1833 / 277 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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L. Angely. 2 Abtheilungen, von Th. Hell.

Königliche Schauspiele. Sonnabend, 5. Ofe. Im Schauspielhause :

Exempel daran! Lustspiel in 1 Akt, vom Dr. C. Töpfer. Höfer fsp L ig: die Frau,

Hierauf: Zum erstenmale wiederholt : ! |

Höffert, vom Herzogl. Hof-Theater zu Braunschwe als erste Gastrolle. )

Nicht vom Posten! Posse in 1 Aft, nah dem Französischen, von Und: Christinens Liebe und Entsagung, Drama in (Dlle. Hôffert: Christine, als

Gastrolle.) Sonntag, 6. Oft.

Ballets; Musik von Auber.

Preise der Plähe: Ein Plat in den Logen des ersten Ran-

ges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c.

Hierauf: vom Dp. C. Töpfer.

Königstädtisches Theater.

Sonnabend, 5. Okt. Anna Boulen, Oper

Jm Opernhause: Auf Begehren : Die Stumme von Portici, große Oper in 5 Abtheilungen, mit

In Charlottenburg: André, Lustspiel in 1 Aft, von C. Blum. T nach Vorschrift, Lustspiel in 4 Abtheilungen, |

1138

len, als Gastrolle.)

Nehmt ein Preise der Pläbe:

(Dlle. Sonntag, 6. Ökt.

Sfkraup.

Montag, 7. Oft. | in 1 Aft, von Contessa. Akten, von C. Blum.

| Berlin, den 3. Zu Lande:

in 2 Akten,

————————————————————-

Allgeme

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung i Von der im hiesigen Regierungs-Bezirke, im Kreise Johannisburg, belegenen Domaine Drygallen sollen a) das Vorwerk Drygallen mit der Brau- und Bren- nerei-Berechtigung, neb| dem Vorweri Wallisko

und

b) das Vortverk Dombrowken zusammen oder getheilt, mit oder ohne Verbehalt eines Domainen-Zinses, je nachdem anuehmbare Ge- bote abgegeben werden, im Wege öffentlicher Verstei- gerung verkauft werden.

Da auch in dem nah unserer Bekanntmachung vom 10. Mai e. auf den 12. August e. angeseßt gewesenen Termine keine annehmbare Gebote abgegeben worden sind, so wird hiermit ein neuer Bietungz-Termin auf

den 25 Oktober d. J. im Konferenz-Zimmer der unterzeichueten Regierungs- Abtheilung, Nachmittags 2 Uhr vor dem Departe- ments-Rath angeseßt. L L:

Wegen der näheren Nachrichten iber Flächen - In- halt und Taxwerth der zu veräußernden Vorwerke ver- weisen wir auf unsere in den diesjährigen Nummern 146, 169 und 198 dieser Blätter enthaltene Vekannt- machung vom 10. Mai c.

Gumbinnen, den 31. August 1833.

Königl. Preuß. Regierung. Abtheil. für die Verwaltung der direkten Steuern, Domainen und Forsten.

Fol C

olgende Verschollene, als : i

1) Jacob Woserow , geboren zu Zecherin U. W. den 18. December 1763, welcher sich im Jahre 1790 zu Amfterdam aufgehalten , seitdem aber keine Nach- richt von sich gegeben und ein Vermögen von 73 Thlr. 3 sgr. 6 pf. zurückgelassen hat ;

2) Ioachim Peter Karstaedt„ geboren zu Coserow den 9. November 1795, welcher im Herbfe 1820 mit dem Schiffer Blank auf dem Schiffe „Julie Leo- poldine/“ von Wolgast aus zur See gegangen und seit dieser Zeit mit Zurücklassung eines Vermögens von 300 vir. Activa und 60 Thlr. 22 sgr. baar ver- chollen if ; /

3) Bichaël Sontag, geboren zu Amtêwieck den 15.

Juli 1758, welcher in seiner Jugend von hier zur See gegangen is und seitdem nichts hat von sich hören lassen, und dessen Vermögen in 15 Thir. 14 gr. besteht; ;

4) Johann Gottfried Telschow, gebozen hieselbst den 24. November 1765, welcher seit dem Jahre 1789, in welchem er als Bootsmann von Bourdeaux nach Westindien gegangen sein soll, verschollen is, und ein Vermögen von 78 Thlr. 15 gr. nachgelassen hat :

5) Martin Dankwarth, geboren zu Coserow den 14 Mai 1773, welcher seit 1787 gänzlih verschollen if und ein Vermögen von 22 Thlr. 11 (gr. 9 pf. besitzt:

6) Johann Jacob Pelícan, geboren ¿u Benz den 2.) September 1788, welcher si{ch vor 22 Jahten in) das damalige shwedische Pommera begeben und) e dieser Zeit gar keine Nachricht vor sich gege- e hat, dessen Vermögen 14 Tùlr. 21 sgr. 2 vf. be-, tragt ; i ; i

T) Marie Louise Sackwiß, geboren hieselbs den 18. August 1783, und seit 1806 gönzlich verschollen, welche ein Vermögen von 8 Thlr. 12 sgr. best ;

8) Ludwig Friedri und Michael Christoph, Gebrüder Wilhelm aus Benz, ersterer geboren den 8. Januar 41778 und leßterer den 24. Januar 1788, beide ver-|

e sollen resp. seit 38 und 29 Jahren, weiche ¡usam- |

5? men ein Vermögen von circa 240 Thir. besißen;

so wie deren etwanige unbekannte Erben und Erbneh-

mer werden hierdurch aufgefordert, sich vor oder in/ dem auf i | den 21. Juli 1834, Vormittags um 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine ent- weder \{riftlich oder persönlich zu melden und weitere

Baweisuig zu gewärtigen. : : Im Fall ihres gänmlichen Stillschweigens werden die

Verschollenen für todt erklärt und ihr Vermögen wird

ihren legitimirten nächsten Verwandteir, event. dem

Fiskus ausgeantwortet werden.

Usedom, den 14. September 1833. : Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

Bekanntmachung

In dem Testamente der hierselb| am 20. Márz 1833 verstorbenen unverehelichten Catharine Dorothea Wehde, welches am 13. April d. J. eröffnet worden, ist der Amalie Wehde, verehelihten Schulze zu Berlin, und dem Johann August Wehde einem jeden ein Legat von Funfiîg Thalern ausgeseßt.

Ser wird, bei Unbekanntschaft des Aufenthalts der gedachten Legatare, hiermit bekannt gemacht. Magdeburg, den 24. September 1833.

Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

Edictal-Citation.

te Verschollene : : M A a Gottfried Richter , Sohn

iner Anzeiger für

nach Rußland gegangen sein soll ; 9) der Handarbeiter Johann Rettig, das Jahr 1750 zu Preus

dem feine Nachricht oon ch gegeben hat ; da nah Polen begeben haben soll; 17 Jahren abwesend;

Kriege als Rikrut ausehoben, ultid daraus nicht zurückgekehrt if ; s E 6) Gottfried Schulze, geboren zu Lüttchenseyda den 94. December 1738, von dessen Leven und Auf- enthalt seit dem siebenjährigen Kriege, in wel-

hem er zum Soldaten ausgehoben ward, fein!|Die Königl. privilegirte Fajence-Manufactur

Nachrichten verhandeu find; -

7) der Mühlbursche Johann George Möllmer, Sohn des verstorbenen Gartüers Johann Georg Möl- mer zu Mehderiß\{, geboren im ahre 1770, der sich im Jahre 1795 weggewendec und seitdem keine Nachricht von sich gegeben hat; :

8) Die Gebrüder Christian und Hans George Dieke, die Söhne des zu Naundorf verstorbenen Hâus- lers Jacob Dieke, ersterer geboren den 30. De- cember 1731, und aus dem stebenjährigen Kriege, an dem er als Husar im Preußischen Regiment Ziethen Antheil genommen, nicht zurückgekehrt, lezterer geboren den 27. Februar 1733, und seit 1783, wo er sh angeblich nah Berlin gewendet, abwesend ; E N,

9) Der Bötrtchergeselle Johann Gottlieb Augufi Glüh: mann, geboren ¿zu Torgau den 30. Aanuar 1785, Sohn des weiland Böctchermeisters Johann Ebri- fioph Glühmanu daselbst, der sich vor dem Jahre 1808 nach der Schweiz auf die Wanderschaft be- geben hat, und von welchem seitdem feine Nach-

riht eingegangen ift ; i 10) Va Scbaeiderineistér Aohaun Gottlieb Wehner,

Musik von Donizetti. (Dlle. Sabine Heinefetter: Anna Bou-

Ein Platz in den Logen und im Bal- fon des ersten Ranges 1 Rthlr. 2c. :

Zum erstenmale: Prinz und Schlange,

oder: Amor unter den Amazonen, romantisch - komisches Zauber-

spiel mit Gesang in 2 Akten, von Ferdinand Ernst; Musik von

Der unterbrochene Schwäkßer, Lustspiel |

Hierauf: Mirandolina,

Zum Beschluß: Rataplan, der kleine |

Tambour, Vaudeville in 1 Att, von Ferdinand Pillwis. |

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Wetzen 1 Nthlr

ä ahren entfernt hat, und| Pferderennen beizuwohnen und dasselie zu befdrdern, vor länger denn 40 Jahrer N bat so machen wir hiermit die Anzeige, daß ein solches geboren um|Rennen im nächstkommenden Jahre am 28., 29. und nig, der seinen Wohnort a Ge ne A S M ae S

ahren verlassen und seit-|schau verbunden sein, auch am Nachmittag des dritten

erzberg vor etwa 50 Jah s ( Tages mit ener M A witd, A

Geyer, Candidat der Theologie, ge-|den mancherlei hier zusammentreffenden begünftigen-

M i u ‘Belaetn deu 23. November 1752, der|den Umständen dürfen wir uns zu der Dauerhaftigkeit

sch in den 1770ger Jahren nach Wien und von dieser Einrichtung Hoffuung machen, und es if daher

ein wohlgeebnecer und gut begraseter Plat, unmittel-

4) die ledige Johanne Rosine Lehmann, Tochter |bar neven der Knieper Vorfiadt, zur Rennbahn für im- des verstorbêènen Lehnrichrers Gottfried Lehmannimer bestimmt worden. Prot |

zu Jeßnigk, geboren den 3. November 1787, seit] Zeit die Details angeb?n, auch die Personen bezeich-

nen, welche Aufträge von Aucwärtigeu wegen Quar-

5) Johann Christian Matihieß, des weil. Lehnschul-scicr 2e. annehmen werden; für jeßt wird nur noch be-

¡en Johann Matthieß zu Moellnißz Sohn, gebo-|nerkt, daß für die in Berlin zum Nenuen ausgeseßten

ren den 23. October 1744, der im siebenjähriget| Preise auch hier gesergt sli wird.

22 Sgr. 6 Pf. ; d

ustspiel in 3

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Markt-Preise vom Getraide.

ODéftober 18333

. 23 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 10 Sgr., (schlechte Sorte) 1 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf.; Roggen 1 Nthlr. 8 Sgr., auch 1 Rthlr. 5 Sgr.; große Gerste 28 Sgr. 9 Pf.- auch

reußishen S

Stralsund, den 27. September 1833. Bürgermeißñer und Rath hies o e

12 Meilen von Copenhagen am Sunde belegen, welche unter einein liegenden Ofen einen runden Etage-Ofet hat, mit einem vollständigen Inventarium und allen nôthiaen Materialien, wenigstens für ein Jahr, verse- hen if, und ununterbrochen betrieben wird, fann un- ter schr anuehmlichen Bedingungen entweder gleich, oder zum 1. Januar 1834 vermiethet werden. Die näzer:n Sedingungen sind bei dem Justizrath Garlieb in Copenhage zu erfahren, wenn man slch in porto- freien Briefen an ihn wendet.

Sohn des verstorbenen Zimmermanns Iohann Samuel Wehner zu Frantenau, geboren den 2 | October 1783, der im Jayie 1821 verschwundeu und in der Elbe ertrunken sein soll.

11) die Gebrüder Johann Gotrfried und Johann Gott-

h f l licb Kretschmar, des zu Schilderhain A

nen Zimmermanns Johann Gottfried Kretzschmar Söhne, ersterer acboreu den 6. October 1758 und seit ctiva 40 Jahren abwescnd, ikterer geboren den 18. September 1768, seit dem Jahre 1796, ivo er aus Ungarn geschriebez, vershelien ; S

12) der Fleischerg-:selle Carl Gottlies Deufing, des Fleischermeifters Johann Gottlieb Deusing zu ilibi- gau Sohn, geboren den 22. August 1792, der den lezten Nachrichten zufolge im Jahre 1812 in Gum- binnen gearbeitet hat und dann ber fran;viiscen Armee nach Rufiland gefoigr sin soll;

13) der Stellmac6er Carl Gottlob Koegel, geboren zu Mühlberg den 25. April 1760, der 1778 in

dam und sodann yach Ostindien g2gangen, und îni “ohre 1802 auf be” Insel Ceploz verstorben sein oll, ohne daß sein Ted zu bescheinige gewese; oder deren etwanige Ecbeu werden zierbdur) aufeior- dert, sich binnen nx? Monaten, spätesiens in den auf den 31. Juli 1834, Vormittags 9 Uhr,

vor unserm Deputirten, Herrn Ober - Lamdbeögruichts- Referendar Schulze, anberaumrcen Tertitine {ch{-iftlich oder persónlich zu melden und zu legitimiren, widrl- denfalls die genannteu Abweseuden für todt erflärt wer-

gen, ihr Vermögen aber öen sich legitizzirenden Erben

und event. dem Fiscus zugesprochen wird. Auch ergeht as die unbekonnten Erben folgender Personen: : A S

1) des zu Schildau am 5. Januar 1796 verstorbeuen Rathoödieners Johan Christia! Hossmagna und dessen Wittwe, der Johanne Dorothee Hoffmann, welche den 21. Sepiember 1800 dafelbi verftor- ben, deren Nachlaß in einer Baarschafi von 18 Thlr. 12 sgr. 2 pf. vesteht,

2) des am 6. Márz 1853 zu Schlieben versiorbenen Handarbeiters Johan Christian Traugott Freu- denberger, dessen Nachlaß in einer im hiesigen Depositorio befindlichen Summe vou 2 Thir. 2 sgr. 5 pf. besteht;

3) des am 3. Márz 1830 zu Torgau verstorbenen, aus Neiße gebürtigen Bombardiers Carl Srrey, dessen Nachlaß mit 43 Thlr. 24 sgr. 77 pf. sich in unserm Depositorio befindet;

hiermit die Ladung, sich spätestens in dem obengeset- ten Termine einzufinden und ihr Erbrecht nachzuwei- sen, indem sonst deren Vermögen als herrenloses Gur dem Fiscus ausgeantwortet werden wird.

Torgau, den 13. September 1833. ( Königl. Preuß. Landgericht.

Martens.

Da viele der Herren Pferdezüchter im Jn- und

die Fremde nach Curland, vou da nach Amster-|

des verfiorbenen Hüfners Christoph Richter zu L Nd geboren den 1. Mai 1759, der sich

Auslande sich geneigt erflärt haben, auch hier einem

E dn: 0E aen I

Sôeholm,

Literarishe Anzeigen.

Bei L. Pabst in Darmftadt ist so eben erschienen und in allen soliden Buchhandlungen zu haben: Beiträge zum constitutionellen teutschen Staatörechte. 1s Hest. Auch unter dem Titel: —- Betrachtungen über das constitutionelle teutshe Staatsrecht im Allgemeinen, so wie die Staatsgewalt in der constitutionellen Monarchie und das Verhältniß der Polizei zur Czriminal-Justiz inébeseuvere. 8vo. geh. 15 sgr. Nor Ku ¡em ifi in derseiben Handlung erschienen : Beiträge zum confitutionellen teutschen Staarsrecchtie. 23 Heft. Auch unter dem Titel: S leberdas Recht der Regicrangenconstiitutto- eller Staaten inBezugauf Organisation der Gerichte. 2c. 8vo. geh. 122 sgr. Zu haben bci E. S. Mittler ia Berlin, (Stech- bahn Nr. 3), so wie ti: deen Handlungen zu Posen, Bromberg und Guesen.

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eréffitet. Nach Eugen Aram wird zunächst „Pelham vder Abenteuer eines Weitmanns“/ (übers. v. Dr. Gu- Jav Pfizer) ausgegeben, und daun „Devereurx, der Verstoßene, Paul Clifford, Falkland, Herbert Milton nnd Arthur Beveriey“/ fol- gen. Diese vollsändige Sammlung aller von dem berühmten Verf. bis jeßt heraucgekommenen Romane wird 43 Eâsudchen umfassen, die in Zivischenräumen von ungefähr 14 Tagen folgen sollen, so daß also die monatiiche Auslage der verehrlichen Subjcribenten nur 1 Thlr. beträgt, und sie innerhalb 7 Vierteljahren für 53. Thlr. in den Besi dieser höch| anzichenden Bib- liothe? von acht der trefflichsten neuen Romane fkom- men, während eben diese acht Romane in der einzigen bisher vorhandenen, vollständig auêgegebenen Aachener Uebersegung 313 Thir. foften. Sollten die genannten acht Romane mehr als 43 Bändchen geben, so ver- pflichten wir uns hiermit überdies ausdrücklih, alle weitern Bändchen den HH. Subscribenten unent- geltlich zu liefern.

Zur Vermeidung von Verwechslungen mit einer

der sämmtl. Bulwer schen Romane, die ay nur 20 Vânde, zum Preise von { Thlr. das Bi umfassen soll (nah genauer Berechnung aber, h ¡Aram und Pelham‘/ 8 Bände dort einnehma Ganzen 29 bis 30 Bände vom Umfang der bit geben, und also um etwa die Hälfte höher lu vird, als jene Ankündigung hoffen läßt), undy bis jezt uur Eugen Aram in einer sehr flüchtigen lerreichen und lückenhaften Uebersetzung ausgegeh (ein Prospectus über unsere Ausgabe, der unvet an alle Buchhandlungen, in Berlin an die Stuh) Ein Programm wird seiner!versendet wird, enthält dafür die Belege) bi die HH. Subscribenten ausdrücklich die Sruty ter Taschenausgabe zu beftellen. einen weitern Maßstab für Vergleichung der Prei Zwiekauer mit unserer Uebersezung zu bieten, die Thatsachen genügen, daß Aram in unsere gabe 6 Bändchen umfassen, also F Thlr. koste während Aram in der Zwickauer 14 Thlr., als das Doppelte kostet, und daß das nämliche } hältniß zwischen beiden Ausgaben auch bei Fattfinudet.

Berliner und Preußischen Buchhandlungen ber Berlin empfiehlt sich zu Bestellungen die Sty Buchhandlung, Schloßplaz Nr. 2.

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Redacteur Cottet.

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prr E

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Vetlag von I. B. Mesler? sche Buchhanh| Stutigart.

An alle Buchhan?lungen haben wir versendt Berlin an C. F. Plahn, Jägerstraße Nr. 37, Mil Dümmler, Enslin, Lüderiß, Nicolai, Amelang 2c. und an alle Buchhandlungen ßischen Staates: . : Vergißmeinnicht, Taschenbuch für das Jahr 1834.

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on Knigge, A. Freiherr v., über den Umga! Menschen. Aufs Neue vurchgesehen und f mehrt vom Prediger Wil msen in Berl:n. ) ebst Biographie und Kupfer 8vo. Hann Thlr., und 4ter Theil unter ‘m Titel: Weltton und Weltsitte, ein Rathgeber Männer und Jünglinge bei ihrem Eintritt große Welt, von F. P. Wiimsen. 2te Al Dos. 2 Thlr. Preié fur alle 4 Theile 24 Thlr. Längst hat die allgemeine Stimme den él nen Werth dieses &nigges@en Meisterwe fannt, und fortwährend finden Jünglinge ul frauen aller gebildeten Stände an dem mel digen Verfasser einen treuen Rathgeber in [0 und in jedem Verhältnisse des Lebens, so wit reiferen Alter die eigenen Erfahrungen und® tungen hier besiätigt und berichtigt finden n Herr Prediger Wil msen in Berlin hat! die ießteren Auflagen, besonders die gegenwärti fältig durhgeschen, ergänzt, stark vermehrt url es erforderlich war, der jeßigen Zeit mehr a sondern sie auch noch durch eine treffliche A A A R auch unter folgendem Titel ( zu haden ift: N Allgemeine Behandlung der Kind! Jahren der ersten Entwickelung, prakti ftellt. 8vo, 2 Thlr.

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schienen: d

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Um übrigen

Herausgegeben é

siche, nah Zeichnungen von Folz , Schwind, ÿ

V

u Wasser: Weizen 2 Rthlr., auch 1 Rthlr. 15 Sgr.; y gen Ï Riblr. 10 Sgr., auch 1 Rtblr. 5 Sgr. ; Hafer 22 Sgr. 6 auch 21 Sgr. 3 Pf. Eingegangen sind 235 Wispel 7 Scheffel,

Preußische

Allgemeine

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Des Königs Majestät haben geruht, die Land- und Stadt- ts-Assessoren Frib\ch und Roseno zu Liegniß zu Justiz- en zu ernennen.

Des Königs Majestät haben den Kaufmann Johann Ludwig Schäffer, zu Königsberg in Preußen, zum erzien und Admiralitäts - Rath und kaufmännischen Mit- des Merz und Admiralitäts - Kollegiums daselbst zu nen geruht. j

0 Majestät der König haben dem Ober - Siedemeister be, auf der Saline zu Schönebeck, das Allgemeine Ehren- n zu verleihen geruht.

Se, Königl. Hoheit der Herzog von Cambridge ist Hraunschweig, und

E Durchlaucht der regierende Herzog von Nassau sipzig von hier abgereist.

Bekanntmachung. hn Folge der diesjährigen Preis- Bewerbung der Zöglinge dnigl. Gewerbe-Jnstituts wurde zuerkannt:

Die silberne Denkmünze: Va Jllgner aus Hirschberg, in der Physik und Chemie ; oseph Vonpier aus Achen, in der beschreibenden Geo- netrie und Schatten-Construction ; D trie Pleßner aus Kosel, in der Mechanik und Hy- rostatik ; Friedr. Kleinau aus Frankfurt a. d. O., im Entwerfen nd Veranschlagen von Maschinen und Gebäuden ;

A Trübe aus Königsberg in der Neumark, im reien Handzeichnen ; ! Eduard Schink aus Barmen, im Modelliren.

Die eherne Denkmünze: Gottlieb Ndrrenberg aus Gummersbach, in der Physik und Chemie ; Alex. Elbertshagen aus Remscheid, im Rechnen ; Que Dünweg aus Barmen, in der Geometrie;

ritdr. Krüger aus Danzig, im Maschinenzeichnen ; Julius Sepbel aus Berlin, im freien “ler T Wilh, Tiek aus Friedrihsgrund, im Modelliren und M Dteinschneiden.

Beuth.

Mbgereist: Se. Excellenz der General-Lieutenant, Gene- djutant Sr. Majestät des Königs und Commandeur der Division, von Thile T., nach Torgau.

Der General-Major und Commandeur der 10ten Kavallerie- de, von Wrangel, nach Posen.

Se. Durchlaucht der General-Major und Commandeur der Kavallerie-Brigade, Prinz George zu Hessen-Kaf- nah Neu-Strelib.

Zeitungs-Nachrichten.

A us land.

Rußland.

St, Petersburg, 28. Sept. Se. Majestät der Kaiser i durch ein aus Münchengräß vom 30. August (11. Sept.) é Reskript dem Staatsrath Schukowski, als Zeichen des hichsten Wolllwollens für dessen Bemühungen bei der Er- nj Sr. Kaiserl. Hoheit des Großfürsten Thronfolgers , den Stanislaus - Orden erster Klasse verliehen. Die hiesigen Zeitungen enthalten mehrere aus Mön- t datirte Tages-Befehle Sr. Majestät des Kaisers, wo- ) Defdrderungen und Verabschiedungen in der Armee ange- et werden, In den Berichten, welche das Journal de St. Peters- g über die Reise Sr. Majestät erstattet, liest man unter vem: „Da Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich bei Münchengräb stattgehabten Truppen-Musterung bemerkten, das Husaren - Regiment sich die besondere Aufmerksamkeit friedenheit unseres Monarchen erworben hatte, so

n sich Seine Majestät, Jhrem hohen Verbündeten Vesibz desselben anzubieten. Dies verursachte dem Re- if die größte Freude, so wie es ein neues Unter-

d der zwischen den beiden Monarchen herrschenden glückli- Und vollkommenen Eintracht ist.// Weiterhin heißt es: der ganzen Reise von Münchengräß durch einen Theil öhmen und Schlesien wurde der Kaiser überall von den

dt- und Landbewohnern aufs freudigste begrüßt. Jn den

fern, welche der’ hohe Reisende passirte, waren die Häuser lumen-Gewinden geschmückt, und die Städte, durch die

Kaiser des Nachts kam, hatte man illuminirt. Jn

") wurden Se. Majestät von dem Feldmarschall Für- von Warschau empfangen. Der Kaiser musterte daselbs äger - Bataillon, dessen trefsliche Haltung nichts zu wün- Putig ließ, Se. Kaiserl. Majestät begaben sich zu Fuße em Plate, wo die Parade stattfand, und wurden von ei-

hahllosen Volksmenge begleitet, welche, da “die Polizei den

N hatte, ‘sie nicht zu entfernen, den Kaiser umringte und lege rdoltem Vivatruf begrüßte. Von Kalisch aus hatte rst von Warschau die Ehre, Se. Majestät den! Kaiser in

agen nach Modlin zu begleicen.‘/

fol Geburtstag Sr. Kaiserl. Hoheit des Großfürsten

Gefe wurde in Moskau mit ganz besonderer Herzlich- R Abends war die Stadt brillant erleuchtet, wobei

Haus des Bürgers Korablew durch sinnreiche und gé-

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taats-Zeitung.

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\chmackvolle Transparente so sehr auszeichnete, daß es sowohl der in Moskau befindlichen Großfürstin Helena Paulowna, als die der zahlreichen Residenz-Bewdhner auf

die Aufmerksamkeit der

sich zog. |

În dem Gouvernement Tobolsk hat sch in dem Dorfe Nachratschinsk am 16. Juli eine merkwürdige Natur - Erschei- nung ereignet. Es zog sich nämlich zwischen Z und 4 Uhr Nach- mittags über diesem Dorfe eine Gewitterwolke zusammen , aus welcher bei sehr heftigem aus Westen kommenden Sturme und starkem Regen- und Hagelschauer Eissücke von der Größe der Gänse- Eier, und mit diesen auch kleine viereckige Steine von der Größe eines Quadratwerschoks herabfielen, welche sämmt- liche Fenster des Dorfes zerschlugen, und auf dem Lande großen Schaden anrichtete. Das genannte Dorf ist 300 Werst von To- bolsk entfernt.

Die hiesige Handels-Zeitung erzählt unter der Ueber- schrift: „„Mißlungene Smuggel- Versuche‘ die nachfolgenden Thatsachen: „Am 31. August kam in Archangel das dem Bauern Kostin von Kem gehörige Schiff „„St. Johaunes ‘/, von Nor- wegen mit Fisch geladen an. Auf dem Verde desselben lag un- ter dem Tau ein altes Brett, in der ganzen Länge von unten eingeschlagen; das abgespaltene Ende war mit Nägeln befestigt. Es führte zur Entdeckung der Contrebande. Denn sobald man es aufgehoben hatte, zog man 13 Arschin Tuch darunter hervor. Dies Stück Tuch wird dem Eigenthümer 750 Rubel zu stehen kommen; denn außer der Confiscation und dem Strafgelde ist er verbunden, noch 100 Rubel Silber als Buße zu erlegen. Kurz vorher waren auf dem Fahrzeuge „St, Nikolaus ‘/, dem Bauern Kanschiew aus dem Kem'schen Kreise gehörig, zwischen der Fischladung 4 Anker Rum, 29 Fuchsbälge und einiges andere ‘Pelzwerk gefunden worden. Diese Beispiele beweisen leider, daß die den Bauern von der Regie- rung verlichene Freiheit des Tauschhandels mit Mehl gegen Fische nah Norwegen von ihnen auf eine höchst unerlaubte Weise gemißbrauht wird. Jn Riga trug fich unlängst Fol- gendes zu: Ein Zoll -Vísitator bemerkte bei Besichtigung des Schiffes „Flora‘/, daß ein Matrose eilig an dem großen Mast hinaufftletterte ; der Beamte fkletterte hinter demselben her gleichfalls auf den Mast. Der Matrose warf 5 Fayance-Tassen ins Wasser, aber es gelang ihm nicht, mit einigen Stücken Leder und Baumwollenzeug eben so zu verfahren. Er warf sie zwar herunter, allein sie fielen in die Hände des Visitators. Dieses Ereigniß ‘und die frühere ÉntdeckŒung einiger Contrebande in den Segeln, hat zu der Verfügung geführt, daß bei der Be- sichtigung die Schiffssegel ausgespannt werden müssen.“

Frankrei.

Paris, 28. September. Der König und die Königin ha- ben während ihres Aufenthaltes in Fontainebleau dem Maire für die dortigen Armen- und Kranken - Anstalten 1500 Fr. zu- stellen lassen.

Der Marschall Gérard wollte von St. Omer aus sich nach den Lägern von Rocroy und Wartignies begeben, wo die beiden Divisionen Jamin und Achard stehen und dann dem Könige und der Königin der Belgier entgegen gehen.

Der Kaiserl, Oesterreichische Botschafter, Graf v. Appony, wird in Kurzem hier zurückerwartet; der erste Gesandtschafts- Secretair hat gestern ein Schreiben erhalten, worin der Graf seine baldige Ankunft ankündigt.

Déíe Regierung hat Herrn Legros, einen der reichsten hiesi- gen Tuch-Kaufleute, zum Nachfolger des Herrn Cadet de Gassi- court, als Maire des hiesigen vierten Bezirks, bestimmt.

Die Quotidienne scheint die Reisen einer Anzahl von Royalisten zu dem Herzoge von Bordeaux zu mißbilligen. „Man wird bemerkt haben’, äußert sie unter Anderem darúber, „daß wir uns über die Manifestationen, die an dem Tage der Majorennität des Herzogs von Bordeaux stattfinden sollen, stets mit der größten Zurückhaltung ausgesprochen haben, Diese Zu- rücfhaltung, die, wie man uns wohl glauben wird, keinesweges aus Furcht entsprang, ward. uns durch politische Grúnde und zugleich durch unsere genaue Kenntniß von der Gesinnung der älteren Dynastie geboten. Da aber dessenungeachter viele Roya- listen Überzeugt zu seyn scheinen, daß am 29. September in Buschtiehrad durchaus etwas Besonderes - vorfallen werde, so glauben wir versichern zu können, daß der 29, Septeinber von Karl A. und seiner Familie zuverlässig als ein gewöhnlicher Tag betrachtet und von keiner äuzeren Manifestation begleitet seyn wird. Um indbessen bei unseren Freunden durch diese be- stimmte Erklärung keine ungegrt.ndèete Besorgnisse zu erregen, und unseren Gegnern die Mühe zu ersparen, darüber sich in fal- schen Vermuthungen zu ergehen und schiefe Folgerungen zu ziehen, fügen wir hinzu, erstens, daß der von Karl X. in Bezug auf den 29. d. M. gefaßte Entschiuß einzig und allein durch die Art und Weise bestimmt worden isk, in welcher dieser Für|t seit dem August 1830 die Lage und die Jnteressen seines Hauses während der Revo- lution fortwährend betrachtet hat, zweitens, daß dieser Beschluß durch keinen feemden Einfluß herbeigeführt ist und drittens, daß derselbe die Hauptfrage nicht im mindejten verändert.“

Der Ami de la Réligion meldet, die Regierung lasse den von den Bischöfen ernannten Pfarrern, bevor sie deren Er- nennung bestätige, folgende Frage zur Beantwortung vorlegen : „Sind Sie der gegenwärtigen Ordnung der Dinge aufrichtig zugethan und verzichten Sie auf die Legitimität ?// Ein Pfarrer joll hierauf geäußert haben, daß er auf diese Frage nichts zu antworten habe.

Gestern wurden wieder vier politische Gefangene und zwar zwei Legitimisten, Daxelhofer und Boistag, und zwei Republika- ner, Carpentier und Boustain, aus dem Gefängnisse Sainte-Pe- lagie nach dem auf einem einsamen Felsen an der Küste der Normandie gelegenen Fort Saint-Michel gebracht.

Die Gazette de France führt aus Macchiavelli's Werke : „il Principe’ folgende zwei Stellen an: „Jch kann nicht un- terlassen, dem Fürsten, der einen Staat durch die Gunst der Landes-Bewohner erworben hat, einzuschärfen, daß er die Gründe,

Berlin, Sonntag den 6ten Oktober

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die sie gehabt, ihn zu ob sie es nicht mehr aus Haß gegen die vorige Negierung als

»egunstigen, wohl erwäge und bedenke,

aus Zuneigung für ihn gerhan haben. ihm sehr schwer werden, sich Jene zu Freunden zu erhalten, weil es unmöglich seyn wird, sie zu befriedigen, und wenn ci alte und neue Beispiele betrachten will, wird er sehen , daß es viel leichter is, die Freundschaft derer zu gewinnen, die sich mit der vorigen Regierung begnügten und also seine Feinde waren, als derjenigen, die, eben weil sie mit der leßteren nicht zufrieden waren, seine Freunde wurden und ihm beistanden, sich des Staa- tes zu bemächtigen.“ „Die Festungen sind, je nah den Zeit- Umständen, nüblich oder nicht, und wenn sie auf der einen Seite gute Dienste leisten, schaden sie auf der andern. Der Färst, der mehr Furcht vor seinem Volke hat, als vor dem Auslande, muß Festungen bauen; derjenige hingegen, der die Fremden mehr fürch- tet, als sein Volk, muß keine Festungen bauen. Es giebt feine bessere Festung, als von seinem Volke nicht gehaßt zu seyn; wirst du aber von diesem gehaßt, so bist du nicht in Sicherheit, und wenn du noch so starke Festungen hast, weil das Volk, sobald es zu den Waffen greift, vom Auslande unterstüßt wird.“

Das Journal des Débats sucht die Nothwendigkeit der Herabjeßbung des Einfuhr-Zolls von Belgischen Steinkohlen im eigenen Interesse Frankreihs darzuthun. Paris und die nördlichen 10 Departements im Bassin der Schelde, der Somme und der Nieder- Seine verbrauchten jährlih 8 Millionen Ctr. Steinkohlen. Paris mit dem Weichbilde allein 1,400,900 Ctr. Der Ertrag der Französischen Steinkohlen - Gruben reiche für diesen Bedarf nicht hin, so daß jährlich ein Deficit von mehr als 4 Millionen Ctr. bleibe, das durch die aus Belgien ein- geführten Steinkohlen gedeckt werden müsse.

Der hiesige Telegraph war gestern den ganzen Tag in Be- wegung. Dem gegenwärtig in Lyon befindlichen Vice-Präsiden- ten der Deputirten-Kammer, Hrn. Bérenger, soll durch denscl- ben der Befehl zugefertigt worden seyn, sofort nach Paris zu- rücfzukehren.

In diesem Falle wird es

Seit die Handels - Telegraphen - Linie der Herren Ferrier u. Comp. von hier nach Havre in Ausführung gekommen ist, und einen anscheinend glücklichen Erfolg hat, spricht man auch davon, daß ähnliche Linien von Paris nach Bordeaux über Nantes, oon Paris nach Marseille úber Lyon und von Paris nah Straz- burg über Nancy oder Mek errichtet werden würden; ja es heißt sogar, daß mit den beiden ersteren bereits im nächsten Jahre be- gonnen werden würde, Die leßtere Unternehmung dürfte indessen schwerlich rentiren, weil der Handel auf. dieser Seite zu unbe- deutend ist. Eher könnte vielleicht eine Telegraphen - Linie nach Mühlhausen über Lyon von Nusen seyn. Die Regierung, die sih Anfangs der Errichtung solcher Privat- Telegraphen - Linien widerjezen wollte, scheint je6t diese Absicht aufgegeben zu haben.

Im Straßburger Münster wird gegenwärtig die in Lèemsel- ben befindliche berühmte Uhr, ein seltenes Kunstwerk, das schon lange ins Stocken gerathen war, fürs Erste auswendig trestau- rirt. Die innere Wiederherstellung würde, sagt man, 0,090 Fr. kosten. Der Kirchen-Fonds hat auch die bisher in der hinteren Abtheilung der protestantischen neuen Kirche zu Straßburg be- findlichen trefflich gemalten Scheiben für die Summe von 010 Fr. gekauft, um sie in den Chor des Münskers versezen

assen.

“Ie Quotidienne enthält folgende Betrachtungen über die Portugiesischen Angelegenheiten : ¡Das Interesse, das sich an die jesigen Ereignisse in Portugal knüpft, beweiit die ganze Wichtigkeit der Frage, die in diesem Augenblicke dort ent\schie- den werden soll. Es handelt sich in der That nicht um eimen bloßen Streit zwischen zwei Prinzen oder zwei Parteien, wo- von die eine die andere verdrängen will; es handelt sich darum, wer im Süden von Europa den Sieg davon tragen soll, ob die Revolution oder die Monarchie; ob ein Volk von 16 Mil- lionen Seelen, wie das der Pyrenäischen Halbinscl, unse- rer Revolution zu Liebe auf seine Nationalität, seine Ge- seße und Gewohnheiten verzichten, oder ob es ihm ver- göônnt seyn soll, sich solche auch ferner zu erhalten. Eben weil Jedermann die Frage also versteht, sicht auch Jedermann mit lebhafter Ungeduld entscheidenden Nachrichten vom Kriegs- Schauplake entgegen, und klagt, daß die Ereignisse zu langsam vorschreiten. Ueber die Verzögerung der Entscheidung glauben wir indessen das Publikum vollkommen beruhigen zu können. Man darf nicht vergessen, daß die Königliche Armee Lissabon erst einen vollen Monar nah ihrem Aufbruch von Porto ein- schließen konnte, und Niemand, der Portugal kennt, wird sich Über die Langsamkeit dieses Marsches wundern. Das Land, das beide Städte von einander trennt, is gebirgig und für Armeen und Geschüß {wer zugänglih. Auch darf man nicht außer Acht lassen, wie s{hwer es war, für die Verproviantirung der Truppen zu sorgen. Die Armee mußte nothwendig in verschie- dene Kolonnen getheilt werden, damit sie keinen Mangel leide Als sie endlich vor Lissabon angelangt war, erfolgte die Re- cognoscirung vom 5ten, mit deren Erfolge man vollkom- men zufrieden seyn kann, wenn man bedenkt, daß die Besaßung von Lissabon mindestens 13,000 Mann beträgt, daß Dom Pedro’s Artillerie bei weitem zahlreicher als die des Königs ist, und daß der Feind drei Wochen lang mit der Be festigung der Hauptstadt beschäftigt war. Eben so licgt es in dem Interesse Dom Miguels, nichts zu übereilen und einen Sturm nur im äußersten Nothfalle zu wagen. Ja, Herrn von Bour monts Ruf selbst erheischt, daß er vorsichtig zu Werke gehe; und er fann um so mehr auf eine Capitulation Dom Pedro's rech- nen, als er eine äußerst günstige Stellung inne hat, und im Besiße der Mühlen und Wasser-Leitungen is, wodurch er die Verproviantirung der Hauptstadt und deren Versocgung mit Wasser erschwert. Hiernach wird der Marschall einen Sturm gewiß nur dann unternehmen, wenn kein Vergleich zu Stande kommen sollte. Mittlerweile, und während Herr von Bour- mont sein Blut und das seiner Söhne fúr die Unabhängigkeit Portugals opfert, giebt es Journalisten ín Frankreich, die sich nicht scheuen, ihn einen Abenteurer zu nennen. Wir wünschen,

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