1833 / 233 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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daß man dies nur der späten Jahreszeit wegen that. S De gcs Jahr wurde ein Geseh gemacht, um Prozesse zwis en Geistlichkeit und Grund-Eigenthümern über die Erhebung von verjäßrten Zehnten zu verhindern, wenn solche Prozesse nicht vor dem 10. August dieses Jahres angefangen worden. Um si alsó E súr immer die Thüre zu verschließen, haben sehr viele Geistli je “lagen eingereicht, so daß, wie man (wahrscheinlich übertrieben) öchauptet, 5 bis 6000 Prozesse angefangen worden. Dies hat natúrlih allen Gegnern der Kirche Gelegenheit gegeben, sich wi- der die Geistlichkeit derselben aufzulehnen, und nachdem die Sache im Unterhaus zur Sprache gekommen, und von allen Seiten wenigstens als Uunklug getadelt worden ist, hat man wirklich eine Bill vorgeschlagen, um diesen Prozessen Einhalt zu thun. Lord Althorp sagte, er wünsche dieses zwar selbst ; wolite aber dennoch fürs erste nicht versprechen, daß er die Bill am Ende unterstüßen könne. Eine Behauptung, daß eine Versammlung von Bischöfen stattgefunden, welche dieses Verfahren angerathen hätten, ist von zwei Bischöfen geleugnet, zugleich aber die Moth- wendigkeit dieser Prozesse zur Beschü6ung des Kirchen-Eigen- thums aufs Entschiedenste von deniselben vertheidigt worden. Das Recht mag freilich auf ihrer Seite scyn; die Klugheit aber sollte sie lehren, es mit Mäßigung zu behaupten. Es hat eine Bersammlung von Edelleuten und Parlaments-Mitgliedern, unter dem Vorsize des Lord Dudley Stewart, stattgefunden, uin eine Subscription zur Unterstüzung der Polen in der Schweiz zu bewirken. Das große Publikum aber nahm feinen Antheil daran, weswegen auch eine zweite Versammlung für die nächste Woche berufen ist. Belgien.

Brüssel, 17. August, Jn der gestrigen Sizung der Re- präsentanten?Kammer zeigte der Präsident an, daß Herr Gendebien einen Vorschlag (vermuthlich den in unserm vol- gesirigen Blatte erwähnten Anklage-Akt gegen die Minister) auf das Bureau niedergelegt habe, welcher den Sectionen dligewier sen werden würde. Hierauf wurden die Berathungen Über den Gescb-Entwurf wegen Auslieferung der - Fremden fortgesekt.

Her? Plaisant, ciner der Divisions-Chefs in der Post-Ver- waltung, is gestern Abend nah Achen abgereist, um sich, wie es heijt, mit dem dortigen Preußischen Postamte über eine schnel- lere Und regelmäßigere Post-Verbindung zu verständigen. :

Schweden und Norwegen.

Stockholm, den 13. August. Es verlautet, daß im Con- seil am 16ten* d. die Vortheile davon, die Reichsstände schon so früh in diesem Herbste zusammenzuberufen, daß die Zeit für Mo- tionen gegen Weihnachten abgelaufen wäre, fo überzeugend dar- gestellt worden, daß der frühere Plan, den Reichstag bis zum Januar zu verschieben, nahe daran sey, aufgegeben zu werden.

Die Regierung hat beschlossen, daß mit Ausgang des Sep- tember der direkte Postenlauf zwischen Schweden und England über Gothenburg und Harwich von Schwedischer Seite aufhd- ven soll. Bei der Erfahrung von der Langsamkfeit und dem un- bestimmten Gange dieser Post ( durch Segel-Packet-Schiffe ) er- scheint diese Verfügung ganz richtig, da die lebhaftere Verbin- dung vermittelst Dampfschissen zwischen Hamburg und England zweimal die Woche bereits den Handels - Briefwechsel auf diesen Weg, statt Über Gothenburg gewählt hat; auch wird die Schwe- dische Post-Kasse 9000 Rthlr. Bco. im Jahre ersparen.

Däânemarfk.

Kopenhagen, 14. August. Vorgestern Morgen um 10 Uhr ist Se. Königl. Hoheit der Prinz Frederik Carl Christian mit dem von ihm selbsk kommandirten Kriegs - Schooner, der ¡eDel- phin‘“/, nach Bornholm abgesegelt, Die - ihn begleitenden Offi- ziere waren die nämlichen, wie auf der lesten Reise auf dem nämlichen Schisse. Die Königl. von dem Admiral“ Rothe ge- {ihrcee Schaluppe hatte JJ. KK. HH. die Prinzessinnen und den Prinzen Ferdinand schon an Bord des Schooners gebracht, wo Höchstdieselben sich eine Stunde aufhielten. Der Schooner ging darauf sogleich unter Segel. Seine Bestimmung is ein Kreuzzug nach Bornhosm und seine Zurückkunft wird zum 12. oder 13, Sept. erwartet.

Der Bischof und Professor Dr. Müller und der Professor Freund haben die Besorgung der Sau naue zum Andenken an die glückliche Wiederherstellung und Rückkehr Sr. Majestät des Königs nach der Hauptstadt Übernommen. Die Unterzeich- nung hat den besten Fortgang.

Der Kausmann O. Arboe in Röônne i als Franzdji scher Vice- Konsul und Konsui- Agent auf Bornhoím anerkannt worden.

Polen.

Warschau, 18. August. Se, Majestät der Kaiser haben den General-Adjutanten und General-Lieutenant Pankratjeff 1., Mit- glied des Staats- und des Administrations-Raths im Königreich Polen, für das halbe Jahr vom 1. Juli bis zum 31 Dezem- ber d. I. zum stellvertre:enden Präsidenten des erstgenannten Raths in Abwesenheit des Fürsten Statthalters ernannt und dem außer. rdentlichen Staatsrath Joseph Szaniawski für im- mer Silz und Stimme in demselben Rath verliehen.

Deutschland.

Dresden, 19. August. Heute Vormittag ist Zhre Königl. Hoheit die regierende Herzogin von Anhalt:Dessau von hier nah Dessau weiter gereist, auch sind heute Nachmittag Se. Königl. Hoheit der Prinz Mitregent nebst Gemahlin von Pill- niß nach Prag abgereist.

Kassel, 17, August. Jn der gestrigen Si6ung der Stände-Versammlung wurde über den Bericht des Herrn v. Baumbach 11, die Bewilligung eines Kredits von 100,00 Réthlv. zur Disposition des Finanz-Ministeriums, Behufs der Frucht -Magazinivrung, betreffend, vielfach diskutirt. Nach tneh- reren Crdörterungen wurde der von Herrn Wippermann ge-

stellie Antrag. „dem Finanz-Ministerium den Ankauf und die'

Ausspeicherung der Frucht nach ihrer Verantwortlichkeit zu über- (Ten, von Seiten der Stände-Versammlung jedoch keinesweges die ewa dadurch entstehenden Ausfälle im Staatslhaushalte zu übernehmen/7 mit großer Majorität angenommen, obgleich noch- mals mehrere für das Amendement stimmende Mitglieder, als sie wahrnahmen, daß diese Abstimmung auch die übrigen hieran sich fnüpfenden Fragen chon erledigt habe , sich dagegen erhoben und ihren Dissens zu Protokoll gaben, ohne daß dadurch die Heschsunahme eine “Modvification erleiden konnte. Es erfolgten sodann die Berichte über die Kosten des Staats-Archivs und des Landwirthschafts-Vereins. Bei Gelegenheit der leßteren wurde die Bewilligung von 650 Rthirn. für die Landwirthschafts - Zei- tung gesrichen, und obwohl mehrere Mitglieder sich für die Btißzlichteit dieses Blatics erklärten, anheimgegeben, dasselbe,

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wenn es nicht durch eigene Mittel sich erhalten könne, eingehen zu lassen. Herr Zusch erstattete sodann Bericht über den An- trag des Herrn von Bardeleben, in Betreff der Verbesserung des Fahrwassers der Weser. Es wurde beschlossen, die Negie- rung um sofortige Abhülfe zu ersuchen, was der Landtags-Com- missair unterstüßte, indem er bemerkte, daß die lestere dies selb{t lebhaft wünsche. |

Die hiesige Allgemeine Zeitung enthält folgende Betrachtungen: „Jn Beziehung auf die stattgehabten Transit- Erleichterungen is von einigen Seiten behauptet _ worden, daß gleichzeitig mit dieser Ermäßigung der Zoll-Säßze Er- s{hwerung der Behandlung und cin ganz anderes Verfahren als früher eingetreten sey. Diese Behauptung ist jedoch irrig und bedarf einer vollständigen Berichtigung. Es ist lar, daß zur Sicherheit der bestehenden Abgaben, für die Güter, die zum

| Durchgang bestimmt sind, Vorkehrungen getroffen werden müß

sen, wodurch festgestellt wird, daß die Güter nicht im Lande bleiben, fondern wirklich wieder auspassiren. Diese Vorkehrungen werden mittelst Verschlusses der Ladungen durch Bleisiegel ge- troffen, und es haben solche in Kurhessen schon seit dem Jahre 1824 in Folge der damals eingeführten Geseßgebung bestanden. Durch die stattgehabte Zoll- Vereinigung ist hierin nichts ge- ändert worden, wohl aber hat sich die Anlegung des Ver- s{lusses, so lange der Zollsaßz von 12 gGr. für den Centner ein- geführt war, in vielen Fällen als unnöthig ergeben, weil die Eingangs - Abgabe gleich von dem Durchgangs- Zoll, und mithin die Waaren nach Entrichtung des Durchgangs - Zolles in völlig freien Verkehr gescßt werden konnten. Mit dem Herabsegen der Transit - Abgabe ist aber die Nothwendigkeit eingetreten , die hôheren Eingangs - Abgaben durch Verschluß - Anlagen zu sichern, und es tritt nun in dieser Beziehung ganz das Verfahren wie- der ein, wie jolches schon inm Jahre 1824 vorgeschrieben war. Die Nothwendigkeit dieses Verfahrens ist einleuchtend, und es wird wohl keinem Staate zugemuthet werden mögen, zur grdße- ren Bequemlichkeit Dritter Maßregeln außer Acht zu lassen, die zur eigenen Sicherstellung unentbehrlich sind.“

Stuttgart, 17. August. Ju der gestrigen Sißzung der Kammer der Abgeordneten gelangte eine Note der Kam- mer der Standesherren zur Mittheilung, worin dieselbe ihren Beitritt zu dem über die Aufhebung der Ruggerichte gefaßten Beschlusse verweigert. Mehrere Abgeordnete tragen darauf an, die Regierung nun im Wege der Petition um Aufhebung die- ser Gerichte und Einbringung eines Geses-Entwurfes zu bitten, was die Kammer zum Beschluß erhob. Der Abgeordnete Men- zel trug darauf einen Bericht der Kommission für das Schul- und Erziehungswesen vor, welcher die Erweiterung und Abän- derung der Real- und Gewerbe-Schulen , und zugleich den An- trag betraf, 10,090 Fl. zur Unterstüßung von Gemeinden, welche Real-Schulen errichten wollen, so wie zur Ausbildung der Leh- rer, welche sih im Auslande in fremden Sprachen vervollkomm- nen wollen, aus Staatsmitteln zu bewilligen. Es wurde be- schlossen, diesen Bericht künftig zu berathen. Die heutige Tages- ordnung führte zue Diskussion über den Bericht der Forst- und landwirtschaftlichen Kommission in Betreff des Wildschadens. Der Abgeordnete v. Zwergern sprach für die Ausrottung des Hochwildes, und theilweise für den Kommissions-Bericht, welcher unter Anderen auch auf Abstellung- aller Jagdfrohnen und den Verkauf aller Staats - Jagden an die Gemeinden, so wie auf Abldsbarkeit der Jagdfrohnen bei Gutsherren und allgemeine Verbindlichkeit des Jagdherrn auf Ersaz des Wildschadens an- trug. Der Abgeordnete Widenmann ließ sich in einem aus- führlichen Vortrag über diesen Gegenstand aus. Er sprach na- mentlich gegen den Kommissions -Beschluß, den Kommun-Wild- schüßen auch die Erlegung des Wildes mit Schrot - Flinten zu gestatten, weil dadurch die kleine Jagd -ossenbar zu Grunde ge- hen müsse. Auch bezeichnete er die Verpachtung der Jagden an die Gemeinden als unzwelmäßig, indem dadurch viele Gemeindeglie- der zum Besuch der Jagd verleitet werden würden, was nur zum Nachtheil ihrer ökonomischen Verhältnisse geschehen könne. Der Abgeordnete von Mosthaf suchte darzuthun, wie der Unterthan

| bei dem jeßigen Gesetze gegen Wildschaden \{Gußlos sey. Nach

mehreren anderen Erörterungen von verschiedenen Seiten beschlo endlich die Kammer mit 79 Stimmen gegen 2: die Regierung um Revision der früheren. Verordnungen iber das Kommune- Wildschüßen - Jnstitut zu bitten, Jn Verfolg weiterer lebhaften Debatten beschloß die Kammer ferner: bei der Regierung bar- auf anzutragen, daz den Kommun - Wildschüßen auch gestattet werde, Hasen zu schießen; daß die Jagd - Herren für verbindlich erklärt werden sollen, jeden wahren Wildschaden zu erseßen , jo wie auch: bei Verpachtung der herrschafclichen Jagden den Ge- meinden ein Vor-Pachtrecht einzuräumen.

Landau, 14. August. (Rhein-Bayerische Zeitung.) Gestern Abend nah 8 Uhr hat es hier in der Nähe des Arrest hauses ruhestôrende Auftritte gegeben. Einige junge Leute woll- ten mit Frauenzimmern den Wall hinter dem Arresthause passi- ren. Der dort aufgestellee Wachtposten bedeutete ihnen , daß Niemand vorübergehen dürfe, was auch hier Jedermann weiß, da es durch die Schelle bekannt gemacht worden if. Hierauf versuchte eiu junger Kausmann von hier, Namens Schimpf, den Posten zu forciren. Der wachthaltende Soldat, ein Rekrut, schrie um Hülfe, worauf aus der nahen Kaserne mehrere seiner Kameraden, zum Theil schon halb entkleidet, herbeieilten und ei- nige Ruhestörer, deren Zahl sich mittlerweile verinehrt hatte, ver- wundeten. Der obengenannte Schimpf und ein ständig beur- laubter Soldat sollen besonders hart mitgenommen worden seyn. Nach einer Viertelstunde wurden die Straßen durch Kavallerie- Patrouillen gesäubert, die bis 10 Uhr alle Theile der Stadt durchritten. Auch diese wurden hier und da be- schimpft, und sogar mic Steinen geworfen; man schrie Freiheit! zu den Fenstern heraus 2c. Unser unermüdlicher Festungs-Kommandant ritt selbst in allen Straßen herum, und suchte die auf der Straße sich besindliczen Bürger zu bewegen, in ihre Häuser zu gehen. Heute circuliren die velschiedenften Relationen über den gestrigen Vorfall, und eine Partei ist be- sonders geschäftig, die Schuld von sich ab und auf ihre Gegner zu wälzen, wie fie denn schon seit der Erdffnung der Assisen be- müht ist, eine Menze Beschuldigungen, bejonders gegen die Of- fiziere unserer Garnison, in Umlauf zu sezen. Diesen Mor- gen zwischen 9 und 10 Uhr hat es wieder einige Unruhen geze- ben Soldaten sollen unter dem Rufe: „Es lebe das Haus Bayern! Tod den Liberalen!“ in einer Straße Fenster einge- schlagen haben. Indeß scheint es nicht so arg gewesen zu seyn, da es sich später zeigte, daß bei einem gewissen Müller, der auf der Kommandantichast wegen der ihm zerbrochenen Läden und Fenster Klage führte, auch nicht eine Scheibe zerbrochen war, Während ich dieses schreibe, reiten wieder Patrouillen durch die Straßen. Es is für den friedliebenden Bürger schmerzlich, auf solche Weise seine Ruhe durch blinde Parteiwuth gestört zu sehen, und es verwünscht derselbe mit Recht die Urheber solcher Auftritte.

In der heutigen Assisen - Sigung protestirte. Ad Schritte gethan werden, um die eidgenossische Sanction mann gegen das Gericht, Wade sich rid mehr im d tele Ses zu exhalten und die sofortige Theilung des Staats- der Unabhängigkeit befände, weil mehrere Offiziere hiesiger gens zu bewerkstelligen. 3) Einstweilen soll dur Wiederher-

j ie I ; ß j "oes ehemaligen kirchlichen, Schul-, administrativen und ge- agd vol det SefieA R 08 O die | L e Séebandes der fünf Bezirke der Landschaft Basel fúr die Leßtern und kein Advokat leb C p "e reden, feiny ¡lfung dieser Gemeinden gesorgt und alle Beamten aus der B ¿u Af vorat tvendig aus Landau kommey Basel für immer entfernt werden. 4) Wegen der bisherigen

en. Der Pr sident det Geschwornen, Herr Brunner, chen Denkungs - und Handlungsweise dieser Gemeinden und untwohl. Der Königl. Regierungs - Direktor, ZUr| Wrede ff úrger soll feinerlei Verfolgung stattfinden , vielmehr alles cher der Sibung beiwohnte, stellte Herrn Cullmann seiner Vorgefallene der Vergessenheit Übergeben werden; auch soll ßerung halber zur Rede, und verlangte von ihm, er solle Mrwendung des hierseitigen Standes eintreten, daß diese Ge- welchem von den Geschwornen oder welchem Advokate, Fen bei Bestrafung des von Basel verübten Landfriedens-Bru- solche Drohung, und von wem sie gemacht worden ey, Ficht in Mitleidenschaft gezogen werden 5) Dieser Beschluß selbe erklärte, es sey dies ein Gerücht. Für Mre “). M Tagsaßung, so wie sämmtlichen Ständen mitgetheilt und ; tp 4 Et f; E ORU! vede (j den Regterungs - Nath sofort in Vollziehung gesebt werden. ihm hierauf, es sey nicht ehrlich, sich solcher Reden, dere, ? schehen in Liestal, den 7. August 1833.// (Folgen die Un- nicht einmal gewiß sey, zu bedienen, um auf die GeschyW. E) zu wirken, und meldete dem Herrn Anwalt, daß man ibn en. h wegen gerichtlich belangen werde. Jtalien.

Landau, 16. August, Heute wurden die VerhayMeapel, 2. August. Die Schlichtung des Zwistes der Tu- vor den hiesigen Assisen durch das Resumé des ‘Prôsiden,Men Regierung mit den Höfen von Neapel und Turin hat schlossen. Um 11 Uhr zogen sich die Geschwornen in (Wi Cinsluß auf die feindseligen Gesinnungen der Barbares- rathungs-Zimmer zurück, Und erließen nach fünfstündige Wen Tripolis Und Marokko gehabt, indem zwei Sardinische thung einen Spruch, wodurch sämmtliche Angeklagte ally Min hiesiges Schiff von diesen kühnen Korsaren, die ihr Un- zur Last gelegten Verbrechen für „Nicht S ch uldig“s selbst zwischen Messina und Neapel treiben, getavert und wurden. Scharpff und Eifler erhielten darauf sogleich ih, Mndert worden sind. Uebrigens haben sich in der lesten heit. Wirth, Siebenpfeiffer, Hochddrfer, Becker und Ruch Korsaren in der Hauptstadt selbst gezeigt, die ihr Au- blieben in gefängliher Haft, da sie noch zuchtpolizeili) Merk auf die Taschen ehrlicher Leute richteten, welche in der klagt sind. } zu ungewohnter Stunde nach Hause zurückkehrten. Die , ci hat durch einen glücklichen Zufall einen der Rädelsfüh-

O esterreicc. tdecft, und die ganze Bande, aus ungefähr 27 Personen,

Tep lib, 16. August. (Leipziger Zeitung.) VyWntheils Kutschern und Stallknechten angesehener fremder hat die Zusammenkunft unsers Kaisers ‘mit dem Fdön/Mlien bestehend, is in ihren Händen. Unter den Gesell- Preußen stattgefunden, und zwar nicht in Lowosiz oen, welche sich hier zur Beförderung vaterländischer Jndu- meriß, wie man behauptet hatte, sondern in Theresienst,,Whildeten, Und von denen mehrere bedeutende Kapitalien zu im Kommandantenhause, wo Ihre Majestäten der Kais M Disposition haben, verdienen bis je6t die Compagnia eno- die Kaiserin ihr Absteige-Quartier genommen hatten, M und jene delle assïícurazioni diverse den ersten Rang. ausgesekte Regengüsse strömen seit 2 Tagen von den M \zweckt die Verbesserung der hier so vernachlässigten Wein- Gebirgen herab in unsere fruchtbare Ebene, die Flüsse M, und ihre Actien bieten {hon ein Benefiz von 10 Pro- Alles s{wimmt. Gießen diese Wolkenzuge vom Mitte die zweite umfaßt alle mögliche Arten von Versicherungen, herab ihre Wasserschläuche au über Praga, so werden ,Merwveitert täglich den Kreis ihrer Operationen. losen Chrenbogen und Bewillkommnüngs-Zeichen fich no onder JtaliänischenGränze, 9. August. (Allge- auf dem Papier ausnehmen, als in Wirklichkeit. Auch i e Zeitung.) Die unruhigen Auftritte in der Schweiz res L AS Beleuchtung der ganzm| n nachtheilig auf Jtalien zurü und werden wieder eine Prag, esonders die fas terrassenförmig aufsteigende Kli ere Beaufsichtigung der Fremden und Reisenden veranlas- dürfte von dem feuchten Dunstkreis großen Abbruch lei Nan hatte gehosst, daß die mißlungenen Versuche in Pie- haben an 30,000 Fremde schon seit mehreren Tagen da die republikanische Partei vorsichtiger machen würden ; schon ivartel. Morgen reiset der Fürst Metternich mit jeiner einigermaßen Vertrauen zurückgekehrt, und die Maßregeln, zunächst nach seinem _Familiensis. Seit zwei Auf Handel und Wandel so nachtheilig einwirken, wurden der Großherzog von Sachsen-Weimar „mit einen zw\M und nah gemildert; jegt is zu fürchten, daß úberall wieder merherren, Leib - Arzer und Leib - Chirurg hier a Beschränkungen eintreten und der gegenseitige Verkehr er- men und gedenftt noch einige Wochen hier die Bre werden wird. Den Regierungen gereicht dies nicht zum gebrauchen. Gestern Abend um 6 Uhr traf der Ki urfe, sondern denjenigen, welche, die öffentliche Wohlfahrt Sachsen, in Begleitung seines Ober -Stallmeisters u, berlesichtigend, ihren Prinzipien zu Gefallen Alles auf's wenig zahlreichen Personals, auf seiner einige Tage vas sesen. Die Störungen in der Schweiz sind zwar noch nen Durchreise nach Prag hier ein, stattete sogleich dem leinere Uebel, sie kdnnen aber leicht große Verwickelungen von Preußen seinen Besuch ab und reiste diesen Morzff sich zichen, je nachdem sie dauern und sich ausdehnen. 11 Uhr nach Prag ab; da der Kaiser wenigstens bis zum! Polen auf Schweizerischem Gebiete waren immer bedenk- seinen Aufenthalt in Prag, wie man versichert, verlängern YGäste, jeßt kann ihre Anwesenheit besonders gefährlich wer- so wird auch der Aufenthalt des Königs eben so lange d} Sie stehen fortwährend mit den republikanischen Klubs in Man sagt, daß auch der Prinz Mitregent Friedri weich und Jtalien in Verbindung, und haben nun schon Prinz Johann, welcher von seiner Karlsbader Kur ganz Mngen , zu Gunsten ihrer Freunde thätigen Antheil an den nah Dresden zurückgekehrt ist, zu Anfang der tünstige! gungen in Basel zu nehmen. Die Französische Regierung nah Prag reisen Und dort einige Tage verweilen werdMbe}er gethan, den Polen die begehrte Rückkehr nach Frank- Zahl der Badegäste nimmt eher zu, als ab. Heute steht zu gestatten ; sie hätte daselbst weniger als in der Schweiz der Familien auf 2592 und der Personen auf 5234. hnen zu fürchten. Jn Sardinien wie in der Lombardei

; an natürlich sehr aufmerksam auf die Vorfálle in der | i O V 6.0 F , Weiz, und man spricht von Truppen- Concentrirungen an

Bern, 12. August. Jn der Allgemeinen Sch 1Wränzen. Daß man sich indessen nicht in die Händel der Zeitung liest man: „Sonnabends früh marschirten d eizer mischen wird, so lange sie keine Gefahr für die an- Waadtländer Bataillone weiter; ihnen folgte ein FreibuM Staaten darbieten , leidet keinen Zweifel; daß aber mit taillon , das Bumpliz übernachtet hatte. Sonntag lan} Nachdrucke jeder Versuch zurückgewiesen werden würde, Compagnie Waadtländischer Jäger zu Pferde an, übeMeindliche Absichten gegen die angränzenden Regierungen ver- hier und marschirte diesen Morgen wieder ab; später ¡M, ist wohl gewiß. eine Compagnie Waadtländischer Scharfschüßzen ab, 0 liche Truppen sind nah Basel bestimmt. Gestern vers Portugal. sich hier die erste Sappeur-Compagnie, um eben dahin Folgendes ist das (gestern erwähnte) vom Albion mitge- gehen; so wie noch zwei Batterieen Zwdölfpfünder, welh(FMe Schreiben des Marschalls Bourmont an einen seiner pen aber in Folge des wahrscheinlich beendigten FeldzugeiMnde in London: befehle erhalten haben.“ ¡Hauptquartier Leça do Balio, vonm 1. August. Sie

Basel, 13. August, 9 Uhr Abends. Die Zeitus/ wie eilig ih mich auf den wichtigen Posten begeben habe, Ober- und Nieder-Rheins meldet: „Diesen Aben ei PESERRR L L A id dennoch die eidaenó\Mfchen; Te in Bas E ) den S i en, um die Unfälle zu ver- Mois ne E Ole Zwan n, pre uns betroffen haben, Ju jedem andern Lande würde

: “erlust der Flotte und der beiden Hauptstädte des Königreiches

gen, um zur Entwaffnung zu schreiten, die sowohl in Wt, ; rwer 8 - als auf dem Lande schwer von Statten gehen wird, inshen; allein in Portugal loled die intblee Erttanite Mac des Leidenschaftlichkeit einen hohen Grad erveicht hat. Die gs, die Treue des Heeres und die Hingebung der Einwohner zung muß über die Wahl der Mittel zur Wiederher stlMiie National- Sache uns in den Stand seßen, den Kampf noch Ordnung sehr verlegen seyn. Man befürchtet, sie mi{Fme Zeit in die Länge zu ziehen. Jch bin wahrhaft von Be- Fall sie den Radikalen Mißvergnügen verursacht , von (Ptrung für den Muth und die Standhaftigkeit der Truppen einen , die in allen Schweizer Kantonen verbreitet sind, Mer Bevölkerung nach so traurigen Unfällen erfüllt. Je s{lim- len werden. Zu Basel t man, die in verschieden richten sich verbreiten - desto größerer Enthusiasmus äu- nen der! Schweil, verbreiteten Fran: darlisten (M) zu Gunsten Dom Miguels. Sein Volk scheint ihm für )welz Französischen Karlisten s Gfolg der feindlichen Unternehmungen entschädigen zu wollen zur Abreise an, weil man sie des Einverständnisses mit! 9 gen d ak

Drei e : liche Guerillas-Haufen organisiren sich in allen Vrovin=

nen dissidirenden Kantonen beschuldigt. ‘‘ H nige sind bercits vor Pocto eingetroffen, indes wer- Die Züricher Zeitung meldet aus dem Kant! Mgrtet. Die seit mehreren Tagen angeordnete Einberu- vom 13. Aug.: „Nachdem der Ausfall der Stadt Ball o 5000 Veteranen wird die Reihen des Heeres verstärken ; geschlagen war, wurden die städtischen Gemeinden, zul f wetteifert in Eifer und Enthusiasmus mit der Bevölkerung. heit der Basel-Landschaft, entwaffnet und theilweise bese M Proclamation des Königs von allen Ereignissen unter- auf trafen nach und nach aus allen zur Stadt gehbi t, hat dasselbe Se. Majestät mit dem lautesten Enthustasmus meinden Ausschüsse in Liestal ein und abe Ach E und durch die U ONERC ihnen Acußerungen seine un- 1 A ! i ( - M etliche Treue zu erfennen gegeben. Die mir zugegangenen Kanton Basel-Landschast. Jn Folge dessen faßte am! hte erwähnen bis jeßt feiner Desertion zum Eetude SAuv le

Landrath folgenden Beschluß: E! bleibt uns viel zu thun übrig, wenn wir die schdne Stellung !

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Im Namen des i g Oer einn 0 ; É ck 2 j Kanto"is Basel Lande M Cle p de Mei Pia Ba evt voll Muls unt A Ne lor an e E Pes I Meng einiger Lan pehndt und dieser Mangel an Instruction entreißt ihm die

N U A J U r X R e T D B A E B j L G Fch bin frevelbafteste Weile He eden M deten Basel: Lar hrs peschäftigt- Ordnung und Disciplin bei den Corps ein- Band, Mrd ln Ou Ql, vel Kaliton Basel'- Ln -/ Und hofe, binnen Kurzem das Heer in einen weit effekti- Brand, Mord und Krieg zu überziehen , in der Absicht, M Stand zu verseßen, ja sogar dem Feind Ie LIETTie der Eiögenossenschaft anerkannte Selbsiständigkeit ij etlegenheit das Feld îreitig A R O e mit entschiedener Ertvägun ‘daß i Me A A unte ns Interz.) Der General - Feldmarschall, Graf von Bourmont. sey/-dett boi Basel ohne alle dicsfelisge Verottatuni h (N V (ebenfalls gestern erwähnte) in der Times enthaltene Bürge-krieg {leunigst zu becndigen d jeder ferneren Wer t Marschalls Bourmont an den Herzog von Cadaval, desselben, sowohl im Futeresse des Gesammt-Vaterlaudes, 01, fol äden vor der Einnahme von Lissabon geschrieben ist, lau- Standes insbesondere, auf die krâftigste Weise zu begegn L Lrmaen: L U Erwägung, daß sämmtliche diesseits des Rheins liegende, if 5a do Balio, 23. Full. Here Herzog! Jch habe den Basel vereinigte Gemeinden bei unsern Behdrden den d! i Spefangen, mit welchem Sie mich unterm 2ten d. M. beehr- Wunsch und die förmlichste Erklärung ausgesprochen abd di siimme mit Ew. Excellenz darin Ubercin, daß die Ver- mit dem Kanton Basel-Landschaft vereinigen zu wollen, bi fe vas An Lissabon unter den jeßigen Umständen das Wesent- 1) Das Begehren der bisher mit Basel vereinigten Gen" Wer 5 au, Fein isi und ich hoffe, daß ver Kdnig von hier nach Auschluß an den Kanton Basel-Landschaft wird hierseits d bigen M adt vorrücken wird, sobald yur die Armee irgend einen 2) Es soll ein Kreisschreiben an ‘die ‘antone exlassén und 9 ortheil erringt/ und das wird sie gewiß, wie ih mir

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schmeichele, in den nächften drei Tagen; Unterdessen werden wahr-

scheinlich mehrere Ober-Offiziere und Andere, die der König in seine |

Dienste nimmt, in Lissabon cintresen. Se. Majestät wün

Sie sich derselben bedieten, wie es Jhnen am n Ee 208 vorzüglichste unter diesen Offizieren ift der (General-Major Baron von Gerdy, der den Namen Grival angenommen hat. Er ist ein Mann von Muth und Talent, der lange Zeit Schiffs - Capitain war und die Artillerie zu Toulon kommandirte. Zum Kommando aller Bat- terieen, welche die Einfahrt in den Tajo beherrschen, scheint er mir schr geetgnet: auch wird er dazu gebraucht werden können, dasjenige zu veranstalten, was zur Vermehrung der Vertheidigungs - Mittel dient, wie die Errichtung von Batterieen an passenden Orten, die Ausrústung von Kanonierbdten, Brandern und dergleichen. Sollte aber der Capitain Elliot anlangen, #0 glaube ich, daß man die- sem die ganze Marine zur Verfügung stellen und den Ba- ron von Gerdy oder Grival bloß mit dem Kommando der Land - Batterieen beaufträgen müßte. Der Graf de la Ge- nefierre, der die Kriege unter dem Kaiserreich mitmachte, und der

seit der Restauration im Dien unserer Könige siand, ift ein sehr |

chrliebender und talentvoller Ober-Offtzier. Ex hat den Namen Al- mer eingenommen. Zum Kommando über die Streitkräfte auf dem südlichen Ufer des Tajo würde er gewiß mit Vortheil zu gebrau- chen seyn. Er wird sich dem Marsch des Grafen von Villaflor, went dieser es wagen sollte, nach Alemtejo vorzudringen, mit Er- folg widerseßen. Fch glaube, es würde gut seyn, Herrn Henri de Puyseux , Kavallerie - Major, einen jungen Offizier, der aufer] ordentlich unterrichtet ist und sich durch glänzenden Muth ausgezeichnet hat, unter dessen Befehle zu stellen. Der Che- valier du Buar, der den Namen Bourdajis angenommen hat, is ein guter Fnfanterie-Oberst. Er könnte mit Vortheil zum Kommando einer Brigade Linien - Truppen oder royalistischer Frei- willigen in Lissabon gebraucht werden. Herr von Terell, der sich jebt ODubreuil nennt, hat lange Zeit im Stabe gedient. Er besißt viel Erfahrung, und er könnte Ew. Excellenz bei Ertheilung der auf die

" Dislocation der Truppen und die von denselben einzunehmenden

vortheilhaftesten Stellungen, wenn Sie dergleichen für angemessen erachten, mit Nußen zur Hand gehen. Auch könnte ihm wohl das Kommando über einen wichtigen Vollen anvertraut werden. Er ist Oberst der Fnfanterie. Diese Offiziere wird mein ältester Sohn begleiten; er wird die Ehre haben, sie mit Ew. Excellenz Erlaubniß Jhnen vorzustellen und selbst zu Fhrer Verfügung zu bleiben. Der Chevalier de la Rochelieu , Oberst - Lieutenant der Artillerie, wird von Madrid eintreffen. Er if ein sehr ausgezeich- neter Offizier, und würde Jhnen von großem Nußen seyn, wenn Sie thn unter die Befehle des Generals Baron von Gerdy fell- ten. Er spricht Spanisch, und kdnnte fic denen, die nur Portu- giesisch verstehen, sehr leicht verständlich machen. “Wenn wie übri- gens erst in Bezug auf das Schicksal der Hauptstadt vollkommen be- ruhigt sind, so werde ih Heren von Tecreli's Beistand bedürfen, und ih bitte Ew Excellenz, daß Sie dann die Güte haben, ihn zu mir zurückzusenden, wenn sie ihn nämlich in diesem Augenblick bei sich behalten wollen. Es mdchte von großer Wichtigkeit seyn, einen erfahrenen und thatkräftigen General-Capitain für Alemteio auf- zufinden, der damit beauftragt werden müßte, den Feind unaufhör- lich zu beunruhigen, wenn dieser es wagt, in jene Provinz einzudrin- gen. Lassen Sie den Capitain von Alenmtejo die Festung Elvas mit halber Garnison beseßen und sein eigenes Quartier zu Elvas auf- schlagen; lassen Sie den Befehlshaber dèr Streitkräfte auf dem stidli- chen Ufer des Tajo, Visconde von Molellos, Atjusiral und Messiana besez-

| zent und diendthigen Maßregeln treffen, um täglich davon unterrichtet zu

seyn, was der Feind in Algarbien unternimmt; und wie sich die Truppen des Grafen von Villaflor wieder einschiffen, so müßte der Visconde von Molellos in Eilmärschen über Alacar nah Setubal rüden, um diesem Ort Enktsaß zu bieten. Der Graf de la Gene- tierre müßte auf gleiche Weise inftruirt werden, wenn Ew. Excellenz es fúr angemessen erachten, thm das Kommando über die icht un- ter den Befehlen des Visconde von Molellos stehenden Truppen an- zuvertrauen. Es is zu wünschen, daß der Feind nicht Zeit behält, sich in Algarbien zu befestigen. Fch hade die Ehre u. \. w. Graf von Bourmont. //

I lan d.

Berlin, 22. August. Se. Königl. Hoheit der Prinz Au- gust ist am 18ten in Frankfurt a. M, eingetroffen.

Dem Königl. Bayerschen Konsul, Herrn Bartels zu Köln, ist auf den Antrag der Königl, Bayerschen Gesandtschaft am hiesigen Hofe die Befugniß ertheilt worden, auch für Grie- chische Unterthanen die konsularischen Functionen ausúben zu dürfen.

Der Kdnigl. Kammerherr und Negierunas- Rath, Graf Leo Henckel von Donnersmarck zu Merseburg, is von der Kd- nigl. Dänischen Gesellschaft für nordische Alterthumskunde (Det kongelige nordiske Oldskrift Selskab ) zu Kopenhagen zu ihrem ordentlichen Mitgliede ernannt worden. Das ihm übersandte sehr zierlich eingebundene Diplom ist vom 13ten v. M. datirt und von dem, durch seine Formanna Sdgur, seine OÖldnordiske Sagaer, seine Ausgabe der Seripta Justorica Lslan- dorum &e. berühmt gewordenen Jsländer Finn-Magnusen, als Vice-Präsidenten, unterschrieben. j

Am 7ten v. M. wurde die neuerbaute evangelische Kirche zu Bordzichow, im Kreise Stargard des Regierungs-Bezirks Danzig, zu deren Gründung Se. Majestät der König ein Gna- den-Geschenk von 7000 Rthlr., nôchst der für den Geistlichen Und die sonstigen Kirchen-Bedienten erforderlichen Dotation, zu bewilligen geruht hatten, von dem Konsistorial-Rath Dr. Breß- ler unter freudiger und weit ausgebreiteter Theilnahme der gan- zen Gegend und dem feierlichen Ausdrucke des innigsten Dankes gegen den erhabenen Gründer eingeweiht und zugleich der zu der Stelle berufene Geistliche eingeführt. :

In den Hafen von Danzig sind im Laufe des vorigen Monats 102 Schiffe eingelaufen, wovon die Mehrzahl mit Bal- last beladen war. Ausgegangen sind 83 Schiffe, deren Ladungen namentlich in Holz und Getraide bestand; 12 derselben waren beballastet. Jn Elbing is nur ein Seeschiff mit Ballast ange- fommen.

Das Sröningsche Gymnasium zu Stargard in Pom- mern, dessen am 12. März 1831 begangene zweite Säkular- Feier in diesen Blättern (in Nr. 95 der Staats-Zeitung vom Jahre 1831) gleichfalls erwähnt worden, har sich wiederum einer Vervollkommnung zu erfreuen gehabt, indem die Kurato- ren der Stiftung, durch zweckmäßige Ersparnisse bei der Stifts- Kasse, es möglich gemacht haben, das Gymnasium zur besseren Leitung des Gesang - Unterrichts mit einein diesem Zwecke ent- sprechenden werthvollen Flügel - Fortepiano zu beschenken , so wvie die Sing - Klasse selbst angemessen einzurichten und freundlich zu dekoriren. Am 19ten d. M. fand die feierliche Einweihung die-

ser Klasse in Gegenwart der Vorsteher, Lehrer und Schüler des |

Gymnasiums durch einen von den Leateren zum Lobe der Muñk ausgeführten Gesang statt, wonächst einer der Kuratoren, früher selbst ein Schüler des Gymnasiums, Veranlassung nahm, den Zöglingen ein ferneres sittliches Verhalten und Beharren im Fleiße ans Herz zu legen, an welche Rede sich ein von den Schülern ausgeführter Choral anschloß.

Der Häringsfang auf den Inseln Usedom und Wollin hat in diesem Jahre eine bedeutend ergiebigere Ausbeute gege- ben, als im verflossenen Jahre. Es wurden nämlich bis Ende Juli 24614 Tonnen Häring und zwar 7011 Tonnen mehr als

| bar geworden sind, die bishe

1832 in einem gleichen Zeitraum gesalzen. Bei dem Dorfe Dievenow unweit Kammin zeigten sich Anchovis und ein Kauf- mann in der lestgenannten Stadt ließ etwa ein Duktend Anker davon E

Die Breslauer Zeitung meldet den am 18ten d. M. in einem Alter von 532 Jahren erfolgten Tod ihres Begrün- ders und Redacteurs Karl Schall. Jn der Schlesischen Zeitung liest man Folgendes aus Breslau vom ch0. August : ¿¿Während in diesem Jahre durch die Umpflasterung mehrerer Straßen das Innere unserer Stadt immer mehr an Reinlichkeit gewinnt, hat auch der Pla6 an der Nordseite der Elisabethkirche eine zweckbmäßige Veränderung erlitten. Die hölzernen Ver- schläge und Gitter, welche die Rückseite der genannten Kirche bisher entstellten, sind seit Kurzem weggeräumt, wodurch nicht bloß der ‘Plals weiter, ebener und freier, sondern auch an der Kirche selbst mehrere nicht unwichtize Grabmäler Alt-Breslau- scher edler Geschlechter aus dem 16ren Jahrhundert wieder sichr- ar | verdeckt waren. Der größte Vor ¡heil aus dieser Erweiterung des Raumes erwächst indeß dem neuen, seiner Vollendung nahen Gebäude des Elisabethanischen Gymnasiums, das durch scine Solidität wie durch seine edlen Und großartigen a"chitekconischen Verhältnisse eine ausgezeich: nete Stelle unter den Neubauten unserer Hauptstadt einneh- men wird.‘ :

Ueber Verbesserung des deutshen Münzwesens. Mit Bezug auf deu Aufsahß in Nr. 267 bis 277 der aufer- ordentlichen Beilagen zur Allgemeinen Zeitung vom 29, Julius bis 6. August 1833.

(Schluß. )

Die deutschen Friedrichsdore, Augustdore, Georgedore, Karl- dore U. st. w. sind Nachahmungen der alten Louisdore, und diese wieder der spanischen Pistolen. Ihre Größe läßt einen guten Rand schon zu, und ihr Gewicht wird daher nicht leicht durch Befeilen verringert: aber an Gehalt kommen sie so verschieden aus den Münzstäten, daß die preußische Regierung endlich ge- nôthigt war, ihren Kassen die Annahme andrer Pistolen, als der inländischen Friedrichsdore, gänzlich zu untersagen.

Auch im gemeinen Verkehre wird schon ein Unterschied ge- macht, und Pistolen von gewissem Gepräge gelten nicht mehr für voll. Diese Unsicherheit des Metallwerths in ihnen ist jeden- falls keine Empfelung; auch hat weder ihr Gewicht, noch ihr Feingehalt, noch ihr Werthverhöltniß zu den in Deutschland üb- lichsten Silbermünzen irgend eine Eigenschaft, welche sie zum Gesammt-Goldgelde eines deutschen Münzvereins besonders ge: schickt machte.

Eine ente aus ganz reinem Golde, die grade ein halbes Loth kölnisches Markgewicht wdge, würde genau neun Gulden im 18 Gulden- oder alten leipziger Münzfuße, zchn Gulden im 20 Guldenfuße oder Konventionsgeld, sieben Thaler im 21 Gul- denfuße oder preußische Währung, und zivdlf Gulden im 24 Guldenfuße oder Reichsgeldwerth sein, folglich sehr wohl in die gangbarsten Rechnungen Deutschlands passen, wenn sechzehn Mark ganz reines Silber für eine Mark ganz reines Gold ge- geben würden.

Venedig prägte bis zum Untergange der Republik Zechinen von ganz reinem Golde, die zuweilen unter Dukaten gemischt vorkommen, aber nicht das volle Dukatengewicht halten. Die Dukaten haben nach Verschiedenheit ihres Gepräges „x bis 1 R Gewichts Kupferzusaß. Ob es räthlich sey, ganz reines Hold zu verprägen, mag noch besondrer Prüfung vorbehalten bleiben.

Wenn eine Mark Gold mit sechzehn Mark Silber bezahlt würde, so wäre in preußischem Gelde werth :

der Friedrichsdor neu aus der Münze,

wo 35 Stück eine Mark wiegen, ge-

se6mäßig zu 260 Grän fein ausge-

prägt 5 Thlr. 23 Sgr. 4 Pf.

die umlaufenden Pistolen im Durch-

schnitte ohngefähr zu 35! Stück auf

die rauhe Mark und 211 Karat fein 5 - O A

der neue Dukaten, 67 Stück auf die

rauhe Mark, zu 23 Karart 7 Grän

fein / B

Es scheint, daß für diesen Preis Gold in Deutschland ein- fommen, Silber ausgehen würde. Ob aber dieses nicht auch schon hinreichend geshehn dürfte, wenn der Goldpreis etwas niedriger gesezt würde, bedarf allerdings noch besondrer Er- wägung.

In der zweiten Hälfte des siebzehnten Jahrhunderts war Gold in Deutschland ein sehr gewöhnliches Zahlungsmittel. Es gab aber damals viel Anlaß zu Beschwerden; denn es war Goldgeld unter vielerlei Stempel, und wohl auch be- schnittnes, im Umlaufe zu mancherlei Werthen, die sch nicht be- uem durch die bekannten Rechnungsmúünzen ausdrücken ließen. Das Uebel lag nicht in dem Material, sondern in der Form des Zahlungsmittels: hätte man hinreichend inländisches richtig aus- geprägtes Goldgeld gehabt, in Werthen, die zur üblichen Rech- nungsmünze paßten; und hätte man fremdes Goldgeld nur als Waare, nicht aber auch als Zahlungsmittel zugelassen, so wäre dieser Anlaß zu Beschwerden ganz vermieden worden. Die Mei- nung, daß den Holländern das deutsche Silber zu wohlfeil über- lassen würde, veranlaßte die Fürsten, das fremde Gold sehr nie- drig zu valviren; und als endlich im Jahre 1750 der Konven- tionsfuß auffam, prägten fie Pistolen, die 217 Karat fein das #2 ihres Gewichts in reinem Golde enthalten, z+ Mark wiegen, und fünf Thaler in Konventionsmünze gelten sollten. Sie ver- willigten also für cine Mark reines Gold nur 14! 4 Mark rei- nes Silber. Dadurch hörte der Abzug von deutschem Silber nach Holland auf, und es wurde vielmehr deutsches Goldgeld ge- gen spanisches Silber aufgekauft. So verschwand das Gold all- mälich aus Deutschland, und wir kaufen jet mic 152 Mark Sil ber und darüber die Mark feines Gold zurü, welche unsre Vä- ter für noch nicht ganz 144 Mark Silber dem Auslande ver- kauften.

Jeder Staat sucht die Erzeugnisse seines Bodens so hoch als möglich zu verwerthen ; mithin auch das edle Metall, das er aus seinen Bergwerken bezieht. Es if ganz folgerecht, daß er dasselbe zunächst zur Unterhaltung des innern Verkehrs vermünzt : ob aber das, was dazu nicht verwendet werden kann, vortheil- hafter in der Form von Münzen oder in Barren ausgeführte wird, hängt von den Verhältnissen der Länder ab, wohin die Ausfuhr geht. Die Levante steht noch allen fremden Münzsor- ten offen, Und ausländisches Geld von zuverläßigem Gehalte und schönem Gepräge wird dem inländischen weit vorgezogen, das dieser Vorzúge gänzlich entbehrt. Bei diesen Verhältnissen wird Oestreich mit wesentlichem MNusen fortfahren, Konventions- thaler und Dukaten für seinen Levantehandel zu prâgen. Wenn aber Srankreih, wie die Allgemeine Zeitung an-

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