1833 / 288 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

M 1: P I R O E

Der Prinz Georg von Cambridge wird, dem Vernehmen nah, im Laufe der nächsten Woche von hier nach Hannover ab- reiscn, um seinen erlauchten Eltern einen Besuch abzustatten.

_ Der Griechische Abgesandte Fürst Suzzo , der Hannover-

sche und die beiden Belgischen Gesandten, Herr Dedel und der

Französische Geschäftsträger, hatten gestern mit Lord Palmerston

Unterredungen im auswärtigen Amte.

Der Präsident der Handels - Kammer, Lord Auckland, ist von Brüssel hierher zurückgekehrt und besuchte gestern die Lords Althorp Und Palmerston.

Der Globe sagt, es sey davon die Rede, daß der Herzog vou Wellington und sein jüngerer Sohn, Lord C. Wellesley, binnen Kurzem eine Reise nach Berlin machen würden.

Lord Ebrington und Lord John Russell sind von Dublin zu einem Besuch beim Grafen von Charlemont in der Grafschafc Armagh abgereist,

Aus Portugal sind noch immer keine neuere Nachrichten angefommen, und die hiesigen Zeitungen halten daher Nachlese aus den früher von dort eingegangenen Mittheilun- gen ; auch erwähnen sie eines im Journal du Havre befindlichen Schreibens vom Admiral Napier, worin dieser unterm 2Usten September ebenfalls von der Abdankung Bourmont's und der Zranzösischen Offiziere spricht. Der Globe äußert seine Ver- wunderung darüber, daß gar kein Schiff aus Portugal ange- kommen sey; Überhaupt, meint er, wäre in der lesten Zeit die œommunication vermittelst der Paketbdte zwischen hier und Liffabon sehr unregelmäßig gewesen. Andererseits will dieses Blatt ader auch aus dem Ausbleiben der Posten den Trost \{hdpfen, daß weder in Spanien noch in Portugal eine wesentliche Verände- ung in der Lage der Dinge vorgegangen seyn werde. . Aus cinem Lissaboner Privat-Schreiben vom 24. September führt das. genannte Blatt noch an, daß der neue Ober-Befehlshaber der Miguelistischen Truppen den Namen Macdonald nur angenom- men habe, daß er eigentlich Graham heiße und einer von denen [ey , die den Krieg auf der Halbinsel mitgemacht. Jn demsel- ben Schreiben soll es heißen, daß Molellos, Gaspar Texeira und andere Offiziere von Dom Miguels Armee sich erboten hät- ten, ihren jezigen Herrn zu verlassen und sich der constitution- nellen Regierung zu unterwerfen, wenn man ein anderes Mini- sterium für die junge Königin bilden wolle.

__ Dem Globe zufolge, is der Major Napier, Bruder des Admirals, im Begriss, das Kommando Über ein aus 1000 Mann bestehendes Regiment zu übernehmen, das den Namen „„Napier's Hochländer“/ führen und unverzüglich nach Lissabon abgehen soll.

Die Times meldet: „us Villanova, einer Stadt in der Portugiesischen Provinz Algarbien , is ein Schreiben vom 9ten Sept. hier eingegangen, worin es heißt, daß alle angesehene Personen daselbst, den Britischen Konsul ausgenommen , ermor- det worden seyen. Es is sehr zu fürchten, daß diese Nachricht wahr ist, Und daß dies nur ein Beispiel von den vielen Gräueln ist, die in jenem Theil von Portugal durch Guerillas und an- dere bewassnete Banden unter dem Vorwande, daß sie für Dom Miguel fehten, verübt werden mögen. Obgleich die letten Briefe aus Lissabon vom 24. September datirt waren, so haben wir doch aus Algarbien, mit Ausnahme der obigen, keine neuere Nachrichten als bis zum 3. September.

An der hiesigen Börse beschäftigt man sich fortwährend mit Muthmaßungen über die Spanischen Angelegenheiten, da man feine neueren Nachrichten von Madrid hat. Die Times will einen wohlunterrichteten Spanier, der so eben -aus Madrid in London angetommen, die entschiedene Meinung haben aussprechen horen, day die Negierung der jungen Königin keine ernst- liche Opposition finden werde; er “versichere, heißt es, daß die Mehrheit der achtbarsten Volks - Klassen auf ih- rer Seite sey, und daß die große Masse der Nation sich um die politischen Angelegenheiten gar nicht kúm- mere, übrigens aber vor revolutionnairen Bewegungen große

Furcht habe und sich nur nach Ruhe sehne, ohne danach zu fra- |!

gen, von wem sie regiert werde. „Wenn dem so ist‘, fährt das genannte Blatt fort, „so wird offenbar Alles auf die Stimmung der Armee ankommen, und was diese anbetrisst, so führt unser Gönner mehrere Gründe an, weshalb zu glauben sey, daß sie sic) zu der Königin schlagen werde. Die Hauptsächlichsten dar- unteë sind, daß diese den Truppen den Sold gehörig wird zah- len fönnen, und däß zufällig gerade, in Folge des lezten Wech- sels in der Verwaltung der Provinzen, alle General-Capitaine, mit einer oder zwei Ausnahmen, zu ihren Gunsten sind; so wie, daß alle Militair-Behörden zu Madrid, nämlich der Herzog _von Alagen, Capitain der Leibgarden, General Freire, General-Capi- tain der Provinz und General der Garde-Kavallerie, Graf San Rouian, General der Königlichen Provin ial-Garden, und Ge- neral Quesada, General der Königlichen Garde zu Fuß, sämmt- lich, besonders aber der zweite und dritte, sehr achtbare und an- gesehene Männer, unter die Anhänger der jungen Königin ge- ie Globe bemerkt mit Baug, auf die Spanischen Ange- legenheiten: „Wenn die Infantin Donna Jsabella sich als Kd- nigin auf dem Thron erhält, so wird ohne Zweifel zwischen Großbritanien, Frankreich und den beiden Staaten der H

ein inniges Band entstehen. ( Don Carlos Ansprüche auf den Thron hat, die star

für ihn zu erflären. Andererseits hat aber auch die junge Kö- nigin sowohl in dem asten Gebrauch, als in einem neueren Cortes - Beschluß, einen bedeutenden Stüßpunkt. Es wird sich also bei cinem Kampfe deutlich entscheiden müssen, welche von beiden politischen Parteien die stärkste ist, und was man von Spaniens jeßigem Zustande, so wie von seinen Aussichten auf die Zukunft zu halten hat. ‘/

Der Genexal Mina befindet fih gegenwärtig noch zu Bath.

Dio Times sagt: „Wenige Handlungen des Ministeriums sind mit so viel Bitterkeit angegriffen worden, als das kirchliche Patronat, welches Lord Grey neulih zu Gunsten seines Bru- ders, des Bischofs von Hereford, ausübte; indeß die einfachen Thatsachen , die wahrscheinlich nicht allgemein bekannt oder nicht hinlänglich berücksichtigt worden sind, werden scinen Schritt voll- éommnen rechtfertigen. Es verhält sich nämlich -damit folgender- maßen: Als sich das Ministerium im Mai 1832 außer Dienst befand, wünschte der König, da das Bisthum von Here- ford damais gerade erledigt war, daß es deni jeßigen Bi- \chof, als ein Zeichen der Königlichen Huld, verliehen werden möchte. Da der König aber sehr wohl wußte, daß die Pfrúnde von Béshopsgate nebst der Dechanei, die der Bischof damals besaß, ihm éine bei weitem bessere Einnahme brachte, als die, welche mit dem Bisthum von Hereford verbunden ist, so wünschten Se. Majestät auch, daß er die Pfründe als Kommende beibehalten möchte, wie es mit dem Bischof von London als Bic- {of von Chester der Fall war. Dies lehnte Lord Grey ab, in- dem er die Vereinigung eines Kirchspiels mit einem Bis-

albinsel Man muß jedoch zugestehen, daß | rund | Ae S ns | m fúr diejenigen , welche den Grundsäßen, die er wahrschein- ; lich P retfoin würde, zugethan sind, als Grund zu dienen, sich |

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thum für unangemessen- hielt; er “sprach jedoch die Hoff- nung aus, "daß ihm bei irgend einer künftigen Gelegen- heit eine Stelle zur Verfügung gegeben - werden möchte, um den Bischof von Hereford auf gleihen Fuß - mit anderen Bischöfen anstellen zu können, welches der König auch versprach. Nach der Wiedereinscbung des Ministeriums wurde eine Stelle an der St. Pauls-Kirche vakant, welche Lord Grey dem Herrn Tate verleihen zu müssen glaubte. Bei der leßten Vakanz zu Westminster hielt sich jedoch Lord Grey für verpflich- tet den Bischof von Hereford nicht zum zweitenmale zu überge- hen; indeß wird das Einkommen, welches derselbe von dieser Stelle und von seinem Bisthum zusammen bezieht, immer noch nicht úber 3500 Pfund jährlich betragen.“

Eine hiesige Zeitung hatte die Aeußerungen des Globe über die Korn-Geseße als die unmittelbaren Ansichten der Mi- nister Über diese Angelegenheit bezeichnet, da der Globe durch- aus ein ganz offizielles Blatt sey; dies giebt lezterem der Erklärung Anlaß: „Wir wollen eine Behauptung, die nicht bôs gemeint ist, auch nicht unhdflich abfertigen. Aber es ist wohl unnöthig für die Leser unseres Blattes, wenn wir ih- nen sagen, daß, obgleich wir in den leitenden Grundsägen der jeßigen Verwaltung mit den Ministern übereinstimmen, doch die in unserem Blatt erscheinenden Artikel, da sich darin die Ansicht derer ausspricht, von denen sie geschrieben worden, häufig die Handlungen des Ministeriums tadeln und noch häu- figer mit den Erklärungen einzelner Minister in Widerspruch stehen.“

__In einer Versammlung der Einwohner des Kirchspiels St. George am vorigen Dienstag fragte Herr Morris, ob die De- putation, welche dem Dr, Lushington den Bescheid bringen sollte, daz er alle Ansprüche auf fernere Unterstäßung seiner Konsti- tuenten verloren habe, weil er gegen die Abschaffung der Haus- und Fenster-Steuer gestimmt, ihren Auftrag erfüllt hätte. Hier- auf erwiederte Herr Willey, daß leßteres geschehen sey, und daß Dr. Lushington erklärt habe, er werde sich glücklich schäßen, wenn er den Wählern recht bald über sein Benehmen Aufschluß erthei- len könne. Herr Gole fügte hinzu, er habe zu der Deputation gehört, die an den neulich im Britischen Kasfechause versammelt ge- wesenen General - Verein abgesandt worden, und dort unter an- deren Parlaments - Mitgliedern auch den Þxr. Lushington gesehen, dem er gesagt, wie aufgebracht seine Kommittenten über ibn seyen. Darauf hätte dieser geantwortet, daß es ihm leid thuc, aber er habe so handeln müssen, wie er gehandelt, um die nister zu unterstüßen, gegen die ein Komplott von den Tories ge - schmiedet gewesen sey, sie aus ihren Aemtern zu verdrängen ; übrigens aber wolle er aus allen Kräften dazu beitragen , daß jene Steuern so bald als möglich abgeschafft würden. Die Ver- sammlung beschloß darauf, erst abzuwarten, was Pu. Lushington thun würde , ehe sie weitere Maßregeln ergreife.

Die Quartal-Einnahme für die drei Monate, welche mit dem 10ten d. abschließen, bietet im Vergleich zu dem entspre- chenden Vierteljahr von 1832 ein Minus von 253,276 Pfund und auf das ganze mit demselben Datum endigende Jahr einen Ausfall von 380,420 Pfund dar. Der vierteljährliche Ausfall hat bis auf ungefähr 10,000 Pfund in der Zoll-Einnahme stattgefunden ; der Ausfall des ganzen Jahres aber kommt hauptsächlich auf Rechnung der Accise, da mehrere Abgaben, wie die von Seife, von Ziegeln U. s. w., herabgesezt wurden. Die Verminderung in der Zoll-Einnahme ist besonders der geringeren Getraide-Ein- fuhr zuzuschreiben.

Aus den Sterbe-Listen, welche der Kommission zur Unter- suchung der Fabriken vorgelegt worden, geht hervor, daß in den Jahren 1813 bis 1830 in Nutland, einer gesund gelegenen S&ra f- schaft, nur 2 Personen ein Alter von 100 Jahren und darüber erreichten; in London 102; in Essex, einer morastigen Grafschaft, 2; in Chester, einer alten und enggebauten Fabrikstadt, 7; in Norwich, einer alten und enggebauten Fabrifkstadt, die jedoch nur wenig große Fabriken hat, 8; in Carlisle, einer Stadt mit Fabriken und Spinnereien, 1 ; in Bradford, mit Spinnereien, 2; in Maccles- field, mit Seiden-Webereien, 5; in Preston, mit Baumwollen-Spin- nereien, 3; in Wigan, mit Fabriken und Spinnereien, 1 ; in Bury, mit Baumwollen-Spinnereien, 1; in Stokport, mit Baumwollen- Spinnereien, 5; in Leeds, mit Fabriken, Wollen-, Seide- und Flachs - Spinnereien, 3; in Bolton le Moors, mit Baumwollen- Spinnereien , 2; in Holbeck, mit Flachs - Spinnereien , 1. In diesen verschiedenen Orten starben von Kindern unter 5 Jahren : in Rutlaud 1707, in London 172,409, in Essex 29,483, in Chester 3107, in Norwich 8838, in Carlisle 3395, in Bradford 3058, in Macclesfield 4230, in Preston 4699, in Wigan 3844, in Bury 4930, in Stocfport 5732, in Leeds 9708, in Bolton 8563, in Holbeck 1080, Die Zahl der Todesfälle von Personen zwi- schen 30 und 40 Jahren belief sih in Rutland in dem- selben Zeitrauin auf 336, in London auf 37,573, in Essex auf 6296, in Chester auf 658, in Norwich auf 1120, in Carlisle auf 429, in Bradford auf 346, in Macclesfield auf 625, in Preston auf 615, in Wigan auf 451, in Bury auf 578, in Stockport auf 745, in Leeds auf 1083, in Bolton auf 1082, in Holbeck auf 118. Unter je 1000 beerdigten Personen befanden sich in London 4580 von weniger als 20 Jahren, 6111 von weniger als 40 Jahren und 3889 von mehr als 40 Jahren; in Leeds von der ersten Klasse 6213, von der zweiten 7441 und von der dritten 2559.

An dem Schlosse zu Windsor werden jeßt bedeutende Aus- besserungen vorgenommen.

Lady Morgan ist mit ihrem Gatten von Brüssel hier ange- kommen, und wird ihre Neise sogleich nach Dublin fortscizen.

Gegen Herrn Heron, einen der Secretaire am General- Post-Amt zu Dublin, is eine sehr ernstliche Anklage wegen Brief-ODesfnung erhoben worden. Man hat den Angeklagten nur gegen sehr hohe Bürgschaft freigelassen, und die Klage soll, der Dublin Tímes zufolge, von der Art seyn, daß sie auf die ganze Post-Verwaltung ein sehr gehässiges Licht werfe.

Belgien.

Brüssel, 11. Okt. Der hiesige Moniteur enthält Folgendes: /, Verschiedene Journale haben gemeldet, daß ein oberer Jngenieur-Öffizier, welcher kürzlich den Unterhandlungen in Zonhoven als Kommissarius beiwohnte, nach Limburg abge- gangen sey, um Eröffnungen zur Wiederaufnahme der Unter- handlungen zu machen. Wir sind zur der Erklärung ermächtigt, daß die Reise jenes Offiziers keinen politischen Zweck hatte, son- dern derselbe nur in Angelegenheiten seines Faches nach genannter Festung berufen wurde. Wir sind ferner ermächtigt, einige Auf- klärungen über die Unterhandlungen zu geben, welche in Zon- hoven stattgefunden haben, um die Jrrthümer einiger Journale Über ‘den Zweck und Ausgang jener Unterhandlungen zu berich- tigen. Der 4te Artikel der Convention vom 21. Mai lautet fol- gendermaßen: ,,„„Unmittelbar nah dem Austausch der Ra- tificationen gegenwärtiger Convention wird die Schifffahrt auf der Maas dem Handel geöffnet werden; und bis zur Feststel- lung eines definitiven Arrangements wird sie den Bestimmungen.

zu folgen- ;

des am 31. März 1831 in Maínz abgeschlossenen Rhein-Schifg, Traktates unterworfen bleiben , in so weit jene Bestim sich auf besagten Fluß in Anwendung bringen lassen. Die bindungen zwischen der Festung Mastricht und der Noth bantischen Gränze, so wie zwischen besagter Festung und F, land, sollen frei und ungehindert seyn.//// Jn diesem % findet sich der Keim einer Unterhandlung zwischen den beiden teien, und er kann in der That nicht cher seine volle rung erhalten, als bis sie einerseits über die Anwendyy Mainzer Traktates auf die Maas, und andererseits übe geeigneten Bestimmungen zur Sicherung einer -fteien Verbindung zwischen Mastricht und dem Niederländischen V übereingekommen sind, Es wurden demgemäß in dg des Monats Juli d. Y. zwischen Belgischen ‘und Holl Kominissarien Unterhandlungen in Zonhoven eröffnet. i ben sich gleich Anfangs Schwierigkeiten über die Wahl ders und Úber die Zahl bewaffneter Leute, welche mit cinemm schiren könnten; es waren dieselben aber nicht so bedeute sie nicht hätten dur gegenseitige Uebereinkunft gehoben y Édnnen, wenn nicht Holland einen neuen Anstand erhob indem es die Unterhandlungen auf den Theil des 4. Arti schränken wollte, der ihm einen direkten Vortheil Zuwege h während die Belgische Regierung, fich auf den zwischen dey Paragraphen bestehenden Zusammenhang berufend, verlan] deren Ausführung gleichzeitig geordnet würde. Diesel Schwierigkeiten, welche die Unterhandlungen zum Ei brachten, machten den Rekurs an die Mächte, welche dil vention vom 21, Mai unterzeichnet hatten, nothwendi, Regierungen Belgiens und Hollands wandten sich daher Bevollmächtigten von Frankreich und Großbritanien in h Diese haben durch eine Antwort vom 9. September dey Regierungen die Auslegung zugehen lassen, welche dey Y mungen der Convention gegeben werden müsse, aud so fern dieselben die freie Schifffahrt auf der Maas bin denen dic Holländische Regierung cinen engen und beschr änkty| unterlegen zu wollen schici. ieser Sinn if jet so fes worden, wie ihn das Belgische Kabinet gefaßt hatte, hat also Grund zu glauben, daß die Unterhandlungen in zj bald wieder aufgenommen werden können, und daß man dazu gelangen wird, sowohl dasjenige, was die Militair) für die Mastrichter Garnison betrifft, als die Anwen Mainzer Traktates auf die Maas- Schiffahrt, deren ( Holland nicht bestreitet, zu ordnen.“

Ein hiesiges Blatt enthält Folgendes: „Jn Unmöglichkeit, worin sih mehrere Spekulanten unserer Ÿ finden, ihre Verpflichtungen bei der Liquidation am 15, zu erfüllen und die ungeheuren, namentlich bei den Ch Fonds in Folge des Sinkens derselben bestehenden Dis zu zahlen, haben einige Mäkler gestern an der Börse f Kommuittenten verlangt, die Vollziehung der Kontrakte auf Monat zu vertagen. Wahrscheinlich wird dieser weise-Yo durch alle Spekulanten im Allgemeinen an der heutigen angenommen werden. Wäre dies nicht, so würden die Un fälle schrecklich seyn. Heute war Jubel an der Börse, Couriere von Paris überbrachten einen um 4 pCt. hdhern ( der Perpetuellen und einen um 2 pCt. höhern Cours der schen Fonds. Es is geschehen, was stets bei folchen Uns geschieht: man ist eben so schnell in die Höhe gegangt! man gefallen war. Hier wurden- die Perpetuellen zu die Belgischen Fonds zu 912 notirt.“

Antwerpen, 1v. Okt. Gestern Abend hatten 1 Unordnungen zu beklagen. Wte atn "deln R bie

deten sich Rotten auf dem Meirplagze, dem affeehause zu ser gegenüber, wo sie einige Vorübergehende auszischten un folgten, so daß diese genöthiget wurden, sich in das Hot Laboureur zu flüchten, Die bewafnete Macht eilte {ne bei und in einem Nu war der Plaß gereinigt; um halb 7 war derselbe seiner ganzen Länge nach durch Militair

ZU gleicher Zeit durchzogen Patrouillen mehrere Viertel der (F

etwa 60 Mann der ansässigen Bürger. Garde hatten die ergriffen und halfen die Emeute bekämpfen. Judessen rein diese Maßregeln nicht hin, die Ausschweifungen überall jl hüten; mehrere Häuser wurden wieder durch die Hefe di bels angegrissen; vor den meisten wurden die Fenster unters lichem Geheul durch Steinwütfe zerschmettert; aber vor der nung des Herrn B. in der ospitalstraße nahm die d einen ernsthaften Charakter an. Die Angreifenden began Straße zu entpflastern; in einem Nu waren die Fenster, d den Und selbst die Thüre gesprengt, und die verhtl Schaar wäre ohne Zweifel in das Innere des H La wenn nicht die Patrouille erschienen wäre ul Rotte zerstreut hätte. Bis jekt ist nur die Verhaftun jungen Mannes von 162 Jahr tair in dem Augenblick ergriffen wurde, als er in die V des Herrn B. dringen wollte. Diesen Morgen las 1 Hafen Anschlag- Zettel, welche furchtbare Anreizungen gil wisse Schiffs - Capitaine enthielten. In der Stadt her türlich grope Aengstlichkeit, und viele wohlhabende Leute jt mit ihren Familien und fostbarsten Effekten unsere Jndeß haben wir Grund zu glauben, daß die Scenen 1 stern und vorgestern sich heute nicht erneuern werden. ü nehmen , daß der Königl. Prokurator nach Brüssel heft um über die leßten Ereignisse Bericht abzustatten. Du strat hat folgende Proclamation erlassen :

-,-Mitbürger! Seit zwei Tagen sind, troß der ent Vorbauungs - Maßregeln, Unordnungen in dieser Stadi fallen. Diese betrübenden Auftritte, welche die Ehre l theuersten Interessen der Stadt gefährden, müssen als Die Civil- und Militair-Behörden wachen gemeinschaft deren Wiederholung zu verhindern. Die strengsten M werden gegen diejenigen in Anwendung gebracht werdet! den Versuch zu neuen Unordnungen machen sollten; si augenblilich verhaftet und den Gerichten Überliefert 1 um die ganze Strenge der Geseße zu erfahren. Eil Pflicht und liegt im Jnteresse der Einwohner, die Bemihl der Behörde zu unterstüßen. Es ist die Munizipal- Kis} also die Einwohner selbst, welche die bei solchen Volks-Bewt/s angerichteten Beschädigungen bezahlen müssen. Die Zusammt! rungen sind verboten; die sich tros dieses Verbots bildendet| durch Gewalt aus einander getrieben werden ; jede Versammliß mehr als fünf Personen wird als eine Zusammenrottitul trachtet. Die Aeltern und Familien - Häupter werdet 0 fordert, ihre Kinder zu Hause zu halten, da sie sü! Handlungen verantwortlich sind. Der Gewerbfleiß| bald einen Stillstand erleiden, und der Arbeiter bald o) schäftigung seyn, wenn die Unruhen aufs Neue in diest delóstadt aufleben sollten, da dieselbe nur im Schattil dffentlichen Friedens blühend und glücklich seyn fann.

Antwerpen , den 10. Oktober 1833.

(gez.) Der Bürgermeister L egr!

bekannt, der durch das

mangelhafte Einrichtungen des Justiz-Ministeriums, beson:

eneral- Jnspektor des Brúücken- und Chausséewesens, E Stan, vin prövisorischen Gouverneur der Provinz pen ernannt worden.

Deutschland.

resden, 11. Okt. Wegen erfolgten Ablebens Sr. èa- ves Königs von Spanien Ferdinands VIl. ist heute drei- jtliche Hoftrauer angelègt worden.

deipzig/ 14. Okt. Jun der hiesigen Zeitung liest man: rer Zeit in dffentlichen Blättern des Auslandes n war, daß zwei Abgeordnete der Stadt Leipzig dem Mit- der zweiten Kammer des Großherzogthums Baden, von ¡#, in Auftrag ihrer patriotischen Mitbürger, eine Bürger- überreicht hätten, so is diese Nachricht dahin zu berichti- daß die Ueberbringer nicht von der Stadt Leipzig durch Behörden oder bürgerschaftliche Vertreter abgeordnet, jon- on enigen dasigen Privat-Personen geschickt worden seyen. assel, 11. Oktober. Jn der Sisung der Stände- ammlung vom S8ten d. übergab der Landtags-Com- ir Erklärungen der Staats-Regierung über mehrere von tènden bereits berathene Gesetz - Entwürfe : als über die | \lge-Dienste, das Studiren auf der Landes- Universität ¿ Verhältnisse der Jsraeliten, welche an die betreffenden jússe ‘zur Berathung überwiesen wurden. Herr von mbach 11. berichtete darauf, Namens der Section des t: Ausschusses, Über die Bau-Fosten des Finanz - Departe- ; Here Zu sch über die Kosten des Straßen-, Wege- und en-Baues. Sodann kam das An ‘lungs-Verhäitniß ormaligen Justiz- Ministers, Herrn von Schenk, zur che, worüber die Auskunft der Staats-Regierung dahin dag eine Wiederanstellung des Herrn von Schenk aktiven Staatsdienste behufs der Pensions-Ersparung bis nicht thunlich gewesen sey. Der Aueschuß, für welchen Ruth über diesen Gegenstand berichtet?, hielt diese Aus- niche für zureichend, und trug darauf an, die Pension von Rihlr. zu sireichen; welcher Antrag von den Herren Wip ann und Henkel unterstüßt wurde. Leßterer fügte tits den Antrag hinzu, den Gehalt des Ziegierungs - Prä- n zu Marburg, dessen Bestellung er nicht zweckmäßig finde, ichen. Herr v. Riedesel tadelte, daß ein \o verdienst- Mann, wie Herr v. Schenk, nicht wieder für des Staates verwendet werde, schloß sich aber dem früheren Antrage auf Auskunfts-Erbittung an. Der Antrag des Ausschusses darauf verworfen; der des Herrn Henkel dagegen ange-

jamburg, 14. Oft. Vor Kurzem wurde hier ein Ent- zu einer anatomisch - chirurgischen Lehr Anjtalt, welche Michaelis bereits ins Leben getreten, vertheilt. Die n Doktoren Fricke, Gerson, Buck, Oppenheim und Gün- aben sich entschlossen, die Lehrfächer an dieser Anftalt un- lih zu Übernehmen; auch Herr Prof. Lehmann und die |! leder der pharmaceutischen Lehr - Anstalt versprachen ihre übung. Jhre Wirksamkeit ist vorzugsweise auf die an- deu Wundärzte, auf die Lehrlinge des Barbier- und Bader- _berehnet. Es ist aber zugleih ein anderer und gewiß nwichtiger Zweck derselben, auch denjenigen jungen Leu- delhe Medizin studiren wollen, und nachdem sie von der

abgegangen , auf dem akademischen Gymnasium zu die- udium fich vorbereiten, hier schon Gelegenheit zu geben, 7e Kosten einen Theil der ihrem künftigen Berufe ange- n Kenntnisse zu vevschafsen, um also ausgerüstet mit um rem Vortheile die Universität beziehen zu können.

arlsruhe, 11. Oft. Die zweite Kammer fuhr in Sißung am 5ten d. mit der Diskussion über das Aus- ¿Budget fort. Für dàás Justiz-Ministerium war udgeté-Saß mit 23,500 Fl. angegeben, wogegen die Kom- nur 22,640 Fl. beantragt hatte. Der Referent v. Jb- berührte bei dieser Gelegenheit mehrere seiner Meinung

n Betreff der Rekurs-Ausführungen, und gründete hierauf e Anträge. Der Abgeordnete Duttlinger sagte, er | die Kammer nach so vielen. Klagen doch auch daran erin- daß das Justiz-Ministerium auch das Verdienst habe, sei tat noch nie überschritten zu haben, was man von keinem Ninisterium sagen könne. Nach einer von der | ungs-Kommission gegebenen näheren Erläuterung über Bedarf wurde darauf die Summe von 23,000 Fl. der vorgeschlagenen bewilligt. Für dos Ober-Hof- ht lauteten der Budgets-Saß und Kommissions - An- leichlautend mit 45,250 Fl., die von der Kammer bewil- urden. Für die Hofgerichte war der Budgets-Saßlz mit l Fl, angegeben; der Kommissions - Antrag ging auf ) Fl. Die Abgeordneten Merk, Aschbach u. A. wiesen uf die Wichtigkeit der Selbsiständigkeit des Richter-Amtes die Magistratur sey in einem constitutionnellen Staate dies Behörde, welche auf die Erhaltung der Verfassung ein- und in der auch der Schus gegen politische Verfolgung Berfeßerung oft allein noch zu finden sey. Darum sey es lt nothwendig, die Richter auch so zu stellen, daß sie un- gig leben könnten. Es sey daher an der Zeit gewesen, daß egierung den Etat erhdhet habe, und die. Kommission ver- ank, daß sie deia Antrage der Regierung größtentheils eten sey. -—— Die Kammer erklärte sich hierauf mit dem tisions - Antrag einverstanden. Ztanffurt a. M,, 12. Oktober. Hicr ist folgendes Pro- in Bezug auf die bevorstehende Feier des Jahrestages Ohlacht bei Leipzig erschienen: „Um den wiederkehrenden Aftober würdig zu feiern, wird Folgendes festgesezt: Am Vttober, in der Abendstunde von 5 bis 6 Uhr, wird das ur Läuten aller Glockén und Abfeuern der Kanonen an- digt, Dasselbe geschieht am 8. Oktober, in der Früh- pon 7 bis 8 Uhr. - Am 18. Oktober beginnt der Gottes- ‘in den christlichen Kirchen, sowohl in der Sradt als auf Vorfchaften, um 9 Ußr. Ein hoher Senat und löbliche ge Bürgev.- Repräsentation versammeln sich uin diese Zeit N Kirchen ihrer Konfessionen. Un halb 11 Uhr stellen sich ‘tadtwehr und das Linien-Militair auf dem Roßmarkt auf,

defiliren sodann vor dem Römer vorbei, wo cin hoher Se- |

versammelt it, Von 3 bis 4 Uhr Nachmittags werden dem Röwmerberg und zu Sachsenhausen von den Schul- fn eigends dazu gedruckte Dank- Lieder unter Beglei- musikalischer Instrumente abgesungen. Dasselbe ge- X in den Dorfschaften auf den Gemeinde - Pläßen. Wäh- des eben berührten Gesanges darf über die vorerwähn- Pläße weder gefahren noch geritten werden. Bei gllenfalls stiger Witterung hat der Gesang in der Halle des Rd- Und in ‘der Dreikdnigs-Kirche in Sachsenhausen zu gesche-

Linz angetreten.

! dero Anwesenheit in

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Gebete angeordnet. Von 4 bis 5 Uhr Nachmittags wird das Fest ausgeläutet und die Kanonen abgefeuert. Da dieser Tag für Frankfurts Bewohner, als Fest der Wiederherstellung der Freiheit dieser Stadt und der an diesem Tage im Jahre 1816 geschehenen feierlichen Beschwdrung der Stadt - Verfassung un- vergeßlih seyn muß, so berechtigt der hohe Zweck dieses Festes, so wie der schon oft erprobte Biedersinn lôblicher Búrger-/ und Einwohnerschaft, zu der Erwartung, daß Jedermann dahin mit- wirke, daß dasselbe auf eine, den Dank gegen die Vorsehung würdig aussprechende Art gefeiert und durch nichts gestört werde. Frankfurt, den 4. Oktober 1833. Stadt-Kanzlei.“ Oest eet ch,

Wien, 10. Oktober. Die hiesigen Blätter berichten : ¡Nachrichten aus Brünn z"folge, haben FZ, ser und die Kaiserin diese Stadt am Tien d, 5 Morgeus verlassen und die Reije über Rd und Krems nach Die geistlichen, Civil- und Militair-Bebödrden so wie die Stätide, waren in dem Dikask»rial-Hause versamw-it, und IJ. MM. gernhten in noch husdvolle Worte an mehrere. der Anwesenden anádigst zu richten. Die wiederhoite Versicherung Allerhöch{ißres Vergnü- gens über den angenehraen Aufenthalt in Brünn Und dic Wi erungen, Hoffnung auf baldiges srobes Weodersehen hegen zu

gerinaßen zu mildern, welche in dem Momente dech Scheidens JI. MM. alle Herzen erfüllten. vom Difkast. ‘tal-Hause bis zum Zuden-Thore bildeten die sämmr- lichen bürgerlichen Zünfte mit ihren Stöben und die Schul- Jugend, so wie bci dem feierlichen Einzuge I. MM. arn 23. September , beiderseits. Reißen; in ¿x Vghe die Geistlichfeit aufgestellt. An demn vor dem Zuden- Thore im schönen Morgenlichte prangend-n Triumphbc gen bezeigten der YNagistrat und sche Kommun - Aus{chuß und das bewaffnet IMM. nochmals ihre tiefste Chrfurcht. Die Dürchfahrts|trece in den Vorstädten Grillowiß, Altbrünn und Weéenergasse waren mit grünen Bäumen, Fcsons, Blumen, Kränzen,

CYR 8 (D a Ou Ol WOUrtger- Corps 25.5).

| Abends ur1 9 Uhr gt

S ck, Gt, | Noi +94 0 Svfro val MM. der 'Kai- | Jet, Und dulfre Wah!

Um hal S U | ' Uhr war Hr. Villiers

dem Augenblic® Jhres Scheidens |

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Unruhe nicht zu verkennen; Jedermann scheint den bevorstehen- den Ereignissen ungeduldig entgegen zu sehen. Gewiß ist be- reits, daß keine Regentschaft eingesckt worden. Der König, heißt es, hat ein Testament hinterlassen, welches heute Abend 1m Palaste in Gegenwart derjenigen, die es als Zeugen unterzeich- net hatten, eröffnet worden ist. Der §. 3. Tit. 15. Partida 2. der sieben Partidas ermächtigt den König, eine Regentschaft in beliebiger Weise durch le6twillige Verfügung für die Dauer der Minderjährigkeit seines Jtachfolgers zu errichten. Hinterläßt der Kdnig kein Testament, so bilden , ebenfalls nah jenen Par- tidas, die Cortez einen Regentschafts- Rath, dem, wenn der Monarch eine L°ittwe hinterläßt, die Königin immer präsidirt. Der neue Englische Gesandte, Herr Villiers, if hicr gestern zekommen. Er kam gerade zur rechten |cleinlich viel zu thun bekommen. Herr von Zen hatte ihn heure um d? dritte Nachrittags-Stunde zu sich bestellt, um seinen eren Besuch zu empfangen. Punkt 3

m pPalasi, doch es wurde ihm gesaat, daß Herlt v. Zea außerordentiic oe\cchäftigt sey, Hr. Villiers ließ scch indessen nicht zurü Fkweisen und antivertere, daß er warten wolle erschien Herr von Lea in aroßer Aujregung und entschul- digte fich bei ißm, daß er wegen d2s Ablebens Str, Mai. die festgesetzte Unterredung nicht baden kônne. Einer alten Sitte

/ N P TES Me U | zufolge, darf 24 Stunden nach dem VFode des Königs kein Wa- dürfen, vermochten allein die Empfindungen der Wehmuth eini- !

Auf der Durchrahrtsftrecke |

gen, kein Courier und überhaupt: kein Reisender die odauptstadt verlassen. Selb die Couriere der fremden Gesandten sind ier- von net ausgenommen. Herr von Zea allein sendet heute

| Nacht cinen Courier ab, welcher die Nachricht von dom Tode

or Kirchen war |

ie sammtlichen Magistrats: Beamten, der städti:

des Königs nach Bayonne bringt, von o sie mit dem Telegre- phen an die Franzósi" e Regi-rung bef dert wird.“

Die Madrider Hof-Zeitung vom !. Oktober er- scheint zum ersen Male mit einein schwarzen Rande und enthäit die Verordnung einer sechsmonatlichen Trauce fir das ganze Land. Sämmtliche Theater und öffentlicze Vergnügungs - Orte

| find gesch{so}sen worden.

Fahnen,

Fruchtbäumen, schönen Drappirungen in verschiedenen Farben |

und anderen Decorationen festlich ge}chmückt. sern waren die theuren Namenszüge JJ. MM, zierlich aus Blumen gewunden und mancher!ei herzliche Juschriften ange- bracht. Längs der Straße vor dem Koster der Brüder war eine zierliche Bogenreihe aus L’aubwerê errichtet, unter der Mittelwdibung s{hwebten die N

Un vielon Häu- |

barmherzigen | t, | Elend schmachtet. Jcamenézúge F. und C. in

bedeutender Größe aus prachtvollen Georginen gesc{lungen. Vor |

der Kapelle auf der Wienergasse befand üch cine zierliche Pforte aus Laubwerk mit Blumen geschmückt. Die Straße war bis an die Austritts-Linic mit grünen Baum-Syalieren beiderseits be- pflanzt. Triumphbogen aus Laubwerk, mit [l ¡¡Auf Wiedersehen““, ebenfalls aus E luinen gewunden, geschmückt.

sonale der Herrschaft stadt- und Orts-Gerichten, dann den Bürgern und Gemeinde-An-

Hier war von der Herrschaft Althrúnn ein einfacher | und C, und der Inschrift

| An dieser Pforte wurden Ihre Majestäten von dem Amcts-Per- | UAltbrünn, der Pfarrgeistlichkeit, den Vor- |

sassen dieses Dominiums ehrfurchtsvoll empfangen. Ihre Ma- ' jestäten geruhten den Wagen halten zu lassen, von zwei Mäd- |

chen Blumenkränze nebst einem Abschiedsgedichte huldreich zu empfangen, freundliche Worte an die Umgebung zu richten, wie- derholt Jhr Vergnügen über die in Brünn verledten angenceh- men Tage auszudrücken und die erfreuliche Hoffnung auf bal- dtges Wiedersehen zu gewähreti.-- y

Die Brünner Zeitung vom 8ten d. M. enthält Fol- gendes: „Se. Majestät der Kaijer und König, unser Allergnä- digster Herr, haben den Ausdruck inniger welchen Mährens Bewohner auf alien von Allerhöchttdenselben berührten Orten, insbesondere aber | Brünn, auf die herzlichste Art an den Tag legten, mit Wohlgefallen aufzunehmen, und mir Allergnädigst | treuen ‘Bewohnern Mährens, insbesondere aber allen Bewoh- nern der Königl. Haupt(tadt Brünn,

Liebe und Ergebenheit, | in der Königl, Hauptstadt j aufzutragen geruht, „allen |

dei l ! | ZAckerbaue die entrissenen Arme wiederzugeben, die Allerhdchste Zufrieden- |

heit und Allerhdcchstdesselben herzlichen Dank mit dem Beifügen .

bekannt zu geben: daß die ungeheuchelten Beweise

kfindlicher :

Liebe, Ergebenheit und treuer Anhänglichkeit die Tage Allerhöchst: |

-— IÎndem ich diese hôchst gütige Zufriedenheirs - Aeußerung un- sers allgeliebten Landesvaters, dem Allerhöchsten Befehl g:mäß, zur erfreulichen Kenntniß jedes Einzelnen angenehmen Pflicht, für die musterhafte Ordnung, welche bei dein Zusammenslusse \o vieler Menschen, und bei allen Gelegen- heiten, wo das Bestreben, sich den Allergnädigsten Kaiser-Paar möglichst zu nähern, die jubelnoe Menge zusammendrängte, be- obachtet wurde, allen Bewohnern Brünns und insbesondere Je- nen, die dazu so entsprechend beitru en, die verdiente Anerk:1- nung dankend zu zollen. Brúnn, am 6. Oktober 1833. Der Landes -Gouverneur in Mähren und Schlesien: Carl Graf von JInzagh y. ‘/

Spanien.

Die Times enthält ein Privat-Schreiben: gus Madrid vom 29. Sept., in welchem es heißt: „Dtr ucizliche Gesund- heits-Zustand des Königs if in ten lesten Tagen“ allgemein be- kannt gewesen. Seine Anstrengungen, noch vor einiger Zeit df: fentsich zu erscheinen, die, wie ma ve nen Willen ausgingen, haben unstreitig dazu beigetragen, seine Auflösung zu beschleunigen. Seine êbrperliche Leiden durch das Hinzutreten eincs VBrus- Uebels noch vermehrt, twel- ches in der Gestalt der Infiuenza auftrat, die jekt in Madrid allgemein verbveitct ist. -—— Unmittelbar nah dem heute frúß erfol.ten Verscheiden des Monarchen, traten der Capitain von Madrid, Freice, der BVesehlshaber der Garde zu Fu, Quesada, nebst mehreren audercu Generalen, ci- nige S caats-Minister, worunter Herr YZea, \o wie endi mehrere Branden und GroßwüÜrdenträger, die fich im Palcste befanden, in das Zimmer des Königs. Die Fönigin 1'edete sie an ur srug, ob sie auf sie zöhlen könne? Quesada und Freire baten Sie, Sich versichert zu halten, daß Sie über ihren legten Blutstropfen befehlen könne. Die Nachricht von dem Tode des Königs verdreicete sich nicht sehr rasch in der Stadt. Wire- wohl man sie nicht geheim zu halten suchte, wurden doch keine Maßregeln getroffen, sie sofort dem Publikum guf ofizielle Weije beïannt zu machen, und am heutigen Sonntag um 6 Uhr waren der ‘Prado und die Alcala-Straße, wo eben die große Madrider Messe stattfindet, gedrängt vo!l von Menschen, die von dem gro- ßen Ereignisse noch nichts zu ahnen s{¿cnen. Die beiden Theater del Principia und de la Cruz waren wie gewöhulich geöffnet und von ihrem Sonntags-Publikum zahlreich besucht. Alle Truppen sind inzwischen unter ‘den Waffen Und angewiesen, in ihren Quartieren zu bleiben. Bis 10 Uhr Abends herrschte hier die

n der Synagoge der jüdischen Gemeinde sind feierliche

größte Ruhe, doch ist unter den bbheren Klasen eine gewisse

Ti e Me T 4 A L Cy

Gcnevral- |

Brünn zu rechr freudigen gestaltet haben.“ |

SUt ei

Smyrna, 19. Sept. (Allgemeine Zeitung.) Wir haben Briefe aus Alexandrien bis zum 29, August, so wie den Anfang des dort neu gegrändetei Monitcur egyptien vor Augen. Der Prospektus zu diesem lesteren ist eine merkwür- dige Erscheinung; man spricht darin viel von Civilisation, von Menschlichkeit, während das Aegyptische Volé unter Druck und Die wahre Absicht bei diesem Prospektus if, dem Sultan zu s{hmeicheln, ihn durch Ergebenhcits, Bersicherun- gen zu täuschen, und namentlich ihn glauben zu machen, Meh- med Ali habe alle weiteren Vergrößerungs - Pläne aufgegeben.

| Der Moniteur sagt, der Pascha habe sogleich die Waffen nie-

dergelegt, als er hosfen dúrfen, bei dem Sulran wieder in Gnaden zu seyn. Allcin warum bestand er denn \o hartnäckig auf den Be- sis von Tarsus und Adana, die der Sultan so ungern abtrat ? In den Worten: „Die politische Welt wird erfahren, daß Eine herrschende Jdee |tets die Triebfeder seiner Handlungen ge- wesen ist 2c.‘/, liegt ein bedeutungsvoller Sinn; der Moni-

| teur spricht darin wirklich die Absichten des Paschas aus, wen

er aber zum Chef des Türkischen Reiches wünscht, is hier all- gemein bekannt. Die zweite Nummer des Mouiteurs enthält nichts Wichtiges; ein langèr Artikel bétheuert wieder die Er- gebenheit und Treue des Pascha's gegen den Großherrn. Der abgeschlossene Friede is, in seinem wahrem Lichte betrach- tet, nur ein Waffenstillstand; der Pascha har die Wasen nie- dergelegt, weil "Rußland ins Mittel trat; - -er hat aber seine Eroberungs - Pläne nicht aufgegeben, sondern nur verschoben. Jn Aegypten wie in Syrien werden die Aushebungen für die Armee und die Flotte fortgesetzt, mehrere neue Regimenter errichtet, der Bau von zwei neuen Linienschisfsen soll nächitens begonnen werden. Hegte der Pascha wirklich die friedlichen Ge- sinnungen, die ihm der Moniteur zuschreibt, würde er tit einen Theil seiner zahlreichen Armee verabschieden, um dem L und dadurch sei- nen zerrütteten Finanzen wieder aufzuheifen? Aile Augenzeugen machen die traurigste Beschreibung von dem Elende, in welchem die Arabischen Unterthanen in Aegypten schmachten. General Dembinski und mehrere Polnische Offiziere sind mit hohem Ge- halt in des Pascha's Dienste getreten, und bereits ti Ibraßims Armee in Syrien abgegangen. Der Nil wu viehcr schr

! schwach an; man fürchtete nicht ohne Grund, bei der schon vor-

bringe, zähle ich es zur | | Felder ndrhige Höhe erreichen werde.

nimmt, von seinem eige- !

| B . j Und Haltern fort. j Uhr, in Begleitung des Hrü. Oder Präsidenten, Freiherrn v. Vincée,

| das Gerichts-Personal wurden !

27

„Zadhreszeit, daß er nicht diz zu Ueberschwemmung der l Dies würde ein Mißjahr zur Folge haben, und ein neuer harter Schlag für das ung!üE: liche Land seyn, ;

gerückten

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Berlin, 18. Oft. Nachdem Se. Königl, Hoheit der Lron- prinz am 9ten um 8 Uhr Morgens Münster verlassen, trafen Höchstdieselben um 11 Uhr zu Borghorst cin, woselbst der Prinz ein ihm von dem Kreis -Landrach Herrn Coermann angebotenes Zehstuck einnahm und nach kurzem Aufenthalte die Reise nach Burg - Steinfurt zu einem Besuche bei Sr. Durchlaucht dem Für- sten von Bentheim-Steinfurt fortjezte. Se. Königl. Hoß of wurden hier von dem Fürsten auf das glänzende cmpfan- gen. Auch ließen Höchstdieselben sich dée Sistüchleit und

des Orts vorstellen. Nach ‘eingenom-

menem Mittagsmahle ging die Reise nach Coesfeld, Dülmen Ci nas I EP Ri L S R Bi ——

Hier trgfen Se. Königl. Hoh. ors ‘lbends gegen 11

unter dem Geläute der Glocken ein. "Eine berittene Ehrengarde bestehend aus den vornehmsten Bürgern der Stadt und den übrigen Einges: fenen der Vürgerm:iskerei, war dem hohen Reis senden dis Hausdülmen entgegengevicen. Dey Prinz fie a Posthause ab, wo ene zahlreiche Menge vou CiaWöhnérs sich versammelt hatte, welcho laut ihre Freude ber das GiteL ! E zeigten, den verehrten Prinzen in ihrer Mitte u sehen. I: P "Fe hause selbsi hatten sich die Geistlichkeit, i T 5 0 der Gemeinde: Rach zum Empfange Si. Königl. R A in funden. Die Häuser der Stadt waren festlich gescchmücckt i erleuhtet, und die Straßen mit ges{chmackvo!len Ehrenbogen be ziert. Bevor der Prinz sich zur Ruße bcaob, wurde ibn ft eine Facêel-Musik gebraci;¿. An: folgenden Morgen “iét E men Se. Königl. Hoheit die Stadt und dic Kirche in Au) schein und seßten dann, begleitet von der obgedachten städtischer Ehrengarde, die Reise über Neklinghausen nach Hamm O Vei der gestern angefangenen Ziehung der Prämie: D

den 9000 Nummern, welche die am 1. Juli d, F. A daE 90 Serien der Seehandlungs-Prdmien-Scheine à 5h Rb, ejes halten, siel die zweite Haupt: Prämie von 30,000 9ichlrn. aus Nr. 207,881; ferner auf Nr. 677: 40060 Rthlt. ; auf Nie. 77 68 af

c i . e A D 2000 Fithlr. ; auf Nr. 35,190:

der Búrgerm

4000 Rthle.; auf r. 7290: