1833 / 274 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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E L C A f

Der Admiral Maitland, Hafen- Kommandant von Ports- mouth, ist auf einer der Admiralitäts-Yachten in Cherbourg an- cctommen; er ist derselbe, u Napoleon im Jahre 1815 am DHord des „„¿Bellerophon‘/ empfing.

Der Reno M sagt: „Die Englischen Blätter melden, der Französische Geschäftsträger bei Dom Pedro, Hr. v. Ludre, habe diesem sein Beglaubigungs - Schreiben überreicht, und fü- gen hinzu, man erwarte unverzüglich einen Gesandten und be- vollmächtigten Minister Ludwig Philipps. Wir können darüber folzenves als zuverlässig mittheilen: Der Baron Mortier war um Gesandten bei der constitutionnellen Portugiesischen Regie- rung unmitte(bar nach der Einnahme Lissabons durch Dom Pe- dro desiqunirt. Er befand sich auf dem Lande und wurde sofort nach Paris berufen; aber noch vor seiner Ankunft empfing die Regierung Depeschen aus dem Norden, welche ihre Gesinnun- aen in Bezug auf Portugal änderten, Der Baron Mortier ward daher benachrichtigt, daß, wenn später ein Gesandter nach Portugal geschicêt werden sollte, er diese Mission erhalten würde, daß er aber vor der Hand seine Abreise nicht zu beeilen brauche.

der Provinz abgereist.‘ Au L as : Im Journal de Häâvre liest man: „Die Summe, die

den Offizieren und Mannschaften des Geschwaders des Admirals | altett, daz, j : den Offizieren ut ? schaf |) vention entschließt, Lissabon woh! gar momentan wieder in Dom

Papier als Antheil an den gemachten Prisen zukommt, soll auf 130,000 Pfund Sterling festgestellt worden seyn. Bevor Na- pier das Kommando der Pedroistischen Flotte übernahm , erhielt er von dem Ex-Kaiser 8000 Pfund Sterling als Entschädigung für seine Stelle in der Englischen Marine, die er durch Ueber- nahme jener neuen Functionen zu verlieren Gefahr lief, wie dies auch wirklich der Fall gewesen ist.“ :

Der Konmmis einer hiefigen großen Seiden - Waaren- Handlung schreibt gus Lyon, wo er sich gegenwärtig befindet, daß die dortige Seiden-Fabriçation sich im größten Flor befinde. Die aus dem Auslande eingegangenen Bestellungen sind so zahl- reich, daß es den Fabrikanten schwer wird, sle zu der gewÜünsch- ten Zeir zu beschaffen. |

Die Tribune äußert ihre Freude über die zahlreichen Beweise der Theilnahme, die fic wegen ihrer Verurtheilung vou allen Seiten empfange; se publicirt bereits eine erste Liste der bei der Redaction eingegangenen Beiträge zu der Geldstrafe von 20,000 Fr, welche sich etwa auf 200 Fr. belaufen. Einigen Blättern fälit es auf, daß der Constitutionnel, der fich doch zu den unabhängigen Journalen rechnen will, noch kein Wort über die Verurtheilung der Tribune gesagt habe. ,

Der Moniteur schreibt aus Alexandrien von 7. Au- gust: ¿Der Pascha trifft große Anstalten zur Organisation Sy- riens, und Alles lôßt erwarten, daß dieselben von Erfolg werden gekrônr werden. Die reichen Einwohner des Landes bieten zu allen von den Pascha beabsichtigten Verbesserungen bereitwillig dice Hände. Zu bedauern ist, daß die Verbindung zwischen Syrien und Acgyvten zu Lande, durch die sandige Wüste von Suez, welche beide Länder trennt, so schwierig gemacht wird. Der Pascha möchie dieses Hinderniß gern bejeitigen. Auch wäre es wichtig, Verbindungen von Palästina aus mit dem Jnnern zu erôjsnen, Der in die Dienste des Pascha getretene Polnische General Dembinski vnd dessen Adjutant werden nach dem Haupt- quartier in Syrien abgehen, wo die Armee reorganisirt wird. Auch der Oberst Schulk, der Rittmeister Benjowski und der Artillerie - Hauptmann Orsliski befinden sich in Kairo. Am 30. Zuli ift der gewejene Finanz-Minister des Sultan, Hadschi-Edar- Efendi, auf einer Türkischen Korvette hier angekommen; er scheint den Auftrag zu haben, alle noch streitigen finanziellen Fra- gen zwischen der Pforte und Aegypten ins Reine zu bringen. Zwischen hier und Marseille soll ein regelmäßiger Packetboot- Dienst eingerichtet werden. Die Cypedition der Engländer nach dem innern Afrika, den Joliba und Niger hinauf, erregt hier einige Aufmerksamkeit. Mit der Zeit wird es vortheilhafter jeyn, von Aeaypten aus in das Junnere von Afrika vorzudringen.

Großbritanien und Jrland. London, 27. Sept. Se. Majestät ertheilten vorgestern im St. Zames-Palast dem Hannoverschen Gesandten, dem Herzoge von KRichmond, den Lords Palmerston und Melbourne , Herrn Stanley und dem Grafen von Albemarle Audienz und kehrten Abends nach Windsor zurü, E E Der Russische Botschafter, Für Lieven, gab am Mittwoch

dem Herzog und der Herzogin von Cumberland ein glänzendes |

E Fürst Talleyrand chiste sich vorgestern mit der Her- ogin von Dino in Calais nach Dover ein und raachte die Fahrt über den Kanal in drittehalb Stunden.

Der Baron Bülow, der Fürst Esterhazy, der Herzog von Argyll und Lord Palmerston famen am Montag von einem Be- uh bei Jhren Majestäten in Windsor nach der Stadt zurück. Huzte ist Herr Dede!, der Bruder des Holländischen -Ge-

sandten hier

seinem Hofe Der Preußische Gesandte, und der

mit.

Palmerston. i ; f der x Die frühern Mittheilungen unserer Blätter, in Betreff der

angeblichen Unterhandlungen zwischen den in Portugal kämpfen-

selbs, hier eingetroffen; er bringt Depeschen von |

den Parteien , scheinen sich nicht zu bestätigen, mindestens nicht

in dem angegebenen Maße. Der gestrige Courier enthielt in dieser Beziehung den folgenden Artifel: „Unsere Leser A so gerecht gegen uns seyn, sih zu erinnern, daß wir vorsi tig acnug gewesen sind, den Angaben kein Gewicht bei ee L wáhrend der lezten Tage umiiefen/ als habe sich Dom rue erboten, sein Heer unter gewissen Bedingungen aufzulöjen. ‘ene Angaben wurden mit jo großer Zuversicht verbreitet / dap man sogar die Zahl und den speziellen Inhalt der Capicula- tions - Bedingungen detaillirte. Ikdessen sind wir jeßt im Stande, den wahren Stand der Dinge anzugeben. Anstatt daß von Dom Miguel ein Capitulations - Vorschlag Ln wäre,- ist ein Ausgleichungs-Versuch von Lord William Russe / dem Englischen Repräsentanten ‘in Lissabon, unternommen wor- den. Mur in Erwiederung darauf {lug Marschall. Bourmont ein Gegenprojekt, behufs einer Capitulation von Lissabon vor. Wir glauben, daß die Anerbietungen Dom Mes dahin gin- Jen, daß er der Entfernung Dom Pedro's kein Hinderniß in I oa legen, sie vielmehr auf jede Weise erleichtern, und daß c R Maria die „„Casa Real” garantiren wolle. Der Fr Der L wo fürchten, die wahre Gestalt der Dinge. Gewiß Art fl, L U Dic unserer Angaben halber tadeln, und uns Kp K lcsinnigkeit für dée constitutionnelle Sache der Königin be- M e 4 Wir dürfen uns jedo quf unsere in unseren Blât- Ln ‘wiederholt an den 708 gelegten Anme hGuhen Bättéter NVoriwur n uns abzulehnen - : 4 ]

E ie Königin darzustellen; allein die ne une biet gende Pflicht is die gegen unser Publikum, A gn lef igt it, Thatsachen, und nicht eine Einkleidung unserer Wüns

“tendsten Vorfällen die wichtigen Ergebnisse entspinnen.

Uebergabe Lissabon’'s unerläßlich machen sollten.

das Gewand von Thatsachen, von uns zu erwarten. Wenn wir uns durch Mittheilung dieser Thatsachen gezwungen sehen, die Sache der Donna Maria in ein nachtheiliges Licht zu stellen, so bedauern wir freilich diese Nothwendigkeit; allein die Schuld derselben liegt nicht an uns, sondern an den wirklichen Verhältnissen der Sache selbs. Nie haben wir die Hülfsmittel Dom Miguels zu ge- ringe anzuschlagen versucht, und wir halten es für höchst wich- tig fúr einen endlichen Erfolg der Sache Donna Maria's, daß jene Hülfsmittel ihrer Feinde, namentiich jeßt, nicht zu gering angeschlagen werden. Wenn wir jedoch mit Betrübniß einräu- men, daß jene feindlichen Kräfte Unheil befürchten lassen, \o halten wir dessen ungeachtet an unserer bisherigen Ansicht fest, daß das End- Resultat jenes Kampfes den Triumph der consti- tutionnellen Sache in Portugal ergeben muß, weil Donna Maria's Sache sich ‘auf Frankreich und England übt. _ Wie- wohl wir nun glauben, daß das End- Resultat des Streites der angegebenen Art seyn wird, so können wir uns doch nicht verhehlen, daß die augenblickliche Lage dev Dinge in Portugal eine höchst kritische is, und daß noch viel, sehr viel zu thun

4) s is Cie ei - : d i Skr sl is N Fi nelle ile e S iy enft- Baron Mortier ij demgemäß jeit mehreren Tagen wieder nach | übrig bleibt, bió die Consftitutionnellen ihre gute Sache zur ent

schieden siegreichen erhoben haben werden. Wir müssen sogar so weit gehen, unjere Lesèr aufmerksam zu machen , sich Darauf gefaßt zu halten, daß, wenn nicht Enaland sich zu einer Inter-

Miguel’s Hände fallen könnte. Ls würde dies natürlich nur unter der Voraussezung der Fall seyn können, daß Dom Miguel's Armce so fest und eifria, als bisher geschehen, auch ferner- an ißm halten wird. Verrath von einer oder von der andern Seite nehmen wir nicht in unsere Berechnung auf. Wir können un-

sere Leser versichern, daß die Ansicht kriegserfahrener Männer *

dahin geht, daß Lissabon sich, allen militaikischen Calcúls nach, der belagernden Armee wird ergeben müssen, wenn es Dom Pe- dro nicht gelingt, die Blokade von Lissabon aufzuheben, ja, daß diese Nothwendigkeit der Uebergabe eintreten wird, selbst wenn Dom Miguel keinen einzigen Schuß mehr abfeuern läßt. Zu- gleich benuzen wir diese Gelegenheit, um die Vorfälle vom 5. auf der Nordseite Lissabons, die so viclfach entstellt worden sind, auf ihren wahren Werth zurüctzuführen. Der Kampf jcnes Ta- ges entstand weder aus einem direkten Angriffe, noch auch aus einer Recoganoscirung des Franzdfischen Marschalls. Er erwuchs vielmehr ganz zufällig daraus, daß die constitutionnellen Trup- pen sich der Errichtung zweier Batterieen widerseßen wollten, welche das Corps des Herzogs von Cadaval, und zwar die mit ihm aus Lissabon abgezogenen ‘Polizei-Soldaten, auf einer n- höhe zu errichten trachteten, welche die Fläche auf der nörd- lichen Seite der Stadt beherrscht. Dei diefer Gelegenheit

famen sich die Lirailleurs von beiden Seiten immer näher und

näher, bis endlich diese ihre Nähe und die Erbitterung, die sich Luft machte, als sie sich einander gegenübersahen, einen Kampf herbeiführten, der in eine ernihafte Aciion überging, als beider- seitige Heerführer Unterstüßung ihrer Tirailleurs anrüken ließen. Wir müssen auf diesen Umstand besonders deshalb aufmerksam machen, weil man angenommen hat, die bei jener Gelegenheit vom Marschall Bourmont erlittene Niederlage sey der Art ge- wesen, daß sie weitere Operationen von seiner Seite gegen Lis- sabon unmöglich machen werde. Wir wünschten, dem wäre also; allein wir glauben, die Sache verhalte sich wie eben er- wähnt. Es is alibekannt, wie sich im Kriege aus den Ens CH- halb fann denn auch fein noch so erfahrener Kriegsmann mit Gewétßheit bestimmen, ob Lissabon gezwungen werden wird, zu fapituliren oder nicht. Allein wir wünschen unsere Leser vor dem Bitteren des plôßlichen, Eindruckes zu bewahren, der sich der unter ih- nen befindlichen Freunde der Königin bemeistern würde, wenn die Wi- derwärtigkeiten, wélche den zahireichen Bewohnern einer großen Stadt jedesmal aus einer Belagerung erwachsen müssen, die Wir wünschen, unsere Leser darauf vorzubereiten, daß sie eine Capituiation Lisabon’'s als cinen bloßen Zwischen - Fall des Portugiesischen Bürger - Krieges anschen mögen, und keineswegs als ein Anzei- chen definitiv entscheidenden Erfolges zu Don Miguel's Gun- sten. Mag der Herzog von Braganza sich genöthigt schen, Lissabon zu verlassen, diejer Umstand wird ihn nicht zwingen fónnen, die von ihm verfochtenen Rechte aufzugeben, für deren Fortgang er mit Erfolg so Vieles gethan hat... Was auch im: mer inzwischen vorsallen dürfte, wir hegen auch nicht die ge- ringste Besorgniß in Betreff eines endlichen Erfolges der, in der Person der Königin Donna Maria repräsentirten constitu- tionnellen Sache.‘ : d i Zu diesem Artikel liefert die Morning - Post unter An- derm die folgenden Bemerkungen: „Man muß aus jenen Mit- theilungen des Couriers abnehmen, als ob ein Capitulations- Vorschlag wirklich von der einen oder von der andern Seite ausgegangen wäre; allein dem ist nicht also. Wenn aber, wie es dort angedeutet wird, Lord Russell die Jnitiative in Be- tre solcher Vorschläge ergriffen hat, 0 inuß man supponiren, daß er im vorgus mit hinlänglichen Fnstructionen versehen ge-

Belgische, General Goblet, hatten heute Unterredungen mit Lord | wesen ist, um jene seine Vorschläge auf irgend eine haltbare Ba- é “V - j

sis stüßen zu können; er muß zudem in diesem Falle ermächtigt gewesen seyn, Drohungen oder doch Rechts-Verwahrungen an die Nichtannahme seiner Vorschläge zu knüpfen. És ift nun hôchst unwahrscheinlich, daß Lord Russel mit solchen Jnstructio- nen am 10ten oder iten, in welche Zeit der Courier seine Er- zählungen seßt, versehen gewesen ist; man erinnere sich nur, daß erst vor wenigen Monaten Sir Stratford Canning abgesen- det wurde, um Ausgleichungs - Versuche zu machen, ohne sich des geringsten Erfolges zu erfreuen , weil seine Vorschläge unannehmbar befunden wurden. Der Courier scheint die ganze Angelegenheit noch mehr verwirrt zu haben, als sie bereits is, und. angenommen einmal, es wäre, wie er behauptet, von Dom Miguel vorgeschlagen worden, der Donna María reiche Einkünfte zuzugestehen, sollte dann nicht zugleih Etwas über deren künftigen Aufenthalts-Ort proponirt worden seyn? Wenn ferner erzählt wird, nicht allein Dom Miguel selbst, sondern auch der Führer seiner Kriegsmacht hätte an jenen Unterhand- lungen Theil genommen, so wird es nun gar unbegreiflich, daß nichts von einem vorher abgeschlossenen interimistischen Wasffen- stillstande gesagt wird. Das angebliche Gegenprojekt Dom Miguel's gegen die Englischen Ausgleichungs - Vorschläge stellt

| sich nun gar als unverständlich dar. Denn wie sollte wohl Dom

Miguel, wie froh er auch immer seyn mag, wenn sich ihm die Aussicht eröffnet, Dom Pedro und seinem Gefolge die Mittel zum Abzuge zu erleichtern, wie sollte er über die ..Casa Raa zu Gunsten der Donna Maria verfügt haben? Die Cinkünste des Institutes, welches diesen Namen führt, stehen aus- schließlih den Königen von Portugal zu, und wie könnte da Dom Miguel durch einen solchen Akt sein eigenes Recht auf den Thron kompromittirt, und seine Sache dem Ruine ent- gegengefühtt haben? Zudem würde er über jene Fonds nie ohne die Einwilligung. der Cortes haben disponiren dürfen. Un-

sere Meinung geht deshalb dahin, daß Lord Russell keine y schläge gemacht hat und keine Vorschläge machen konnte daß demnach auch das angebliche Contre - Projekt eine rein findung ist, Bei der vom Obersten Hare ausgeführten Nj mag es sich ergeben haben, daß einige neuerdings zur [I gekommene Punkte, in Betreff der Sicherheit Englischer 0 viduen und Englischen Eigenthums, für den Fall eines Ah auf Lissabon, neue Instructionen nöthig machen, und auf j Einholung werden sich die neuerdings eingegangenen Dey des Lord Russell bezogen haben. Möglicherweise ist es j, zu Pourparlers über die Greuel eines Bürgerkrieges gekom und da werden ihm denn diese erwiedert haben , daß ihre Y machten nur auf einen speziellen Zwecê® gerichtet seyen, daß Ehre und ihre Pflicht ihnen gebiet:, bei der Sache, sie sich einmal angenommen, bis an's Ende zu verhy und daß sie diese ihre Pflicht zu erfüllen wissen wey

Der Globe äußert sih in jener Beziehung folgenderm ;, Wir haben nach Quellen, auf die wir großes Vertraurn Grund zu glauben, daß wir neulich zu einer irrthümlicheni muthung verleitet worden, Und daß die Gerüchte von för Vorschlägen, die dem Marschall Bourmont oder von ibn macht worden wären, durchaus unrichtig sind. Alles, wg schen jenem und dem Obers Hare vorsiel, ging von le Offizier aus, der irgend eine nothwendige förmliche Meitthy von Lord W. Russell zu überbringen hatte und sich diese legenheit beiläusig bediente, um die lange Dauer eines \) Lampfes zu beklagen, und seine Ansichten über die Sa äußern, wobei natürlich von Dom Miguels Thron - Ent die Rede war, als der Bedingung, unter welcher, ohne fernere seligkeite", ein Vergleich zu Stande kommen könnte. Auf dies merkungen antwortete, wie es scheint, der Marschall nur ficht er ein vollkommen delegirtes Kommando habe und sich n einer Lage fühle, worin es ihm räthlich erscheinen Fönnty die Anempfehlung einer längeren Fortsesung des Kamj vetzichten. Aus dicser unbedeutenden Unterredung, die q ner Seite irgendwie einem förmlichen Vorschlage ähnlid sind alle die ersindungsreichen Angaben gebaut worden, die nur ganz bestimmt von der Eröffnung förmlicher Vors sprachen , fondern sogar schon die einzelnen Artikel, sechs g Zahl, wenn wir nicht irren, aufführten; so {nell ferti die Dampfboot - Passagiere mit Machwerken ihrer Einbily kraft. Allem Anschein nach, hat der Marschall Bourmon nur den Ober - Befehl über Dom Miguel's Armee, ist auch als das Haupt seiner Verwaltung zu betrachten.

Die Times begnügt sich in Betreff des oben beregt genstandes mit der Bemerkung, das Gerücht über Ausgleis Vor]chläge, die Bourmont gemacht hätte, habe nunmehr y alle Glaubwürdigkeit verloren. Jn den besser unter Cirkeln der City glaube man, daß der Zweck der von Loy) sell der Regierung Übermachten Depeschen nur dahin geh, Meinung dahin auszusprechen, daß ohne eine Eininifchun Seiten Großbritaniens nur wenig Hoffnung vorhanden f Portugiesischen Kampf beendigt zu sehen. Bourmont sol dies den Englischen Repräsentanten durch den Obersten haben wissen lassen, er werde keinen weiteren Angriff auf bon unternehmen, da er von dessen Erfolglosigkeit vollko überzeugt sey, allein er wolle aus Portugal eine zweite V machen.

Im Albion endlich liest man, mit Hinsicht auf die h giesischen Angelegenheiten: „Wir haben heute früh Bre) Frankreich, die uns einige neuere nicht unwéichtige Wo über den Krieg in Portugal bringen. (Siehe unten de | kel: Portugal.) Jm Allgemeinen läße sich daraus abn daß die Lage der Dinge in jenem ünglücklichen Lande ein res Ansehen gewinnt, welche die Sache der legitimen Thyvol die besien Erfolge verheißr. Marschall Bourmont hatte immer die Positionen inne, aus denen er, den Liberalen zus zurückgeschlagen seyn sollte, und er war auf einigen P noch näher gegen Lissabon vorgedrungen, während der G Larochejacquelein sich am linken Tajo-Ufer, ohne von Scity Rebellen auf Widerstand zu treffen, allmälig der Hay näherte und täglich großen Zuwachs an freiwisligen Ret so wie überall herzlichen Beistand von dem Landvolk Die Eindringlinge besißen jest in der That nichts weiter, 0 drei Plähe Lissabon, Porto und Faro. Wie lange sie n Stande seyn werden, einen jeden derselben zu behaupten, man nicht vorher wissen, aber gewiß werden wir in Kurzeil den fônnen, daß der zweite seine Herren gewecchselt habe, Sten d. M., drei Tage nach der angeblichen Zurückschlagut Marschall Bourmont, fertigte dieser Offizier durch den Y phen an den mit der aus 6000 Mann bestehenden viertt mee-Division auf seinem Marsche nah dem Süden in Coimbl weilenden General Osorino den Befehl ab, unverzüglich einen marsch einzuschlagen und sich mit dem Grafen von Älmer zu M zu vereinigen. Daraus geht deutlich hervor, daß der Stubbs sich zu Porto nicht mehr außer dem Bereich eit grisss glauben darf, während es uns andererseits die Versi giebt, daß der Marschall Bourmont, tros seiner kríiti Lage, noch. immer eines Beistandes von 6000 Mann | Truppen entrathen kann, die schon weit genug auf ihrem: vorgerückt waren, um sich ihm binnen Kurzem anschließen) nen. Sollte Porto fallen, so wúrde wahrscheinlich ein Sturm gegen die Linien von Lissabon unternommen werd wenn derselbe glükt, so würde dem Usurpator nur zwis! precairen Subsistenz für sich und seine Anhänger inmitt feindlichen Bevölkerung und einer möglichen Rettung sei son durch die Flucht auf dem Geschwader des Capitain die Wahl bleiben. Diese leßte Zuflucht jedo scheint ni der Art zu seyn, daß si sehr lange darauf bauen liest wir sehen son, daß die Flotte sich genöthigt gesehen ha! frühere Stellung zu verlassen, weil sie von dem Gew der an den Tajo-Ufern stehenden Königl. Truppen schr wurde. Diese kurze Uebersicht, welche wir von dem der Begebenheiten entworfen haben, wird gewiß hinreicht! unsere feste Hoffnung auf baldige erfreuliche Nachricht! Portugal zu rechtfertigen. Es is hohe Zeit , cin loyal leidendes Volk von der Gegenwart eines Feindes zu be der aus dem Auswurf Europa's besteht, und dessen Auf daselbst in den Jahrbüchern der Geschichte mit blutiger & verzeichnet werden muß.“

Aus Porto sind Nachrichten bis zum 18ten d. M! den „„Orestes‘/, welcher an jenem Tage den dortigen Hf ließ, in Portsmouth aae Man hatte dort nicht?

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Und da Nachrichten von Lissabon nach Porto in zwei U! gelangen pflegen, so darf man daraus schließen, daß !! 16ten Nichts von Belang in der Hauptstadt vorgefallen is.

_ Aus Port’ soll auch die Nachricht hier eingeganget su! die von Dom Pedro eingesezte Königliche Wein- C einigen Britischen Kaufleuten die Verschiffung ihrer W!! wehrt habe, weil sie der Miguelistischen Regierung Bi

ust und m von Weinen, die von Aveiro und Viana für dntgliche Wein - Compagnie verschifft wurden, die Ausfuhr- ‘gezahlt hätten; die jekige Wein- Compagnie fordere nun, M itischen Kaufleute sollten eine Obligation unterzeichnen, sje, wenn Donna Maria's Regierung es ‘verlangte, die Zölle F ¿inmal zahlen wollten ; dies hätten aber die Britischen Kauf- verweigert. Die hiesigen Agenten der Donna Maria sind in den leßten en wieder sehr eifrig mit Anwerbungen für deren Heer jftigt gewesen. Am verwichenen Dienstage wurden aber- 400 rústige junge Männer von dem mit der Jnspection Rekruten beauftragten Offizier enrollirt, Am folgenden gingen sie in einzelnen Abtheilungen nach Gravesend ab, hst zwei Fahrzeuge engagirt sind, um sie nach Lissabon usczen. Eben so haben jene Agenten Kontrakte über die ung von 15,000 Musketen, 5009 Pistolen und 10,060 (n abgeschlossen, die cbenfalls baldigst verschisst werden sollen. Der Graf Durham hat am 22sten d. M. mit seiner Fa- Cowes verlassen und sich über London nach Lambton Castle en. Der Aufenthalt in Cowes soll seiner Gesundheit sehr glich gewesen seyn. | As er Herzogin von Bedford is vor einigen Tagen auf ih- Landsis in Rothiemurchus ein Unglücksfall begegnet; ein d, den sie liebkoste, sprang plöblich an ihr hinauf und riß ie eine Augbraune und ein Stück von der Stirnhaut her- . das Auge blieb jedoch unbeschädigt. Herr C. Fibsimon, Parlamenté-Mitglied für die Grafschaft in, wurde vorigen Donnerstag umgeworfen und hatte das ck, cinen Arm zu brechen. i Der Globe erzählt, das Amerikanische Schiff „, Bolivar tador/ sey vor Kurzem in den Hafen von Manilla, bloß ÿ Namens wegen, nicht zugelassen worden; die Behörden ihm nur einige Fässer Wasser zugeschickt und ihm befohlen, Spanische Gebiet unverzüglich zu verlassen. Padras - Zeitungen, die bis zum 25. Mai gehen, bringen ¿Neues , außer der Nachricht, daß die Firma Colvin et uny gestockt hat. Das Deficit ist sehr bedeutend. lus Mauritius sind Nachrichten vom 30. Juni hier hangen , wonach unter den Einwohnern dieser Kolonie gro- Mißvergnügen über das Verfahrer des Herrn Jeremie hen soll, so wie über eine von dem Gouverneur erlassene ge, daß er Haussuchungen nach den verborgen gehaltenen s anstellen lassen, wenn man solche nicht augenblick- hliefere. lus Jamaika - Zeitungen erfieht man, daß in einer Entfer- von 9 (Englischen) Meilen von Karthagena der Oberst bine nebst seiner Frau und seinem Sohne, von einigen nern , die cinen Zwist mit seiner Gemahlin gehabt hatten, det worden is, nachdem sie mit Gewalt in seine Wohnung rungen waren. Der Vorfall machte in Karthagena, wo erst sehr beliebt gewesen war, viel Aufsehen. Mehrere abei thätigen Jundianer waren bereits verhaftet worden. Nachrichten aus Nord-Amerika bis zum 30. August er- en eines heftigen Etdbebens, welches am 27. August in land und Virginien bedeutenden Schaden angestiftet hat. —- denselben Quellen erfährt man, daß in Mexiko die beider- n Heere der Hauptstadt nahe standen, ohne daß bisher ein en vorgefallen wäre; man hoffte auf Concessionen von bei- Zeiten.

(|

Niederlande. s dem Haag, 26. Sept. Heute besichtigten Jhre it die Königin und Jhre Königl. Hoheit die Prinzessin h auf dem hiesigen Rathhause das unlängst von Jhrer ol, Hoheit der Prinzessin Albrecht von Preußen der Stadt nfte Bildniß derselben.

D egen:

Brússel, 28. Sept. Der gestrige Tag wurde bereits am n Morgen durch eine Kanonen-Salve begrüßt. Uin 11 Uhr n sich die Truppen der Garnison ‘in der obern Stadt und von der Place Royale bis nach dem Schaerbeeker Thor Um Mittag erschien der König und musterte die Truppen, n mit lauten Acclamationen begrüßten. Bei dem Vorbei- en des Corps marschirten die im September 1839 verwun- Männer voran. Um 3 Uhr Nachmittags fand auf der Royale unter der Direction des Herrn Fetis ein von den igten Musik -Corps sämmtlicher Regimenter veranstaltetes ¿ Konzert statt, dem der König und die Königin auf dem on des Hotels des Grafen Werner von Merode beiwohn- Mehr als 10,000 Menschen waren durch die in der That tige Musik - Aufführung herbeigezogen worden. Abends die Stadt erleuchtet und vor dem Schaerbeeker Thore wurde linzendes Feuerwerk abgebrannt.

ê hat hier einige Verwunderung erregt, daß die Stadt h dieses Mal keine Deputation zu den September-Festlich- hierher gesandt hat.

Inser Gesandter in London, General Goblet, wird binnen em hier erwartet.

Schweden und Norwegen.

Gtokholm, 24. Sept. Der diesseitige Geschäftsträger n Vereinigten Staaten von Nord-Amerika, Kanzlei-Rath too, ist hier angekommen.

En bekanntes Kopenhagener Handlungéhaus soll auf die litte neue Staats-Anleihe 91 pCt. geboten haben ; das Lik- , der Reichsstände ist jedoch bekanntlich auf 92 pCt. fest-

Mit dem Russischen Dampfschiff „„Herkules“/ ist der bekannte nom, Professor Struve aus Dorpat, hier eingetroffen.

Dänemark.

Kopenhagen, 24. Sept. Die Königl. Korvette „Gala- , geführt vom Capitain Krieger, R. v. D., die am 13ten, den Arbeiten Thorwaldsens für die Frauen - Kirche und das (oß Christiansburg am Bord, von Livorno ausgesegelt ist, am 20sten auf der hiesigen Rhede an.

n der vorigen Woche wurde das Monument für den orbenen K. L, Rahbek und seine Gattin, in der Baggehuus- t am Ende von Rahbeks ehemaligem Garten aufgerichtet. Plan zu demselben (eine viereckige sechs Fuß hohe Säule) m Professor Freund entworfen, in dessen Werkstätte es " ausgearbeitet ist.

Deutschland.

}Drebden, 27. September. Jn der Sik6ung der zweiten A vom 19ten d. wurde der Antrag des Abgeordneten as die Aufhebung der Landes-Lotterie betreffend, ver stà hung gezogen. Dieser Antrag ging dahin, daß im ndniß mit der ersten Kammer an die Staats-Regierung

N E O0

1129 die Bitte gerichtet werde, mit dem Jahre 1834 die Landes-Lot- terie aufhôren zu lassen, und die wegen Vertriebs der Loose fremder Lotterien ertheilten Concessionen zurückzunehmen. Die Deputation, welche zugleich über eine gegen diesen Antrag ein- gereichte Eingabe der Dresdener Haupr - Collecteurs berichtete, erklärte in ihrem Gutachten, daß ihr zur Zeit eine Empfehlung des vorliegenden Antrags nicht rathsam erschiene, indem sie be- merkte: Das Königreich Sachsen, welches nur den dreiundvier- zigsten Theil von Deutschland ausmache, sey rings von Staaten größeren und kleineren Umfangs umgeben, deren Negierungen jeßt noch zum Besten ihrer Staats - Kassen das Bestehen von Lotto's und Lotterieen gestatteten. Während bisher {hon viele Ein- wohner Sachsens durch diese nachbarlichen Infitute gereizt worden, so würden keine Maßregeln kräftig genug erscheinen, diejem Uehbel- stande zu begegnen, wenn nach Abschassuno der Staats-Lotterie die Sucht, Geld ohne Arbeit zu gewinnen, nur noch in den ausländischen Anstalten dieser Art Befriedigung 21 finden hoffen könnte. Seuchenartig er|kreccke sich der moralisch und häuslich gleich verderbliche Einsluß der Lottos qus Böhmen Greiz und Koburg {on jeßt über

, S. e (S A O / die Sächsischen Grônzen.

rie- beschließen wollte; es dürfte sich dies vielmehr einzig nur als eine Angelegenheit des gesammten Deutschlands darstellen. Schließlich gab die Devutation der Kammer anheim, die Staats- Regierung zu ersuchen, daß dieselbe dutch ißre Gesanvtschaft am Deutschen Bundestage Einleitungen vermitteln môge, durch welche in kürzester Zeit eine allgemcine Aufhebung aller und je- der in den Staaten des Deutschen Bundes bestehenden Lotterieen und Lotto's herbeigeführt werden könnte. D, Klien (aus Bu- dissln) nahm zuerst das Wort, und nachdem er auf die Wichtigkeit dic- ses tief in das Volks- und Familienleben eingreifenden Gegenstandes hingewiesen und die Geschichte der Erfindung des Lotto’'s kurz berührt hatte, bemerkte er, wie man, aus dem vehtlichen Ge- sichtspunkte betrachtet, das Lotto wie die Lotterie als gültige Ge- schäfte anerkennen müsse; beide gehörten zu den aleatorischen Geschäften, über welche die Gesetze besondere Bestimmungen enthielten. Sie könnten an sich keineswegs als unmoralisch be- zeichnet werden, obwohl nicht zu leuonen, daß sie zu untforali- chen Handlungen führen dürften. Dies hätten sie aber mit vielen andern Geschäften, selbst mit dem erlaubtesten Beginnen, gemein. Anders stelle sich der Gegenstand aus staatswirth- schaftlichem Gesichtspunkte. e e +7 E) c t y 41 ls ‘0 do N i - e fet (e, eine Megienimg beten fene tre nur daf 8 fe 4 ea Q ey, wenn sle, um “das Staats - Einkommen zu vermehren, zu derartigen Mitteln ihre Zuslucht nehme. Aus diesem Grundsate sey in Fränkreich im Jahre 18.8 das Lotto in den 28 Departemencs, in welchem es

den, und unter dem Canuningschen Ministerium habe man die Lotterie in England, als nachtheilig sür die Wohlfahrt der Nation,

in dem Staats -Budget gestrichen. Antragsteller wünsche, daß die gänzliche Aufhebung der Lotterie in Sachsen baldigst erfolgen mdze, jo sep er denno der Ueber- zeugung, daß dies dermalen, und von Sachsen allein, nicht aus- geführt, oder daraus noch viel größeres Unheil erwachsen würde, und er müsse sich daher im Ganzen dem Deputations-Gutachten anschließen. Der Staats - Minister v. Zeschau sagte, er müsse

darauf aufmerksam machen, daß die Lotterie nicht zu den Schoß- Findern der Negierung gehöre, daß dieselbe vielmehr mit vielem Vergnügen, wenn es zulässig und Nutzen davon zu erwarten wäre, diese Lotterie abschaffen würde. Wie die Sache aber dermalen stehe, und die Deputation richtig bemerkt habe, sey von der Auf- hebung derselben kein Nu6en, sondern nur Nachtheil zu erwar- ten. Man sey in neuerer Zeit sogar so weit gegangen, daß man mit der Lotterie Staats - Anleizen verbunden habe, und auch dieses werde nicht abzuwenden und auc) in dieser Hin- sicht kein Verbot zu erlassen seyn. Da nun cinmal die Spielsucht nicht zu verdrängen und es zu Viele gebe, welche gern dem Glücke die Thür öffnen möchten, so scheine es am gerathensten zu seyn, daß der Staat eintrete und Ge- legenheit zum Spiele darbiete, welches sodann unter Aufsicht und Kontrole des Staates geschehe. Er müsse aber wiederholen, daß, wenn es gelingen sollte, in ganz Deutschland die Lotterieen aufzuheben, doch auch die Mittel gefunden werden müßten, um den Staats-Haushalt auf andere Weise zu deen. Der Abge- ordnete Eisensuck bemerkte hierauf: Es sey im Laufe der De- batte nur eine Stimme darüber laut geworden, daß seine Gründe für Aufhebung der Lzetcerie durchgreifend und schlagend seyen. - Man habe zwar entgegnet, es werde der Zweck, den er beabsichtige, nicht erreicht, weil dann inner noch die Gelegen- heit, in auswärtigen Loctterieen zu spielen, stattfinde, und der

Vortheil, welchen die Lotterie dem Lande gewähre, dann ins Aus- |

land überginge. Er müsse gestehen, daß er eine Kollisions-Frage der Art nicht anerkenne.

-

Er frage, sey der Staat wegen der Finan-

zen oder die Finanzen des Staates wegen da ? Er wisse ferner wohl, |

daß man sage, es müsse Jedem im Staate erlaubt seyn, sih zu Grunde zu richten; er erkenne diese Freiheit an , aber der Staat müsse nicht die Mittel dazu geben, ein moralischer Staat dürfe sich nicht so weit herabwürdigen. Mehrere andere sich gegen die Abschaffung der Lotterie. Der Abzcordnete Le h- mann äußerte: Er werde so lange für die Beibehaltung der- selben stimmen, als nur einer der Nachbar-Staaten e beibehalte, denn sie gewähre der Staats - Fasse alljährlich vom Jn- und Auslande ohne Zwangs-Mazregeln nichr allein einen reinen Ge-

winn von 50,006 Rthlrn., sondern fie bringe auch, gleich andern |

Gewerben, derselben noch weitere Zuslüsse. Man ging end- lich zur Abstimmung über, bei ivelchey der Antrag des Abge- ordneten Eisenstuck mit 41 Stiminen abgelehnt, und dagegen das Deputations-Gutachten , mit Ausnahme von 3 Stimmen, angenommen wurde. Zugleich beschloz jedoch die Kammer, bei | der Staats-Regierung darauf anzutragen , den Regie- Aufwand | für die Lotterie so viel als inöglich zu reduciren,

Frankfurt a. M. , 28. Sept. Es is nur wenig ¿n melden über den Gang des Effekten - Handels während der lebten Woche. Anfangs schien es, die Course würden sich wieder heber, um so mehr, als von Anisterdam und Wien günstize Nachrichten kamen, auch mehrere Aufträge zum Elathun von Papteven einge- | gangen waren. An dex Bdrfe vor Dienstag zahlte man anch wik | lich die 5proc. Metallique; mit 9315, die 4p7oc. mit 81,5, die Actie mit 1459 und die Fntegralea mit 451, Allein am folgenden Lage änderte sich die Konjunktur auf sehr unerfreulicze Weise; es trat eine Flauheit ein, die bis- Ende der Woche anhielt und alle Noti- rungen drückte, so daß sich die genannten Haupt- Effekten zuleht auf 924/ 827 / 1446 und 47 #; stellten Als vornehmlichste Ursache die- ses starken Fallens nennt man den füëlbaren Geidmangel; viele Spekulanten, welche am nahen Abrechnungs- Termin Papiere zu be- ziehen haben, wollten, um solche wieder unterzubringen, den lehten Tag nicht abwarten, und müßten, da die Kauflust pr. comptant ganz verschwunden is, zu stets weichenden Preisen loëschlagen. Auf Lieferung fanden sich mehx Abunchmer und: man bewilligte den star-

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Sôchsischen |

| Jn diejer Hinsicht würde es gefährlich seyn, wenn unter den |! Deutschen Staaten Sachsen allein die Aufhebung seiner Lotte- ;

In diejer Beziehung seyen die |

bis dahin noch bestanden, auf Roy’'s Vortrag aufgehoben wor- |

für immer abgeschafft und die daraus hervorgegangene Einnahme i Obwohl er daher mit dem |

P E S E

| wohner das geliebie Kaiser - Paar

ta R R E E 2 A A E

ken Report vot 4 bis 2 pCt. bet det Metalliques und Fntegralen, von 4 à 5 Fl. bei den Actien. Die s{wierigen Geld - Verhältnisse wirkten auch alf die meiften andern Staats - Vapiere seh? nachthei= lig. Hauptsächlich waren Spanische und Neapolitauische Fonds viel ausgebyten und im Cours gedrückt. Der Wechsel-Handel em- pfand nicht minder den Einfluß des Ge dmangels, alle Levisen blieben offerirt, ohne Nehmer. Dag D sfonto {f auf 47 ÞEt. ge- stiegen. Nachschrift. An der heutigen ( Sonnabent:s- ) Bdrse waren die Fonds abermals ausgeboten und die Notirunzen weichend Man fonnte 5proc. Metalliques zu 211, 4proc. zu §22, Actien zu 1444, und Integrale zu 471. haben. Auffallend i, daß 5pioc. Hol- ländische Obligationen ¡u Nmsterdam 97, Und hier 892 sehen, also | 3 pCt. Unterschied ! Auch seht der Amsterdam

25 vCt. und hiex 42 yCt Dieses Mißverhältniß muß mit dem Üstimo aufhdren Aisterdom niedrigere Course | tommen.

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Oisfonto zu

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als nicht von

| F e e L E M! R t J” D B 10M 24 * außerordentliche Beilage zul I 1 R D S C ep . l E N C, Dl T S Cu ta B el Folaendes über die MNoile Thl VEL j V R U A CUUTTE À z E N 2, ahren, und die Ankunft Aller

IMaieft Iron S8, e C ALCR DULCc) (T P d A E o, V z -, De P e A Ul) bie beglickende Ankunft Fe Raneri

Septem!l)

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Hôchsrderselben in Brünn: Königl. Majestäten in Zwäitcau und Béerzighuben, welche am 22 September gegen 2 Uhr Nachmittags erfolate, wurde dieser und der folgende Tag für die dortigen Bewohner zu einem unver- geßlichen Freudenfeste. Eine von dem Olmüker Herrn Fürs Erzbischof, als Grundobrigfkeit, errichtete geschmackvolle Triumuh Pforte bezeichnete Allerhöchstißren Majestäten den Cincritt in | die Provinz Mähren und den Olmüger Kreis. Jm Giebel war | der Mährische Adler angebracht und an den Seitenwänden vranate | weithin in Blumen-Geiinden die Inschrift: „Moravia gandens.* JZhre Kaiserl. Königl Majestäten wurden an dieser Triumph- Pforte von dem Olmüger Kreis-Hauptmann Johann Dilz chrev- | bietigst erwartet, aus dessen Händen der huidvolle Monarch ein | die innigen Dankgefühle und den Freudenjubel der Kreis-Bewoh- ner aussprechendesBewillklommnungs-Gedicht zu empfangen geruhte. Schaarenweise warn die Land-Bewohner langs der Straße hin gereiht, unter lautem Freudenrufe Hüte und Tücher durch die Lüfte schwingend An der Einfahrt der Stadt Zwittgu war cine Triumph-Pforte errichtet, und vicle Häuser mit Blumenr-Gewin- den festlich geschmückt. Daselbst erwarteten Zhre Majesäten die Geistlichkeit, der Magistrat und die festlich geschmückte Schul- jugend; einem Knaben und einem Mädchen wurde es huldvoll erlaubt, Blumensiräuße mit Gedichten ehrfurchtsvoll zu überrei- chen. Besonders sinnvoll waren die Verzierungen vor dein fürft- erzbischöflichen Amtshause in Vierzighuben, als dem für Jhré Majestäten erwählten Abseigeguarcier. Dessen gan- zer Umfang war in ein Garten - Gefilde umgewandelt, mit zwei Triumph-Bögen auf der durchsührenden Poststraße, aus Fichtenzweigen geformten Candelabern und Festons gesczmücckt. Unter einer dritten Triuumph-Pforte am Portal wurden Zhre Kaiserl. Königl. Majestäten von dem Olmüser Fürst - Erzbischofe Grafen von Chotek, dem General-Major von Felici, dem Komuman- | danten des Infanterie-Regiments Erzherzog Stephan, dann dem Ölmüßer Kreis-Hauptmann ehrfurchtsvoll eiupfangen, und hatten diese die Chre, zur Kaiserlichen Tafel gezogen zu werden, wäh- rend welcher die Musik des Infanterie-Regiments Erzherzog Stephan das Volkslied „Gott erhalte‘ spielte. Jn den vorbe reiteten Appartements fanden Jhre Majestäten ein von den Mäh- rischen Ständen niedergelegtes Bewillklommnungs-Gedicht: ,„„Em- pfindungen bei der Ankunft Jhrer K. K. Majestäten in Mähren“,

I Und geruhten Allerhöchstdieselben sich mehrere Male der zahlreich versammelten Volksmenge zu zeigen, welche bei dem beglüicken- den Anblicke Jhrer Majestäten in den freudigsten Jubel aus- brach. Am Abende war die angräânzende Stadt Zwittau und so auch die erwähnte Garten - Anlage glänzend beleuchtet. Die außerordentlich zahlreich herbei geströômte Bevölkerung sang entzuLt die Oesterreichische Volks-Hypmne, welche von dem erwähnten Musik: Corps angestimmt wurde. Für den Moment des Erwachens Il) rer Kaiserl. Königl. Majestäten gn nächsten Morgen, den 23fen September, war eine herzliche Feier veranstaltet, bei welcher von einem Sänger- Chor ein dieser Gelegenheit entsprechendes Ge- dicht: „Morgen - Feier des beglücfenden 23. September 18Z3Z/ gesungen wurde und Freuden - Salven von der dem AmtsHauf gegenüber liegenden Hügelreihe ertönten. - I Ol

Stunde geruhten JZhre K. K, Majestäten, das Înfancerie-Regi- ment Erzherzog Stephan in Augenschein zu nehmen. In Folge dessen licßen Se. Majestät der Kaiser dem Neaiments-Comman deur und Offizier-Corps, so wie der ganzen MPèeannschaft wel: cher eine dreitäqige Gratis -Löhnung huldvoll angewiesen wurde mittels Befehl Allerhöchstibre volléommensie Zufriedenheit über das vorzüglich gute Aussehen, die {dne Haltung und die präcise Wasfen-Fertigkeit der Truppen ausdrücten. Um { Lr Nachmittags seßten Zhre K. K. Majestäten unter Geich&6.don- ner und dem Jubelrufe der Bevölkerung Zhre Reise über Brü- jau wo wieder zwei Triumph - Pforten Und die Hestlichfeiten der Stadt die innigste Anhänglichkeit für Ihre Majestäten be- zeichneten nah Brünn fort, wo Allerh dieselben nach 9 Uhr im crwüänschtesten Wohlseyn anlangen, G

Se. Durchlaucht der Haus-, Hof: und Staats-Fantler (

K. K. Majestät, Fürs von Mecternich, isi

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vorgefkern Äbet

aal | aus Münchengräs hier eingetroffen. Abgeordnete erklärten |

ai 7 l E É id 0 E 2 : Der Kaiserl. Juf. Geheime-NRath Und außerordentlich be- vollmächtigte Botschafter am hieïgen Hofe, Herr Baillif von Tatistschesf, is von Münchengräß, so wie der Königl, Nie, derl. Gesandte am Russischen Hofe, Baron von H : G, a Ric Ec A / A t N e (ius München Hier angekommen. Der Ritter Prokesch von Osten

S: R F eo. C) E - « L A L befindet hch ebenfails Wieder tn det! hiesigen Hauyttagd t,

4 7 Oer Ie «lbreise- des Kaiserlichen Paares von München- qräß enthalt die Prager Zeitung nachstehenden sltern. hp G: Gu N 0 E Ek. N O x 2 rit: F. M2, der Kaiser und die Kaiserin sind von Mün- engras ‘Uber Sobotëa und Gitschin am 20. d. D. im Wohlseyn in der Festung Kdnigingräß eingetwoFe (i ? Ï Lf G

auf dem Wege dahin gelegenen Örecschafte

gen errichtet, unter denen die Belse5o

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veiten n âllen e eun bd- Und die Ein G A i Linzug in die Festung Königingräß gewäh anton An- bli, indem die von der Bor S thore führende Linden -: Allee benu:

Halle von hundert und ein Trim l684041

welcher JF, MM. langsam hinfuhren.

waren mit Laub Und Blumen , viele mit

perieen, die meisten mit den Kaiserlichen Zameust!

besonders festlich waren die Decorationen des

lastes, der Kommandantur und des Rathhauses

in dem Kreis-Amts-Gebäude ab. Die hohen Civil und Y hörden wurden zur Mittags-Tafel gezogen, Die sür den Aben stalteteStadt-Beleuchtung ute wegen heftigen Windeë und Negens unterbleiben. Ben VBortmittag des 21 en widmete der Kaiser den Staats-Gesch&ften und ertheilte gegen Mittag einige Privat- N t dien- zen. Nach aufgehobener Tafel stiegen Se. Majestät zu Pferde ind musterten die Truppen der Garnison. Am Abende a

E War die

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