1833 / 248 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

e E e S

E l e E L E E

verlassen. Er sowohl als ein zweiter Courier, der am 29sten von St. Petersburg abgegangen und heute ‘am 4ten hier eingetrof- fen ist, bringen Briefe Jhrer Majestät der Kaiserin an hren Erlauchten Gemahl, und der lebte zugleih die Nachricht, daß die Vermuthung, Seine Majestät wären bei Reval ans Land gegangen, um dort eine ruhigere See abzuwarten , unge ründet gewesen sey. Der Erhabene Gast ist hiernach mit jeder Stunde

in Swinemünde zu erwarten, zumal die stürmische Witterung

nachgelassen hat und der Wind günstiger geworden ist.“ aen B elcen aus Stettin zufolge, waren Se. Majestät gestern Abend um 9 Uhr noch niht in Swinemünde angekom- men. Die Nachricht von der erfolgten Landung kann in sehr pee Zeit in Stettin r e das ganze Oder-Ufer ent- lang Signal-Posten aufgestellt sind. ; j

g D Í gr wee das Königl. medizinisch-chirurgische Frie- drich-Wilhelms-Jnstitut die Feier seines Z9sten Stiftungstages. Diese Anstalt, welche sih fortwährend der gnädigsten Fürsorge Sr. Majestät des Königs erfreut, verfolgt ihren Zweck, tüchtige Aerzte für das Militair auszubilden, mit stets regem Eifer, und ist nicht nur bemüht, sich den schon erlangten wohlverdienten Ruf im Jn- und Auslande zu erhalten, sondern denselben auch durch fortgesekte zweckmäßige Benu6ung der ihr reihlich durch Königliche Gnade dargebotenen Mittel zu vermehren und immer fester zu begründen. Dieses rühmliche Streben is aber auch von dem glücklichsten Erfolge begleitet, wie die große Anzahl der nun son daraus hervorgegangenen, theils in der Armee fun- " girenden , theils als Lehrer an mehreren Universitäten wirkenden Aer te zur Genüge beweist. Zur besondern Chre gereichte der Anstalt an dem heutigen Tage die Gegenwart Jhrer Excellenzen der Herren General -Lieutenants von Schöler und Köhn von Jaski, des Herrn General-Majors von Rohde, des Herrn Ge- neral-Jntendanten der Armee von Ribbentrop, so wie mehrerer dder Stabs-Offiziere, ausgezeichneter Staats-Beamten und Ge- ehrten. Jn Abwesenheit ‘des Direktors, General-Stabs-Arztes Dr. von Wiebel, erôffnete dessen Stellvertreter, der zweite General-Stabs-Arzt Dr. Büttner, die Feier durch eine kurze Anrede an die Versammlung, gab zunächst eine Uebersicht der seit Gründung des Instituts aus demselben hervorgegange- nen Aerzte, und theilte die Veränderungen mit, welche das le6tverflossene Jahr mit sich geführt hat. . Hierauf hiel- . ten zwei Studirende Vorträge in Deutscher Sprache über Gegenstände aus der Chirurgie und Chemie, und der Königl. Stabsarzt Dr. Fest sprach Über die am. Kopfe anwendbaren chi- rurgischen Verbände. Am Schlusse der Feier hielt der Herr Geheime Rath Dr. Hermbstädt eine Rede, worin er, der jeßt älteste Professor bei dieser Bildungs - Anstalt, historisch das auf- zählte, was. Preußens Regenten großmüthig für das Gesund- eitswohl des vaterländischen Heeres und des ganzen Landes ge- than - haben. -Er {loß mit herzlihen Ermunterungen an die ‘Studirenden der Anstalt und mit innigen patriotischen Wünschen för das Wohl Sr. Majestät des Königs und des erhabenen Königlichen Hauses.

In die verschiedenen Häfen des Stralsunder Regierungs- Bezirks sind im verflossenen Monat 83 Schiffe ein- und 67 aus denselben ausgelaufen. Mit lesteren wurden seewärts unter an- deren Gegenständen ausgeführt::4616 Wispel Wetzen, 1178 Wispel Noaggen, 415 Wispel Gersté und 183 Wispel Malz. -

W— Auf dein Binnensee bei Damgarten, im Regierungs-Be- zirt Stralsund, “ertranken am 25sten v. M. durch das Umschla- gen eines Bootes vier Menschen. Vier andere noch auf dem Schiffe befindlich gewesene Personen wurden anscheinend todt aus dem Wasser gézogen, durch sorgfältige Behandlung aber wieder ins Leben zurückgerufen. - i

Berichtigung. Jun der gestrigen Nummer der Staats- Zeitung, S. 1013, Sp. 1, Z. 9 von oben, sind nach: „diesen Gegenstand ‘/ die Worte: „von Einfluß“ einzuschalten.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 31. August,

Niederl. wirkl. Schuld 49. Anl. v. 1832 u. 1833 923. geseizte Schuld 14. Kanz- Bill. 21454. 68 Anl. —, eap. —. Vesterr. 9411. Preuss. Prämien - Scheine —. Russ, (v. 1823) 1017. (v. 41831) 915. 58 Span. 653. 38 do. 413.

Aus-

„Russ. i Preuss. Prämien-Scheine 1011.

1018

Hamburg, 3. September. ; Oésterr. 58 Met. pr. Okt. 934. 4g do. —. Bank- Actien 1206. Engl. —. Russ. Holl. (v. 1831) 914: Met. in Hamb. Cert. —, Poln. 119. Dän. —.

: London, 28. August. Cons. 882, Belg. 95. Bras. 684. Columb. 255, Mex. 41.

Port. 88. Secrips 233. Russ. 105. Lntegr. 494. (Rothsch. 51.) 59 951 Span. 231.

Ee Wien, 31. August. 59 Met, 9332. 48 do. 8422, Bank-Actien 12074. Part.-Obl. 1335.

B Ü .TseE.

Berliner Den 5. September 1833.

Amil. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Cour.)

|Zf. Brief. G eid. lef. dirtef.Geld.

L) Hn R Ta E V INERC I S U C Sl. - Schuld- Sch. | 4 Ge 964 f Grolshz. Pos. do. 4 | [101 Pr. Engl. Anl. 18. 1032 14032 ÿ Ostpr. Pfandbr, | 4 997 Pr. Engl. Anl. 22.| 5 [1032 14031 Pomm. do. 4 105 Pe. Engl. Obl. 30. 4 [912 (911 Kaur- u. Neum, do.! 4 11054 | Präm.Sch.d.Seeh.|— | 52 | 511 SSchlesische, do.| 4 —— Kurm. Obl m. !.C. 952 ket d. C.- u N. Neum. Int.Sch. do.| 4 j 951 | - Berl. Stadt-Obl. 962 Königsb,. do, 4 | Elbinger do. E Danz. do. in Th. 362 | 14821432 Westpr. Pfandbr. 987 | 984 S 1A

Preu/ss. Cour, .| Brief. | Geld.

1433

W echsel-Couts.

Ambtärdam e C 250 Fl - [Kurz dito 2 Mt. [1425 Hamburg Knrz 1517 dito Bit, 1514

London lt,

Ht. 8015 Wien in 20 Xr.. 150 Fl dlt, ir AUCSBOTE, 00 s U 4150 V1. Mt. 1031 Breslan... 100 Tul Mt. e Leipzig 4100 Thl. Tage 4031 Frankfurt a M WZ 150 Fl 2 Mi. i Petersburg v 100 BRBL 13 -Woch. -—— Warschau Kurz

41 LSt.

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A

Meteorologishe Beobachtung.

1833. Morgens V d Abends Nach einmaliger 4. Sept. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

Luftdruck .. |332,5 », Par, 333, 2 9'”Par.|335,0 o ‘Pat IQueliwärme 8,99 N. + F y Fr C .Q 0 0 R s S D Ee N N. e A e slufwärme 10,8 ® N. Dunfstsättg. | 90 pCt. 88 pCt. 90 pCt. FBodenwärme 10,2 ® R. Wetter .…..| regnig. regnig. regnig. Wind ¡ SSO. SO. SOD. Woléenzug | SO., |

« Königliche Schauspiele.

Freitag, 6. Septeraber. Jm Opernhause: Die Kirmes, komische Oper in 1 Akt, von E. Devrient; Musik von W. Tau- bert. Hierauf: 1) Concertino für ‘die Violine, komponirt und vorgetragen vom Königl. Schwedischen Hof-Kapellmeijter Herrn F. Berwald. 2) Grope Arie von Rossini aus der Oper „Elí- sabeth‘/, vorgetragen von einer Dilettantin aus Stockholm. 3) Variationen auf Schwedische National-Melödieen, komponirt Und vorgetragen von Herrn Berwald. Und: Der Bär und der Bassa, Vaudeville-Burleske in 1 Aufzug, von C. Blum.

Sonnabend, 7. September. Jm Schauspielhguse: Jsidor und Olga, Trauerspiel in 5 Aufzügkn, von E. Raupach. (Herr Grua: Fürst Wolodomir, als Gastrolle,)

Sonntag, 8. September. Im Opernhause: Nobert der Teufel, Oper in 5 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von J. Meyerbeer. ;

Preise der Pläße: Ein Plas in den Logen des ersten Ran- ges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c.

Jn Charlottenburg: Das war ih! Lufispiel in 1 Aft, von Huth. (Herr Grua: den Knecht, als Gastrolle.) Hierauf:

E 0,073“ Rh.

Niederschlag 0, 0 9 6 “Rh.

-

Beschämte Eifersucht, Lustspiel in 2 Abtheilungen, von Fra tue (Herr Grua? den Graf Werthen, als Gash

Königstädtisches Theater. Freitag , 6. September.

von Ferd. Raimund. ser Bühne: Fortunatus Wurzel, als Antrittsrolle.)

Sonnabend, 7. September. Montecchi, Oper in 4 Akten; Musik von Bellini. (Dll roline Stetter, vom Kaiserl. Königl. Hof-Opern-Theater zu" Giulietta, als erste Gastrolle. Dlle. Sabine Heinefetter: meo, als elfte Gastrolle.)

Neueste Nachrichten.

Paris, 30. August. Nachdem der König vorgestern mittag Evreux verlassen, ist derselbe am nämlichen Tage 57 Uhr Nachmittags in Lisieux eingetroffen. An der ( des Departements des Calvados wurden Se. Majestät vo Minister des dffentlichen Unterrichts (in seiner Eigensch, Mitglied der Deputirten-Kammer für den Bezirk Lisieux) Präfekten und dem kommandirenden General der Proövinz einem Triumphbogen bewillklommnet. Der Einzug in | wo fast alle Häuser, bei denen der Zug vorúüberging, mit men-Gewinden und dreifarbigen Fahnen verziert waren, zu Pferde, Nachdem der König die National-Garde gen stiegen Höchstdieselben auf der Unter - Präfektur ab, em sofort die Behörden und wohnten, nach eingenommenen tagsmahle, einem Balle im Schauspielhause bei.

Man spricht heute Morgen von einem Briefe, de der Begleiter des Königs aus Evreux hierher geschrieben haß worin von einer Ministerial-Veränderung gleich nach der fehr des Königs die Rede sey. Marschall Gérard nach Conseils - Präsident ohne Portefeuille, Marschall Y Kriegs-Minister, Graf Molé Minister der auswärtigen legenheiten, Herr Bérenger Großsiegelbewahrer , Herr L Barrot Minister des Junnern, Hexr Sappey Handels -M und Herr Thiers Finanz-Minister werden, Herr Barthe so wie die Präfekten zu Lyon, Lille und Rouen würd Pairs-Würde erhalten. \

Die Königin Donna Maria ist ‘am 28sten v. M, it gleitung ihrer Mutter und des Grafen von Sampayo, | vre angekommen.

Herr Thiers befindet sih noch in der Hauptstadt un} wahrscheinlich erst übermorgen reisen.

Der Moniteur giebt in seinem neuesten Blatte der Nummer 232 der Staats -Zeitung enthaltenen)" at Artikel des Journal de St. Petersbourg über die Poli Angelegenheiten, und bemüht sich zugleich, denselben derlegen. E |

Der Messager widerruft die Nachricht, daß di Algier bestimmte Kommission sich bereits am 24sten in! eingeschifft habe, und bemerkt, daß man noch auf 2 K En warte, die am 25sten noch nicht dort g wären.

Heute {loß 5proc. Rente 104. 75. Zproc. 76 5prôc. Neap. 9i. 80. 5proc. Span. 67. Zproc. do. 413 Belg 964. Z5proc.. Röôm. 89#. M

Frankfurt a. M., 2. September. Oesterr. 5proc. 9411 94. proc. 851. 853. 24proc. 522. 1proc. 9 Bank-Actien 1466. 1463. Part. -Obl. 1347. Loose zu ll R Br. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 9127. 91-4. Poln, 595, Br. ;

Redacteur Cottel.

Gedruckt bei A_ W. Hat

Allgemeiner Anzeiger für di

Das Mädchen aus der oder: Der Bauer als Millionair, Zaguber-Mährchen in 3) (Herr Plock; neu engagirtes Mitgli

Die Familien Capule|

Bekanntmachungen.

Avertissement. Im Depositorio des unterzeichneten Gerichts befin-

en sich: 1) für die verwittwete Land- kammer - Rath v. Dam- nitz, geb. v. Muehlisch . 16 Thlr, 22 sgr. 2 pf. 2) für Chriftian Gottlob Adolph v. Heynis . . 4 - - 3) für Dorothea Sophie v. cgeoniß L eia 4) für Johanne Christiane Net, Ee, j avel, geb. v. Heynik . 5) für Louise Friederike v. Damniß. . ... . . 16 6) für Auguste Wilhelmine v. Damn... . . 16 S für Friedrich v. Damnig 16 8) für Eleonore Charlotte riederife v. Damnis . 16 ‘- 22 - - 9) für Mariane Friederike v. tf L 46 #2

Damniß . Summa 4112 Thlr. 29 sgr. 72 pf,

welche Sunmime bei Diftribution der vormals unter Aufsicht der Oberamts-Regierung zu Budissin verwal- teten, und von dieser Behörde an uns abgegebenen General v. Kyau - Lohsaschen Konkurs - Masse für jene enannten Interessenten zurückgeblieben sind. Da sch die zur Empfangnahme legitimirten Interessenten bis jezt nicht gemeldet haben, dieselben auch ihrem Auf- enthalte nach unbekannt sind, so wird hierdurch der Vorschrift des §. 391 des Anhanges zur Allgemeinen Gerichts-Ordnung gemäß zur öffentlichen Kenntniß ge- bracht , daß, wenn sich jene Interessenten binnen 4 Wochen vom Tage dieser Bekanntmachung an bei uns nicht melden, die für sie ausgeworfenen Summen zur allgémeinen M agte LBtwen-Kasse abgelie- fert werden follen. j

Y Franifurt a. d. O., den 17, August 1833.

0 E -

Verkauf von circa 80 Stück Pferden betreffend. In der zweiten Hälfte dieses Monats solien ohngefähr

80 Stück sehr gute uud tüchtige Pferde in dem

besten Alter, é welche von den Delißscher, Wittenberger, Torgauer und Bitterfelder Kreisen zum Gebrauch der Delißscher Land- wehr-Escadron während des diesjährigen Herbstmanbores bei Magdeburg angekauft worden sind, in Deliß\ch öffentlich und meistbietend wieder verkauft werden, was ih hierdurch im Aufcrage der übrigen Herren Land- räthe mit dem Bemerken vorläufig bekanat mache, daß r der Tag des Verfaufs jezt noch nicht bestimmen läßt, jedoch dur diese und andere öffentliche Blätter noch näher angegeben werden wird.

Bitterfeld, den 2. September 1833.

Dér Königl. Landrath Birterfeldèr Kreises. von Leipziger.

Literarische Anzeigen.

Bei L. Hánewald in Quedlinburg is so eben er- schienen: Kosmorama, oder Gemälde des Schönsten und Merk- würdigsten : aus Natur, Kun| und Menschenleben, verbunden mit Erzählungen, Novellen und humoriftischen Aufsägzen in p:osaischem und poetischem Gewande.

/ Zweite Lieferung. i (Italien), mit den Abbildungen der Statue des heil. Borromeo (bekanntlich die größte Statue), der Bor- romäischen Inseln, der Piazetta zu Venedig und des Doms zu Mailand. i

Inhalt: Reisebilder aus Ober-Îtalien und die Ver- s{wdrung der Pazzi, histor. Novelle von L. Stor ch. (Schluß.) Preis: 72 sgr. y

Diese 2te Lieferung zeichnet sich durch die sehr ge- lungene Darstellung der oben erwähnten Abbiidungen vor der früheren ganz besonders aus.

Exemplare derselben sind zu haben: bei E. S. Mitt-|

Handtungen zu Poser, Bromberg, Gnesen, bei Vin- cent in Prenzlau, uud bei Stuhr, Bechtold und Harte und Kecht in Berlin.

So eben is erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben:

Codex diplomaticus Brandenburgensis continuatus, Gammluzg ungedtuctter Ur- funden zur Brandenburgischen Geschichte. Her- auëgégeben von G. W. v. Raumer. 2r. Band. (405 Bogen ti gr. 4to.) Preis 3 Thlr.

Zur Empfehlung dieses Werkes erlauben wir uns irachsteheud eine Beurtheilung des ersten Bandes aus der allgem. Preuß. Staatézcitung vom 12 August 1831 anzuführen. Es heißt daselbfi:

¡Wir fönnen nit umhin, die Leser dieser Zeitung, vornchmlich die inländischen, welche nach einer geuauen Kenntniß der vaterländischen Geschichte sireben, auf das obige Werk aufmerksam zu machen, indem wir das- selbe als ein vorzügliches anerkennen. Der Herr Verf. hat dasselbe auf dem Titelblatt und in der Vor- rede als eine Fortsezung von GerfenséCodex diplo- mat. Brandenburg. bezeichnet, und wein diése dl- tere Arbeit als ein Fundamental - Werk an bedeuten- dem Stoff keinen Mangel leiden fonnte, so müssen wir doch gestehen, daß die Nachlese des obigen Werks keine geringe ist, und gewiß nach dem Vorliegenden zu s{ließen, in den Föortsezungen sein wird. Als höchst \chaßbare Zugabe zu der Urkunden-Sammlung sind an- zusehen die historischen Einleitungen, welche dêr Herr Verf. dem zweiten und dritten Abschnitt vorangeschickt hat, und vou denen die er e besondere Aufschlüsse über die Verhältnisse Kurfürst Friedrichs 1, ¡u dem Märki- (hen Adel und andere Ma eN Ds Daten zur Geschichte Kurfürst Friedrichs 11. enthält.“

Der jer erschienene zweite Band , welcher seinem Vorgänäer an innerm Werthe keinesweges nachfteht, wird sich ohne Zweifel einer eben so beifälligen Auf- nahme wie jener, zu erfreuen ‘haben.

Berlin, im September 1833.

Nicola ische Buchhandlung.

Königl. Préeuß. Ober -Landesger icht.

ler in Berlin, (Stechbahn Nr. 3), so wie in dessen

Zeichnungen, ein wesentlicher Tht Volksschriften. U Na für gemeinnüßige Kenntnissl Preis des Jahrgangs 2 Thlr.

Um den todten Worten Anschauung und das Volk zu geben, tönnen Zeichnungen, Sani aller Ait und sonstige wirkliche Darstellungen nug empfohlen und benußt werden.

Um einen solchen Endzweck zu erreichen, nun an, in die Ausgabe dieses Journals, die für das Volk passen undmit Zei und Holzschnitten begleiter sind, al den Zeitschriften aufcenommen werden :

1) aus der französischen Ausgabe dieses Jol

2) aus-le Père de famille (der Hausvater),

3) aus dem Mémorial encyclopédique.

, Wir nehmen die Verbindlicykeit auf uth künftigen Heften dieser Zeitschrift die Holisd zu vermehren, daß sie dem in London herautl den Fournal : Penny Magazine, gleichfommen| Diese Sammlung kommt seit einigen Mon in Paris und Leipzig in einer willkührlichen mung unter dem Titel: Magasin Pittoresque l nig-Magazin heraus. fb J

Im, Allgemeinén sind es die nämlichen H die fruher in England publicirt wurden, und bei einer 2ten und 3ten Ausgabe den Verleg tende Geldersparung gewähren; aus diesem t ganz naturlich, daß in diesen Sammlungen f Idee noch eine Me1hode herrschend gemacht wer

„Alle Opfer, die nothwendig werden, um mil einen Wettkampf mit dem, Pfei ig-Macans : hen, wird unser Journal für gemeinnützige K bringen, und macht sich hierfür öffentlich bindlich, Wir stellen den enalischen Zei! Holzstechèrn, die man ohne Prüfung und M unsere deutschen und französischen Zeichner 1 steher entgegen, und beweisen auf diese W

funsere Künstler bei einer gleichen Vergütung

lischen wirklich vorzuziehen sind.

_ Bestellungen auf dieses Journal nimmt C. # in Berlin, Jägerstraße Nr. 37, an.

Allg. Niederländische Buchhandlung!"

4

2 sic edition nach

Preußiss

Allgemeine

e Staats-Zeitung.

Berlin, Sonnabend den 7e September

Amtlihe Nachrichten. Kronik des Tages.

hre Königl. Hoheiten der Erb-Großherzog. und die Großherzogin von Mecklenburg-Schwerin sind Schwedt abgereist. j ,

hre Königl. Hoheit die Herzogin von Cambridge ist Zannover abgereist, '

P S E

Am Bezirke der Königl. Regierung

u Frankfurt a. d. O. ist der Diakonus Stöhr zu Son- de zum evangelischen Ober-Prediger in Lippehne, Superin- tur Soldin ; der Prediger und Schul-Jnspektor Koch zu zum evangelischen Ober - Pfarrer in Arnswalde; der Kan- Krdber zum - evangelischen Prediger in Falkenstein; der idat Mertens zum evangelischen Prediger in Birkholz, rintendentur Friedeberg; und der Kandidat Sauber-

zum evangelischen Prediger in Glambeck, Superinten- y Arnswalde, ernannt worden.

Abgereist: Der Königl. Großbritanische General - Konsul ry Canning, nah Hamburg.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Frankrei.

Yaris, 30. August. Der Moniteur ist mit ausführ- Berichten über die Reise des Königs angefüllt. Auf dem yon Evreux nach Lisieux war mitten auf der Landstraße

Triumphbogen errichtet, unter welchem die Behörden der

r Nâhe gelegenen Stadt Bernay mit 4000 Mann Natio-

Barden und einer großen Menge Landvolkes, das aus der

egend herbeigestrômt war, den König erwarteten. Nachdem aj. die National-Garde gemustert, {iegen Höchstdieselben

Pferde und nahmen auf der unter dem Triumphbogen er-

ten Estrade Plaß, wo der Maire und demnächst der Präsi- des Handels-Gerichts von Bernay Anreden an Se.. Maj. ten. Der lebtgenannte Beamte äußerte in seiner Rede Anderm Folgendes: „Sire, wenn bei unserer glorreichen

plution von 1830 alle Freunde der Freiheit Jhre Thron- eigulg mit éittstirnmigem Beifall begrüßten, so fühlten der del und der Gewerbfleiß nicht minder lebhaft, als die übri-

Sünde, daß eine Zukunft des Glückes, der Wohlfahrt des Ruhmes füúr unser schönes Land. sich aufthue. Bezitk von Bernay liebt, wie die Mehrzahl der Franzosen,

Ordnung und wahrhaft . freisinnige Einrichtungen. Jn der

tif wie im Handels-System wünschen wir eine sichere und

âlig fortschreitende Freiheit; wir sind der Ansicht, daß man jutage die Throne dadurch befestigt, daß man den Königen ahrheit sagt, die Privilegien verdrängt und auf Willkür

Mißbräuche aufmerksam macht. Diesen Prinzipien, zugleich. auch der nationalen Regierung treu, die wir herbeigewünscht

h, bitten wir Sie, stets auf unseren zwar schwachen, aber

m nicht minder aufrichtigen und loyalen Beistand zu rech- "— Der König erwiederte hierauf: „Allerdings, Herr

ident, muß die Sti zu dem Ohre der Könige, sie muß

auch zu dem der Nationen Caro, Jett haben die l-

ihre Schmeichler, wie einst die Könige die ihrigen hatten,

diese Schmeichler wissen die Wahrheit eben so gut zu ent-

n, als sie durch Schmähungen und Verleumdungen zu un-

üen und zu verdunkeln. Es ist Sache der Zeit und des

ändigen öffentlichen Sinnes, diesem Treiben ein Ende zu en. Der Volksgeist gelangt nur dadurch, daß er sich von

Leidenschaft und Parteilichkeit befreit, zu einem gesunden |

eile über die Dinge und zur Einsicht in seine wahren Jn- en. Ein Schreiben aus Cherbourg vom 2Wsten d. M. mel- „Das unter dem Befehl des Contre-Admiral Baron Mak- auf hiesiger Rhede liegende Geschwader, aus 3 Fregatten, 3 etten und 2 Briggs bestehend, wird von. dem Könige wäh- seines hiesigen dreitägigen Aufenthalts gemustert werden tine fleine Fahrt in die See unternehmen. Es werden noch ere kleinere Kriegsschiffe erwartet, welche an den hiesigen föfesten Theil nehmen sollen. Die Englischen und Jrlän- en Yachten sind noch nicht erschienen; sie werden wahr\chein- den Zsten oder Z31sten hier ankommen. Es sind Befehle er- t, den Lord Yarborough, Admiral des Yacht - Klubs, nebst m Geschwader auf das Ehrenvollste zu empfangen. ‘“

er Vicomte von Chateaubriand wird, der Gazette de

nce zufolge, zur Zeit der Majorennität des Herzogs von deaux eine Broschüre herausgeben und zu Anfang des Ok- l eine zweite Reise nach Prag unternehmen.

Herr Chantelauze, einer der in dem Fort Ham sitzenden Ex-Minister Karls X., kündigt in einem Schreiben an die

daction der Quotidienne an, daß er mit einer Geschichte der

Revolution beschäftigt sey. Aus Toulon wird unterm 24sten d. M. geschrieben : „Der eral-Lieutenant Bonnet und die Herren Laurence und Rei-

Mitglieder der Algiershen Kommission, desiGngeen die-

dorgen die Korvette „Agathe‘/, wélche sie nach Afrika brin- soll. Da die beiden anderen Mitglieder der Kommission den sten hier ankommen werden, so kann die Korvette erst rad unter Segel gehen. d

eneral-Major Trezel sollte anfänglich nach Paris reisen, nstructionen in Bezug auf die u holen, die ‘er befehligen wird; der die Abfahrt der Expeditions-Flotte

) von der Regierung ion nach Bugia Ministerium scheint a

Nleunigen zu wollen, da jene Reise des Generals unterbleibt "derselbe nach beendigter Quarantaine hier bleiben wird, um

Der von Algier hier angekom-

die Rüstungen zur Expedition, welche zwischen dem 5. und 10. September in See gehen soll, selbst zu leiten. Jn Marseille sind zwölf Kauffahrteischisse, jedes von 2— 300 Tonnen Gehalt, für den Transport von 200 Pferde, so wie der Artillerie und des Gepäkes, gemiethet. Die Einschiffung wird hier vor sch gehen. Die Garnisonen von Algier und Bona werden zwei Schwadronen der Afrikanischen Jäger zu der Expedition stellen. Der „„Suffren“/, die „Artemise“/ und die „Herminie“/ sind mit dem Rest unserer Occupations-Brigade aus Morea in Marseille angekommen.‘ e \

Ueber die Beschaffenheit dexr Beduinen - Lager liest man in hiesigen Blättern folgende Notizen: „Die Ebenen des Al- gierschen Gebiets so wie die unteren Abhänge der Hügel werden von den Beduinen -Stämmen bewohnt, deren einige ihre Lager- stätten ewig wechseln, während andere an bestimmten Orten blei- ben, die sie ohne wichtige GründE nicht verlassen. Die Bedui- nen leben unter Zelten und unterscheiden sich hierdurch von den Kabailen, die sich aus Baum-Stämmen Hütten bauen, welche sie mit lehmartiger Erde bedecken, die an der Sonne sehr: fest wird. Die Zelte eines Stammes sind nie auf einem Punkte zusammen, sondern nehmen, wegen der großen Vieh - Heerden, die den: Haupt - Reichthum der Beduinen bilden, immer einen größeren Raum. ein. „eder Stamm theilt sich wieder in Fami- lien, deren jede eine Art von Dorf bildet, welches Douar heißt; die Familie zerfällt wieder in mehrere Zelte. Ein Stamm besteht gewdhnlih aus funfzig bis hundert solcher Douars und jedes Zelt zählt im Durchschnitt fünf Köpfe, so daß ein Douar von sechzig Zelten etwa dreihundert Einwohner hat. Wenn das Oberhaupt und die Aeltesten eines Stammes einen allgemeinen Aufruf zu einem Kriegszuge erlassen, so stellt jedes n einen Streiter, und das Lager bleibt während ihrer Abwe- enheit unter der Obhut der Greise, Frauen und der noch nicht waffenfähigen Knaben. Es is daher ungenau, wenn in den amtlichen Nachrichten aus Algier gemeldet wird: „Wir haben diesen oder jenen Stamm in seinem Lager überrumpelt‘/, es müßte richtiger heißen: „Wir haben ein zu diesem oder jenem Stamme gehdriges Lager überrumpelt‘/, weil nie ein ganzer Stamm in einem Lager beisammen wohnt. Geht der Angriff hingegen von den Arabern aus, so ist er in der Regel von den Häuptlingen eines oder mehrerer Stämme verabredet und jedes Douar hat sein Kontingent dazu gestellt. Wollen unsere Trup- pen irgend einen treulosen Stamm bestrafen, so trifft dies in der Regel nur ein, zwei oder auch dkci Douars, die oft nicht ein Mal die wirklich) Schuldigen sind, wie dies leider mit dem Stamme Uffia - der Fall war, der wegen -eines von einem an-

dern Stamme begangenêti Diebstahts bei Nachtzeit von unseren Truppen überfallen und fast gänzlich vernichtet wurde.“

Die für. die Stadt Rouen béstimmte schône Statue Cor- neille’'s aus weißem Marmor ist gegenwärtig in den Werkstätten der hiesigen Akademie der Künste der Beendigung nahe.

Der hiesige Assisenhof verurtheilte gestern den Geschäfts-

führer der Tribune, Herrn Lionne, und den Geschäftsführer des Echo français, Herrn Goumy, in contumaciam zu einjährigem Gefängniß und 2000 Fr. Geldstrafe. ___ Zwei Korsische Priester, Consalvi und Antonelli, die vor Kurzem wegen ihrer politischen Ansichten aus Genua verwiesen wurden, und sich seitdem in Marseille aufhielten, haben von dem dortigen Bischofe unter Androhung der Jnterdiction den Befehl erhalten, binnen acht Tagen seine Diöcese zu verlassen.

Während die hiesigen und die Marseiller Blütter seit cini- gen Tagen wiederholt von aufrührerischen Bewegungen sprechen, die auf verschiedenen Punkten Jtaliens entweder schon ausge- brochen oder doch dem Ausbruche nahe seyen, meldet die in Modena erscheinende Voce della Verita: „Man versichert, daß die in Korsika befindlichen Zraliänischen Flüchtlinge eine Landung bei Corneto beabsichtigen, um sich mit den Aufrührern in der Romagna zu vereinigen und dieselben bei der neuen Re-

| volution, mit der sie umgehen, zu unterstüken.““

_ Die Anleihe Dom Miguels ist an der hiesigen Börse in Solge der leßten über England eingegangenen Nachrichten aus Lissabon von 61 guf 44 pCt. gefallen.

Großbritanien und Jrland.

Parlaments-Verhandiungen. Unterhaus. Sißung vom 28. August. Herr T. Actwood brachte heuie noch eininal die auswärtigen Angelegenheiten zur Sprache. Er sreue sich, sagte er, Über den Seitens der. Britischen Regierung in Bezug auf Portugal eingeschlagenen Weg; aber in jeder anderen Hinsicht sey er mit der auswärtigen Politik des Britischen Ka- binettes schr unzufrieden. Was die Türkischen Angelegenheiten betresse, so wolle er bloß bemerken, daß man allgemein glaube, Rußi- land sey so weit gegangen, England zu drohen, falls es sich einmische und der Türkei Beistand beiwillige. Der Redner legte schließlich dem Minister folgende Fragen vor : Ob es wahr sey, daß Holland kürzlich einen Vertrag mit den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika ab- geschlossen habe, der die Jnteressen Englands beeinträchtige? Aus welchen Gründen die Regierung im Monat August v. J. den von der Pforte eebetenen Beistand verweigert habe? Db der edle Lord von Anerbietungen etwas wisse, welche der Pascha von Aegypten bei jener Gelegenheit der Britischen Regierung gemacht habe? Welchen Zweck Lord Durham's leßte Mission nach Rußland gehabt habe, und ob derselbe erreicht worden sey ? Endlich, welche Aufnahme der bald darauf nach ‘England ge-

sandte Graf Orloff am Hofe Sr. Majestät gefunden habe? Lord ;

Palmerston sagte, er hosse, der ehrenwerthe Herr werde es nicht für einen Mangel an Höflichkeit oder an persönlicher Achtung gegen ihn halten, wenn er einige der ihm vorgelegten Fragen unbeantwortet lasse, da er die Beantwortung derselben für pflichtwidrig erachte. Von einem kürzlich zwischen Holland und den Vereinigten Staaten abgeschlossenen Traktat wisse er gar nichts und fônne also auch keine Auskunft darüber értheilen. Was die Grúnde betresse, welche die Negierung veranlaßt hätten, der Pforte den Beistand zur See nicht zu gewähreu, so müsse er zuvörderst einen Jrrthüm berichtigen. Die Zeitungen hätten

berichtet, daß er bei einer neuerlichen Gelegenheit gesagt habe,

dieser Beistand wäre im Monat August in Anspruch genom: -

men worden. Dies sey aber falsch; im Monat Öktober habe sich die Pforte um Beistand an die Britische Re- gierung gewendet. Ohne sich in ausführliche Details über den Gegenstand einzulassen, wolle er das Haus nur da- ran erinnern, daß England zu jener Zeit sich in See- Operationen in der Nordsee und an den Holländischen Küsten eingelassen hatte, und genöthigt war, See- Streitkräfte an der Küste von ‘Portugal zu haben, so daß man ohne vorherige Mit: theilung an das Parlament unmöglich im Stande gewejen seyn würde, ein Geschwader nah dem Mittelländischen Meere zu sen- den, wie es den Absichten der Pforte entsprochen, und sich zu gleicher Zeit mit der Würde Englands- vertragen haben würde; Und da das Parlament damals nicht gesessen habe, so sey es der Regierung unmöglich gewesen, dem Gesuch des Sultans zu will- fahren. Er köônne dem ehrenwerthen Mitgliede die Versicherung geben, daß die Vermuthung, H habe durch irgend etwas, was einer Drohung von Seiten Rußlands ähnlich sehe, auf sich einwirken lassen, durchaus grundlos sey. Er músse im Gegen- theil bemerken, daß der Russische Botschafter, als das Gesuch der Pforte noch berathen wurde, ihm (Lord P.) amtlich ange- zeigt habe daß es Rußland, bei dem Jnteresse, welches es an der Aufrechthaltung des Türkischen Reiches nähme, Freude ma- chèn würde, wenn England den gewünschten Beistand bewilligte. Was die angebliche Unterhandlung mit dem Pascha von Aegyp- ten betreffe, so habe sich das ehrenwerthe Mitglied darüber sehr dunkel ausgesprochen. Das Haus müsse ihn daher entschul- digen, wenn er nichts weiter sage, als daß, da es cin Krieg eines Unterthans gegen einen Souverain, und der Souverain ein Verbündeter des Königs von England ge- wesen sey, es. sich mit der Rechtlichkeit nicht vertragen haben würde, irgend eine Unterhandlung mit dem Pa- scha anzuknüpfen; es habe daher in Betreff der Feindseligkei- ten nichts zwischen un und der Regierung verhandelt werden können. Ueber die Mission des Lord Durham seyen sehr irrige Ansichten verbreitet worden. Der dainalige Enalische Botschaf- ter am St.* Petersburger Hofe habe sêiner geschwächten Ge- sundheit halber seinen Posten verlassen, und ehe ein anderer er- nannt worden war, habe Lord Durham seine Reise angetreten. Er sey nit mit besonderen Jnstructionen versehen worden, son- dern dieselben hätten alle Punkte der Europäischen Politik um- faßt, welche England an jenem Hofe zu erdrtern hatce, Der edle Lord habe sich seines Auftrages auf eine Weise entledigt, die ihm die unumschränkte Billigung seines Souverains Und seinerKollegen erworben hätte. Seine Mission sey durchaus erfolgreich gewesen. Graf Orloff sey nicht mit einer diplomati- schen Mission nah England gekommen; im Haag habe er eine solche gehabt, gber in England sey er mehr als ein vornehmer Reisender betrachtet worden.

Oberhaus. Sitzung vom 29. August. Heute, als an dem zur Prorogation des Parlamentes festgesesten Tage, wa- ren innerhalb des Hauses die zu dieser Feierlichkeit üblichen Ein- richtungen getroffen worden. Die Lords fanden sich kurz nach 12 Uhr ein. Die Gallerieen des Hauses waren chon früh über- aus angefüllt. Die fremden Botschafter, welche sämmtlich an- wesend waren, saßen wie gewöhnlich bei solchen Gelegenheiten auf den Bänken der Bischöfe. Um halb 1 Uhr erschienen Se. Majestät, gefolgt von den Großwürden - Trägern des Reiches, und nahmen ihren Siß auf dem Throne ein. Nachdem der Sprecher des Unterhauses mit ungefähr 100 Mitgliedern an der Barre des Hauses erschienen war, hielt der König mit sehr deut- licher Stimme die nachfolgende Rede:

/-Mylords und Herren!

¡Bei Erdffnung des jeßigen Parlamentes sagte Jch, daß zu keiner Zeit ae von größerem Jnteresse und von sol- üen Umfange Ihre Aufmerksamkeit in Anspruch genommen

tten. :

„Die Art und Weise, wie Sie Sich der Jhnen damals übertragenen Pflichten entledigt haben, erfordert jest Meine wärmste Anerkennung, und seßt Mich in den Stand eine Ses- sion zu schließen, die eben so merkwürdig wegen ihrer langen Dauer, als wegen der Geduld und dem beharrlichen Fleiße if, welche Sie bei den vielen mühsamen Untersuchungen und dhe der Vervollkommnung der verschiedenen, Jhnen zur Erroäqunz übergebenen legislativen Maßregeln, an den Tag gelegt haben.“

Jch erhalte fortwährend von Meinen Verbändeten und von alen fremden Souverainen Versicherungen ihrer freund- schaftlichen Gesinnungen.

„Ich bedaure, daß Ich Jhnen noch niht den Abschluß einés definitiven Arrangements zwischen Holland und Belgien anzeigen kann; aber der Vertrag, welchen Jch vereint mit dem König der Zranzosen im vorigen Mai mit dem Kdnig der Nie- derlande abgeschlossen habe, verhindert eine Wiederaufnahme der Feindseligkeiten in den Niederlanden, und gewährt so eine er- neute Sicherheit für die allgemeine Fortdauer des Friedens.“

„Kürzlich in Portugal stattgefundene Ereignisse haben Mich veranlaßt, Meine diplomatischen Verbindungen mit jenem Köníig- reiche wieder anzuknüpfen; und Jch habe einen Gesondten atn Hofe Jhrer Allergetreuesten Majestät Donna Marta akkreditirt

„Seyn Sie überzeugt, daß Jch sehnlichst dem Augenblick

j entgegensehe, wo die Portugiesische Monarchie, welche so lange

dur die Bande der Allianz und durch die engsten Bande des Znteresses mit England verbunden ist, wieder in einen Zustand des Friedens verscbt seyn, und ihren früheren Wohlstand wieder erlangen wird.“

Die Feindseligkeiten, welche | den Frieden in der Türkei srten, sind beendigt, und Sie mögen Sich versichert halten, daß Meine Aufmerksamkeit sorgsam auf jedes Ereigniß gerichtet seyn wird, welches die jeßige oder künftige Unabhängigkeit jenes Rei- ches beeinträchtigen Eönnte.“/

1Jhre während der legten Session sorgsam verfolgte Unter- suchung hat Sie in den Stand gesest, den Freibrief der Bank von England unter Bedingungen zu erneuern, welche gut dar-

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