1833 / 231 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

us S R R E

U DE r E E M H B m

S E

: ekannt war in jedem Falle die darin enthaktene An- e vi vou jeder einzelnen Münzsorte in jeder der Haupt- perioden der innern Verwaltung vom Jahre 1764 ab La ge prágt worden ist. Es würde gewiß ein treffliches A sehr lehrreichen Betrachtungen sein, wenn von allen deutschen Staaten aus gleich sichern und vollständigen Quellen die Aus- múnzungen seit dem Jahre 1764 bekannt würden; und es muß sehr bedauert werden, daß dieses wichtige Hülfsmittel zur richti- en Würdigung des Einflusses mangelt, den die einzelnen deut- E Staaten auf den Geldverkehr Deutschlands ausübten. Gleichzeitig wurde versucht, Übersichtlich und gemeinverständlich die Gründe zu entwickeln, welche die Regierung des preußischen Staats veranlaßten, den vom geheimen Nathe Graumann vorgeschlag- nen Münzfuß im Jahre 1750 anzunehmen, denselben nach denErschüt- terungen des siebenjährigen Krieges im Jahre 1764 wiederherzustel- len, und als wesentliche Grundlage ihres Münzwesens bei dessen neuster Verbesserung durch das Geseß vom 30. September 1821 beizubehalten. Konnte auch allerdings hier nichts Neues gesagt werden ; so schien eine übersichtliche Darstellung auch dieses schon Bekannten doch keinesweges überflüssig, da die Erfahrung lehrte, wie oft es denjenigen nicht gegenwärtig war , die sich d entlich über das preußishe Münzwesen äußerten. Auch dieser Aufsaß scheint indessen keine Beachtung gefunden zu haben: wenigstens sind Spuren davon in den Urtheilen über Preußens Múnzver- fassung diesseits nicht bekannt worden. j

Inzwischen wurde der Wunsch, zu einer Annäherung der

deutschen Staaten in ihrem Münzwesen zu gelangen, die schon der 19te Artikel der deutschen Bundesakte hoffen ließ, bestimm- ter als bisher, endlich auch ämtlich durch den Handelsvertrag vom 27. Mai 1829 zwischen Preußen nebst dem Großherzog- thume Hessen einerseits und Baiern nebst Würtemberg andrer- eits ausgesprochen. f Es Bas en; daß die deutsche Litteratur Vorschläge zu Tage fördern würde, wie dieser Wunsch zu erfüllen sei. Weit entfernt einen Anspruch auf die Befähigung zu solchen Vorschlä- gen selbst zu machen, deren große Schwürigfeit sehr einleuchtend ist, schien es dem Verfasser nicht anmaaßlich, an einen Umstand zu erinnern, der ihm hierbei in solchem Maaße beachtet zu wer- den schien, als er es nach seiner Ansicht verdient. Hierdurch entstand ein dritter Aufsaß, welcher in No. 133 bis 137 der all- gemeinen preußischen Staatszeitung vom 13. bis 17. Mai 1832 enthalten ist. Der Jdeengang darin ist wesentlich folgender.

Der Zweek alles Ausprägens von Múnzen ist die Verbür- gung eines bekannten Gewichts und Feingehalts durch den Stem- pel der Regierung: allein welche technische Vollkommenheit eine Regierung auch ihren Münzen zu geben trachte; so kann sie doch eine Verringerung des Gewichts durch die Abnußung im Umlaufe nur verzögern, aber keinesweges verhindern. Je mehr aber ein Geldstück abgenukßt ist, um desto gewisser bleibt es im Umlaufe, weil das Einschmelzen immer weniger vortheilhaft wird: alles Ausprägen neuer Münze derselben Art rettet daher nicht von einer allmäligen Verschlechterung der Masse des umlaufen- den Geldes; mebr die neuen Stücke die alten an Gewicht über- treffen, desto gewisser werden eben sie vielmehr eingeschmolzen, und die Münzkosten sind darauf vergeblich verwendet. Es bleibt daher zulegt nichts anders übrig, als die ganze Masse dex alten abgenußten O einzuziehn, und neue vollwichtige dagegen auszugeben. Dabei kann nun die alte Münze entweder blos Ms Metall nach ihrem zeitigen Gewichte angenommen, oder egen neue Stúcke von dem vollen Werthe, welchen sie in ihrer

euheit hatte, eingetausht werden. Das erstre ist offenbar ein Bruch von Treue und Glauben: denn die Münze wurde eben aus Achtung vor dem Stempel der Regierung bisher ohne Nach- wiegen für vollhaltig angenommen: das letre aber wird bei großen Massen, die umzuprägen sind, eine sehr schwer zu er- shwingende Ausgabe, die zuleßt doch auch dem Lande zur Last fällt. Beide Mittel sind große Uebel: die Annahme eines leich- tern Münzfußes, wodurch der Verlegenheit mehrentheils aus- gewichen wird, ist auch in der That nichts anders, als eine ver- stete Devalvation der alte Münze. Alle Regierungen kdnnen nur den Wunsch hegen , sich solche Nothhülfen zu ersparen.

Wird Gold, wie seit 1817 im brittischen Reiche, das ein- zige geseßliche Zahlungsmittel für alle Werthe, die groß genug sind, um in goldnen für den Gebrauch noch bequemen Münzen gezahlt werden zu können; und isk demnach alles Geld, das einen kleinern Werth als die kleinste Goldinúnze darstellt, aus welchem andern Metall es auch bestehe, nur Scheidemünze: so wird die Schwürigkeit, welche aus der unvermeidlichen Abnußung der Münzen im Umlaufe entsteht, so sehr vermindert, daß es kaum noch eines Zuschusses zu den jährlichen Münzkosten bedürfen wird, um die gangbare Münze stets in einem hinreichend voll- wichtigen Zustande zu erhalten. Denn erstens beschränkt sich der Bedarf an solchen Münzen, wobei es wesentlich auf Me- tallwerth, also auch auf Vollwichtigkeit ankommt, auf eine ge- ringere Summe, wenn Alles, was unter dem Werthe des klein- sten Goldstücks ist, mit Scheidemünze abgemacht werden muß. Zweitens gehn diese Stücke, da sie niemals in den kleinen Ver- kehr kommen, wärend ihres Umlaufs durch weniger Hände, und können schon wegen des viel geringern Raums, den sie bei glei- chem Werthe einnehmen, bei Versendungen viel sorgfältiger, als Silber, verpackt werden; sind also verhältnißmäßig

948

foffes die Prägung von Goldmünzen nur ein Viertel- oder höchftens ein Drittel-Prozent ihres Metallwerths, wärend die Prägung von Silbermünzen nach der verschiednen Größe der Scücke nicht unter 14 bis 21. Prozent ihres Metallwerths zu beschaffen ist: es kann daher auch eine Umprägung der Gold münzen, nachdem sie einize Zeit im Umlaufe gewesen, mit viel geringern Kosten, als beim Silbergelde statt finden.

Bei aller Scheidemünze aber kommt es gar nicht auf einen vollen Metallwerth, sondern nur darauf an, daß sie niemals in so großer Menge vorhanden sei, um sie zu andern Zahlungen, als Auseinanderseßbung im kleinen Verkehr anzuwenden, wo sie als bloße Múnzzeichen gilt, die, weil sie unentbehrlich sind, ohne Rücksicht auf ihren Metallwerth stets gesucht bleiben. Großbrittannien prägt jest 66 Schillinge aus einem Pfunde Troygewicht Münzsilber, das am Londner Markte für 58 bis 59 Schillinge käuflich ist: demohngeachtet gilt in allem Verkehr der silberne Schilling für 1. des Goldstüfks, das ein Pfund Sterling bezeiéthnet, und bis auf eine unerhebliche Abweichung auch an Metallwerth wirklich werth ist. Die Unze Troygewicht Müúnzgold, die am Londner Markte 3 Pfund 17 Schilling 6 bis 9 Pence gilt, wird geseslih in den Goldmünzen zu 3 Pfund 17 Schilling 102 Pence ausgebracht. Der silberne Schilling aber wird dadurch in dem höhern Werthe über seinen Metall- werth erhalten, daß niemals mehr solche Schillingstúcke in Um- lauf geseßt werden, als der Verkehr zu den kleinen Zahlungen bedarf, die nur mit Schillingstücken berichtigt werden können. Es ist hier ganz dasselbe Verhältniß mit den Schillingen und selbst mit den schônen, Thalergleichen fünf Schillingstücken oder Kronen von viel feinerm Silber, als irgend ein deutsches Thaler- stück enthält, wie mit den Kupferpfennigen, die aus gleichem Grunde in ihrer Heimat unweigerlih für einen Pfennigwerth gegeben und empfangen werden, obwohl sie bei weitem nicht für einen Pfennig Kupfer enthalten.

Der Vortheil, der hiernah aus der Prägung von Scheide- münze entsteht, deckt reichlich den Verlust der daraus erwächst, daß man gendthigt ist, von Zeit zu Zeit die abgeschliffne Scheide- münze Stück um Stück gegen neue umzutauschen; und es bleibt wohl noch ein Ueberschuß, um die Kosten der Unterhaltung einer stets vollhaltigen Goldmünze zu vergüten. So scheint sich allein ein haltbares Münzsystem überhaupt begründen zu können.

(Fortseßung folgt.)

4 i

Meteorologishe Beobachtung.

4833. Morgens E Abends | Nach einmaliger 13. August. | 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. } Beobachtung.

Luftdruck .… (334,6 7’Par.|333,8 e ‘par. (333, 5 (Par [Quellwärme 8/99 R.

Luftwärme. | 7,7 ° R. | 13,4 ° R. | 10,6 ° R. {Flußwärme 12,5 ® N. Thaupunkt | 7,0° R. | 9,0° R, | 9,1 ® R. [Bodenwärme 10,9 ® R. Dunstsättg. | 95 pCt. 71 vCt. 99 pCt. [ausdünft. Q,06 s" Rh, Wetter... | heiter. regnig. regnig. [Niederschlag 0,1 4 6 Rb. Wild... NW. SSW. SSW. |sMittaas L Uhr und Wolkenzug | SW. —— Abends 7 Uhr Regen. Berliner Bür #s o

Den 19. August 1833. Amt]. Fonds- und Geld-Cours-Zêttel.

|Zf. |Brief. Geld.Y St. - Schuld- Sch. | 4 | 978 | 967

(Preuss. Cour.) tf. ruf. Geld. Grosshz. Pos. do.| 4 10114

Pr. Engl. Anl. 18.| 5 [1032 [1031 Ostpr. Pfandbr. | 4 [1004 | Pr. Engl. Anl. 22.) 5 1037 141031 Pomm. do. 4 11057 [1051 Pr. Engl. Obl. 30.| 4 | 922 | 922 FKur- u. Neum. do.| 4 106i | Präm.Sch. d.Seeh.| | 521 | 512 FSchlesische do.| 4 | (10 Kurm. Obl.nm.1.C.| 4 | 961 | 1Rkst.C.d.K.-u.N.| —| 651 | Neum. Int.Sch. do.| 4 | 954 | #Z.-Sch.d.K. u. N.|—| 652 | Berl. Stadt-Obl. | 4 | —-/ 974 Königsb. do. 4 | | Holl. vollw. Duk.|—| 174 | Elbinger do. 4;z| | Neue do. |—| 18 Danz. do. in Th.| 36Ï | f Friedrichsd'or .… |—| 135 | 131 Westpr. Pfandbr. | 4 | 982 | 981 JDis«onlo. .. S 43 Auswärtige Börsen, Áms!erdam, 414. August. Niederl. wirkl. Schuld 51. Ausgesetzte Schuld 114. Kanz-

Bill. 238. S 1024. Neap. 86. Oesterr. 93. Preuss. Prümien- Scheine 91}. Russ. (v. 1828) 1011. (v. 1831) 921. 59 Spau, 684 33 do. 437.

Belg. 958. Neap. 867.

Antwerpen, 413. August. 55 Span. 68. 42 do. 54, 32 do. 44.

N

Griech. 36.

Hamburg, 17. August.

Oesterr. 58 Met, 958. 40 do. 87. Bank-Actien 1240. Russ. Engl. 1014. Russ. Holl. (v. 1831) 928. Det. in Hamb. Cert. 932, Preuss. Prümien-Scheine 103. Poln. 129. Dän. 712,

Wien, 14. August.

48 do. €54. Bank-Actien 1218.

55 Met. 941.

Königlihe Schauspiele. Dienstag, 20. August. Im Schauspielhause: Zum ersten- male wiederholt: Der Findling, Lustspiel in 2 Abtheilungen, nach Picard und Mazères, von G. Kettel. Hierauf: Mulier

taceat in ecclesía, historische Tragikomödie in 3 Abtheily von E. Raupach.

Mittwoch, 21. August. Jm Opernhause: Die Belag von Korinth, lyrisches Drama in 3 Abtheilungen, mit Vay Musik von Rossini. (Dlle. Henriette Carl: Pampyra, alz S Herr Hammermeister: Mahomet. Herr Mani

eokles.

Allgemeine

Königstädrisches Theater. /

Dienstag, 20. August. Der Pachter und der Tod, Zl 31 7 Posse mit Gesang in 2 Akten, von A. Gleich; Musik vor | Mäller und Musik-Direktor Kugler. Vorher: Haß allen Fi E Lustspiel in 1 Att.

Mittwoch, 21. August. Der Dachdecker, komisches G y in 5 Rahmen, von L. Angely. Hierauf: Der Bürgermeisty Saardam, oder: Die beiden Pachter, Lustspiel in 3 Akten, Rômer. (Herr Plock, vom Madgeburger Stadt - Theatey; Bürgermeister, als dritte Gastrolle.)

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages,

Des Königs Majestät haben geruht, den Land - und Stadt- (s- Direktor *Hoffmann-Schol§ zu Liegnis und den , und Stadt - Richter Krause zu Lüben zugleich zu Kreis- Räthen zu ernennen.

Neueste Nachrichten. Paris, 13. August. Der König empfing gestern Vi tag um 11 Uhr in Compiègne die Civil- und Militatr-§ den. Um 12 Uhr sekten Se. Majestät sich in Begleituy Prinzen von Joinville zu Pferde, um das in der Nähe y schlagene Lager zu besichtigen. Hier wurden Hôöchskdieselby den Herzegen von Orleans und Nemours an der Sh Truppen bewillklommnet. Die Königin, die Prinzessin die jüngsten Prinzen folgten in einem offenen Wagen, 1 dem der König sämmtliche Truppen in Augenschein geh kehrte er nah Compiègne zurúuck. Es war etwa 2 Uh 6 Uhr gaben Se. Majestät dem Offizier-Corps ein Din 100 Gedecken, und wohnten demnächst dem Schauspiel h neu erbauten Theater bei. Heute wird die Königliche f wieder in Neuilly erwartet.

Die Königin Donna Maria steht im Begriff, von hin Brest abzureisen.

Als der Commandeur der ersten Militair-Division, 6 Lieutenant Pajol, sich vorgestern nach Neuilly zum King gab, um vor dessen Abreise nah Compiègne die Befehl Maj. einzuholen, stürzte er mit dem Pferde und erhielt zwei starke Quetschungen. Man hofft jedo seine baldigt derherstellung.

Einer Königl. Verordnung vom 9ten d. M. zufolge, die diesjährigen Ferien des Rechnungshofes vom 1. S: bis 31. Oktober incl. dauern, und es soll während dich bloß eine aus 1 Prásidenten und 6 Räthen bestehende s dreimal wöchentlich Si6bung halten.

Vier Wahl-Kollegien waren auf den 10ten d. M. j menberufen. Von dreien is das Resultat der getroffenen! len bereits bekannt. Jn E (Depart. der Niedern Pyrt ist an die Stelle des zum ‘Pair erhobenen Grafen von 0 Cricq der constitutionnelle Kandidat Herr Firmin Lestapi 96 unter 124; in Luneville (Depart. der Meurthe) isf sit gleichfalls zum Pair L Marschalls Lobau der constitutio CBeparieint des Oben Sins) 1 a4 (0 E E e don Ben Greven ie a Kammer ausgeschiedenen Herrn“ Accarier der constivagffen ; derselbe ist nunmehr mit kostbaren Materialien und Kandidat, Kaufmann Jobard, mit 173 unter 245 Stim enten für den Zweck seiner Sendung, namentlich in Be- wählt worden. Jn Macon (Departement der Sa-MUf die Verwaltung des Kriegs-Departements, zurückgekehrt. este Serutinium o pu keiner Resultare gesthre, V F: Am dien d. M fanden in Rouen einige” unrubios On taa P A worunter Dent acretelle A 'itte statt. Ein Straßen-Auflauf, der den Zweck hatte, den resp. 110 und 59 Stimmen, der Kandidat der Oppositior ral- Prokurator Moyne zu insultiren, wurde auseinander- Chardel 93. Wahrscheinlich wird Herr Lacretelle gewäh den; die Ruhesidrer verwundeten aber zwei Majore der den seyn. Jn Orthez war der eigentliche ministerielle {nal-Garde, die Herren Gauthier-Leroy und Dubosc, durch Herr Liadières. würfe. Die Menge wurde nunmehr von der Mational-

Herr Flourens is statt des Herrn Dulong zum imme Und einigen Arbeitern , die als neugierige Zuschauer zu- renden Secretair der Akademie der Wissenschaften ernannt (ff waren, mit Energie zurückgetrieben. Der Schauspieler

Der hiesige Advokatenstand hat gestern den auss d Vialec und der 17jährige Handlungs - Commis Lecoeur Herrn Parquin aufs Neue mit 133 unter 184 Stimm" verhaftet und zur Verfügung des Königlichen Prokurg- Vorsteher gewählt. Herr Dupin erhielt nur 17 Stimm gestellt; fünf andere Personen, worunter ein Kanzellist und

Vor dem hiesigen Assisenhofe begannen gestern vor ff andlungsdiener, sind vor das Zuchtpolizei- Gericht geladen. äußerst zahlreichen Auditorium die Verhandlungen in de Ruhe ist nunmehr in Rouen wiederhergestellt oder vielmehr zesse zweier hiesiger Einwohner, Namens Robert und 0! nicht aufgehört, dort zu herrschen. Der Auflauf bestand die beschuldigt werden, vor etwa 12 Jahren eine gewisse Ms 250 jungen Leuten, deren Alter und Stand oben an- Houet hierselbst ermordet zu haben Der Prozeß diffitet worden ist. Das Volk nahm an diesen Unruhen gar 78 Zeugen zu vernehmen sind, mehrere Tage Ua, n Theil und nur wenige Neugierige befanden sich auf dem

Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 104. 80. fu levard in dem Augenblicke, wo der Straßen - Auflauf sich

R te.“ Vin e E 92, 751 E os N E Eu Die Europe littéraire wird noch nicht eingehen; es is ein 69: " Aboe do. 432. 5proc Belg. 98! Korbe Röm. M Actien-Verein zusammen getreten, der die von den frühe- “’ Frankfurt a. M, 16. August. Oesterr 5proc. Meussternehmern übernommenen Verpflichtungen gegen die Abon-

=1 ; 7 1 I 3 n erfüllen will. O U, s R 4 30. R Fs u dl Folgendes sind die wichtigsten dentlichen Gebäude und

fmáler der Hauptstadt, an denen die Regierung gegenwärtig . Ä Ç h 14 l e C A . Br. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 94. 9314. Poln. Loose 60, n läßt. Die Tuilerien, das Louvre, die Magdalenen-Kirche,

Pantheon, der Triumphbogen an der Barrière de l’Etoile, Kirche Notre-Dame-de-Lorette, das Denkmal auf dem Ba- vPlabe, der Justiz-Palast, das Entrepot auf dem Plate des \iais, die Depucirten-Kammer, das Hotel des Ministeriums wärtigen Angelegenheiten und das Schuldgefängniß in

hre Durchlauchten der Herzog und der Prinz Frie- von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücks- q sind von Schleswig hier angekommen,

(bgereist: Se. Excellenz der Kaiserl. Russische Wirkliche ime Rath von Novossilzoff, nach Karlsbad.

Der General-Major und Commandeur der Zten Kavallerie- ade, von Sandrart, nah Stettin.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Frankrei.

Paris, 13. August. Der bekannte Oppositions - Deputirte: Dupont v. d. Eure is gestern hier angekommen. Herr Odi- barrot bewohnt ein Landhaus in Sceaux, wo er in den lek- Tagen einen Besuch von dem Herzoge von Choiseul empfing. Dupin der Aeltere wird übermorgen hier erwartet.

Die Ernennung des Herrn Viguier zum Rathe am Rech- shofe hat bei diesem Kollegium um so mehr Aufsehen er:- als sie die erste dieser Art ist, bei welcher der Prásident, quis von Barbé - Marbois, vom Finanz - Minister nicht zu he gezogen worden ist.

Der Spanische Ex-Minister, Herr Calomarde, ist Willens, von hier nach Rom zu begeben.

Man wird sich erinnern, das das Englische Ministerium im jen Jahre den Doktor Bowring nach Frankreich sandte, um nit unserem Verwaltungs-System bekannt zu machen. Das jósishe Ministerium hatte seinerseits Herrn Martineau-De- j, Kassen-Direktor beim Kriegs-Ministerium, nach England

Redacteur Cottel.

einer sehr viel geringern Abnußung unterworfen. Drittens

Gedruckt bei A. W. Hi S G Etage Clichy. Bei diesen Bauten sind etwa 10,000 Arbei-

Eis ZUGARE 276A T E

P E E E

Befanntmachungen.

s 4 U

d. J. verstorbenen Herrn Hauptmanns Rickmann Gott- lieb Leonhard von der Lancken, vormals auf Boldevit,

A u g bestellten Vormundschaft werden hierdurch alle, welc{e Auf den Antrag des von Usedom auf Gluzow wer-|aus irgend einem Rechtsgrunde an die Verlassenschaft

Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

minen ihre Ansprüche anzumelden unterließen, hiermit von der Masse mit dem Bemerken ausgeschlossen, daß nach beschrittener Rechtékrafc vorstehenden Beschlusses mit Vertheilung der Masse unter die bis jeut bekann-

den dicjenigen, welche an das, von demselben, von des|des genannten Herrin Hauptmanns Rickmanu Gottlieb ten Erben fürgefahren werden wird.

Herrn Fürsten zu Putbus Durchlaucht durch Kauf und| Leonhard von der Lancken Forderungen und Ansprüche resp. Cession erworbene Gut Venzviß mit den Perti-|zu haben vermeinen, geladen, solche in nachstehenden nenzen Goldberg und Cabelow nebs dem Erbpachtrechte| Terminen, als: am 22. hujus, 5. und 19 Septem- des, der St. Jacobi-Kirche in Stralsund gehörigen An-|ber d. J. Nachmittags 2 Uyr vor uns gehörig anzu- theils in Cabelow, auf der Jnsel Rügen, im Poserizer melden uud zu bescheinigen, widrigenfalls sie zu gewär- Kirchspiele belegen, aus irgend einem Rechtégrunde [tigen haben, daß se durch die in dfentlicher Diät am Ansprüche und Forderungen haben, oder zu haben mei-/25. September d. J. zu publicirende Präclusiv-Erkennt- nen, zu deren Anmeldung und Nachweisung in termine niß damit werden präcludirt und für immer abgewie-

den 27. August, 17. September und 8. Oktober|sen werden. d. I. bei dem _ordnungsmäßigen Nechtsnachtheile vor- geladen, daß sie damit sonst durch den, am 31. Ofto- ber d. J. zu publicirenden Präclusiv-Abschied für im- mer auëgeschlossen und abgewiesen sein sollen.

Stralsund, den 12. Auguft 1833. / Verordnete zum Stadt-Kammergericht.

Würzburg, déu 2. August 1833.

gericht.

Kdnigl. Bayerisches Kreis- und Stadt-

beschäftigt.

Das Journal de Paris bemerkt heute úber das Duell sen derrn Leo Pillet und Herrn Guinard: „Gestern frúh d in Asnières ein Zweikampf zwischen Herrn Guinard und n Pillet statt; sie fochten mit dem Degen und machten zwei ge; als bei dem ersten Gange Herr Pillet seinem Gegner n Stich beibrachte, von dem die Zeugen glaubten, er sibe in Brust, wurde der Kampf auf einen Augenblick unterbrochen. n Gange standen die Kämpfenden Mann an Mann " Herr Pillet erhielt eine leichte Wunde am Kinn. Die Zeu- shritten zum zweiten Male ein. Herr Pillet versicherte l, seine Wunde sey so leicht, daß sie ihn durchaus nicht hin-

: Dr. Auguíff Zemplin, die Brunnen- und Molklen - Ans ju Salzbrunn.

Erstes Bändchen: Für Brunnens! Zweite verb. und verm. Auflage. Breslau 1833. Preis : 15 sgr.

Bei I. Hölscher in Koblenz ist erschien an alle Buchhandlungen versandt worden (il

Nr. 9 statt. Berlin, den 13. August 1833.

Erich son. Agentur.

Greiféwald, den 26. Juli 1833. Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern und Rugen. v. Möller, Präses.

o cTa m d

Bekanntmach „In der Verlassenschafts(ache des im Jahre 1824 da- hier verlebten Domdechants Johann Joseph Fichtl von Lengfurt, werden auf den Grund des in den dfentli- V O E: chen Ladungen vom 30. A Auf den Antraa der für die mindertährige Tefta- [angedroht gewesenen Pr

ung. s

ril 1830 und 5. März 1833.

menti- und Beneficial-Erbin des bieselbst am 30. Juni] Jntestat-Erben, welche in den fürgesegc gewesenen Ter-| Jägerstraße Nr. 37, zu haben:

s d L a T T Er ED A a) E L N H /ATIEDOR;, (9A T Et R L ea.

id Mi “s CE Trr D 77

Die Einlôsung der fälligen Oftpreuß. Pfandbriefs-| bei Dunker und H Coupons h voni 15. bis Ende O Müller, Dr. J.7 Lehrbuch der Physi! tags 9 12 Uhr in der Neuen - Schönhauser Straße

Königl. Ostpreuß. General-Landschafts- | F. W. Behrendt.

Literarische Anzeigen.

pl : und 333.1 In Commiissions-Verlag bei Josef Max u. Komp. dto. judizes diejenigen etwaigen |i| erschienen, und in Berlin bei Herrn C. F. Plah n,

‘/ den Kampf fortzuseßen; die Zeugen thaten aber einstimmi- Einspruch und erklärten die Sache für beendigt.“ Die bositions - Blätter geben als Veranlassung zu diesem zweiten tell an, daß Herr Guinard die Beleidigung, die der Oberst lllois gegen Herrn Roqueplan im Theater beging, während Iweikampfs zwischen diesen beiden wiederholt und ebenfalls n Pillet das Band des Ordens der Ehren-Legion abgerissen * Zwei ähnliche Duelle haben in Moulins zwischen dem blikanischen Zeitungsschreiber Achille Roche und einem Lieu- înt der dortigen National-Garde, und in Bourges zwischen | Advokaten Michel und einem Repräsentanten der richtigen Selbst die Tribune spriht den Wunsch weikämpfen dieser Art ein Ziel gesest werden möge ;

umblot zu haben):

c. Vormit- des Menschen.

4r. Band in 2 Abth ¿3 Thlr. 20 sgr. Früher is von demselbeu Verfasser bei mir B Ueber die e Sea Gei nungen. Eine physiologische Urkun teles über den Traum. gr. 8vo. 224

G. Finke in Berlin, Dorotheenstraft * verkauft: v Augustimi op. ox edit. Benedict. 10

Venet. 33 Thlr. Id. libr. ed. secund Witte stattgehabt. Venet. 33 Thlr. ° daß den 2 Derselbe sucht ju billigem Preise: M j Jean Pauls sammtliche Werke. 60

Ge m I O O G L R P" wOR:

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Mittwoch den 2fen

I Lr

August

1833. R S SEFEZ E F B V B D CIN T LT ErIOIREDOT 5 S N Ia? AMECIE: 2M S7 Pee S E E

r

——————————————————

das republikanische Blut, meint sie, müsse für wichtigere Gelegen- heiten aufgespart werden. „Politische Duelle‘‘, sagt der Temp s, haben noch nie etwas bewiesen, außer, wie in diesem Falle, den Muth beider Gegner. Wir wollen hoffen, daß die fünf bis sechs Wunden, welche sie sich beigebracht haben, hinreichen wer- den, um die Aufregung zu beschwichtigen, und daß wir derglei- chen Kämpfe, bei denen man in einem Manne eine politische Partei angreift und seine Ansicht bis aufs Blut verfolgt, nicht mehr erleben werden. ‘/

Der National meldet: „Man sagt, daß wir Morea râäu- men werden und daß die aus der Levante zurückkehrenden Kriegs- schiffe, von welchen nur der „Marengo““ und die „Superbe“/ in jenen Gewässern zurückbleiben sollen, das 21ste leichte Jnfante- rie- Regiment, das noch in Navarin und in einigen anderen Pläben steht, nah Frankreich zurückbringen werden. //

Der Courrier français enthält folgende ihm übersandte Note: „Ein Englisches Blatt hat gemeldet, daß Herr von An- drada (Antonio Carlos) von Rio de Janeiro mit dem Auftrage angekommen sey, Dom Pedro zur Rückkehr nach dieser Stadt zu bewegen, wo, wie man sagt, eine Partei ihn wiederzusehen wünsche; wir sind aber zu der Erklärung ermächtigt, daß diese Mission in der reiflich úberlegten Absicht erfunden ist, Dom Pedro von der Regentschaft in Portugal zu entfernen. Brasilien wünscht nicht die Rückkehr dieses Fürsten, der freiwillig abge- dankt hat, und niemals wúrde Herr von Andrada den Auftrag übernehmen, ihn dahin zurücfzuführen, da er selbst eine willkür- liche Verhaftung und Deportation erdulden mußte, die von Dom Pedro angeordnet worden war, als er die konstiruirende Ver- sammlung von Brasilien, in welcher Herr von Andrada eines der ausgezeichnetsten Mitglieder war, aufld\te. Herr von An- drada ist einsichtsvoll genug, um zu wissen, daß der Ex- Kaiser das Glück Brasiliens jeßt nicht bewirken kann, nachdem es ihm während einer 9: jährigen Regierung nicht gelungen. Dom Pe- dro erkannte selbst die Unmöglichkeit, weiter zu regieren, und dankte darum freiwillig ab, um in Europa die Ruhe des Pri- vatlebens zu suchen, nach der er sich schnte, und in die er zu- rückfehren wird, sobald der Thron seiner Tochter in Por- tugall vollkommen wiederhergestellt is. Carlos von An- drada ist der Bruder des Vormundes des jezigen jungen Kaisers, und da die Rückkehr Dom Pedro's die Vertreibung seines Sohnes von dem Brasilianischen Throne zur Folge haben müßte, so würde keiner der Andrada fähig seyn, bei einer sol- chen Umwälzung mitzuwirken, eben so wenig als der Ex- Kaiser fähig seyn würde, ein solches Unternehmen zu beginnen oder den Vorschlägen, die ihm darüber gemacht werden möchten, Ge- hôr zu leihen.“

Ein höherer Polizei-Beamter-soll vor mehreren Wochen mit einigen zuverlässigen Unter-Beamten nah Portugal gereist seyn, um dort den Marschall von Bourmont und die mit ihm dort befindlichen Französischen Offiziere zu beobachten. Zwei dieser Polizei: Agenten jollen zu Lande, fünf andere über London zur See nach ihrer Bestimmung abgereist und bereits Berichte über ihre Mission erstattet haben.

Auf die Nachricht, daß am Bord der aus Lissabon in Toulon angekommenen Fregatte „Melpomène“/ die Cholera aus- gebrochen sey, hat die Päpstliche Regierung alle aus den Häfen Süd -Frankreichs kommenden Schiffe mit einer eilftägigen Qua- rantaine belegt.

Dem Echo de Rouen zufolge ist am Bord des von Dún- kirchen in dem dortigen Hafen angekommenen Schiffes „le Bien- Aimé“/ ein Cholerafall vorgekommen; man hoffte jedoch den Kran- fen zu retten.

Großbritanien und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz- zung vom 13. August. Jn dem Ausschusse über die Bill wegen der Arbeiten in den Fabriken kam die 8te Klausel zur Berathung, welche festseßt, daß Kinder unter 13 Jahren täglich nicht mehr als 8 Stunden arbeiten sollen. Herr G. Wood schlug als Amendement vor, daß die Wirkung dieser Klausel nur nach und nach in's Leben treten, so daß dieselbe für Kinder un- ter 11 Jahren erst sechs Monate nah Annahme der vorliegen- den Bill Anwendung finden solle, für Kinder unter 12 Jahren 18 Monate nah Annahme der Bill, und fúr Kinder“ unter 13 Jahren 2 Jahre nach der Annahme der Bill. Lord Althorp widerseßte sich diesem Vorschlag, weil er die beabsichtigte wohlthätige Wirkung der Maßregel verzödgere; derselbe wurde jedoch nach kurzer Debatte durch 34 gegen 23 Stimmen angenommen. Ein ande- res Amendement des Herrn Brotherton aber, die Arbeitszeit der Kinder statt auf 8, auf 10 Stunden festzuseßen, wurde durch 40 Stimmen gegen 16 verworfen. Nach längerer (in den Zei- tungen höchst mangelhaft berichteten *) Debatte ging die Bill voll- ständig durch den Ausschuß und wurde die Berichterstattung auf den folgenden Tag festgesetzt.

London, 14. Augusk. Gestern wurde der Geburtstag Jh- e Majestät der Königin zu Windsor durch ein glänzendes Fest efeiert. G Jn der Wohnung des Lord Althorp wurde gestern Nach- mittag ein Kabinets-Rath gehalten, der ungefähr zwei Stunden dauerte.

Der Velgische Gesandte, Herr van de Weyer, hatte gestern eine Unterredung mit Lord Palmerston im auswärtigen Amte.

Heute um 9 Uhr hat die Parlaments-Wahl in der City begonnen ; die Freunde des Herrn Crawford, zu dessen Gunsten sich mehrere in der City gehaltene Versammlungen ausgesprochen haben, hoffen mit Zuversicht auf seine Erwählung.

*) Daß die Berichterstatter bereits eben so erschöpft sind, wie die Parlaments-Mitglieder, scheint unter Anderem daraus hervorzu- gehen, daß in dem Berichte der Times über die obigen Parlaments- Verhandlungen gesagt wird: es sey noch Über ein Amendement ab- gestimmt worden ; 37 Stimmen hätten dagegen, 21 dafür gestimmt; aber was dasselbe bezweckt habe, oder wovon die Rede gewesen sey, könne man nicht angehen.

ministeriellen Blattes, daß die Grundsäße der jeßigen Englischen Regierung vor allen anderen national seyen, bemerkt der Albion, daß diese Nationalität denn doch wohl die Schiffs-Eigenthúmer, oder die Eisen-Arbeiter, oder die Blei- und Messing- Arbeiter, oder die Weber oder die Handschuhmacher nicht mit eins\chließe.

Der Times zufolge, joll Santana in Mexiko, nachdem er aus dem Gefängniß von Buena-Vista entkommen war, erklärt haben, daß er alle aus der Pyrenáäischen Halbinsel gebürtige Personen von Mexiko verbannen und die Privilegien der Geist- lichkeit abschaffen wolle.

Briefe aus Havanna melden, daß die große Sterblichkeit, welche durch die Cholera unter den Negern verursacht worden, auch auf den Bau des Zuckerrohrs auf der Jnsel Kuba großen Einfluß gehabt hat, und daß die diesjährige Aerndte daher kärg- licher als sonst ausfallen wird.

Niederlande.

Aus dem Haag, 15. August. Vorgestern Abend beehrten IJI. MM. der König und die Königin und Jhre Königl. Ho- heit die Prinzessin Albrecht von Preußen das hiesige Holländi- sche Theater mit Hdöchstihrer Gegenwart und wurden von dem Publikum mit lautem Applaus begrúßt.

Der König wird den 26sten d. M. auf der Gorselschen Haide zwischen Deventer und Zutphen eine große Musterung über die Truppen halten, welche die Garnison der Antwerpener Citadelle gebildet haben. Vorher wird der General Baron Chassé ihnen selbst die ihnen vom Könige verliehene Denkmünze úberreichen.

Die neuesten Nachrichten aus Java reichen bis zum 16. März und melden, daß die im Jnnern von Padang wohnenden Europäer die Opfer eines blutigen Komplotts der Padries ge- worden sind. 136 Europäer, worunter 40 Kranke in einem Hospital, wurden umgebracht. Eines der Insurgenten-Häupter, der berüchtigte Sintol, der, nachdem er sich unterworfen , nach Sumatra geführt worden war, ist wegen Verdacht der Theil- nahme an jenem entseßlichen Komplott nach Batavia transpor- tirt worden.

Auf die Bemerkung eines

Belgien

Brüssel, 15. August. Jn der gestrigen Sißung der R e- präsentanten- Kammer begannen die Berathungen über das Geseß wegen Auslieferung von Fremden. Herr Gendebien verlangte die Vorlegung der Convention mit Frankreich, durch welche der Justiz-Minister die kürzlich erfolgte Auslieferung ei- nes Franzosen zu rechtfertigen gesucht habe. Herr Lebeau er- klárte, eine solche Convention existire gar nicht, sondern es sey damals nur ein provisorisches Abkommen getroffen worden, wel- ches von dem jeßt vorgelegten Geses - Entwurfe abhängig sey. Da sich Herr Lebeau weigerte, die auf die damals stattgehabte Unterhandlung bezüglichen Papiere vorzulegen, so erklärte Herr Gendebien, nach einem lebhaften Wortwechsel, daß er binnen 24 Stunden einen Anklage - Akt gegen die Minister wegen der stattgehabten Auslieferung entwerfen, und der Kammer vorlegen würde. Hierauf ging man zu der allgemeinen Berathung des Le über. :

Die Union enthält Folgendes: „Jn Folge der am 9. d. M. durch den Kabinets - Courier Wittocx von London überbrachten Depeschen, hat das Minister-Conseil nach einer viermaligen Ver- sammlung die Antworten auf dieselben beschlossen und sie gestern Abend durch den nämlichen Courier abgesandt. Wir haben Gründe zu glauben, daß die Instructionen die Schwierigkeiten betreffen, die sich Úúder die finanzielle Frage (Schuld und Syn- dicat) und über die Feststellung der Holland in dem eventuellen Falle der Abtretung des Deutschen Theils von Luxemburg, zu welcher der König Wilhelm geneigt zu seyn scheint, zu bewilli- genden Entschädigung erhoben haben.“

Der Nuntius beim Polnischen Reichstage, Worcel, und der Abbé Pulawski, die aus Frankreich verbannt wurden, sind zu Brüssel angekommen, wo sie ihre literarischen Arbeiten fort- seßen werden.

Deutschland.

Dresden, 18. August. Heute Vormittag ist Se. Kdnigl. Hoheit der Prinz Wilhelm, Bruder Sr. Majestät des Königs von Preußen, unter dem Namen eines Grafen von Glaß, von hier nah Schlesien weiter gereist. Auch is heute Nachmittag Se. Königl. Hoheit der Prinz Johann, nebs Ge- mahlin, unter dem Namen eines Grafen von Plauen, von Pillnis über Teplis nach Prag abgereist.

Dresden, 16. August. Jn der Sib6ung der zweiten Kammer vom 9ten d. M. bemerkte der Staats-Minister von Lindenau im Verfolg der allgemeinen Berathung über die E r- richtung der Kreis-Directionen, wie die gestern und heut verhandelte Frage: ob die beantragten Kreis-Directionen eine ge- mischte kollegialisch - bureaukratische oder eine rein bureaukratische Form erhalten solle, ihm bereits so erschöpfend erörtert scheine, daß er glaube, die Debatte dürfte für geschlossen anzusehen seyn. Ferner fügte der Staats - Minister hinzu: es werde keiner Ver- sicherung bedürfen, daß bei der Menge und Wichtigkeit der dem Landtage vorgelegten, fast in alle Theile der Verwaltung eingrei- fenden Geseße von Seiten der Regierung ein gewisses System verfolgt und als Zielpunkt im Auge behalten worden 1). Dies System, was er namentlih für das seinige anerkenne, gehe für den vorliegenden Gegenstand dahin, die gesammte Landes - Ver- waltung in eine Gemeinde-/ Provinzial- und Centra[- Verwaltung zerfallen zu lassen. Darum habe die Bearbei- tung einer Städte-Ordnung zu den ersten Zwecken seiner hie- oen ministeriellen Laufbahn gehört; diese sey bereits ins eben getreten, während eine Dorf-Gemeinde-Ordnung der Be- rathung der Kammer vorliege. Nachdem die allgemeine Dis- kussion nunmehr für beendigt angesehen. worden, stellte der Prä- sident die Frage: Sollen Administrativ - Behörden, d. i. Kreis- Directionen, im Lande bestehen? welche einstimmig bejahend be-

E F

F,

T T

C R E

P L L gge Fi E S: p

c ets s A;

d p S r A É