1833 / 245 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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enten i jedoch von Prag nah Wien weitergereiset. Der reg. Bertog L Anhalt Köthen Durchl. ist, von Tepliß zurúückeh- rend, unter dem Namen eines Grafen von ‘Warmsdorf L van hier durchpaßirt, so wie auch Se. Hoheit der Herzog Carl v. Mecklenburg-Streliß von Teplitz hier angekommen und im Ho- tel. de Saxe abgestiegen ist. (Se. Hoheit ist, der obigen amtli- cen Meldung zufolge, bereits hier cingetrosfen und hat sich \o- fort nach Schwedt begeben.)

Weimar, Z1. August. Der Erb-Großherzog Königl. Hoheit if am Nachmittage des 29ssten d. M., in Begleitung des Wirk- lichen Geheimen Raths Dr. Schweiger, hierher zurückgekehrt und hat sich sogleich nach der Sommer-Residenz Belvedere begeben.

München, 28. August. Ein großes Kunstwerk is so eben, seinen wesentlichen Bestandtheilen nach, im Münchener optischen Snstitute des Herrn v. Ubschneiders fertig geworden. Dieses ist ein Fraunhofer’ sches Riesen-Fernrohr, mit. einem Objectivglase von fünfzehn ers Brennweite und zehn und einem hal- ben Zoll Oeffnung. Es übertrisst an Größe und Wirkung die Riesen-Fernrdhre, welche hieselbst noch bei Lebzeiten des großen Fraunhofers gefertigt wurden. Die Wirkung desselben ist in al- ler Schärfe praktisch und “wissenschaftlich von dem Professor der Astronomie der Münchener Universität geprüft und fúr ein voli- kommen gelungenes Meisterwerk erklärt worden. Die Verdeut- lichung und Präcision der Darstellung eines damit beschenen Himmels - Gegenstandes verhält sich zu jener des nach Dorpat vom seeligen Frauenhofer angefertigten Riesen-Fernrohres von dreizehn Fuß Brennweite und neun Zoll Oeffnung wie einundzanzig zu achtzehn, und die Lichtstärke wie hun- dert jcchs und dreißig zu hundert. Die i gen, welche dieses Fernrohr gewährt, gehen weit über die Tau- sendinaligen hinaus, und der gewöhnliche Ausdruck des Herzie- hens eines Gegenstandes erhält hier eine wichtige Bedeutung ; denn wenn z. B. der Saturn in seiner flcinsten Entfernung von der Évde noch hundertfünfundsehzig Millionen geographische

Meilen entfernt ist, so nähert er sich schon durch die achthundert- sechszehnmalige Vergrößerung dieses Fernrohrs scheinbar bis auf hundertzweiuitdnennzigtausend Meilen und der Mond erscheint bei seiner geringsten Entfernung von der Erde mit jener Ver- größerung jo, ais hätte er sich bis auf achtundsechszig geographi- sche Meilen genähert, welcher Abstand weniger beträgt, als der gerade Weg von Athen nach Konstantinopel. Die niathemati}che S ecoration und Aufstellung dieses Fernrohrs kann erst ausge- führt werden, wenn die Polhöhe hetannt scyn wird, unter wel- hr ce seinen Stand bekommen soilte,

KFrnberg, 30. August. Der Magistrat Unserer Stadt bringt heute die von Jhren Königlichen Majestäten vor Jhrer

{breije den beiden Bürgermeistern ertheilten huldvollen Erélä- rungen zur öffentlichen Kenntniß. Se. Majestät der „König gerüßte zu äußern: „daß die Tage, die Jhre Majesiäten in Itürnberg zugebracht hätten, Allerhdöchstdenjelben unvergeßlich seyen, daz Allerhbchstsie der Stadt für die Jhren Ksöniglichen Majestäten bewiesene Aufmerksamkeit, Liebe und Anhänglichkeit gerihrt dankten, und daß die Unterzeichneten den Dank Seiner Maiestät des Königs allen Nürnbergern mitzutheilen i Zusl:ich hat Se. Maj. der König die Bitte zu genehinigen ge- ruht, daj die Pererhaide künftig Ludwigsfeld heiße.

Landau, 7. August. Da der Präsident des Assisen - Ge- rihtes (Breitenbach) fortwährend unwohl ist, so fonnte das Urtheil gegen Pistor noch nicht gefällt werden. Heute begannen die Contumacial-Verhanèlungen gegen die des Komplottes ange- klagten abwesenden Advokaten Schüler, Savoye und Geib. Als Bevollmächtigter des Geib trug Anwalt Culmann d. A. fúr den Fall auf Vertagung der Verhandlung über die Anklage an, als in der Hauptsache d. h.- wegen Komplottes, nicht die Freispre- chung der Angeklagten erfolgen sollte. Das Gericht wies den Antrag zurü, weil er nach der Bedingung, unter welcher er

estelit sey, unzulöfsig erscheine. Hierauf begann die Hauptver- bandlung ber die Anklage wegen Komplottes. Wahrscheinlich wird morgen der Spruch erfolgen. , |

Der Königl, Prôsident hat am 22sten d. M., bei Schlie- ßung der hiesigen außerordentlichen Afsisen-Verhandlung, folgende Abschieds-Rede an die Geschwornen gehalten :

Meine Herren ! j pre ‘Function hat ihr Ziel erreicht, Sie treten ab von dem Mich-

Terstußl, Sie kehren zurück in den Krcis Jhrer Familien. Meine Die Ergebnisse dieser Assisen - Sihung werden allerdings,

Hecren! ( ! =( AR ¿ch Jhynen {on beim Begittnen diesez Verhandlungen zu sagen

die Ehre hatte, eine Evoche bilden, welche uns zum Bessêren füh:en

wird. Mèn wird ecinschen und finden, wie unbestimmt die Gesch- gebung sey, nian wird den Lücéen derselben abzuhelfen, man wird das Manzgelnde zu ergänzen suchen. Denn soute es wohl z. B. o

ungesiraft hingehn kdnnen, wenn Femaud zwar Ausdrücke in scinen

Schriften vermeidet , die ganz unvezweifelt verhrecherisch sind, da- Gegen GVer durch die greltten Schilderungen des Zustandes des Vol- Fes, durch Anklage der Regierungen wegen Bercrathés oder Wort-

brúchiakeit, dur mancherlei Entstelungen Unruhe und Zwietracht unter dem Volke, Haß und Abscheu gegen die Regierungen zu ver- breiten sucht? Soüten Personen deshalb uicht zur Rede gezogen Sollte dies in den Begriffen einer vernünftigen Wahrlich , es wird diesen und mati- s Maine Herren _Es

nicht zu leugnen, wir haven scit drei Jahren, seitdem Schriften n diesem S nne erschienen sind, in der That nicht mehr uns des Lebens freuen können. Nicht darin lag es, daß eine ungewohnte Bahn betr. ten, daß Mancher aus seiner gewohüten Ruhe vder Be- quemlichkeit aufgeschreckt wurde, nein, darin lag es, daß man Alles, was berfomnende Gewohnheit heilig machte, was die Erfahrung von Fahrtauscuden bewährt gefunden hatte, augriff}, daß mau alle Autorität hexabzurvürdigen sud.te/ und so Hader und Zwietracht in

werden tdunen? l i Geseßgehung nicht liegen? L chen anderen Mängeln abgcholfen werden.

Familien und im dentlichen Leben verbreitete. Wie, meine Her ren, wärcn wir denn wivklih in Jammer und Elend versunken zeigen dieses unsere herclichen Landstcaßen , die überall neu aufstei genden Gebäude in Städten und Dörfern , die Verminderung de

Gemeinde-Schulden, der Abgaben, die steigende Kultur? Nimmt denn wirtlich die Veränderung so z11- und wen viele sich niht mehr fo behaglich fühlten und auswanuderten, mag nicht der Grund darin lie- gen, daß die Bevdlferung in den Fahren des Friedens und der

Ruhe beinahe höher siicg, ais das Land es extragen fonntc? Allei

wo Parteie:1 sind, da schwindet die Wahrheit, es wird Alles in das Gewand der Parteilichkeit gekleidet, die unbedeutendsten Handlun- gen werden in Laster umgeformt/ die in Riesengestalt sich aufthür-

den Ansichten der Opposition unrichtige Maßregel wird als Laster, Verbrechen, Verrath hingestellt. Wir haben in die-

men, cite nach

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en Verhandlungen gehört, wie würdige, achthare Personen angegvif- E L, wie man dem Vorstande uttseres Gerichtshofes Absich-

ten unterschob, woran er nicht dachte, wie man einem Minister staats- iche Wendungen untecstellen wollte, obgleich die Verhandlun- B O rec F008 e h nicht einmal daran Theil nahm, sondern nur Agenten desselben dort handetn aufgetreten waren, und Vi ihrige forderten; wir haben gesehen, daß man den Richtern und Adminiñrativ - Behörden unmyralische Motive unterstéllte. Nein | es nicht, fo fan es nicht seyn; wäre es-so/ #0 dessen Regierun e

Tendenz hâtte, am-Rande des Abgrundes stehen, er würde sich aufs

gen des Wiener Kongresses zeigen, daß derselbe n

meine Herren, #0- i würde jeder Staat, der solche Beamten -

Vergrößerun- |

Die Verhandlungen sind nunmehr beendigt, |

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ldsen. Nein, meine Herreit, 5 kommen, und die beständigen auch die Regierung mißtrauisch, selbs sirenger Maßregeln gemacht haben, gen hestehen aus

;

erzigen , daß i boben is, und daß hier und da die Personen , / ichten geleitet werden, daß aber dennoch mäßige Mittheilung von Thatsa- hindert ist, und wenn sie verhindert werden sollte, n giebt, die abhelfen können und werden. 1slitutionen tadelt, so mdge man die Art des finden, daß sfe nicht in dem Ge- Prüfung , sondern der Heftigkeit die dem Gebildeten Hicht an- nicht erschüttern, lassen Worte für Realitäten anzu- daß vor

von zu ängsilichen Abs wahrlich eine chen nicht ver es noch Ober-Behörde Wenn man manche F! Tadels prüfen, und man wird wande der ruhigen undefangenen P in Kraft - Ausdrücken eingeklcidet if - ftelen. Lassen wir uns, meine Herren! wir uns nicht verleiten, oft glänzende wir uns durch die Geschichte belehren, Robespierre?s Erscheinen auch immer von der Hei- nschen-Rechte, von der Vortrefilichkeit der BVolts-Sou- en wurde, und wo floß mehr Blut, als zu senen Halten wir fest ant der bestehenden Ordnung der Dinge, iv nicht dafür etwas Ungewisses, Entferntes zu erstreben, und es, ras besser seyn édunte, so aven wir L was Recht ist, wird, wenn auch lange 3 Geywvalt, bittren La- wollen wir zu

nehmen, lassen Cromwell’s und ligîeit der Me vevrainetät gesproch Zeiten? suchen wt finden wir Manch Landstände, Regierungen; was gut, verkannt, doch endlich den Sieg erringen, ohne daße dels, Zwoistes und Haders. bedar den Unserigen zurückEkehren un

fen.

gen enthaltende verlesen. von den Akten zu entfernen, wur geordnete Nefflen berichtete sodann landwirthschaftlichen Kommission über die Eingaben ,. welche auf Erhebung der Hagel-Versicherungs- tragen. zu berathen. rathung des Berichts der Finan des Departements der auswärtigen Angelegenheiten, begehrte der Minister des Auswär- Da nicht ausdräcklich erklärt n des Königs einen Vor- Der Dom-

úbergegangen wurde ,

wurde, daß das “Ministeriutn im Name trag zu machen habe, so erh O Dekan v. Jaumann trug darauf ebenfalls auf eine geheime und wurde nun von mehreren Abgeordneten unter- Der Präsident erklärte daher die Sißung für geheim.

In der vorgestrigen Sißbung Úbergab der Abgeordnete Speyerer úber das Einnahme- ( Der Tagesordnung gemäß, erfolgte hierauf die Dis- fussion Über den Bericht des Abgeordneten Buhl, die Nach- weisung über die Pensionen der Budgets-Periode von 1828 bis

Sig6ung an, sgt.

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Menschen - 1 egen beständigen Reiz. Allein, went z. eisen wird, wenn man dieselbe tadelt, dafür das Geseß spricht/

anständige und

Stuttgart, 39. August.

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tigen eine geheime Sitzung.

Karlsruhe, 29. August.

der zweiten Kammer ] er einen Bericht der Budgets - Kommission Budget.

1831 betreffend. lich angenommen,

soll.

ligung einer Pension für

stâtt. gewesen. fänglich nah Darmstadt gebracht.

trieben zu entziehen.

wieder hierher zurückgekehrt. 1 hausen gestern früh unerwartet von hier

hinab, nach eigner Wahl, ‘Amerika gebracht werden.

ger,

bietet.

der Nachbar-Länder nahe zu legen.

Vormittag war

ten sich gegen 150 Personen zu einem

aufgestellt und: mit ‘ben war.

hen des Großherzogthums ausgebracht.

Die Anträge der Kommis | mit Ausnahme desjenigen, die neuen Apanagen- Penfionen in dem nunmehrigen Betrage von 648) Fl. definitiv zu genehmigen. Die Kammer verschob hierüber die Diskussion, weil von der Regierung ein Gesel über die beanstandeten Pen- sionen der von Apanagirten zurückgelassenen Diener erwartet wird, über dessen Vorlage, nach der Versicherung des Staats- raths Jolly, in den nächsten Tagen Auskunft ertheilt werden Es ‘wurde hierauf zum Vortrag v schritten, und unter Andern über mehrere Eingaben, è : die aus dem Spanischen Feldzug zu- Die Kammer

die der ungemessensten Bewegungs-Parte t jener Gäste dürfren sih der Helvetischen Bundes - Regierun empfindlich genug fühlbar gemacht haben, um ihr das Interesse

war ist uttter dem Monde nichts voll- Angriffe der Opposition mögen. wohl geneigt zur Ergreifung denn auch die Regferun- und sind auch niht unempfindlich B. die Censur - ange- so mbge man doch be- und noch nicht aufgc- die sie ausüben,

f. Ju diesem Sinne d uns bestireben, so weit es an uns licgt, fr Ordnung und Geseß, für das Gute und Wahre zu wir- Leben Sie wohl, reisen Sie glücklich! In der gestrigen Sißzung der Kammer der Abgeordneten wurde eine Eingabe des Jour- nalisten Herrn Elsner, die Beschlagnahme seiner über 20 Bo- n Schrift über den aufgeldsten Landtag betreffend, Schrift

Ein Antrag des Abgeordneten Gmelin, dies | Der' Ab-

de nicht unterstüst. Namens der Forst- und

Anstalt zur Landes-Anstalt an- Es wurde beschlossen, diesen Bericht nach dem Druck Als darauf zur Tagesordnung, nämlich zur Be- z - Kommission über den Etat

oben sich Widersprüche,

rügekehrten Soldaten betreffend , berichtet. amm loß, diest Sache an die Budgets-Kommission mit Empfehlung und dem Wunsche zu überweisen, daß die Summe für die frag- lichen Pensionen auf 409 Fl. erhöht wer auf den Antrag des Abgeordneten Trefurt, ich gen Militairs, die in andern Feldzügen, als dem Russischen und Spanischen, Wunden erhalten hätten, und sich jeßt in IMtoth be- fänden, an obiger Summe Theil nehmen sollten.

Darmstadt, 26. August. Noch immer finden von Zeit zu Zeit Verhaftungen an verschiedenen Orten des Großherzogthums Die Verhafteten werden meist nach | : in diesen Tagen der Student Wiener, von dem es heißt, er jey dem Frankfurter Attentat vom 3. April seiner Zeit nicht fremd Auch aus dem Bayerischen wurde kürzlich der auf einer Reise begrissene Rechts-Kandidat Groß von Steinheim ge- Endlich sollen, einem freilich noch der Bestätigung bedürfenden Gerüchte zufolge, zwei Beam- ten vom Lehrfach aus Ober: Hessen sich entfernt haben, um sich gerichtlichen Verfolgungen wegen Theilnahme an politischen Um-

Frankfurt a. M., 25. August. (Allgemeine Zeitung.) Die meisten der hiesigen Herren Gesandten, welche sich in ver- schiedene Heil-Bäder zerstreut hatten, sind in den lesten Tagen Dagegen ist Graf Münch-Belling- abgereist; dem Verneh- men nach ward er durch eine Estaffette nach Königswarth hberu- fen. Seit 14 Tagen befindet sich hier ein Abgesandier der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Herr Tilier aus Bern. Seine Aufgabe ist, mit dem Bundestage über ‘die der Polen aus der Scbweiz zu unterhandeln. Jn Folge der zu treffenden Uebereinkunft follen die Flüchtlinge auf dem Rhein entweder nah England oder nach Die Núksicht auf die Nachbar- Länder, welche die Entfernung der Polen aus der Schweiz zum Theil aufs dringendste betrieben haben, ist wohl ein wichti- aber nicht der einzige Beweggrund der Eidgenosse indem sie zur Entfernung derselben aus ihren Gränzen die Hand Der finanzielle Uebelstand solcher Einquartirungen, und i hingegebene Tendenz

Luxemburg, 27. August. Der Geburtstag Sr. Maj. des Königs Großherzogs is hier glänzend gefeier große Parade auf dem Glacis. Peters-Kirche wurde ein Te Deum gesungen, dem sämmtliche Civil- und Militair-Behörden beiwohnten.

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andräâthe,

sion wurden \ämmt-

on Petitionen ge- die Betvil-

he-

dez; sodann aber auch daß auch diejeni-

Gießen gebracht. So

Art der Entfernung

n\chaft,

t worden. Am

In der St,

Später versammel- Festmahle in den Sälen des literarischen Zirkels, wo die Büste des Königs Großherzogs Orange- utid Luxemburgischen Bei Tafel wurden- Toasts auf das

der Niederlande, des Königs von Preußen und auf das Gedet-

ahnen umge- l’’des- Königs

| Bataillons, der aus Berlin hier angekommen is, pflegk

' bezeugen Euch unsern Dank für die Bereitwoilligkeit, mit der Fhr a

Schweiz.

Neuchatel, 26. August. Der geselzgebende Rath hat fi heute früh um 9 Uhr versammelt. 1 Sr. Excellenz dem Herrn Gouverneur v. Pfuel mit folgend Rede eröffnet: i E

„Meine Herren! Die Gegenstände, womit Sie sich in dies Session zu beschäftigen haben werden, sind: 1) Der Bericht Jhy Gesandten; 2 die Berathschlagung über die Aufforderung y Seiten des Vororts, Gesandten nach Zürich zu schicken. Als j das Land vor einem Monat verließ, meine Hexren , ahnte ich ni daß ih so bald würde hierher zurückkehren müssen, denn die Ey wielung der Schweizerischen Angelegenheiten deutete 1n thr Fortgang auf keine Er¡chütterung hîtn. Noch mit den Mandye meiner Division. beschäftigt, empfing ih die Depesche des Stag raths, wodurch ich zu schneller Rückkehr in dies Land aufgeford wurde. Jn jedem anderen Fall, meine Herren, würde ich angestan haben, dieser Aufforderui!g Folge zu leisten, weil ih in vem Aug

reclch? lébhafte Theilnahme der König für diescs Land hegt, mußte ich Seinen Befehlen zuvorkommen, und ich verli- ß Al um in Fhre Mitte zürückzueilen. Sie erschen hieraus, meine H ren, daß ih ohne alle Justructionen von Seiten des Hofes, in Y zug auf die ernste Angelegenheit, mit der Sie sich beichäftigen 14 len, hierher gekominen bin; ich habe nur zu wünschen, daß did acspannte und ungewisse Zußand, der dics Land aufzehrt, einn ende. Jch habe bei meiner Ankunft den Staats-Rath con ey \chiedener Ansicht vorgefanden; ich habe mich jcder, auch der ringüen , Einwirkung auf seine Meinung enthalten und werde mj even so jeder’ Art von Einwirkung auf den von Fhnen zu fassen Beschluß enthalten, der die Frucht eincr ruhigen und gründlidh Prüfung der kritischen Verhältnisse des Landes seyn muß.‘

Hierauf wurde der Vorschlag gemacht, das alte But beizubehalten, jedoch verworfen und zur Ernennung cines ne Bureaus geschritten; die Zahl der Anwesenden war 84, | hiervon hatten bei der Wahl des Präsidenten Hr. von Chi drier bei dem ersten Skrutinium 71, Herr Challandes bei zweiten 68 und Herr Houriet 43, und bei der Mahl der 0 cretaire Herr Kanzler Favarger 68, Herr Terrisse 59 und H Guillebert 54 Stimmen. Die Wahl von Buttes wurde foda fár ungültig ertlärt, alle andere Mitglieder aber wurden zu lassen. Die Bittschriften-Kommission ward aus den Herren J nod, Favarger, Hourtiet, Diacon, Perroud, Perret- Gentil, vi Meuron, Tribolet, Favre Chezard, Py und Leuba zusatiine gestellt. Dann vernahm man den Vericht der Gesandten, un die Versammlung billiôte mit 74 gegen 8 Stimmen deren V nehmen und votirte ihren Dank dafür.

In der Frankfurter Ober-Post-Amts-Zeitu liest man Folgendes aus Neuchatel vom 26. August: „H Major von Thadden, Chef des Neuchateller Garde- Schüß!

Jahre wegen der Rekrutirung des Bataillons eine Bicise hi her zu machen. ‘“

Zúrich, 27. August. Die Regierung erließ ain 13. Aug folgende Próclamatión an die Züricher Truppen :

„Der Regierungsrath des Kantons Zürich an das erste K tingent der Züricher Truppen bei der Heimkehr von dem Zug hi den Kantonen Schwyz und Basel. Offiziere und Soldaten! V

unseren Ruf die Waffen ergriffen, unser Wohlgefallen an dew fre digen Muth, mit dem Jhr ausgezogen, unseren Danf fúr do gu Betragen, mit dem Fhr den Züricher Namen auch außer 4 Kanton geehrt. Gefahx drohte dett volksthümlichen Verfa} mehrerer Kantone, drohte dem theuren Vaterlande. Die Y schung hatte Über uns gewaht, Alles wundervoll zum geleitet. Treu wax das Volk von Luzern; tapfer asel - La schast; die Tagsaßung ergriff den Augenblick: die Schweizerisd Wehrniänner zoge guf ihren Wink aus allen Gauen Schwyz und Basel, ohne Blutvergießen sind die Wirren be digt, die das Vaterland seit drei Fahren gequält. Nur auf d Pfade der Nechtsgleichheit erlangen die Schweizer Kraft, Orinun Frieden und Ruhe. Wer von ihm ableiten will, der führt 6 oder böswillig das Vaterland an den Rand des Abgrundes, jl gräulichen Bürgerkrieg, zur Herrschaft der Fremden arum f wir uns des Sicgs dér Rechtsgleichhrit Über die kühnen Ber ren nach Wiederherstellung atigemaßter Vorrechte. Nochmals sern Dank Ench Offizieren und Soldaten! Kehrt glückiich zul Eurigen zurü und scyd in der Heimath gute Bürger wie im F gute Soldaten. Sollte das Vaterland Euerer Hülfe wieder be fen, cs sey zum Schuh der Freiheit im Funern, es scy zur Er tung. der Selbsiständigkeit nach Außen, so zählen wir auf G Freiheit und Unabhängigkeit, im Bunde mit Ceseß und Ordn sey unsere Losung.

Von den sieben Gesandten, womit Schwyz-Junerland, 4 sel-Stadttheil und Unterwalden die Tagsaßung nunmehr besd haben, war feiner, auch diejenigen von Schwyz nicht, Theil mer an det Sarner-Konferenz. Die Herausforderung Seiten der St. Gallener Offiziere hat, nah mehreren Be ten, zur Folge gehabt, daß fih Oberst Abyberg von Sh entfernte.

In der gestrigen 32sten Sikzung der Tagsaßung ratisici) Freiburg und Schaffhausen ohne alle Bedingung den Besd über die Total-Trennung im Kanton Basel, wie sie durch die rathung vom 17. d. M. angeordnet worden. Es bestcht ein rechtskräftiger Beschluß, der Über das endliche Schicksal Kantons Basel verfügt und das heutige Datum erhält, Er das Resultat von folgendén zwölf Standes-Stimmen: Zürich, Bi Luzern, Glarus, Freiburg, Solothurn, Schaffhausen, St. len, Aargau, Thurgau, Waadt und Genf. Aus dem Kall Unterwalden fanden sih als Gesandte die Herren Landam Businger (Nidwalden) und Landes-Statthalter Stockmann (| walden) ein. Jhre Kreditive würden verlesen. und gut gefun! Die Tagsaßung beschloß, daß den Gesandten die Erklärung ufordern sey, ob ihr Stand von der Sarner-Konferenz sich sage, was dann auch geschah und von den beiden Herren be digend beantwortet wurde, Die Tagsatzung schritt dann zur rathung eines von der Baseler Kommission vorgelegten in Artikeln bestehenden Beschlusses, welcher das Verfahren bei fúhrung der beschlossenen Trennung im Kanton Basel nähe! mittelt. Davon wurden in der gestrigen Sizung noch dit sren 5 Artikel erledigt, in Folge deren der Vorort den Ha Beschluß sofort den Kommissarien und den beiden Regierul! im Kanton Basel zur- Vollziehung, den übrigen Ständen zur Kenntniß mittheilen, dis Regierungen von Basel-Stadll und Basel - Landschaft aber insbesondere auffordern soll, erl die neue Verfassung fúr ihren Kantons-Theil entwerfen zu la die andere, diejenige von Basel-Landschaft im ganzeu lands lichen Gebiete einzuführen, beide aber, die verschiedenen * {üsse und e zu erwählen endlich è das eidgenössische Kommissariat angewiesen wird, die Einseh der landschaftlichen Behörden im ganzen Kanton Basel - schaft: geñau zu ‘konstatiren und hinwteder seiner Zeit über

Einsezung der neuen Behörden in Vasel-Stadttheil an die saßung zu berichten. S. e

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Die Session wurde vf

en. Zunächst

blicé andere wichtige Pflichten zu erfüllen hatte; da 1h indeß wou

guzern,/: 23.- August. Der Schultheiß und kleine Rath Kantons Luzêrn hat an die sämmtlichen hohen eidgenössi- Stände folgendes Kreis-Schreiben erlassen: „Getreue, liebe Eidgenossen! Landammanu und Rath des ho- Standes Schwyz inneres Land haben ein vom sten d. M. da- j Kreis-Schreiben an die eidgenödssishen Stände erlassen, in der ht, die am 31. Juli zuvor durch ihre Truppen erfolgte mili- che Besehung des zum Kanton Schwyz äußeres Land gehdren- Bezirkes KÜßnacht in den Augen der Eidgenossenschaft zu recht- läge es liun in der Stellung des leßtbenannten 1 Standes , dessen Rechte unmittelbar verleßt worden sind, den ilt dieses Kreis- Schreibens zu beleuchten oder zu berichtigen, rennen oder zu widerlegen. Allein, da in demselben auch dées des Luzern Erivähnung geschicht, da die Regierung von Fn- Schwyz in dem Benehmen der Regierung von Luzern, ihres deten und des Luzerncrischen Militairs Grund sucht, jenes Verfahren zu beschönigen, so liegt darin auch für l Aufforderung, die in dein Kreis- Schreiben în dieser Be=

enthaltenen auffallcüden "Unrichtigkeiten Unsern lievén idgenossen aufzudecken. Der rechtliche Standpauït dexr Sg=

bedarf nicht ers einer vorläufigen Begründung; ev liegt vor den Augen aller Eidgenoßen, festgestellt und garantirt Beschlüsse der vdversten Bundes-Behzdrde, der Tagsaßung. Bezirke des außern Landes Schw9z/, zu deten Küßtiache gehdret, sich im verflossenen Jahre von dem innern Lande Schwyz los- nt, eine Verfassang sich gegeben, eine eigene Regterung sich lte. Dieser Zussand wurde vo!? der Eidgenossenschaft ater- , das äußere Land als ein unabhängiger Gebiets-Theil in den d und seine Repräsentanten in die oberste Bundes-Bez örde auf- men. Von diesex Stunde an war iede Einmischung des int- Landes in die. Angelegenhciten des äußern Landes wederrecht- 11d unbefugt; und wo fle mit Gewalt bewirkt wurde, war es fener Bruch des von der Laßsaßung noci) ausdrücklich gebo- Landfriedens. Möchte daher auc) eine mehr oder weniger ge- et s{einende Veranlassung gefunden oder geschaffen worden die gewaltsame Beseßung von Küßnacht war und b. eibt eine hung des Staatsrechtes , eite Auflehnung gegen die oberste des-Behôrde und ihre Beschlüsse, cine Handlung, die ducch

von untergeordneten Umsiänden entschuldigt und nie gerecht- t erden, kann Diese Thatsache il so ein{ach und selb spre- ¡daß Wix unbescheiden handeln würden, wenn Wir Uns er=

jhtunaen zu erdfnen. Darum gehen Wir zu den einzelnen teil des Kreis-Schretbens Über, Landammann und Rath des ho- Standes Schwyz inneres Land bezeichnen als Zweck der Abord- Abybergs Und seiner Truppen nach Küfinacht die Absicht: Ruhe dnung daselbst aufrecht zu echalten, den Frieden herzustellen. hétufen sch als dtrofâlliges Zeugniß auf die von Abyberg nach ziscehung KÜßnachts erlassene Proclamation. Aus diesem Atten- (tgiebt sich nun wirêlich osfenkundig, welche Ruhe, welche ing man gufrecht erhalten, welchen Frieden man herstellen , Die von der rechtmäßigen Obrigkeit anbefohlene Verhaf- cincs Ruhestdvers, um die Untersuchung gegen ihn einzulet- wird ihr in demselven als Verbrechen angerechnct, als Thatsache . bezeichnet welche unvermeidlih den Bürgerkrieg jühcen müßte. Es werden in demselben die besichende sung eine „widerrechtliche, unrehtmäßige Gewalt, die _Voike gewählte Obrigkeit alz aufrühcerische Machtha- hr geseyliches Wirken als Zügellosigkeit , Willkür und Unter=- ing bezeichnet; das Volk wird aufgefordert, unter dem Schußze ngedruugenen Bajonnette sich zu versammeln, seine bestehende sung zu flürzen und eine andere Regierung sich zu roählen. sollte die versprochene Handhabung der Ordnung und des Frie- seyn! Das Kreis-Schretben spricht dann von Unordnungen, e am“31, July des Morgens und in der vorangegangenen in Küßngcht vorgefallen seven, daß daselbsi Riemand mehr gewesct, auf Menschen geschossen worden sey u. s. w., was ruppen: Kommandanten Abyberg bewogen habe, die Gränzen erschrelten. Diesen Angaben widersprechen aber auf das Be- este die Berichte von Augenzeugen, welche Küßnacht am 39. , spät des Abends verlassen haben, und Unseres Herrn Abge- ten, der in der Nacht um # auf 2 Uhr daselbst anlanate und iesem Augetiblicke an den Gang der Dinge auf das genaueste beob- e, Keine militairische Anordnungen wurden wahrgenommen. }itgestbrte Ruhe hercschte über dem Flecken und seiner Umge-

(tbreitete, daß Abyberg mit seinen Truppen heranmarschiere. otgebliche Gründ zum Truppen-Einmarsche war also Täuschung, willdurch seine Vorspiegelung Täuschung hervorgebracht werden. tteis-Sichreiben giebt sodann die Zahl der Truppen, an deren Abyberg in Küßnacht eingezogen sey, auf weniger denn Main an, Dieser Behauptung gegenüber wurden diesel ibereinstimmend von allen, theils von der Rigi, theils hderswoher, über Küßnacht kommenden Reisenden, Schwei= ütgern und Ausländern, von den Beanten in Küßnacht bin Unserm Abgeordneten gleich im Anfange auf 500 bis Nann geschäßt. Hierüber geben aber die eigenen Worte (9's den besten - Aufschluß. Leset! getreue, liebe Eidges- ! dieselben in scinem aus dem „, Hauptquartier Küßnacht, den just 1833// datirten Bülletin, wovon wir der gegenwärtigen ift cine Abschrift beizulegen so frei sind. (Beilage A.) Da 1090 und mehr Matt! aufgezählt und der schlagfertigen t des Landfiurmes aus den Kantonen Uri und Unterwalden ulfe erwähnt. Als Befehlshaber dieser Truppen, von setner eit mit ausgedehnten Vollmachten ausgerüstet ‘/, führte der dssische Oberst Abyberg eine Sprache, wie Fhr sie, getreue, enossen in der von seiner Regierung gebilligten und Euch heilten Proclamation und in dem oben angeführten Bülletin met. Steilet nun selbs! Vergleichungen an über den Umfang n Zweck dieser militairischen Demonstration, wie er u"sprünglich iwickeite, und wie er nun unter veränderten Unisiänden in dem chreiben R von Fnner-Schwyz darzustellen gesucht

Wenn dann dieselbe von allen dicsén militairischen Vorkehrungen ¿m hohen Vororte, noch dem nachbarlichen Stande Luzern nicht deste Kenntniß gab, so erwägt selbt, getreue, liebe Eidgenossen! e Berufung auf den Bundes- Vertrag, dessen Artikel 4 eine Kenntnißgabe bestimmt vorschreibt, eine Rechkfertigung oder bvlelmehk eine Seibsiantlage enthalte! Als der Bezirks- vf Küßnacht das seinem Bezirke drohende Ungewitter seiner elun sich nahen sah, gelangte er wiederholt schriftlich und persönliche Abordnungen mit dem Ansuchen um Hülfeleistung usendung von Truppen an uns. Was hierorts geschehen ist, ht zum Theil aus unserm Schreiben an die diesscitige Ge- aft auf der Tagsaßung in Zürich vom 31sten d. M., welches V hohen Vororte den hohen Ständen mitgetheilt worden ist. Verntachen euch aber noch beiliegend einen Abdruck derjenigen ation, welche unser Abgeordneter, der Herr Staatsrath Am- gegen die gewaltsame Beseßung von Küßnacht, sowohl en des Standes Luzern, gls der Eidgenossenschaft, dit hat (Beilage B.) Unser diesfälliges Benehmen E unseres Abgeordneten hat die «Billigung der. ho- agsabung erhalten, und - mehr als diese Andeutung

vir dem darauf bezüglichen Fnhalte des Fnner - Schwyzeri= tels-Schreibens nicht entgegnen. Eine Fnjonterie-Compagnie M die diesseitige Gränze gegen Käßnacht zu verlegt, ein | Me Freiwilligen, unter militgirischem Kommando, für den f d gegen Küßnacht zu, stieß zwar ans Land jog fich ie- R l unsers Regierungs - Abgeordneten wieder zurück. ina Ou und Rath des Kantons Schwyz inneres Land Le P M fllendes, finden und in ihrem Kreisschreiben viel avati ju legen scheinen, so erlauben wir uns, diese hohe

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Aüfivand von Worten, durch keine erküüstelte Zusammenstel= |

his am Morgen ein Signalschuß fiel, und sofort dic Nachricht |

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hatte der Stand Luzerti nicht bloß das Recht, sondern es

bundesgemäße Pflicht, demselben Sa f leisten. pp that, zeigte er dem Vororte an. Darf die Regierung des Kantons Schwyz inneres Land nun die Erfüllung der Bun- despflicht von Seiten eines ande:n Standes mißbilligen, weil es geschehen mußte, um ihre etgenen unbesugten Anmaßungen abzu- wehren? Der Befehlshaber der Schweizerischen Truppen versprach bei seinem Einzuge in Küßnacht Sicherheit der Personen und des Eigenthums. Aber konnte die Verpfändung feines Ehrenwortes grôber verleßt werden, als durch die Festnahme und Abführung des ersten Beamten, des Herrn Landammans Stuzer, durch gleiche Be- handlung anderer Beamten, anderer Vorfälle von wenigerer Be- deutung nicht zu erwähnen? Die Regierung des hohen Standes Funer - Schwyz sagt hierüber, daß in den Drohungen des Luzern- schen Abgeordneten eine Erklärung des Kriegs - Zustandes und darin die Berechtigung des Befehlshabers gelegen ey, seine Maßregel in diesem Sinne zu treffen. Glaubt wohl die Regierung des Standes Schioyz inneres Land im Ernste, die Regi:rung des Standes Luzern hâtte es als Darreichung ciner Palme des Friedens ansehen sollen, als jene im geheimen ein starkes Truppen-Corps auf die Beine stellte, dasselbe aus terem Zeughause mit Munition, Gewehr und Artillerie versah und damit den unabhängigen, an der Gränze des Kantons Luzern lie- genden Bezirk Küßnacht gewaltsam beseßte, von wo aus der mit ausgedehnten Vollmachten versehene Befehlshaber ruhmredig das Aufgebot des Landsturmes und det Zuzug aus den hohen Ständen Uri und Unterwalden verkündigte? Oas soUten geseßliche, fricd= liche Verrichtungen gewesen seyn! Als aber der Luzernische Abge- ordnete dagegen protesiirte und erdffnete, die Eidgenossenschaft werde folchen Landfricdensbruch nicht dulden, sondern mit Gewalt abtrei- ben, so soll dies die Erflärung des Kriegs - Zusiandes gewesen seyn. Loaduvrch will man den Frevel an Personen entschuldigen? Wir wollen, getreue, liebe Eidgenossen, durch unsere Betrachtungen euch nicht weiter ermüden. Wir haben mit Offenheit und Wahrheit ci- nige hauptsächliche Unrichtigkeiten in dem Kreië-Schreiben von Janer= Schwyz aufgedeckt. Das einzig war der Zwet unserex Zuschrift; wir durften jene nicht umvidersprochen in eure Archive viederlegen lassen. Nun aber mödget ihr selbs, es mögen eure Boten auf der Tagsaßung in

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wollten , Euch, getreue, liebe Eidgenossen! hieräber weitere |

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de abermals auf den Bundestag v : | l E s stag von 1815 zu“ verweisen. as Ansuchen des bedrohten Kantons Schwyz ußeres Land

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Zürich versammelt, nach mögli vellständiger und g ev eV'- iuchung der Sache, cs mag die Sd weizerische Ron, 08 Bag n | die unparteiische Geschichte urtheilen: od in dem Kreis- Schreiben der | Regkecung des hoheu Standes Schwyz itmnercs Land vom 6ten die- | ses eine Rechtfertigung ihres Benehmens gegen den Bezirk Küß- | nacht, und mittelbar gegen das gesammte Vaterland enthalten und 0b überhaupt eine solche möglich sey? Schlicßlich empfehlen

wir euch, getreue, liebe Eidgcz M / sammt uns, getreulich dem

3tachtschuße des AlleridchstenW Luzern, 29. August 1833. Der Schultyeiß, Schwyber. Namens des kleinen Rathes, der Staats-

schreiber: A. Hunkeler./ Beilagen \ 6 i chre H c Beilagen. A. „Hauptquartier Küßnaht 1. August, Morgens 4 Uhr. * Die Nacht ist ohne Ullarmschlag vorübergegangen. Unsere Vorposten halten das

ganze Schwyzer- Gebiet bis an die Luzerner - Gränze beseßt. Bis jcbt kein Anzeichen einer Feindseligkeit. Unsere Truppen sind voll Dienfteisers, jeden Augenbli bereit, zu \{chlagen, wenn der Befehl ergeht. Bereits sind wir über 1000 Mann stark, und die Zahl ver= mehrt sich immer. Schon sind die Uruec und Unterwalder Nuszüge schlagfertig gecÚstet, uns zu Hülfe zu eilen. Der Landsturm aus beiden Ländern is zum Aufbruch fertig. Es regnet. Wir werden es wohl eher mit diplomatischen Noten und Sendungen, als mit Bajonnetten zu thun haben. Wir werden unsere Stellung behaup- ten, gegen eile Protestatiónen wie gegen Waßen. (Folgt die Unter- schrift. )‘/ B. „In Felge der dem Untecfertigten auf das Ansachen des löèvlichen Bezirks-Rathes von Küfßinacht um eidgenössischen Schuß und Hülfe beigegebenen Eigenschaft eines Regierungs - Ubgeord= neten des eidgenössischen Standes Luzern und vermöge der ihm zu diesem Ende ertheilten Aufträge und Vollmachten zu

glei beauftragt, die Stellung und die Fnteressen des eidgenössischen"

Bundes zu wahren , bis dies durch die obersten Bundes - Behörde unmittelbar wird geschehen können; nachdem seine aen der hoch lbblichen Eidgenossenschaft dem Befehlshaber der aus dem alten Lande Schwyz herrückenden Truppen in decctt Angesicht / feierlich und mit erhobener Stimme gemachten Vorstellungen und Einspra- chen gegen die vorhabende Besiß-Ergreifung des Bezirks Küßnacht mit bewaffneter Hand, als wodurch unmittelbar der von der Eid O anerkannte dèrmalige volitische Zustand dieses Bezir es gewaltsam aufgehoben wird, keine Beachtung gesunden

haben, selbs den bestehenden hierscitigen Behdrden Gewalt angethan worden is, protestirt Namens der hoch{dblichen

Etdgenossenschaft und des gesammten Schweizerischen Vater landes aufs feterlichste und im ausgedehntesien Sinne gegen die nunmehr ausgeführte gewaltsame Besi-Ergreifung vom Bezirte Küßnacht; lehnt eben so bestimmt und feterlich von der Schweizeri- schen Eidgenossenschaft - jede Folgen ab, die für dieselbe Überhanpt oder einzelne Theile derselben insbesondere aus dem stattgehabten Vorgängen hervorgehen fönnien, Gott und der Etdgenoßenschaft das ‘Weiter anheinislellend. Dabei nimmt der Unterfectigte zu Handen der ldblichen Eidgenossenschaft diejenige Zusicherung aufs bestimmteste in Anspruch, welche der cinrüÜckende Truppen-Komman-= dant in seinem Beiseyn den Vorßehern des Bezirkes Küßnacht auf sein Ehrenwort gegeben hat: daß, wofern seinem Truppen - Eitt- marsche- keine Gegenwehr geleistet würde, er die Sicherheit der Per= sonen und des Eigenthums zu s{chühßen verheife, welcher Ein- marsch wirklich ohne den mindesten Widerstand absciten der Küfinachter erfolgt ist. Um dieser amtlicicn Erklärung und Verwahrung die angemessene Publicität und Bekanntmachung zu verschaffen, if die- selbe vierfach in Urschrift ausgefertigt worden, um theils dem Kom- mandanten der Truppen von Schwyz, theils dem Bezirkz-Rathe von Küßnacit y vorx Allem ader dex Regierung des Standes Luzern , #0- wohl für sich, als vornehmlich zu Handen des eidgenössischen Vor- orts, zugestellt zu werden. Gegeben zu Küßnacht, im Gasthofe zum Adler, den 31. Juli 1833, (L. §.) Sun, F. K. Amrhyn, Altschult- heiß, als Abgeordneter des Standes Luzern an den Bezirk CKüfinacht. Fur getreue Abschrift, test. Der Staatsschreiber: Der Rathsschrei=- ber, Jos. Aloys Zurgilgen. Luzern, 20. August 1833.//

Schwyz, 22. August. Der Landrath hat am’ 6ten d. und der dreifache Landrath am 9ten nach vorhergegangener Untersu- chung ausdrücklich und durch Urkunde sich dahin erklärt, daß Oberst Abyberg bei der Beseßung von Käßnacht genau und púnktlich nach ertheilten Befehlen und Junsftructionen- gehandelt, seine Vollmachten nicht nur in keinem Punkte überschritten, son- dern dieselben mit aller Treue und Gewissenhaftigkeit erfüllt, also durch seine Bereitwilligkeit und getreue Pflicht - Erfällung die vollste Zufriedenheit seiner Regierung verdient habe. Í

Basel, 27. August. (Frankfurter Journal.) Heute hat das Berner Bataillon Simon, das Aargauische Múller und das Solothurner unsere Stadt verlassen. Diese Z Bataillone wer- den durch das 5te Berner, ein Freiburger und ein Waadtländer erseßt.

Die Allgemeine Zeitung enthält folgendes Schrei- ben aus Basel vom 24. August: i

„Die Trennung uusers Kantons, und zwar die Total-Trennung der Landschaft bis auf drei überrheinische Gemeinden, is nun von der Tagsaßnng so gut als beschlossen, denn die noch mangeluden Ratificationen einiger Kantone sind theils eingetro}en, theils werden ste täglich erwartet. Nicht ohne fräftige Einsprache wurde dieser Beschluß gefaßt; insbesondere wurde er von dem Gesandten von St. Gallen efämpft , doch vergeblich. Der Mehrheit der Nation, der Mehr- heit in unserm Kanton is dieser Beschluß erwünscht; nihtsdesto- weniger mag er von Manchem dex redlichsten Vaterlands- Freunde bedauert werden. Abgesehen von den gefährlichen Folgen , die eine - solche . Sanction einer doch immer aus muthwilliger Empörung hervorgegangenen Losreißung von der

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Aan, Vle s Par qus itt den Verhältnissen der Schweiz zu den ten ergeben mögen, abgesehen sogar von dem neuen Hader, den die Ausscheidung des bîsherigen Gemeinguts, zumal des zweifelhaften, erzeugen wird, darf man fragen, ob der nächste Zweck dieser Gewalt-Maßregel, die Pacification dieses Kantons, dadurch L am sichersten erreicht werde. Zwei Gründe sind es, die Sn llem die Tagsaßung für die Trennung bestimmten, daß die ehrheit im Kanton ste begehrt, und daß guf diesem Weg? au schnellsten wohl der Friede herzustellen i. Hat avex die Tag- sahung den Beruf, einzuschreiten in cinen Kanton, dex durch O tel zerrissen ist und sich selbs nicht helfen kann, jo so E sie doch faum fragen, was das Volk eben in seiner Letden- S dabe ED L ckchnell und nux augenblicklich Ruhe \chat. Bit / c Tagsaßung cine Trennung sie ls das utt- seligste Mittel bétradtet. Nicht 4 wut 7 int S0 O saßung bemerkt, daß, was immer ie jeßt thue, éin ‘Akt der Willkür sey. Mit demselven Rechte fann fic cine Wiedervereini- gung oder Rekonstituirung, wte etne Trenmnuna, «umal eine Total- Trennung diftiren. Oder glaubt sie bet solcher wirkli G ta Se NAlfavillen HdG 0 hte Gre NCEL TOLCHET, J E De

50eTSWwiäen noch zu achten? Haben nicht [chon an 16 Gemeind Vtcderbolt L e d E ¡Ci an ) Gemeinden ederhoit und dringend ihre Abneigung gegen alle Vexbindun mít Liestol erklärt, und \chriftlich wie durck Beputatiolidir Veaek ri, f Liesto. und schriftlich wie durch Deputationen begceirt daß sie eher einem anderen Kantone einverleibt werden möcte ? Dîe- Tagsäbting verspricht ic nichts Gutes cus, ctcls C e ch(igjaßung verspricht fîch nichts Gutes aus einer gewaltsamen Verbindung der Stadt mit dexr Landschaft. fs Dio a2 am AN nd g ver Slaok mit der Landschaft; kann sie Besseres ex- Lo eilter aufgedrungenen Vereinigung der Gemeinden , die ich wie jene bekriegten? Hoffen wir, daß der Groll allmälich weiche, so is schon jeßt Anbahnung einer Wiedervereinigung nicht unmöglich. SolUte derselbe aber fortdauern , so wird wahrlich eine Trennung den späteren Ausbruch der Erbitterung nicht verhüten, wohl aber diese nur nähren. Eine Rekonstituirung heißt unthunlich, weil bei der dermaligen Aufregung der Gemüther eine Verstän- digung der Meinungen s{wieriger scheint, als eine über mate- rielle Jnteressen. Allein die eine wie die andexe muß eine gewalt- same, eine diktatorische seyn; und dieselbe Macht, die die Theilung bewerkstelligen kann und will, würde auch eine Rekonstituirung aus- führen können. Die Leidenschaften aber konzentriren sich wie immer gegen einige Wenige. Hunderte von Landleuten kommen täglich in die Stadt, ohne daß sie die mindeste Beleidigung erfahren. Eben #6 sicher reisen die Städter durch die Landschaft. Rur wenn Leute, wie Singeisen, sich zetgen, kocht das Blut. Es ist also kaum zu bezweifeln, daf, würden auf beiden Seiten gewisse Männer vorers sich entfernen oder zurückziehen, auch jeßt eine Vereinigung tticht unmöglich wäre; und diese müßte entweder gern ihre Persönlichkeit dem allgemeinen Wohl zum Opfer bringen , oder, wenn nicht, we- nig Rücksicht verdienen. Eine Trennung endlich scheint verwerf- lich, weil ste offenbar einen naturwidrigen Zustand herbeiführt. Eine auf sich isolirte Stadt ist ein Herz ohne Körper; die getrennte Landschaft ein Körper mit ausgerisseiem Herzen. Die Lieftaler mögen glauben, ihr Städtchen werde dann hald ein Neu - Basel werden. So schnell geht das nicht. Was ist Frauenfeld noch ‘immer, wenn gleich scit mehr als dreifig Fah=- ren Hauptort eines großen furchtbaren Kantons? Eben #9 mag aber die Stadt gar bald, und mehr als jezt Viele glauben, den Werth einer Landschaft fühlen. Wohl mag ihr dfentlicher Haushalt wie bisher bestehen, denn das Land kostete so viel, als es einbdrachte; wohl kann sie jegliches Bedürfniß aus dem nachbarlichen Frankreich und Badett beziehen, und Handel uud Fabrication mögen blühen wie früher; allein wird die Regierung cinmal eine rein säd- tische, werden alle Anstalten, alle Aussichten auf die Stadt be- schränkt seyn, werden Engherzigkeit und Zunftgcist noch fester wur- zeln, da wird man inne werden, daß diese Fselirnng kein Glück war. Schon jeßt werden große Faäbrikhäuser in der Stadt gebaut und Tausende von Arbeitern hinringezogen. “Die Population roird steigen; wird ein solcher Zuwachs aber für den Verluß an Bürgern und Land-Eigenthümern entschädigen? Und wo wird Bascl Hülfe finden, wenn die Masse der Halbfosen, wie in Lyon, sich empdrt, getrennt von der gauzen Eidgenossenschaft, durch eine feindselig ge-

stimmte, den Aufruhr selbs formentirende Land schast ?/" s

Stat Genua, 2!l. August. Der von Dom Pedro aus Lissabon

verwiesene Apostolische Nuntius, Kardinal Giustiniani, ist nach js dreizehncägiger Fahrt, nebs mehreren Jesuiten, die sämmtlich auf

Besehl der neuen Regierung Lissabon verlassen mußten, am 17ten d. M. hier angekommen. j Livorno, 21. August. (Allgemeine Zeitung.) Seit j anderthalb Fahren waren von dem bekannten Reisenden Herrn : Eduard Rüppell keine Nachrichten an seine hiesigen Freunde gelangt, so daß dieje anfingen in Bezug auf ihn ernstliche Be- sorgnisse zu hegen. Dieser Tage aber trafen Briefe aus Gon- dar, der Hauptst adt von Abyssinien, vom 20sten Februar 1833 datirt, ein. Er hat, scheint es, seinen Weg dahin Über Mar- sana am rothen Meere und Arkiko genommen. Seine Reise und sein Aufenthalt waren mit großen Gefahren verknüpft, in- dem Abyssinien sih in großer Anarchie befindet. Schon ‘drei mal war während seines Aufenthalts der Kaiserthron neu besekt worden, und Gondar erlitt eine theilweise Plünderung. Herr Rüppell hosste noch im Jahre 1833 wieder in Aegypten ¿urúck zu seyn. Wir dürfen durch ihn viele Aufschlüsse über dieses bis jeßt noch so wenig gekannte Reich erwarten, und müssen nur wünschen, daß es Herrn Rüppell gelingen möge, sich und seine Papiere glücklich aus einem so gefahrvollen Lande heraus zu bringen. : R

Rom, 22. August. Jhre Königl. Hoheit die Herzogin von Berry ist gestern von Neapel hier eingetrosfen und in dem Hotel della grande Europa am Spanischen Platze abgestiegen. E Der Apostolische Nuntius am Spanijchen Hofe, MonKanor

Amat, ist vorgestern von hier nach Madrid abgerei(t. :

Neapel, 19. August. Die vulkanischen Erscheinungen des Vesuv, die am 13ten d. M. erloschen zu seyn schienen SKABin sich in der folgenden Nacht wiederholt, und am lten Nôrc traten zwei neue Lavastrôme Über den Kand des Kraters, in der Richtung nach Torre del Greco und der Ebene delle Ginezre herabfließend. Jm Innern des alten Kraters haben ü i echs neue, jeder etwa 50 Fuß von dem andern entfernt, gebildet A

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G sj] vAoHd Norgens

Doe U Jal.

__ Lissabon, 16. August. Eine außerordentliche Beilage der hiesigen Chronica constitucional enthält nachstehendes Dekret: __/eDAa die constitutionnelle Regierung Fhuer Alievra ted Lee G jestät Donna Maria 11. im Sitze der Portugiest{chen Monatcbié, wie in der Provinz Estremadura und im Königreich Algarbiën:; in einem bedeutenden Theil der Provinz. Alcmtejo , in der beldenmúz thigen Stadt Porto und în zwei Provinzen der Azoren glticklich wiederhergestellt ist, und obgleich dex übrige Theil des Kdulgre ch8, theils durch außerordentlichen militairishea Ocucé, theils durch die Erfahrung der unerhörten Leiden, welche man erduldet hat, gefesselt, noch nicht wagt, seine Wünsche an den Tag zu legen, aber hofent- lich in kurzer Zeit dem ihm gegebenen edlen Beispiel felgen, und die Regierung des Gesehes und der Vernunft anerkennen wird, welche allein im Stande is, die Thrânen des Leidens zu trolnen, und Bürgschaft für die Bewahrung aller Rechte und einer gerechten und geschlichen Freiheit zu gewähren; und da Fh wünsche, cinev- stits, diese Bürgschaften unverzüglich durch dic Zusammenberufung der Repräsentanten der Nation in den Cortes zu begründen, ande-

rechtmäßigen Regierung für manche Kantone haben kann, von den

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rerseits, vergangenen Uebeln abzuhelfen, die Erörterung wichti- ger Stagts- Fragen zu“ fördern, und dic Bestimmung, Rd

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