1833 / 293 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

E E MAEPT- O

erôffnete der Vice-Präfident Dr. Weber die Sißung mit einer der Feierdes Tages angemessenen Rede. Darauf berichtete der Secretair des Vereines Dr. Förstemann über Alles, was in dem Laufe d. J. von dem Vereine und fär denselben geschehen ist; es ergab sich daraus, daß die Bemühungen hiesiger und auswärciger Mitglieder der Gesellschaft das Leben derselben auch in dieser; Jahre unterhielten, und daß viele Geschenke und Bei- tráge ihren Sammlungen einen hdhern Werth gaben. Ferner referirten der Professor ÞDy. Friedländer über die vor wenigen XPochen gehaltene große Versammlung der Alterthums - Forscher zu Nürnberg, welcher er selbsk beigewohnt hatte, und der Pro- fessor N)». Wilda, der die Direction der Geschäfte des Ver- cins für den Norden übernommen der antiquarischen Forschungen in Dänemark.

Landraths Lepsius zu Naumburg über die zu Gdrschen im Au-

gust d. J. aufgefundenen wichtigen Bracteaten, durch den Leh- | rer Wiggert aus Magdeburg, und dié Notizen des Herrn De- |

| KönigliheSchauspiele. mal des Gegenkönigs Rudolph im Dome zu Merseburg, be- | s / j

thier (gegenwärtig zu Berlin) über das bronzene Grab - Denk-

gleitet von einer vortrefflichen Zeichnung desselben, durch den Hr. Weber. Derselbe beschloß mit Dank und den besten Wünschen diese Sibkung, nachdem vorher noch der Baron de la Mottc- Fouqué in wenigen {bnen Stanzen die herzlichen Wünsche Aller für den erhabenen Protektor ausgesprochen hatte. Am Abend vereinigte sich die Gesellschasc zu einem Festmahle, wo- bei der Königl. außerordentliche Regierungs - Bevollmächtigte, Geheime Regierungs - Rath Delbrück, den Toast auf das Wohl des allverehrten Kronprinzen ausbrachte, in welchen alle Anwe- sende mit inniger Freude einstimmten.“‘

—_ In dem Dorfe Bohrgudnik, Beuthener Kreises, in Ober-Schlesien, war am 12ten d. M. in dem 40 Fuß tiefen Brunnen eines Bauern der Eimer vom Seile gerissen und hin- abgefallen. Arbeit zurückgekehrt, kamen mehrere Bergleute hinzu; sogleich beschlossen einige von ihnen sich auf Bergmannsweise am Seile

in den Brunnen hinabzulassen und den Eimer heraufzuholen. | S Ee N | heroische Oper in 4 Aften, nach dem Italiänischen: U Croc-

Der Erste stieg hinunter, aber bald wurden die Obenstchenden gewahr, daß er ins Wasser hinabgestürzt sey; ein Zweiter und Dritter, ja ein Vierter wagt cs, aber zum Schrecken Aller —- verunglücken nacheinander auch diese Drei. Schon will ein Fünf- ter das Wagstück beginnen, als cin hinzugekommener Steiger ihn und noch Andere davon zurückhält. Die Leichname der vier Verunglückten wurden durch Feuerhaken herausgeholt, alle Be- lebunas - Versuche blieben jedoch fruchtlos. Als Ursache dieses traurigen Ereignisses werden na bergmännischem Ausdruck „„bôse Wetter‘/ angenommen, deren todbringende Dünste den Hin- adsteigenden sogleich die Besinnung nahmen. Zwei der Verun- ges waren verheirathet und hinterlassen außer ihren Frauen 5 Kinder.

Dp E T Ea É s E e ——- A ———S

Meteorologische Beobachtung. 1833. | Morgens | Nachmitt. | Abends } Nach einmaliger 19. Ofkiober.| G O 2 HUOr io uhre. f Beobachtung.

Luftdruck.… [339,2 3 “’Par.|339,7 o'’Par.|331, 6 0 “Par. ¿Quellwärme L, 6 ® R.

Littwärme S1 M. 1 9/8 N. 00 0M l)

Thaupunkt 3,53 ®N. 0/62 Nf 4k v E Flußwärme 7,5 ® R. Dunfstsdäitg. 87 pCt. | 47 vEt. j 86 pt. Bodenwärme 8,1 ® R. Wetter... | halbbeiter. | heiter. | bezogen. Fuuadonn, 0,064“ Rh Wind... | "SSW. | SSW. | SSW. | A A Wolkenzug | _— ¡/ SW. | Niederschlag 0.

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Die Gegend is reich an Bergbau; Abendó von der | aach! dem? Enalesc än L Ge Kettèl em Englischen, von G. Kettel.

| ZinsI. 9j. à 5.

at, úber den jeßigen Stand | Von den einge- | gangenen wissenschaftlichen Arbeiten konnten wegen der Kürze | der Zeit der Versammlung nur zwei vorgelegt werden: die des |

i E E E

1202 Auswärtige Börsen. |

Amsterdanm, 15. Okiober.

"Niederl. wirkl. Schuld 46%. Ausgesetzte Schuld 1:5. Kanz- Bill. 194. 68 Anl. —. Neap. Oesterr. 897 Preuss. Prä mien-Scheine 884. Russ. (v. 1828) 9954. (v. 1831) 84. 95 Span. 531, 38 do. 345.

——-

Anlwerpen, 14 Oktober. Oesterr. 58 92. Bras. 63. 58 Span. 51. à 524. gebl. 52. Néap. 88. : fHambürg.. 18. Oktober. Gesterr. 58 Met, 91. 42 dv. —. Bank -Aclien 1159, Kuas. Russ Wall. (v. 1834) —, Det, in Hamb. Cect, 882. Prenas, Prömien- Scheine 99, Poln, 1171 Dän, 70

fing!

Wien. 15. Oktober. , 58 Met. 9115. 48 lo, 814. Bank-Action 11727. . Part.-Obl. —.

Moutag, 21, Okt. Im Schauspielhause: Das Leben ein Traum, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Calderon, nach West's Bearbeitung. (Herr Grua: Sigismund.)

In Potsdam: Die Supplikanten in Verwirrung, Lusispiel in 1 Akr, von Herzenskron. Hierauf: Der Gefangene, Lustspiel in 1 Aft, von A. v. Koßebue. Und: Die Lotterie-Listen , Lust- spiel in 2 Abtheilungen, von Klähr.

Kdödnigkädtisches Theater.

_ Montag, 21. Okt. “Zum ersienmale wiederholt: Die Beu- telschneider, oder: „Das hab? ich gleich gedacht“, Posse in 1 Akt, nach einer wahren Anekdote aus dem Leben des berüchtigten Car: touche, von Dr. Arendt. Hierauf: A B C, Posse in 2 Akten, Zum Beschluß: Glücës- kind und Unglücksvogel, Lustspiel in 1 Akt, von L. Angely.

Dienstag, 22. Ött. Der Kreuzritter in Aegypten, große

cialo in Egilto; Musik vom Königl. Hof-Kapellmeister Meyerbeer.

Preise der Pläße: Ein Plak in den Logen und im Balkon des ersten Ranges -0 Sgr.; im Parquet und in den Parquet- Logen 15 Sagr.; im Ainphitheater und in den Logen des zwei- ten Ranges 124 Sgr.

Neueste Paris, 14. Oktober.

N ach richten.

14. Ofto Der Aufstand in Biscaya dauert fort, und die Nachrichten aus diejer Provinz lauten nichts

weniger als beruhigend. Der Gencral Castagnon foll von Bilbao zurückgeschlagen worden seyn, und ein Theil sei ner Truppen soll sich sogar den Insurgenten angeschlossen haben. Nach cinigem Feuern faß sich der General gend- thigt, seinen Rückzug anzut-eten. Vittoria, so heißt es, is dem Beispiel von Bilbao gefolgt. Aus Bayonne vom 8. Of- tober schreibt man in dieser Beziehung Folgendes: * „Wir erfah- ren auf ziemlich offiziellem Wege, daß vorgestern, den 6ten, um §82 Uhr Abends die Royâlisten von Vittoria Karl V. als FTöntiz protlamirt haben. Der Aufstand gelang vo!llommen, doch fand er einige Schwierigkeiren. Es hatten sich 2 Baraillone | royalistischer Freiwilligen außerhalb der Stadt versammelt, um | den Jufanten Don Carlos zum Könige auszurufen. Der Mili- |

M I ZIZ S R275 M 2,

——_————

[gemeiner

a eira D mrr e t dee

i Bekanntmachungen.

Bekanutmachuu'g.

Da in dem, am 31. Mai d. J. angestandenen Ter- mine zum Verkauf der im Czarnifauer Kreise, Regie- runzé- Departements Bromberg belegeuen, aus dem Vorwerke und Dorfe Bedle, dem Vorwerke uud Dorfe Radoschiew, dem Vorwerke und Dorfe Pagig, aus dèr Stadt Radolin, aus den Dörfera Stiegliz und Ruhno, aus den Kolonieen Theresa, Radolin, Jaegersdurg, Gorniß, Pußtig- Holland , aas der circa 29000, Morgen großen Forst und aus mehreren einzelnen, an das Do- minium zinspflichtigeu Etablissements bestehenden freien Aliodial - Ritrer- Herrschaft Behle keit annehmliŸes Gebot abgegebeu worden, so wird hierdurch ein auder- weitiger Bietunas-Termín auf

den 15. November d. J, Vormittags um 10 Uhr, hier in unserai Geschäfts-Lo- kale angese6zt, wozu wir die Kiufliebhaber mit dem Bemerken einladen, daß der Meistbietende sofort im Termine eine Caution von 10,000 Thlr. in Welipr. Pfandbriefen mir den dazu gehörigen fälligen Coupons zu erlegea hat, daß die Taxe und die Kaufbedingungen in unsrer Registratur, so wie bei den Königl. Lauds-

Banquiers Herren H. A. Hagen straße Nr. 9, eimusehen sind, daß die Kaufbedingun-

mine selb| zur Kenntniß der Bieter gebracht werden

sollen, und daß der Zuschlag der Herrschaft Behle, bei

einem annehmlichen Gebote, sofort nah dem Dermine

bei der Königl. General-Landschafts-Direction ‘¿zu Ma-

xienwerder in Antrag gebraht werden soll. Schneidemühl, den 28. September 1833.

Königl. Westpreuß. Landschafts - Direction.

= M

welche an das, aus dem vormals Stuteschen und aus dein von Hahn-, später von Kampopschen Antheile be- stehende, als Ganzes zuleßt vou dém Hauptmann Yeorg Carl von Below besessene und durch dessen, im vorigen Jahre érfolgtes, Ableben, Uns als Lehnherru, eröffnete Lehngut Deven c. p. Amts Stavendhagez aus einem Lehn-, Fideicommiß-, Näzer-, Retracts-, Revocations-, Reunions-, Reluition3-, Agnationé- und Successions-Rechre, oder aus son irgenv einem lehn rechtlihcu Grunde, jezr oder fünftiz Ansprüche zu ha- ben, insoaderheit aber der Einziehung des Lehns al: eines Uns erdffneten, sei es rücksi orlich beider Anche:le, oder cines einzelnen widersprecheæx zu können vermet- ien, hiemit anâdigst und wollen: daß sie in dem, ¡ur Profiricung solcher Rechte, auf den 3. Januar 1834 peremtorisch anberahmien Termin, Morgeus zur ae- wöhuiichën Zeit auf Unserer Lehnkammer, nach Abends vorher dei Unseren zu derselben verordu7ten Geheimen Raché-Prâsidentet, Geheimen- uud Räthen gebböhrend geschehener Meldung, in Per{ou oder durch gehörig le. gitimirte Anwälde erscheinen, spruche rein und geaau angeben, selche vollig und ge- nügend bescheinigen, auch wegen deres Auslibung und Neg , ¡Gelteudmachung sich beßimmr, unumwunden urd ohne schafrs-Directionen zu Posen, Bromberg, Marienwer- allen Vorbehalt oder Frist-Gesuch e! êlär2a, over gewär- der, Stargard und Breslau, und in Berlin bei den [tigen sollen, daß sie mit ihrea gr uicht, oder nicht &| Corp. , Papeit- |vorshriftämäßig angegebenen Rechten sofort präcludi- N ! l ( ret, und damit auf immer, unter Aufiegung eines eivi- gen einige Modificationen erleiden, welche im Ter- gen Stillschweigens werden abgew!esen werden,

Wornach sich ein jeder zu richten, Gegeben auf 119- serer Vestuna Schwerin, den 10. September 1833,

Ad Mandatum Serenissini proprium.

Großherzogi. Mecklenburgsche zur Lehnfam- mer verordnete Präsident, Geheime- und

A tPZ E 172 S S E C0 24 E A M7 7: L E

nze

S IBUIT:

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der ad B., reue Promenade Nr. 9 ¡u

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Svo. geh, 10 sgr.

ihre vereinten An-

thes. gr. 8vo. X und 516 S.

Räthe. italieni sch: / i Ÿ „Kathe nifchn Rrica bis zum Jahre 1524. Tov. Brandenstein. den Lricg von Pavia. Das E ih!

Es soll die vacant gewordene Stelle eines Gesang- lehrers sowohl,” als die eines Lehrers für Quinta an hiesigen Gymnasio, und jvar jede einzelne, anderwei- tig durch qualificirte Subjecte beseuzt werden, und es werden daher alle, die eine oder andere dieser Stellen zu erlangen wünschen, und si dazu qualificirt halten, I aats Vorlegung der er- orderli Zeugnisse - chen a dato dieses bei uns zu vab 2

Greifswald, den 14 October 1833.

Bürgermeifier und Rath hieselbf.

bezahlt werden.

Wir Friederich Franz /von Gottes Gnaden ; herzoa von Meeklenburg, Fürs u Wenden, Schwer und Razzeburg, auch Graf zu Schwerin, der Lande Ro- siock und Stargard Herr 2c. 2c.

Laden, auf geziemende Bitte des Lehnsfiscals, des Canzleiraths Müller hierselb|, hiemit alle und jede,

1nd die Heimfehr der Deutschen. über die Belagerung und die S6lacht

sche Straße Nr. 20 a, zu habeu.)

über die scitber im

Eymnasium in Detmold.

haliend eine turz¡e Anleitung 1 eine große Anzal,[l Aufgaben, eine ge-

Genaue Auskunft hier-

(Le Dr L G I E L T AY A:

Preußlscchen Staaren. uber giebt der Besiuer selbs, unter Adresse des König- ! lichen Ober-Landesgerichceé-Refcrendarius Herrn Schra-

aur auf persduliche Anfcage, oder auf franfirte Briefe.

Literarische Anzeigen.

Bei Joh. Ambr. Barth in Leipzig ist erschienen und in allen Buchhandlungea, (in Berlin bei E. S Mittler, Stechbahn No. 3, so wie in dessen Hand lungen zu Posen, Bromberg und Gnesen), zu haben:| Meyer, Dr M, die Feuerwerkerei in ihrer Anwendung aufKunst, VWVissenschaft uaiali

Gewerbe. Nach neuen Versuchen bearbeitet. gr. über diesen so wichrigen Zweig der praktische,

Deorg von Frundsbera, oder das deutsche Kriegs-

haadiverf zur Zeit der Reformation. Dargesellt durch Dr. F. W. Barthold, außerordentl. Prof. der Ge- schichte an der Universität zu Greifswalde. Mit dem Brustd.lde Fru adsbergs, nach dem Original von Hans Holbein im Berliner Museuna, gestochen vou Férd. Berger. Hamburg 1833, bei Fr. Per- O 7 ) _ Preis 3 Thile. ___ Bon dea vier Büchern, in welche dieseë Werk zer- acht, chlidert das erfte die Unigestaltung dei deutschen trigSwei1: durch K. Mar T. uad G. v. sv wie dle weitere Ausbildutig desselben unter Karl V. Das ¿weite umfaßt Frundsöergs Jugendthateu; die An- i wendung der neucu Wasfeart im veueiianischen Kriege; die {Beschihre der Brüder voa Ems, Gaßons von- Foix, den Ai fall des Coxnetabl: von Bourbon; den großer

den d: H S vierte erzählt Frundsbergs änthcit am Bauernfriege; Bourbons Zug auf Rom

i: M0 Le 07 C

Eine Tagereise weic vox Berlin is ein günlih {chul- denfreieë Allodial-Rittergut, wegen tu großer Entfer- nung vom Wohnorc des Besigers, ohne Einmiscung eines Dritten, aus freier Hand zu verkaufen und fanu die Hälfte des Kaufpreises à 43 pCt. zur 1îen Hypo- thek darauf stehen bleiben, der jedoch muß baar Da dasselbe bei einem Flächeainhali von mehr als 2000 Morgen, verhältnißmêß'g viele und sehr gute Wiesen und Hütungen hat, so eignet es si vorzüglich zu guter Vieh- und besoaders z:! edler Pfer- dezuht, hat meist“ Roggen - aber auch Weizeuboden,

olz zum Verkauf und aëwährt außer mancherlei Vor- zügen, als: einer Wass-rmühle, Ziegelci, Torsst.ch, Jagd und Fischerei, durch ein sehr aeschmackvoles, gro ßes massives Wohngebäude, eben solchen guten, neuen Wirthschaftsgebäuden, anmuthiger Gegend, angenehm-r Nachbarschaft und lebhaften Verkehrs wegen, wiß vortheilhafte Acquisition.

Die Beilagen enthalten zwei alte historische Lieder

(In Serlin bei Duncker und Humblot, Franzd-

Verlage der Hahn {

N erlage der Hahn schen Hofbuch-

handlung in Hannover erschienenen neuen, f ]

und vermehrren Auflagen der fo!g?uden,

aroßem Beifall ausgenommenen, fi ylistischen Lebt- bücher des Herr Raths Fat!kmang, Lehrer am

Falfmann, C. F., stylistishes Elementar-

bur), oder 1fer Curszs der Siyiübungen, ent- N AUA Siyl, j n, sowohl zu einzelnen Vorübungen, als auch ¿zu Beschreibungen, Erzäh- lungen, Abhandlungen, Briefen und Geschäfrsauf-

tair-Kommandant seinerseits wollte dieser Meuterei einen

schen Widerstand entgegenseßen, und schickte augenblicklich den6,

ral Butron gegen sie ab, der sich an die Spie der Patrioten Die Royalisten gaben das Signal des Angriffs, die

Thore wurden gesprengt, und in den Straßen kam es zj,

beiden Theilen zu einem Gewehrfeuer, in dessen

a4 f é e hörden sich zule veranlaßt sahen, den Plas zu Dolge d | | Y Ï Ç ll ß l O ( S ( (i (0 ( g H S ( l í l il ß.

dentlichen Aemter wurden sofort durch Anhänger dez Carlos besest; an der Spike dieser Lesteren steht der

aus dieser lekten Provinz zufolge, war der General

Aufstand zu Gunsten des Don Carlos.‘ Das Journal des Débats macht zu dieser M

über die angeblichen Vorgänge in Vittoria die Bemerkung der leßte in Paris angekommene Spanische Courier am Madrid verlassen habe, mithin am 8ten Zee durch Yj,

ftand in diescrê

fommen müssen, daß ér aber über einen Au nicht das Mindeste mitgebracht habe.

Der Bruder des Spanischen Ministers. Zea de Bey

ist am 6ten d. durch Bayonne gekommen; es heißt, daß Auftrag nach Jralien habe. j

Die Gazette de France giebt in fünf Spalty heutigen Blattes cinen sehr anziehenden Bericht des Vicg Larochefoucauld, über seinen Aufenthalt in Buschtierad.

Laut ciner Ankündigung des Moniteur werden di len zu den General- und Bezirks - Conseils in dem Zei vom 1ôten bis zum 25, November vor sich gehen.

Herr Rodde ftellte sich angekündigtermaßen gestern Y un 2 Uhr in Begleitung mehrerer Personen auf dem Y Plaze auf, um seine Journale feil zu bieten. Die Verthi ging ohne Hinderniß von statten. Mittlerweile hatten s Meugierige eingefunden, so daß gegen Abend wohl mehre dert Personen auf dem Börsen-Plabe, auf dem jest einiy taschements von der National-Garde und der Linie zur tung möglichen Unfugs aufgestellt wurden, versammelt y Bis 92 Uhr blieb Alles ruhig; um diese Zeit aber wu bewaffnete Macht durch Pfcifen und Schimpfreden jj wodurch fie sich veranlaßt fand, vorzurücken und die R auseinander zu treiben, auch einige Verhaftungen vorzunehn 1i Uhr war dic Ruhe vollkommen wieder hergestellt. eine Îdee zu machen, wie viel Personen fich gestern n} der auf dem Bdrsen- Plage eingefunden hatten, ba Messager, daß nicht weniger als 161,800 Exemplare vaÿ Sens‘/, dem „Populaire‘/ und anderen Volks-Blättern worden seyen. e ]

Heute {loß 5proc. Rente pr. compt, 100. 65. u 190. 75. 3proc. pr. compt. 71. —. fin cour. 74. 10, Neay. pr. compt. 85. 40. lin cour. 85. 50. Sproc, 6 perp. 53. Zproc. do. 324. s5proc. Belg. 90.

Dag Frankfurt a. M., 17. Okt. Vesterr. proc. Metal, 911, áproc. 31°. 81. 24proc. 50. 1proc. 205. Br. Actien 1400, 1398. Parc Öbl. 1307. —. Br. Loose zu | 1962, G Holl. 5proc. Öbl. v, 1832 874. 874. Poln. | Br. - Span. 5proc. Rente in Amsterd. negoc. 3%. 52. do. perp. 344. 335.

Nedacteur Cottel.

Gedruckt bei A W. Ha!

LSDf 1ER an À

sägen aller Art, nebst einer Reihe Beil Gramzat!f, Titulaturen 2c., für Anflug schriftlichen Vorirage und zur Selbfibelehn stimme. - 3te verb. und verm. Auflage.

L Thlr. -

Dessen praktische Rhetorik für die oberen der Schulen und zum Selbstunterrichte; völlig ungearbeitete und vielfach erweitert gabe des Hülfsbuchs der deutschen Si gen. gr. 8vo. 15 Thlr.

Deven Merhodik der deutschen Stylübun cânzlich uingearbeitete und bedeutend u Aufiage. gr. 8vo. 2 Thir.

Obige drei Bücher bilden nunmehr ein Ga

Berlin, jedoch

gelehrten Bildung wohl wenig mehr zu wönsdl läßr. Das Elementarbuch ist, aus Rüd seine Bestimmung, in seiner Haupteinrichtuy andert geblieden, und hat nur eine Vermeht eine genaue Dursicht erfohren. Es enthält uber 300 Aufgaben und 270 sogenannte Mis Die Rhetorifk hingegen ift eun ganz nue? worden. Sie enthält 550 Aufgaben und 36! le, die on Vielseitigkeit und praktischer B ivohl Alles leijten, was billiger Weise gefordell fann. Die Methodik i zunächst für Lehrers indessen berih:en diese Un.errichtèregela aud interessanten Punkt auf fremdem Gebiete.

Obige Werke siad bei L. Oehmigke il Burgstraße Nr. 8, nahe der langen Brük?, il

Frundsbera,

Für Geschidtefrennde, Militair! M __ Bibliotheken 2c.

Bei F. A. Herbig, unter den Linden N ersiienen und dur aile Buchhandlunzen l

Chronologisch - synchronistische Uet und Andeutungen aus der Kriegegeschichte. 1 lug voa 1980 vor, bis 1299 nah Christi, Wf S. von Studnit; 2te und 3re Abrheiluns 8 bis 1832, vom Kdzigl. Preuß. Gen ral - Mi li ch; 2304 enagedruckte Octav-Sceiicn. 6j i ¿Die vorliegende Uebersicht,‘ beainnt dit 5 [itoir-Zeitung von 1833 Nr. 12, „mird dem freunde nicht unwillklommen scin. Auf möglid| Raum erhält man hier eine Ur bersicht der Erc-ignisse der alren und neuea Welc, wel! mehr S'of zu Betracbtungen gewährr, als d! tigen Tabillen zu liefern vermöchten.“

Dos dritte

von Pavia.

verbesserten bereits mit

Jesus, der Sohn Gottes in seiner Heèrrlichkeit, 2e Auflage von G. Queh! ger zu Erfurt ift à F Thlr. in allen Buchhak zu Berlin in der Stuhr schen, zu haben.

von Jragneta, einer kleinen Ortschaft in Navarra. Nan

Ladron dasélbst angekommen, und man erwartete auch hie, F

und seiner Zukunft gewissenhaft untersuchen will. jener Hypothese spricht schon schr

olge die 9

U

Allgemeine

293.

E S ——

Amtlihe Nachrichten. Kronik des Tages.

Am Bezirke der Königl. Regierung i T ist der Predigt - Amts - Kandidat und j ) asial- Lehrer zu Lyck, Dr. Karl Leopcld Woike, zum ) rer an der evangelischen Kirche zu Herrendorf und Schlo-

n herufen worden. s

Das 17te Stück der Gesez-Sammlung, welches heute agus- hen wird, enthält: unter

dr, 1461, die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 22sten August j d. J., betreffend die Anwendbarkeit der Verordnung | vom 8. August 1832 (Geseßz-Sammlung Nr. 1382) in der Provinz ‘Posen ; die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 27. September d. J., welche die Bestimmungen §. 156 der Zoll- Ordnung vom 26. Mai 1818 und §. 94 der Ord- nung wegen Versteuerung des Branntweins vom 8. Februar 1819 deflarirt, und

die Allerhdchste Kabinets-Ordre vom 17. Oktober d. J., die Ausführung der Verordnung vom {sten Juni d. J.- den Mandats-/ summarischen und Ba- gatell - Prozeß betresfend.

den 22. Oftober 1833.

für die Geseß-Sammlung.

il

1462,

, 1463,

Berlin, : Debits-Comtoir

Angekommen: Der Fürstlich Reußische Kanzler, Regie- 6: und Konsistorial-Präsident, von Strauch, von Gera.

Zeitungs-Nachrichten.

Berlin, Dienstag de

Administrative Reformen,

n Wen Ofktobe

Ad E L R L R E Dak d O __ A CEA a Ti

r e 1833.

S E S S TDE R D er E E E E E

Männer, die aus der Verbannung in

das Conseil berufen werden, ein Anerbieten der Versdhnung mit fast

allen politischen Meinungen, Madrid den vorgeseßten Zweck zu erreichen. Wünsche sind für j das gegenwärtige Spanien so werden wir uns auch darüber freuen. nicht der bei den langsamsten Völkern. —- Frage zu Frankreich mehr Frankreih an die Die beiden Regierungen von nen sich überzeugt zu wie Portugal unter Donna * Systeme gehört, welches seit drei ropa aufrecht erhalten hat. diesc i großen Mächte ist keiner der gertng|ien Vortheile für die neue Regierung,

muß die Zukunft lehren.“

Ausland. Frankrei. Paris, 14. Oktober. Vorgestern. hatten der Präfekt des iné:- Departements und der Könige. E Gestern Abend fand bei dem Herzoge von Broglie eine di- atische Konferenz statt, welcher der Russische Botschafter, Preußische Gesandte und die Geschäftsträger Oesterreichs Englands beiwohnten. Nach Ausgang derselben soll eine ette an den Fürsten Talleyrand nach Valençay abgesandr hen seyn. Der. Graf und die Gräfin Appony werden am 1sten k. M. aris zurückerwartet. L P Die Biininern sollen, wie es jeßt wieder heißt, zwischen Asten Dez. und 10ten Jan. zusammenberufen werden. N Unsere heutigen Blätter enthalten (außer den gestern unter eueste Nachrichten“ mitgetheilten) keine weiteren Details übet Vorfälle in ac E Morgen erwartet man Nachrichten ¿ Madrid vom 8. Oktoder. Dis Journal des Débats enthält heute, in Bezug auf Spanischen Angelegenheiten, nachstehenden Artikel: ¡Der in- e Zustand Spaniens stellt sih uns noch nicht deutlich genug r, als daß wir uns für ermächtigt halten könnten, ein defini- es Urtheil über die Zukunft dieses Landes auszusprechen. Die arteien haben noch kaum Zeit gehabt, sich zu erkennen und zu ständigen. Jhre Bewegungen verrathen noch nicht den Zu- menhang und die Einheit, an denen man die Gegenwart und j System eines Oberhauptes erkennt. Einzelne Thatsachen chtfertigen allerdings bereits einen Theil der Besorgnisse, die man sichtlich des Widerstandes, den die Thron-Besteigung der jungen \nsantin finden würde, gehegt hatte. Auf einigen Punkten is ders be indeß unterdrückt, und wenn el auch auf anderen, wo die Vittel zur Aufrechthaltung der Ordnung nicht im voraus orga- irt werden konnten, siegreich geblieben ist, so hat sich derjelbe h nicht allgeinein genug verbreitet, und Intensität genug ge- bonnen , als daß er vernünftigerweise für ein unübersteigliches Hinderniß zur Begründung der neuen Regierung gelten könnte. Venn aber die Thatsachen bis jelzt durch ihre Undeutlichkeit und urch ihren Mangel an Zusammenhang einer näheren Zergliede- ng entgehen, so ist dies nicht der Fall mit dem politischen Pyiteme, welches die neue Regierung verkündet hat. mt ee Gg zu beurtheilen, müssen wir Uns einen Augenbli on unseren Französischen Jdeen loszumachen suchen. Ii sen vergessen, wohin Frankreich gelangt Uk, und be- denken, von wo Spanien ausgeht. and dentlichen Meinung in Spanien, wie ihn das Manifest der Knigin-Regentin vorauéscbt, eine Thatsache oder nicht f Diese Frage muß man zuerst aufwerfen, wenn man die Lage Spaniens Zu Gunsten die Meinung derjenigen, wel- e am meisten dabei interessirt sind, sich über die Existenz einer Fundamental-Wahrheir nicht zu täuschen. In allen politischen Meitungs-Nuancen findet man bei uns Leute, die zuversichtlich behaupten, daß das jeßige Spanien noch kein freies Regierungs- System vertrage, daß dieReformen daselbst durch den religidsen ana- tiómus erstickt werden, oder Bürgerkrieg und Anarchie erzeugen wÜl-

‘den. Wir sind allerdings geneigt, einzuräumen, daß die Hofsnun-

gen Derer, welche in Spanien noch den Gedanken an eine freie Zukunft nähren, in dem Manifeste der Königin nicht eben sehr geschont worden sind. Man hätte vielleicht die Möglichkeit positiver Verbesserungen mehr durchblicken lassen sollen. Eben so gut wie wir uns die Rücksichten für die Masse erklären, welche feine geschriebene Constitution will , eben so sehr würden wir es im Jnteresse der Königin bedauern, wenn sle ganz mit Denen bräche, die mit Resignation, aber mit Zuversicht den un- ausbleiblichen Triumph ihrer gemäßigten Grundsäße erwarten. Die erste Pflicht der Regentin ist es jeßt, die Regierung ihrer Tochter mit so wenig Erschütterungen als möglich festzustellen.

Jt der Zustand der ;

| baldige Unterbrechung der Communication mit Madrid gefaßt | machen. Wir erfahren, daß schon mehrere Couriere in Bayonne

| liegen geblieben sind, weil die eingegangenen Nachrichten die Sicherheit der Straße in Spanien ocrdächtig machten. Besonders

Herzog von Bassano Audienzen | in Katalonien erwartek 1nan. c:ne sehr entschiedene Bewegung zu

|

j

j | | | |

„Schon seit einem 1! d t in Spanien A Verfügungen für den Fall des Ablebens Ferdinands VII. zu t 3 n welcher sich von Madrid nach den Pyrenäen erstreckt, sind ganz besondere 1 edet 1 di | | Zweck haben , alle Communicationen mit Frankreich zu_ verhin- dern, insoweit sie im Jnteresse der Königin - Regentin sind, da- gegen diejenigen zu Gunsten des befördern. übera mene Entwickelung erhalten , als sich die Proclamation des Don Car- (os verbreitet. Da es aber nur des Besilzes einiger Punkte auf der Linie bedarf, um diesen Zweck zu erreichen, o

damit s{meichelt man sih, in Unsere eifrigsten |

den Erfolg jener Bemühungen. Vöenn | Mehreres und Besseres verträgt, | Jedenfalls kann man

Fortschritte kundgeben, und in die Fortschritte rasch, selb Wir, die wir die Spanische unmittelbaren Beziehung betrachtet hatten, durchdringen uns täglich ungeheuren Jnteresse, welches sich für Begründung des neuen Thrones knüpft. e Frankreich und England schei- haben, daß Spanien unter Isabella, Maria, nothwendig zu dem Allianz- Jahren den Frieden in Eu- Und dieser doppelte Beistand zweier

sich

verkennen, daß : sich

Politik entwiceln

von Anfang an in ihrer

von dem

Wie weit sich derselbe ausdehnen kann und wird,

Messager des Chambres enthält Folgendes:

Der | Jahre haben die Anhänger des Don Carlos

u treffen. Für den Theil des Kdnigreichs,

Maßregeln verabredet worden, die hauptsächlich zum

Don Carlos nach Kräften zu Dieses System. wird überall in dem Maße seine vollfom-

muß man sich auf eine

| folgendermaßen :

Yorstadt mit dem Béild- einige legitimistische Flugschriften ge-

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Vorgestern Nacht hat man in der Rue Grenelle , St. Germain, cine große Anzah Medaillen nisse Heinrich's V. und funden. L j

Herr Casimir Delavigne beschäftigt sich aegenwärtig aus dem Lande mir einer neuen Tragódiè für das Theatre sranz;ais.

Der Vice-König von Aegypten hat, dem Moniteur Egyptien zufolge, den Polnischen Genergl Dembinski zum General- Inspecteur seiner Truppen ernannt, Und denjelben in dieser Eigenschaft, mit einem jährlichen Gehalte von 69,000 Fr. nach Sprien geschickt.

Großbritanien und Jrland.

London, 15. Oft. Gestern früh langte der Prinz Georg von Cambridge, in Begleitung seines Erziehers, des Hrn. Wood, von Windsor hier an und reiste nach Dover weiter, wo Seine Königliche Hoheit sich nach Calais einschiffen wird, um sich von da nach Hannover zu begeben; dort wird der ‘Prinz, dem Vernehmen nach, den Winter über bleiben. L

Der Fürst Esterhazy reist heute von hier nah New - Market ab, gedenkt, Freitags wieder zurückzukehren und Montags sich nach Brighton zu begeben. /

Lord John Russel wird, dem Vernehmen nach, noch vier- zehn Tage in Jrland verweilen. i : l

Bei Hofe is seit vorgestern eine bis zum 3. November dauernde Trauer um den verstorbenen Kdnig von Spanien an- geordnet worden.

Ueber die Spanischen Angelegenheiten äußert sich der Globe

„Das Manifest der Kbnigin von Spanien hat L zum Zweck, die Karlisten dadurch zu versöhnen, daß es sich ge- \ gen aile „gefährliche Neuerungen““ erklärt, und den Beschluß x kundzugeben, daß man Alles vermeiden will, was einen Theil : der Spanischen Bevölkerung gegen den anderen aufbringen f töónnte. Es ist ein Aktenstúck, ganz so, wie es sich von dem Mi- N nisterium des Herrn Zea Bermudez erwarten „ließ, und f es ist danach anzunehmen, daß der besagte Minister sei- i nen Verpflichtungen gegen die Königin treu zu bleiben ge- f: denkt. Obgleich übrigens die Frage, ob Ferdinand's V1, : Tochter oder Don Carlos auf den Spanischen Thron kommen j

Gunsten des Don Carlos.“ h

Das in Blois garnisonirende Z3iste Linien - Regiment hat in der Nacht vom 8ten zum 9ten Befehl zum Abmarsch nach der Spanischen Gränze erhalten. 2m U0ten Morgens ‘befand es sicy bereits auf dem Marsche. S&mmtliche Posten in der Stadt sind nunmehr von der National-Garde bejebt.

Das bereits erwähnte Urtheil des hiesigen Zucht -Polizei- Gerichts in dem Prozesse des Îtaliäners Vecchiarelli gegen den Minister des Junnern und den Polizei- Präfekten lautet im Wesentlichen also: „Jn Betracht, daß, wenn die Fragen, welche die bürgerliche Stellung betreffen , aussließlich zu der Kompe- tenz der gewöhnlichen Gerichtshöfe gehören, der Ausländer, der sein Domizil in Frankreich nimmt, doch nicht einem Franzöfischen Bürger gleichgeachtet werden kann, indem die Lage eines solchen Ausländers nur provisorisch ist, da es ihm vôllig freisteht, das Französische Gebiet wieder zu verlassen und somit jene Lage wle- der zu verändern; in Erwägung, daß, wenn der Ausländer das Recht hat, auf den Genuß der bürgerlichen Rechte nach seinem Willen wieder zu verzichten, auch der Regierung, die ihm diese Rechte ertheilt, die Befugniß, sie ihm wieder zu entziehen, nicht streitig gemacht werden kann; daß jene Lage nur dann aufhört, provisorisch zu sein, wenn der Ausländer ein besonderes Natu- ralisations-Patent erhält; daß, wenn auch der Vecchiarelli eine Verordnung beibringt, die ihn ermächtigt in Frankreich zu resi- diren, hieraus noch nicht hervorgeht, daß er naturalisirt worden, und daß, wäre Leßteres auch der Fall, er nicht nachweisen kann, daß

| das betrejfende Naturalisations-Patent gehörig publicirt worden,

noch daß er die gesetzlichen Fdörmlichkeiten dabei beobachtet; daß nur eine solche Publication die erwähnten Rechte verleihen fann, indem die entgegengeseßte Meinung alle Ordnung und Stabili- tát untergraben würde; in Betracht, daß hiernach Vecchiarelli sich in der Lage eines Ausländers befindet, dem der Genuß der bürgerlichen Rechte bloß nachgegeben ist, und der aus diesen Vorzug jeden Augenblick wieder verzichten kann, wie er denn auch wirklich darguf verzichtet zu haben scheint, indem er sich aus freien Suicken „und ohne irgend einen Vorbehalt der Verwaltungs - Jurisdictton unterworfen, die alle fremde Flüchtlinge unter ihre besondere Aufsicht genommen hat; daß demnach die Verwaltungs-Behörde allein kompetent ist, indem die Tribunale kein Recht haben über die Verfügungen der Regierung in dem Umfange ihrer Befug- nisse zu erkennen, crélärt der Gerichtshof sich für incompe- tent end verurtheilt Vecchiarelli in die Kosten. ‘/ Daß Lebz- terer sofort von diesem Urtheile appellirt hat, ist bereits gemel- det worden. : E

Als Herr Rodde gestern den Verkauf seiner Schrifren auf dem Börsen-Plake beendigt hatte, wurde er von dem Volke, das ihn fast auf den Armen trug, im Triumphe nach Hauje beglei- ret. Er begab sich unterwegs in das Cafs Lointier, und hielt

| dort vom Balkon des Hauses folgende Rede an die versammelte

Menge: „Mitbürger! Zch habe mich auf den dentlichen Plaß begeben, um den Sieg der Geselze zu sichern, die von der Polizei auf eine unwürdige Weise verlezt worden sind. Meine Demonstration hat die beste Wirëtung hervorgebracht; laßt uns

dieselbe nicht durch ein Verfahren vernichten, aus dem die Ge- walt Vortheil gegen die Freiheit ziehen könnte. Der Strapen-

Aufruhr würde für sie eine schône Gelegenheit seyn, sich für die Ma Niederlage zu rächen. Laßt uns ruhig bleiben, das ist das beste Mittel unsere Stärke zu zeigen. Jch bitte Euch im men .der Ehre, Euch zu entfernen.“ e | nt Der Mau onal versichert; daß mehrere Offiziere der Natio- nal-Garde erklärt hätten, daß, wenn man sie auff\orderte, in der Rodde'’schen Sache einzuschreiten, sie nicht für die Polizei gegen das Geses Partei ergreifen würden.

soll, fúr jenes Land sehr wichtig und für das übrige Europa s nicht ohne Interesse is, so glauben wir doch, daß schwerlich die allgemeine Ruhe gefährdet werden wird, welchen Ausganc auc : die Dinge auf der Halbinsel nehmen mögen. Der Kampf zwi- t chen den Anhängern der Königin und denen ihres Oheims wird eine Probe von der Stärke der Parteien jeyn, unter Um- ständen, die keiner von ihnen einen anderen Vortheil verleihen fónnen, als den sie aus der Zahl oder Betriebsamkeit oder Wohl- habenheit ihrer Mitglieder zu ziehen im Stande sind. Wenn auch die Französische Regierung und die Englische ebenfa!ls t es noch so sehr wünschen mdgen, die von ihnen anerkannte ‘Prin- zessin auf dem Spanischen Thron befestigt zu sehen, so stellt sich ! doch die Frage zwischen ihr und ihrem Mitbewerber um die ' Krone als eine solche dar, in der die Zuflucht zu einer bewaff | neten Etnmischung nicht zu rechtfertigen wäre. Es könnte kom- | men, daß ein fremder Staat, wenn er sich in die Angelegenhei- ten der Halbinsel einmischte, sich mit der Mehrheit der Nation im Widerspruch befände denn Niemand kann voraussagen, nach welcher Seite hin die Mehrheit der Nation sich nei- gen wird —, und da el einen Krieg mt nur ge- gen Prinzipien, sondern auch gegen seinen eigenen Nußen unternähme. Was die Englische Regierung anbelangt, so ist es : natúrlich, daß, da sie es selbst in der Portugiesischen Sache nichr È für angemessen befunden, von dem System der Neutralität ab- zugehen, ungeachtet unserer engen Allianz mit dem Hause Bra-

ganza und ungeachtet der starken Herausforderungen, welche

Dom Miguels inkonsequentes Benehmen zu wiederholtenmalen darbot, es ist moralisch gewiß, glauben wir, daß sie sich nicht veranlaßt fühlen wird, in der Spanischen Sache, wo der An-

trieb zu einer Einmischung weit geringer und die Handlungs-

weise des Kron-Prätendenten in persönlicher Hinsicht weniger tadelnswerth ist, von ihrem friedlichen System abzuweichen, zu-

mal dort die Folgen einer Einmischung, wegen der Schwierig-

keiten, die cin so großes Land darbieten würde, nicht so leicht vorherzusehen seyn möchten.“

Vorigen Freitag sind drei Dampfbdte von Lissabon in England angekommen, der ¿„Soho‘/ zu Portsmouth, der „Sa lamander‘“ zu Plymouth und der „„Consiance‘“ zu Falmouth. Oberst Evans, der mit einem derselben zurückkehrte, giebt eine sehr günstige Schilderung von den Streitkräften Dom Pedro's, die sich am bten Oktober innerhalb der Linien von Lissabon auf 20,090 Mann, worunter 9000 Mann regulaire Truppen, belau- fen haben sollen. Die auf anderen Punkten befindlichen Streit- fráfte werden folgendermaßen angegeben: 2500 Mann Linien- | truppen zu Peniche, 4500 Mann zu Porto und außerdem etwa noch 1800 Mann, zusammen 28,000 Mann, wozu noch die Bürgergarde von Porto und einige Guerillas kommen. Die Armee Dom Miguels dagegen wird auf i4,000 Mann vor Lis- sabon, 7500 Mann in der Nähe von Porto und eine große | Menge von Guerillas veranschlagt. Sie soi sich jedoch in jehr | schlechtem Zustande befinden; und deshalb, heißt es, sey in Lit- | sabon beschlossen worden, am 10). Oktober einen allgemeinen An- | griff gegen dieselbe zu machen. General Macdonnell, ein Bri- | tischer Unterthan, der, wie der Globe versichert, vor nicht gar | langer Zeit durch Unterzeihnungen aus dem Schuld-Ge- A fäángniß in Boulo ¡ne befreit worden seyn joll, übernahm nach | 3 der Abdankung des Marschall Bourmont, welche der des 8 Generals Clouet gefolgt seyn foll, das Kommando über e Dom Miguels Armee. Ungefähr 89 Französische Offiziere F h hatten sich mit jenen beiden Befehlshabern entfernt. Anderer: E.

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seiis hatte Macdonnell mehrere Offiziere mitgebracht. Die Abdankung Bourmonts wird der Weigerung Dom Miguels, seinem Ansuchen um Veränderung des Ministeriums zu will- t i fahren, zugeschrieben, und man glaubt noch immer, daß der Marschall sich nach Spanien begeben hat. Der „„Confiance“‘