1833 / 274 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

1126 Sottttabétid, den 28. September 1833.

Das Schock Stroh 8 Rthlr.,, auch 6 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf. der Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., au 20 S gr. 6 Pf. z;

Neueste Nachrichten

Paris, 25. Sept. Der Herzog von Broglie und die Herren Gutzot und Humann sind aus Fontainebleau wieder hier eingetrofsen. Dagegen sind die Grafen von Argout und von Rigny, imgleichen der Baron Pasquier dort angelangt. Heute zu Mittag wird der König mit den ihn umgebenden Mitglie- dern der Königlichen Familie von Fontainebleau wieder in Stk. Cloud erwartet. Die Herzoge von Orleans und von Nemours sind am 2ksten von St. Omer in Boulogne angekommen.

Gestern trug man sich hier mit dem Gerüchte herum , daß | die Auflösung der Deputirten-Kammer nunmehr definitiv be- | schlossen sey, und daß die desfallsige Königliche Verordnung am 5, Oktober im Moniteur erscheinen werde. ;

. Die Aufnahme des Herrn Thiers als neugewähltes Mit- glied der Französischen Akademie wird erst im Laufe des No- vember stattfinden; der Tag is aber noch nicht bestimmt.

Allgemeine

( Staats- Zeit

Der Baron von Schotten hat eln Schveiben in deh tional, zur Widerlegung verschiedener in einem von dem a ten Blatte am 15ten d. M. publicirten Berichte des # Audry de Puyraveau in Bezug auf die Ereignisse des Juli 1830 enthaltener angeblicher Jrrthümer, einrücken lass

Fast alle Offiziere des Amerikanischen Linienschiffes „A ivare‘/, das fürzlih mit dem neuen Nord- Amerikanische ae “s Cherbourg angekommen ist, haben sich von dort er begeben.

Heute {loß 5proc! Rente 102. 25. Zproc. 7, 5proc. Neap. 90. 85. 5proc. Span. 682. Zproc. do. 4082,

lerauf:. Die Nafenharmonika, eine komisch-rnusikalische Scene,

Musik von Beyer. Zum Beschluß: Das Abenteuer in der Neu- gran ae Lustspiel in 3 Akten, nah Zschokke's Erzählung, von J. v. Plôs. :

Donnerstag, 3. Okt. (Jn Jtaliänischer Sprache) : Semira- mis, Oper in 2 Akten, Musik von Rossini. (Dlle. Sabine Heinefetter: Semiramis, als Gastrolle.) :

Preise der Pläße: Ein Plab in den Logen und im Bal- kon des ersten Ranges 1 Rthlr. 2c.

Preußisch

6 274. Berlin, Donnerstag den Zen Okt Frankfurt a. M., 28. September. Oesterr. 5proc, 9 HBET A E E R O I L E] l r A E L ra R G Ea A E U E E 921. 921%. 4proc. 827. 825. 24proc. 502, 1proc. E E —— ———— e —= Z Bank - Actien 1446. 1443, Part. - Obl. 1322, —. Loose N Fl, 1965. Br. Holl, 5proc. Obl. v. 1832892. 892. Poln. L. 59,

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1833.

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Markt-Preise vom Getraide. Berlin, den 30. September 1833. Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 22: Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 15 Sgr., (shlechte Sorte) 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 1 Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 9 Sgr., auch 1 Rthlr. 5 Sgr. 6 Pf.; große Gerste 28 Sgr. 9 Pf.; kleine Gerste 27 Sgr. 6 Pf., guch 25 Sgvr.; Hafer 25 Ggr., auch 20 Sgr. ; Linsen 2 Rthlr. Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf. und 1 Rthlr. 15 Sgr.; Roggen 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.; Hafer 22 Sgr. 6 Pf., auch 21 Sgr. 3 Pf.

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| sich in dieser Beziehung eine Meinungs-Verschiedenheit zwvische!: | den voyalistischen Journalen offenbart. Von den Provinzial- Blättern haben die meisten ihre Ansicht bereits zu erkennen ge geben ; andere sind dagegen noch im Rückstande. Diese fordern wir aufs Neue auf, die Meinungen der Provinzen, deren Organe sie sind, einzuholen. Es isk dies das inzige Mittel, zu jener so wünschenswerthen Einmüthigkeit zu gelangen, die wir nah allen unseren Kräften herbeizuführen trachten Die Pariser Presse wird jene Ansichten einsammeln und ste nach allen Seiten hin verbreiten. Dies ist die Rolle, die |îe

macht, von der Behörde selbst als eine sulche anerkannt und durch ärztliche Bescheinigung erwiesen wird. Für eine falsche Bescheinigung is der Arzt, nach der Strènge der Gesege, ver- antwortlih. §. 6. Die Russischen Unterthanen sind, wenn sie ihre Pension bekommen, verpstichtet, noch zwei Jahre aus Er- kenntlichkeit zu dienen, solches für nôthig erachtet, und in diesem ten sie auf allen vor der Ertheilung der Pension bezoge- nen Unterhalt. §. 7. Sowohl den Russischen als ausländi- schen Künstlern, die nah genommenem Abschiede aufs ‘Neue

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben dem Major von Reibnis der öten Divisions - Garnison - Compagnie den Rothen Adler- en dritter Klasse zu verleihen geruht.

Se, Majestät der König haben dem Herzogl. Nassauischen ath von Langsdor} den Rothen Adler-Orden dritter re zu verleihen geruht.

Redacteur Cottel.

Gedruckt bei A W. Hay

Falle verzich-

Allgemeiner Anzeiger für die S

taaten.

die Preußischen

Bekanntmachungen.

ß A U S 1 Uq,

Alle diejenigen, welche an die Verlassenschaft des zu Langendorf bei Stralsund verstorbenen Pächters Jo- hann Ernst Löseviz, aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche haben, oder zu haben glauben, werden zu deren Anmeldung und Nachweisung in terminis den 2. und 27. September, oder 18. Oktober d. J. dei dem ordnungêmäßigen Rechtsnachtheil vorgeladen, daß sie damit sonst, dur die am 11. November d. I. ¿u erlassende Präclusîiv - Erkenntniß für immer werden ausgeschlossen und zur Ruhe verwiesen werden.

Greifswald, den 7. August 1833.

Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen. v. Möller, Praeses,

Auf den Antrag des Steuer - Raths Carl Wilhelm Gottlob von Pirch hieselbft, sind alle und jede, welche an demselben und dessen Vermögen aus irgend einem Grunde Rechtens Forderungen und Ansprüche haben oder zu haben glauben, zu deren Anmeldung und Be- glaubigung in terminis den 15. October, 5. und 26. November d. I. vor dem Königlichen Hofgericht | eo sub praejudicio aufgefordert, daß sie sonst dur den, am 16. Dezember d J., Morgens 10 Uhr, zu publicirenden Präclusio-Abschied damit auf immer wer- den abgewiesen und ausgeschlossen werden, welches an- derweitig, hiermit bekannt gemacht wird.

Greiféwald, den 20. September 1833.

Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern

und Rugen. (L. §) v. Möller, PDracses

Edictal-Citation. Eg werden von uns hiermit nachbenannte verschol- lene Personen : R

1) Johann Dettlaff aus Strzellin, ein Sohn des Bauern Johann Dettlaff daselbt, welcher am 27. Márz 1787 geboren, von Loebcz aus im Jahre 1813 ins 3te Weftpreußische Landwehr-Infanterie- Regiment eingerreten ist, die Feldzüge 1813 bit 1815 mitgemacht hat , und demnächst , um in ein Linien-Regiment einzutreten, von Marienburg im Jahre 1817 fortmarschirt ist, von wo ab Nach: richten über ihn fehlen. Sein Vermögen beträgt in unserm Depositorio 82 Thlr. 3 sgr. und außet- dem ein Activum von 114 Thir. 18 sgr. 4 pf. auf einem Grundstück in Strzellin ausstehend ; Michael Kohuke aus Schwarzau gebürtig, ein Sohn des Käthners Casimir Kohnke von da, welcher am 7. September 1783 geboren, angeb- lich im Jahre 1806 zur See gegangen is, und seitdem von sih nicht hat hören lassen; Michael Specht aus Karlikau, ein Sohn des Bauern Michael Specht daselbst, geboren am 2. September 1785, welcher im Jahre 1813 zum Preußischen Militair ausgehoben ift und seitdem feine Nachricht von sih gegeben hat uud dessen Vermögen in 156 Thlr. 3 sgr. 11 pf. besteht ; Die Geschwister: Christian Geiéler, geboren am 12. April 1754, Marianne Geisler, geboren am 1. Mai 1758, Kinder des zu Rheda verstorbenen Einwohners Christian Geisler, welche sih vor langer Zeit angeblich aus Rheda heimlich ent- fernt haben und von denen erster mit einer Herrschaft als Koch nah Polen gegangen, letztere ihm aber nachgereiset sein sol, und deren in un- serm Deposicorio befindliches Vermögen 127 Thlr. 24 sgr. 8 pf. beträgt ; E Andreas Hundrieser aus Pustig, ein Sohn des Schuhmachers Martin Hundrieser von hier, welcher in einem Alter von 23 Aahren am 17. April 1804 als Le sich von hier auf die Wanderschaft nah Pommern begeben und seitdem feine“ Nachricht von sich gegeben hat, und dessen Vermögen in 25 Thlr. die auf dem Hause Nr. 125 hier versichert snd, besteht ; Martin Woelf, welcher am 1. November 1777 zu Lensis geboren, im Jahre 1797 von Danzig aus, mit einem Schiffe als Marrose zur See gegangen sein soil und seitdem verschollen ist, und dessen Vermögen mit 12 Thlr. 24 sgr. 4 pf. in unserm Depositorio befindlich is ;

oder deren Erben und Erbnehmera aufzefordert, sich

in termino den 1. April k. J, C auf der Gerichtéstube hierselb, entweder persönlich, oder durch einea gehörig legitimirten Bevollmächtig- ten, wozu ihnen der Herr Justiz-Actuarius Beermann und der Privatschreiber Wierczynski hierselb|, in Vor- [las gebracht werden, ‘zu melden, widrigenfalls diesel- en für todt erklärt werden und ihr Vermögen ihren bekannten nächsten Erben auégehändigt wird. Putíg, den 12. Juni 1833 ; Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

ehrerbietig@en Antrag des Advocaten Burmei- aer f Sgr o, is procuratoris der Großherzoglichen

gens um 410 Uhr, auf hiesiger Großherz;oglicher Jußü-|

Eine privoilegirt, die Andere concessionirr if, wegen Fa-

der Ersteren is zugleich ein nicht unbedeutendes Wein-

während des Zeitraums von Weihnachten 1825 bis Johannis d. Ï. aus irgend einem Rechtsgrunde Anu- prüche an das Großherzogliche Amt Stavenhagen oder die Großherzoglihe Reluitions-Commission machen zu fönnen vermeinen, peremtorie hiermit geladen: ani Drei und Zwanzigsten November d. À., Mor-

Kanzlei zu erscheinen und solche ihre Ansprüche sub

praejudicio pro omni, daß sie damit, unter Aufiegung

eines ewigen Stillschweigens, auf stets werden präclu

dirt und abgewiesen werden, bestimmt anzumelden. Gegeben Güstrow, den 28. August 1833.

(L. S.) Großherzoglich Mecklenburgische zur Juftiz- Kanilei allerhöchstverordnete Direktor, Vice-Dîreftor und Rathe.

G. Brandt.

Apotheken-Verkauf.

In der, an der Chaussee von Berlin nah Königs- berg in Pr. liegenden, 6 Meilen von Danzig enfern- ten Kreisstadt Preuß. Stargardt von über 3000 Ein- wohnern mit einer wohlhabenden Umgegend, zu der der, nur 15 Meilen entferme Siß des Bisthums von Culm gehört, sind die einzigen beiden, ganz vollständig eingerichteten am Markte gelegenen Apotheken, wovon

milien-Verhältnisse aus freier Hand zu verkaufen. Mit

geshäft verbunden. Hierauf Reflectirende erfahren in portofreien Anfragen das Nähere von dem Unterzeich- neten. Preuß. Stargardt, den 26. September 1833.

Der Apotheker Rehefel d.

Diejenigen Inhaber von Certificaten der Russ.- Holl Anleihe dÁte Serie bei Hope & Comp, welche die am 1/7 November fällig werdenden Zinsen in Ber- lin zu erheben wünschen, sordern wir hiermit auf díe betreffenden Coupons bis zum 28. d. M. spätestens bei uns vorzuzeigen und mit dem nöthigen Vermerk ver- sehen zu lassen. Der Zahlungs-Termin, der auf diese VWVeise angemeldeten Coupons wird sodann s. Zt. durch die öffentlichen Blätter bekannt gemacht werden, Berlin, den 4. October 1833 Anhalt und Wagener, Brüderstrasse No. 5,

Literarishe Anzeigen. Magazin für die Literatur des Auslandes.

Verzeichniß der im Monat September von dieser Zeitschrift gelieferten Artitel : Franfkre ic. | : Briefe Napoleou's an Josephine. Ein Gespräch in Kalkutta. Algier's jetziger Zustand. Chat ak- ter-Schilderung des Marschalls Ney. Napoleon alt Architekt. Die Herzogin von Berry, als Gefangene in Nantes; aus de'u Tagebuche des General Dermor- court. Die Tarantel. Polizei zu Konstantinopel; aus Michaud’s Correspondance d’Orient. Biblio: graphische Mittheilungen in 10 Nummern. Italien.

Der Ttaliänische Missionair Giuseppe d'Amato. Biographieen der Paduanischen Schrifrflellor ; von G. Vedova. R: Ley: in 2 Nummern.

ngliaind.

Hâäusliches Leben und gesellschaftlicher Zustand der Beodlkeruna West-Indiens Ueber den Zuflanb der Veredtsamfkeit in England. Die Londoner Spithu- ben und Vagabunden. —- Reise zur Untersuchung der Küsten von Afrika, vou Capitain Owen. Biblio- graphische Mittheilungen in 5 Nummern.

anemarf. L

Das Museum Nordischer Alterthümer in Kopen-

hagen und seine Entstehungsaeschichte. Schweden.

Der letzte Freisegler ; Roman von Pehr Sparre.

Bibliographische Mittheilungen. Ostindien.

Die Thugas in Ostindien. (Fortsezurg und Schluß ) _— Ee Miete die Indische Amazone. Biblio- graphische Mittheilungen.

Morgenländisches.

Die Gefangene bei den Birmanen. Die Fabel vom Upasbaum, Warum reist man so wenig nach dem Orient? (Autzug aus einem ungedruckten Werke.)

j _Aegypten : Ein Aegyptisches Wörterbuch. Bibliographische Mittheilungen. j Nord-Amerika. w Franklin's vertraute Briefe. Neuere Geschichte der Indianer- Stämme von Nord - Amerika. Men- {en und Sitten in Amerika; von dem. Verfasser des „„Cyril Thornton.‘/ Selbst - Justiz der Indianer iv Nord - Amerika. Cooper’s nevefer Roman. (The Headsman.) Bibliographische Mittheilungen in 4 Nummern.

Deutsche Literatur im Auslande. Fichte in Frankreich; von Th. Mundrt. ; Mannigfaltiges

„Die Britischen Kolonieen in Vandimentland. Steigender Flor der Britischen Kolonieen ín Auftra- en. Die Bewohner oon Laos in Hinter - Indien. Fossiler Elephantenkopf. Ein Nebenbuhler Bo- naparre's. Der Taback in der Türkei. Ein Schauspiel mit lebenden Figuren. Die Bewohner von Daghestan im Kaukasus. Bevölkerung des Chi- nesischen Reiches. Geographie der Farben. Zur Bibel-Eregese. Ein Ball in London. Was heißt Volkéglúck. Passage von Rußlaud nach Ostindien. Selbstaufopferung eines Hindu. Ein Englisches Mittaasmahl. Neue Methode, die Tiefe des Oceans zu messen. Mißerrauen der Engländer gegen Fremde. Provinzialgeschichte. Seléstmord in Frankreich und England. Bulwer's Aeußerung über den Eng- lischen Adel. Die Messe zu Beaucairé. Ein neues Jnsekt, welches Seide giebt. Ein Portugiesiches Mysterium. Kälb:r-Schlächter und Kälber: Erzieher. Kleidertraht in Lyrol. Verbrennung von Stahl. Ein Deutscher von Frankreich vindizirt. Der wilde Knabe von Aveyron. König Jakob’s Taschen- messer. Ursache, warum der Thee in China flassish

nigten Staaten. Kampf zwischen einem Tiger und einem Alligator. Wie ein Esel auch gescheidt sein kaun. Atmospährische Vorbeten der Cholera.

Von dieser, die Gesammt- Literatur des Au:landes mifassenden Zeitschrift erscheinen wöchentlich drei Nummern in enggedruccktenm klein Folio. Der vier- teljährliche Pränumerations - Preis betrágt 222 Sgr. (4 Thlr.), wofür das Iournal vom 1. Oktober ab, sowohl ¿urch die Expedition der Allgemein. Preuß. Staats- Zeitung, (Mohrenfraßse Nr. 34) als durch alle Königl. Preuß. Post - Aemter obne Porto - Erhöhung bezogen verden fann.

Bei G. Bethge, Spittelbrücke No. 2 und 3, ist

erschienen:

Georg von Bredow, Knospen, eine Sammlung von Liedern und Gesüängen für eine Singestimme mit Pf. VVerk 1, Hest 2. Preis 10 sgr.

Dessen, Fionas Lied, ans: der Norwegischen Sage: »der Schwan,« von Tromlitz, m. Pf. Pr. 5 sgr.

D essen, VVeinlieder für cine Bass-Stimme, m Pf,

VVerk 2. Preis 10 sgr.

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Empfehlenswerthes Geschent für Damen.

Gesammelte Briefe von Julie.

4 Thle. 3e. verb. Aufl. Pr. 3 Thlr. Leipzig, bei 4. Wienbrak, zu befommen durch jede Buchhand- lug, (in Berlin durch E. S. Mittler, Stechbahn Nr. 3.)

Ein höchst wichtiges und fastunentbehrliches Werk für practische Aerzte und Wundärzte. Bei Heinrich Franke in Leipzig und Naumburg is so eben ershiencn und in allen Buchhandlungen, in Berlin in der Enslinschen Buchhandlung, (Ferd. Mitli er), zu haben: s Universal-Lexikon

der praccishen Medicin und Chirurgie. von Audral, Hégin, Blandin, Bouilland, Bouvier, Cruveilhier, Culleriev, Deveragie, Duagès Dupuytren, Foville, Guibourt, Jolly, Laltemanb, Londe, Magendie, Ratiéer, Rayer,

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Frei bearbeitec von mehrern deutschen Aerzten. Erie Lieferung. Der hochst billige Pranum.-Preis einer Jeden Lieferung zu b Bogen großtes Levricon- format auf shöóustemt Druck-Vel.-Pap. uur 10 sgr.

Der Subscript.-Pr. von 10 gr, à Lieferung tritt un- avänderlich nach Erscheinen der fünften Lieferung ein

Die näch ften Lieferungen werden rasch auf einan- der folgen; das Ganze i auf 6 Bände oder 60 Liefe- rungen berechnet. Dieses Werk, welches das Ganze der practischen Medicin und Chirurgie umfaßt, und da- her mit vollem Rechre ein Universal-Lexicou die- ser Wissenschaft genannt zu werden verdient, dürfte für manchen eine höchst willfommene Erscheinung sein, da es hie: auch dem Unbemittelten bei diesem äußerst niedrigen Preise möglich wird, sich das ganze Werk nah und nach, und zwar ohne Nachtheil für seine finanziellen Umstände, anzuschaffen. Was den Werth und die wesentlichen Vorzuge dicses Universal-Le- xicons betriffr, so glauben wir allen weitern Lebes deshalb úberhoben zu fein, und erlouben uns nur auf die Namen der oben angefuhrten Verfasser des fran- zösischen Originals, welche unstreitig zu den gefeierte- sten Schriftstellern Frankreichs im Bereiche der Medi- cin und Chirurgie gehoren, aufmerksam zu machen, Was die Bearbeitung anlangt, so fans es mit Recht ein die am Krankenbette ausübende Arznei- funft lehrendes Wörterbuch, oder furz ein Fkl i- nisches Wörterbuch genannt werden: denn Alles, was sich auf mecdicinisGe und chirurgische Praxis be- zieht, alle Verfahrungsarten, wodurch die Kurmethoden der medicinischen, und die Operationêén der chirurgi-

wurde. —. Die chriftlichen Confessionen in den Verei- |

wandelbaren Gesezen der Natur am entspreche; so wie den verschiedenartigsten Complicationey Krankheiten aemäß unternommen und glüklih digt werden können kurz Alles, was dem pra Arzte angenehm sein ird, wird man in diesen con deutlich und ausführlich dargestellt finden, Herausgeber dieses Lericons haben nicht allein 4 in ihrer deutschen Bearbeitung dem Plane der ¡ösischen Autoren in Allem getreu nazukommez, dern überdies auch noch ihre Bearbeitung mit Z aus der Praxis der besten Deutschen Aerzte bert Daß dieses Werk von Seiten der Verlagsha nicht nur aufs reihlichse hinsichtlich des com Druckes, sondern auch auf das geschmackvolle (m ßern ausgestattet ist ; demohngeachtet aber im haltniß zu den bis jezt erschienenen büchern ähnlicher Art um # billiger g wird, muß jeder Unpartheüsche bekennen. Leipzig, im August 1833.

Hente erscheinen bei mir: Ansichten in Tyrol! etc., roy.-dto., 10 Heft, àl Gallerie der Grazien, 6tes Hef. Subscript.-Pr, Ansichten in Italien und der Schweiz, roy.-8v, Heft. Subscript.-Pr. T} sgr. October 1. 1833. A. Asher, Linden N

_—_

_ Vei Baumgärtner in Leipzig is erschien in der Stuhrschen Buchhandlung zu Berlin, pla Nr. 2, zu haben: ;

2 Dr. Casyari's homöopathischer Haus- und Reisea Ein unentbehrliches Hülfsbuch für Jedermann, i sondere für alle Hautväter, welche auf dem Lande, fernt von ärztlicher Hülfe, wohnen, um sd ohne dieselbe in schnellen Krankheirsfällen s ¿u fônnen. Herausgegeben von Dr. f Hartm Vierte, vermehrte und verbesserre Auflage. g

ee (132 Bog.) 20 sgr. Die dritte starke Auflage vergrif sch in sechs raten; der beste Beweis der Bewährtheit des W

Die heut auëgeaebene Nummer (38) der jurifti Zeitung für -die Könial. Preuß. Staaten, welche Instruction für die Gerichte zu dem neuen Geseg über den Mandats-, den su rishen- und den Bagatell - Prozeß enthält, is j Preise von 23 sgr. durch alle respect. Postámia Buchhandlungen einzeln zu erhalten. Jn Berli nächst bei E. Brandenburg, Markgrafenftrjt 44, dem deutschen Thurme gegenüber.

Bei Ludwig Oehmigke in Berlin, Bu Nr. 8 an der langea Brücke, is so eben ersi Luthers Katechismus als Grundlage de!

firmanden-Unterrichts im Zusammenhange (

von Rudolf Stier, Pfarrer. 1833. |

Zweite abgekürzte und wohlfeilere Auflage, Dies ift ein evangelisch-Firchliches, gehaltreiel, geordnetes, flares und lebendiges Handbüchlein, geeigner und bestimmt ist, zugleich in den Hän! Predigers und der Kinder zu sein. Es ift inf und Antworten abgefaßt. Die Fragen, als ob aufmerksamer, wißbegieriger Schüler thäte, vorherzehenden- Antworten folgend und furj; i worten als Erwiederung eines umsichtigen sor# Lehrers, auéführlich und bündig, dur darunti Anfuhrung biblischer Stellen sattsam belegt, b ¡usammen 374 Fragen auf 57 Lehrstunden ul doch #0, daß der Lehrer oder Pfarrer, went Zeit hat, hinreihenden Stoff findet, der dell, deo besser ist, noch genauer durchgearbeitet geprägt werden kann.

So eben is erschienen, béi C. F. Plahn t , Jägerstraße Nr. 37, und bei Unterzeichn( aven :

Das Geseg über den Mandats-, del marischen- und Bagatell-Prozeh Juni 1833, nebs der Justiz-Ministerid struction vom 24. Juli desselben Jahrt den in beiden vorfommenden Allegatel, mengestellt vom Justizrath und Oh. - Land! richté-Assessor Fürstenthal. j

Mit Genehmigung des Herrn Justiz-N Muhler Excellenz. : 8vo, broschirt. 10 sgr.

„Diese Zusammenstellung unterscheidet s

bisherigen Abdrücken dadurch, daf die Jnftructl dea betresfenden §§. des Geseges eingescaltet ! und daß die in beiden allegirten Bi mm der Gesez-Sammlung und der Allg. Ger.-Od f ten unter dem Texte vollständig extrahirt i gens hat der Herausgeber die specielle Erlau Herrn Jusftiz-Ministers Excellenz zu dieser Zl il fiellung nachgesucht und erhalten, so daß id als der rechtmäßige Verleger anzusehen h der Andre aber, der eine gleiche Erlaubniß 1 nur als Nachdrucker zu erachten ift, gegen 2 die geseßlichen Maßregeln zu nehmen wissen"

eluitions-Commission, werden alle diejenigen, welche au den Handlungen der Beamten zu Stavenhagen

Auftralien , Neue Eutdeckungen auf dem Australischen Kontinent.

schen Heilkunft mit größerer Sicherheit und deu un-

Theodor Hennings, Buchhändler 11°

s und Reihen zu fahren.

Se. Majestät der König haben dem Rendanten und ersten steher der Dom - Kirche zu Königsberg in Preußen, Kauf-

Muzenbecher, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse erleihen geruht.

Der Hofgerichts - Referendarius Esleben ist zum Justiz- missarius in Bislstein, mit Anweisung des Wohnsißes da- und mit der Berechtigung zur Prozeß-Praxis bei den Ju- Memtern Olpe und Attendorn, so wie bei dem Patrimonial- dte Lenhausen, ernannt worden. r Hofgerichts- Referendarius Schmidt ist zum Justéiz- issarius bei dem Justiz-Amte zu Marsberg, mit Beilegung jrozeß: Praxis bei den Patrimonial : Gerichten zu Kanstein, 1g und Alme, ernannt worden. Abgereist: Se, Excellenz der Genera! - Lieutenant, -Gou- Ut des Fürstenthums Neuchatel und Commandeur der 1lZten son, von Pfuel, nach Magdeburg.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Rußland.

St. Petersburg, 25. September, Am 17ten d. wurde Chevalier-Garde-Regiment Jhrer Kaiserlichen Majestät zur seines Regiments-Festes um 12 Uhr Mittags vor der gro- Treppe des Lustschlosses auf Jelagin in Parade aufgestellt. halbe Stunde später erschien Seine Kaiserliche Hoheit der fürst Michael Pawlowitsch, Commandeur des abgesonderten de : Corps - besichtigte das Regiment, wünschte demselben zu Feste Glück und begab sich in den Pallast, um Jhre Kai-

Majestät von der Ankunft der Truppen zu benachrichtigen. dert darauf Ihre Majestät von dem Kommandirenden Jyiments, General-Adjutanten Grafen Apraxin, den Rap- (pfangen hatten, geruhten Sie mit Jhren Kaiserlichen len dem Großfürsten Konstantin Nikolajewitsh und den ssürjtènnen Maria, Olga und Alexandra Nikolajewna in offenen Equipage, unter dem Schall der Regiments- dem freudigen Hurrah der Krieger, durch Hierauf hatte das Regiment die , vor Jhrer Majestät im Ceremonial - Marsche vorbeizu-

lten; das erste Glied führten Seine Kaiserliche Hoheit der

fürst Cesarewitsh Thronfolger an; dann fellten sich die pen abermals vor der großen Treppe des Pallastes in Reihe Glied auf. Hier war ein kostbar verziertes Zelt aufgeschla- in welchem Jhre Majestät die Kaiserin, die ganze Kaiser- Familie, die Staatódamen, Hoffräulein, die hier anwesen- General- und Flügel- Adjutanten und die ganze Garde- talität der Fest - Messe beiwohnten. Nachdem der Gottes- st beendigt war und der Beichtvater Jhrer Majestäten des its und der Kaiserin das Regiment mit Weihwasser besprengt , defilirte dasselbe nochmals vor der Kaiserin -vorbei und é dann in seine Quartiere zurück. Nach dieser militairischen lichkeit hatten alle oben genannte Personen nebst den Of- des Regimentes das Glück, zu einem glänzenden Dejeuner en zu werden, an welchem Toasts auf das Wohl Jhrer jestät der Kaiserin und des Regiments ausgebracht wurden. vas Fest war vom schönsten Wetter begünstigt. Am 18ten d. M. sind Jhre Majestät die Kaiserin und è Kaiserliche Hoheiten die Großfürsten und Großfäürstinnen Zarskoje Selo abgereist. Ein von Sr. Majestät dem Kaiser bestätigtes Pensions- ement für die bei den Kaiserlichen Theatern angestellten siler, deren Wittwen und Kinder, enthält folgende Verord- n: 5. 1. Die bei den Kaiserl. Theatern angestellten Künst- lten, wenn sie Russische Unterthanen sind, nah einem jährigen ununterbrochenen und tadelfreien Dienst, ihren l, in den drei lesten Jahren vor ihrer Verabschiedung be- nen Gehalt als Pension, d. h. wenn sie nicht über 4000 el bezogen, denn im entgegengeseßten Falle soll ihnen immer enslon von 4000 Rubeln ausgesezr werden. §. 2. Die indischen Künstler erhalten nah einem zehnjährigen, eben- tadelfreien und ununterbrochenen Dienst eine Pension von ubeln, wenñ deren Gehalt diese Summe überstieg; da- aber nur 1000 Rubel, wenn ihr Gehalt geringer als 2000 el war. g. 3. Zu Gunsten derjenigen Künstler, welche ihre Undheit im Dienste einbüßen, oder die hohen Alters, körper- ! Schwäche oder fortdauernder Kränklichkeit wegen den n nicht fortseßen und mithin die zur Erlangung einer sion festgesezten Jahre nicht ausdienen k nnen, soll dieser Ter- um fünf Jahre verkürzt werden. Jn diesem Falle erhalten die {hen Unterthanen zwei Drittheil und die Ausländer ein eil ihres Gehaltes oder des oben genannten Pensions- tages als Pension. 9. 4. Wenn ein Künstler das Unglück an seinem Körper verstümmelt zu werden, oder vor Ab- des oben festgesezten Termins seine Gesundheit zu verlie- erli soll ihm, auf besondere Vorstellung des Ministers des la Hofes, nah dem Ermessen Seiner Kaiserlichen gleich éine angemessene Pension ausgeseßt werden. §. 5. ith E Ausnahmen sind nur dann zu gestatten, wenn die eit, welche den Künstler ‘zum ferneren Dienste untauglich

beim Theater in Dienst treten, werden nur die Dienjtjahre nah der leßten Anstellung zu Gute gerechnet ; die Zeit, welche sie vor ihrer Verabschiedung gedient haben, wird nicht in Betracht genominen. §. 8. Alle Zeit, welche die Künstler über zwei Monat in Urlaub zugebracht haben , ist von den Jahren, die ihnen eine Anwartschaft auf Bensionen geben, abzuziehen. d. 9. Künstler, welche ihre volle ‘Pension erhalten und nachher (wie oben gesagt) noch zwei Jahr aus Erkenntlichkeit gedient haben, können, wenn die Theater - Behörde sie für fähig und nôthig anerkennt, auf Bedingungen , welche von der Direction abhängen, aufs Neue beim Theater in Dien treten, ohne ihre Pension zu verlieren ; die Auszahlung dieser leßtern höôrt dage- gen auf, wenn sie sich bei irgend einer andern Staats - Behörde anstellen lassen. Uebrigens haben sie das Recht um Erneuerung der Pension zu bitten, wenn sie ihre nachherigen Posten verlasf- jen, ehe ste die zur Erlangung einer zweiten Pension vorgeschrie- benen Jahre ausgedient haben. §. 10. Pensionirte ausländische Künstler verlieren ihre Pensionen auch während des Aufenthalts im Auslande nicht. §. 11. Die Wittwen pensionirter Künstler erhalten, wenn sie nicht selbst für eigene Dienste Pensionen be- ziehen, nach den allgemeinen Grundsäßen, die Hälfte der Pen- sionen ihrer verstorbenen Männer. §. 12. Hat eine nicht für ihren eigenen Dienst pensionirte Wittwe minderjährige Kinder, so erhält jeder ihrer Söhne oder jede Tochter ein Drittheil der andern Hälfte der väterlichen Pension; sind aber mehr als drei Kinder da, so ist diese zweite Hälfte in gleiche Theile unter sie zu vertheilen. Bezieht dagegen die Wittwe selbst eine Pension, so wird, so lange sie lebt, den Kindern von der väterlichen Pen- sion nichts ausgezahlt. §. 13. Wenn nach dem Tode eines Künstlers, dessen Kinder als vollkommene Waisen zurückbleiben, so erhält ein Jedes den vierten Theil der väterlichen Pension, oder der mütterlichen, wenn die Mutter für ihren eigenen Dienst eine solche bezog. Bleiben mehr als vier Kinder nah, so ist, wie obèn vorgeschrieben worden, die Pension des Vaters oder der Mutter unter sie, es mögen Söhne oder Töchter seyn, in gleiche Theile zu vertheilen. §6. 14. Trifft es sich, daß sowohl der Va- ter als die Mutter der Waisen pensionirt waren, so erhalten leßtere nur die Pension des Vaters. 6. 15. Díe Auszahlung der Pensionen an Wittwen pensionirt gewesener Künstler hört auf: wenn sie sich aufs Neue verheirathen, wenn sie Nonnen werden, oder in Kroné-Dienste treten oder in irgend einer wohlthätigen Anstalt Unterkommen finden. §. 16. Eine Künstlerin, welche für eigene Dienste eine Pension bezieht, verliert solche auch bei nachmali- ger Verheirathung nicht. §. 17. Die Kinder verstorbener Künsk- ler genießen die ihnen zukommende Pension bis zu ihrem acht- zehnten Jahre oder bis sie in irgend einer Kron - Lehranstalt untergebracht werden. §. 18. Den Wittwen und Kindern von Künstlern, welche vor dem Ende des Termins, der sie zu einer Pension berechtigt, sterben, wird ein für allemal der Jahres-Ge- halt der verstorbenen Männer oder Väter ausgezahlt. §. 19. Die Pensionen der Künstler, ihrer Wittwen und Kinder werden aus dem Kabinette, die einmaligen Unterstüßungen aber aus dem Reichs-Schate gezahlt. §. 20. Die bei den Theatern angestellten Beamten und Diener, so wie auch deren Wittwen und Kinder, erhalten ihre Pensionen nah Grundlage des am 14. März 1827 Allerhöchst bestätigten Pensions - Reglements der Hof- Beamten und Diener. Í

Einem Befehl des Finanz-Ministers zufolge, sollen nur die Polnischen Gulden und Doppel-Gulden mit dem Gepräge Sr. Majestät des Kaisers in Rußland zugelassen werden. i

Das sogenannte Cholera-Waisenhaus zu Reval hat seit dem April dieses Jahres aufgehört ; die Waisen-Mädchen aus demsel- ben wurden auf Kaiserliche Kosten in das Erziehungshaus zu St. Petersburg aufgenommen, die Knaben aber in das Revaler Dom-Waisenhaus.

Frankrei ch.

Paris, 25. Sept. Der Courrier français âußertt: ,, Man spricht auf’'s Neue von der Auflösung der Deputirten- Kammer; jedoch erst nach der nächsten, möglichst kurzen Session. Man hat berechnet, daß man auf diese Weise gegen den Monat April eine neue Kammer erhalten kann, um mit ihr den mòög- lichen Fällen der inneren und auswärtigen Politik die Stirn zu bieten. Herrn Thiers Stimme soll den Ausschlag gegeben haben. Diejer Minister will noch einige Zeit vor sich haben, um die 100 Mill. , die ihm in der vorigen Session für die dffentlichen Bauten bewilligt worden sind, nüßlich zu ver- wenden, und er bedarf einer neuen Session, um neue Fonds für die Ausführung seiner großen Pläne zu erhalten. Durch diese Bauten hofft er die öffentliche Meinung und mit ihr die Stimmen der Wähler von Aix wieder zu gewinnen, die ihm sonst vielleicht dieses Jahr untreu geworden wären. Von seiner Wiedererwählung hängt aber, wie er wohl einsichc, sein Porte- feuille und seine politische Laufbahn ab. Jn Fontainebleau soll jener Beschluß ‘wegen Auflösung der Kammer gefaßt worden seyn: Auch früher wurden die Hof- und Ministerial - Fragen auf Reisen nah Fontainebleau und Compiegne entschieden.“

Da das Gerücht von einer Auflösung der Kammer vor oder nach der nächsten Session sih aufs Neue verbreitet, so sucht der Renovateur die Royalisten von der Nothwendigkeit zu überzeugen, sich in Bezug auf das Wahl- Geschäft zu einigen. ,Es ist von der hôchsten Wichtigkeit“, sagt derselbe, „daß die legitimistischen Wähler über das Verfahren, das sie in dem Fall neuer Wahlen zu beobachtehß haben, aufgeklärt werden, Es hat

wenn anders die Theater : Direction | | |

zu spielen hat, und wir versprechen unsererseits, derselben treu zu bleiben. Jedermann muß erfahren, was die Legitimisten wollen, und wenn, wie wir glauben, unsere politischen Freunde entschlossen sind, die Bahn des Handelns zu betreten, j0 mü| sen sie es offen verkündigen.“ Bekanntlich ist der Renova- teur der Meinung, daß die Royalisten den Wähler - Eid leisten und an den Wahlen Theil nehmen müssen, während die Gazette de France sie auffordert, sich so lange von den Wahl-Kollegien ent- fernt zu halten, bis der Wähler-Eid abgeschafft worden ist: Das erstere Blatt behauptet, daß es bereits alle mittäglichen Blätter vom Departement des Gers bis zum Departement des Var auf seiner Seite habe. Unter den nördlichen führt es, als gleichge- sinnt mit ihm, auf: die Gazette de Normandie, Gazette de Flandre et d'Artois , Gazette de Meß und Gazette de Lorraine ; ferner die Gazette d’Auvergne, Gazette du Périgord und das Mémorial Agenais.

Aus Toulon wird vom 2Wsten d. M. gemeldet: „Der hiè- sige Marine-Práäfekt hat an alle ihm untergeordneten Behörden folgendes Rundschreiben erlassen: „,, Toulon, 17. Septembe! Meine Herren! ich habe Jhnen diesen Morgen zwei Briefe mitgetheilt, die ih in der verwichenen Macht durch Estaffette von unserem General-Konsul in Genua evhaîten habe und welche Details über einige Bewegungen der, Herzogin von Berrp und ihres Dampfschiffes „Carlo Alberto‘/ enthalten. Obgleich das Gerücht von neuen Umtrieben der Herzogin we nigstens für den Augenblick keine ernste Aufmerksamkeit verdient, so ist es doch rathsam, gegen jede feindliche Unternehmung, welche dieselbe etwa noch wagen möchte, auf der Hut zu senn. Ich habe demgemäß die- Civil - und Militair - Behörden der fünf Marine - Bezirke am Mittelländischen Meere angewiesen, alle Communicationen im Junern und nach Außen hin an der Küste auf das Strengste zu bewachen. Befehlen Sie Jhrerseits den Ihnen untergeordneten Kommissarien, durch alle ihnen zu Ge- bote stehenden Mittel an diesen Maßregeln der Klugheit Theil zu nehmen, und empfehlen Sie jedem derselben, Ihnen über alles Wichtige, was sie etwa in Bezug auf den Gegenstand dieses Briefes in Erfahrung bringen möchten, genauen Bericht zu erstatten. Die westlich von T

Tou- lon gelegenen Marine - Bezirke haben den Minister direkt davon zu benachrichtigen.//// Dieses Rundschreiben scheint die Gerüchte zu bestätigen, die schon seit einiger Zeit hier im Umlauf waren.“

Die Zeitungen der westlihen Departements sprechen von einem neuen Aufstande, den die Legitimisten der Vendée für das Ende des Oktober beabsichtigten. Jn Nantes wurde am 21 sten ein eben von Paris dort angekommener Schneider verhaftet und die bei ihm gefundenen Papiere wurden in Beschlag ge- nommen.

__ Das Schreiben, welches Herr Frayssinous in Bezug auf die Ernennung seines Bruders zum Lehrer des Herzogs von Bor- deaux an den Redacteur der „Gazette du Rouergue“‘, eines in Rodez erscheinenden- Blattes, erlassen hat, lautet also: „Saint Côme, 15. Sept. M. H., ih durchlief in meiner Zurückgezo- genheit Jhre Nummer vom 11ten, als ich aus derselben evrsah, daß noch immer von meinem Bruder, dem Bischof von Hermo- polis, die Rede ist und daß das „Journal de l’Aveyron‘- dem- selben einige Privat-Aeußerungen in Bezug auf seine neue Stel- lung als Lehrer des Herzogs von Bordeaux in den Mund legt. Jch weiß nicht, ob die Ehrenmänner, an die jene Aeußerungen gerichtet worden, sie mit gewissenhafter Genauigkeit wtedergege ben haben; das aber weiß ich, daß meines Bruders Seele und Gesinnungen zu erhaben sind, als daß er jemals hätte einen Po- sten ablehnen können, den Ehre, Pflicht und Erkenntlichkeit ihm anwiesen. Gewiß hat er, Franzose von ganzer Seele, bei ei- nem Rückblick auf sein hohes Alter und seine Gebrechlichkeiten, bei Erwägung seines Hanges zur Abgeschiedenheit, und bei dem Gedanken an sein Land, seine Freunde und | seine Familie, sich niht ohne Schmerz und Bedauert entschließen können; vielleicht hat er auch diesen Schmerz und dieses Bedauern durchblicken lassen. Wer vermöchte sich dar Über zu wundern oder zu beschweren ? Nichtsdestoweniger wird mein Bruder, nachdem er einmal von der erhabenen Tochte! Ludwigs X V], und von dem, der sein König und sein Wohlthäte: war, zur Erziehung eines Prinzen, welcher zu so’ schönen Hoff nungen berechtigt, berufen worden, dieser Stimme des Un glücks und Mißgeschicks treu und gehorsam seyn und sich dem: gemäß bemühen, tägli ein großes, schwieriges, ja vielleicht dt- fährliches, aber für immer echrenvolles und rüßmliches Ainc zu versehen glücklich, wenn er dadurch in etwas dazu beitragen kann, jenen jungen Prinzen immer würdiger der hohen Bestim. mung zu machen, die seiner wartet. Empfangen Sie c.

dia dh Srayssinous, ehemaliger Unter-Präfekt. // Eine große Anzahl von Einwohnern des Vie Bi der Hauptstadt hat ein Gesuch wegen Wiedereröffnung de: Kirche Saint - Germain - l’Auxerrois an den hiesigen Präfekten, Grafen v. Rambuteau, gerichtet. Dieser hat dasselbe in Er- wägung gezogen und auf Grund desselben einen Antrag bei deu A gemacht. ; /

_ Auf den Antrag des diesseitigen Botschafters in Fürsten Talleyrand, hat der See- Minister die Marine - Behör- den in den am Kanal gelegenen Französischen Häfen durch ein Rundschreiben auf, efordert, die dem Englischen und dem Irlän-

London,

dischen Jacht -Klubb gehörenden Jachten auf das A ite aufzunehmen und zu lera, Freund)chaft: