1833 / 278 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ter denen die unverhältnißmäßig große Anzahl der Offiziere obenan steht, die 28 Schiffe zählten 585 Offiziere, während im Jahre 1793 143 Offiziere füc 34 Schiffe hinreichten. Die Marine- Truppen bestanden in gewöhnlichen Zeiten aus 5200 Mann, die aber je6t sehr zusammen geschmolzen sind.“

Vereinigte Staaten vom La Plata.

Buenos-Ayres, 22. Juni. Jn der vorigen Session des Nepräsentantenhauses, welche nah vorhergegangener Proro- girung am 28. März d. J. durch eine bloße Anzeige des Prä- sidenten geschlossen wurde , debattirte man zuleßt über eine Pe- tition des Herrn Samuel Fischer. Lafone um Abstellung aller bürgerlichen Hindernisse der Ehen zwischen Katholiken und Pro-

testanten, und es ward am 26. März in dieser Hinsicht folgendes | | t U | genheiten niedergeseßte Ausschuß zu Gunsten der beiden ersten

Dekret erlassen: „Die Regierung ist ermächtigt, in dem Falle des Herrn S. F. Lafone und der Donna Maria Quevedo, so wie in jedem künftigen Falle ähnlicher Art, Dispens von den Hindernissen zu ertheilen, welche die bürgerlichen Geseße den Trauungen zwischen katholischen und protestantischen Personen entgegenstellen.‘/

|

Unter den Rednern, welche sih über diesen |

Gegenskand vernehmen ließen, suchten die Herren Vidal, Ancho- |

rena, Insiarte und Baldomera Garcia darzuthun, daß es poli-

tisch wohlgethan seyn würde, die bestehenden Hindernisse aus |

dem Wege zu räumen, denn die veränderte Lage des erheische dies; jenes Gesetz nämlich, welches jeßt aufgehoben

andes |

werden solle, sey zu einer Zeit erlassen worden, wo sich fast |

gar keine Ausländer in Buenos - Ayres befunden ‘Dagegen bekämpfte der Geistlihe Dr. Don Miguel Gar- cia den Antrag aufs entschiedenste, wie denn auch die der Re- gierung jet ertheilte Befugniß nur als Discretionair hingestellt wurde, so daß die kirchlichen Hindernisse solcher Trauungen wie bisher bestehen bleiben und man noch keinen Fall anzuführen weiß, wo der Bischof davon dispensirt hätte.

Am Z3l1sten Mai wurde die neue Session durch den je6igen Gouverneur von Buenos - Ayres, Herrn Juan Ramoe Balcarce, mit einer kurzen Anrede eröffnet und darauf die .von ihm und den drei Ministern, Zuniga, Maza und Martinez, unterzeich- nete „Botschaft der Regierung an die eilfte Legislatur der Pro- vinz“ verlesen.

Am 3. Juni wurde folgender Antrag des Herrn Nicolas Anchorena zur Berichterstattung an den für Verfassungs-Ange- legenheiten niedergesegten Ausschuß Überwiesen: „Art. |. Der

Ausschuß soll dem Hause noch vor dem nächster 31. August ei-

nen Verfassungs - Entwurf für die Provinz vorlegen. Art. 2. Sobald dies geschehen, wird die gegenwärtige Legislatur sich vor allen Anderen mit der Konstituirung dieser Provinz nach den Grundsäßen des Föderativ-Systems beschäftigen, und ihre Ses- sion nicht schließen, ohne die Verfassung sanctionirt zu haben. Art. 3. Sobald die Verfassung in Kraft getreten und der Eid darauf geleistet ist, wird das Haus sich, nah Anhdrung des von dem Ausschusse erstatteten Berichts, mit der Berathung über eine Amnestie für politische Vergehen beschäftigen.“/

hätten. |

1142 -

teils Ehess entlassen und der General Feliz Olazaval zu dessen achfolger ernannt. Dieser lehnte aber die Ernennung. ab, und so wurde am 18ten der Herr Epitacio del Campo zum Polizei- Chef ernannt. Am 17ten erklärte der Gouverneur, Herr Balcarce, in Gegenwart der drei Minister Morales, daß er bei jener Gelegenheit pflichtvergessen gehandelt habe, und erdffnete ihm zugleich, daß der General Olazaval an seine Stelle ernannt worden sey. Dadurch fühlte sih Oberst Morales so beleidigt, daß er vor Aerger krank wurde. Das die Ernennung des neuen Polizei - Chefs betreffende Dekret mußte vom Kriegs- Minister unterzeihnet werden, weil die Minister des Jnnern und der Justiz nicht damit einverstanden waren und ihre Unterschrift verweigerten.

Am 18ten d. M. erklärte sich der für Verfassungs - Angele-

Artikel des von Herrn Anchorena eingebrachten Verfassungs-Ent- wurfs, stimmte aber für die Verwerfung des dritten Artikels.

F nland. Berlin, 5. OÆŒt. Aus Eisleben meldet man unterm 30\ten v. M.:

in ihren Ringmauern zu besißen. Se. Königl. Hoheit trafen, begleitet von dem Herrn Regierungs - Präsidenten von Rochow, Nachmittags gegen 3 Uhr hier ein, geruhten, die Aufwartung

| der im Posthause versammelten Behörden anzunehmen, begaben

Am ten d, M. trug der General Olazaval auf Herstellung des Geseßes vom 8. Mai 1828 in Betreff der Preßfreiheit und | Anullirung der unter dem Gouverneur General Rosgs, nament: | lih am 1. Februar 1832, dringender Umstände wegen erlassenen |

Dekrete, wodurch die Presse beschränkt wurde.

Einen ähnlichen |

Antrag machte der General Jriarte , indem ev sich auf den Eid | berief, den er vor der Uebernahme seines Postens als Abgeord- '

neter vor Gott und auf das Evangelium geschworneu, daß er die geheiligten Rechte des Landes vertheidigen wolle. Beide

! P. Engl. Anl. 18.

Anträge wurden an den betreffenden Ausschuß verwiesen, und |

dieser erklárte sih in der Si6ung vom 13ten d. für die Annah- | Präm.Sch. d.Seeh.

men derselben.

Als am legtvergangenen Sonntag die Wahlen von sechs | | Neun. Ini.Sch; do.

| Berl. Stadt-Obl Î

| Königsb. do.

neuen Mitgliedern des Repräsentantenhauses stattfinden sollten, fam es dabei zu solchen Ruhestdrungen, daß die Regierung sich genöthigt sah, die Einstellung der Wahlen in allen Kirchspie- len anzubefehlen. Diesem Befehl wurde jedoch in dem Kirch- spiel La Merced nicht gehorcht, und man fuhr daselbst fort, bis

zum gewöhnlichen Zeitpunkt der Schließung Stimmen zu säm- | Eine hiesige Zeitung, die Jris, brachte am Tage dar- auf einen von 60 Einwohnern des Nikolai-Kirchspiels unterzeich- |

meln.

neten Protest wider das Verfahren des Generals Vidal und des Ober- sten Rosas, denen vorgeworfen wurde, daß sie neb den Oberst-Lieu-

tenants Puirredos und Rochas und anderen Militairs bewaffnet und |

in Uniform der Kirchspiels - Versammlung beigewohnt und, von einem Volkshaufen unterstüßt, unter deim Vorwande, es werde

bei den Wahlen nicht rechtlih zu Werke gegangen, den Tisch | und das Bureau umgeworfen und die Wahl- Beamten beleidigt |

hätten. Cin zweiter in derselben Zeitung enthaltener Protest war gegen das Verfahren des Polizei - Chefs Correa Morales gerichtet, dem man Schuld gab, daß er jene Gewaltthätigkeiten ruhig mit angesehen, ja daß sogar einer der ihm untergebenen Beamten, die sich in- den Hader gemischt, den Bürger Fernan- dez schwer verwundet habe. Ín der Gaceta Mercan- til hingegen las man einen von 40 Personen, worun- ter mehrere der- genannten Offiziece, unterzeichneten Gegen- Protest, worin die Schuld auf die entgegengesetzte Partei ge- schoben wird. Schon am 15. Juni hatte der Kriegs - und Seec- Minister, General Martinez, angezeigt, daß die Regierung be- {lo}sen habe, jeden Frevel, der von den bei den Wahlen mit- stimmenden Militairs begangen werden möchte, aufs Strengste zu bestrafen. Durch ein am 17ten von ihm unterzeichnetes De- kret wurde daher der Oberst Morales von dem Posten eínes Po-

sich sodann in das Haus, in welchem Luther geboren wurde, und besichtigten die in demselben befindliche Alterthums- Samm- lung, so wie die im Jahre 1827 errichtete Luther-Schule. Von hier aus verfügten Se. Königl. Hoheit sich, geführt von dem Prediger Dre. Alt, in die Petri-Paut-Kirche, in welcher Luther getauft wurde und die mit Hülfe sehr reichhaltig eingehender Kollekten-Gelder binnen Kurzem restaurirt werden soll. Von dort zurückgekehrt, seßten Se. Königl. Hoheit, begleitet von den Se- genöwünschen der Einwohner, die Reise über Sangerhausen nach Westphalen fort. ‘/ (Die am 30sten erfolgte Ankunft Sr. Kd- nigl. Hoheit in Göttingen und Eimbeck ist oben unter Deuts\cch- land gemeldet worden. )

G

Meteorologische Beobachtung.

Morgens | Nachmitt. | Abends Nach einmaliger 6 Ühr. ut O U Beobachtung.

1833. 4. Oktober.

gustdoud .. 1338, v 2 Par.|339, 2 6'”Par. 340, 03 ‘Par Quellwärme 8,8 ® R. f Unt. .3/8 2M, L M 4 O : O unft 2, 49 A 1 5 0 a Le o B /Flufiwärme 11,0 9 R. Dunstsättg. | 90 pCt. 49 vCt. 79 pCt. Bodenwärme 11,1 ® R. S ooo e SUO | S: Ausdünst, 0,1 1 0 Nh. Wolkenzug | —_— : Niederschlag 9.

Dein E Oro Den 5. Oktober 1833. Amtl. Fonds- und Geld -Cours- Zettel. (Preufss. Cour.)

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|Zf. Brief. Geld ÿ

MP0 D PDA A S -- e) 06 E E A S I { CAMIES I I E A 06E1 IZEIA St.- Schu!d- Sch. 4 | 972 | 962 8 Grosshz. Poe. do. 4 5 8tpr. Pfandbr. 4 Pomn. do. 4 Kur- u. Neum, do.| 4 Schlesiséche do.| 4 Rkst.C. d. K.- u. N. 7. - Sch. d. K. u, N. | ——

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Holl. voliw. Yuk.| Neue do. Fredrichsd'or .. L

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| 997 1057 n 106# 105{ 65 65ER 174 p e ICRO, 135 | 135 3# | 43 i Preuss. Cour

| Brief. | Gel.

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Pr Engl. Ani. 22. Pr. Engl. Ohl. 30. 1055

Kurm. Obl. m. 1.C

Elbinger do. Danz. do, in Th.| Westpr, Pfandbr. | 4

Wechsel- Cours.

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Petersburg . 18 Woch.

Warschau 06 Fl U Z

Unsterdim . dito Hamburg Mk, dito Hk. London LSt. Paris U:

Augsburg Brealau Leipzig

Auswärtige Börsen.

Amstecdaum, 30, September.

Niederl. wirkl. Schuld 483. Ausgesetzie Schuld 1-2, Bill, 207. 68 Anl. —, Neap. 835. Vesterr. 914 PVreuss mien-Scheine 904. Russ. (v. 1828) 101. (v. 1831) 915, 50 664. 32 do. 42.

St. Petersburg, 27 September.

Hamburg 3 Mon 92, London 3 Man. 1,55. Süber-Rube]l 360. Kop.

Kanz- Prä-

Span,

dem Obersten

¿Gestern hatten die Einwohner von Eisleben das Gluck, Se. Königl. Hoheit den Kronprinzen zum erstenmale

| und können die Billets

TETTCeId, | fugniß zur Theilnahme

j ernannt worden.

| worin | lag.

Königlihe Schaufpietke,

e Sonntag, L Oft. Jm Oruenpauses Aue bei ehre, umme von Portici, große er in theilun Ballets; Musik von Auber. t M

Preise der Pläge: Ein ges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c. In Charlottenburg: André, Lustspiel in 1 Aft, von C Hierauf: Freien nach Vorschrift, Lustspiel in 4 Abtheily vom D C. e G0 Tontag, 7. Okt. Jm Opernhause: Die Hochzeit y garo, Oper in 2 Abtheilungen, mit A ; Mun ces M

Pla6 in den Logen des ersty

Preußi\ckche Staats- Zeit

Allgemeine

In Potsdam: Der Findling, Lustspiel in 2 Abthei

von G. Kettel. Hierauf: Der beste Ton, Lustspiel in 4 lungen, vom De. C. Töpfer. (Dlle. Höffert: Leopoldil Strehlen, als Gastrolle.) [E ___ Dienstag, 8. Oft. Jm Schauspielhause: Die Daniey sich, Lustspiel in 1 Akt, von M. Tenelli. (Dlle. Höffert, v. Verseuil, als Gastrolle.) Hierauf: Die Hagestolzen spiel in 5 Abtheilungen, von A. W. Jffland. (Dlle. Margarethe, als Gastrolle.) __ Mittwoch, 9. Oft. Jm Opernhause: Der Ziveikamp|, in 3 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von Herold. _Im Schauspielhause: Pour l’ouverture du théâin çais et la prémière représecntation de l’abonnementt | vieux pêchés, vauderville en {1 acte, par Mr. Melesvill [La première représenltation de: Le gardien, vaudeyvil| veau en 2 actes. par Mr. Mr. Scribe et Bayard.

Die eingegangenen Meldungen um bestimmte Pläge Französischen Vorstellungen sind möglichst berücksichtigt im Billet - Verkaufs - Bureau, L den 8ten d. M., von Morgens 9 Uhr an, bis Mittwo 9ten, Mittags 2 Uhr, in Empfang genommen werden,

Königstädtisches Theater. Sonntag, 6. Okt. Zum erstenmale: Prinz und S oder: Amor unter den Amazonen, romantisch - komisches spiel mit Gesang in 2 Akten, von Ferdinand Ernst; Mus

Skraup.

Montag, 7. Oft, Der Dachdecker , komische Gem( 5 Rahmen, von L. Angely. (Herr Bekmann wird, vot Urlaubs-Reise zurückgekehrt, ais Peter Pek6old wieder au Hierauf: Mirandolina , Lustspiel in 3 Akten, von C. Zum Beschluß: Nataplan, der kleine Tambour, Vaud l Aft, nach dem Franzdfischen, von F. Pillwis.

_ Dienstag, 8. Oft. (Jn Jrtaliänisher Sprache) : 0 mis, Oper in 2 Akten, Musik von Rossini. (Dlle. ( Heinefetter: Semiramis, als Gastrolle.)

Preise der Pláße: Ein Pla6 in den Logen und 1 fon des ersten Ranges 1 Rthlr. 1c.

Neueste Nachrichten.

Paris, 29. Sept. Der Fürst Talleyrand is {a gestern Abend hier angekommen und empfing gestern eine! von Besuchen.

Der Präfekt des Seine - Departements, Graf von Ÿ teau, ist zum Staatsrath im außerordentlichen Dienste, m an den Berathungen des Kolle

Das Gese6-Bulletin enthält in seiner gester« er Nummer eine Königl. Verordnung über A R

17,248 Unteroffizieren und Gemeinen besteht.

__ Die Regierung hat aus der Kolonie am Senegal Yi bis zum 7. August erhalten, denen zufolge zwischen Niederlassung und den Trarzas, einem Maurischen S Zeindseligkeiten ausgebrochen sind. Die Veranlassung daj das Uebertreten der Mauren auf das Gebiet von Ÿ eine förmliche Verlegung der bestehenden V 2. Unsere Truppen brachten dem Feinde beträchtliche luste bei und der Gouverneur, der die Expedition selbst ligte, rechnete auf die baldige Räumung des vom Fei Beschlag genommenen Gebietes; er hatte sich außerdey Beistandes der benachbarten Häuptlinge versichert, in dete teresse es eben so sehr als in dem unsrigen liegt, sich dem Le aen der Mauren auf dem linken Ufer des Flusses zu eßen.

_ Die hiesige Spanische Gesandtschaft hat aus Mad Nachricht von dem Tode des Geheimen Kämmeriers d nigs von Spanien, Herrn Grijalba, erhalten; derselbe ü gleich Verwahrer des Königlichen Siegels und der Liebli dinands VII,

Franféfurt a. M., 2. Oktober. 925. 4proc. 83. 8215, Actien 1450. 1447. Br.

Oesterr. 5proc. Me 22proc. 504. 1proc. 211, Br, Part. - Obl. 1325. —. Loose zu 100F Holl. 5proc. Obl. v. 1832 892. 8932. Poln. l.

Redacteur Cottel.

S E A

Bekanntmachungen.

Bekanntmachunsg. Nachdem die unterm 17. d. M. als entwendet an-

ezeigten Pfandbriefe : s E Nr. 13. 500 Thlr.

erédorf MG.

Gruftawe OM. - 148. 100 Zhlr.

Laesewiß LVV, e l, 100 Elle,

Groß-Wilkau BB. - 44, 100 Thlr. wieder in Vorschein gekommen, so wird solches zur Wiederherfelens ihres ungehinderten Kurses hiermit befannt gemacht.

Bretten, den 28. September 1833,

Schlesische General-Land\schafts-Direct ion.

iele der Herren Pferdezüchter im Jn- und

Acblande sich geneigt ertr haben, auch hièr einem

Pferderennen beizuwohnen und dasselbe iy befdrdern,

L machen M biermit Anzeige, daß ein solches i omm 28,

2 U A bie Gei werden und mit einer Thier-

Allgemeiner Anzeiger für die Pre

Jahre am 28., 29. und|11

schau verbunden sein, auch am Nachmittag des dritten

Tages mit einer Pferde-Auction schließen wird. Unter dea mancherlei hiér zusammentreffenden begünstigen- den Umständen dürfen wir uns zu der Daucrhaftigkeit dieser Einrichtung Hoffnung machen, und es if daher ein wohlgeebneter und gut begraseter Plaß, unmittel- bar neben der Knieper Vorstadt, zur Rennbahn für im- mer bestimmt worden. Ein Programm wird seiner Zeit die Details angeben, auch die Personen bezeich- nen, welche Aufträge von Auëwärtigeu wegen Quar- tier 2c. annehmen werden; für jezt wird nur noch be- Mere, E ie die l Tin ¡um Rennen ausgesegzten Preise au k gesorgt sein wird. A Stralsund, den 27. September 1833. r Hr (aden Buchhandlung, Bürgermeister und Rae dieselb. Q M NOVEN : 4 , U ,

selben zu wenden. Longrman & Comp.

Im Verlage der Buch-

Literarische Anzeigen. S. I Von den bei uns. unter Theilnahme und Firma des errn Á, Asher tsheinenden Taschenbüchern für 1834, Keepsake Landseape Annual Picturesque Ananal Heatks Béek of Beauty —-Turners Annual

Neusalz.

ußishen S

Tour Landscape Album Drawing Room Scrap Book haben wir dem Berliner Hause desselben ein grosses Lager eingesandt und bitten die Freunde der englischen Literatur sich mit ihren Austrägen an den- London, September 1833.

i Jennings & Chaplin. Charles Tilt, Fisher, Son & Comp.

Kunst- und Musikalienhand- gau if erschienen, in Berlin in der in der Königsfiraße Nr.

Der Preußische Bürger und Stadtverordnete. Ein Handbuch besonders für junge Männer, die in den Bürgerstand treten.

Von . Facilides,

Vorsteher der Stadtverordneten-Versammlung zu

lung von Carl Heymann in Glo und ín allen guten Buchhandlungen,

8vo. brosch. 15 sgr. Der Verfasser des genannten Werkchens d eine Reihe von Jahren bei den dfentlichen Ges-päfien

Gedruckt bei A W. Ha

I ———————

p E ——— E L

taaten.

seines Wohnorts thätig war, theilt die Erst die er bei der Erfüllung des hohen Berufes: # gemeinen Wohl mitzuwirken, gesammelt hat, und wer seine Schrift liest, wird demselben sen für die Belehrung und die nüglichen V ihm in dem kleinen Buche gegeben werden.

Druck und Papier sind gut, und das empfehlenswerth.

Auf nachstehendes zeitgemäßes und als [!l anerkanntes Schriftchen, welches zu Berl Stuhr chen Buchhandlung zu finden, mah" mit aufmerksam :

Das Prämiengeshäft des Königl ® cungs - Anstituts in Berlin, verbundel Nachweisung über den Stand desselb den natürlichen Werth der Prämiensi dem Jahr besonders, von E. S. Unge!

weld'er Hennings sche Buchhandlung il

r ei l die neue Organi | der Artillerie. Die Anzahl der Negimenter ist von 13 a | vermehrr worden, deren Gesammtstärke in 980 Offizieren

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

2e. Kdnigl Hoheit der Prinz Wilhelm (Sohn Sr. stát des Königs ) und Jhre Königl. Hoheit dice Prinzes- Wilhelm, Höchstdessen Gemahlin, sind nah Weimar ab-

Der Hofrath und Geheime Registrator Vogel hierselbsi inter dem 2. Oktober 1833 ein Patent ' auf eine durch Beschreibung und Modell erläuterte, fr neu und eigenthümlih erkannte Einrichtung einer Kaffee - Maschine ten, welhes von dem gedachten Tage ab Fünf hinter ein- folgende Jahre und im ganzen Umfange des Preußischen tes gültig ist.

dm Heinrich Uhlhorn zu Grevenbroich, im Regie-

Bezirk Düsseldorf, ijt ein Acht hinter einander folgendè vom 1. Oktober 1333, als dem Ausfertigungs- Taze, an et, gültiges Patent auf eine von dem Lithographen Schlicht zu Me-:nheim erfundene Steindruê-Presse, insoweit sie in ihrc? durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen Zusamnmen- schung für neu und eigenthümlich erkannt ijt,

n ganzen Umfang des Preuß!schen Staates ertheilt worden.

Im Bezirke der Königl. Regierung Breslau ist der Subdiakonus an der evangelischen Kirche in Brieg, Käß, zugleich zum Prediger am Zucht- \rbeitöhause daselb bestellt worden ; u Magdeburg is der Þr. Aßmann, erster Prediger r dortigen St. Katharinen- Kirche, an die Stelle des ab-

genen Superintendenten Dennhardt, zum Superintenden- )ie ve ht dieie ; men mit grünen Shawls: und Hüten, und Männer mit grünen

er Didcese Magdeburg ernannt worden;

zu Posen ist die Superintendentur des Liffaer evangelischen .| jen: Kreises interimistisch dem Superintendenten Fechner

dtorhnest Übertragen worden. Abgere is : Der Fürst Felix Schwarzenberg, nach

aag, De, Eten der General-Lieutenant und Commandeur der Division, von Rüchel-Kleist, nah Stargard.

Zeitungs-Nachrichten.

Ausland.

Rußland.

Riga, 28. Sept. Gestern früh um 8! Uhr langten Se. (tát der Kaiser nebst Gefolge, aus dem Königreiche Polcn hend, hier an und sebten sogleich, nah Wechselung der Pferde, Reise nah St. Petersburg fort.

Odessa, 17. Sept, Im hiesigen Journal liest man: lt haben im vorigen Jahre in unserem Blatt über die Prú- en in der hiesigen Hebräischen Schule Bericht erstattet. diesjährigen Prüfungen bestätigten die Hoffnungen, welche von dieser Anstalt hegten, deren Nußen täglich mehr her- uhtet. Die Schule besteht iu seit 6 Jahren, und schon die Vorurtheile, die sich igrer Gründung so feindlich gegen- stellten , großentheils ver]chzwunden. Dic Hebräische Bevöl- j fángt an, den Nuzen der Bildung einzusehen, die allein Viande ist, die Scheidewand Au welche die Hebräer den andern Völkern trennt. Von zwanzig Zöglingen, die n Kursus in dieser Schule beendigt haben, haben sich vter

Vollendung ihrer Studien auf eine Deutsche Unlversität henz mehrere haben Anstellungen bei Kaufleuten gefunden, alle zeihnen sich durch ihre intellektuelle und sittliche Bil- Mit Vergnügen bemerkte man, daß die Schule ) einige Pensionnairs aus Städren des inneren Rußlands

g aus,

(e,

Frankrei,

Paris, 29. Sept. Der neue Nord - Amerikanische Ge- le, Herr Living|ston, und das Offizier-Corps des in Havre inienschiffes „Delaware“‘,

elommenen Nord - Amerikanischen

g en mit dem Könige und der Königl. Familie in oud,

Unter den Personen, welche sich bereits gestern bei dem Für:

Talleyrand anmelden ließen, befanden sich der Handels-Mi-

t, Herr Thiers, und der Englische Botschafter. Dem N a-

hal zufolge hätte aber der Fürst noch keine Besuche ange- en -

Die Korrespondenz des hiesigen Telegraphen mit den De-

linents ist gegenwärtig so lebhaft, daß die Zahl der Ordon-

jen, die mit der Ueberbringung der telegraphischen Depe-

e 2 Saint -- Cloud beauftragt sind, von 4 auf 8 vermehrt ist, /

Ein seit Kurzem erscheinendes Journal, der Jmpartial, sich in seinem Prospektus als ein Blatt der richtigen Mitte digte, erklärt sich jest für eine Ministerial - Veränderung.

pit der Juli-Revolution‘/, sagt derselbe, „Hat die Majorität

épUtirten-Kammer sich mehr leiten lassen, als daß. sie selbst etrscht hätte; sie hat sich cher dieses oder jenes Ministerium

len lassen, als daß sie selbst die Wahl der Mitglieder des: |

in bestimmt hätte. Sie ließ sich dabei hauptsächlich durch ! Besorgniß beherrschen, daß sie durch Widerstand der Regie- V in ihrer kritischen Lage und unter den inneren und äuße- Vefahren, von denen sie umgeben war, neue Schwierigkeiten her-

i

Mhren würde und. opferte daher dem größeren Interesse dex

Berlin, Moutag den 7ten Oktober

pru

Erhaltung die kieineren Interessen auf. Sie mußte in der ersten Zeit der Erschütterung und Krisis, die nah der Revolution ein- | trat, so handeln, und sie hat Hingebung und politische Recht-

| lichkeit bewiesen. Daher kam es, daß sie zwar in Bezug auf

den allgemeinen Gang der Aügelegenheiten und auf das im Jn- teresse der Ordnung und der Monarchie zu befolgende Regie- rungs - System sicts einer Ansicht mit dem Ministerium war, sich aber dennoch bei einer Menge von Fragen, die, wenn auch von untergeordneter Natur, gleichwohl wichtig waren, von dem- selben trennte. tigen und bitteren Erörterungen zwischen mehreren Ministern und den Berichterstattern einiger Kommissionen, und des Wi- derstandes der Kammer, namentlich in den bésonderen Bera- thungen der Kommissionen, gegen übertriebene Forderungen und schlechte Gesetz -Entwürfe erinnern. Um die Zukunft der con- stitutionnellen Monarchie zu sichern, bedarf es eines aus der Mitte der Majorität gewählten Ministeriums von solchen Män- nern, deren einflußreiches Wort in der Kammer nie verloren geht deren bisheriges Verhatten keine Besorgniß für die Zu- kunft einflôßt, die der Revolution am nächsten stehen und die im Interesse der Monarchie keine Feindschaft gegen sich erwecken, von der diese manchmal zu leiden hat.“

Heute ist der Tag, an welchem der Herzog von Bordeaux sein vierzehntes Lebensjahr antritt und sonach müúndig wird. Da die Regierung schon längst wußte, daß die hicr anwesenden Le-

Kirchen der Hauptfadt, namentlich in der St. Sulpitius-, der St. Rochus-Kirche und der Kixche zu Mariá- Himmelfahrt, be-

stern Abend die nöthigen Befehle ertheilt worden, um jeder Stsd- rung der öffentlichen Ruhe zu begegnen. Indessen haben sich diese Vorsichts-:Maßregeln bis zu diesem Augenblicke (Mittags 12 Uhr) als überslüssig erwiesen und in der Kirche ist es ganz ruhig hergegangen. Für den Mittäg sind an mehreren Orten

Festmahle veranstaltet. Auf den Straßen sicht man viele Da- Halsbinden. Allem Anscheine nacz werden indes keine S törun- gen vorfallen.

Das ministerielle Abend- Blatt meldete neulich, es sey Befehl ertheilt worden, das Sardinische Dampfschiff „„Carlo- Alberto‘, das, wie man sich erinnern wird ck im vorigen Jahre die Herzogin von Berry in Frankreich ans Land jegte , jeßt in Marseille abermals in Beschlag zu nehmen; man erwartete da- ger allgemein, daß am Bord desselben wichtige Gegenstände oder ‘Papiere gefunden werden würdett; statt dessen hat der Capitain des. Schiffes folgende Crkläárung abgegeben: „Jch bin. am 15. September von Civitavecchia mit 15 Kübeln voll Blutegel ab- gegangen, am folgenden Tage in Livorno angekommen, habe dort 2 Ballen Seide und 5 Passagiere an Bord genommen, bin am 17ten in See gegangen, am {8ten in Genua angelangt , habe dort 7 Fässer Cochenille und 10 Passagiere eingeschifft und am l9ten diesen Hafen verlassen. Am 2Aisten war ich in Nizza und landete dort 5 Passagiere und 2 Kollis. Es blieben mir also noch 10 Passagiere und verschiedene Waaren - Kollis an mehrere Häuser.‘ Dieser unverfänglichen Erklärung ungeachtet wird das Fahrzeug noh immer streng beobachtet. Die innere Aus- stattung des Schiffes zeugt übrigens noch immer von der poli- tischen Gesinnung seiner Eigenthümer; zur Draperie sind weiße und grüne Zeuge gewählt, und die Bildnisse der Herzogin von Berry, des Herzogs von Bordeaux und des Grafen von Bour- niont hängen in der Kajüte. ;

Der General-Lieutenant, Graf Gründler, der bei dem Prozesse des Marschall Ney Berichterstatter des Kriegsge- richts war, ist im Departernent der Aube vor einigen Tagen gestorben.

Die hiesige Akademie der shônen Künjte hat gestern den diesjährigen ersten großen Preis in der Malerei einem Schüler der Herren Hersent und Ingres, Namens Roger aus Sens, -6 Jahr alt, den zweiten Preis einem Schüler des Herrn Jn- gres, Namens Comairas aus St. Germaîn - en - Laye, 30 Jahr alt, und den dritten einem Schüler desselben Meisters, Lavoine aus Soissons, 25 Jahr alt, zuerkannt. |

Mack den Beispielen von Valenciennes wird auch in Arras eine Kunst - Ausstellung stattfinden. Der dortige Stadt - Rath hat zur Deckung der Kosten einen Zuschuß von 3000 Franken bewilligt.

Mit der Subscription zu der Geldstrafe der Tribune hat es schlechten Fortgang. Der Haupt- Redacteur des National, Herr Carrel, hat 50 Tr. unterzeichnet.

Die in Ajaccio erdffnete Subscription für das Napoleon dort zu errichtende Denkmal hatte bis zum 24sten d. M. 24,985 Fr. eingetragen; das General- Conseil von Korsika hatte für den- selben Zweck 31,000 Fr. bewilligt.

Das Journal du Loiret meldet, daß diejenigen Mann- schaften der Garnison von Orleans, deren Dienstzeit erst mit dem 31. Dezember d. F. zu Ende geht, bereits jet entlassen worden sind, und daß außerdem mehrere hundert Mann Urlaub auf unbestimmte Zeit erhalten haben.

Der mit den Vorarbeiten zu den von der Regierung beab- sichtigten großen Heerstraßen in der V-ndée beauftragte Jnge- nieur, Herr Derrien, befindet sich gegenwärtig in Nantes und ist mit der Absteckung dieser Straßen beschäftigt. Wenn sonst keine Hindernisse eintreten, so wird die Armee schon im nächsten Frühjahr die Arbeiten an den Straßen selbst beginnen können.

Das Journal de Paris erwiedert dem Journal des Dé- bats auf seinen gestrigen Artikel über die Herabseßung des Ein- fuhr-Zolles von Belgischen Steinkohlen, daß Frankreich nach dem Gutachten der mit der Untersuchung dieses Gegenstandes beauf- tragt gewesenen Kommission, sowohl an Quantität als an Qua- lität, so viel Steinkohlen aus den eigenen Gruben gewinne, als es bedürfe, und daß daher die verlangte Verminderung des Cin- fuhr-Zolles schwerlich statt finden dürfte. Der National hingegen lobt den Artikel des Journal des Débats, und betrach-

tet densclben als cinen Schritt zur Verbesserung des für das

L E S D i De 4/0 A I E d E A R K 3 Nr T m C E C E b a rc f, id s E -

Man wird sih noch der manchmal äußerst hef:

gitimisten diesen Tag durch einen feierlichen Gottesdienst in den |

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1833 epex s V SEMTAI D S SDTIE D A E 4 2 R A E i E I E Ee S E S C E

Land so nachtheiligen und illiberalen Franzdfischen Prohibitiv- Systems. G |, . , 'aSTT *

Fünf Republikaner, Felix Avril, Lagarde, Huré, Guernon und Payen, die im Juli D, R wegen Verdachcs der Theilnahine

| an einem Komplott verhaftet wurden, sind vorgestern auf freien

Fuß geseßt worden. Dasselbe ist mit neun anderen Personen geschehen, die seit zwei Monaten verhaftet waren und von dem JFnstructions-Richter ganz vergessen zu seyn schienen; auf eine schriftliche Eingabe an diesen wurden sie sofort frei gelaßen. _

Mehreren Zimmerleuten , die aus der Coalition ihrer Ge- werks-Genossen ausgeschieden sind, is gestern gestattet tvorden, bei dem von der Regierung unternommenen Bau auf dem Quai d’Orsay wieder einzutreten. /

Der Gerichtshof von Carcassonne hat zwei Theilnehmer an der Spottmusik, die vor einiger Zeit dem ministeriellen Depu- tirten, Herrn Viennet, in Perpignan gebracht wurde, zu vter- zehntägigem Gefängniß und einer Geldstrafe von 100 Fr. ver: urtheilt. L

Das Journal de Paris meldet: „Den neuesten Nach- richten aus Konsaantinopel zufolge, scheinen die Wirkungen dcr Feuersbrunst, von welcher diese Hauptstadt heimgesucht worden ist, sehr übertrieben worden zu seyn. Dieses Ereigniß wird úbrigens nur zufälligen Umständen zugeschrieben, und scheint mit ‘der Politik in gar keinem Zusammenhange zu stehen.“

Großbritanien und Jrland.

London, 1. Oktober. Am Sonnabend wartete Herr Spring Rice Jhren Majestäten in Windsor auf. Mittags jpet-

gehen wollten, so waren von Seiten des Polizei - Präfekten ge- | sen Jhre Königl. Maj. bei dem Herzöge und der Herzozin von

| Gloucester auf deren Landsis im Bag}hot- Park.

Vorgestern bc- gaben sich Jhre Maj. nah Kew zu einem Abschieds - Dejeuner

| bei Ihren Königl. Hoheiten dem Herzog und der Herzogin vou

Cumberland, die heute fruh ihre Reise nach dem Kontinent an- traten und unterweges bei dem Herzoge von Wellington in Wal- mer Castle ein Diner einnehmen werden, zu dem auch der Sprecher des Unterhauses und mehrere andere angesehene Per- sonen eingeladen sind. Es hat in der Königl. Familic grope Freude verursacht, daß seit einiger Zeit eine ziemliche Besserung in dem Augen-Uebel des Prinzen Georg von Cumberland he- merkbar ist. ) \ Gestern Nachmittags hatten der Oesterreichische Botschafter- der Oesterreichische außerordentliche Gesandte, der Preußijche Gesandte, der Französische Geschäftsträger, der Belgische Ge- sandte Géneral Goblet, der Belgische außerordentliche Bevoll- mächtigte und der Spanische Gejandte Unterredungen mit Lord Palmerston im auswärtigen Amte. ( Der Albion glaubt jezt aus guter Quelle versichern zu können, daß der Fürst Talleyrand doch binnen einem Monat nach London zurückkehren werde, um seine Functionen als Fran- zösischer Botschafter hierselbst wieder anzunehmen. Vorigen Sonnabend ging die Wahl eines neuen Lord-Ma- yor für die Stadt London vor sich; sie fiel auf den Alderman Farebrother; der andere Kandidat war der Alderman Winchester. Dem bisherigen Lord - Mayor Sir Peter Laurie wurde für die treffliche Verwaltung seines Amtes eine Dank-Adresse votirt. Die Nachrichten, welche die hiesigen Zeitungen in den lezten Tagen über die Ereignisse in Portugal bringen, lauten sev unbestimmt und zum: Theil einander widersprechend, Jin Sonnabend-Blatt des Albion liest man zunächst: „Wir haben noch immer keine direkte Berichte aus Portugal. Unterdessen scheint Lord Palmerston sein Augenmerk auf die Portugiesischen Angelegenheiten gerichtet zu haben und übt die Politik, die er mit Beisebung aller Segel zu verfolgen beschlossen hat. Diese Politik besteht mit wenigen Worten darin, daß, da England Donna Maria, die älteste Tochter Dom Pedro’s, während noch ein Sohn desselben am Leben is, als Königin von Portugal anerkannt hat, das Portugiesische Volk sie als solche annehmen und sie für seine rechtmäßige und legitime Souverainin aner- fennen müsse, wenn es sich niht dem Mißfallen Sr. Herr- lichkeit und allen den Strafen ausseßen wolle, die Lord Palmer- ston, als Mitglied des Parlaments und Minister der auswärti- en Angelegenheiten, úber dasselbe zu bringen im Stande sey. Sollte ihm dies gelingen, so wird England sih rühmen können, einem unabhängigen Volk einen Souverain aufgedrungen zu ha- ben, während es sich doch für neutral erflärt und einem jolchen Volke das Recht, sich selbst seine Regierung zu wählen, nicht abzustreiten verinag. Wo in einem so herabgewürdigten und entehrtèn Lande, wie es Portugal unter solchen Umständen seyn würde, wenn ihm Dom ‘Pedro oder Donna Maria durch fremde Ba- jonette aufgezwungen werden, Glück und Zufriedenheit herkom- men sollte, Überlassen wir Lord Palmerston zu entscheiden.“ —— Der Courier vom Sonnabend meldet in seinem Börsen - Bericht - ¿Der Kutter „„Elisa// ist von Porto, welchen Hafen er am 19, September verlassen hat, in Falmouth angekommen. Ein Passagier desselben berichtet, daß die Miguelistischen Trupven keinen weiteren Angriff auf diese Stadt unternommen hätten, daß dieselbe aber fortwährend durch Guerillas beunruhigt werde. General Stubbs, der jeßt die dortige Garnison kommandirt,

| war sehr thätig und suchte unter Truppen und Einwohnern die

beste Ordnung und Eintracht aufrecht zu erhalten. Die dorti gen Miguelijsten wollten im Vertrauen erfahren haben, Mar- schall Bourmont werde Lissabon nicht mehr angreifen, sondern wolle der Hauptstadt nur alle Zufuhr von der Landscite ab- shneiden und seine Winter-Quartiere zu Coimbra aufsc)lagen, Er hatte eine bedeutende Summe Geldès erhalten, die ihm durch Dom Miguel's Agenten von London aus mit dem Dampfboot „Lord of the Jsles‘/ nebst einer Quantität Munition und Le- bensmitteln zugefertigt wurde. Der Duero war ganz frei, und die Britischen Kaufleute hatten beträchtliche Weinvorräthe ange- kauft. Die Nachrichten aus Lissabon reichten bis jm l6ten ; es war bis dahin nichts von Wichtigkeit vorgefallen; beide Theile hatten noch dieselben Positionen wie am Lten inne.‘/ In seinem gestrigen Blatt enthält der Courier unter

den Börsen - Nachrichten Folgendes: „„Heute früß sind