1833 / 247 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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nale Sache und durch die lebten Dekrete Dom Pedro's gegen

die Geistlichkeit noch gesteigert worden.“ Yelves, 16. Au-

gust: „„¿Der hiesige Öber - Alkalde hat so eben ein Schreiben

vom 13ten d. M. vom Gouverneur von Abrantes er- halten, worin dieser meldet, daß 18,000 Mann vom Heere Dom Miguel's, ohne die vom Herzoge Cadaval gesammelten Truppen zu rechnen, auf Lissabon marschiren, und daß die, die Vorhut bildende fünfte Division ihre Vorposten bereits in Al- cobaza und Rio mayor, 18 Leguas von der Hauptstadt, stehen hatte. Dom Miguel und der Graf von Bourmont waren am 13ten in Pombal, 26 Leguas von Lissabon, angekommen. Durch hier eingegangene Privat-Briefe erfährt man, daß in Villafranca, 6 Leguas von Lissabon, bereits - ein - Truppen - Corps unter den Befehlen des Grafen v. Almer eingerückt ist.“/

Einem Schreiben aus Funchal (auf der Insel Madeira) vom %?6sten Juli zufolge, welches ebenfalls die Madrider Hof- Zeitung mittheilt, war dort die Niederlage des Miguelistischen Geschwaders bekannt. Auf dec Junsel herrschte fortdauernd Ruhe und sowohl die Stadt als die Ufer waren in den besten Ver- theidigungs-Zustand gesekt.

Türkei.

Konstantinopel, 10. August. (Oesterreichischer Be- obachter.) Die Hauptstadt genießt nun wieder einer Ruhe, welche in den leßtverflossenen Jahren nur zu oft durch die poli- tischen Ereignisse sowohl, als durch verheerende Krankheiten und Feuersbrünste unterbrochen worden war. Was der Regierung für den ersten Augenblick am meisten Noth thut, ist, ihre Armee von Neuem zu sammeln. Deshalb ist auf den Anhöhen der Kaserne von Ramitschifclik bis herab zu dein Thale der süßen Wasser ein Lager gebildet worden, welches bereits aus 4 bis 5000 Mann Linien-Truppen und Artillerie besteht und zu dessen Kom- mando der vor Kurzem in dieser Hauptstadt angekommene Ds- man Pascha von Trapezunt bestimmt seyn soll. Täglich stoßen neue Truppen aus Rumelien und Anatolien zu diesem Lager und werden rastlos in den militairischen Cvolutionen exercirt. Zwei Verfügungen der Regierung die dffentliche Aufmerksamkeit vorzüglich auf sich eine ist

haben gezogen. Die der vom Sultan erlassene Befehl,

daß die „Franken und Raaja's die Türkischen Quartiere, welche sie seit der großen Feuersibrutist von Pera bewohnen, räumen soilen, und die zweite die an alle Europäische Gesandten ergangene Bekanntmachuna, daß, vom Türkischen Monate Rebiül-achir angefangen, neue Sil- bermünzen von bessetem Gehalt als die bisherigen in Umlauf ge- set werden sollen. Von den in den Statthalterschaften vorge- nommenen Veränderungen sind die Ernennung des bekannten Hussein Pascha zum Milklitgir-Gouverneur von Widdin und den Donau- Inseln, und jene des Feriks Mehmed Bey zum Kom- mándanten der Dardaneilen an die Stelle Salih Paschas am bemerkenswerthesten. Der Französische Contre-Admiral Baron Hugon ist am 31. v. M. auf einem Englischen Dampfschiffe in dieser Hauptstadt angekommen, und bereits am 3. d. M. nach den Dardanellen „zurückgekehrt. Die beiden Russischen Fregatten „Fürstin Lowicz//und „Anna,“/ aufderen ersterer sich der Kaiserl. Rus- sische Vice - Admiral Ricord befand, sind am 4. d. M. nach dem Schwarzen Meere abgesegelt. Das Engliche Linienschiff „„Ma- labar““ hat ebenfalls vor einigen Tagen diesen Hafen verlassen und sich nah den Dardanellen- begeben. Die Französische ‘und die Englische Escadre, welche seit einiger Zeit dei den Darda- nellen aeankert gewesen waren, sind am 7ten d. M. nach dem Archipel abgesegelt. Der Groß-Admiral - Tahir Pascha ist im Laufe voriger Woche nach MNikodemien abgegangen, um den Seeräubereien Gränzen zu seßen, welche im Golf gedachter Stadt und in der Nähe der Prinzen-Jnseln mit unglaublicher Kühnheit in kleinen Barfen begangen werden. Der Kaiserlich Russische General der Jufanterie, Graf Östermann-Tolstoi, wel- cher von einer Reise in Aegypten und Klein- Asien zurüctkehrt, ist vor- acht Tagen in dieser Hauptstadt eingetrossen. Derselbe ge- denkt nach einem kurzen Aufenthalt allhier, über Griechenland, nach Jtalien zu reisen. Der dffentliche Gesundheits-Zustand kann fortwährend befriedigend genannt wcrde.

Griechenland.

JFtaliänische Blätter melden aus Carpenissi vom 6. Juli: „Nach der Plünderung von Arta is der schändliche Ta- fil-Busi in die hiesigen Gegenden zurückgekehrt, aber nicht mehr so mächtig, wie ehemals, sein Corps ist ungefähr noch 700 Mann stark; fast alle Griechen, die bei ihm waren, haben ihn verlassen.

Allgemeiner Anzeiger für

Bekanntmachung

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Tasfil hat das Griechische Gebiet von Clisto geplúndert; von da zog er nach Damord, wo er vom Pascha von Larissa geschlagen wurde; hierauf eilte er nah Almita, um sich einzuschissen, fand aber feine Fahrzeuge und erlitt von den Türkischen Truppen gro- ßen Verlust. Sekt hält sich dieser Räuber in den Bergen von Gura verborgen.“ :

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Fnland.

Berlin, 4. Sept. Briefen aus Stettin zufolge, die bis gestern Nachmittag um 5 Uhr reichen, waren Se. Majestät der Kaiser von Rußland um diese Zeit noch nicht daselbst einge- troffen. Se. Königl. Hoheit der Kronprinz befand sih noch

| immer in Swinemünde, um daselbst den Erlauchten Gast bei

Seiner Ankunft zu begrüßen. Jn Stettin selbst war ein Theil der Garnison von dem Landungs-Plabe bis zum Toussaintschen Hause aufgestellt, wo Se. Kaiserliche Majestät absteigen werden. Das Wetter war Übrigens fortwährend äußerst ungünstig, und Sturm und Regen wechselten mit einander ab. Den neuesten Nachrichten aus St. Peteröburg zufolge, waren Se. Maje- stät der Kaiser am 28sten auf dem Dampfboote „JFschora‘/ unter Segel. gegangen. :

Aus Swinemünde meldet man unterm Z0sten v. M.,

daß die dorthin gesandten Astronomen ihre Beobachtungen auf

der Sternwarte beendigt haben und wieder abgereist sind. Das Englische, mit Stückgut nach London beladene Schiff ,„Todds ‘/, Capitain Blacëx aus Aloa (vergl. Nr. 215 der St. Z.), soll glücklich in Helsingör angekommen, von dert in einem etwas lecéen Zustande abgegangen, jest aber in einem Norwegi- schen Hafen in havarirtem Zustande liegen und seine Ladung zu lôschen genöthigt seyn.

Von Alexander Coëmar’s „Sagen und Miszellen aus Ber- lins Vorzeit‘, einem vaterländischen Werke, dessen vor - zwei Jahren erschienencr erster Band damals von dem Publikum, namentlich dem Berliner, für das es ein ecrhdöhetes Jnteresse hat, günstig aufgenommen, auch in mehreren Zeitschriften lobend erwähnt wurde, ist so eben der zweite und lezte Band (Vill. und 214 S, kl. 8vo mit 3 Kupfern) herausgekommen. Der

Verfasser bemerkt in dem Vorworte zu demselben, daß ihm zu

seiner Arbeit höchst s{äßenswerthe Mitcheilungen alter Tradi- tionen gemacht worden, und daß cr es den Einsendern derselben allein zu verdanken habe, wenn der Jnhalt des zweiten Bänd- chens so reichhaltig ausgefallen jey, daß er das Interesse der Bewohner der Hauptstadt ganz besonders in Anspruch nehmen dürfce. Jn der That enthält dieser zweite Band einige anzie- hende Geschichten und Sagen aus der Vorzeit Berlins, und gewährr somit eine unterhaltende Lektüre; die drei sauber gesto- chenen Kupfer: das Standbild des großen Kurfürsten auf der langen Brücke, der Schloßplatz im Jahre 169) und das ‘Por- trait der Kurfürstin Katharina, sind eine wilikommnene Zugabe; und so läßt sich wohl erwarten, daß das zweite Bändchen sich von Seiten des Publikums derselben Gunst zu erfreuen haben werde, die dem ersten so reichlih zu Theil geworden ist. *

* &

Meteorologische Beobachtung.

1833. Morgens | Nachmitt. | Nhends h Nach einmaliger

3. Sept. 6 Uhr. 2 ühr. 0 Uhr. ÿ Beobachtung. Luftdruc .… 1333,05 ‘’ar.{333,0 7‘”Par./533,0 2 "par ÎQueliwärme 9,09 R. Luftwärme. | 7,2 ° N. [11,4 29. 8,6% R Ferranas 0: Ep Thaupunkt | 4/6° R. | 5,2°R. | 4/5°R. POSAEN 1/0 M. Dunstsättg. | 81 pCt. | 61 pCt. | 74 pCt. Bodenwärme 10,7 ° R. Wettec.…..| trübe. hedeckt. bedecckt. 1400 Wind W. W. 2, R Q T, M: Wolfenzug | e—s | I. Niederschlag 0,0 9 4 Rh. f

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 30. August. i Niederl. wirkl Schuld 49. Ausgesetzie Schuld 14. Kanz-

Prelss: Prämien- E DEE 258 28 Span. 6b.

Bill, 2142 Gestepc Scheine 90#. 32 do. 42x.

6g Anl. 1024. Neap. 93. ‘17. Russ. (v. 1828) 101i. (v. 1831) 9183.

Hambarg, 2. Septembec. Vesterr. 582 et, 95. 48 do. 864. Bank-Actien 1224. Russ. Engl, 1003. Russ. Holl. (v. 1831) 915. Met. in Hamb. Cert. 927. Preuss. Prümien-Scheine 102. Poln. 1191. Dän. 714.

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nur 15 geben.

Preußischen Staaten.

Bei A. ker erschienen und durch alle;Buchhand-

St. P eferahurg, 27. August.

Hamburg 3 Mon. 97. ‘Silber - Rubel 360. Kop: Wien, 30. August.

58 Met. 947. 43 do. 855. Bank- Actién 1214.

B E n R:

Königlihe Schauspiele. Donnerstag, 5. September. Im Schauspielhause: erstenmale wiederholt: theilungen, von E. Raupach. Freitag, 6: September. Jm Opernhause : komische Oper in 1 Akt, von E. Devrient; Musik von W. bert. Hierauf: 1) Concercino für die Violine, komponir

vorgetragen vom Königl. Schwedischen Hof-Kapellmeister H

F. Berwald. 2) Große Arie von Rossini aus der Oper

sabeth‘/, vorgetragen von einer Dilettantin aus Stoc{ss== 3) Variationen auf Schwedische National-Melodieen, kom

und vorgetragen von Herrn Bärwald. Und: Der Bär u Bassa, Vaudeville-Burleske in 1 Aufzug, von C. Blum.

Königstädtisches Theater.

Donnerstag, 5. September. Der Pirat, Oper in 2A

Musik von Bellini. (Dlle. Hähnel wird als Fmogene wt auftreten.)

Freitag , 6. September. Das Mädchen aus der Feet oder: Der Bauer als Millionair, Zauber-Mährchen in 3 von F. Raimund. (Herr Plock, neu engagirtes Mitglied | Bühne: Wurzel, als Antrittsrolle.)

Neueste Nachrichten.

Yaris, 29. August. DBevor der König vorgestern das. Schloß Bizy verließ, musterten Se. Majestät noch, be von dem Herzoge von Nemours und dem Prinzen von | ville, dem Marschall Gérard und dem See-Minister, 3 bis Mann von der National-Garde der umliegenden Gegend, Evreux, wo das zweite Nachtquartier bestellt war, trafen dieselben um 3, Uhr ein. Der Einzug in diese Stadt e zu Pferde. Se. Majesiät musterten sofort die Nat Garde, etwa 10,600 Mann an der Zahl, wovon aus einer Entfernung von 10 bis 12 Lieues herbeigeeilt 1 um an der Parade Theil zu nehmen. Hierauf wurden die hôrden empfangen und die angesehensten derselben zu Tisch zogen. Um 9 Uhr beehrte der König einen im Saale des E

spielhauses veranstalteten Ball mit seiner Gegenwart u

auf demselben bis 105 Uhr. Die beiden Prinzen nahen Tanze Theil. Mit eintretender Dunkelheit war die ganze & erleuchtet.

Der Großsiegelbewahrer ist von seiner nah den B von Montd'or unternommenen Reise hierher zurückgekehrt.

Der heutige Moniteur enthält zwei Berichte des Ÿ sters der auswärtigen Angelegenheiten an den König , ut Folge dessen vier Königl. Verordnungen in Betreff einer Re nisation der Konsulate. Das Konsulats - Personal soll hins aus General - Konsuln, Konsuln erster und zweiter Klasse Konsulats - Eleven bestehen. Als Konsulate erster Klasse unter Anderem betrachtet werden: Antwerpen , Barcelona, charest, Christiania, Corfu, Coruña, Danzig, Dublin, ( burg, Helsingdr, Liverpool, Livorno, Odessa, Palermo, terdam, Triest, Warschau und Venedig; als Konsulate zt Klasse: Civita-Vecchia, Mainz, Ostende, Niga, Gib) Patras, Stettin und Yassi. Die Gesammt-Zahl der Konf erster Klasse beläuft sich auf 30, die der Konsulate | Klasse gleichfalls auf 30. Konsutats-Eleven foll “es v0 Allen Konsulats-Beamten wird, bei Sti fortiger Absetzung, untersagt, irgend cin Handels - Geschäs es auf direkte oder indirekce Weise, zu treiben.

Der Schifss-Capitain Lemaitre, der wegen des Schiff der von ihm geführten Fregatte „la Résolue‘/ in Brest yot Kriegsgericht gestellt worden war, ist von demselben am d. M. auf eine el,renvolle Weise freigesprochen worden,

Heute {loß 5proc. Rente 104. 45. Z3proc. 1d. 5proc. Neap. 91. 50. proc. Span. 661. Z3proc. do. 404

Frankfurt a. M., 1. Sept. Oesterr. 5proc. Metall 4proc. 851. Bank-Actien 1461. G. Part. - Obl. 1345, zu 100 Fl. 1974. Br. Holl. 5proc. Obl. 9012, G.

Redacteur Cottel. Gedruckt bei A W. Hay

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Form: groß Octav. 51 enggedruckte Bogen. C

romwell’s Ende, Trauerspiel in 5 Die Kiy

Bekanntmachungen. A u s z u g.

Alle diejenigen, welche an die Verlassenschaft des zu Langendorfff bei Stralsund verstorbenen Pächters -Jo- hann Ernst Löseviß, aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche haven, oder zu haben glauben, werden zu deren Anmeldung und Nachweisung in terminis den

2. und 27. September, oder 18. Oktober d. J.

bei dem ordnungsmäßigen Rechtsnachtheil vorgeladen,

daß sie damit sonst, durch die am 11. November d. I.

zu erlassende Präclusiv - Erkenntniß für immer werden

ausgeschlossen und zur Ruhe verwiesen werden. Greifswald, den 7. Auguft 1833.

Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern und Rugen.

v. Möller, Praecses,

Proclama.

Auf den Antrag der für die minderiährige Testa- meuts- und Beneficial-Erbin des hieselbst am 30, Juni d. J. verstorbenen Herrn Hauptmanns Rickmann Gott- lieb Leonhard von der Lancken, vormals auf Boldevoitz, bestellten Vormundschaft werden hierdurch alle, welche aus irgend einem Nechtsgrunde an die Verlassenschaft des genannten Herrn Hauptmanns Rickmana Gottlieb Leonhard von der Lancken Forderungen und Ansprüche zu haben vermeinen, geladen, solche in nachstehenden Terminen, als: am 22. lujus, 5. und 49 Septem- ber d. J. Nachmittags 2 Uyr vor uns gehörig anzu- melden uud zu bescheinigen, widrigenfalls sie zu gewär- tigen haben, daß se. durch die in bfentliher Diät am 25. September d. J. zu publicirende Präclusiv-Erkennt- niß damit werden präcludirt und für immer abgewie- sen werden. G

Stralsund, den 12. August 1833.

Verordnete ¡zum Stadt-Kammergericht. h ; Erich son.

Das, dem Leineweber Carl Friedrich Müller gehö- rige, Nr. 78 zu Sieversdorf belegene Budnergut, ge- richtlich gewürdigt zu 300 Thlr. Courant, soll Schul- bénbalver dffentlih an den Meistbieteadea verkauft werden.

Den Bietnngs-Termin habeu wir auf

den 31. Oktober d. Ï., des Vorm. 11 Uhr, zu Nathhause allhier anberaumt, und laden zu dem- selben Kauflustige mit dem Bemerken hierdurch ein:

daß gegen die täglich in unferm Geschäfts - Lokale einzusehende Taxe bis 4 Wochen vor dem Terx- mine Erinnerungen zulässig sind. Neustadt a. D., am 4. Juli 1833.

Königl. Preuß. Justiz-Amt.

Literarische Anzeigen.

Kunst-AnDzeige,

Ausser werthvollen Oelgemälden, vielen VVerken mit Kupfern und Lithographien in guten Bänden oder Hef- ten, offerirt noch folgende mühsam gesammelte und ge- ordnete VVerke einzelner berühmter Künstler. Radi- rungen und Kupser, nach gedruckten, auch geschriebe- nen Verzeichnissen, welche in sehr grossen Folio-Bän- den auf weilsem oder blauem Papier symmetrisch ar- rangirt sind. Als: 1 Band Della Bella mit 591 Dar- stellungen. 2 D. Berger 1504. 1 I. Callat 1413. 3 Dan. Chodowiecki 3066 (incl. 497 Darst in 193 No Varianten etc.) dessen sämmitliche Calender, 1200 Darst. 2 V. Meil 1124 Dessen Zeichnungen 204 und die Kupfer. 2B. Bode 324, 2 Bde. mit 1579 Landschasten von und nach Verschiedenen. Eine Bildniss- Sammlung über 15000 BI., darunter 6 Bde. mit 7760 aller Stände, Zeiten etc. 3 Souve- raine, Fürsten etc. 3670 und 1 Damas 557. 8 Känstler aller Gattungen 1920. 2 Mediziner, dazu gehörende 1018. 1 Bd. Désrochers 176 und Meh- reres der Árt zu möglichet billigen Preisen, Jacoby's

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lungen für beigesezten Preis zu erhalten:

Die seltsame Ehe aus der vornehmen Welt. Uebersegt aus bem Englischen der M Ballie, von Louise Eck. 2 Theile. 1 Thir. 20 sgr.

Die Verfasserin hat sich in diesem Roman eine

schwierige Aufgabe geftellt: sie” schildert den Verlauf einer ohne Liebe, aus Convenienz geschlossenen Ehe, in welcher beide Theile sih zwar achten lernen und liebgewinnen, aber sich solches zu aefrehen nicht den Much haben und in kaltez Förinlichkeit fortleben. Die Krankheit des Gatten, zu dem das treue Weib nach Paris eilt, fuhrt endlih Anerkenuung, aber lei- der zu spät, herbei; der Tod, vielleicht mehr durch das Bewußtseyn der schweren Schuld, als durch kör- perlicves Leiden bewirkc, lös’t die furze, jeßt glücf- líche Ehe, und untergräbt so die Blürhe der mit sel- tener Nesianation dem Gemahl ergebenen Gattin. Es blühen für se fortan Feine Rosen, und düstere Schwer- muth ist der Lohn (v großer Aufopferung; nur in der Erinnerung déx wenigen glücklichen Stunden keimt ihre Seligkeit. \

Anzeige für Kaufleure, Rehnungqtbeamte 2c. Unterzeichnete werden Tafeln im-Drueke erscheinen lassen, woraus sich die 5proCentigen Zinsen jedes Ka- picals von 55 bis 156 und von 1 bis 1000 unmit- celbar, durch eine emzige, schr leichte Addition aber bis zu 1000000, von Tag-zu Tag bis zu 360 oder ei- nem Jahre, auf Fs der Einheit genau ergeb-n. Durch ihre Verbindung mit einer dabei befindlichen Reduc- tionstafel gewähren sie ganz dieselben Vortheile auch. für jene Kovitalien, welche zu 2, 2F- 27, 24, F, ZE/ 3, 3E, 37, 33, 3E, 35, 4, 44, 43, 43, 91, 94; di, 6, 64, T, Tk, S, 85, 9, 9%, 10, 11, 12, 13, 14, 45, Procent verzinslich stehen.

Vermöge ihrer Einrichtung dienen die Tabellen zur Berechnung aller Zinseo, Disconts, Rabattea, Provi- sionen, Erhebgebühren 2c. in benannten Zahlen uberhaupt zu allen Berechnungen, bei welchen es sich um Procente hatidelt, so wie zur Reduction der Kapi-

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Darmstadt, im Juli 1833. |

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Allgemeine

Preußishe Staats-Zeitung.

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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Seine Majestät der König haben dem Kaiserl. Russischen aatsrath von Ledebour zu Dorpat den Rothen Adler-Orden tter Klasse zu verleihen geruht. 9

Des Königs Majestät haben den Kaufmann Jens Koch in hau zu Allerhöchstihrem Vice-Konsul daselbst zu ernennen geruht.

JFhrè Königl. Hoheiten der Erb-Großherzog und die v: Großherzogin von Mecklenburg-Schwerin sind

Ludwigslust hier angekommen und in die auf dem Königl. chlosse für Höchstdieselben in Bereitschaft geseßten Zimmer gestiegen.

Der Hofgerichts-Referendarius Prinz ist zum Justiz-Kom- arius ‘bei dem Justiz-Amte zu Laasphe, mit Anweisung sei- s Wohnsißes daselbst, ernannt worden.

i i Bekanntmachung. :

Die Ziehung der Prämien von den 9000 Nummern, welche e am 1. Juli d. J. gezogenen 90 Serien der Sechandlungs- \rámien-Scheine à 50 Rthlr. enthalten, wird in Gemäßheit des ÿ der Bekanntmachung des Herrn Chefs des Seehandlungs- nstituts vom 30. Juli 1832

am 15. Oktober d. J. und an den darauf folgenden Tagen , Vormittags von 8 Uhr ab,

dem großen Konferenz- Saale des Sechandlungs-Gebäudes, tr Zuziehung von zwei Notarien und von zwei vereideten tatotollführern, stattfinden.

Nach beendeter Ziehung wird die Liste der Prämien zur fentlichen Kenntniß gebracht werden.

Berlin, den 4. September 1833.

General-Direction der Seehandlungs - Societät. Kayser. Wenktel.

Angekommen: Der Fürst Kotschubei, von Dresden. Abgevcist: Se. Excellenz der Kaiserl. - Russische Vice- anzler und Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Graf on Nesselr ode, nah Böhmen.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

SrantretM Paris, 29. August. Herr Dupin der Aeltere reist ge- zenbärtig in dem Departement der Nièvre und wird überall f das Festlichste von den Behörden und National-Garden pfangen. Herr Garnier -Pagès befindet sich seit einigen agen in Lyon. _- Die Redaction der Gazette de France hat vor Kurzem t Broschüre über eine neue Restauration Frankreichs heraus- egebèn, worin sich folgende Stelle findet: „Die Kraft des mo- atchischen ‘Prinzips ist auf eine glänzende Weise in der Revo- tion selbst, durch die dieses Prinzip verleßt wurde, hervorgetreten. Die Insurrection, welche sich zur Meisterin von Paris gemacht hatte, jar genöthigt, sich, obgleich die Republik in ihren Wünschen und dlänen gelegen hatte, unter die monarchische Regierungsform zu (Ugen, und die Krone auf das Haupt des ersten Prinzen von Beblüût, der durch das Recht seiner Geburt General-Statthalter war, seben. Wenn sich die Junfurrection später auch von diesem Rdnige entfernt hat, so bleibt es dennoch gewiß, daß sie in den agen ihres Sieges die Unmöglichkeit eingesehen hat, ihre An- ten praktisch auf den Französischen Staat anzuwenden. Der Srund. liegt darin, daß jener Sieg durch den Verein zweier

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urch Juteressen und Ansichten getrennten Parteien errungen |

| denten und die Herren Audry de Puyraveau und Cavaignac zu ! 1

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burde und daß die eine dieser Parteien, und zwar durch ihre

esellschaftliche Stellung und ihre Reichthümer die stärkere, an | der monarchischen. Staatsform festhält und sich durch die Revo- |

Ution nur der Aemter und der Gewalt hat bemächtigen wollen, ndem sie eine andere royalistische Partei , die durch eine unge- hickét bewerkstelligte. Restauration kompromittirt worden war, davon ausschloß. Es giebt also zwei royalistijche Parteien in Zrankreich, aber nur eine republikanische. Die leßtere fann sich nur auf zwei Wegen entwickeln: entweder durch die Volks- Souverainetät, d. h. durch eine Schreckens- Regierung, dUrch revolutionnaire Gesetze, durch Hinrichtungen im Innern nd durch die Propaganda nach außen hin; oder durch die Souverainetät der Nation, d. h. durch die Prinzipien der Freiheit , durch persönliche Garanticen und durch das allgemeine Sotum. Der erste Weg, der des Schreckens, führt nothwendig dur Diktatur und Usurpation , die sich nur durch Monopol und Despotismus zu erhalten vermag ; der zweite Weg hingegen führt zur Repräsentativ-Monäatchie, denn freie und wahrhafte Wahlen werden eine monarchische Majorität in die National - Versamm- lungen senden. Beide Wege sind in der ersten Revolution von der Republik versucht worden. versuchte sie Prinzipien ‘der Freiheit zu befolgen und diese brach- ten ein monarchishes Frankreich zum Vorschein; sie verließ da- her eilig diese Prinzipien wieder und kehrte zur Willkür zurück, welche den Kaiserlichen Despotismus hervorbrachte. Die Re- publikaner befinden sich ‘in einer großen Täuschung, wenn sie glauben , Frankreich werde zur Republik zurückkehren, falls das Wahl-Königthum sich nicht zu behaupten vermöchte; nur die Re- prásentativ.Monarchie könnte dabei gewinnen. Wenn das Wahl- Königthum sich nicht erhält, so liegt ganz gewiß der Grund nicht darin , daß es cin Königthum sondern darin , daß es ein gewähltes ist, Alle Schwierigkeiten, mit ‘denen das Wahl-

Königthum zu kämpfen hat, fließen einzig und allein daher, daß,

Ba a 3 Gy “d b P E t : M

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| sehr es sich auch bemüht, sie zu vernichten.

| das leßte in Frankreich mögliche Königthum betrachtet.

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weil es aus einer Revolution hervorgegangen und sein Bestehen auf keine früheren Geseke gegründet is, jenes revolutionnaire Prinzip immer noch über ihm {webt und ihm Bedingungen auferlegt, die mit seiner Dauer unvereinbar sind. Einerseits ge- nôthigt, die Vertheidiger der monarchischen Prinzipien zu be- kämpfen, und andererseits von den Männern der. Jnsurrection heftig angegriffen, ist das Wahl-Königthum auf ein enges Mo- nopol eingeschränkt, in welchem es sich nur dadurch erhält, daß es der Revolution huldigt und dieselbe moralisch befestigt, so In dieser Lage ist die Willkühr sein einziges Hülfsmittel; das Wahl - König- thum bedarf des Belagerungs ¿ Zustandes, der Spione und Stadt- Sergeanten, der geheimen Fonds, der Gefängnisse und einer großen Armee. Sollte es in diesem riesenhaften Kampfe gegen die Folgen der Prinzipien, zu welchem es dennoch ‘sich zu bekennen fortfährt, unterliegen, so würden die beiden royalistischen Parteien sich wieder vereinigen, um die Repräsentativ - Monarchie zu bégründen, die einzige Regierungs- form, die in den leßten funfzig Jahren noch nicht versucht wor- den ist.’ Der National erwiedert auf diese Auseinander- se6ung: „Wir haben das Königthum des 7. August stets als Es i

das einzige Königthum, das im Juli 1830 mit dem dite nischen Geiste einer Nation verträglich war, welche die anti -mo- narchische Adresse der 221 unterstüßt hatte. Dieses Königthum kann sich weder auf den Krieg, wie das Napoleonische, noch auf Europa, wie das legitime Königthum, stüßen; ein Eroberungs- krieg würde dasselbe stÜrzen, und est daher genöthigt, seinen Stüb- punkt in den Interessen der Mittelklasse zu suchen, welche von ihm dem legitimistischen Juteresse der Aristokratie und dem republika- nischen Interesse der amtlosen Demokratie entgegengestellt werden. Das Wahl-Königthum ist verhältnißmäßig \{wächer, als das Na- poleons und das des älteren Zweiges der Bourbonen. Die Re- dacteure der Gazette sind, gleich uns, überzeugt, daß das Ende des status quo nicht mehr fern seyn kann; sie behaupten aber, nicht die Republik, sondern die Repräsentativ - Monarchie werde von diesem neuen monarchischen Versuche Nußen ziehen. Was ist aber die Repräsentativ-Monarchie, wenn sie nicht ein anderer Name fúr die constitutionnelle Monarchie Ludwigs XVU1., Karls X. und Ludwig Philipps seyn soll? Wer es muß das ganze Buch der Redaction der Gazette lesen, worin dieses Blatt Frankreich belehren will, daß das constitutionnelle Gleichgewicht, das es jeßt sucht, bereits vorhanden war, ehe die Bourbonen, Heinrich IV, an det: Spige, die alte National-Ver- fassung umstießen, um die Willkür des erobernden Schwerdtes an die Stelle zu sesen. Dies ist gewiß eine der kühnsten Paradoxen, die

Nach dem Sturze Robespievve?s -

man ersinnen kann, Ludwig XiV. ukd seine große Zeit haben nichts davon geahnt, daß sie die alte Verfassung verdrängt, welche die Gazette die Repräsentativ-Monarchie nennt, und eben so wenig | hat das achtzehnte Jahrhundert daran gedacht. Die Redacteure der Gazette bedurften dieses Fundes, um sich an die Spike der Partei der dffentlichen Freiheiten stellen zu können, nachdem sie das Villèlesche und Polignacsche Ministerium gegen die in der Charte von 1830 enthaltenen Freiheiten der Revolution verthei- digt. Da jene Redacteure aber mit der Revolution, der wah- ren Quelle unserer Freiheiten, über den Fuß gespannt sind, so mußten sie- für diese Freiheiten eine Quelle aufsuchen, die nichts Revosutionnaires an sich hatce. Sie bedurften diefer geheimen Treppe, um sich unter uns auf die Schaubühne freier Erörte- rung zu schleichen, zu welcher fie sich den Zutritt durch ihre funfzehnjährigen Fehler verschlossen zu haben glaubten. Wir halten dies für falsche Scham und glauben, sie würden besser thun, \ wenn sle auf die Seite der Revolutton träten. Nein, die Ga- ! zette fann nicht im Ernste behaupten wollen, der Fall der Wahl- | Monarchie würde dem legitimen Königthum zum Vortheil ge- reichen. Das legitime Königthum würde binnen 24 Stunden ¡in unserer Atmosphäre halber Freiheit ersticken, in welcher schon dem quasi- republikanischen Wahl - Königthume das Athmen so | schwer fällt.“ Das Comité des Vereins für die Vertheidigung der patrio- tischen Presse hat den Marquis Voyer d’Argenson zum Präsi-

Vice-Präsidenten ernannt. Herr Raspail sist noch immer im Gefängniß; die von dem Vereine angebotene Caution, um dessen provisorische Freilassung zu bewirken, ist von der Justiz-Behdrde zurückgewiesen worden. Hierauf hat der Verein eine aus den Herren Voyer d’Argenson, Dupont v. d. Eure, Beausejour, Maréchais, Fenet, Boussi, und den Advokaten Dupont und Cre- mieux bejtehende Kommission ernannt, um den Polizei-Commisf- sair Lenoir wegen willkürlicher Verhaftung des Herrn Raspail gerichtlich zu belangen.

In der vorgestrigèn Nacht wurden aus der hiesigen Kaserne Popincourt 20,000 Perfkussions- Kapseln und 5—6000 Flinten- kugeln entwendet; die Untersuchung is eingeleitet.

Von dem vor Kurzem als Mitglied der Französischen Aka- | demie aufgenommenen Professor Tissot wird nächstens eine „„Ge- ; schichte der Französischen Revolution“/ erscheinen. Herr Tissot | war Anhänger des Konvents, des Direktoriums und des Kaiser- | thums, und unter der Reskguration Mitredacteur des Constitu- tionnel.

Das neueste Werk der Lady Morgan: „¿Dramatische Sce- nen aus dem wirklichen Leben“/ betitelt, ist in der hiesigen Four- nierschen Buchhandlung erschienen. |

Der Bischof von le Mans, Herr Carron, ist am 27sten d. M. in seiner Didcese mit Tode abgegangen.

Der zum Gouverneur des. Herzogs von Bordeaux ernannte General von Latour - Maubourg war Kleber's Adjutant in dem Aegyptischen Feldzuge und brachte an der Spike eines Jäger- Regiments den Engländern eine Niederlage vor Alexandrien bei; er selbst ward am Kopfe verwundet. Auf dem Schlachtfelde von Austerlis wurde er zum Brigade-General befördert. Als solcher machte er den Preußischen, Polnischen, Spanischen und Russi- schen Feldzug mit. m Jahre 1813 kommandirte er- das erste Kavallerie- Corps in der Dresdener und der Leipziger Schlacht ;

vissen will, der |

Berlin, Freitag den 6bteen September

1833.

. Kk

I

in der leßteren nahm ihm eine Kanonenkugel ein Bein weg. -— Einigen Blättern zufolae, wäre Herr Ravez, der vieljährige Prä- sident der Deputirten-Kammer unter dem Villèleschen Ministe- rium, dazu bestimmt, den Herzog von Bordeaux im Staats-Recht zu unterrichten. E

Mehrere Civil-Jngenieure sind gegenwärtig mit den Vor arbeiten zu den drei Eisenbahnen beschäftigt, die von- hier aus über Rouen nach Havre, Lyon und über Orleans nah Bor deaux angelegt werden sollen.

_In einem hier eingegangenen Schreiben eines Polnischen Offiziers aus Lissabon heißt es: „„Ramorino, der zu spät hier angekommen ist, hat seine Anstellung in Dom Pedro's Diensten nicht erlangen können. Vor ihm war eine Note hier angelangt, in welcher der Portugiesischen Regentschaft denuncirt wurde, Ramorino sey gegen die Französischen Republikaner die Ver- pflichtung - eingegangen, Portugal zu revolutionniren. Dieser Note waren specielle Angaben über jeden der ihn begleitenden Offiziere beigefügt. Nur diejenigen unter ihnen, welche von Bordeaux und Paris aus als solche, die den Wunsch hegten, zu kämpfen und befördert zu werden, bezeichnet worden waren, sind angestellt, die Andern aber fortgeschickt worden. ‘“

Der Oberst Letang hat, wie aus Oran unterm 10ten d. M. gemeldet wird, von dem Oberhaupte des Stammes der Sme- lichs ein Schreiben erhalten, welches in wdrtlicher Uebersezung also lautet: „Großer Oberst, die Franzosen' sind sehr tapfer; verwende Dich beim General für uns. Deine Soldaten sind tapferer, als die des Bey. Du hâttest aber unsere Frauen und Heerden nicht nehmen, sondern nur unsere Krieger bekämpfen sollen. Bitte den General, daß er uns unser Gut zurückgiebt. Allah und sein Prophet mögen Dich beschügen !‘“ Wahrscheinlich werden aber die Frauen und Kameele den Arabern nur gegen ein beträchtliches in Pferden zu zahlendes Lösegeld zurückgegeben werden. Dies ist eine treffliche Gele actner) um 300 Mann, die wir zur Bildung von zwei neuen Schwadronen aus Frank- reich erwarten, beritten zu machen. ;

Der Temps meldet: „Herr Enfantin, der zu Anfang die- ses Monats aus dem Gefängniß freigelassen worden ist, will heute mit fünf seiner Jünger, Lambert, Ollivier, Fournel, Hol- stein und Petit, nach) Marseille abreisen, um sich dort nah Ae- gypten einzuschiffen und von Mehmed Ali die Konzession des Kanals zu erlangen, der die Landenge von Suez durchscchneiden und das Rothe mir dem Mittelländischen Meere verbinden soll. Diese Nachricht wird durch -den Umstand wahrscheinlich, daß sich* unter den bereits nah den Orient abgegangenen Saint-Si- monianern mehrere Civil-Jngenieure befinden. Auch den Herrn Enfantin begleiten zwei Jngenieure, Fournel und Lambert, de- ren Ersterer lange Zeit die Gruben - Verwaltung von Creuzot leitete.‘“

Der Korvetten - Capitain Lavaud, Kommandant der Franzö- sischen Station in Neu-Foundland, hat von der Rhede von Croc aus, unterm 28. Juli d- J., einen Bericht an den Marine-Mi- nister erstattet, worin es heißt: „Die ältesten Fischer der hiesi- gen Küste erinnern sich nicht, ein Jahr, wie das gegeuwärtige, erlebt zu haben. Schon unter dem Zsten Längengrade begegne- ten unsere Schiffe am 28, Mai \s{hwimmenden Eisbergen und der größte Theil derselben konnte erst am 9. Juli, einige sogar erst am 26. vor Anker gehen. Trob dieser großen Gefahren haben wir fein einziges Fahrzeug, deren mehrere von Eisbergen umgeben waren, verloren. Das Meer bildete vom 50 bis zum 54° nôrdl. Breite eine ununterbrochene Cisküste, an welcher entiang vom 52 bis 57° westl. Länge in der Richtung von Nord-Nord-West nach Súd-Súd-West eine unzählige Menge von Eisbergen herabge- {wommen kam, von denen die meisten 80, 100 bis 150 Fuß

och und verhältnißmäßig dick waren. Das Erscheinen einer Lten, Masse von CEisbergen in den Gewässern von Neu-Found- land erkläre ih mir durch große Stürme oder Ueberschwemmun- en, welche diese ungeheuren Eismassen aus der Hudsons - und

affins- Bai und aus der Davis - Straße losgelöst haben. Die hier neun Monate lang wehenden Nord - West - Winde führten dieselben dann so weit südlih. Ihrer riesenhaften Form nach fônnen diese Eisberge nicht von einem Winter herrühren, son- dern haben sich vermuthlih mehrere Jahre hindurch angehäuft, was ich daraus folgere, daß sie aus verschiedenen, in der Farbe von einander abstechenden, Lagen bestehen. Außer der Bewegung, die ihnen der Nord-West-Wind giebt, haben diese Eismassen auch noch eine eigene, durch das Schmelzen derselben, verbunden mit den Strömungen verursachte Notation. Jn ihrer Nähe war es sehr falt, und die sie. umgebende Atmospäre war grau und nebe- lig. Ueber den Ausfall des diesjährigen Stockfischfanges läßt fich noch nichts sagen, doch hoffe ich, daß er niht ungünstig gusfal- len werde.“

Großbritanien und Jrland,

London, 28. August. Der König wird, wie man glaubt, morgen das Parlament in Person provrogiren,

Der Albion enthält unter der Ueberschrift: „Dom Pe- dro’s Liebling“/ nachstehenden, den Mittheilungen des Oberst Hodges entnommenen Artikel: „Candido Jose Xavier is ein intriguanter Höfling und deshalb keine empfehlende Probe des Portugiesischen National - Charakters. Troß seines abstojenden Aeußeren und seines ungeschickten Wesens, und troßdem, daß er nicht durch Rang oder Geburt empfohlen wurde, ijt es ihm ge- lungen, eine vollklommene Gewalt über das Gemüth des Kaisers zu erlangen. Xavier nahm während des Unabhängigkeits-Krieges in der Französischen Armee Dienste, und focht gegen die Freiheit seines Vaterlandes, weshalb das Todes - Ur- theil über ihm verhängt bleibt. Jn welchem - Lichte er von allen seinen Ländsleuten betrachtet wird, braucht wohl niht erwähnt zu werden; und doch hat er seine “An- hänger und Kreaturen, welches seiner Stellung bei Dom Pedro zuzuschreiben is, dessen Vorliebe für einen solchen Mann nicht genug bedauert werden kann. Auch die Furcht vor dem rachgierigen und unversdhnlichen Charakter Xavier's trägt eini-

germaßen ‘dazu bei, seine Gegner im Schweigen zu erhalten.

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