1833 / 271 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 30 Sep 1833 18:00:01 GMT) scan diff

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ßer diesen operirte Larochejacquelein mit einem Corps von 3000 Moanki guf dem südlichen Ufer des Tajo, und man glaubt, daß er fich wohl der Hdhen von Almada, Lissabon gegenüber, würde bemächtigen können. Der Courier enthält aucch Nachrichten aus Porto vom l2ten d., aus denen hervorgeht, daß es dem Dampfboot mit den für Dom Miguel bestimmten 60 Franzdsi- schen Offizieren möglich seyn würde, in einem Hafen unweit von Bourmont's Hauptquartier zu landen, weil Napier im Tajo alle Hände voll zu thun habe, so daß er nicht im Stande seyn möchte, Schiffe auszusenden, um sih dem Landen jener Offiziere zu widerseßen. Das Falmouth Packet enthält dagegen, völlig im Widerspruche mit diesen Nachrichten, in einer zweiten Ausgabe seines lesten Blattes folgende angebliche „, Capi- tulation des Marschall Bourmont‘: So eben erfahren wir, day das „Echo“ die Meldung von einer am 1!ten d. von

Marschal Bourmont vorgeschlagenen, in 15 Artikeln bestehenden |

Capitulation mitgeb-acht hat. Dom Pedro verwarf diefe Vor- schläge ohue Zögern und erwiederte, daß er weiter nichts ver- sprechen könne, als daß Dom Miguels Leben geschont werden folle. Darauf wandte man sich an Lord W. Russell ; auf dessen Vorstellungen und Rathschläge, heißt es, habe Dom Pedro eine Capitulation unterzeichnet, weshalb das „Echo“ sogleich mit De- peschen an die Englische Regierung abgeschickt worden sey. Als das Dampfboot den Tajo verließ, waren Freuden-Flaggen auf den Schiffen aufgesteckt, und Alles war heiter und vergnügt. Wenn diese Nachricht sich bestätigt, woran wir nicht zweifeln, so wird Donna Maria's Ankunft in Lissabon den Frieden Portu- gals vollenden.“ Der gestrige Globe bezweifelte die Genauig- keit obiger Nachricht, meinte jedoch, so viel sey gewiß, daß ir- gend cine Mittheilung zwischen den beiden kämpfenden Parteien durch Vermittelung des Obersten Hare stattgefunden habe, da derselbe ôfters zwischen beiden Hauptquartieren hin und her ge- gangen sey. Heute jedoch scheint der Globe anderer Mei- nung geworden zu seyn, denn er giebt folgende Punkte als die Bedingungen an, unter denen sih Dom Miguel erboten habe, den Kampf außzugeben, die aber von Dom Pedro verworfen worden: 1) Eine allgemeine Amnestie; 2) daß Dom Miguel im Besiß seines als Jufanten ihm zukommenden Eigenthums belassen werde; 3) daß man das Eigenthum der Kirche respek- tire. Die anderen Bedingungen, welche Dom Miguel außer- dem noch vorgeschlagen, meint der Globe, scheine Dom Pedro haben bewilligen zu wollen. Der Albion theilt die Meinung, daß Vorschläge zu einer Capitulation gemacht worden, nur ist er

über den Punkt, von welcher Seite diese Vorschläge ausbgegan-

gen seyen, anderer Ansicht, als die ministeriellen Blätter. Dem- selben Blatte zufolge, wollte man an der hiesigen Bdrse wis- sen, daß ein Theil von Dom Miguels Armee sich auf seinem Marsche von dem Norden nach Lissabon umgewandt, plöblich ihre Richtung wieder nah dem Duero genommen und Villanova beseßt habe.

Die Morning- Post äußert sich über die Portugiesischen Angelegenheiten in folgender Weise: „Man wird natürlich von uns erwarten, daß wir der umlaufenden Gerüchte Erwähnung thun, anders kônnen wir die verschiedenen Meldungen über Ver- gleichs-Vorschläge Seitens Dom Miguel's nicht nennen. Wir können nicht recht begreifen, welche Art von Vorschläge Dom Miguel, der in conskitutionneller Form für den gesekmäpßigen Kö- nig des Landes erklärt worden ist, einem Bruder machen sollte, dessen Anspruch auf den Thron, und folglich auch des seiner Nachkom-

men, zu gleicher Zeit als erloschen erklärt wurde ; besonders da die An- hänger des Königs, mit Einschluß desgrößten Theils der Bevölkerung und aller privilegirten Stände dadurch von der Gnade der Anar- chisien und fremden Abenteurer abhängig gemacht würden, wo nicht was unmöglich is Lord William Russell als Búrge auftreten sollte. Das Treffen vom 5ten d. kann die Lage des

Königs nicht so plôulih verändert haben. Wenn alle damit in Verbindung stehende Umstände genau erwogen werden, so tann fein Militair behaupten, daß der Zweck der Bewegung jenes Tages nicht vollkommen erreicht sey, und was die movra- lische Wirkung betrisst, so ist der Vortheil gänzlich auf der Seite der Royalisten. Die Pedroisten hatten Gelegenheit zu er- fahren, mit welcher Art von Leuten sie zu thun haben. Sie sind belehrt worden, daß sie jeden Zollbreit Landes, den sie behaupten vollen, mit Blut tränken müssen; eine Entbehrung, die den Veteranen Dom Pedro's schr úbel behagt, und ihnen die Ueberzeugung gegeben hat, daß sie in einen Vertilgungs - Krieg verwickelt sind, dessen Opfer sie endlich werden müssen. In der Zwischenzeit vom 7ten bis zum 12ten ist nichts vorgefallen, was die Angelegenheiten Dom Miguels verschlimmert hätte. Wir glauben im Gegentheil, daß sich die Lage der Royalisten wesentlich verbessert hat, da die Reserve von Coimbra einge- troffen seyn muß, und die Alemtejo- Armee in ihre Stellungen am südlichen Ufer des Tajo gerückt ist. Die Pläne zum An- griff auf beiden Seiten des Flusses sind, wie wir Grund haben zu glauben, nah einem großen Maßstabe entworfen, und nichts soll dem Zufall überlassen bleiben. Vor dem 13ten oder 15ten aber werden nicht sämmtliche Vorbereitungen beendigt seyn.“ Im Albion liest man Folgendes: „Vor Kurzem wurde in London cin Musik -Corps gemiethet, das vorigen Sonnabend die Stadt verließ, um sich in Portsmouth nach Lissabon einzuschif- fen und dort zu Donna Maria’'s Krönung aufzuspielen. Es sind ihrer 36, alle prächtig gekleidet, und sie sollen täglich eine Guinee erhalten. Das heißt wirklich, das Lächerliche so weit getrieben, daß man kaum cin Seitenstücf dazu auffinden kann. Es erin- nert sehr an den Frachtwagen voll Ketten, die Eduard 1. nach dem Norden sandte, um nach der Schlacht bei Bannockbure seine Schottischen Gefangenen damit fesseln zu lassen. Die junge Königin follte doch an das Sprüchlein denken: „Erst haben, dann u. \. w./ Aber wenn auch das Haben schon da wäre, welch ein trauriger Gedanke, daß sie nicht nur ihren Sieg Englischen Bajonetten und Englischen Pallaschen zu verdanken hat, sondern daß sie auch noch Englischen Trompetern die Feier ihres Sieges s{uldig werden muß. Sind denn die Portugiesen gar so betrübt über diesen Sieg , daß sie nicht ein- mal ein Freuden-Lied darob anstimmen mögen? Und dann sollen die musikalischen Vagabunden noch eine Guinee täglich erhalten! H ihr armen Portugiesen! Wie bitter muß euch diese Beweis- führung von eurem Mangel an musikalischem Talent vorkom- men! Aber noch bitterer wird es für euch seyn, wenn man euch mit der Zeit besteuern wird, um diesen landstreicherischen Trom- petern täglich eine Guinee dafür zu zahlen, daß sie ihre Sieges- Hymnen blasen./_ Es heißt, daß abgegangen jey, werde. Das Dampfboot „Superb‘“ segelte vorigen Freitag mit Ad- miral Napier's Gattin und Tochter und mehreren Personen aus Donna Martia’s Gefolge nach Portugal ab. “t In Dublin war auf den 21,-d, M, eine Geheime-Raths- Sigung anberaumt, in welcher Herr Littleton, Staats-Secretair fúr

Oberst Evans entweder bereits nach Lissabon oder sich doch unverzüglich dorthin begeben

1G

Arland, als Mitglied des Jrländischen Geheimen-Raths “vereidigt werden sollte. Lord John Russell befindet sich je6t zum Besuch beiin Lord Duncaimon zu Besborough inder Grafschaft Kil-- kfenny. Der Marquis von Lansdowne langte am Mittwoch von Dublin in Limerick an. Herr Fergus O'Connor hat ein Schrei- ben an seine Konstituenten gerichtet, worin er ihnen die Re- signation auf seinen Parlamentssig anbietet, wenn sie dieselbe annehmen wollen. (

An der neulihen Versammlung der Actionairs der Bank von England wurde eine ha!bjährige Dividende von 4 pCt. de- élarirt und angenommen. Ciz Actioi.air fragte, ob eine im Monthly Magazine enthaltene Angabe wahr sey, nämlich, daß vom Jahre 1679 bis zum Jahre 1764 Banknoten der Bank von England zum Belaufe von 4,291,760 Pfd. nicht zur Zah- lung präsentirt worden seyen. Der ‘Präses war nicht darauf vorbereitet, diese Frage zu beantwortet.

Aus New-York sind Zeitungen bis zum 31sten v. M. hier eingegangen, welche Nachrichten aus Mexiko bis zum 31. Zuli bringen ; danach hegte man in leßterer Stadt das größte Vertrauen auf baldige Wiederherstellung der Ruhe.

Spydneÿy-Zeitungen vom 25, Mai melden, daß unter der Gefangenen - Bevölkerung von Zllawarra große Jnsubordination herrsche. Die Kolonisten schreiben dies der Schwäche der Obrig- feit zu. Es ging so weit, daß alle Straßen durch Buschklepper beunruhigt wurden und man nirgends mehr mit Sicherheit rei- sen konnte.

N Leder ld nd:

Aus dem Haag, 2B. Sept. Gestern Nachmittag híelten Se. Majestät der König einen außerordentlichen Kabinets-Rath.

Nachrichten aus Breda zufolge, würde das Hauptquartier der Armee bis zum 1. November in Tilburg bleiben und dann nach Herzogenbusch verlegt werden. Jn Breda waren seit cini- gen Tagen wieder fünf Belgische Ueberläufer angekommen.

In der Nacht auf den 21sten is in dem Deiche, der die Ueberschwemmung um das Fort Liefkenshoek von dem sich bis an das Dorf Doel erstreckenden Polder trennt, ein etwa 16 El- len großer Durchbruch entstanden. Die Belgier begannen in al- ler Frühe, und unter Aufstellung von Truppen, an der Stopfung desselben zu arbeiten.

B elg b en

Brüssel, 24. Sept. Gestern Morgen um 7 Uhr kündig- ten Artillerie-Salven und Glocken-Geläute den ersten Jahrestag der September-Tage von 1830 an.

Der Jndependant sagt: „Die Nachricht von dem Durch- stich eines Deiches bei dem Doel hat gestern einige Beforgniß verursacht. Nach den Erkundigungen, die wir eingezogen haben, scheint es gewiß, daß dieser Durchstich niht mit bewaffneter Hand durch die Holländer, wie man vermuthet hat, bewerkstel- ligt worden, sondern das Resultat der Bosheit einiger Indivi- duen ist. És bleibt nun noch zu erforschen, ob diese Individuen im Einverständniß mit Holländischen Behörden oder mit der Orangistischen Partei in unserm Lande gehandelt haben.“

Der Durchstich des obenerwähnten Deiches von Calishoek ward in der Nacht vom 21 zum 22sten d. durch die Sapeurs geschlossen; das Wasser dringt nicht mehr durch. Es war nur noch 30 Schritte vom Dorfe. General Buzen hat den Doel und dessen Umgegend durch zwei Bataillone des 1sten Regimen- tes beseßen lassen.

Die Französische Regierung hat einen Theil der Fonds über- sendet, die sie für den Unterhalt und die Quartiere der Nord- Armee, welche die Räumung der Citadelle von Antwerpen be- werkstelligte, schuldete.

J. Lelewel ist zu Brüssel angekommen.

Drete Sade Koiakbau:

Krafkau, 24. Sept. Unser Landtàg isk, nachdem er seine Arbeiten bcendigt hat, am 19ten d. M. geschossen wor- den; man ist mit dem Resultate desselben allgemein zufrieden ; die Abgeordneten haben mehrere, vom Senate vorgelegte Geselz- Entwürfe sanctionirt, deren Ausführung zum Wohle des Landes wesentlich beitragen wird. So is unter andern eine neue We- gebau-Ordnung angenommen worden, wonach die bisher zu den Wegebauten verwandten Frohndienste der Bauern beseitigt, und statt dessen freie, bezahlte Arbeiter angestellt, oder die Bauten in Verding aufgegeben werden sollen. Es is ferner ein ‘Pen- sions-Reglement für die Staats-Beamten eingeführt worden, wo- durch einerseits deren Schicksal für die Zukunft gesichert wird, und andrerseits der Staat die Möglichkeit erhält, alte unbrauch- bare Beamte zum Besten des Dienstes zu entfernen, ohne sie dadurch dem Elende und der Verarmung preis zu geben. Zur Deckung der durch dic Pensionirungen entstehenden Ausgaben wer- den jedem Beamten jährlich 4 pCt. vom Gehalte abgezogen. Zuv Anlage von Abzugs-Kanälen und zur Verschdnerung der öffentlichen Plá6e in der Stadt sind bedeutende Summen bewilligt worden. Ünsere Finanzen werden sich überhaupt im Laufe dieses und des künftigen Jahres noch bedeutend heben, wenn erst die indirekten Abgaben, als z. B. die städtische Octroi, das Barrièregeld u. A. m. öffentlich verpachtet seyn werden, wie solches vom Senate beabsichtigt wird. Wie sehr“ dadurch die Einnahmen steigen wer- den, läßt u aus dem einzigen Beispiele der Lotterie abnehmen, welche früher 24,000 Polnische Gulden einbrachte und seitdem für 102,000 Polnische Gulden jährlich verpachtet ist. Bei Fest- stellung des Budgets hat die Kammer dem Senats- Präsidenten eine Gehalts-Zulage von 61/00 Polnischen Gulden, und noch zwei Senatoren jedem eine persönliche Zulage von 3000 Polnischen Gusden bewilligt. Am Schluße der lebten Sißung haben übrigens dié Äbgeordnecen zum Beweise ihrer Erkenntlichkeit die Ausprägung einer goldenen Denkmünze für die Herren Or- ganisations-Kommissarien einstimmig votirt. So viel ich erfah- ren, wird solche auf der einen Seite die Brustbilder der drei Kommissarien , auf der andern das Wappen der Stadt Krakau mit einer passenden Legende enthalten. Auch hat der Senat den Herren Kommissarien das hiesige Bürgerrecht verliehen, und Je- dem von ihnen das desfallsige Diplom zugestellt.

Deutschland.

Hannover, 26. Sept. Die hiesige Zeitung theilt aus einem Württembergischen Blatte ein Schreiben aus Han- nover mit, worin Nochstehendes vorkam: /„, Auffallend erscheint es, daß, obwohl Wohlunterrichtere auf das Bestimm- teste versichern, daß das neue Staats-Grundgeseß des Königreichs, ganz so, wie es von beiden Kammern am leßten Landtage nah dem von Oben herab vorgelegten Entwurfe bera- then und beschlossen worden, von dem Könige angenommen und, mit der Königl. Genehmigung verschen, von London zurückge- fommen ist, ja Einige sogar das Aktenstück selbs, wie behauptet wird, zu sehen Gelegenheit gehabt haben sollen, dennoch höheren Orts dieser Behauptung wider-

sprochen und die Richtigkeit des Faktums in Abred, stellt wird. “Der Vice- König, bridge, ist nunmehr von seiner. Reise wh hier eingetroffen, aber die Verkündigung der y Verfassung is bis jeßt vergeblich erwartet worden gleich man allgemein glaubte, daß dieselbe gleich nach dey fehr Sr. Königl. Hoheit Statt haben werde.

riums unerwartet gekommen, und man spricht von einen

trage, wonach des Königs Majestät um die Erlaubniß ers werden würde, noch vor der öffentlichen Bekanntmachung des 6, zes Abänderungen in einigen Bestimmungen desselben vorneh

zu dürfen. Man sagt, daß Manches von dem Standy der Kontinental-Politik in einem andern Lichte betrachtet y

als in London. Aus Allem scheint hervorzugehen |

die neue Verfassungs-Urkunde zwar die Königs Bestätigung erhalten hat, und von dieser beg

im Ministerium zu Hannover angekommen sey,

Verkündigung bei Leßterem aber noch Anstand gj

den habe.‘

Die Hannoversche Zeitung macht hierzu folgende Yy

kungen:

„Dieser Artikel enthält nicht nur eine einfache Unwah

oder Jrrthum, fondern er ist augenscheinlich geschrieben, uy Zeitung, welche ihn aufnehmen würde, vor ihren eigenen h zu fompromittiren. Denn nicht nur ist die einzige darth

stimmt hingestellte Thatsache „der Vicekönig Herzog von bridge ist nunmehr von seiner Reise wieder hier eingetj offfenkundige Unwahrheit für jeden Bewohner von Hang

und für den Verfasser des Artikels, sondern man hatte in y

andern Theile Deutschlands, also auch in Stuttgart, gau

Preußischen Staats-Zeitung erfahren, daß Se. Königl. Hy, noch am 13. Sept. in den Königl. Preuß. Staaten aufhielteng den ganzen übrigen Fnhalt des Artikels betrifft, so if d gleichfalls aus der Luft gegriffen. Es ist zunächst irr igi unsere Artikel „Höheren Orts‘/ mitgetheilt oder auch nu anlaßt worden; er beruhte allein auf unserer persönlichen U zeugung. Sodann ist es bis auf den heutigen Tag unwa

daß das Staats -Grundgesez, mit der Königlichen Gen

qung verschen, hier angekommen, unwahr, daß diese nehmigung einigen Mitgliedern des Kabinets - Ministeriü | wartet gekommen und mit seiner Verkündigung hier A genommen, unwahr daher, daß Einige hier das gen! Aktenstück selbst zu sehen Gelegenheit gehabt, und unwahr, daß Wohlunterrichtete dergleichen „auf s Bi teste‘/ oder auf’s Unbestimmteste haben versichern könn Der Verfasser jenes Artikels gehdrt also nicht zu den Wohl richteten, auch wenn er zu den Woßlwollenden gehören | diejenigen aber bei uns, welche zugleich dem Lande wohl 1 und wohl unterrichtet sind, leben nichts desto weniger der Ueberzeugung, daß, wenn gleich das Staats-Grundaesoh 1 bis jeßt zurücfgefommen, noch mit der Königlichen Gen qung versehen, jemals hier gewesen is, der Zeitpunkt nic

steht, wo die leeren Gerüchte verstummen, und das treue|

aus den Händen seines Königlichen Herrn, in welchem

máchtigsten wie den freisinnigsten unter den FÜrsten derl

verehren darf, die reiflich erwoaene und aus gründlicher thung aller Betheiligten hervorgegangene Urkunde über dit festigung, Erläuterung und Ergänzung seiner uralten Frei empfangen wird.“

Dresden, 27. Sept. Se. Majestät dor &níg am 24sten und Se. Königl. Hoheit der Prinz Johan q von Jahnishausen wieder hier angekoiminen; der Prinz

regent Königl. Hoheit wird morgen zurückerwartet. Der G herzog von Sachsen-Weimar Königl. Hoheit ij auc am A

d. M. von Münchengräß wieder hier angekommen und im tel de Pologne- abgestiegen.

Dresden, 24. September. Die zweite Kammel

schäftigte sich in ihrer Sizung vom 12ten d. rit dem A

die Vervollständigung des §. 55. des Wahlgesezcs betri und erklärte sich nah kurzer Debatte für die Nothwendi wenigstens die Bestimmungen des Wahlgeseßes, welche s jezt als mangelhaft und unzureichend bewiesen hätten, menfassen, erläutern und ergänzen zu lassen. Zugleich be sie, daß rücksichtlich der ritterschaftlichen Wahlen eine nähe stimmung im Geseß aufgenommen, und die Regierung gi werde, sowohl diesen Gegenstand, als auch das zugesichert! seß wegen der Wahlen der Vertreter des Handel- und f standes, noch im Laufe des jeßigen Landtages zur Vorla bringen.

Am 13ten d. stand in der zweiten Kammer der 0 Entwurf über - die Kassen-Billets auf der Tagesor! Die Regierung beabsichtigt danach, von den vorha 21 Millionen Kassen - Billets eine Million zu vernichten, dagegen eine gleiche Summe in grdßeren Billets, zu 10 und 10 Thlrn., zu creiren. Zugleich bestimmte g. 1 dd seßes , daß fortan die Kassen - Billets in allen Landes- Kass jeder Zahlung, welche den Betrag des Billets erreicht, Einschränkung statt des baaren conventionsmäßigen Gil genommen werden sollen. Der Vice-Präsident, Pyr, M äußerte: Der Entwurf bezwecke den Vortheil des W so wie den des Einzelnen im Staate. Er rechne sen Vortheilen dea den künftigen Wegfall einer i unnatürlichen alute, die bis jezt zwischen Pre Gelde und Conventions-Münze mitten inne stehe und dl Kassen-Billets gebildet werde. Der Verkehr könne dadul diese dritte Valute abgeschafft werde, nur gewinnen, in nunmehr sich nur auf zwei Valuten beschränken werde, U leicht, daß in der Folge auch die leßte Schranke falle und) nur eine Valute hervortrete. Demnächst würden kün} Sächsischen Kassen-Billets die materiellen Kräfte des Lan hdhen, wenn sie fortan mit dem Conventions-Gelde, del # Valute des Landes, auf gleicher Linie ständen und so do tende Geld-Kapital vermehrten. Jn Folge dessen werde 0 Agiotage aufhdren, die auf den Kassen - Billets gelastt der Staat fernerhin nicht mehr, wie er bisher im Wid! mit sich selbst gethan, das Papiergeld, das er nach den Nominalwerthe ausgegeben , zu gleichem Werthe übera nehmen sih weigern , was sonst der Fall gewesen, inden Zahlung in Kassen-Billets in seine Kassen wenigstens t ausgeschlossen. Es verdiene dieser Plan der Staats N die dankbarste Anerkennung des Volkes, und er stimm allgemeinen Berathung dieses Gesetz - Entwurfes für sl Nach einigen anderweitigen Erörterungen ging hierauf ! mer zur Diskussion über die einzelnen Paragraphen dé? über, und nahm dasselbe endlich einstimmig an. id

Leipzig, 27. September. Es sind bereits Tagen ‘eine sehr große E Griechen und seit vorges Polnische Einkäufer zux hiesigen Messe eingetroffen- u

Herzog von (,

Me Y Das Gry geht aber, daß die Königl. Genehmigung des Staats-Gryy seßes, ohne alle Abänderung , einigen Mitgliedern des Mij

„eben so wie die anwesenden Deutschen Abnehmer , eine ghnliche Kauflust und sehr großen Bedarf an Waaren. \qunmwollenen , wollénen , vornämlich aber in seidenen Waa- id bereits, troß der in diesen Artikeln eingetretenen wesent- Erhöhung der Preise, sehr bedeutende Geschäfte gemacht n. Die Steigerung. in Seide und Wolle schreitet noch

vor, und in ersterm Artikel ist, ungeachtet eines Auf- ¿ von 40 pCt., der” sich jezt auch auf die Nähseiden aus- , faum für Geld Waare in Jtalien zu finden, indem nach ssgemeinen und glaubwürdigen Berichten, bereits drei Vier- j ganzen Seiden - Aerndte nach England, Frankreich und chland ausgeführt ist, daher auch cin ferneres Steigen der

h Und. ein wirklicher Mangel an Waaren nicht unwahr- [ich ijt. München, 23. Sept. Oeffentliche Blätter sprechen von bevorstehenden Rücktritt des Justiz-Ministers Freiherrn Schenk, welcher durch’ den Präsidenten des Ober - Appella- erichts, Freiherrn von Welden, erfeßt werden soll. An telle des Leßtern würde der Ministerial-Rath und func- ende ODber-Uppellationsgerichts-Direktor von Zenetti treten. Núnchen, "3. Sept. (Nürnberger Korrespondent.) freundliche Familien - Zusammenkunft bereitet sich in dem hlosse Tegernsee, dem Lieblinos Anfenthalt des Höchstseligen ¿ Max, vor; dahin ist heute Jhre Maj. die verwittwete zin Karoline in Begleitung der Frou Herzogin Max in en abgereist, um den Besuch Jhrer Durchlauchtigsten Töch- der Kronprinzessin von Preußen und der Erzherzogin So- von Desterretch, zu erwarten; auch Se. K. Hoh. der Prinz Seine Hoheit der Prinz Max in Bayern und Seine ehl, der Herzog von Leuchtenberg werden sich dieser Tage Tegernsee begeben. Die am 25sten d. ausmarschirenden Griechischen ZSreiwilligen werden Tages vorher in der jigsstraße inspicirt werden. ì nschaft erfolgt Mitte Oktobers und Anfangs Novem- Vei der, im nächsten Frühjahr wieder aufzunchmenden

hung wird auch ein Regiment schwerer Reiter, nah Art |

e Kürassiere, geworben werden. Fortwährend wer- gezeichnete junge Leute von der Griechischen Regent- tingeladen, in den Griechischen Staatsdienst zu treten ; euerdings berufene Raths - Accessisten der Regierung des Kreises Und der General - Zoll: Administration werden dem-

abgehen. - Wir haben gegenwärtig hier die Ge- Wahlen. Neben der politischen Gleichgültigkeit und Ab- ng, die sich bei Vielen bemerkbar macht, zeigt sich hier (sem, für das Wohl der Stadt entscheidenden Geschäfte sallender Mangel an Gemeinsinn. Von den Wählern hr Viele nicht nur auf die allgemeine Ausschreibung aus- f, sondern haben sogar der persdnlichen Vorladung keine geleiet.

tuttgart, 24. Sept. Jun der gestrigen Sißung der mer der Abgeordneten wurde die Berathung des Mi- Budgets fortgesetzt. Eine sehr lebhafte Debatte erregte dn der Mélitair-Kommission begutachtete Antrag über Kon- ung der Divisions- und Brigade-Stäbe und Vergröße- der Regimenter zur Erzielung einer Ersparniß in dem vor- den Etat. Der Kriegs-Minister v. Hügel verlas zuvödr- einen gedruckt ausgetheilten Vortrag, worin er darzuthun , daß die Aenderung der Formation, dic ein aus\chließ- Attribut der Regierung sey, keinesweges als ausführbar ne, da die Regimenter durch die beabsichtigte Veränderung Bildung allzu stark werden würden, als daß sie bei ihren wngen den Forderungen der Taktik genúgen könnten. er - Kriegs -Rath v. Hölder entwickelte diese Ansichten 1 un» machte bemerklih, wie diese Formation nach Preußischen System i n 62,000 Fl. mehr, als die bisherige, kosten wúrde. Abgeorönete Wiest erklärte sich mit dem Antrage der air - Kommission vollkommen einverstanden; wenn er auch ausführbar sey, so müsse er doch auf der dadurch beabsich- Erjparniÿ beharren. Württemberg habe offenbar um ein heil zu viel Militair; und es sey falsch, wenn gesagt werde, ie Bundes - Bestimmungen diesen Aufwand gebieten, denn verlangten nur 13,000 Mann mit den nöthigen Cadres, aber 21— 23,910 Mann, die Württemberg zähle. Er stelle ntrag, die Bundes - Beschlüsse bekannt zu machen, welche uf F. 3 der Verfassungs-Urkunde bezödgen. Der Abgeord- Römer bemerkte, daß auch schon die früheren Kammern nisse im Militair - Etat gewünscht hätten, daß ihnen aber der Deutsche Bund entgegengehalten worden sey. Dieser er wenigstens nicht gegen die Vollziehung des Kommissions- gs, dem er sich hiermit anschließe. Ein nationales Landwehr- m sichere die Unabhängigkeit des Landes besser, als die je6zige tion der Armee; doch müsse es anders seyn, als ‘der dev Regierung kürzlich eingebrachte Geseg - Entwurf, der ine fortgesezte Conscription beabsichtige. Nach. einer ndigen Debatte beschloß endlich die Kammer durch Ab- ung von 59 Stimmen gegen 35: Auf den Grund einer

)en Ersparniß durch veränderte Formation des Württem- |

hen Armee- Corps fúr die Jahre 1834 bis 1836 an der Summe des Militair -Etats die von der Militair - Kom- n beantragte jährliche Summe von 40,000 Fl. abzuziehen. Mrlegs-Minister erklärte hierauf zu Protokoll, daß er at bemühen werde, diese Ersparniß möglich zu machen, \ Nicht- Entsprechungsfall aber fich auch, in Hinblick auf L - Pflicht, gegen alle Verantwortlichkeit verwahre. | ch wiederholte noch der Abgeordnete Wies seinen An- “a die Beschlüsse des Bundes, hinsichtlich der Formation des - Heeres, verdffentlicht werden möchten. Derselbe dey Militair-Kommission zur Begutachtung zugewiesen. Pttgart, 2ò. Sept. Als die Kammer der Abge- n in ihrer gestrigen Sitzung die Berathung des Mili- pee sortjeben und die einzelnen auf Ersparnisse zielen- inissions- Berichte zur Diskussion ziehen wollte, erhob agegen der Ober-Kriegsrath v. Hölder, indem er sich auf E legten Sihung beschlossenen so bedeutenden Abzug rief M000 Sl, der im Allgemeinen gemacht worden res neben welchem daher Abzüge im Einzelnen nieht noch id ¿eun würden, Der Kriegs-Minister v. Hügel äu- S. enjo. Die Abgeordneten Uhland, Römer, v.Zwer- sfû ott U. A. erklärten sich entgegengesebter Ansicht, indem hrten, daß der neuliche Beschluß sich auf die Möglichkeit der

\ations-Aenderung grunde. Dieser Abzug músse stattfinden und

P tenüten noch anderweitige Ersparniß-Anträge bestehen. vrde S v. Hügel erklärte, daß, wenn man fortfah- ie foi Aer die Rubriken Kavallerie, Jnfanterie und iiriges e und Antwort geben werde, sofern sie mit fter Ä E 6 "usse Fonuex seyen. Hierüber entstand cin f Kommissi )jel. Der Abgeordnete Uhland führte an, Fp lions- Anträge beständen, von denen sich aber nur

Z9rmations- Aenderung bezógen, und daß also die

Der Ausmarsch der übrigen |

137,000 Fl, und nach dem Bas- |

übrigen Anträge gleichwohl berathen werden müßten, der Herr Kriegs - Minister möge Theil nehmen oder nicht. Hierauf be- chloß die Kammer, mit der Berathung des Kommissions-Berichts fortzufahren, und wurden bei den Rubriken: Leibgarde zu Pferde Reiterei und Artillerie die betreffenden Anträge der Kommission theils angenommen, theils übergangen.

Karlsruhe, 24. September. Die zweite Kammer be- schäftigte sich in ihrer Sikzung vom {09ten d. mit: der Diskussion über die Einnahmen und Ausgaben der Post-Verwaltung in den Jahren 1833 bis 1834. Die Brutio-Einnahme wurde für jedes der beiden genannten Jahre im Betrage von 50,920 Fl. geneh- migt. Unter den Anträgen der Kommission befand sich auch der die Regierung um Vorlage eines Gefeßes, die Wahrung des Post-Geheimnisses betreffend, zu bitten. Nachdem der Bericht- erstatter Rutschmann wiederholt die Nothwendigkeit eines sol-

chen Geseßes herausgehoben und sich auf zwei Artikel der Bel- |

gischen Verfassung berufen hatte, die diesfalls die erforderlichen Garanticen enthielten, bemerkte der Staats-Minister v. Tür k-

heim: daß die von den Behörden in dieser Beziehung angestell- | geführt |

ren Nachforschungen durchaus zu hätten, welches die Regierung chen Gesegzes hätte veranlassen cherweise besorgen könne, sey sowohl die Verlesung des Brief-Gehcimnisses, die öffentlich geschehe, als viemehr diejenige, die im Geheimen vorgehe; allein in dieser Beziehung beständen bereits sirenge Vorschriften , die einer gesc6lichen Be- siyaung gleich zu achten seyen. Der Abgeordnete Welcker * ck . »v É 5 Kv ada R - zl zu der Regierung nothwendig leiden würden, wenn auch nur der leiseste Zweifel im Publikum in dieser Beziehung obshwebe. Jn den gegenwärtigen bewegten Zeiten, wo man so verschiedene Gründe zu Besorgnissen haben könne, dürfte ein sol- ches Geseß um so nothwendiger erscheinen, und die Regierung werde das Vertrauen der Bürger zu ihr gewiß nicht bestärken wcnn sie auf wiederholtes Verlangen mit der Vorlage noch im- mer zögere. Der Abgeordnete v. Rotteck äußerte sich in dem- selben Sinne. Der Kommissions-Antrag wurde mig angenommen. Die (in Nr. 265 der Staats-Zeitung) nach der Frankfurter Ober-Post-Amts-Zeitung gegebenen Nachrichten von einer

feinem zur fônnen,

Resultat A - Vorlage eines |ol-

j Was man mòögli- nicht

Umbildung der Bürger-Garde in Mannheim und in Bezug auf |

den Erzbischof von Straßburg, Herrr Tharin, werden von der Karlsruher Zeitung für ungegründet erklärt. Det ebreid.

a L Wien, 23. Sept, _Die Reise Jhrer K. K. Hoheit der grau Erzherzogin Sophie nach Tegern'che wird ers zu Ende dieses Monats stattfinden. Heute früh ist der Oberst-Hofmeister Ihrer Majeskät der jüngeren Königin von Ungarn, Fürst Annocenz von Odescalchi, Herzog von Syrmien, Grande von Spanien erster Klasse, Großkreuz des Königl. Sardinischen St. Morik - und Lazarus - Ordens, Ritter des Pävstlichen Christus - Ordens K K. Geheimerath Und Kämmerer, in Folge eines Schlagflusses plô6lich mit Tode abgegangen. Se. Durchlaucht der Haus - Hof- und Staats-Kanzler, Fürst von Metternich, wird bis über Geria oder den darauf folgenden Tag aus Böhmen hier ein- ‘effen.

Wien, 24. Sept. Der Oesterreichische meldet aus Münchengräß, daß Se. Durchlaucht der regierende Herzog von Nassau Sr. Majestät dem Kaiser von Rußland D aae gefo!gt sey, um dem dortigen Herbst-BNanöver bei-

Die vereinigte Ofner und Pesther-Zeitung meldet aus Ofen vom 19, September: „Das Sturmwetter vom 12ten auf den 13ten d. M. hat im hie tacn Weingebirge, \o wie in denen der Umgegend dies- und jenseits des Stromes sehr vielen Schaden angerichtet, indem die anhaltendè Gewalt des Orkans die Reben-Pfähle mit der an fie gefesselten Trauben-Last umriß und größtentheils in das, vom vielen Regen ganz durchweichte Erdreich drückte. Jn Folge dessen, und der auch sonst bisher uuagunslig gewesenen Witterung, begann hier, auf Magistratual- Anordnung, bereits heute die allgemeine Weinlese. Dasselbe isf auch mit der Weinlese im Pesther Steinbruch der Fall.“

Stalien.

Venedig, 19. September. Am l5ten d. M. wurde in der St. Markus-Kirche eine große Messe Se halten, ‘in L U htesige Patriarch, Jacopo Monico, die Jnsignien der ihm vom Papite unlängst verliehenen Kardinals -Würde anlegte, die ihm von dem Päpstlichen Abgeordneten, Monsignor Traversi unter den üblichen Feierlichkeiten Überreicht wurden. E

e Bew “t Teptomber, Der Wiederaufbau der außerhalb auleMs E dem Wege nach _Vitia gelegenen sc{dnen St. Pauls )e Ichreitet vorwärts. Die für diesen Zweck von der Regierung nedergesezte Kommission hat vor Kurzem eine Auf- forderung zur Lieferung von zwölf weißen Marmor-Säulen für die tleinere Periftyle des großen Schiffes der Kirche erlassen. 4 pa Mailänder Zeitung meldet aus Faenza vor . Sept. : Die hiesige Polizei war seit einiger Zeit von ge: heimen Versammlungen benachrichtigt, die in mehreren Häusern namentlich auf Landsizen, stattfanden, und an denen aus dem Auslande gekommene Personen Theil nahmen. Am Lten d. er- s die Päpstlichen Freiwilligen, daß in dem etwa drei Miglien von der Stadt gelegenen Hause des berüchtigten Re- volutionnairs Luigi Zambelli cine ansehnliche Anzahl von Rebel- len aus Toskana angekommen sey. Sobald der tapfere Lieute- nant, Ritter Calas, hiervon Kunde erhielt befahl er, daß zwölf Carabiniers von dem Detaschement der Romaana mit zwanzig greiwilligen sich nach dem bezeichneten Örte begeben jollten. Dies geschah, und bei ihrer Ankunft daselbst wurden sie von den Aufrührern mit Flintenschüssen empfangen. Carabiniers und Freiwilligen erwiederten das Feuer muthig und nachdem einer der Rebellen verwundet worden, ergaben diese sich und wurden mit Zambelli in die öffentlichen Gefäng- nisse gebracht. Man durchsuchte das Haus, und fand 6 Flinten, 3 Karabiner, 1 Pistole, sämmtlich scharf geladen, zwei Degen, Papiere, eine nicht unbedeutende Quantität Pulver, Patronen und 363 Kugeln. Zwei Tage vorher waren von den Carabi-

Beobachter

¡ niers unter der persönlichen Anführung des Lieutenant Calas 6

andere Aufrührer, unter ihnen Piana von Bologna, in einem acht Miglicn von der Stadt entfernten Landhause gefangen wor- den. Man fand dort Papiere, die für wichtig gehalten worden, und der Cigenthümer des Landhauses, Graf Pietro Laderchi, früher Mitglied des Rebellen-Comité's und ein wüthender Feind der Päpstlichen Regierung, wurde verhaftet und in das Gefäng-

niß gebracht.

Ks Bologna, 17. September. Gestern Nachmittag kam Jhre E Hoheit die Herzogin v. Berry von Florenz hier an und stieg in dem Str, Markus - Hotel ab:

darauf einstim- |

Die |

| gatte Madagaskar nach Syra ab.‘‘

| Ankona, 12. Septbr, Gestern ist das Englische Dampf | boot „Meétéore‘/ mit dem Britischen Legations -Secretair tir

| Konstantinopel, Herrn Mandeville und dem General Waldford

an Bord, von Korfu hier angekommen. Vor einigen Tagen sind 30 Mann pôpstlicher Reiterei in Macerata eingerückt. Neapel, 13. September. Vorgestern hatte der neue apvo- stolische Nuntius am hiesigen Hofe, Monsignor Ferretti, Erzbi- schof von Seleucia, seine dfentliche“ Antritts - Audieuz, in wel- cher er dem Könige sein Beglaubigungs - Schreiben überreichte. _ Von den im Beginn dieses Jahres unter dem besonderen Schuße des Kdnigs gegründeten Annali Civili sind bis jegzt zwet | Hefte erschienen; das dritte ist unter der Presse. Die ersten | beiden Hefte enthalten interessante Briefe des Ministers des | Innern, Aufsäße Über | (usarabunacn in Hertfulanum und ' Pompeji, Nekrologe i N

terlandes, meteorologi\che u eronomi!che

obdachtungen der 9 von dem Regieru Berichte über

und Wissenschaften | Akademie ' I NUAV d;

verdiensiv Männer des Wa- Abhandlungen, Be- 2 uv, C 2ST abellen

jez en 1830) al, der Afademicen der Künste

Lissabon, 12. September. (Prix Ti: mes,) Das Dampfschiff „Echo“ hat pldblich Befehl zur i erhalten, man vermuthet, um Oberst Hare zwischen den streitenden gangen ijt, was den urzlaufenden Gerüchten von Unterhandlun- gen einen Anschein von Wahrheit giebt. Mittlerweile hat Bourmont, seit der Affaire vom ten d., A

1E: Korre pondenz ocr | HAbrvet\e

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Depeschen zu Uberdringeh, -da (

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feinen neuen Angriff gemacht. An der Befestigungs-Linie wird täglich gearbeitet. Yan glaubt allgemein, daß Dom Miguel, wenn man ihm günstige Bedin- gungen zugesteht, den Kampf aufgeben wird. Dom Pedro soi aber | jeder anderen Beendigung des Streites, als durch die Ent|cheît- | dung der Waffen, abgeneigt seyn, fo daß die Unterhandlungen für jeßt wahrscheinlich keinen Erfolg haben werden (?). Cs ‘ift fat keinem Zweisel unterworfen, daß Dom Miguel im Stande ist, seine Armee noch bedeutend lange zusammen zu halten, da alle Provinzen in seinem Rücken seinen -Befelßlen gehorchen, und die reiche Getraide- und Frucht - Aerndte ihm schr zu statten kömmt. Er hat außerdem eine Verstärkung an Französischen Offizieren er- halten, denen es auf einem Dampfschiffe gelungen ist, die Wach- samkeit der Blokade-Schiffe zu täuschen, und in dem kleinen | Hafen von San - Martinho einzulaufen ; ihre Zahl soll sich auf i 259 belaufen. Äncriguen aller Art werden gegen uns gesponnen. Bourmont soll versprochen haben, unsere Papiere an der Englischen Börse zu werfen, um fich auf diese Weise leichter Geld ver)chaffen zu fönnen. Die Linien von Lissabon beginnen bei San-Apollonia auf den Höhen von San Joao da Cruz und Cruz da Pedra, wo die Straße von Santarem nach Lissabon hincinführt. Diese Straße hat breite Gräben, welche zu den Batterieen hinanführen, die in nördlicher Richtung hinter den Höhen von Pencha de Franca bis nach der Quinta dos Arciprestes aufgeführt worden sind 5 von dieser Höhe bestreichen eine Haupt- und 4 kieinere Batte- rieen alle Straßen, die von San- Apollonia nach Lissabon fÜh- ren. Von der Batterie bei der Quinta dos Arciprestes führt ein schr breiter, befestigter Graben durch das Thal von Arroyos nach dem Hügel der Quinta do Manique, wo wieder drei Bat- terieen aufgeworfen sind, welche die große Straße nach Campo Grande und die kleineren in die Stadt führenden Wege bestrei- chen. Die Befestigungs- Werke ziehen jih dann in westlicher Richtung nah Povoa, San-Sebastian de Pedreira, um die große Straße nah Bemfica, Mafra u. s. w. zu beschüßen. E r A A Me | P Campolide , und hinter H M A hen As h «Mes, Anden 1e wiede! it n O äben; Arc do Carvalho, nördlich vom B id rique, il eine jeh starêe Batterie, welche das Land rings umher und das Thal von Alcantara bestreicht. Dann gehen die Linien in südlicher Richtung längs dem Alcan- tara - Thal bis nah der Brücke bei Alcantara, wo eine sehr starke Batterie errichtet ist, welche die große Straße nach Belem bestreicht. Linien sind sämmtlich von Lissaboner Freiwilligen A Ne entschlossen sind, diejelbe bis auf den lebten ÖDlutstropfen zu vertheidigen.

__ Da die Armee Doin Miguels die Wasserleitungen der Haupt; stadt abgeschnitten hat, so ist von Dom Pedro unterm Zten d. M. ein Dekret erlassen worden, welchem zufolge eine Menge großer Barken requirirt werden sollen, die bestimmt sind, das chrinkwasser von dem anderen Tajo - Ufer herüberzuholen ; zu- gleich wird befohlen, daß alle Brunnen und Cisternen in den Klöstern und Privathäusern deim Publikum geöffnet werden sol- len, nachdem das für den Dienst der Kavallerie nöthige Wasser reservirt worden. Durch ein anderes Dekret erhält der C ouve- gidor von Belem, der den Marquis v. Bellune und dessen Frau willkürlich verhaftet hat, auf Antrag des Französischen Konsuls deshalb cinen öffentlichen Verweis.

G io De

Grie : Ueber den bereits mehrfach erwähnten Besuch, den der Ks- nig Otto von Griechenland im Monat Juni in Smyrna abge- statter hat, giebt der in Nauplia erscheinende Helios den nach stehenden Bericht: „„Aus einem Briefe aus Smyrna erfahren wir die höchst glänzende Aufnahme, welche die Einwohner der Stadt Se. Maj. unserm Könige bereitet hatcen, und die un- aussprechliche Freude ihres Herzens. Den 6. uni ftiegq er aus dem Schisfe, besuchte alle öffentlichen Schulen, und ¿ciate die größte Freude über die bedeutenden Fortschritte der F rgen Der König begab sich zum Gottesdienst in die Kirche dev heil. Photina, wo er mit der gröjten Pracht empfangen wur de, Seine Gegenwart entlockte Freudenthränen der. v P die nicht müde wurde, „Es lebe der König!“ zu rufen L on 14. (26.) Juni um 5 Uhr gingen Se. Majestät mir S Sl e (d S r ) 9H D V La Cetar U-U, Ota. Hoheit dem Klonprtinzen Weaximilian auf der Sngliichen Fre Der Helios begleitet

j i / | die Hossnungen und Aussichten, welche fich sUr die in den Türkitchen Eparchicen ivohnenden Christen, die Griechen besonders, an die Errichcuna des Griechischen Thrones knüpfen , und über die acheime Sym- pathie, welche sie Alle zu Einem Bestreben und Einem Willen vereinigen werde.“ y

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diese Nachricht mit Bemerkungen über

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Der Calcutta Courier vom 20, April theilt nachsehen-

des Schreiben des bekannten Missionairs Joseph Wolf mit welches derselbe von Barrackpore unterm 19. April an- seine reunde in Calcutta gerichtet hat: „Zch habe mich jest bereits an Bord des „Fifeshire‘“ begeben, mit welchem S chie icl a nach Madras und von dort nac» Bombay, Malva und Vemen zu jegeln gedenke. Jch kann aber Ört Rd

19 tf 1166

dtejen nicht verlassen-