1833 / 232 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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A A li dl R A R Ri A i) Mith 2A ma R an i Fa s U R R L Citi t

R R R ed PEMER T an iri S a A SET E r A E Iz. E 2.

Erhöhung des Festes wesentlich bei. Diese Schiffe waren von der Spiße des höchsten Mastes biszum Bord herab mit unzäh- ligen bunten Flaggen geschmückt und gewährten neben den E falls mit Flaggen verzierten Kauffahrtei-Schiffen einen wahrhaft imposanten Anblick. Der Festtag wurde von den P redA mit Kanonen - Salven begrúßt, die von Zeit zu Zeit wiederholt wurden. Jm Bade-Saale fand eine große Mittags-Tafel statt, bei welcher der anwesende Erzbischof von Posen und Gnesen in ciner trefflihen Rede die Begeisterung der Versamm- sung für den verehrten Monarchen bis zum hôchsten Jubel steigerte, in den sih, bei dem Ausbringen des Toasts auf das Wohl Seiner Majestät, der Kanonen - Donner mischte. Abends war der Park glänzend erleuchtet, und am Seegestade wurde ein Feuerwerk abgebrannt, während in drei miteinander verbundenen Sälen des großen Kurhauses, welche auf das Ge- schmackvollse mit Draperieen, Laub- und Blumen-Gewinden decorirt varen, ein Ball veranstaltet war, an dem gegen 600 Personen, und unter diesen auch die Offiziere der Russischen Fregatten, Theil nahmen. Erst am frühen Morgen trennte sich die Gesellschaft.“

Aus Magdeburg meldet man unterm 19ten d. M.: „Das ganze 4te Armee-Corps, Linie und Landwehr, welches seit i825 nicht wieder beisammen war, wird in diesem Fahre zu ei- ner großen Herbst-Uebung bei Magdeburg versammelt und wäh- rend derselben auch von des Königs Majeskät besichtigt werden. Die Zruppen trefsen demnach am 20sen Und 2\ten August in der hieïgen Stadt und Gegend ein. Die sämmtliche Kavallerie des Armee-Corps, Línie und Landwehr, so wie die 4te Artille- vie-Brigade und 4te Jáger - Abtheilung fantonniren in den Magdeburg zunächst liegenden Örtschaften; von der Jnfante- rie werden 6 Bataillons Linie in Magdeburg und der Zceustadt einquartiert. 6 Bataillons Linie und die 12 Landwehr-Bataillons des Corps beziehen ein Zelt-Lager auf dem Anger hei Rothensee, in welchem die Landwehr - Bataillons die ganze Uebungszeit Über stehen bleiben, die Linien - Bataiilons sich jedoch abwechseln. Am 20ften d. M. Mittags rückt die Landwehr und das 26ste Jnfan- terie: Regiment, am 2tsten d. M. das von Erfurt kommende Ziste Infanterie-Regiment in das Lager cin, nach 14 Tagen wer- den die beiden leßtgenannten Regimenter durch das 27ste und 3 ‘se Jnfanterie-Regiment im Lager abgelöst, Das Lager ij am linken Ufer der Elbe hinter dem Busch-Kruge auf dem An- ger bei Rothensee, zwischen der Elbe und dem von Magdeburg nach Nothensee führenden Wege aufgeschlagen und bestcht aus etwa 1200 Zelten, in 36 parallel laufenden, senkrecht auf den Rothenseer Weg fallenden Reihen, cine jede zu 32 Zelten, Jn jedem der “runden Zelte liegen 1 Unteroffizier und 14 Mann, im ganzen Lager 18 Bataillons zu 673 Mann, in Summa also an 12,000 Mann. Die Uebungen bcr Lruppen beginnen am 2sten d. M. und werden vier Wochen dauern.“

Se. Königl. Hoheit der Prinz August traf ‘am 13ten d. M. auf seiner Jnspections - Reise in Ko blenz ein, verweilte ain láten daselbst und sezte am 15ten die Reise nah Trier fort. Der Herr General-Lieutenant von Tippelskirh, Kom- mandant hiesiger Residenz und Chef der Land - Gendarmerie, i am i4ten d. M. in Foblenz angekommen, um über die dortige Gendarmerie Jnspection zu halten.

-— Aus Achen meldet man die am 15ten d. M. daselbs erfolgte Ankunft der Lady Morgan.

Am 17ten d. M. Abends 84 Uhr ging die Kaiserl. Rus- sische Korvette „Navarin‘/, befehligt vom Capitain Kalasowskoi, 0 fcwere Kanonen führend und mit 200 Mann besekt, auf der Swinemünder Rhede vor Anker. Das Schiff ist dadurch merkwürdig, daß es in der Schlacht bei Navarin, nach wel- chem Orte es den Namen führt, den Türken genommen wurde, in deren Flotte es den Namen Mahmud hatte, Die Wieder- abfahrt der Korvette hängt von der Ankunft des Fürsten Ment- ¡chitosf (vergl. Nr. 176 der Staats - Zeit.) ab, den sie nach St. Petersburg zurückzuführen bestimmt ist. Än dem obgedachten Tage lief auch das Preußische Schiff „Henriette“/ mit dem von Rotterdam kommenden Kdnigl. Französischen Vice - Konsul in Stettin, Herrn Laurence de Lalande, in den Hafen zu Swine-

minde ein. rem N —-

Ueber Verbesserung des deutshen Münzwesens. Mit Bezug auf den Aufsaß in Nr. 267 bis 277 der außer- sovdrntlichen Beilagen zur Allgemeinen Zeitung vom 29, NRulius bis 6. August 1833. (Fortsetzung. )

Cs bedarf keiner Anmahnung zu beachten, wie verschie- den die Verhältgisse des Geldverkehrs in Großbritannien und in Deutschland sind: diese Ver|chiedénheit kann Niemand üßersehn, dem Vorbereitung genug, um dfentlich eine Meinung über das Münzwesen zu äußern, zugestanden werden will. Aber das Abnugzen der Münzen durch den Umlauf is ein allgemeines Uebel, das Deutschland sogar noch viel härter trifft, als es je- mals das brittiísche Reich betroffen hat: denn die Abnubung der Münzen wird um so größer, je mehr unedles Metall in ihrer Mischung ist. Das englische Silbergeld hatte seit langen Zeiten schon durchaus niche mehr Kupferzusaß als -2;, also noch nicht einmal „7 seines Gewichts, wärend die wegen ihres Feingehalrs in Deutschland so gerühmten reichskonstitutionsmäßigen Thaler schon 5, die Konventionsthaler ?., die preußischen Thaler 4 und die fleinern Kurantsorten, welche in Zwanzigkreuzer- und Vier- groschen- Stücken so besonders häufig in Umlauf geseßt worden sind, noch viel mehr und bis nahe an die Hälfte ihres Gewich- tes Zusatz an Kupfer haben.

Im brittischen Reiche ward der Uebergang von der Silber- währung zur Goldwährung keinesweges ers? durch die geseßliche Bestimmung deshalb bewirkt. Er entstand allmälich schon in der zeiten Hâlfte des vorigen Jahrhunderts, als Großbritannien in Folge seiner damaligen Münzverfassung das eigne Silber- geld in solchem Maaße verlor, daß nur der uncntbehrlichste Be- darf für den kleinen Verkehr, und auch dieser nur in bis zur Unkenntlichkeit alles Gepräges abgenutzten Stücken, Übrig blieb. Bei der Einführung des jezigen Münzsystems wurde nur gesek- lich anzgcordnef, was durch den Drang der Umstände schon viele Jahre vor der Bankrestriktion im Jahre 1797 allgemein ange- nommne Gewohnheit war. Das brittische Ministerium begrün- dere jeinen Vorschlag zu dem neuen Münzsyseme vor dem Par- lamente und vor der dentlichen Meinung eben dadurch, daß die Mation die Rechnung in Goldwährung {on längst aus eigner Mahl angenommen habe, und daß es jeßt nur darauf anfomme, eine Usauz zu einein Geseke zu erheben. Das neue Münzgeset ging durch, weil dieser Grund gültig befunden wurde. Die ein- zelnen Stimmen, welche seitdem, wohl nur auf den Grund einer Anregung durch auswärtige Verbindungen, die Einführung einer Silberwährung neben der Goldwährung in Antrag bringen, verhallen fruchtlos in den Berathungen der Nation, welche un- dey allen euvoyáischen vielleicht am meisten eine prakti-

956 sche Rechtung hat. Die Einführung des Rechnens nach Gold- werth im brittischen Reiche ist demnach keinesweges ein politt- scher Versuch, der erst seit dem lezten Frieden gemacht worden wäre, und sich noch in den Drangsalen künftiger Kriege bewäh- ren sollte: sie entstand durch die Macht der Verhältnisse ganz unvorsäßlih, war vorhanden, che ihr Dasein deutlich erkannt und dffentlich ausgesprochen wurde, und hat den amerikanischen Kolonien- und den französischen Revolutions-Krieg überlebt. So- gar als in Folge der Bankrestriktions-Bill alles eigne geprägte Gold aus Großbritannien verschwand, dachte weder die Regie- rung noch die Bank von England daran, es durch Silberwäh- rung zu erseßen. Die Banknoten repräsentirten im brittischen Reiche selbst auch wärend derjenigen zwanzig Jaßre noch Gold- währung, wo der Bank untersagt war, sie gegen Goldmünzen

einzulösen; obwohl ihr Werth, eben weil ihm damals eine feste

Unterlage fehlte, in Vergleichung gegen fremdes Metallgeld und | Goldbarren tief herabsank. Auch damals setzte die Bank nie- |

mals mehr Silber in Umlauf, als eben nur erforderlich war, den kleinen Verkehr unter einem Pfunde Sterling zu bestrei- ten; und wer gau nur eine Zwei-Pfund-Note wechseln wollte, bekain nur für ein Pfund Silbergeld und fir das andere Pfun eine Ein-Pfund-Note zurick. Sobald nach dem Frieden der Werth der Banknoten gegen Barrengold wieder beinahe so weit gestiegen war, daß für cin und zwanzig Pfund in Noten so viel Gold getauft werden konnte, als die Ausmünzung von zwanzig Guineen zu 21 Schilling nach dem vor der Reftriktions-Bill be- standenen Múnzfuße erforderte, kaufte die Bank Gold, und ließ erst Guineen bald aber zu größrer Bequemlichkeit des Bubli-

fums nach demselben Múnzfuße 2) Schilling darstellende Sove- | regns baraus prâgen, um ihre, Goldwährung darstellende, |

Noten auch wieder mit Goldmünzen céinzulösen. Die Bortheile

des Rechnens nah GBoldwährung wurden zu richtig erkannt, um

diejelbe nicht mit so großen Opfern zu erkaufen, als es damals wirklich kostete, den großen Bedarf an Goldgeld anzuschaffen, der zur Wiederherstellung des Einlôfens der Banknoten gegen Gold

unentbehrlich war.

Aber auch in keinem andern Lande, und namentli in |

Deutschland kann daran gedacht werden, das Rechnen nach Goldwz2hrung durch eine bloße Verordnung auf cinmal einzufüh- ren; und gegen cinen Vorschlag, der darauf ausgienge, freiten vollfommen fiegreich alle Gründe, die von den Schwürigkeiten und Verlusten hergenommen sind, welche das Einschrnelzen des größten Theils des in Deutschland umlaufenden Silbergeldes, und das Ankaufen von Gold im Auslande fir das daraus ge- wonnene Metall, unvermeidlih erzeugen müßte. Aber feine

Aeußerung in den drei Aufsäzen über das MÜnzwesen, welche ; die Staatszeitung enthielt, berechtigt zu der Vorausseßung, daß | der Verfasser derselben so ganz von aller Kenntniz des natúr- | lichen Ganges des GBeldverkehrs encblößt gewesen sei, um solche |

Maakregeln irgend in Vorschlag bringen zu können. Es is viel- mehr in dem lezten dieser drei Aufjäse ein ganz andres Ver- fahren angedeutet, um den Uebergang der Rechnung nach Sil- berwährung zur Rechnung nah Goldwährung allmälich cinzu- leiten. Wird einer Goldmünze, von deren richtiger und zweck- mäßiger Ausprägung die vollständigste Ueberzeugung vorhanden

e j

ist, in der Einnahme und Ausgabe bei sämmtlichen öffentlichen | Kassen der sich zum Münzvereine verbindenden deutschen Staa- |

ten geseßlich ein nur wenig höherer Werth beigelegt, als der Marktpreis des Goldes gegen Silber beträgt; und wird überail nachgegeben, daß jede bisher in Silber zu leistende Zahlung nach der Wahl des Zaßlenden auch mit dieser Goldmünze nach

deren gegen das Silbergeld des Landes geseßkich festgestellten | Werthe entrichtet werden darf: so ist dieses vollkommen hHinläng- | lich, um ohne weiteres Zuthun der Regierungen cinen Zufluß

von Golde und einen Abfluß von Silber dagegen zu bewirken, | der die Verwandelung der Rechnung in Silberwerth in eine Nech- | | zogen worden sey. Gestern publiciren nun mehrere hi

nung in Goldwerth allmälich herbeiführen mus.

Eine schon jezt in Deutschland umlaufende Goldmünze |

scheint zu diesem Zwecke schwerlich empfolen werden zu können. Der Dukaten is zu klein, als daz er jemals einen solchen Rand haben fönnte, der gegen Befeilen hinlänglich sichert, denn der gewöhnliche gekerbte Rand ijt leicht nahzzumachen. Eben des-

wegen muß bei dem Verkehr mit Dukaten immer die Goldwage |

| Bérenger und Barbet kannten diese Aeußerung; wäre! aber im täglichen Leben, wo die Münzen einzeln aus einer | von unterrichtet gewesen, so wrden die beiden ehrt chtig zu beurtheilen weiß. Wir behalten uns vor, seiner | | Deputirten ihre Mitwirkung zu jedwedem Schritte verw

-

zu Hand sein; dieses ist im Großhandel schon sebr lästig, wird

Hand in die andre übergehn, ganz unerträglich, Cben deswegen ist der Dukaten im nördlichen und mitlern Deutschlande ganz aus den gemeinen Verkehr verschwunden, und nux cine Handclswaare ge- worden, die unter den Wechslern Und Rentenirern umläuft. Groß- britannien, Frankreich, Spanicn und Portugal, beide leztere wei- land im Besige der ergiebigsien Goldminen, haben ihn niemals angenommen. Auch in den vereinigten Zèiederlanden, weiland den größcen Münzfabrikanten Europas, war ein viel größeres Golditück, der goldne Reyder von vierzehn Holländischen Gul- den, die goldne Landesmünze; und jet ist es im neuen König- reiche der Niederlande noch das Zehn-Buldentück. Die bekann- ten holländischen Dukaten hatten im Lande selbt nie geseslichen Kurs, sondern waren stets nur eine HandelsmÜúnze, welche die Kaufleute für ihre Rechnung zur Ausfuhr in die Östseeprovin- zen, nach Deutschland, und: in die Levante prägen lassen. Die Regierung leiht hierbei blos ciner vortheilhaften Handelsunrer- nehmung die ndöthiae Beglaubigung durch den Stempel ihrer Mänzanstalten: er i das Schauzeichen auf dtesem Fabrikate. Auch die amerikanischen Freistaaten haben tcine Dukaten. Ber- môge der großen Weiche und Zöhigkeit des Goldes ist cin dün- nes Blech gus beinahe reinem Golde sehr biegsam. Bei gerin- gem Bildungsgrade gilt diese Biegsaméeit für einen {on ziem- lich gnügenden Beweis, daß eine Münze aus ächtem Golde be- stehe: daßer wurden auch große Golömünzen, wie z. B. Roseno- bel, im siebzehnten Aahrhunderte noch seßr dünn und folglich in cinem großen Durchmesser ausgeprägt, obwohl dicse Form ganz verwerflich ist, da sie der Abnuizung zu viel Oberfiache blosstelit, und tein sicherndes Nändeln zulär. Bei den Dukaten ist dieje dünne Form beibchalten ‘worden, und ihre Biezsamkeit wird noch absichtlich dur Glüßen nah vollzogner Prägung verstärkte, damit sie den minder gebildeten Völkern des Ostens, für dercn Bedarf sie hauptsächlich gemünzt werden, ächt erscheinen. Zn Deutschland ist cine solche Goldprobe uun wohl enthchrlich. (Schluß folgt.)

Meteorologische Beobachtung.

1833. Morgens | Nachmitt. | Abends Nach eltimaliger 20. August. | 6 Uhr. | 2 Uhr. i Uher, 9 Beobachtung. Luftdruck .. 1333,74" ‘Var.|333,6 9 Page Luftwärme. | 10,0“ N. | 13,5 ° N wäárine 12,5 ®° N. Thaupuntt | 9,9 ° R. 9,9 ® , t, hBodeitivärnie 11,0 ® R, Dunsisättg. | 99 pCt. 76 vCt. 75 vCt. finedünst. 0,07 o” Nb. ckWetter ……..| neblig. trúhe. oe. fNiedershlag 0, 1 4 6 Rh. ind 1. W, 8, Mittags 12 Uhr und Wolfenzug etn = | D Nachmitt, etwas Regen,

gro

t ) ; ev ärn O Gia ar. ¿Quellwärme 8,9 ® it.

234 pCt. Präm. Russ. 41064. Span. 235.

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 16. August.

Niederl. wirkl. Schuld 51,4. Ausgesetzte Schuld 111 Bill. 23%. 68 —. Neap. 864. Oesterr. 934. Preuss, Þ Scheine 914. Russ. (v. 1828) 1007. (v. 1831/ 924. 59 Sus i Mul Hamburg, 19. August G t ee n an d.

terr. 52 Met. 958. 42 do 7 A e Allgemeine Zeitung bringt mehrere Schreiben aus Oontorr. 58 Mot. 954. 48 do. 87, Bank-Actien 1238. Run g 20. April bis zum 13. Mai, welche, ihres alten

1014. Russ. Holl, (v. 1831) 923, Met. in Hamb. Cert. 931 jblia vom i (a E, y Prdmnied-Soheine e O 120. Dän. 712. V O g ungeachtet , zu einer auszugsweisen Mittheilung geeig-

London, 16. August. , weil sie eine Gesammt - Darstellung der Entwickelung 36 Cons. 894. Belg. 965. Bras. 714. Dün. 743. Gil rháltnisse in Griechenland enthalten.

Scrips 7 pCt. Präm. Mex. 414. Niederl. 515. Port, 381, Wauplia, 8. (20.) April. Vor einigen Tagen erschien | i wichtige Verordnung der Regentschaft über die Ter- |

St. Petersburg, 14 August, Eintheilung des Königreichs. Hiernach wird dasselbe in Wien. 16. Angust. 528 Met. 9472. 48 do. 8625. Bank-Actien 1220. Loogy

Fl. 1332, General - Commissair ), einem jeden Bezirke ein Eparch

L ¿Commissair ) vor; der ganzen Einmheilung werden die

R ets jAbgränzungen und die Namen des Alterthums zu Königliche Schauspiele, he gelegt. Die De e ae Anerken- Donnerstag, 22. August. Jm Schauspielhause: Die g A orsevaoi für e ui A O schaßzung, Lustspiel in 1 Akt, von Koßebue. Hierauf: (F! mit Mie weckmäßige Zwischen E ite wiscl : E den Klingsberge, Lustspiel in 4 Abtheilungen, von Koh hie / f Su Aiseren Geb aUeA Ca t Es L N Freitag, 23. August. Im Opernhause # Fra Diavh ind chont die besonderen Interessen det CUrenten G O A heile, fordert durch die Wiedervelebung der alten Na- ur allmählichen Rückkehr in das ruhmvolle Wirken und : | : li [sische Bildung des Alterthums auf, während man zum Königstädtisches Theater, fen an die glórreichen Thaten der leßten Zeit auch die Donnerstag, 22. August. Der Amerikaner, Lus,Fün Namen der ruhmgekrönten Orte (wie Missolunghi, Na- Akten, von Vogel. c.) fortleben ließ. Die in der nämlichen Verordnung aus- Freitag, 23. August. Der Barbier von Sevill, „Whenen Grundsäße der Kontrolle der dentlichen Beamten Oper in 2 Akten; Musik von Rossini. (Dile. Sah WMKörperschaften, welche aus dem Leben des Volks sich her- fetter: Rosine, als siebente Gastrolle.) When, und dieses auf den verschiedenen Stufen des Staats- Zu dieser Vorstellung sind die mit „Mittwoch“ hi vertreten, finden ebenfalls allgemeine Anerkennung, Billets gültig. Witten Anlaß zu den freudigsten Hoffnungen; den Ministerien Preise der Pläße: Ein Plah in den Logen und ¡Mm ein Staats-Rath, den Nomarchen cin von den Staats-

kon des ersten Ranges 1 Rthlr. 2c. n fiigewählter Kreis-Rath, den Eparchen ein in gleicher Weise r Bezirks-Rath, den Gemeinde-Vorstehern ein gewählter

VRRRFMRNORDC T S O S 7 T7 at) gegenübergestellt werden. Man sieht nunmehr vor : umfassenden Bestimmungen der Regentschast Über die Bildung

Neue st e Na ch rt ch t e 1, Ministerien und den Wirkungskreis derselben entgegen, wel-

t der bereits beschlossenen und bekannt gemachten Verän-

Paris, 15. August. Der König kam gestern V in den Personen der Minister gleichzeitig ins Leben tre- Neuilly zur Stadt, hielt einen zweistündigen Minister\llen. Nur zwei der bisherigen Minister behalten ihre willigte dem Mar)chall Gérard eine Audienz, arbeitet M Maurokordato und Trikupis ; beide übernehmen noch Gencral Sebastiani und kehrte um 5 Uhr nach sein Ministerien; dieser , neben dem Aeußern, den Kultus mersiße zur. fentlichen Unterricht, jener neben den Finanzen auch das Im Moniteur liest man eine von gestern dati!wesen, lelzteres jedoch nur provisorisch, indem hierzu ein liche Verordnung, wodurch das bisher dem Grafen (Fie Aufgabe vollkommen vertrauter Offizier einer befreundeten anvertraut gewesene Jnterimistikum des Kriegs - Minis bestimmt seyn soll. Aus dem Ministerium treten Rhizo (Kul- bis zur Rückkehr des Marschalls Soult, dem Seec-Fd Unterricht), Zographo (Kriegswesen), Bulgaris (Marine), Grafen von Rigny Übertragen wird. des (Innere) und Chlonaris (Justiz); dagegen treten in das Der Moniteur enthält heute in Bezug auf daierium der in allen Epochen des Unabhängigkeits-Kampfes an erwähnte Schreiben des Herrn Aroux folgenden hald (Fen Posten gestandene Kolettis (für die Marine); ferner Artikel: „Als die Deputirten Herren Bérenger und Bats von Athen (für das Innere) und der Gerichts - Prä- gestern im Justiz-Palaste erschienen, erklärten sie dem Y Praides (für die Justiz). Die abtretenden Minister gelbewahrer, daß Herr Aroux sich sehr schmerzlich dadurh Frchaus Männer ohne Bedeutung und besonderen Werth ; fühle, daß mehrere Personen seine Abseßung einer unredlichehneten sich weder durch Verdienste, noch durch Kennt- lung beimäßen; sie fügten hinzu , daß Hr. Aroux bei dem och durch Vorzúge des Charakters aus, mit Ausnahme eingeführt zu werden wünsche. Der GroßsiegelbewohrFrrn Rhizo, welchem eine ganz gelehrte Bildung und sich, diesem Wunsche zu willfahren, und jeine WortFEdelsinn eigen is, dem aber die zu einem Minister er- tigten! die Beweisführung, daß, wenn es nothwendig Mhe Schnelligkeit fehlt. Van den neuen Ministern gilt in dem Interesse des Staatsdienstes und einer quéenss fúr einen sehr rechtlihen und humanen Mann ; Psyl- Verwaltung den Königl. Prokurator von Rouen zu |ff| einen geradsinnigen, höchst patriotischen, und mit den doch niemals die Rechtlichkeit des Herrn Aroux in Zsächen der Civilisation vertrauten Staatsmann; Kolet- den klarsten politischen Kopf Griechenlands. Die cungen, als Auszug aus dem Journal de Rouen, ci\erung scheint daher in jedem Falle eine wahre Ver- hen, worin Herr Aroux anzeigt, daß er von dem 0 zu seyn, und deswegen Zufriedenheit zu erwecken.

bewahrer eine bestimmte und dffentliche Erkläsütliche dermalige Minister werden als gemäßigte Constitu- |

langen wolle; und dieses Schreiben {ließt mit den Me betrachtet, selbst Kolettis, welcher zwar früher sehr ent- /7 1, Zh wolite, daß diese meine Absicht allgemei! an der Spive der Constitutionnellen stand, allein jeder- würde.//// Der Großsiegelbewahrer so wenig, als den \o entschieden für das monarcßische Prinzip sich aus- und bei seinem klaren Verstande die Lage der Dinge

ne nähere Bezeichnung des gegenwärtigen Ministeriums hen, der als eine Verlegung der Würde der Regie'hen. Die Formation der Armee scheint den Fortgang erscheinen können ; und was den Herrn GroßsiegelbewMWu finden, welchen man sich versprach; die Kavallerie hat trisst, so würde das Unziemliche des in dem J Zugang, die Linien - Jnfanterie sehr wenig, die Jäger- Rouen eingerückten Schreibens ihn, wenn gleich lone gar keinen; die Palikaren verrathen eine entschie- großen Leidwesen, verhindert haben, jenen echemlWbneigung gegen das Bajonnett, und ziehen sich großen- stiz - Beamten bei dieser Veranlassung zu empfFM in ihre Heimath zurück; viele, besonders die bei

| Herr Aroux hat den Inhalt seiner Unterredung mit |ünregelmäßigen Truppen gestandenen Albaneser, bege-

siegelbewahrer durch die hiesigen Zeitungen bekannt 1 Mich nah den benachbarten Theilen der Europäischen sen. Diesem Berichte zufolge, war die Absezung des i; manche werden es später bereuen, dem Rufe zu durch fünf Beschwerden der Regierung über seine A! äger - Bataillonen nicht gefolgt, sondern bôsen Ein- veranlaßt worden. Nachdem Herr Aroux diese BesMüngen den Vorzug gegeben zu haben. Obwohl Grie- entkrästen gesucht, entfernte er sich, indem er dem Mäd zur Erringung größerer Wohlfahrt unbestreitbar zahl- bewahrer für seine Aufschlüsse über die eigentlichen (F Arme bedarf, so möchten wir den Abzug dieser Albane- ner (Aroux’'s) Abseßung dankte und ihm zugleich ed einiger anderer Fremdlinge mehr für ein Glück, als wie auch die Regierung hinsichtlich seiner zu handeln Unglück rechnen, denn so hoh auch die Verdienste der sunden, er deshalb nicht minder der constitutionnelle! Mten-Haufen um Griechenlands Unabhängigkeit waren, o creu ergeben bleiben und von der politischen Linie, denn doch die Fortdauer des von denselben unzertrennlichen vorgezeichnet, nicht abweichen wúrde. ns in der Mitte des Friedens mit der dentlichen Örd-

Der Rath beim Cassationshofe, Herr Chardl unmöglich vereinbarlich seyn. Diese Ordnung selbst dat der Opposition), ist statt des zum Präfekten dei Ft dagegen immer festere Wurzel zu fassen, und aus allen partements ernannten Grafen von Rambuteau, deen des Reiches erhält man die befriedigendsten Nachrich- wegen diejer Beförderung, einer neuen Wahl unterw einige wenige Excesse in den an die Türkei gränzen- in Macon (Departement der Saone und Loire) zum MWBegenden Rumeliens abgerehnet. Wegen des geringen gewählt worden. ges bei der Linie beschloß die Regentschaft, die Werbung

‘Das Lastschiff „Luxor// ist am 12ten d. M. mit !ayern fortsezen zu lassen, und hat deshalb von dort zwei tischen fär Paris bestimmten Obelisken am Bord P\illone Jnfanterie, eine Eskadron Kavallerie und einige Cherbourg eingelaufen. „Magnieen Artillerie und Pioniere verlangt; dagegen sollen

Die Arbeiten der Pensionaire der Französischen "wei Eskadrons Bayerischer Chevauxlegers, welche sich in demie in Rom werden vom 18. bis 25. August in Fhenland befinden, bald nach ihrem Vaterlande zurückkehren ; v dnigl, Kunstschule ausgestellt seyn. Waben deshalb bereits ihee Pferde und Equipagen an die

ILegen des Fesies der Himmelfahrt Mariä wat chischen Lanzenreiter abgegeben. Ueber den Abmarsch der

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Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung M 332.

E R I T E 1A L Gr A

Srqzosen verlautet nichts; sie haben noch Navarin und Mo- don | eseßt, mengen sich aber nirgends in Geschäfte oder df- fentliche Angelegenheiten; ihre fortgeseßte Anwesenheit set in jenen Gegenden viel Geld in Umlauf. Der Ober-Kommandant der Französischen Truppen, General Gueheneuc, befindet sich hier, jedoch seit einiger Zeit unpäßlich an den Folgen einer durch Zufall erhaltenen Verwundung. Die für Kultus und Unterricht gebildeten Kommissionen sind zusammengetreten ;

h Le Silbev: Rubel 358. Kon: 50:0 Hur pnac) 1 elde | man ist auf den Erfolg ihrer Berathungen sehr gespannt. Ueber E D Cd O mos (Kreise, Departements ) und 42 Eparchien (Bezirke, den Fortgang der Angelegenheit des Griechisaten Anlehns in

disements ) abgetheilt; einem jedem Kreise steht ein No- |

der Französischen Kammer erhielten wir üble Nachrichten ; auch bemerft man, daß die Regentschaft im Finanzwesen, besonders aber in den Ausgaben äußerst zurückhaltend ist, obwohl der Kurrentdienst pünktlich bezahlt wird, regelmäßig aus Triest Baarsendungen anfommen, und vieles neue Geld bereits in Umiauf gesest ist. Die Stimmung im Allgemeinen \cheint gut zu seyn, mit Ausnahme der Offiziere der unregelmäßigen Truppen; der größte Theil derselben leidet Mangel; ihr Drän- gen nach Anstellung in deshalb groß; allein es fehlen ihnen fast durchgehends die Vorkenntnisse zum Eintritt in die takti- schen Truppen oder zur Uebernahme höherer Civil: Stellen. Der König genießt fortwährend der größten Popularität; er erwartet im Laufe des nächsten Monates einen Besuch seines Bruders, des Kronprinzen von Bayern, welcher den lebten Winter in Neapel zubrachte. Das Frühjahr is bei uns un- freundlicher als gewdhnlih. Für die vielen hier anwesenden Fremden, insbesondere Bayern, is das spätere Eintreten der Hibe vortheilhaft, und erleichtert die Akklimatisirung. Die Jn- fluenza, welche auch bei uns herrschte, ist im Abnehmen, und hatte durchaus keinen bedenklichen Charakter.

Nauplia, 23. April (5. Mai). Jn der Marine be- merkt man seit Kolettis Eintritt in das Ministerium grd- ßere Thätigkeit; die der Ausbesserung bedürftigen Schiffe wur- den nach Poros gesendet, das Dampfschiff „Carteria‘/ viel- mehr dessen Maschine wird im hiesigen Arsenale ausgebessert, welches unter den aus Bayern gekommenen Ouvriers bereits in einen vortrefflichen Zustand geseßt ist, Die Offiziere und Matrosen der Königliche Marine erhielten neue Uniformen nach Europäischem Schnitte, worüber besonders unter den Offizieren große Freude herrschte, indem sie bisher vor den Equipagen der Handelsschisse gar keine Auszeichnung hatten. Zur Prüfung der dienstlichen und persönlichen Verhältnisse der Marine-Offiziere wurde eine besondere Kommission niedergeseßt; der hoch ge- priesene Secheld Miaulis ist deren Präsident, die im Freiheits- kriege hoch verdienten Herren Sachturis, Chriesis, Andruzo, Apostolis und Kanaris Glieder derselben. Capitain Miaulis, Sohn des Admirals, wurde Ordonnanz- Offizier des Königs; den Hydrioten machte diese Wahl große Freude; man sagt, der König werde einen zweiten Ordonnanz - Offizier ernennen, und denselben unter den Spezzioten wählen. —— Die Bestim- stimmungen Über die Ministerial - Organisation sind nun- mehr erfolgt, und in neun sehr ausführlichen Verordnun- gen vom 3. (15.) April in den Regierungsblättern Nr. 13— 15, bekannt gemacht; die erste derselben bestimmt die Formation, die zweite den Geschäftsgang, die übrigen die Kompetenz der verschiedenen Ministerien, deren Zahl unverändert blieb. Die in diesen Verordnungen enthaltenen Bestimmungen sind mit großer Klarheit ausgesprochen, und“ in logijcher Ordnung vor- getragen; die dabei an den Tag gelegten Grundsäse sind im Wesentlichen jene, welche in repräsentativen Staaten bestehen,

insbesondere ist die freie Bewegung der Minister innerhalb der |

Gränzen der Geseke und Verordnungen einerseits, und ihre strenge Verantwortlichkeii andererseits mit aller Bestimmtheit

ausgesprochen, und in leßterer Beziehung sogar ein eigenes |

Gesel angekündet. Der Geschäftsgang is genau vorgezeichnet, und mit Einfachheit angelegt, die Kompetenz der Ministerieen

' . i * 7 A E mit Klarheit und naturgemäß ausgeschieden. Bei diesen Ver-

ordnungen bleibt wohl nichts zu wünschen Übrig, als daß sie gut vollzogen werden. Da es sich von der Gestaltung der Ver- waltung eines neuen Reiches handelt, in welchem bisher Alles unbestimmt und chaotisch unter einander lag, so möchte es zwecêmäßig seyn, wenigstens die vorzüalichste jener neun Ver- ordnungen auch außerhalb Griechenland bekannt zu machen, weswegen sie beigefügt ist. In Bezug auf die Ove Ver- ordnungen müssen wir noch bemerken, daß die Zahl des Perso- nals der Ministerien sehr mäßig angeseßt ist; und daß in den einzelnen Kompetenz- Bestimmungen viele neue Institutionen

und Verbesserungen angekündet sind, wie z. B. die Errichtung | von Assekuranz - und Kredit-Anstalten, von Beschäftigungs-Häu- |

sern, polytechnischen Schulen, Schullehrer - Seminarien , geistli- chen Bildungs - Anstalten, öffentlichen Bibliotheken, einer Akade- mie der Wissenschaften, einer Universität, Jnvaliden-, Wittwen- und Waisen- Anstalten für die Armee und die Marine, die Ein- führung der Militair -Conscription, gleihförmiger Maße und Gewichte, der Todtenbejchau, Quarantaine- Anstalten, die Er-

j richtung von Hobammen- Schulen, eine bestimmte Dotation der | | Schulen, die Aufhebung der außerwesentlichen Feiertage (es be-

stehen im Ganzen gegen drittehalbhundert Feiertage) u. \. w.

| hoch seyn müßten, außer Betrieb stellen, ordnete allgemeine Nie-

derlagen, Und bei denselben einen gleichmäßigen Verkaufs-Preis an, und verbot die Einfuhr des fremden Salzes; da der Preis des Salzes auf einen mäßigen Saß (8 Lepta für die Ocka = 1 Kreuzer vom Oesterreichischen Pfd.) gestellt ist, so scheint diese Verordnung eben so den skaatswirthschafstlichen als finanziellen

Interessen zu entsprechen. In lekterer Beziehung erwartet man

sür den Staats-Schalz eine Einkommens - Vermehrung von 30 bis 40 Procent; im Anfange wird die Regierung jedoch manche Schwierigkeiten zu überwinden haben, theils wegen der bestehen- den Vorräthe der Pächter, theils in Bezug guf die Auswahl der

| erforderlichen Beamten. Jn Hinsicht der Zehnten hat die Re-

gentschast das bisherige Verpachtungs - System im Wesentlichen zwar beibehalten, aber erhebliche Erleichterungen des Zehent-

pflichtigen dadurch eintreten lassen, daß mehr Zahlungsfristen ge-/ ônnt, und den Gemeinden die Möglichkeit gegeben ist, den ehnten selbst zu pachten, während früher der Zehent îm- mer nur nah ganzen Provinzen verpachtet war, wodurch eben sowohl dem Staars-Schake als dem Zehentpflichtigen große Nachtheile zugefügt, und dem leßteren inébesondere cin Heer von Vexationen auferlegt wurde. Viele Stimmen lassen sich vernehmen, daß künftig der Zehent in Natura cingefammelt werde, indem hierdurch in diesem Lande, wo die Tran®portmittel sehr kostspielig und die Vewerthung der Früchte schr erschwert sind, dem Zehentpflichtigen eine Erleichterung zugehen würde, weil er dermal bei dem Verpachtungs- System entweder einem Dritten preisgegeben wird, oder als Selbstpächter in Zah lungs - Verlegenheiten kommt. Die Regentschaft scheint jedoch mit Vorsicht zu handeln, und gemäß eines Artikels der Verord nung vor der Hand blos da Versuche der Selbst-Regie zu ma chen, wo die Verpachtung erhebliche Schwierigkeiten findc Die Auswechselung der alten Kupfermünze hat Schwierigkeit gefunden, indem eine wohleingerichtete Münzfstätte in Griechet land nicht besteht, und von der Münzstätte in München der er- forderliche Zufluß an neuer Kupfermünze nicht bewirkt werdet konnte; der Au8wechselungs-Termin wurde daher vom 1. (13,) Mai auf den Monat Oft. verschoben. - À

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Im Fache der Justiz-Pfleg: ergab sich keine neue Erscheinung, obwohl man den Abgang or- dentlicher Civil-Gerichte tief empfindet. An die Stelle des Hr Praides wurde Herr Polyzoides zum Präsidenten des hiesigen Kriminal-Gerichts ernannt; er gilt für einen streng rechtlichen und freisinnigen Mann, welcher seine wissenschaftliche Diidung sih in Deutschland erwarb. Der Präfekt von Aegina, Herr Skoufo, übernahm die Vertheidigung des berühmten Theodor Griva, welcher eines Mordes angeklagt, hier noch im Gefäng- nisse sist; Skoufo legte, um sich diesem Geschäfte ganz hingeben u kônnen, seine Präfekten-Stelle nieder, und gab dadurch ein seltenes Beispiel von Uneigennübigkeit und Menschensreundlich- keit. Herr Skoufo studirte einige Zeit in München. Jn dem diplomatischen Corps gab es einige Veränderungen: der Schwe- dische Konsul Baron Heidenstam wurde zu Schwedens Geschäfts- träger ernannt, der Französische Resident Baron Rouen if Mi- nister-Resident geworden, und von der Krone Bayern wird in der Person des Herrn von Gasser ein Geschäftsträger gesendet. Außerdem verlautet, daß der Kaiserl. Russ. wirkl. Staatsrath Kata- kazi aus Petersburg und Fürst Butera von Neapel dahier in außerordentlicher Mission eintreffen werden, um im Namen ih- rer Souveraine dem Könige Ötto zur Thronbesteigung Glück zu wünschen; man glaubr, daß der bisherige Russische Resident, Baron Ruckman , eine andere Bestimmung erhalten und Herr Katakazi sodann an dessen Stelle treten wird. Die Bayerischen Konsuln in Oesterreich, Preußen, Sachsen, Hannover, Baden, Frankreich , Niederlande, England, Sardinien, Toskana, Sici- lien, Rußland, Brasilien, Mexiko und La ‘Plata übernahmen, ge- máß einer im Regierungs-Blatte erfolgten Bekanntinachung, auch die Konsular - Geschäfte Griechenlands. Iachträglich zu unserem leßten Schreiben bemerken wir, daß Karababa (bei Ne- gropont) am 6ten, Negropont selbs den 7ten, Zeituni den Iten v. M. und wenige Tage später das Schloß Charystos, dann die Akropolis bei Athen von den Türken verlassen, und durch die Bayerischen Truppen, im Namen Griechenlands, hesezzt mur- den. Jn Athen befinden sich dermalen Französische Jnagenieurs- Géographes, welche mit Zustimmung der Griechischen Regie-

| rung Attika, Bdöotien und Eubda trigonometrisch aufnehmen ;

schon früher nahmen sie Morea auf, worüber von Seite des N Bureau topographigque eine sehr hübsche Karte in 6 Blättern erschien.

Nauplia, 1. (13.) Mai. Die vielen Fremden, welche sich jeßt hier befinden, und das allseitige Bemühen, denselben den Aufenthalt angenehm zu machen, erhöht die Lebhaftigkeit der Stadt, welche viele Kapitani’'s der irregulairen Truvpen, dann vorzüglich die früher aus den verschiedenen Landesthei- len hierher geflüchteten, nun aber nach hergesteliter Ordnung wieder dahin zurückkehrenden Familien, verlassen haben. Au- ßerdem ereignete sich bei uns wenig von Belang. Unter die- sem Wenigen is die vor einigen Tagen erfolgte Ernennung der Nomarchen (General - Kreis- Commissaire) das Erheblichste ; unter diesen befinden sih drei der abgetretenen Staats - Secre- taire (Christides, Zographi, Nhizo) und der bekannte Andreas Metaxa, welcher in der leßten Zeit vor Ankunft des Königs Mitglied der siebengliedrigen Regierungs- Kommission war: die- ser Leßtere wurde zugleich zum Staatsrathe im gußerordentlichen Dienste ernannt; die übrigen sechs Nomarchen sind weniger be- kannt, mit Ausnahme des H. Glarakis, welcher unter Capodistrias eine bedeutende Rolle gespielt. Von dem Charakter der nach Salona und Vrachori bestimmten Nomarchen Ambrosiades und Monarchides spricht man viel Gutes. Die öffentliche Meinung spricht sich über diese Wahlen noch nicht mit Bestimmtheit aus, aber das Heer der Kandidaten zu diesen Stellen äußert natüi lich große Unzufriedenheit, besonders da cin Paar der ernannten Nomarchen früher gar nicht im Staats-Dienste gestanden haben sollen. Die Ernannten gehören übrigens durchaus zu verschie: denen Parteien, so daß wenigstens von dieser Seite die Regierung nicht der Befangenheit beschuldigt werden kann. Außerdem ex schienen einige weniger bedeutende Verordnungen Über die Xusdeh. nung des Zoll-Verbandes auf die von der Türkei kürzlich übernomme nen Gebietstheile, über die Gebühren der Friedensrichter bei Errich tung von Bürgschafts-Jnstrumenten, die Jndikatir dez Gerichts- hofes von Theben über Eubda 2c. Einer sehr umfassenden Vet ordnung über den Wirkungskreis der Notmatchen wird entgegen gesehen; sie soll bereits im nächsten Regierungs-Blatte erscheinen - auch spricht man von Organisirung einer allgemeinen Gendgrme.

| rie. -— In unserm Hafen ist es noch immer lebhaft, insbeson

dere kommen nicht selten Schiffe von Triest und Venedig mit Bau-Materialien, deren Verbrauch hier jeßt sehr bedeutend is, indem in allen Straßen neue Gebäude aufsteigen. :

heute gejchlossen. E Frankfurt a. M,, 18. August. Oesterr. 5proc. M

zu 100 Fl, 1991. 604. Br.

4proc. 87, Bank-Actien 1489, Part. -: Obl, 1357. 8 den 21. Januar 1834, Br. Holl. 5proc. Obl. 933. G, P Bekanntmachungen. anberaumt worden. Zahlungs und Besißfähige Kauf- : i lustige werden daher aufgefordert , sich in diesen Ter- ia t Vietung auf das in ria executionis sub hasta| minen vor dem Deputirten, Ober-Landesgerichts-Rath

e, in dem Königl. Preuß. Antheil der Over-| Braun auf dem Schloß hierselb| Vormittags um i l S in ß und dessen Rothenburger Kreise gelegene, den{10 Uhr einzufinden, ihre Gebote abzugeben und dem- aufgefordert, sich in dem peremtorischen Termine ein- Mi Ua Ia TIUOL Hofgerichte, in Person oder inlanglich

Breßlershen Erben gehörige, kreisjustizräthlich | nächst die Adjudication an den Meist- und Bestbieten-

Avertissement.

Redacteur Cottel. E L T

Allgemeiner Anzeiger fur die Preußischen Staaten.

1) der Kammerjunker und Kloster Vogt Carl Ernf Gerichtlihe Vorladung. Georg v. Ziegler und Klipphansen, ehehin auf| Auf den Antrag des gemeinscchaftlichen Auwaldes {1

Hermsdorf, modo dessen Erben, ; 2) der Wilhelm Peter Carl Theodor Graf zu Solms-|werden alle nicht präcludirte Offersche Creditoren hier

Tecklenburg oder dessen Erben,

zufinden und ihre Rehte wahrzunehmen, bei ihrem

Concourse des Pächter Offer vormals zu Hanshagen,

durch vorgeladen, in termino den 30. September

legitimirte Gevollmächtigte ¿u erschei-

wan { Gedrucft bet A. V H/ Landschaftlichen Prinzipien auf 49,607 Thlr. [den zu gewärtigen. Die Kaufbedingungen nebst der| Ausbleiben aber zu gewärtigen, daß dem Meist- und|nen, um sih über die von dem gemein! schafcliche;; An-

Fr: 9 pf. gewürdigte Mannlehnaut Nieder-Rengers-| Taxe können während den gewöhnlichen Amtsftunden nit Klein-Krausche sind die Termine, von denen | in unserer Concurs-Regifiratur eingesehen werden. Zugleich werden folgende, bei gedachtem Gut ange-

nommene, ihrem jezigen Aufenthalt nach unbekannte

thte peremrorisch if, au den 19, M t

Glogau, den 19. Marz 1833.

Bestbietenden der Zuschlag ertheilt werden wird. walde des Offerschen Concourses beigebrachte Adimini-

strations-Rechnuna, den darauf gegründeten Status bo.

önigl. Preuß. Ober-Landesgericht von |[uorura und das Project der Massenvertheilung wo. Nieder Schlesien und S g wel- v. :

ches alles auch vorher in der Kanzlei nachge(chen wor- den kann zu erklären, widrigenfalis dieselben so an-

V E S P Sis Ei O R T P area ne pern e- Pg E d TE

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e den 18, Dftober « und |Mitbelehnte, als:

H iu F T R A 74 a 5 R ial T d T e E E i fin T At ll A