1833 / 234 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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heit gegen Verfälschungen , und mit der Unmöglichkeit, entwer- thet zu werden. Wärend Papier in hohem Maaße vergänglich ist, durch kurzen Gebrauch in unkenntliche Lumpen verwandelt, von Feuer und Wasser augenblicklich ganz zerstört, ohngeachtet aller daran verwandten Kunst nicht selten verfälscht, und zuweilen durch politische Umwälzungen bis zur gänzlichen Nichtigkeit ent- werthet wird: überlebt das einmal im Verkehr vorhandne Gold Jahrtausende und bleibt in hundertfach wecchselnder Gestalt stets dieselbe kostbare Masse. s

Bisher is durch Mangel an folgerechter Behandlung sehr Vieles geschehen, die Goldmünzen unbeliebt zu inachen. Bei der Rechnung in Silber wird das Gold eine Waare, deren Preis in der úblichen Rechnungsmünze wechselt; und sehr häufig sind Goldmünzen, Dukaten, halbe Pistolen, Krusaden, in Umlauf geseßt worden, die zu“ klein waren, um sicher und bequem für den Verkehr zu sein. Das Papiergeld is dagegen auch dadurch

Berliner Börse. Den 22. August 1833.

Amt]. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. ( A ACeZZZA] N 77

St. - Schuld- Sch. | 4 | 972 Grolshz. Pos. do. Pr, Engl. Aul. 18. Ostpr. Pfandbr. Pr. Engl. Anl. 22. Pomm. do.

Pr. Engl. Obl. 30. Kur- u. Neum. do.

Präm.Sch. d.Seeh. Schlesische do.

| faats- Zeitung.

Ne Dc, O =-ST eum. Int.Sch. do. Z.-Gch.d.K. u. N. Berlin, Sonnabend den 94 sten Augu st

Berl. Stadt - Obl Königsh, do, Holl. vollw. Duk. j Neue E ESERE E E E R E E S C Da L R R S

Rh Elbinger do. us » do. & S O EOSCLO Tia h E E E D E ava C, EAN Danz. do, in 1 a Friedrichsd'or .. : i : v estpr, Pfandbr, | 4 Disconto

giebt, wirklih deutsches Silber einführt; so wird es doch keinem deutschen Silbergelde Umlauf im innern Verkehr gestatten : nah welchem Müänzfuße es auch geprägt sei, es bleibt für Franfreih nur Metall, das seine Múünzstäten erst zu Gelde fúr seinen innern Verkehr umformen müssen. Die Mdifaung, welche die Allgemeine Zeitung ausspricht daß nämlich Deutsch- land, wenn es den französischen Münzfuß annähme, an dem Silbergelde, das angeblich nach Frankreich geht, auch die Fabri- kfationsfosten bezahlt erhalten würde, weil es dort wie Landes- geld umlaufen könnte scheint daher durch das wirkliche Sach- verhältniß keinesweges unterstüßt zu werden. :

Diese Müúnzpolitik ist keinesweges blos Frankreich eigen : alle selbstständigen Staaten úben sie, sobald sie Mittel besißen, hinreichende eigne Münze für ihren Verkehr zu beschaffen. Als das brittische Reich während der Restriktionsbill verhindert walt, Silbergeld nach dem damals noch bestehenden Müúnzfuße zu prá-

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gen, und der vorhandne Vorrath von alten abgeschliffnen Schil- lingstücen für den Bedarf des Verkehrs bei weitem reichte, ward zwar dem Mangel zuin Theil auch dadurch abge- holfen, daß spanische Piaster in Umlauf gesest wurden: aber selb? damals doch nicht, ohne sie vorher durch Aufprägen eines brittischen Stempels bei der Nation beglaubigt zu haben.

Mur eine Privatmeinung , die weit entfernt is, irgend ei- ner Anordnung der Regierung vorgreifen zu woilen, soll hier ausge\prochen werden, wenn die Ueberzeugung geäußert wird, daz eine Vereinfachung des deutschen Münzwesens keinesweges da- dur ausgeführt werden kdune, daß deutsche Bundesstaaten einerlei Mürgzfuß annähmen, darnach Geidstücke von einerlci Feingehalt und Sewicht prägten, und sich verpslichteten, denselben als aligemeinem Bereinsgelde in ihren Landen zu gleichen Rechten Uinlauf zu geven. Kein Staat kann sich des eignen Aufüächtsrechts über das ín jeinem Verkehr umlaufende Geld auf solche Weise ent- auern. Staaten, deren Verhältnisse es nicht möglich, oder doch wenigstens nicht räthlich erscheinen lassen, ein abgeschloßnes eig- nes Münzsystem in ihrem Gebiete einzuführen oder beizubehal- ten, würden, achtung ihrer Rechte und Pflichten noch am sichersten Und voll- ständigsten gnügen, indem sie gemeinschaftliche Múnzanstalten errichteten, die unter ihrer geineinschaftlichen Autorität und rufe ein gemeinschaftliches Geld für den ganzen Bezirk des Bereins prägten. Die Bedenken, welche der Bildung eines sol- chen Vereins über das gesammte Müänzwesen sämmtlicher Bun- des;taaten, oder auch nur eines beträchtlichen Theiles derselben entgegenstehn, erscheinen allzu vielseitig, als daß sie hier mit al- len gebürenden Rücksichten erdrtert werden könnten. Der im

Zahre 1832#n der preußischen Staatszeitung No. 133 135 |

abgedruckête Aufsaß geht daher von der Ansicht aus, einen ctwan abzuschließenden Müänz-Verein vorer| nur darauf zu beschrán- fen, daß die Mitglieder desselben sich der besondern Ausprägung a Goldmä nzen begäben, und dagegen in einer Gesammt- Deönzaustalt, von ihnen gemeinschaftlich verpflichteten Offizianten auf thre gemeinsame Rechnung eine Goldmünze für den gan- zen Bezirk des Vereins prägen ließen, welcher in jedem einzel- nen Staate ein gegen dessen Rechnungsmünze feststehender ver- tragsmäßig bestimmter Werth beigelegt würde, wofür dieselbe in allen öffentlichen Kassen und in allem Privatverkehr als ge- sekliches Zahlungsmittel, gleich einem Landesgelde, angenommen erde inupte. Technische Sclhwäürigkeiten {einen cinem solchen E. orschlage nicht entgegen zu stehn, da die Goldprägung überall i? Deutschland nur einen kleinen Theil der Beschäftigung der randesmünzanstalten ausmacht. Gewonnen aber wäre damit duch viel an Erleichterung und Sicherstellung des Verkehrs, daß ein und dasselbe Zahlungsmittel fúr alle Zahlungen über einen Zewissen mäßigen Betrag für den ganzen Umkreis des Vereins vorhanden wäre: und zwar ein Zahlungsmittel, das neben dieser en Anwendbarkeit noch andre große Vorzüge in sich ereinigte. }

„_ Gold und Silber sind zwar beiderseits edle Metalle; aber ihr Gebrauch in der Münze wird durch sehr verschiedne Ver- hältnisse bedingt. Gold is durch feine besondern Cigenschaften [ehr viel fähiger, das Uebertragen der Macht u Faufen mit der wirêlichen körperlichen Uebergabe des Werths, wofür ge- tauft werden kann, zu verbinden. Reines Gold wiegt beinahe nur cin Sechzehntheil dessen, was reines Silber von gleichem Werthe wiegt. Der Raum, welchen reines Gold einnimmt, ist beinaße nur ein Dreißigtheil dessen für reines Silber

nicht aus- |

beliebt worden, daß es auf runde Summen in der üblichen Dech- nungsmünze lautet. Aber die vorstehend gerügten Mängel, wel- | he die Brauchbarkeit der Goldmünzen allerdings sehr vermin- dern, find sehr leicht Und mit großem Vortheile für das gesamm- te Münzwesen zu vermeiden. Die Leichtigkeit, den kleinen Ver- kehr mit einem zwe@mäßigen Zahlunasmittel zu versehn, wenn alles Silbergeld die Eigenschaft cines bloßen Werchzeichens, einer Scheidemünze, annimmt, darf hier nicht wiederßolend crörtert werden. i

Auf den wirklichen Bedarf an solchen Werthzeichen wird aber das Ausprägen des Silbergeldes sich allerdings einshrôn- fen müssen, wenn Goldgeld das allgemeine Zahlunesmittel für diejenigen Zahlungen wird, welche darin geleistet werden können. Uuch hier kann cine plößliche Veränderung der BerHältnisse durch in den Verkehr selbjè eingreifende Verordnungen keincsweges beab- sichtigt werden. Möge, auch wenn för irgend einen deutschen Münz- verein eine gemeinschaftliche Goldmünze erscheint, Jedermann frei- stehn, Zahlungen nach seiner Wahl entweder in dicser, oder auch in der Münze jedes besondern Staates dag zu leisten, wo diese bisher

der unter solchen Umständen sehr shwürigen Be- ! gangbar war. Vorjest ist des Silbergeldes in Deutschland vielmehr

vorhanden, als der kleine Verkehr unter dem Wertle einer zweck- mäßigen Goldmüänze zu seinem fretieen Betriebe bedarf: so viele Goldmünzen, als der Verkehr für Alles darin Zahlbaren erfor- dert, werden auch nur allmälich, und in einer Reibe von Jah- ren in Umlauf kommen, da die Mittel zu grogen Goldankäufen nicht in dem Maaße, wie bei der Bank von Enaland, vorßan- den sind; auch mancher Widerstand auf den Goldmärkten kann nur allmálih überwunden werden. Es scheint hiernach vollkom-

men hinreichend, wenn die Mitglieder eines Münzvereins sich gegenseitig vertragsmäßig verpflichten, ißre Mün: fêten vorjest los mit Umprägung des bereits im Umlaufe befindlichen Silber- und Billon-Geldes, und mit der Unterhaltung des ‘unentbehr- lichen Vorraths an KUpfergelde zu beschäftigen. La die Münze bei treuer Verwaltung ' | i :

Maazregel nicht- entgegenstechn. Der Umprägung des blos für den eignen kleinen Verkehr bestimmten Silbergeldes kann bei richtiger Beurtheilung des eignen Standpunktes ein Múnzfuß untergelegt werden, wobei den Erfordernissen ciner guten Schetde- münze ohne Aufopferungen aus dentlichen oder Privatmicceln vollständig genUget wird. Wieviel hierbei zunächst geschehen dürfe, um die Verschiedenheit der Rechnungswährungen in den einzel- nen deutschen Staate! zu vermindern, muß befondrer Berathung anheimgestellt bleiben. Die vielfachen Vorschläge zur Verbesse-

von gleichem Werthe. Die große Erleichterung für Auf- bewahren, Uebergeben und Versenden, welche hierin liegt, wird sür den Verkehr noch schr dadurch vermehrt, daß in den deut- schen Münzen Gold gewöhnlich in viel reinerem Zustande vor- fommt, als Silber. Fünf und dreißig Stúck Doppel-Friedrichs- dove wiegen ein preußisches Pfund: aber die 2380 preußischen Viergroschen-Stücke, welche zur Zeit den glelchen Werth haben, wiegen 274 Pfund; Und bei der Uebergabe sind statt 35 Stücken 2280 von ohngefähr gleicher Größe, das ist satt einem 68 zu zählen. Die Leichtigkeit , Gold ín viel reinerem Zustande, als Silber gewöhnlich, zu verprägen, beruht aber wiederum darauf, daß die Reinigung des Goldes von unedlen Zusäßen sehr viel wohlfeiler if, als die Reinigung des Silbers. Man sucht Bil- lon, das ist über die Hälfte des Gewichts mit Kupfer vermisch- tes Silder, und selbft filberhaltiges Kupfer soviel möglich in den Münzstäten anzubringen, um die Scheidekofen zu sparen, die bei Golde so unbeträchtlich sind, daß die Münzstäten keiner Na- tion erhebliche Schwürigkeit finden, Gold beinahe ohne Zusas zu verprägen, obwohl es ihnen auch in mancherlei Vermischun- gen zukommt. Die Dukaten haben ohngeachtet der hohen Fein- heit thres Metalls im mitlern, dflichen und nôrdlichen Europa vielfältig Nachahmung gefunden; das westliche Europa vermünzt

sein Gold größtentheils mit nur einein Zwölftheile Zusatz; unter den &oominzen der grögern Staaten hat keine einen stärkern | ujas als cin Zehntheil ihres Gewichts. | 4 „Tie große Sigenschwere des reinen Goldes und seine ganz gen demliche arbe, die schon cin geringer Zusa6 sehr auffal- E L machen es fast unmöglich , das schändliche Gewerbe | Ta icumünzerei mit einigem Erfolge auf Goldmünzen auszu- | Men e seltnen Versuche , falsche Goldmünzen in Umlauf zu ringen, werden durch zeitige Entdeckungen fast ganz unschädlich ; L 1a Ras, Verfälschungen von Silbergelde jährlich orcormen, in einigen Fällen in großem Umfange betrieben e E groß lnfange betrieben O A fann allerdings nicht verkannt werden, daß der kleine erter füberner Und selbs kupferner Münzen gar nicht entbeh-

rung des deutschen Münzwesens bezwecckten meist einen Múnz- fuß und eine Rechnungsmünze für allen Verkehr, auch für den täglichen LFicinen, in Deutschland allgemein zu machen; das nag zu wünschen sein, aber es ist nicht zu hoffen: gleichwshl[ joilten mögliche Verbesserungen nicht versäumt werden, weil das Höchste noch unerreichbar ist.

Das britische Zceich , Frankreich, die Niederlande beziehn aus ihrem cignen Boden gar Nichts, oder hdcchstens etwas ganz Unerhebliches an edlen Metallen: gleichwohl haben sie seit lan- gen Zeiten Ausmünzungen von Gold und Silber gemacht, welche nicht nur ihrem lebhaften innern Verkehr vollkommen genügten, sondern felbst zur Ausfuhr dienten. Die vereinigten Niederlande haben längs? den fernsten Osten mit Dukaten und mit Alberts- Oder Löwen - Thalern versorgt. Französische Sechs - und Drei- vvre-Stücke, jogenannte Laubthaler , ganze und halbe, waren

und bis an die Saale hin, eines der mittel. hervorgegangen, in den nächstfolgenden Jahren nichts. weniger

als einen lebhaften freien Verkehr mit dem Auslande betreiben

konnte, wußte “sich doch in den 22 Jahren von 1764 bis 178g

die 153,100 Mark Gold zu verschasfen, welche König Friedrich il, | wärend dieses Zeitrauras zu Friedrichödoren veryrägen licß. . Es ist demnach nicht zu besorgen, daß cs den deutschen Münzen an Golde fehlen werde, wenn nur Mittel vorhanden sind, es zu kaufen, obwohl Deutschland kein Gold auf eignem Boden ge: winnt. Deutschland hat einen nichr uüunbeträchtlichen Bergbau auf Silber, und es führt allerdings Silber it die Levante aus. Aber seine jährlichen Ausmünzungen betragen, soviel davon be- kannt ist, sehr viel mehr, als den jährlichen Ertrag seiner Berg- werte, und es geht auch Silber von alien Seiten ein. Selb türkische Silbermünzen sind ün preußischen Staate zum Ver- prägen angetaufr worden. Es scheint also auch ‘eine Verlegen- heit zu bejorgen, wenn VDeutschland etwa: deswegen weniger Silber für seine Münzstäten brauchen sollte, weil es die Rech- nung in Goldwährung annähme. Silber in Barren ist überall eine gangbare Waare: aber auf vollhaltiges Silbergeld werden hei weitem nicht iminer die Prägekoten erstattet; und cben des- Wegen ijt die verderbliche Neigung fo vorherrschend geworden, sich. an der Prägung nicht ganz vollhaltiger Landesmünzen dcs Schadens zu erholen. Eine große Versuchung zu solchen Unter- nehmungen verschwindet mit der Rechnung in Silberwähruna : dagegen sind nah Allem, was vorstehend mit steter Beachtung betannter Zhatfachen dargethan roorden, von einem vorsichtig eiun- geleiteten Uebergange zur Rechnung in Golowährung Erschücte- rungen der öffentlichen und Privat - Wohlfahrt nah der Wahr- \cheinlichkeit, welche nenschlicher Ansicht offen steht, nicht zu

besorgen. H.

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gewöhnlichsten Zahlungs-

Metecorolo |

1233. | Morgens | Nachnitt. M

S «f f 48 64 A Oa tung.

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j / 4 nicht mehr unter die nußbaren Rega- | lien gehört: so werden Rücksichten auf Einkommen einer solchen

noch vor funfzig Jahren im gauzen südwestlichen Deutschlande, | Preußen, das tief erschöpft aus dein siebenjährigen Kriege |

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1

| eingetroffen sey. | rem Namenstage, zahlreiche Besuche.

Wechsel-Coucs.

250 #i. 250° VL 300 Hk. 300 Dik.

A044 Á meterdam dito amburg ito

|Kurz 2 dle, E 2 L. London d I A 3 Mit. Paris v. 2E

' V 2 Mt. 2 R 8 Taze 2 Mi 3 Woch.

Kurz

100 hl. 1509 l 100 RbL

Auswärtige Börsen. E __ Amsterdam, 17. August.

, Niederl, wirkl. Schuld 511, Ausgesetzte Schuld 18 Bill. 237«. 68 1021. Neap. —. OQesterr. 931. Preuss, Scheine —, Kuss, (v. 1828) 101. (v. 1851, 926. 50 32 do. 44.

il aE N v A S E O8, August, h iel. T9094. Viet. 915. BDras. 102. 52 Span. 69: ) 38 do. 438: PiolcAOt Na Li D . iamburg, 20. August, __ Vesterr. 55 ÎHel. 954. 48 do. 87. Bank-Actien 1238. k 17. Russ. Holl. (v. 1831) 921, Met, in Hamb. Cert. 9 römicn-Scheine 10624, Poln. 12n, Dän. T12, Warschan, 18. Auzust. Pfandbr 912 92, Bank-Certifik, 921 924. Part. - Obl. 3; Assign. 1841. :

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Wien, 17, August. 45 do. 86. Bank-Actien 1219. Loox

| D L M et. 9477.

Fl. 1331.

Königlihe Schauspiele. Freitag, 23. August. Jm Opernhause: Fra Diavd in 3 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von Auber.

É Sonnabend, 24. August. Jm Schauspielhause: 0 Foster, Charakter-Gemälde aus dem 15ten Jahrhundet Abtheilungen, vom Dr. K. Töpfer.

On Ott Wes Theater.

Freitag, 23. Augusk. Der Barbier von Sevilla, t( per in 2 Akten; Musik von Rossini. (Dlle. Sabine etter: Rosine, als siebente Gastrolle.)

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Billets gültig. ‘Preise der Pläbke: Ein -Pla6 in den Logen und i fon des ersten Ranges 1 Rthlr. ¿C L

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Neueste-Nachrithtem

Paris, 16, August. Auch heute führte der Köni1 nach jeiner Ankunft aus Neuilly den Vorsisz im Ministe | und kehrte, nachdem noch die Minister der Justiz, des | und der Marine besonders mit Sr. Majestät gearbeitt jenem Schlosse zurück. i

Die Königin Donna Maria und die Herzogin vot

ganza statteten vorgestern der Königin in Neuilly einen ab, Die Abreise der beiden Ersteren nach Brest, wo di schiffung nach Lissabon stattfigden soll, wird, dem Jou Débats zufolge, in wenigen Tagen erfolgen. Dassel ineidet, daß nunmehr der Marquis von Loulé in der Hi Die junge Königin empfing gestern, ali ( Der Me ssaget unter den Personen, die sich zur Gratulation einfanda den Baron Hyde de Neuville. _ Das 10te Wahl-Kollegium des Departements der \ Seíne ist auf den 7. September zu Yuvetot und das i Nord - Departements auf denselben Tag in Douai zu berufen worden, jenes, um start des mit Tode abgeg Herrn Asselin - de - Villequier ¿inen andern Deputirte nen, dieses, um entweder den zum General - Advokitt Cassationshofe beförderten Herrn Martin wiedèrzumwähl einen andern Repräsentanten statt seiner zu ernennen.

_ Die Ratificationen der zwischen Frankreich und Eng ge[cchlossenen neuen Post-Convention sind wegen eines % in der Form bis dato noch nicht ausgewechselt wordet. hat die tägliche Post-Verbindung zwischen beiden Länd gestern hier begonnen, und auch das Londoner Post:A gestern mit der neuen Einrichtung den Anfang machen. Der hiesige Assisenhof beendigte gestern die get Berhandlungen in dem Prozesse des Bastien und Rob Clskere ift der Ermordung der Wittwe Houet und d des Verbrechens, jenen durch Geschenke oder Versu zu dem Morde bewogen zu haben, für s{uldig befundtl den. Da indessen mildernde Umstände für sie spa yaben die Richter nur auf lebenslängliche Zwangs Abel Ausstellung am Pranger erkannt. /

_ Heute s{loÿ 5proc. Rente pr. compt. 104. 85. fin 105. 9. dôproc. pr. compt, 76. 90. fin cour, 77. 10. ZeCap. pr. compt. 92. 75. fin cour. 93. —, Sproc, Spal 70. Jproc, do. 432. 5proc. Belg. 972, 5proc. Rôm. 9

E L E L E ED E

ZU dieser Vorstellung sind die mit ¿¿Mittwoch‘/ he/ffc

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages,

Im Bezirke der Königl. Regierung u Dússeldorf ist der Kandidat des Predigt- Amts, el aus Elberfeld, von der evangelischen Gemeinde zu swagen zu ihrem zweiten Prediger erwählt und als solcher igt worden.

ingekommen: Se. Excellenz der Wirkl. Geheime Staats - Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Ancillon, von

Der Kammerherr und General - Fntendant der Königlichen | uspiele, Graf von Redern, von Leipzig.

Abgereist: Der General-Major und Commandeur der Kavallerie-Brigade, Freiherr von Krafft, nah Stargard.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland,

Frankrei. Paris, 16. August. Der Marschall Gérard is heute von hier nah einem seiner Güter gereist, um dort einige | zuzubringen und dann den König auf dessen Reise nach | bourg zu begleiten. | Unter den Personen, welche gestern der Königin Donna ia ihre Aufwartung machten, befanden sih auch der Herzog zes und die Generale Solignac und v. Schramm. In mehreren Städten des Departements des Tarn, durch e der Marschall Soult kürzlich auf der Reise von Montd'or seinen Gütern kam, waren festliche Vorbereitungen zu sei- Empfange getroffen worden; die National-Garde und Gar- standen unter den Waffen, die Befehlshaber kamen ihm ent- n und in Alby wurde der Minister sogar mit Kanonen-Don- begrüßt. Er war über die in der leßteren Stadt getroffenen en Anstalten sehr ungehalten, ließ das Schießen sofort ein- 1, die Ehrenpforten einreißen, befahl, daß die Truppen und National-Garde nah Hause gehen sollten, und hatte die Ge- in seinem Wagen eine Stunde lang vor der Stadt zu , bis ihm berichtet wurde, die gute Stadt Alby habe ihr hnliches Ansehen wieder gewonnen. FJest erst fuhr er ins , stieg im Hotel des Pwäfekten ab und verließ am andern gen wieder die Stadt. Bei dem Wahl - Kollegium in Macon erhielt beim ersten tinium, an welchem 268 Wähler Theil nahmen, der Oppo- s-Kandidat, Herr Chardel 95 Stimmen und der ministe- , Herr Lacretelle 110. Hiernach ließ sich annehmen, daß der zweiten Abstimmung Herr Lacretelle den Sieg davon en würde. Von den 252 Wählern, die am folgenden Tage ) mitstimmten, gaben inzwischen 134 Herrn Chardel ihre mme, der demgemäß zum Deputirten proklamirt wurde, wäh- d sein ministerieller Mitbewerber durchfiel. Der ministerielle Deputirte Herr Viennet ist in Perpignan ) Estagel mit Spottmusiken begrüßt worden. Nachdem gestern die Mörder Bastien und Robert vor dem igen Assisenhofe zu lebenslänglicher Galeeren - Strafe verur- ilt und in die Conciergerie zurückgebracht worden waren, ge- g es dem Ersteren, sich mit einer Scheere unter der linken us zu vetwunden, ohne daß seine Wächter es bemerkten ; nach der Ankunft im Gefängnisse fiel Bastien in eine durch Blutverlust verursachte Ohnmacht. Sogleich wurden ein (izei-Commissair und ein Wundarzt herbeigerufen ; der Lektere e große Múhe, einen Verband anzulegen, indem Basticn ) wehrte und die Hoffnung aussprach, die Wunde werde tödt- seyn. Hierauf soll er neue Geständnisse gemacht und fol- de nähere Umstände über das Verbrechen mitgetheilt haben : bald die Wittwe Houet in das Haus der Straße Vaugirard (ét worden, habe man sie geknebelt, in einen Keller gebracht d erdrosselt; die eigene Tochter der Unglücklichen, Roberts W, sey bei der That zugegen gewesen, und habe die Kleider t wmorderten Mutter mittelst eines chemischen Feuerzeuges brannt: Hierauf sey der Leichnam in ein leeres Faß gesteckt 1d dieses als ein Weinfaß in den Garten gebracht worden. jt der nächsten Nacht habe man dann den Leichnam an der Dele, wo er gefunden worden, vergraben und mit Kalk be- et, der aber, weil er ungelöscht gewesen, den Leichnam nicht ohl zerstört, als vielmehr gegen das feuchte Erdreich ge-

Untersuchung eingeleitet ist, haben den Polizei - Präfekten wegen willkürlicher Gefangenhaltung gerichtlich belangt.

Das Zuchtpolizei- Gericht von Niort hat sich am {10ten d. M. mit cinem Prozesse beschäftigt, der weniger durch den Ge- genstand, als durch ein dabei vorgefallenes Zwischen-Ereigniß merk- würdig ist. Acht junge Leute erschienen als Urheber einer am 28. Juli dem Präfekten und mehreren anderen Beamten gebrachten Spottmusik vor Gericht. Nachdem der Vertheidiger derselben, Advokat Pontois, sein Plaidoyer gehalten, nahm der Königl. Prokurator, Herr Guerineau, das Wort und erklärte, die Ver- handlungen hätten die Wichtigkeit des Prozesses, den die von der höheren Behörde gesandten Berichte als höchst erheblich dargestellt hätten, sehr vermindert, weshalb er die Anklage wegen Beschim- pfung von Beamten und Befehlshabern der bewaffneten Macht fallen lasse und nur gegen vier Personen die Anklage der Theil- nahme an der Spottmusik behaupte, Der Vertheidiger der Angeklagten zeigte hierauf an, er habe von dem Polizei-Commissair Houdbine, auf dessen Bericht dem Prozesse Überhaupt diese Wichtigkeit gegeben worden war, ein Schreiben erhalten, worin derselbe erkläre, er habe in seinem Berichte seine Pflichten als redlicher und gewissenhafter Mann zwar nicht ver- leßt, nehme aber dennoch angenblicklich seinen Abschied, da Die- jenigen, die ihn vorgeschoben, ihn jeßt im Stich ließen und er Úber diese Schändlichkeit erbittert sey. Dieses Schreiben machte auf die Zuhörer großen Eindruck; der Königl. Prokurator rief dem Anwalt der Angeklagten lebhaft zu: „„Jhre Aufgabe ist gelöst, ih hatte fast eine Ahnung von dem, was jeßt eingetrof- fen it; wohlan! wenn ich auch mein Amt verlieren sollte, ich lasse die Anklage ganz fallen.“ Das Gericht sprach hierauf die Angeklagten sofort frei. Die Sache, deren Zusammenhang noch uicht ganz aufgeklärt ist, machte in der Stadt großes Aufsehen.

Die hiesigen drei legitimistischen Zeitungen, die Gazette de France, die Quotidienne und der Courrier de l’Europe, sind heute ivegen des gestrigen Feiertages der Himmelfahrt Mariä nicht er- schienen.

Die Sardinische Regierung hat bei der diesseitigen auf eine Entschädigung für die Genuesischen und Sardinischen Korallen- Fischer angetragen, die seit der Besiknahme Algiers durch die Franzosen die Privilegien, die sie unter der Herrschaft des Dey für diesen wichtigen YJndustrie - Ziveig besaßen, ganz ver- loren haben.

Aus Oran wird geschrieben, daß die Türkische Garnison von Tremezen diese Festung den Arabern übergeben habe; der General Desmichels hatte daher, um Mostaganim gegen ein ähn- liches Schicksal zu schüßen, 1300 Mann ‘dahin gesandt und war

Für die Gehalte der General-Konsuln, Kon- : für das folgende Jahr eine Summe von 70,875 Pfd. Sterl. bewillige. Für die Kosten der beiden Paxrlamentshäuser 26,200 Pfd. Sterl. Für die Gehalte der Beamten bei dffentlichen Wohlthätigkeits-Anstalten, 13,150 Pfd. Sterl. Für Pensionen 55,967 Pfd. Sterl. Für Druckkosten für beide Parlamentshäuser 56,000 Pfd. Sterl. Für geheime Aus- gaben 39,400 Pfd. Sterl. Fúr die Unterhaltung der Leuchtchürme an der östlichen Küste 10,000 Pfd. Sterl. u. \. w.

Abstimmung kam. \suln und Vice-Konsuln wu

London, 17. August. Der Belgische Gesandte Herr van de Weyer, der Belgische Bevollmächtigte bei der Konferenz, Ge- neral Goblet, und der Schwedische Gesandte, Graf Bjornstjerna, hatten gestern Unterredungen mit Lord Palmerston im auswär- tigen Amte. - L L

Marquis v. Anglesea ist nebst seinem Sohne Lord John Paget aus Dublin in Liverpool angekomuren. /

Die Times enthält drei angeblich aufgefangene Schreiben des Miguelistischen Agenten in London, Herrn Antonio Ribeiro Saraiva, wovon das erste an den Visconde von Santarem adres- sirt vom ten, die beiden leßteren aber an den Visconde von Santarem und an den Herzog von Cadaval gerichtet, vom 17. Juli datirt sind. Jn dem ersteren heißt es unter Anderem:

„Große Freude habe ih darüber empfunden, daß die Mission des Herrn Jones so guten Erfolg gehabt hat. Marschall Bour= mont hat sich in Begleitung von 15 ausgezeichneten Offizieren am 2. Juli in Portsmouth auf dem für unsern Dienst angekauften Dampf= boot „Georg IV.// eingeschifft. Unter seinen Begleitern befinden sh General Clouet und zwet Sdhne des Marschalls. Der Ueber= ecintunft zufolge, will er in einer Hafenstadt des ‘Ninho landen, so nahe als möglich an dem Königl. Hauptquartier. Vor seiner Ab= reise hatte er hierselbst Unterredungen mit Lord Beressord und dem Spanischen Gesandten. Der Leßtere sagte mir, Lord Palmerston habe sih am 39sten v. M bei ihm über Bourmonts Abreise be=- schwert und sey geneigt gewesen, sie dem Einfluß von Spanien zuzuschreiben und ihr so den Charafter cines Neutralitäts= Bruchs von Seiten Spaniens beizulegen Herr Veal wies aber diese Anschuldigung rein ab und zeigte, daß Spanien gar nichts mit dieser Angelegenheit zu thun gehabt; ja, er seßte vielmehr Lord Palmerston in Verlegenheit, indem er darthat, daß England sich weit wesentlichere, ansidßigere und erwiesenere Verleßüngen der Neutralität habe zu Schulden kommen lassen. Elliot beeilt sich mit großem Eifer mit der ihm übertragenen Expedition, und ich untersiüße ihn nah Ew. Excellenz Befehlen und meinen eigenen

Wünschen aus besten Kräften, aber ich glaube kaum, das er vor 8 bis 410 Tagen mit Allem wird fertig seyn können. Der Spani= \che Gesandte beklagte sich heute gegen mich darüber, daß zu Alca= baga Spanische Varteigänger des JFnfanten Don Carlos ver=

selbst am 24. Juli auf der Fregarte „Victoire“7 und fünf Han- dels-Fahrzeugen dahin abgegangen. Die Landung erfolgte am 27. Juli, sieben Stunden weit von Mostaganim, und diese Festung wurde am 28. unseren Truppen übergeben, denen sich die Türki- sche Besaßung anschloß, um einen Angriff der Araber, der am 29, erfolgte, zurückzuweisen. Die Fregatte „la Victoire‘/ hatte bei diesem Kampfe Gelegenheit, mit ihrem Geschüß einen Hau- fen Araber zu bestreichen, die sich auf einem Hügel an der Küste postirt hatten, um unseren Truppen den Rückzug nach den Schif- fen abzuschneiden.

Großbritanien und Jrland.

Parlaments - Verhandlungen. Unterhaus. Siz- zung vom 16. August. Als Herr S. Rice darauf antrug, einen Geldbewilligungs- Ausschuß zu bilden, benußte Herr H.

Bezug auf die Politik Englands gegen Jtalien zu richten. Das Haus würde sich, sagte er, noch erinnern, daß Herr Seymour vor seiner Abreise aus Rom dem Oesterreichischen Gesandten eine Note zugeschiet habe, worin er auseinandecrseßte, daß keine der von den funf verbündeten Mächten dem Römischen Hofe anempfohlenen Maßregeln in Ausführung gebracht worden sey, Und daß es ihm scheine, der Römische Hof verweigere die An- nahme derselben, weil er sich auf die Anwesenheit der fremden Truppen in seinem Gebiete verlasse. Er (Herr Bulwer) wünsche daher zu wissen, ob die Regierungen von Frankreich und Oesterreich Befehle zur Zurückberufung ihrer Truppen gegeben hät- ten, und ob es dem Englischen Gesandten gelungen sey, den Rôöômi- schen Hof zu bewegen, sich den Anempfehlungen der fünf verbün- deten Mächte zu fügen. Auch wünsche er zu wissen, ob das Geses erlaube, einen Gesandten am Römischen Hofe zu haben, denn cr sey der Meinung, daß, wenn man jemals Vortheil von diplomati- | schen Agenten haben kdnne, England einen Agenten an jenem Hofe akkreditiren müsse. Lord Palmerston erwiederte, Herr Seymour habe allerdings Befehl erhalten, vor seiner Abreise von Rom dem Oesterreichischen Gesandten die erwähnte Note zu über- reichen und zu erklären, daß die Britische Regierung nicht länger

hl6t habe.

Unter dem Titel: „Deux ans de règne” ift cine von dem votaten ‘Pepin verfaßte Widerlegung des Buches des Herrn Lattans über die Juli - Revolution erschienen. Mehrere Mini- (t sollen Materialien dazu geliefert haben. Leßteres schließt man 18 der Darstellung einiger Scenen in Neuilly, der Besprechungen

uf dem Stadthause und der Unterredung des Königs mit den | Vppositions - Deputirten Laffitte, Odilon-Barrot und Arago am |

Val''ifaden

L der Insurgenten mit Kanonen niedergeschmettert wurden,

» Juni v. J, während in der Straße St. Mery die lesten

an den dortigen Unterhandlungen theilnehmen könne. Nachdem cine solche Erklärung abgegeben worden, sey die Regierung na- türlich auch außer Stande, über die fernern Verhandlungen irgend etwas mitzutheilen. Er wisse nicht, ob die Oesterreichischen und Französischen Truppen die Römischen Staaten verlassen hät- ten, aber er fürchte, daß der verlängerte Aufenthalt je- ner Truppen niche zur Verbesserung el Stimmung beigetragen habe. Mit Bezug auf die andere Frage des ehrenwerthen Mitgliedes habe er nur zu bemerken, daß, so- weit er den Zustand des Geseßzes kenne und er spreche hier | nach der Aussage derer, welche die Gesege besser kennten als

Bulwer diese Gelegenheit, einige Fragen an die Minister in |

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sammelt seyen, die der Spanischen Regierung verdächtig wä= ren. Jch weiß niht, ob dies gegründet ist, doch war tich verpflichtet, Ew. Excellenz davon zu melden, damit unsere Regierung mit Vorsicht zu Werke gehen kann. Mit Bourmont sende ih Antonio de Limos ab, um demselben als Führer und Dol- metscher zu dienen und ihm bet seinem Verkehr mit den Behörden der Häfen, wo er landet, an die Hand zu gehen. Noch bin ich nicht im Stande gewesen, Erkundigungen darüber einzuziehen , wie die hiesige Regierung Úber Napier's Landung in Algarbien ur= theilt; doch kann ich einstweilen versichern, daß, nach der Meinung anderer angeschener Personen, nicht viel von jener Landung zu be- fürchten scyn würde, wenn man nur unsererseits die gehörigen Maß- regeln ergreife, weil sie zu weit entfernt von der Hauptstaët bewerf= stelligt worden.//

Das vom 17. Juli datirte Schreiben an den Visconde von Santarem lautet im Wesentlichen folgendermaßen :

¡Als Alles zur Absendung nach Portugal bereir war, nämlich 2 Dampfboote, der „Lord of the Fsles// und das „United Kingdom--/, an 30 Offiziere von allen Waffengattungen, ungefähr 500 Matro- sen und mehrere tüchtige Kanoniere, langte die Nachricht an , daß unser Geschwader aus dem Tajo abgesegelt und von Napier genom=- men worden war. Die Blätter vom 15ten d. M. theilten die De- tails dieses unglücklichen Ereignisses mit, und geüern, den 16ten, sollte unsere Exvedition zur Nachtzeit unter Segel gehen. Da aber nun keine Schiffe zu bekommen waren, um die Vorräthe abzusenden, so fonnte nichts weiter gethan werden, als daß die Offiziere und Mannschaften fortgescha}t wurden, wogegen das Material zurúck= bleiben mußte, so daß Alles, was ih mit so großer Anstrengung angeschafft hatte, umsonst gethan war. Fch kann Ew. Excellenz heute nichts Näheres schreiben, ih habe nicht Zeit dazu, auch er laubt mein Gemüths - Zustand es nicht. Der Entschluß unserer Re- gierung, unter den gegenwärtigen Umständen, während man uns hier die erwähnten Rüstungen betreiben hieß, unser Geschwader ab- segeln zu lassen, wird von Feinden und Freunden als ein Fehler ohne gleichen bezeichnet. Alles hält unsere Sache, wo nicht für verloren, so doch für äußerst schwer, wieder gut zu machen, und die einzige Hoffnung derer, die sich für uns interessiren, i noch darauf geseßt, daß sich der Marschall Bourmont jeßt bercits an der Spiße unserer Landmacht befinden muß und vielleicht im Gtande seyn wird / etwas auszurichten, wenn Truppen und Volk treu blei- ben. Es is vor allen Dingen zu wünschen, daß Lissabon

der dort herrschenden

nicht in die Hände der Rebellen fällt, denn sobald das hie= sige Ministerium die Nachricht empfängt, daß sie im Besiß der Hauptstadt sind, wird es die Rebellen - Regierung gnir= kennen und unsere Sache wahrscheinli für unwiederbringlich verloren ansehen. Unsere Regierung kann darans abnehmen, wie viel daran liegt, die Hauptsiadt bis aufs Aeußerste zu vertheidioen Es befinden sich hier noch 14 bis 15 von Bourmont ausgewähite Offiziere, lauter, tüchtige Männer. Da wir ießt unsere Hoff 1un

nue noch auf die Armee seßen können, fo werde ich allcs Mögliche aufbieten, um dieselben nach irgend einem Punkt auf der Hortugie- fischen Küste zu schaffen, wo bei dem jeßigen Blokade-Zufand noch cine Landung möglich is. Es möchte räthlich seyn, daß Ew. Etc. nach allen Häfen an der Küste den Befehl ergehen lassen, daë Lan den dieser Offiziere, wo sie immer erscheinen, wenn sic mit einem

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er, jeßt keine geseßliche Bestimmung in Kraft sey, welche dem Könige von England verbiete, einen Gesandten am Römischen Hofe zu akkreditiren. Herr Herries fragte, ob der edle Lord wohl bereit sey, dem Hause die Papiere vorzulegen, woraus die Verhandlungen über den Abschluß der Griechischen Anleihe und die genaue Verbindlichkeit, welche Großbritanien übernommen habe, ersichtlich sey. Nachdem Lord Palmerston erklärt hatte, daß die Vorlegung dieser Papiere binnen kurzer Zeit erfolgen solle, verwandelte sich das Haus in einem Geldbewilligungs- Ausschuß, und genehmigte verschiedene von der Regierung in Antrag gestellte Summen, ohne daß es zu irgend einer

(s l les Frankfurt a. M., 19. August. Oesterr. 5proc. Metal Luftdrud [331.9 0"Var.332,5 o ‘var aas e fo ote Qo | 27, Aproc, 874, 87, 24proc, 627. /1proc, 221, Br M Luftwärme. | 9,29 R | 12% ge7/338, 0 6" Par ¡Quellwärme 8,9 ° R. \, tien 1492, 1490. Part. - Obl. 136. - Loose zu 100 Thaupunkt | 8,6° N. 0 6 Elusiwärme Br. Holl. 5proc, Obl. v. 1832 94 ;. 94. Poln. Loose 60; DOunsisäitg. | 95 pCt. A e L Wetter .…..]| reguig. Und W. Wolfenzug é

ren éann: aber die billige Rücksicht auf die en sollte die Bedürfnis, des mitlern und grögern Verkehrs Abe R rat ee bu Umsäßen von zwanzig oder dreißig Thalern wird es sehr angenehm sich des Goldes bedienen zu können. Banknoten und Kasfen- scheine sind unter den gebildeten Ständen wegen der Leichtigkeit sie bei sich zu führen und Zahlungen darin zu machen mit Recht beliebt: Goldgeld vereinigt diese \häbobaren Eigetschaf- ten mit einer großen Unzerstörbarkeit, mit einer hohen Sicher-

21. August. |_ 6 Uhr.

Oa TARMDE S 2M U. Ti E TRAC T7 E P V N CAR E -” 775 4. 20) e E

Die Polizei hat in den leßten Tagen drei kolossale Büsten Napoleons und seiner Brüder Joseph und Lucian in Beschlag enommen, welche von den republikanischen Vereinen „des Juli“, der Menschen-Rechte‘/ und „der Freunde der National-Unabhän- j 7 gigkeit// bestellt waren, und gestern in feierlicher Prozession durch Redacteur Cottel. de Straßen getragen, auf den öffentlichen Pläßen aufgestellt Und endlich zwischen den Blumenkräazen am Fuße der Säule uf dem Vendôme- Plage ausgestellt werden sollten. So we- stens lauten die von “Polizei eingezogenen Erkundigungen.

Nitalietür des Juli - Vereins, ge-

X00 tuig. von mir ausgestellten Paß, von der Art, wie ih ihn dem Marsc

Va ertheilte, verschen sind, auf alle mögliche Weise u E wu C

In dem leßten Schreiben, das unter demselben Datum an

den Herzog von Cadaval gerichtet ist, wird aufs bitterste über

diejenigen geklagt, die den Befehl zum Absegeln des Miguelisti-

schen Geschwaders aus dem Tajo gegeben. „So wäre denn

heißt es darin, „meine Prophezeiung in Erfüllung gegangen,

daß die, welche die Franzosen im Jahre 1831 auf so {mähliche

Weise in den Tajo einlaufen ließen, früher oder später unsere

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12,5 ®N,.

tBodenwärme 141,0 ® N. Xuédünst. 0,093" Rh, Nicdexschlag 0, 0 7 s Rh.

halbheiter. | bedeckt. NW. SW. NW. e_—_

1 E L Tf A A E D T IRE S

Gedruckt hei A. W. Hay!

f Die in Haft befindlichen 5 N welche wegen unerlaubter politischer Versammlungen eine

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