An einer hierselbst erscheinenden staatswirthschaftlichen Mo- natsschrift befindet sich eine niht uninteressante Zusammenstel- lung des Verbrauchs der Hauptstadt an Fleisch“ in den Jahren Die Bevölkerung von Paris ‘wird darin für (78) auf 600,900, für 1830 aber auf 800,000 Einwohner an- genommen. Es wurden eingeführt im Jahre 1789: 70,000 Och- sen, 18,000 Kühe und 350,000 Hammel; im Jahre 1830: 77,000 Ochsen, 15,641 Kühe und 338,000 Hammel. Der Her- ausgeber macht nun bemerklich, daß, während die Bevölkerung scit 1789 um ein Viertel gestiegen, der Verbrauch ziemlich der-
Konsumenten weist ferner darauf
1739 und 1830.
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m ein Viertel vermindert habe. j hn, daß, starr des frischen Fleisches, jeßt geräucherte Fleischwaa- ren die gewöhnliche Nahrung der unteren Klassen ausmachten, wovon man sich leicht úberzeugen könne, wenn man die Zahl dev im Jahre 789 verbrauchten Schweine mit der jeßigen vergleiche ; denn während damals nur 35,000 Schweine eingeführt worden, würden jest 90,000 eingeführt. „Diese Berechnungen“/, fügt der Verfaßer hinzu, „sind entscheidend; fie beweisen, daß die arbei- tende Klasse täglich mehr und mehr von einer gesunden und stär- fenden Kost, die ihr aber zu theuer ist, zurückkommt, um eine andere minder foïspielige, aber auch unendlich nachtheiligere, zu wählen, die gewiß eine der Haupt-Ursachen der in der Haupt- tadt herrschenden großen Sterblichkeit ist.‘
Zu dem auf heute angeseßten Duell zwischen dem Obersten fich in dem leßten Polnischen Kriege bekannt gemacht hat, und dem Redacteur des früher revublikanischen, jet mini- steriellen Figaro, Herrn Roqueplan, war die Veranlassung ein hestiger Srreit, den Beide vorgestern Abend in der Oper während eines Zw schen - Aktes hatten, und in welchem der Obers dem Herrn Requeplan das Ördensband, das dieser im Knopfloche trug, avri?, worauf der Lestere den Obersten durch einen Stockschlag | ÎÍn Bezug auf diesen Streit enthalten die houtiaecn Blätter eine weitläufige Korrespondenz zwischen Herrn Zaupt-Redacteur des National, einem Herrn Ledru, wel- cher Zeuge des Streites war, und dem Obersten Gallois; der Figaro hatte nämlich in seinem gestrigen Blatte den Vorfall im Opernhause in der Weise erzählt, daß der Oberst Gallois Herrn Roqueplan wegen einer im Figaro enthaltenen verlezenden Aeu- ßerung über Herrn Carrel insultirt und also den Lebteren habe rächen wollen. Jn jener Korrespondenz erk(ärt nun Herr Carrel diese Darstellung für durchaus falsch ; er habe gar nichts davon t, daß der Figaro ihn angegriffen und werde, wenn er sich dadurch beleidigt fühlen sollte, sich schon selb| Genugthuung zu verschaffen wissen.
D Die Tribune giebt als Beilage zu ihrem den Prospektus zu einem neuen republikanischen ; i „e Populaire‘/, das vorzugsweise für das Volk bestimmt ist.
Großbritanien und Jrland.
Parlaments-Verhandlungen. ; zung vom 12, Augusk. Der Graf von Ripon trug auf die ¿weite Lesung der Vill wegen Abschaffung der Sklaverei an, der sîch der Lord Belmore, der Herzog von Wellington, Lord Wynford, der Graf von Harrowby und Lord St. Vin- cent widersckten, welche behaupteten, daß man sich durch die Bill unnükerweise in die Kolonial - Gesetzgebung einmische, daß der vorgeschlagene Emancipations-Plan die Pfianzer der Arbeit ihrer Sklaven berauben, und sich für die Interessen der Lekteren selbst nachtheilig erweisen werde. Die Maßregel wurde verthei- digt von den Grafen von Ripon und Grey, von dem Lord Suffield, dem Lord-Kanzler und dem Lord Clifford, welche in Allgemeinen von der Ansicht ausgingen, daß die Ab- schaffung der Sklaverei eine Srage sey, welche nicht länger ver- schoben werden könne, und daß die vorgeschlagene Art und Weise am besten dazu geeignet wäre, die Sklaven auf einen Zustand der Freiheit vorzubereiten, und zu gleicher Zeit die Interessen der Pflanzer zu beshüßen. Die Bill wurde hierauf ohne Ab- immung zum zweitenmale verlesen, und der Ausschuß auf künf- tigen Mittwoch festgeseßt.
— Unterhaus.
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zu Boden treckte.
eutigen Blatte ournal, betitelt
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Oberhaus.
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Sißung vom 12. August. t Avssc{husse über die Bill wegen der Arbeiten in den Fabriken wurden wieder mehrere Klauseln angenommen.
sung der Bill wegen der rückständigen Zehnten in Jrland erfuhr heftigen Widerstand von Seiten des Herrn Hume, der es im ' Grade unbillig fand, daß : drücften Lande noch cine Million auflegen wolle, um einen Rückstand vorzuschießen, den das Jrländische Volk nie gut machen wúrde, und für dessen Rückzahlung man das weltliche Besizthum der Kirche nicht verantwortlich machen wolle. Nach längerer Debatte wurde die zweite Lesung durch 109 Stimmen gegen 53 genehmigt. Die Bill wegen des Freibriefes der Bank ging durch den Auss{chuß, und wurde die dritte Lesung derselben auf morgen festgesest.
London, 13. August. Heute Nachmittag um 2 Uhr wurde im Mag Fat ein Kabinets-Rath gehalten, dem sämmtliche Minister beiwohnten. e Graf ‘Jenisot, außerordentlicher Gesandter und bevoll- mächtigter Minister des Königs von Bayern, is in London an- gekoinnen, um den Baron von Cetto abzulösen, der in der näch- {ten Wocze nah dem Kontinente abzureisen gedenkt. / Der Desterreichische Geschäftsträger, Baron Neumann, ist am Sonnabend von hier nach dem Koncinente abgereist. Die Lords Lowther E Ranelagh sind mit dem Dampfschiff on hier nach Hamburg abgegangen. L 6 e La der de utig en Sihung des Oberhauses ging die Bill wegen der Zucker-Raffinerie durch den Ausschuß. “ Morgen wird die Wahl eines Parlaients - Mitgliedes für Der Kampf wird sich dies-
Die zweite Le-
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man dem schon so ge-
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die City von London stattfinden. / i mal auf die Tory’'s und Whig's beschränken, da die Radika- sen keinen Kandidaten gestellt haben. Herr Kemble ist der Kan- didat der Tory -, Herr Crawford der der Whig- Partei.
Jm Zollhause zu Dublin brach vorigen Sonnabend Feuer aus, und das ganze Gebäude, nebst Allem, was darinnen war, wurde ein Raub der Flammen. gestern“, meldet der gestrige Couriet, „kam das D.mpfooot „Wilhelm V,“ von Lissabon und az ersteren Ort hatte es am 3Zlsten Juli und let- L General ‘Molellos soll, nach den von - diesein Schisse mitgebrachten Nachrichten , mit un-
3: 0:1 Mann der unter seinem Kommando befindlichen Trup- nah ¿lemtejo detaschirt worden waren, um sich der Ar- M E Pabtol N c a
ich den Streitkräften des General Villaflor angeschlo\-
L L eaterer war im Begriff, wit einer Armee von u marschiren, um die vor dieser Stadt
ugreifen. Auch war von { pon Truppen in Pe- nicze, cinem festen Seehafen zwischen Lissabon und Porto,
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teren a:n Zten August verlassen.
Königin zu wider
10,1 00 Mann nach Porto Migueliski Lissabon aus eine betr
ruppen an achtliche Anza
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gelandet worden, in der Absicht, den Genetal Bourmont zur Aufhebung der Belagerung von Porto zu nöthigen. Dom Pedro langte am Sonntag den 28. Juli auf dem „Wil- helm IV./ in Lissabon an, und wurde sogleich von den Briti- schen Kriegsschissen, von dem Geschwader des Admiral Napier und von allen Forts. und Batterieen salutirt. Jn der Stadt zeigte sich große Freude, und sie war bis zum Abgange des ge- nannten Dampfboots an jedem Abend glänzend erleuchtet. Zu Porto dauerte das Bombardement wie früher fort, obgleich sich die Miguelistischen Truppen auf das südliche Ufer des Duero zurückgezogen hatten. Dom Miguel soll sich bei der Armee vor Porto besinden. Weder zu Lissabon noch zu Porto wußte man etwas von einer Absicht der Spanischen Regierung, in dem Kampf zu interveniren, obgleih Spanische Truppen «n die Gränzen gerückt waren. Man traf in Lissabon An- stalten zum Empfang der Königin Donna Maria, deren Anku ft angeblich von der Bevölferung mit großem Verlangen entgegengesehen wurde. Ein Courier, der von Dom Pedro De- peschen an Lord Palmerston überbringt, kam gestern in London an. General Bourmont soll in dem Treffen vor Porto am 25. Juli verwundet worden seyn. Nachdem sich am 27sten v. M. Dom Pedro und sein Gefolge auf dem „Wilhelm IV.// einge- schifft hatte, fam man am “8sten gegen Mittag an Cascaes vor- über. Ass man das Fort St. Juliao passirt hatte, wurde die constitutionnelle Flagge auf dem Damvfboot aufgezogen und cine Salve abgefeuert. Sogleich antworteten alle Forts und Batte- rieen mit Salutschüssen, und auch der Britische Schooner Pike‘/, der eben aus dem Tajo nach Falmouth absegelte, gab eine Salve; die Mannschaft erschien auf dem Takel- werk und ließ einen dreimaligen Freudenruf ertönen. Das Vet- ter war sehr schön, und ein sanfter Wind wehte gerade in den Tajo hinein. Ehe das Dampfboot beim Kastell von Belem an- langte, sah es sich von einer zahllosen Menge von Bdten aller Art umgeben, von denen ihm der einstimmige Ruf: „Es lebe Dom Pedro! Es lebe Donna María [l1.// zutônte. Admiral Parker kam, in Begleitung mehrerer Britischen Marine-Offiziere und des Britischen Konsuls, an Bord des Dampfboots, um dem Kaiser seinen Respekt zu bezeigen, Jn diesem Augen- blicke steckêten die Britischen Schiffe bunte Wiünpel auf, die Naaen waren von Matrosen gefüllt, und Kanonendon- ner hailte durch die Luft, Cine Französische Korvette, die neben den Englischen Schiffen lag, folgte ihrem Beispiele. Die Herzoge von ‘Palmella und Terceira kamen in Staats - Barken herbei; auch Admiral Napier erschien mit. seinem Sohne. Der Kaiser eilte sogleich dem Admiral entgegen und reichte ihm die Hand beim Heraufsteigen auf das Schiff; als Napier sich auf dem Verdeck befand, umarmte ihn Dom Pedro und dankte ihm herzlich für die bewiesene Tapferkeit und Geschicklichkeit, die eine so glückliche Folge gehabt hätten, Der Admiral teilte dem Kai- ser hierauf seinen Sohn vor, dem diescr die Hand freundlich schüttelte und zu seiner schnellen Heilung Glück wünschte. Das Dampfboot hatte sich nun dem Geschwader des Admirals immer mehr genähert, und der Kaiser stieg mit seinem Gefolge in die von 30 prächtig gekleideten Matrosen geführte Staats -Barke, von der er sich an Bord des „Dom Joao‘/ begab. Nachdem er die- ses Schiff in Augenschein genommen hatte, eilte er an's Land, wo die Staatskutschen in Bereitschaft standen, um die ganze Gesellschaft nach dem Königlichen Palast zu bringen. Als sich der Zug durch die Straßen der Hauptstadt bewegte, waren alle Fenster gedrängt mit Zuschauern besezt, und die Pläze wogten von Volksmassen, aus deren Mitte wiederholentlih der Ruf: ¿És lebe Donna María!“/ extónte. Abends war die Stadt er- leuchtet, und es wurden an verschiedenen Orten Feuerwerke ab- gebrannt. ‘‘
Der heutige Courier enthält Folgendes: „Wir haben seit gestern keine fernere Nachrichten aus Portugal erhalten. Es sind vielerlei Gerüchte im Umlauf, aber sie widersprechen sich einander so sehr, daß es nicht der Mühe lohnt, sie zu wiederho- len. Bis jeßt is von der gegenseitigen Stellung Dom Miguels und Dom Pedro’s mit Gewißheit nichts weiter bekannt, als daß die Truppen der Königin im Besiß von Lissabon und Porto ind, und daß Dom Miguel dagegen fast den ganzen Úbrigen
heil des Landes inne hat. Ob seine Truppen ihm treu bleiben werden oder nicht, muß die Folge lehren.“ — Jn einem spätern Theil seines Blattes erwähnt der Courier des Gerüchtes, wel- ches an der Börse allgemein verbreitet war, daß Dom Miguel, in Begleitung des Capitain Elliot, am Bord des Dampfschiffes ¡The Lord of the Jsles‘/ am Sonntag Abend in Cowes gelan- det, ja sogar jeßt schon in London eingetroffen sey. Der heutige Albion sagt dagegen: „Die Freunde Dom Pedro's fin- den nach reiflicher Ueberlegung, daß die durch den „William IV,‘/ von Portugal angebrachten Nachrichten nicht so ent- schieden günstiger Natur sind, als sie im ersten Entzücken glaub- ten. Es ergiebt sich jest, daß Dom Miguel weder nach Spa- nien noch nach Jtalien geflohen, noch in Cowes gelandet is, wie man sich hier erzählt hat. Man glaubt im Gegentheil, daß er, nichts fürchtend, in Braga is, und daß die letzte Niederlage den Entschluß befestigt hat, einen wirklichen Angriff auf Porto zu unternehmen, dessen Besiß den durch die Uebergabe von Lissabon erlittenen Verlust das Gleichgewicht halcen würde.“
Aus Falmouth wird gemeldet: „Sonnabend Abends ist der Königl. Schooner „Pike‘/ von Lissabon und Porto hier angetommen, und obgleich derselbe vor dem „Wilhelm IV.‘/ von dort absegelte, so bringt er doch eine nicht unwichtige Neuigkeit mit, nämlich, daß Baron Haber, der die Anleihe für Dom Miguel kontrahirt hat, nachdem er zu Lissabon eine Konferenz mit dem Herzoge von Palmella und Admiral Parker gchabt, sich auf dem „Pike‘/ nah Porto begab, wo er mit Erlaubniß der Pedroistischen Behörden landete, um mit Dom Miguel über einen Vergleich zu unterhandeln. Die Feindseligkeiten sollen in Folge dessen zu Porto augenblicklich eingestellt seyn. — Ein Privat-Brief aus Lissabon sagt zwar, es seyen nur wenige Opfer der Volks- wuth gefallen, als die Pedroisten von Lissabon Besiß nahmen ; abex cs môchte sich wohl leidey bald ergeben, daß ein ziemlich bedeutendes Blutbad stattgefunden hat, Man woilte auch wissen, daß man ‘erwarte, General Molellos werde Lissabon mit 600,0 Man angreifen; spätere Nachrichten aber, die das Dampfboot ¡Wilhelm IV.// mitgebracht hat, versichern, daß dieser Offizier mit seinen Truppen sich für Donna Maria erklärt habe.‘
Nach Briefen aus Falmouth, sollte Dom Miguel’'s Dampf- boot „Georg 1V,“/ in die Hände des Admiral Napier gefal- len seyn,
Man glaubt, daß die U-berschiffung und Geleitung der Kd- nigin Donna Maria nach Portugal dem Admiral. Napier ÚÜber- tragen werden wird. |
Die Spanische Fregatte, welche bisher im Tajo gelegen hatte, verließ denselben am 25. Juli Abends, als Admiral Na- Pier’ in den Fluß einlief; die Fregatte zog bei ihrem Auslaufen die Admirals-Flagge auf, salutirte jedoch nicht.
Es ging an der heutigen Börse anch das Gerücht, daß
Marschall Bourmont in Cowes angekommen sey, Und dy angesehene Und daß dies , Ni
bion meint wenigstens, daß wohl son aus Portugal angelangt seyn müsse, scheinlich zu den Gerüchten von der Ankunft Dom und Graf Bourmont's Anlaß gegeben habe.
Der Sun sagt: daß die Kabinette von Großbritanien und Frankreich
irgend eine
gen möchte. Auch wurde versichert,
Person in Lissabon die Jnftruction zugegangen sey, ein
Arrangement zu befördern und namentlich, wo möglich j
stimmung des Herzogs von Palmella zu demselben
Der Courier bemerkt mit Hinsicht auf die Dinge in Portugal: „Worauf es in diesem Augenblicke sächlich ankommt, das is die Art und Weise, wie die sische Regentschaft zusammengesezt wird. Wenn die
gierung den Portugiesen gefäilt, so wird wahrscheinlich d
zu gewi
seßung Lissabons dem Kampfe ein Ende gemacht haben.
sie aber von der Art is, daß ihr die Nation kein Veh
schenken kann, dann würde ihr der moralische Einfluß abi
und der Kampf bliebe der Entscheidung der beiderseitigy meen überlassen. Jn diesem letztern Falle aber würde
Miguel, das is gar nicht zu leugnen, sehr große Vortheile auf
Seite haben. Seine Autorität ist fask noch in ganzPortugal ang seine Truppen sind zahlreich und gut placirt, und es if vergessen, daß, wenn Lissabon zu weiter nichts gebraucht y kann, als zu einer militairischen Position, die Besilznahy für Dom Miguel günstig war, indem die Armee der í dadurch getheilt wurde und jener nunmehr entweder Py Lissabon mit konzentrirten Streitkräften angreifen kann,
hängt von der Regentschaft ab, und von dem moralisdch#| fluß, den eine populaire Regentschafr vermittelst ihrer y Hauptstadt des Landes aus erlassenen Beschlüsse auszu Stande ift.‘
Das Paketboot „Sktylark‘/ ist mit Briefen aus Vera] vom 15. Juni in Falmouth angekommen. Die Nachrich dorther lauten noch keineswegs günstig oder beruhigend, j die Parteien sich wieder mit den Waffen in der Hand ein gegenüberstehen. General Santana soll selbst an der Shpike| starken Armee in der Nähe von Tampico stehen. Jy Stadt wüthet die Cholera auf eine furchtbare Weise. De j Theil der Bevölkerung soll in Zeit von 48 Stundin ben seyn. : ]
Niederlande.
Aus dem Haag, 13. August. Das Königl. Insti Wissenschaften, Literoiur und s{hdnen Künste hat die Yros van Rees und Uylenbroek, den Marine-Baumeister Glaÿ und die Lektoren Mulder und Verdam zu ihren Mit ernannt.
Der Baron van Westreenen van Tiellandt hat eine ! Schrift herausgegeben, worin er zu beweisen sucht, daj Ehre der Erfindung der Stereotypen, die man lange Zeit Pariser Buchdrucker und Schriftgießer Didot zugeschrieben, Prediger Johann Müller in Leyden gebühre, nach dessen leitung bereits im Jahre 1701 ein mit festen Platten gedr Gebetbuch erschienen sey.
Belgien.
Brüssel, 13. August. Der. König hat bei Gelegey/) Taufe des neugebornen Prinzen dem Erzbischof von M eine prachtvolle mit Diamanten beseßte und mit der N M des jungen Prinzen verzierte goldene Tabatièr andt.
Ein Russischer Courier ging gesteyn von St. Betersby Depeschen hier durch nach London.
Lady Morgan ist hier angekommen.
Schweden und Norwegen.
Christiania, 8. August. Am Zten d. M. bewilli Storthing bei weiterer Berathung des Ausgabe-Budgets l Sps. im Jahre zu den Bedürfnissen des Seewesens. Ai wurde die Berathung des Einnahme - Budgets angefane die Land-Steuer von 320,000 auf 150,00), die Srädte-d von 77,00 auf 35,000 Sps. im Jahre herabgesest.
Durch Königl. Beschluß vom 22\ten v. M. ist dem lungshause Ths. Johs. Heftye u. Sohn auf zehn Jahn Fabrications-Prämie für die rohen Zuckern zugestanden welche beweislih unter näher vom Finanz - Departement | stimmender Kontrolle in der Zucker - Raffinerie werden i werden, welche gedachtes Handlungshaus in Christiania gen gedenkt, welche Prämie zu einem Belaufe bestim! gleich dem ganzen beweislih erlegten Zolle, wenn die direkt aus Gegenden geschieht, wo Zucker producirt with gleich dem halben, wenn die Einfuhr von andern Orten l
Däânemarfk.
Kopenhagen, 13. August. Prinz Friedrich Karl segelte vorgestern Morgen mit dem, von ihm selbst befehligt schooner „Delphinen“/ auf einen Kreuzzug bei Bornholm ( wird zwischen dem 12. und 15. September zurÜcerwarti
Die Kadetten- Korvette „Nayaden“/, Capitain Lüútka am 11{ten d. M. von ihrem zweiten Kreuzzuge zurück hit Rinne vor Anker. ; |
Das Kaiserl. Russische Damp hi „Herfules// fam Morgen wieder auf unserer Rhedè an.
Deutschland.
Dresden, 16. August. Se. Majestät der Kli gestern Mittag, unter dem Namen eines Herrn von Wes von Pilluiß nach Prag abgereist, um Sr. Majestät 9 ser von Oesterreich daselbst einen Besuch abzustatten.
Auch sind Se. Königl. Hoheit der Kronprinz von P" heute Vormittag nach Teplik- hier durchpassirt. ;
_ Altenburg, 8. August, Am 7ten des Abends is hi seit ungefähr einem Jahre, wegen politischer Vergehen, in H Untersuchung gewesene hiesige Bürger und Kaufmann U aus seinem Gefängnisse entwichen.
Kassel, 14, August. Jn der vorgestrigen Sibut) Stände-VersammlungmachtederLandtags-Comui| eine Mittheilung über die Ausmittelung der Durchschnitt? traide-Preise in der Grafschaft Schaumburg. Der Präsi verkundigte darauf einen Antrag des Herrn Henkel, " Aufhebung des Beweises zur Verhütung des Meineids,
eine andere Motion desselben Abgeordneten, wegen Abs „der Weitläufigkeiten beim Appellations-Verfahren. Herr D
berichtete sodann Namens des Budget-Ausschusses übér di! sten des Landtags. Die Kammer genehmigte die Sum!
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¿Wir können aus guter Quelle ind x den hj Repräsentanten Dom Pedro's förmlich-den Wunsch zu d gegeben haben, daß der Ex-Kaiser allen Ansprüchen auf di, gentschaft zu Gunsten einer von Donna María's Tanten , daß einer aUsgezei
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en 2e. Beide baten deshalb um
ellosen Betragen angemessene Haft. \ederte denselben, seine
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Rthlr. Herr Lind begründete hierauf seinen Antrag, die hrung eines gleichen Flächenmaßes in Kur-Hessen betreffend, e dem Budget- Ausschusse zur Beurtheilung übergeben
— Man ging demnächst zum Bericht úber die der Medicinal - Behörden über, und nach einigen erungen genehmigte die Versammlung die Summe 3200 Rthlrn. — Für die Landes-Bibliotheken wurde die me von 3150 Rthlrn., für die Kunst-Akademieen, Gewerbe- sen 2c, wurden die Anträge des Ausschusses genehmigt. Herr ermann unterstüßte den Antrag des leßteren auf Strei-
der 500 Rthlr. Reise-Unterstüßungen, wogegen der Land-
Commissair bemerkte, daß man alsdann nie dazu kom- wúrde, die Künste zu ermuntern; es könne dies nicht in scht der Stände-Versammlung liegen. Hr. Henkel stellte d6lichfeit dieser Ausgabe für den Staat in Abrede. Der Präsident entgegnete: Der Nugzen sey freilich nicht {telbar nachzuweisen, man könne aber Verwendungen für Künste issenschaften nicht nach dem gewöhnlichen Maßstabe richten, n feineswegs verloren, wenn sie das Interesse des Volkes an und Wissenschaft erhöhen. Am Schlup einer Finanz-Periode ey jedoch die Bewilligung für unzwecckmäßig; ein Anderes ;¿ fúr cine ganze Finanz- Periode. Die Versammlung be- hierauf die Streichung der 500 Rthlr. für reisende Künst- “Herr Wippermann berichtete ferner über die Kosten traf- und Besserungs-Anstalten ; dieselben betrügen etwas 22,000 Rthlr., die Regierung habe aber 24,000 Rthlr. an- t, Der Ausschuß trug darauf an, diesen Betrag zu geneh- , um nicht durch Ermäßigung der Mittel einer Verbesse- dieser Anstalten in den Weg zu -treten. Dieser Antrag e genehmigt, mit dem Ersuchen, dem nächsten Landtage Vor- je zu einer Reform dieser Anstalten zu machen. — Hierauf ndete Herr Henkel seinen Antrag wegen Aufhebung der gerichte, so wie cinen zweiten, die Aufhebung der privile- y Gerichtsstände betreffend, welche dem Rechtspflege - Aus- ; jherwiesen wurden. Hamburg, 16. August. Gestern sind Se. Kdnigl. Ho- der Großherzog von Oldenburg aus Oldenburg hier einge- b,
Stuttgart, 14. August. Jn der gestrigen Si6ung der mer der Abgeordneten wurde die von der Feudal- mission entworfene Adresse an die Regierung, in Betreff
Befreiung des Grund - Eigenthums, verlesen. Sodann be- (te der Abgeordnete Hufnagel úber die Legitimation des dt-Schultheißen Metsch, und die Kammer trat dem Antrage dieselbe für berichtigt zu erklären. Der Abgeordnete Schnit er htete über den Sturz bei der Staats-Schulden-Zahlungs-Kasse den 1. August d. J. Es wurde beschlossen, eine Mittheilung n an die Kammer der Standesherren zu machen. Der Chef FinanpDepartements, v. Herdegen, übergab der Kammer
f einen Geseß-Entwurf wegen der Uebernahme von Staats- ulden von mehreren standesherrlichen Gebieten, im Betrage 97,500 Fl. Dieser Entwurf wurde der Finanz-Kommission Bericht Übergeben. Die Kammer fuhr sodann, der Tages- ung gemäß, mit den Berathungen über den Ertrag der Do- en bei den Forst-Verwaltungen fort.
Karlsruhe, 13. August. Jn der heutigen Sibung der iten Kammer entwickelte der Abgeordnete Herr seine jon, das homdopathische Heilverfahren betresend. Nachdem auf hingewiesen, was Deutsche und fremde Regierungen
‘sen Gegenstand gethan hätten, und zugleih die Wohlfeil- r homöopathischen Heilmittel hervorgehoben, stellte er fol- Anträge: 1) die Kammer möge der Hohen Regierung den
{ zu erkennen geben, daß für theoretischen und praktischen richt in dem homöopathischen Heilverfahren auf den Hoch-
n gesorgt, und daß zu dem hierzu nothwendig werdenden chten nur solche Aerzte, die in dem allopathischen und opathischen Beilarfahtea gleich tüchtig und bewandert , ausgefordert würden; 2) die Regierung möge keinem die Ausúbung der homdopathischen Heilmethode gestat- der niht in ihr die angemessene Prüfung bestanden
; 3) die Regierung möge durch die betressende Behörde ge tragen lassen, daß jedem zur allopathischen Praxis Unbe-
n auch die homdopathische Praxis streng untersagt, und er
Betretungsfalle zur Rechenschaft und Strafe gezogen werde.
Abgeordnete Merk erklärte sich dagegen, diesen Antrag zur
ithung in die Abtheilungen gelangen zu lassen, indem er be-
te, daß die Kammer durch die Berathung desselben zu dem nten Lustspiel: „„Der eingebildete Kranke ‘/ ein Gegenstück l dem Titel: „Der eingebildete Arzt“ liefern könnte. Nach
ßerungen mehrerer anderer Abgeordneten über diesen Gegen-
) beschloß die Kammer , die Motion in die Abtheilungen zu jeisen und dem Druck zu übergeben. — Hierauf wurde die fussion über das Forst-Geset fortgesekt. Bubbach, 8. August. (Hanauer Zeitung.) Vor ei- n Tagen sah man hier 10 — 12 Verbrecher durchbrin- und erfuhr, daß sie in das Zuchthaus Marienschloß t6t werden sollten, um für die wegen politischer Anschuldi- gen verhafteten Studenten im Gießer Stockfhause Raum zu innen. Da man später erfuhr, daß auch der hier gebürtige ent W, Braubach in das erwähnte Stockhaus gebracht dn sey, so fühlten sich die hiesigen Stadt- und Kirchen- (ther bewogen, deswegen in Gießen die nöthigen Schritte hum, und bevollmächtigten daher den Herrn Bürgermeister Vel und den Herrn Kirchen-Vorsteher Dr. Weidig, ein Zeug- iber dessen ausgezeichnetes sittliches Betragen der Untersu- msBehörde zu überreichen. Die beiden Genannten begaben [gleich nah Gießen und baten Herrn Assessor Wag- / Jenes Zeugniß zu den Akten bringen zu wollen, was ilde auch zusagte. Herr Bürgermeister Küchel stellte demsel- den Schmerz der ohnehin kränklichen Aeltern von Herrn aubach vor, daß sie ihren Sohn, von dessen Schuldlosigkeit vôllig versichert seyen, auf solche Weise in Untersuchungshaft alten sähen, und Herr Þr, Weidig seßte hinzu, daß die Zim- l im Stockhause, in welche man Herrn Braubach und Andere tat habe, nach. Allem, was er hôré, in s{lechtem Zustande unvertweilte Versezung des Bildung und seinem bisherigen Herr Assessor Wagner Wünsche stimmten ganz mit den ihri- in diesem Augenblick fehle es an passenden darum habe man die Zimmer des Arresthau- Jeßt aber habe die Universität mehrere Zimmer
krn Braubach in eine, seiner
‘überein, aber
gewählt.
' Kaserne eingeräumt und in diese würden die B bal-
aus dem Arresthause gebraht werden. ie beiden
vollmächtigten begaben sich darauf noch zu Herrn Kreis- (letair Stumpf, der mit der Fürsorge für angemes- Aufbewahrungs - Orte beauftragt worden war. Hier
den sie ein eben so williges Gehôr, und Herr Stumpf
erte, er wolle sogleich wegen der in der Kaserne zu tref-
en Vorbereitungen zur Aufnahme der im Stockhause befind-
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lichen Studenten geeignete Rücksprache nehmen. — Det Ge- meinde-Rath der Stadt Gießen soll durch eine Deputation aus
seiner Mitte bei dem Hrn. Provinzial-Commissair, Geheimen Rath Knorr, ähnliche Vorstellungen gethan haben. Kaiserslautern, 8. Augusk. Die der von Herrn Knöbel verfaßten Protestation Beschlússe vom 28. Juni 1832 sind auf den das Zuchtpolizei-Gericht geladen. Frankfurt, 13. August. Sämmtliche hiesige Blätter enthalten nachstehenden offiziellen Artikel: Die Hohe Deutsche Bundes-Versammlung hat in ihrer 26fen diesjährigen Sipung vom 20. Juni den Beschluß gefaßt, daß von Bundes wegen eine Central-Behörde niedergeseßt werde, deren Aufgabe es ist, die näheren Umstände, den Umfang und den Zusammenhang des gegen den Bestand des Bundes und gegen die öffentliche Ord- nung in Deutschland gerichteten Komplotts, insbesondere des am 3. April d. J. zu Frankfurt stattgehabten Attentat , zu erheben und fortwährend von sämmtlichen Verhandlungen der verschie- denen, mit Untersuchungen wegen Theilnahme an dem gedachten Kompslotte in den einzelnen Bundes-Staaten beschäftigren Behör- den im Interesse der Gesammtheit Kenntniß zu nehmen, auch gegenseitige Mittheilungen und Aufschlüsse unter denselben zu befördern, endlich für die Gründlichkeit, Vollständigkeit und Be- schleunigung der anhängigen Untersuchungen Sorge zu tragen. — Durch denselben Bundes-Be\chluß wVUrden die Regierungen von Oesterreich, Preußen, Bayern, Württemberg und Großherzog- thum Hessen als diejenigen besäimmte, deren jede ein Mitglied der oben besagten Central -Behörde des Bundes zu ernennen habe; und nahdem nunmehr sämmtliche Mitglieder dieser Be- hôrde hier eingetroffen sind, so is dieselbe in der Bundestags- Sißung vom Sten d. M. als konstituirt erklärt worden“
S h weiz,
Basel, 9. August. 6 Uhr Abends. Die Zeitung des Ober- und Nieder-Rheins meldet: „Gestern noch sprach man hier laut: von den Vorschlägen der Tagsakung, deren Abgeordnete sogar ziemlich übel aufgenommen worden, wolle man nichts hören. Heute ist dies nicht mehr der Fall; man sieht keine Uniformen mehr, und der große Nath hat die Regierung zur Erlaubniß des Einzuges der Bundes-Truppen ermächtigt. “ Kommissarien sind um 1 Uhr Nachmittags nach Rheinfelden abgegangen, um in Unterhandlung über die Bedingungen und Bürgschaften zu tre- ten. Morgen wird man zweifelsohne crfahren, was man ausge- macht haben wird. — Eine aus Liestal kommende Person berich- tet, die Bauern seyen höchst emvört und wollen Alle in Basel selbst ihre Rache stillen. — Basels Vorstand sucht auf jede mdg- liche Weise der Besezung auszuweichen. Es scheint indessen, daß diese Angelegenheiten werden gütlich beigelegt werden, da der große Rath von Basel in die erste Bedingung, nämlich die Züricher Tagsaßung anzuerkennen, eingewilligt hat.“
Der Waldstätter-Bote enthält ein vom 6. August datir- tes Kreisschreiben von Landammann und Rath des Kantons Schwyz an sämmtliche eidgend\sische Stände. In diesem wird Abybergs Zug nach Küßnacht förmlich als im Willen der Re- gierung gelegen anerkannt, und vertheidigt. Anstatt, wie man ausgestreut, 690 Mann, seyen es nur 150 gewesen, ohne feind- selige Absichten gegen die Eidgenossenschaft; das alte Land habe auf seine Souverainetäts-Rechte über die äußern Bezirke nie Ver- zicht geleistet, das äußere Land nie als selbstständig anerkannt, und deswegen habe die Regierung auf erhaltenes Ansuchen von Küßnacht sich für verpflichtet gehalten, dort die Ruhe und Ord- nung zu handhaben.
—…, — In der Mannheimer Zeitung liest man ein Privat- Schreiben aus Basel vom 9ten d. M., worin es heißt: Basel hat den Landfrieden gewissenhaft gehalten, bis endlich die Landherrscher, um Basel zur Gegenwehr zu reizen, die der Stadt getreu geblicbenen Dörfer durch iumer wieder erneute Ueberfälle, jogar Mordthaten, beunruhigten und sie dahin brachten, Basel um Schuß zu bitten. Die Baseler durften ihre Getreuen nicht im Elende lassen. Basel ist einer der 5 Stände, welche die Tagsaßung nicht anerkennen, weil diese in ihre Mitte Empdrer aufnahm und sich scit Jahren ungerecht gegen Basel benommen hat. Dies sind unwiderlegbare Fakta. Die Klagen Basels an die jeßt versammelte Tag- saßung verhallten, weil sie gerecht waren; was blieb ihm übrig, als Nothwehr jür sich und seine Getreuen ? Daher dite Ausrückung am 3. August. Die Liestaler mit ihrem Anhange, Luzernern, Solothur- ner Schwarzbuben und anderem Gesindel aus Basels Umgebung, auch an 309 Aargauer Schüßen, angeführt durch etwa 300 Polen (voi! denen neuerdings an 400 aus dem Beuntrutschen anfamen hatten die Uebermacht der Anzahl und die Vortheile des Terrains, und die Baseler, ungeachtet ihrer tapferen (Gegenwehr und großen Enut- \chlossenheit, mußten unterliegen. Es hâtte wenig gefehlt, daß der Plan der Polen, die Baseler Truppe zu tourniren und Basel zu Uberfallen, gelungen wäre. Also büßen die Baseler die Ehrensache, thr den getreuen Anhängern gegebenes Wort zu halten, und nicht die Baseler, sondern die Liestaler haben den Landfrieden gebrochen. Doch was if heut zu Tage in den Augen der Revolutions - Helden Recht und Ehre und Wahrheit? Hätten die Baseler nur allein ge- gen dîe Liestaler und ihren Anhang im Lande zu fämpfen gehabt, so wäre die Sache schon längst abgethan; allein die Baseler hatten gegen den durch Deutsche und Französische Radikale immer ange regten Revolutiousgeist zu sirciten, und die nämliche Truppe, welche mit den Liestalern gegen die Baseler sich geschlagen hat, soll jeyt als sogenannte regelmäßige Truppe Basel bescßen. Auch jeßt noch ivÜrden die Baseler den Tod der Schmach vorziehen; aber diese überall ver- breitete revolutionnaire Faction hat auch Verräther in den Mauern von Basel erzeugt, und der Baseler isi der Meuterei ausgeseßt. Basel wird alo gezwungen seyn, sich an diese sogenannten Tagsaßungs- Truppen zu Übergeben, und alsdann hat eine revolutionnaire Macht festen Fuß auf Deutschem Boden. Wenn man die verderblichen Folgen einer solchen Beseßung bedenkt, so könnten wir Baseler noch Rettung hoffen. Wären unsere Ansirengungen gelungen , so hätte bald Europa uns Dank wissen dürfen. Von fremder anzurufender Hülfe und Dazwischenkunft kann feine Rede seyn. Wir sind ia ohnehin schon dessen verdächtig. Was ersinnt die Revolutions-Par- tei nicht Alles, um ihren Feinden zu schaden? Diese Association hak alle Mittel, denn feine sind ihr zu schlecht — wir Baseler haben keine Mittel mehr, denn unsere Anzahl is zu klein, und die Zeiten sind nicht mehr, wo der Schweizer mit dem Schwerte und dem Kol- ben streitet. Heut zu Tage entscheidet die Uebermacht. — Weniger unsere Wohlhabenheit als unsere Standhaftigkeit ist unsec Unglück, und die Folgen werden uns rechtfertigen. Landleute, die sich nach Basel geflüchtet haben, erzählen, nach dem Siege haben die Liestaler und ihre Anhänger Freiheitsbäume aufgerichtet, die Leichname der ge- bliebenen Baseler hinzugeschleppt, die Marseillaise gesungen und das ça ira um die Todten getanzt.//
Z-t al i En.
Turin, 7. August. Das Kriegs-Gericht in Chambery hat den Lieutenant Doria aus Genua, vom zweiten Regiment der Brigade Pinerol, welcher der Mitwissenschaft an dem Militair- Komplott gegen die Regierung angeklagt war, in Rücksicht der mildernden Umstände, am 1. d. M. zur einfachen Entlassung aus dem Königl. Militairdienste verurtheilt.
Neapel, 2. August. Das heutige Giornale del Regno delle due Sicilie meldet, daß die mit der Untersuchung des
ersten Unterzeichner gegen die Bundes- 20sten d. M. vor
lichen Zählung, mit Einschluß in 172,835 Einwohnern um 643 vermindert.
¡Nichts erregt hier Interesse außer genheiten. bon vollständig installirt, und Ordnung und Ruhe herrschen da- selbst. sarien gesendet, um sich der Stimmung und in den Hauptstädten des Reichs confitutionnelle Behörden einzuseßzen. — richt von dem Einzuge Villaflor's in nelle Bewegung stattgefunden, welche blutige Auftritte zur Folge gehabt hat. : ( ausgehend, deren liberale Gesinnungen zu allen Zeiten hekgnnt gewe- sen sind, wäre beinahe dem Don Carlos theuer zu stehen gekommen. Er hatte sich an die Spise und erhielt bei dieser Gelegenheit einen Piftolenshuß durch den Hut. aufgesteckt worden, und das Volk hatte fich den Studenten an- geschlossen; doch gelang es den Miguelistischen mehreren Chargen auf die Volksmasse ken, und die Studenten aus der Stadt zu verjagen ; Lestere ha- ben sich darauf der constitutionnellen den bei der Regierung in Lissabon eingelaufenen Berichten darf man erwarten, daß Coimbra nicht lange mehr der Gewalt Dom Miguels unterworfen bleiben wird.‘/
| mich glücklich, dem Könige all’
Punkte der befestigten Linie, welche Porto guf d Duero dekt , stattgefunden. Der Zweck ivar, Quinta de Wanzler i E Ul /
zu recogtosciren. auf Wanzler vor, trieb die gelbe Haus und ein anderes in erretchte die Mauern des Wanzler Parks. vermöge threr Bauart, nur Da aber die schlechten Wege daz Heranbui ; ¡7 y j è Heranbringen der beid ser Kolonne P n I Er O Hoffnung , destowentger er dem Feinde genommen hatte, w&hr ; iz ; / wahrend dirfelber A „wieder zu gewinnen. ersetben Zett unter Larochejacquelein von Serralves vor j h - “ j Serralveë vor. Ein Theil derselben passirte das Feuer der Forts von Ervelha und Ein Theil Theil umging Pastelliero's Position.
vor einiger Zeit entdeckten Militair-Kotplotts beauftragte Kom- mission ihre Arbeiten bereits beendigt habe. erstatter ernannte Capitain dieser des Kron-Anwalts bei den Kriegs-Gerichten vertritt, hat von den wegen Theilnahme an jenem Komplott in Haft befindlichen Jn- dividuen 3 einer Verschwörung zum Umsturze der Regierung und Aufreizung der Königl. Autorität, Z der Verschwörung und des Attentats und der Organisation einer bewaf\neten Bande, 2 der Mitschuld an der Verschwörung und dem Attentate, 7 der bloßen Mitschuld an der Verschwörung, 9 der bloßen Mitschuld an de und 21 der Mitwissenschaft hehlung jener aufrühreris wegen unzulänglichen Betweises
/ Der zum Bericht- Kommission, welcher die Stelle
Unterthanen zur Bewaffnung gegen die
im Attentate und vierundzwanzigstündigen Ver- hen Pläne angeklagt, 19 Andere aber unz ußer Anklage gestellt.
Die Bevölkerung von Balermác bestand nach der leßten amt- r Garnison, am f. Januar d. J.
und [eit dem 1. Sanugr 1832
Span eh Pariser Blätter melden aus Madrid vom 1. August : hie den Portugiesischen Angele- Die Regierung der Donna Maria ist jeßt in Lissa- Die Regentschaft in Lissabon hat in die Provinzen Emis- des Volks zu versichern, | M. auf die MNach- Lissabon eine insurrection-
In Coimbra hat am 27. v. Der Aufstand, zum Theil von den Studirenden
der Truppen Dom Miguel's gestellt, Schon war die National-Fahne auf mehreren Gebäuden
Truppen nach den Aufruhr zu unterdrük-
Armee angeschlossen. Nach
Po C U gear Sao, 1 U Die Chronica constitucional
de Lisboa, welche scit dem 25sen d. M. an die Stelle der
bisherigen Hof-Zeitung getreten if, enthält mehrere Details úber den Einzug der Trupven Donna Maria’'s und über die von den Einwohnern abgegebene freiwillige Erklärung zu Gunsten der jungen Königin. Ferner bringt diese Zeitung eine Proclamation des Herzogs von Palmella vom L24sten d. M., worin derselbe den Cinwohnern von Lissabon anzeigt, daß Alles aufgeboten wer- den solle, um Frieden und Ruhe zu erhalten, und ihren Bei stand zu diejem Zweck so wie zu der völligen Befiegung der noch im Lande befindlichen feindlichen Partei auffordert
Der Herzog von Palmella hat ein Kommissariat waltung des öffentlichen Schatzes eingesetzt.
Ein von dem Polizei-Jntendanten Joze Antonio Maria de Souza e Azuador unterzeichneter Befehl gebietet den Magistrats- Personen , dafür zu sorgen, daß alle unter die Einwohner ver- theilte Waffen in die Depots zurückgeliefert würden.
zur Ver-
Braga, 28. Juli. Bourmont unterm 26. auf Porto:
__ Militairischer Bericht an den K öntg.
_//Sire! Jch becile mih, Ew. Maier den Bericgt des Ohber- Befehlshabers der Operations- Arniee zu übersenden, und schäße j die Lobsprüche bestätigen zu können, welche die Armee so wohl verdient hat. Die Kavallerie hat sich besonders durch Wunder der Tapferkeit ausgezeichnet und gezeigt, wie sehr Disciplin dié Wirkung des Portugiesischen Muthes erhdhen kann. Dieses Beispiel wird für den übrigen Theil der Armee ‘nicht verloren seyn. Die noch unvollständigen Details, welche Operations - Armee kommandirende General Lieutenant erhalten hat, erlauben ihm noch nicht, allen denen, welche sich ausgezeichnet ha- ben, Gerechtigkeit widerfahren zu lasen. Etn zweiter Bericht wird zum Zweck haben, diese Lücke auszufüllen. Fch fühle mich gedrungen, mein Zeugniß dem des Baron Clouet beizufü- gen, um der Aufmertsamkcit des Kdônigs diejenigen Artillerie Offiziere zu empfehlen, welche das Feuer von Séevrvcalves geleitet haben. Es ist unmdglich, cine Batterie mit mebr Thâtigkeit zu bedicuen. Der Herzog von Laffvens if an meiner Seite verwun= det worden. Jedermann bewundert seinen Muth und seine Kalt: blütigkeit. Dee Marquis Bellas, welcher ich ebenfalls beständig in meiner Nähe befand, war mie bei Ücberbeingung der Befehle von großem Nußen. Dem Grafen Castaxo wurde ein Pferd unter dem Leide verwundet. Der König hatte geruht, seinen Adiutanten, Herrn Covrrea, zu meiner Verfügung zu ellen. Dieser niltge Offi = zier hat die Kaltblütigfeit eines alten Soldaten an den Tag gelegt und hat meine Befehleit Muth und Umsicht auszuführen gewußt. Eden so lenke ich die Aufmerksamkeit Ew Maiestät auf meinen Ordonnant-Z f fizier, MajorBrassaget, der sich ganz besonders in dezr Sch| acht ausgeteich. net hat. Er war beständig im hefßesten Feucr und stieg vom Pferde um sich an die Spihe einer Handvoll Fufanterie zu stellen, wodurch er eine Batterie befreite, und den Feind hinter die Mauern voir Quinta de Wanzler zurütrieh. Alle übrige Offiziece meines Stabes haben ihre Schuldigkeit gethan, zwei von ibnen ind leicht verwundet worde. Dem Baron Bordigtte wude etn Pfi È unte! dem Leibe erschossen und Alle haben gezeigt, daß fie Êmürdia sind in den Reihen dieser tapferen Portugiesischen Armee 11 Feten h ren Treue gegen ihren König und deren Hittgebung für die Sachs der Nation die schönsten Tage der Mong Ute Murüdrufên. Sau quartier Lecca de Balco, den 26. Jul ; G
(gez)
Folgendes is der obenerwähnte ,¡Uuf Befehl des Königs hat eine
._ Nachstehendes ist der vom Marschall JUli erstattete Bericht über den Angriff
der die
(Graf von Bou rmont.//
VBéevicht des Baron Clouet: Hecdgnoscirung gegen einige em rechten Ufer des
Cordello und die zwischen Cordello und dem Meere liegende Evene Eine Kolonne untér dem General Lemos rúdte setndlichen Vorposten zurúck, nahm d-.2 ckrUnmmern liegendes Gebäude und tese 3y 9 Én 7+ z
dur Zwölfpfünder angegriffen weten cir zu die-=
gehörenden A Djes auf diesem war feine
behauptete
Kanonen Punkte General
verhinderte, so weiter vorzudringen. Nichts- Lemos die Stellung, welche h dieser verzweifelt focht, Eine andere Kolonne rückte zu
der übrige
Marsch dieser |
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