1833 / 286 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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vierten Stücke des ersten Bandes des von ihm redigirten allge- meinen Repertoriums der neuesten in- und ausländischen Lite- ratur für 1833 im Wesentlichen folgendermaßen aus: :

__ Das mit dem vorliegenden ersten Bande begonnene Werk des Verfassers gehdct, nach der Mehrheit der hier aufgestellten Grundsäße, um Systeme der Reformen; nur im Einzelnen findet sih biswei- en eix Anklang von dem sogenannten Prinzipe „der Bewegung.“ Die Ep?reme der Revolution und Reaction sind vermieden. Das Buch kann daher, nach dem in ihm vorherrschenden politischen Geiste, allen gemäßigten Denkern empfohlen werden; namentlich sind ein- zelne Abschnitte mit vieler Sachkenntniß und entschiedener Vorliebe behandelt, wohin Rec. hauptsächlich dasjenige Kapitel des zweiten Ubschnittes rechnet, welches den Geschäjstsgang und die Oeffentlich- Leit der Verhandlungen in geschgebenden Versammlungen bespricht. Allein dee stylistischen Darstellung wäre etwas mehr Sorgfalt und Feile, und der ganzen Haltung etwas weniger Breite zu wünschen; denn unveckennbar sind manche einzelne Particen zu ausführlich behandelt. Dahin rechnet Rec. theilweise den Abschnitt „von den Vorrechten des Menschen‘/, hauptsächlih aber den Abschnitt ¿von der Entstehung und Bildang der bürgerlichen (Gesell- schaften. / Sollte das Buch eine zweite Auflage erleben, so würde, nah des MRecensenten Ucherzeugung, der Verfasser mehr Ursache haben, abzufürzen, als zu erweitern... Fu dem uns vorliegenden ersten Bande behandelt der Verfasser die allgemeine Staatslehre in zwei Abschnitten: Staatsgründungs-Lehre und Staats- verfassungs-Lehre. Fn dem zweiten soll von der Rechtspflege, von dem Vertheidigungswesen und von den Finanzen; im dritten und leßten aver von der Schule und Kirche gehandelt werden Die Staatsgründungs-Lehre zerfällt bei dem Verfasser in sieben Kapitel: 1) Von dem Vernunftrechte als Grundlage des positiven ; 2) von den Urrechten des Menschen; 3) von Entstchung und Bil- dung der bürgerlichen Gesellschaften, so wie von den Ursachen ihres Glückes und Unglückes, ihres Emporblühens und ihres Verfalls, laut Zeugnissen der Geschichte; 4) von dem Volke und der Vater- landsliebe; 5) von dem UUrsprunge und Zwecke des Staates nach dem Vernunftrechte ; 6) von dem Staatsgebiete und dessen natürlichen Grän- en (nicht durch Flüsse, sondern durh die Ausdehnung und Herrschaft er lebenden Sprachen gezogen); 7) von der Natur des Gesellschafts- Vertrages und der Volks-Souverainetät. Die Staatsverfas- su Ne behandelt der Verfasser in zehn Kapiteln: 1) von der Nothwendigkeit einer schriftlihen Verfassungs - Urkunde für ein zur Freiheit mändig gewordencs Volk; 2) von den politischen Rechten der Staatsbürger und vou deren Ausübung; 3) von der Volës - Vertretung und von den Grund - Bedingungen etner ver- nunftmäßigen Staats-Verfassung;, 4) von der Regierung und der Staats - Gewalt; 5) von den Gränzen der Wirksamkeit der Re- gierung und der Staats-Gewalt überhaupt; 6) von der Verant- WovtlidgTeit der Minister; 7) von der Preß-Freihecit und der Censur; 8) von dem Geschäftsgange und von der Oeffentlichkeit der Verhand- lungen in geseßgebenden Versammlungen; 9) von dem Rechte ei- nes Volkes, jeine Staats-Verfassung abzuändern; 10) von begünstig- ten Volfs-Klassen überhaupt, und dem Adel insbesondere, in Be- ziehung auf das Recht einer Staats - Veränderung. Die Leser erkennen auf den ersten Blick, daß in Me Bande viele der wichtigsten Lebensfragen des Büärgerthums besprochen werden, und daß bei dem gegenwärtigen Zustande der politischen Lite- ratur in Deutschland eine große: Verschiedenheit in der Beantwor- tung dieser Lebensfragen nmcht befremden darf. Allein diese Ver- schiedenheit tiefer zu entwickeln, des Verfassers Ansichten mit andern gleichseitigen oder entgegengeseßten zusammenzuhalten, und nament- lich die vielen Abweichungen der Ansichten des Recensenten von deuten des Verfassers im Einzelnen zu motiviren, liegt außer den Gränzen dieser Blätter.// Nachdem der Herr Recensent hierauf einige Punfte herausgehoben, in denen er mit dem Hrn. Verfasser nicht Übercinsimmt, und hierher gehdren namentlich die Volks-Ver- sammlungen, deren Gegner der Hr. Verf. als in Vorurtheilen be- fangen schildert, während der Hr. Rec. sie überall für bedenklich hált, lobt er noch die Sorgfalt und Umsicht, womit das Kapitel Über die Verantwortlichkeit der Minister bearbeitet worden, und schließt sodann in folgender Weise: „Sehr ausführlich, beinahe zu breit, bchandelt der Verfasser die. Censur, der er nicht Böses genug nachsagen kann. Rec. will nicht den Lobredner der Censur machen, nachdem er schon mehrmals seine Ansicht über diesen Ge- genstand, selbst auf die Gefahr hin, verkannt zu werden, abgab. Allein mit wenigen Worten erklärt e‘, daß er die Censur an sich nichtfür rechtswidrig hält, so lange derRegierung dasPräventions-Recht Überhaupt nicht abgesprochen werden kann; daß er die Censur sür Zeit- und Flug- Blätter (nicht für wissenschaftliche Werke) so lange für nothwendig hält, als die große Mehrheit des Volkes politisch un-

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mündig bleibt, d. h. nicht durch die Gediegenheit ihrer Bildung das Wahre vom Falschen unterscheiden kann; daß er Überzeugt ist, Frankreich würde in seinem. Fnnern seit dem Juli 1830 bereits weit mehr beruhigt seyn und die Früchte des errungenen Sieges Uber die Reaction genießen, wenn nicht die periodische Presse die unun- terbrochenen Aufregungsstoffe enthielte; daß er namentlich es für einen der gröbsten politischen Mißgriffe hält, die kleinern Deutschen Staaten, in Hinsicht auf die gesammten Formen des constitutionnellen Lebens, beständig mit Großbritanien, Franfreih und Nord - Ame- rika zu varallelisiren ; daß er die Bundes - Akte und die gesammten Bundes-Beschlüsse für Fa kta hält, auf denen das innere Staatsleben des Deutschen Gesammt - Bundes beruht, wenn gleich gegen ein- zelne dieser Beschlüsse nicht ohne Grund Manches sich einwenden ließe; und daß er die politische Zweckmäüêtgkeit der Censur für even so begründet hält, als das Recht der ständischen Kammern, ihre dentlichen Sißungen in wichtigen Fällen in geheime zu ver- wandeln. Daß die Censur durch Despotizmus von oben, so wie durch Einseitigkeit, Launen und Aenzstlichkeit der Censoren gemifß- braucht werden kann, wer mag es leugnen? Sind aver die zahl- losen jährlichen Preßstrafen in Frankreich seit 13:30 minder drückend und verwundend, als die Censurlücken in einer Druckschrift? Rec. wollte, man druckte alle gestrihene Stellen aus den Censur- [ücken zusammen, damit das besonnene Publifum selbs beur- theilen fönnte, ob es etwas an den unterdrückten Stellen für geistige Bildung und politische Aufklärung verloren habe; und er is überzeugt, daß bei dieser Freigebung noch vor dem Ablaufe eines Jahres, wenn die erste Neugierde befriedigt wäre, alle Sammlun- gen von Censurlücen das traurige Schicksal der Makulatur-Ballen treffen würde. Doch Recensent bricht ab, und wiederholt sein allgemeines Urtheil über die vielfache Brauchbarkeit dieses Buches, das sich durch Liberalität und im Ganzen durch gemäßigte Grund- säße auszeichnet.

Meteorologische Beobachtung.

Morgens | Nachmitt. | Abends Rach einmaliger 6 Uhr. | ° uhr. | {0 Uhr. Beobachtung.

1.1 “4 l: T S UTA 5 p Luftdruck.… (336.0 2 Par.(335,- : “Par.|335, 4 s ‘Par. Quellwärme 8,7 ® R.

13353. 12. Oktober.

tio ä 3,9 99 ‘N 1 R D Eiapunke | Zoo R | 4:0R. | 31° R; sMukwirme 92° R. Dunstsättg. | 62 pCt. 61 vCt. 82 vC t. ¡Bodenwärme 9,5 ® R. B Es d, A | E | E ¡Ausdünst, 0,06 2 1 Rh, Wolkenzug | A - [otiederschlag 0.

Auswärtige Börsen. Amusterdainm, 8 Oktober.

Niederl. wirkl. Schuld 48/5. Ausgesetzle Schuld —. Kanz- Bill. 2075. 68 Anl. —. Neap. —. OVestlerr. 914 Preuss. Prä- mien-Seheine 893. Russ. (v. 1828) 10l4.-(v. 1831) 915. 95 Span,

S594 „82 do, 37%,

E 7 5 Wien, 7. Oktober.

42 do. 837 Bank - Actien 11925. Wien. 8. Oktober.

49 831, Bank-Actien 1197.

Königliche Schauspiele.

. Montag, 14. Oft. Jm Schauspielhause: Familienleben Heinrichs IV., historisches Lustspiel in 1 Aft, von Stawinsky. Hierauf: Die Schleichhändler, Possenspiel in 4 Abtheilungen, von E. Raupach.

In Potsdam: Zum erstenmale: Das Testament, Drama in 5 Abtheilungen, frei nach dem Französischen des Victor Ducange, von A. Prix. Vorher: Varer Dominique, oder: Sauer ist Üß, Drama in 1 Akt, von C. Lebrün.

Dienstag, 15. Oft. Jm Opernhause: Zur Höchsten Ge- burtsfeier Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen : Rede, gedichtet von Heinrich Smidt, gesprochen von Mad. Uhzelmann. Hierauf: Zampa, oder : Die Marmorbraut, Oper in 3 Abtheilungen, mit Solotanz, nah dem Französischen des Melesville, von C, Blum; Musik von Herold. [Neu einstudirt.)

Im Schauspielhause: 1) Toujours. ou: L'’avenic d’un fils, vaudeville en 2 actes, par Seribe. 2) La première repré- senlalion de la reprise de: Le Mariage impossible, vaude- ville en 2 actes, par Mr. Mr. Méilesville et Carmouche.

52 Met. 935.

a2 Met: 935

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| werden.

Königstädtisches Theater. Montag, 14. Okt. Zum erstenmale: Die Reise nah Y Lustspiel in 3 Akten, nah dem Französischen des Wafflay Fulgence, von C. Blum. Vorher: Der Staats-Gefangene, in 2 Akten, nach dem Französischen von Th. Hell.

Neueste Nachrichten.

Preußis

Allgemeine

Paris, 7. Oktober. Vorgestern und gestern füßy König den Vorsiß im Minister - Rathe und kehrte v p 86 Saint - Cloud zurück. 2

Der Moniteur enthält einen “Bericht des Kriegs, I C E N steró an den König und in Folge dessen eine Königlich, S e ordnung vom gestrigen Datum, wodurch von den die M E,

Abtheilung des Kontingents der Klasse von 183? bil / ; / 70,000 Mann schon jet die Hälfte mit 35,000 Mann ff A mt liche Nachri chten. Kronik des Tages.

fen wird. Als Grund dieser Maßregel giebt der Minis des Königs Majestät haben geruht, den Landgerichts-Rath

seinem Berichte die vielen in neuerer Zeit bewilligten 1 wodurch die Reihen der aktiven Armee bedeutend gelichty isch zu Görliß zugleich zum Kreis-Justiz-Rath zu ernennen.

den, an; im Publikum dagegen mißt man dieselbe der bl tigten Aufstellung eines Armee-Corps an den Pyrenäen h, schreibt sonach jenem amtlichen Artikel das Sinken der an der heutigen Börse zu, denn aus Spanien selbst sin neuere Nachrichten eingegangen. Als Ober - Befehlshaby angeblich längs der ganzen Gränzlinie der Pyrenäen v pignan bis Bayonne aufzustellenden Öbservations - Corps / Stärke man auf 50,000 Mann anschlägt, wird schon j Marschall Clausel bezeichnet.

Der Marquis von Casa - Jrujo, ehemaliger Sp Staats-Secretair, der, wie man sagt, von der Königin v nien mit einer außerordentlichen Misston beauftragt word gestern hier eingetroffen.

Es heißt, der General Subervic werde das Kon über die in Bordeaux und dessen Umgegend stehende | Division erhalten.

Das Lager bei Luneville soll am 15ten d. M. abgel

Bekanntmachung.

der Schluß der diesjährigen Dampfschifffahrt zwischen ¿wald und Ystadt tritt mit dem 3. November d. J. ein, (hem Tage das leßte Dampfschiff von Greifswald nach abgefertigt wird. Hiervon wird vas Publikum in Kennt-

eht, ‘ankfurt a. M., den 12, September 1833. Der General-Poskmeister, von Nagler.

an Gemäßheit der Allerhöchsten Kabinets-Ordre vom 31. d. J., welche die Formirung einer musikalischen Section dnigl. Akademie der Künste huldreichst anbefiehlt, um ne- jer Bestimmung als oberste Busik- Behörde zugleich eine ¿der musikalischen Composition zu bilden, wurden in den j veranstalteten Plenar - Versammlungen der Akademie am iund 14. September d. J. der Musik-Direktor, wie auch or der Sing - Akademie, Karl Friedrih Rungenha- der Mußik-Direktor Felix Mendelssohn-Bartholdy, jnigl. Hof - Kapelltaeister Meyerbeer, der Königl. Gene- sk-Direktor und erster Kapellmeister Ritter Dr. Gasparo tini, der Königl. Kapellmeister und Direktor der Mili usik-Chôre des Königl. Garde-Corps Georg Abraham ider, der Konzertmeister, stellvertretende Musik-Direktor heater - Komponist Karl Wilhelm Henning und der pr des Königl. Institutes für Kirchen - Musik und Orga- der hiesigen Marien- Kirche August Wilhelm Bach dentlichen Mitgliedern der Königlichen Akade- er nste erwählt und die in Berlin anwesenden neuen eder in der heutigen Sigung der Akademie eingeführt und Wommnet. Zu Mitgliedern des akademischen Senats für die lische Section sind: der Direktor der Sing-Akademie Run- jen, der Kapellmeister Schneider und der Musik-Direktor ernannt worden. derlin, den 12. Oktober 1833. Königliche Akademie der Künste. Dr, G, Schadow, Direktor.

#n der am l4ten v. M, stattgefundenen Plenar-Versamm- er Königlichen Akademie der Künste find: der Architekt / Hittorf in Paris und der Geschichts: Maler Karl in Düsseldorf zu auswärtigen ordentlichen Mitglie- der Aademie erwählt worden. berlin, den 14. Oktober 1833. Königliche Akademie der Künste.

Dre. G. Schadow, Direktor.

Man will wissen, daß die Zusammenberufung der Ka auf den 15. Dezember festgesezt worden sey.

Herr Degouve de Nuncques, Deputirter des Depar des Pas de Calais und Rath beim hiesigen Königl. hofe, ist gestern früh hierselbst mit Tode abgegangen.

Es is davon die Rede, daß der Professor Cousin, gestern vor der Abreise des Fürsten Talleyrand nach noch eine lange Konferenz mit demselben hatte, im Au Regierung eine zweite Reise nah Berlin unternehmen

Lord und Lady Lyndhurst sind gestern von London gekommen. |

Die Regierung soll durch den Telegraphen aus Tal Nachricht von ernstlichen Unruhen, die auf der Jnsel S ausgebrochen , erhalten haben. Gestern Nachmittag d Sardinische Botschafter , Marquis von Sales, eine mit dem Herzog von Broglie.

Heute 1chloß 5proc. Rente pr. compt. 101. 15, 101. 30. 3proc. pr. compt. 74. S. fin cour. 74. 9. Neap. pr. compt. 89. 40. fin cour. 89. 50. proc, perp. 57. 3proc. do. 335. H5proc. Röm. 923.

Frankfurt a. M., 10. Oktober. Oesterr. 5proc. Mett 911, 4proc. 81%. 814. 2iproc. 50. 1proc. 203. Br, Actien 1404. 1401. Part.-Obl. 132. —. Loose zu 100 | Br. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 872. 874. Poly. L 591

Redacteur Cottel.

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Gedrudckt bet A. W. Hay

——————————————————— n

T

Allgemeiner Anzeiger für die

so fällt der Nachlaß, als herrenloses Gut, dem landes- herrlichen Fiécus anheim. i i Trebniß, im Ober- Landesgerichts - Bezirk Breslau,

Die Frau Juftine Charlotte Schurian, geborne Wolf-|den 22. September 1833. : Yat l Königliches Land- und Stadtgericht.

Bekanntmachungen. Edictal-Citation.

gang, hat wider ihren Ehemann den Jägec Ernst Eduard Schurian, welcher sich angeblich am 10. Fe-

C Sew LiS e A

den sich oben erwahnte Urtheile.

Mainz, im September 1833.

bruar 1831 von Adel. Plauen bei Allenburg entfernt haben soll, ohne daß sein Aufenthaltsort bis jeßt zu ermitteln gewesen wäre, wegen böslicher Verlassung

beantwortung und Inftruktion einen Termin auf

fir anberaumt, in welchem wir den Jäger Ernst macht und Juformation versehenen Bevollmächtigten,

teu Becker hieselbst, beim Mangel anderweiter Bekannt- schaft, in Borschlag bringen, zu erscheinen, und Alles dasjenige beizubringen auffordern, was er der Klage entgegen zu segen vermöchte. Bei seinem Ausbleiben | «umma hat dersetde zw gewärtigen, daß die Ehe in conturna- ciam getrennt, und er für den allein schuldigen Theil érflärt werden wird, Allenburg, den 28. September 1833.

ausgegeben.

Oeffentliche Vorladung. : Im vormundschaftlichen Depositorio des unterzeich- neren Königliches Land- und Stadtgerichts befindet sih der Nachlaß :

Trebnitz den 5. Juli 1805, im Betrage von 31 Thlr. 13 gr. ; 2) der Susanna den 12. Mari 1807;

3) des Daniel Morekky, gestorben cbendaselbs den | statistische Angaben. / ; 27. April 1807, zusammen im Betrage von 51|thematishe Geogravhie, nebst einer Schilderung der Erdoberfläche mit Rücksicht auf Klima, Menschenracen Die unbekannten Erben, deren Erben oder nächsten |und deren Cultur-Fähigkeit, enthalten, und der vierte Verwandten werden zum Nachweis ihres Erbrechtes| Abschnitt umfaßt die nähere Betrachtung der 5 Welt-

Thlr. 11 sgr. 5 pf.

und zur Empfangnahme des Nachlasses auf Mittwoch, | theile.

den 16. Juli 1834, Vormittags 10 Uhr, vor den H sel hierdurch vorgeladen.-

Vorlesungen über Chemie. - Die Montags und Donnerstags Abends von 7 bis auf Ehescheidung geklagt. Wir haben deshalb zur Klage: halb 9 Uhr a Gewverbactulhiure, A : No. 12, zu haltenden Vorlesungen des Unterzeichne- n ua Vescháfts - Lokal’ B i A Ca, ten über technische Chem ie, (mit Hinzuziehung M i Land d Stadt- Richter von Tippels- der Chemie der Pflanzen- und Thierstosle.) werden richts-Assessor, Land- un E LEE, PPEE [am 4. Novomber beginnen. O E 4 . : Grunde dienende Leitsaden wird, wenn der Druc Eduard Schurian in Person, oder durch einen mit Voll- desselben noch nicht beendet seyn sollte, den resp. Zn-

e : hörern in den Aushängebogen mitgetheilt werden Ein- wozu wir ihm den Aftuarius Pliska, oder den Rendan- Iulikarión zu 4 Thlr. werden vom Schuldiener Trossin

Literarische Anzeigen.

e Herren e S E Ae n vor Lte euel : dnung des nächsten Schulkursus auf das, durch die Königl. Oftpreuß. Land- und Stadtgericht. |Fririk einstimmig anerkannte, als geistoollsies, metho- disches und klar geschriebenes Lehrbuch alter und neuer Zeit vom Professor Dr. Schacht,

1 Thlr. 5 sgr. netto, E ; 1) der Anna Maria Schatte, gebürtig aus Storch-| aufmerksam. Auf 32 enggedruckcen Bogen in größtem nes im Großherzogthum Posen, und geforben zu] Oktavformat, auf chöônstem Velinpapier, enthält dieses Buch in 4 Abschnitten die Grundlehren der Geoara- i i phie, neb| Anleitung zum geograph. Zeichnen. „Mit- | Moretky,, gestorben zu Domnowit |tel-Europa nah Gebirgen, Stromgebieten und Küsten-\ bearbeitet von Dr. Jut. Ideler. 1807 ; strichen beschrieben, und belebt durch geschichtliche und

j ünf Charten, die recht sauber lithographirt , sind errn Land- und Stadtgerichts - Assessor Res-| diesem guten Buche beigegeben. i

; In Pôliz Jahrbüchern, Dibrheft 1831, Jenaer Lite- Meldet sch in dem anberaumten Termine kein Erbe, |raturztg., Juliheft 1832, allgemeine Schulzeitung, Oct.

Handbuch der neueren

Der diesen Vorträgen zum er dies 8 Herrmann.

1 Thlr. 10 sgr.

Dr. Friedr, Koehler. r | artcit für den Schulunterricht.

der Geographie

und H. Nolte.

fen folgender 49 Schriftsteller :

Preußischen Staaten. 1832, Schlesische Provinzialblätter, 1833, März, fin-

: Das Buch isst zu Berlin in der Stuhrschen Buchhandlung zu haben.

C. G. Kunze.

Im Verlage von Dunker und Humblot, Fran- zösische Straße Nr. 20 a, if erschienen:

französischen Sprache und Literatur, oder Auswahl inter- essanter, chronologisch geordneter Stücke aus den besten neueren französischen Prosaisten und Dich- tern, nehst Nachrichten von den Verfassern und ihren VVerken. Von Karl Büchner und Friedr. |welche nicht

Prosaischer Theil.

Die sofortige Einführung dieses Werks in mehrere |als vielmehr durch den Ruf, der in literari hiesige und auëwärtige Lehranstalten (z. B. das hiesige ziehung ihnen zu Theil geworden, sich au Côln. Real - Gymnastum, die städt. Gewerbschule, die|haben.

Königl. Garde-Divisionsschule, die Magdeburger Hand- lungéschule 2c.) beweist wohl am besten dessen Brauch-|Namen der Marschälle Frankreichs!

So eben hat die Presse verlassen und is im Ver- ferner eine furze Andeutung über die, d lage der Naucfschen Buchhandlung, Hausvoig-|französ. Revolution eingeführte Zeitrecchn teiplayz Nr. 1 erschienen, so wie durch alle übrige endlich eine Uebersicht der am häufigsten! Buchhandlungen des In- und Au:landes zu erhalren:|ten Tage der französ. Revolution hi

Handbuch der französishen Sprache und Jahr 1800.

Literatur, oder Auswahl interessanter, chronologisch geordneter Stücke aus den [len desselben nicht allein als Schulbuch sür flassischen französishen Prosaisten und|ren Unterrichtsklassen auf eine würdige Weist Dichtern, nebs| Nachrichten von den Ver-|ßen, sondern auch den Zweck erfüllen: fassern und ihren Werken, von L. Ideler der franzö. Literatur gleichsam mit der

Dritter Theil, enthaltend: die Projaisten der neueren undshinzugefügten erklärenden und gelehrten 49 neuesten Literatur, herausgegeben von L. Ideler, nichts Geringes beitragen werden. | Berlin, 1833, Gr. j chichtlich 8vo. 37 Bogen mit einer Titel-Vignette: das Pan- resp. von demselben Herausgeber ul! Im dritten Abschnitt ist die ma-|theon zu Paris darstellend. Preis : 1 Thlr. 75 sgr. beiter, is unter der Presse. Es if dieser dritte Theil die einzig rechtmaäßige Fortseßung des seit einigen Jahrzehnden so rühm-|wenden, erhalten das eilfte Exempl! lich bekannten und bis jeyt in aht Auflagen er-|geltlich. hienenen Handbuchs der französischen Sprache und Literatur von Ideler und Nolte. Derselbe enthält ausgewählte Stücke aus den Wer-

Dumouriez, Fürst von Ligne, Mirabeau, Desèze, Saint Pierre, Volney, Laroche-

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Frankrei ch.

daris, 7. Okt. Jm Laufe des gestrigen Tages is ein int des Kriegs-Ministers als Courier nach Madrid abge-

faucauld, Péron, Me. Cottin, Me. 6 Holstein, Me. de Soufa, Jouy, k Grégoire, Daru, Bouilly, Nodiet, S PERO e, Pouqueville, Si! as Cases, A. v. Humboldt, Chateau! Bazin, Pierre Louis Lacretelle, ( Lacretelle, Salvandy, Ségur d. l gur d. Júng., Barante, Ben/j. Constai lemain, Michaud, Gen. Foy, Guizot? Thierry, Mignet, Dupin d. Aelt, Dumas, Lemontey, Boissy d’'Anzl menais, Capefigue, Bignon, Ampè minier, Janin, Vwvodl durch den Namen, den 1833. Preis: |der neueren Geschichte Frankreichs erworbel, hier offenbar keine Rücksicht genommen wer!

das Journal des Débats scht, ohne Rücksiht auf strige Rüge der Gazette wegen des gänzlichen Mangels undsäßen dieses Blattes, seine Betrachtungen Über die schen Angelegenheiten heute fort. „Die Lage der Parteien anien‘, sagt dasselbe, „ist allgemein bekanut. Man kennt so h die zwei oder drei großen Abtheilungen, in die ste zerfallen ; re eigentliche Stärke, ihr Einfluß auf das Land, die Hülfs- , die ihnen zu Gebote stehen, das Alies wechselt je nach velle, aus der man seine Erkundigungen zieht. Die Er- werden in dieser Hinsicht die beste Statistik seyn. aben allerdin zs nicht die vollkommene Entwickelung der ge- rtigen Umstände abgewartet, um unser Augenmerk auf die

Als Anhang sind diesem Werke hinzuge( hem ganz einfachen Grunde; es giebt so gebieterisce poli- nteressen, daß sie die ganze Frage überwiegen, und in- an fie im Voraus verkündet, vermindert man oft die trigfeiten, die sih durh Stillschweigen und Unthätigkeit in vergrößern würden. Der Vorzug, den die Franzöjische Ung dffentlich dem Systeme, welches die Infantin Îsabelle n Thron beruft, eingeräumt hat, ist an und für sich schon \rläufiger Beistand, der ihren Anhängern in Spanien nit durfte, Wir zweifeln nicht, daß bei dieser Frage der mora!ische Englands den Einflup Frankreichs noch unterstügzen werde.

rer Personen, welche sih unter Napoleons gierung ausgezeihnet haben, nebst ihren

Dieses Werk wird sich den früher ersien

aus den Werken der neueren und neuest!

Schriftsteller bekannt zu machen, wozu N ager Dom Miguels in das Lager des Don Carlos úber-

gen seyn würde, um zu erklären, daß Frankreich um kei- Preis an seiner südlichen Gränze einen Augenblick das- dulden dürfe, was es in Portugal verachten konnte. nd dies Grundsäge, welche man laut und bestimmt agus- en fann. Diejenigen, die darin eine Veranlassung zu _allzemeinen Kriege schen, stellen sih immer, a!s ob fie pen , dag Frankreich seinem aufrichtigen Wunsche zur Er- g des Friedens niemals ein einziges Interesse seiner Ehre einer Sicherheit zum Opfer gebracht hat.“

er Courrier francais sagt: „Jn Folge einer Unter- ) zwischen dem Russischen Botschafter und dem Herzog von haben zwei Minister-Conseils stattgefunden, wovon das

Der vierte Theil, die Dichter etl

Schulen, welche sch an die Verlagshand

Án demselben Verlage i| so eben fertig f

G Boetticher, de vita, scriptis ac gtil Taciti, adjecta emendatione ret Bekkerianae perpetua, Scholarunm usum. Berolini 1834. 8vo, 54 Bog. 114 (gr.

zu richten, welche die Französische Regierung in jenen Er- ! n zu übernehmen aufgefordert zu scyn scheint, und zwar :

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zweite um 7 Uhr Abends begann und bis um 2 Uhb Morgens | Times glaubt, daß nach dem

Berlin, Dienstag den 15en Oktober

| dauerte. Heute war man in den Bureaus des Kriegs-Ministe- |

Die Zusammenziehung eines Armee-Corps an den Pycenden und die Folgen, welche daraus entstehen können, stimmen schr schlecht mit der bedeutenden Reduction über- ein, welche man in den Negimentern vornimmt. Wie es aber immer geht, wenn man sich dem Auslande ge- genüber cin Anschen geben will, so neigt sich auch je6t das Ministcriurai mehr der Revolution zu, und giebt sich den Anschein einer populairen Tendenz; ein verbrauchter Kunst- griff, der sciou fünf oder sechs Mal versucht, aber immer {nell wieder aufgegeben worden ist, weil die Regierung klug genug war, einzusehen, daß derselbe zu nichts" sührte. Die Annäherung an die Juli-Revolution kann eben so wenig aufrichtig gemeint seyn, als eine drohende Steilung gegen das Ausland.“ ¿Seit einigen Tagen“‘/, äußert der Temp s, „gehen in der ministeriellen Welt außerordentliche Dinge vor; die Horcher shleichen überall umher, ohne etwas erfahren zu können, und doch sind sie ùberzeugt, daß sich wichtige Ereignisse vorbcreiten. Am Freitag hielt man die Spanischen Angelegenheiten für völlig geordnet, und doch drängen sich seit aeïern die Minister-Con- jeils. Die Minister thun nichts als Gehen und Kommen, die einen zu den andern und zum Köduige. Die Adjutanten und die Vertrauten der Minister dúrfen sich nicht von ihren Posten entfernen, an der Börse fangen die Fonds zu fallen an, und Personen, die gewöhnlich gut unterrichtet sind, wissen kei-

: riums beschäftigt, die Befehle zum Aufbruch der Truppen zu | expediren. i

| das Wort Au

der negative Shuß zweier Mächte, wie England und ei, ist eine Thatsache, die in der allgemeinen Politik Wir haben nicht gewartet, bis die Vendée - Fahne aus |

nen Aufschluß F geben und keinen Rath zu erthcilen. Sollte ) (ósung ausgesprochen, und von irgend einer neuen Combination die Rede seyn ?“/

Auch die Lager bei St. Omer, Wattignies, Maubeuge und Rocroy werden am lten d. M. abgebrochen. Alle Regimenter, die diese Lager so wie das bei Lüneville formiren, kehren alsdann nach ihren resp. Garnisonen zurück.

Der Marschall Gerard hat den im Lager bei Wattignies zusammengezogenen Truppen seine Zufrievenheit über ihre Hal- tung bei dem stattgefundenen Mandver durch einen aus Nau- beuge datirten Tages - Befehl zu erkennen gegeben.

Der von seinem Posten als Englischer Gesandter am Ma- drider Hofe abberufene Herr Addington ist auf seiner Reise nach London in Bordeaux angekommen.

Der Marine-Minister hat MOR R endes Schreiben an den See - Präfekten von Cherbourg gerichtet: „Einer von dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten mir zugegangenen Mittheilung zufolge, hat sih der Herr Aguilar von Monte- video, dem das Privilegium des Seewolf-Fanges vòdm Vorge- birge St. Maria bis nach Maldonado ertheilt worden ist, be- klagt, daß einige Englische und Amerikanische Schiffe sich Ein- griffe in sein Privilegium erlaubt hätten. Die Regierung der Republik Uraguai hat demnach unterm 8. Juni d. F. den Kon- suln der fremden Mächte auf amtliche Weise angezeigt, daß sie entschlossen sey, jeden Eingriff in die von ihr ertheilten Rechte mit Gewalt zurüczuweisen. Ich ersuche Sie, dies den Handels - Kammern zur Nachachtung für Französische Fahrzeuge mitzutheilen.‘

Herr Meyerbeer hatte, wie die hiesigen Blätter mel- den, mit Heren Veron, dem Direktor der großen Oper, einen Kontrakt wegen einer neu zu komponirenden Oper abgeschlossen. Der Direktor machte sich verbindlich, die Oper zu einer bestimm- ten Zeit aufführen zu lassen, der Komponist dagegen ver- pflichtete sich, sein Werk zu einer bestimmten Zeit abzu- liefern; der Theil, der seine Ve:bindlichkeit nicht púnkt- lich zu erfüllen im Stande seyn würde, sollte dem andern eine Entschädigung von 39,000 Frcs. bezahlen. Der Komponist, durh Ereignisse in seiner Thätigkeit gestdrt, die vor dem Rich- terstuhl der Billigkeit als vollgültige Entschuldigung dienen wür- den, hat dennoch keinen Augenblick Anstand genommen, dem vorsichtigen Direktor die oben genannte Summe auszuzahlen.

GOroupbritanten Und Jrland.

London, s. Oktober. Der König beehrte vorigen Don- nerstag Lady Kennedy Erskine auf ihrem Landis zu Jsleworth mit einem Besuch. Am Sonnabend speisten Jhre Majestäten bei dem Herzog und der Herzogin von Gloucester in Bagshot Parê und kehrten Abends nah Windsor zurück. Morgen wer- den Se. Majestät in der Stadt erivoartet.

Die hiesigen Blätter enthalten Privat -Berichte aus Madrid vom 26. September, wo man daselbst den Tod des Königs bereits vorhersah. Danach sollen die polizeilichen Maß- regeln durch Herrn Arjona in ganz Spanien sehr geschärft wor- den und mehrere Constitutionnelle aus Madrid veriviesen wor- den scyn. Man glaubte selbst, das des Constituticnalismus ver- dächtige Regiment „Prinzessin von Asurien// werde gus der Hauptstadt entfernt werden. Der bisherige Englische Gesandte in Madrid, Herr Addington, hatte am 25. September seine Abschieds-Audienz gchabt.

Der Tod des Königs von Spanien und die Frage Über die dortige Thronfolge giebt den hiesigen Zeitungen Anlaß, ihre verschiedenen Ansichten úber die muthmaßlichen Folgen je- nes Ereionisses und úber die Zukunft, welche Spanien bevor- stche, auszusprechen. Der Courier meint, es lasse sich über den Ausgang des Erbfolgestreité, der sich in Spanien crheben werde, wenig Gewisses vermuthen, weil man von der Stärke der beiden einander gegenüberstehenden politischen ‘Parteien da- selbst und von dem Cinfluß ihrer Häupter zu wenig wisse; die Königin scheine Ehrgeiz zu besißen, und nah der Macht zu ur- theilen, die sie über ihren verstorbenen Gemahl ausgcübt, mangele es ihr auch nicht an männlichen Eigenschaften, die ihr Aussicht auf Erfolg gäben. Die unverzügliche Anerkennung der Tochter Ferdi- nand's V1). von Seiten der Französischen Regierung hält übri- gens der Courier eher für einen der Sache der Königin zuge- fügten Nachtheil, als für einen Nutzen, weil sich deren Feinde, Úber diese fremde Einrichtung erbittert, nur um so mehr zum

Umsturz ihres Thrones angetrieben fühlen würden: =- Die

Tode Ferdinand's VII. die Kar- ¡ Boden gehalten werden kdnne,

listische Partei nur dann wenn alle andere Volksklassen in Spanien gegen dieselbe gemein schaftliche Sache machten, und wenn die Königin ernstlich daran denke, ihrer Tochter die Regierung zu sichern, so werde sie sich namentlich den Freunden des Repräsentativ -Spstems in die Arme werfen müssen; wenn es wahr sey, daß die Armee sich zur constitutionnellen Regierungs - Form hinneige, so werde diese sür die Sache der jungen Infantin eine sehr wichtige, wenn auch nicht untrügliche Hülfsmacht seyn; denn der Reichthum Spaniens sey größtentheils in den Händen der Geistlichkeit. Uebrigens meint auch die Times, wie dex Courier, der National - Charakter der Spanier sey so wenig zu durch- schauen, daß man nicht mit Sicherheit vorhersagen kdnn?, welche Partei den Sieg davontragen werde. „„Der Spa- nische Erbfolge - Krieg im 19ten Jahrhundert‘, so schließt die Times ihre Betrachtungen, „„wird ein ganz anderes Ansehen gewinnen, als der, welcher im Beginn des 18ten gefüßrt wurde. Damals war es bloß ein Krieg der Interessen zwischen zwei fremden Familien und ihren beiderseitigen Verbündeten- zwischen dem Hause Oesterreich nebst Enaland und dem Hause Bourbon, wogegen der jeßt wahrscheinlich bevorstehende Krieg, ein Krieg zwischen zwei Mitgliedern einer und der- selben Spanischen Familie, seiner Natur nach unvermeidlich ein jegliche Regierung und Nation der Christenheit berúhrender Kampf der Grundsäße und Leidenschaften seyn würde.“ Der Globe beschränkt sich darauf, den in Folge des Able- bens Ferdinands VIL. von der Französischen Regierung gethanen Schritt zu rechtfertigen und zu loben, und stimmt im Uebrigen den Ansichten des Journal des Débats bei. Der Albion meint, die Königin von Spanien habe für jest sehr wenig Aus- sicht, sih gegen Don Carlos und seine Anhänger, wenn diese sich ihr widerseßten, zu behaupten, und Jedermann werde ge- wiß damit einverstanden seyn, daß ihr dies ohne fremde Hülfe ganz unmöglich seyn würde. Was nun den leßteren Punkt an- betreffe, so S zwar die Sprache des Journal des Débats glau- ben machen zu sollen, daß Frankreich zu Gunsten Donna Jsabella's be- waffnet interveniren würde, aber man kenne die Dreistigkeit diejes Blattes in Worten und wisse, daß cs mit der That gute Weile habe. Die Morning- Post endlich spricht die Ueberzeugung aus, daß, wenn keine fremde Intervention stattfinde, die Spa- nische Nation sich ohne alles Blutvergießen sehr bald für Don Carlos erfláren würde; wenn sich aber, wie in Portugal, fremde Regierungen einmischten, dann freilich könne der Bürgerkrieg ganz Spanien zerfleischen.

Heute giebt auch der Albion die gestern vom Globe mitgetheilte, vom Courier aber bezweifelte Nachricht, daß Don Carlos, dem Vernehmen nach, Portugal verlassen, sich nah Spa- nien begeben habe und wahrscheinlich in Toledo als König pro- klamirt werden würde.

General Mina ist im Begriff, sich von hier über Paris nach dem südlichen Frankreich zu begeben; der Tod des Königs voa Spanien soll ihn zu schneller Ausführung dieses Entschlusses bestimmt haben.

Aus P ortugal sind keine neuere Nachrichten hier einge- gangen ; zivar ist das Schiff „Savage““ von Lissabon angekommen, doch war dasselbe früher als das leßte Dampfboot, nämlich schon am 17ten, von dort abgesegelt. Die hiesigen Zeitungen müs- sen sich daher theils auf Mittheilung älterer Privat-Schreiben aus Lissabon, theils auf übersichtliche Zusammenstellung der zu- lelzt bekannt gewordenen Ereignisse und daran geknüpfte Betrach- tungen beschränken. Man erwartet jedoch täglich eines von den Dampfböôten, welche die junge Königin von Portsmouth aus be- gleiteten, hier zurück. Unterdessen werden in den Oppositions- Blättern die Zweifel über Bourmonts Abdankung immer lauter undder Albion erzählt unter Anderem, es sey von mehreren angese- henen Personen zwei gegen eins gewettet worden, daß jene Nachricht unwahr sey. Der Courier spdôttelt úber diese Zweifel und vergleicht die Tory-Blätter mit Ertrinkenden, die nach dem dünnsten Strohhalm haschten. Die Resignation Bourmonts, sagt er, sey eine Thatsache, die als solche von den achtbarsten Personen, welche Lissabon am 25sten mit dem „African‘/ verlassen hätten, und durch Lissabon- ner Briefe aus den glaubwürdigsten Quellen verbürgt werde; sie sey am 22sten hon in Lissabon allgemein bekannt gewesen. Auf gute Autorität hin glaubt das genannte Blatt versichern zu kdnnen, daß der Marschall Bourmont jenen Entschluß nicht eher gefaßt habe, als bis er gesehen, daß man seinem Rathe nicht folge, und daß die ihn begleitenden Offiziere des Dienstes unter Dom Miguel so übecdrüssig gewesen seyen, daß selbst einige voin Generalstabe mit Dom Pedro korrespondirt hátten. Jn seinem heutigen Blatte enthält der Courier folgenden Ariifel úber die Portugiesischen Angelegenheiten: „Dem Vernechnen

' nach werben Doin Pedro's Agenten für den Dienst in Portu-

gal hier in England noch 2000 Mann und eben so viel in Be!- gien. Es ist Grund vorhanden, zu glauben, daß Dom ‘Pedro sich sogleih nah der Beendigung des Kampfes zurückzuzichen gedenkt. Wir haben heute aus guter Quelle eine bisher nicht bekannte Thatsache erfahren, welche die von dem Dampfboot ,, African ‘/ mitgebrachten Nachrichten bestätigt. Als nämlich der „African“/ bei Villa-Franca vorbeikam, wüns- ten mehrere dort befindliche Französische Offiziere, die Dom Mti- guels Heer verlassen hatten, nach England mitgenommen zu wer- den; ihr Wunsch wurde jedoch abgeschlagen. Die folgenden Details über die früheren Vorgänge in Portugal sind uns aus ciner Quelle, der zu glauben is, und zu welcher wohl nur wir Zugang haben, mitgetheilt worden. Der „Savage“/, welcher Lissabon am 17ten verließ, hat die Lissabonner Zeitungen bis ¡u diesem Datum mitgebracht, aus denen noch nicht viel Auszúge bekannt geworden sind. Es geht daraus hervor, daß um dcn 13. September in Lissabon großes Mißvergnügen über die vie- len Parlementairs entstand, die zwischen Dom Miguels Hauprt- quartier und den Britischen Behörden gewechselt wurden. Cie ner dieer Parlementairs überbrachte Dom Miguel während dessen Aufenthalt im Palaste von Ajuda einen Brief, in welchent