1833 / 296 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

begründet, könne nicht umgesktoßen werden durch das Testament eines nur seine persdnlichen Rücksichten bedenkenden und von seiner Gemahlin beherrschten Fürsten, noch durch die todten Ur- funden einer geheimen Geseßgebung, welche man, um sie bei einer einzelnen Gelegenheit zu gebrauchen aus der Dunkelheit hervorgezogen, die bisher zugleich ihre Wiege und ihr Grab ge- weson. Rechtlich sey die Frage entschieden; faktisch aber sie zu entscheiden und ein für allemal zu entscheiden, däs gebühre nur der Spanischen Nation, und diese würde bald damit fertig werden, wenn man sie allein gewähren lässez allein es sey aus- aemarht, daß dies nicht geschehen werde, sondern daß aus- wärtiger Einfluß oder auswärtige Waffen sie zu entschei- den bestimmt seyen. Bei dieser Gelegenheit tritt nun

dasselbe Blatt mit Nachrichten hervor, die vielleicht auf

die (gestern erwähnten) Bemerkungen über zu eröffnende Unter-

handlungen einiges Licht zu werfen bestimmt sind. „Die hthe- |

ren Klassen in Spanien“/, sagt das genannte Blatt, „sollen schon die einzelnen Punkte zu einem Aus{dhnunas- Vertrage zwischen den beiden Thron-Kandidaten entworfen haben , deren Annahme aber eben so wünschenswerth als s{wierig zu errei- chen wäre, schwierig insbesondere deswegen, weil dann eine der

Parteien nothwendig die Macht aufgeben mäßte, die sie noch | Der projektirte Che-Vertrag zwischen den | jungen Sohn des Don Carlos und der Tochter des ver{orbe- |

in Händen hat.

nen Königs würde ein vorzügliches Auskunftsmittel seyn, um den Frieden zu erhalten, aber die Königin kann die nothwendi- gen Folgen eines Vertrages nicht verkennen, der zwar allem Strcit ein Ende machen, der aber dieses Ziel nicßt anders er- reichen würde, als durch Uebertragung der Gewalt in andere Hände. ‘/ “In wiefern die' Einmischung fremder Staaten in die Spa- nischen Angelegenheiten zu erwarten stehe oder nicht, darüber läßt sich jetzt auch der Morning-Herald in einem sehr hefti- gen Artikel vernehmen, in welchem er jene Frage verneint, und dei dieser Gelegenheit besonders große Erbitterung gegen die Französische Regierung zeigt. ¿„Seitdem der Grundsaß der Nicht-Jntervention von den Großmächten Europa's als Leitstern ihrer Politik proklamirt worden ist“, äußert dieses Blatt, „haben wir in allen politischen Fragen nichts gehabt, als Juter- ventionen. Eine neue Gelegenheit bietet sich jest in Spanien dar; zwar ist das Volk jenes Landes so gut wie jede andere unabhängige Nation berechtigt, sich selbs seinen Souverain wie seine Regierung zu wählen; allein es handelt sich um ein be- strittenes Crbfolge-Recht, und da müssen denn Andere die Hände gicich mit im Spiel haben. Will die Nation den Jnfanten Don Carlos einer für liberal geltenden Regierung vorziehen, so haben Frankreich und England eben so wenig ein Recht, sich dem zu widerseßen, als Spanien das Recht haben würde, einen Kd- nig auf den Thron von Frankreich oder England zu segen. Daß England die Thorheit begehen sollte, mit der Gewalt der Wafs- fen die Thronfolge in Spanien ordnen und die Familie Ludwig Philipps bereichern zu wollen, können wir uns nicht denken. Der Verlust, den unser Handel, die Schmälerung, die unser Ruhm zur See erlitten, als wir den grmseligen Angriff gegen Holland unternahmen, um den Schwiegersohn Ludwig Philipps in Brüssel zu installiren, haben unseren Ministern eine so gute Lehre aegeben, daß fe sich) nichr wieder zum Besten der pseudo- liberalèn Dynastie Orleans in gefähriiche und kostspielige Unter- - nehmungen einlassen werden. Daß Frankxeich zu interveniren acdentc, ist wahrscheinlicher; die Zusarnmenzichung der Truppen an der Spanischen Gränze deutet daraus hin. Aber da drängt sich die Frage auf: Wird Frankreich es wagen, zu interveniren, ohne den Beistand Englands und ohne die Erlaubniß Rußlands ? §3as durch Jutriguen gethan werden kann, wird Ludwig Phi- lipo thun, aber nicht, um eine liberale Regierung in Spanien einzusezen, sondern um seine Familie durch eine eventuelle Aus- sicht auf den Thron jenes Landes zu bereichern, wie er noch ‘neulich darauf ausging, das Scepter Portugals für einen seiner Söhne zu erlangen. So lange sich aber Rußland nicht von Don Carlos los\sagt, wird Ludwig Philipp ihn gewiß nicht an- greifen.“ N Der Courier erzählt jest, der Spanische Botschafter am Hofe Dom Miguels, Herr von Cordova, habe sich mit Don Carlos und den Jnfantinnen zu Santarem befunden, als die Devesche einging, welche Ferdinand's Tod verkündigte. Anstatt,

wie man hätte erwarten sollen, Couriere an die Spanischen |

Gränz - Befch!shaber, namentlich an den General Rodil in Estre- madura, zu fenden, habe er an Lord W. Russell in Lissabon ge- schrieben und die Depesche an General Rodil beigefügt, mit der Bitte um Beförderung. So habe Don Carlos einen Vorsprung _von wenigstens zwei Tagen gewonnen, und es stehe nicht zu be- zweifeln, daß er am Abend des ten d. M. Santarem verlassen und sich über Abrantes unverzüglich nach Spanien begeben ha- hen würde. i : M Die Morning- Post liefert nachträglich noch einen Brief aus Nort Q E T; ero und bemerkt dazu, sie theile ihn mit, inen Begriff von dem dit : oben, wotcches die Basis des Pedroistischen Einfalls in Portu- aal bilde. Es sey in diejer Beziehung noch Vieles aufzuëlären, worüber Lord Grey- und seine Follegen s{haudern würden, wenn gleich nichts als die nate Wahrheit vor ihren Augen aufgedeckt werden solle. Wenn nicht Alles trúge, so sey es der angelegent- lichste Wunsch der Englischen Regierung, den Herzog, der 10 Jahre lang Brasilien, einen isvlirten und unabhängigen Staat, beherrscht habe, jet das Scepter Portugals führen zu sehen, ihn, der nicht nur dic Geseze und Junfstitutionen einés uralten Königreichs mit Füßen trete, sondern auch den Wünschen des Volks sich geradezu widerseze. An diese Anmerkungen reiht die M orntng-P ot einen langen, gegen Dom Pedro gerichteten Arti- Fel, worin fie sagt, der aus Brafilien vertriebene Kaijer sey ein Tyrann , scine Handlungsweise Betrug, seine Expedition nach Porto und Lissabon ein ven Dieben und Räubern unternomme- nes Abenteuer, die ganze Nation, den Pöbel jener beiden Städte ausgenommen, sey mit ihm unzufrieden und wolle ihn nicht; unverantwortlih sey es daher von der Britischen Regierung, wenn fie demn Herzog von Braganza, der «die junge Königin nur als Werkzeuz gebrauche, den Gesezen des Landes und den Wünschen des Volkes zuwider, ihren Schuß angedeihen lasse. Dom Pedro's Agenten haben Beschl erhalten, noch 2000 Mann anzuwerben und sogleich nach Porto zu senden, Die Werbung hat schon begonnen, und drei Schiffe liegen bereit. Capitain Syines geht zu gleichem Zwecke nach Schottland, um daselbst eine Legion unter „dem Namen: „¡Napier's Königl. Schottisches Regiment der Königin“, zujammenzubringen. Nach einem vom Courter mitgetheilten Privat-Schreiben aus Venedig hätte General Cubières, nachdem er einen Theil des September in jener Stadt zugebraht, von den dortigen Behörden für sich und seine Familie Pässe nah Parma und „Modena verlangt, diese wären ihm aber mit der Bemerkung,

- man kônné ihui blop nach

Plünderungs- und Raub-System zu |

‘mit Gerste war es flau, mit Hafer dagegen angenehmer.

Ferrara, Bologna oder Ankona Pásse |

1216 ertheilen, verweigert worden. Er habe demnach in die leßtere Festung zurücktehren müssen: :

Die Widersezlichkeit gegen die Bezahlung der direkten Steuern verbreitet sich immer mehr unter den Handwerkern und Krämern der Hauptstadt. Jn der vergangenen Woche haben wieder eine Menge von Versammlungen skattgefundèn, um Ver- eine zu bilden und die Zahlung der Steuern zu verweigern.

Die Times erklärt, Lord Althorp müsse sein Worr ein- lôsen- und die direkten Steuern ein für alle Mal abschaffen, w0o- gegen sie eine Menge indirekrer Steuern vorschlägt. Die zu ersebende Summe beirägt über drittchalb Millionen Pfund.

Graf Matuszewicz hat, dem Morning-Herald zufolge, seine diplomatischen Functionen ganz aufgegeben, und gedenkt als Privatmann besonders den Jagd-Vergnügungen in England zu leben. s |

Allgemeine Freude verbreitete hier gestern die ganz uner-

wartete Nachricht, daß der schon verloren geglaubte Capitain | Roß mit seiner Mannschaft wider alles Vermuthen pldulich am

Bord der „Jsabella‘“ (Capitain Humphreys) wohlbehalten in Peterhead angelangt sey,

ter auf dein Wrack der „Fury“/ zugebrache, bis cs ihm endlich glúckte, mit den Böten der „Fury“/ die „Jsabella/“/ zu evrei- chen. Er war 4 Jahr abwesend und hat drei Leute vön sener Mannschaft verloren. Das mit Leitung der Expedition des Ca- pitain Back beguftragte Comité har fc nun sogleich über die Mittel berathen, dem Capitain Back, der fich nach den lebten Nachrichten in einer Kolonie der Hudsons-Bay - Gesellschaft be- fand und dort zu überwintern beabsichtigte, die Anzeige zukom- men zu lassen, daß er jet sein Unternehmen nicht weiter fort- zuseßen brauche.

Mit dem Königlichen Packethoot „Reindeer“/ sind Zeitun- gen aus Jamaika bis zun 4. September hier angelangt. Das Versammlungshaus war zum 27. August einberufen, aber weil man noch immer keine Jiachricht über das Schicésal der Eman- cipations-Bill hatte, so prorogirte der Gouverneur, mit Zustim- mung des Hauses, die Erössnung seiner Sißungen noch bis zuin 17. September. An der heutigen Börse soil das Gerücht von aufrährerischen Bewegungen der Neger von Jamaika ver- breitet gewescn scyn, doch hatte man keine offiziéile Nachricht darüber. Zu Falmouth auf Jamaika war ein Erdstoß verspürt worden, der jedoch keinen Schaden anrichtete. Das Packetboot hat 40,000 Dollars mitgebracht, und bei seinem Abjegeln war die Jnsel angeblich ganz ruhig; indes herrschte große Span- nung unter den Gemüthern, wegen des Erfolgs der Emancipa- tions-Bill, da das Paketboot, welches die Amendements zu der- selben nach Jamaika bringt, bei dem Abgange des „Reindeer“/ noch nicht dort eingetrofsen war.

Zu Carragena in Columbien ist am Wsten August eine Verschwörung der Farbigen entdeckt worden, welche sich der Ka- fernen bemächtigen, das Gefängniß stürmen und die angeschen- sten Weißen niedermebeln wollten. Die Rädelsführer wurden jedoch noch zur rechten Zeit ergriffen.

Aus Mexiko sind Nachrichten bis zum 24. August hier eingegangen. Die Ruhe war noch nicht wieder hergestelit; in beiden Heeren wüthete die Cholera; Duran, der Mitverschwo- rene Arista’s, war ihr unterlegen; durch diese Krankheit und durch Desertion wurden die Reihen der Rebellen von Tag zu Tage [{chwächer, und so vevmuthete man, daß Santana bald Sieger bleiben würde; Arista hatte Guanajuato genommen und ausgeplündert; bei St. Salvador aber war er von den Regie- rungs-Truppen in die Flucht geschlagen worden. Als Santana

bei Verfolgung des Feindes in Apasco angekominen war, hatte

sich noch ‘an demselben Taqe die Cholera dort gezeigt und an-

geblich in 2 Tagen 2000 Menschen dahingerafst; im Ganzen waren 4000 theils gestorben, theils dem Tode nah.

Nt e 0er an de

Aus dem Haag, 19. Oft. Gestern Mittags um 1 Uhr war der Kabinets - Rath wieder versammelt, worauf der Für! Schwarzenberg bei Hofe gespeist hat. Unter den Eingeladenen bemerkte man den Staats-Minister, Herrn von Clifford.

Fm Amsterdamer Handelsblad liest man: „Noch ist zivar der Zwecë der Mission des Fürsten Schwarzenberg nicht erreicht, doch wird ein günstiges Resultat derselben nicht als so ganz fernliegend angesehen. Alle Mitglieder des Kabinets-Raths sind, dem Vernehmen nach, dazu geneigt, daß man den Vorstel- lungen des außerordentlichen Gesandten Gehör gebe und zunächst die Einwilligung des Bi ndestages hinsichtlich der Abtretung von Luxemburg nachsuche, da dieser Schritt das einzige Mittel is, um die Unterhandlungen in London wieder in Gang zu bringen.“

Der Königl. Hof wird am 22sten d. M. die Trauer für den verstorbenen König von Spanien auf drei Wochen anlegen.

Die den Generalstaaten bei ihrem Wiederzusammentritt vorzulegenden neuen Geseß- Entwürfe werden, dem Vernehmen nach, hauptsächlich sinanzieiler Art seyn.

Holländischen Blättern zufolge, sind die Unterhandlun- gen wegen der Abldsung der Garnison von Mastricht von Neuem wieder aufgenominen worden.

Amsterdam, 19. Oftob:r. Während der abgelaufenen Woche fanden starke Variationen in den Cou sen der Staats = Pa- pteve statt, wclche jeßt iw Ganzen zwar wieder so hoch wie vor 8 Tagen ßehen, in der Zwischenzeit aber einc merfliche Diffe-eniz ze'g- ten. Dem Falle der Spanischen (Fonds folgte eti dadurch verur- sachtes allgencines Weichen, wobei die HPelländische wirklißhe Schuld bis 45 pCt., Kan;billets bis 19 Fl. und 5y-oc. wirkliche Schuld bis 89 pCt. sank, und Syndikat - Obligatiznen um 2 pCt. billiger zu haben waren. Ein neuer Auffcchwung fand indessen stand, sowohl weil man in finanzieller Hinsicht günstige Mittheilungen an die Generalstaaten erwartet, als auc weil wieder Hoffnung vorhanden zu seyn scheint, daß die Untergandlutgen zu London neuen Fort- gang haben werden. Von den guswärtigen Staats =- Papieren! polg- ten die Russischen dem Gange der Holüändischea; Spanische und Franz fische wichen neuerdings etwas, ohne stark zu variiren, und

| auch ODefterreichtsche waren durch starke Verkäufe gedrückt und blie-

ben es. Der Umsaß in Sädamerikaniscl en Fonds war unbedeutcttd; Griechische erlitten einen gewaltigen Fil, weil man aus Engla?:d meldete, daf die bei dem neuen Gouvernement zur Anerkennuitg dieser Schuld gemachten Vorsiellungen nit günstiz aufgenommen worden seyen; dfe Differenz hetrug att 6 pLt.7 doch ilt ste seitdeui schon wieder etwas geringer gewor. en; die Anjangs gestiegenen Cov- tes-Obligationen sind später wieder zurückgegangen. Geid bleibt zu

22 pCt. Zinsen sleis vorräthig. Am Getraide-Markr fand geßern

von Weizen nur der gewdhnliche Absaß fiatt; von Preußischein Rog- gen gingen Partieen în andere Hände über; für getrockneten Rog=- gen zeigte sich Begehr, es waren aber wenig Partieen am ei sr bezahlt: jür 126pfünd. shduen alten weißb1nten Polnischen Weizen 275 Fl., für 128pfünd. geringeren 252 Fl., für * 124v{ünd. alten bunten 240 Fl , für 129pfünd. jährigen weißbunten 246 Fl, f®r 129. 430pfünd, Rostocker 195.200 Fl, für 129pfünd. alten 1.nd neuen Rheinischen 200 Fl., füx 115. 1:6. 117pfünd. jährigen Pri 4s

Nach einem Schiffbruch, den er | gleich im ersten Zahre seiner Reise gelitten, hat er zwei Win- |

fár 77pfünd. Furtter-Hafer 70 Fl.,

fischen Moggen 149.153.157 Fl., fir 84pfünd. feinen - Belgien.

Brüssel, 19. Oktober. Die Abreise des Kdnigs un Königin nach Paris ‘ist nunmehr bestimmt auf den 6 d ;

festgeselzt.

Gestern fand am frühen Morgen im Schlosse von h,

ein Kabinets-Conseil statt, der mehrere Stunden dauerte,

Zu der Ausspielung einiger der ausgezeichnetsten Bildy diesjährigen. Ausstellung sind bereits 670 Loose abgeseßt wi

Deutschland.

Kassel, 18. Oktober. Vet {ritt in ihrer Sigung vom 11ten d. zur Diskussion üby

E E, Der Eingang dieses Geseg e

wurfes und der allgemeine il des Berichts wurde dur Gerling vorgelesen. Herr König sprach sich in eine führlicheren Vortrage gegen das Gese aus, das, wie y erte, gewiß einen guten und gerechten Zwecê habe, ahy die Mittel nicht darbiete, diesen Zweck guf angemessene zu erreichen. Einmal zeige das Gese sich durchaus als (j

| visori:ches, und wenn provisorische Gesetze Überhaupt nic

sam, so \cy es vor Allem \chädlich, mit Steuer-Ge\ben j riméntiren, und überaus jchwierig, einmal angelegte d wieder zu beseitigen. Wenn außero®dentliche Um ände qy dentliche Ausgaben erheischten, so müsse man den Uusfal[] außerordentliche Mittel decken, ohne zu einein neuen, nj gehörig erwogenen, ständigen Steuer -System zu schreity, trage daher darauf an, die Diskussion über das vorgele ses zu vertagen, bis die Zwecke der Gesetzgedung -rledigis Sein Wunsch sey nur der, daß die Klassen-Steuer nicht djs und das Einzige seyn möchte, was von den MNesultwy Landtages vollendet dem Lande hingegeben werde, den! dem man, um ein Gleichniß zu brauchen, nicht sy Speise, worauf es warte, einen Skorption einhändigy Denn allerdings seyen Steuer - Geseßze leichter zu sw ren, als andere; Geseße, welche verlangen, (eid, solche, welche gewähren. Man sollte die Stände 1 diese peinliche Lage stellen ; ihnen komme nur zu, Ausfall dieses Jahres Vorsorge zu tressen. Herr h suchte darguf die Zwecke des Geselz - Entwurfes zu rei Herr Wippermann äußerte, er könne für die Betlui ses Gese6ßes nur in der Voraussezung stimmen, daß üg willigung der dadurch geschaffenen Steuern erst die C des Finanz -Gescbes vorausgehen müsse. Herr Schw berg hob die Nothwendigkeit hervor, erst das Bul Stande zu bringen, und fand den vorliegenden Geseg-Y in seinem Prinzip, welches das rohe Einkommen zum 6 lege, verwerflich, indem die Steuer - Gleichheit dadur) t zielt, vielmehr verleßt werden würde. Herr von Y bach 1. sprach sich für den Geses-Entwurf aus , und ei daß die Stände, außer vielen reichlicheren Ausstä! des Staatsdienstes, auch den Gemeinden viele Lasten al men hätten, und also auf Mittel zur Verwirklichung | seyn müßten; die Aussicht auf ein A endes Deficit dütf unbedacht bleiben. Herr König verlangte hierauf, Antrag zur Abstimmung gebracht würde. Der Lan Commissair bemerkte: durch Zurückhaltung von Ges die schnellere Erledigung Anderer wirken zu wolleyz, recht noch weise; alle Gesek - Entwürfe würden mit B heit erwogen; bei dem einen sey die Sanction schon ve bei anderen stehe die Meinungs - Abweichung der Sti Wege; und eine Deckung des Staats - Bedarfs könne nid enthaïten werden. Der Antrag des Herrn König al tagung der Diskussion wurde hierauf verworfen.

Gotha, 20. Okr. Die Herzoge Karl und Friedri Holstein - Glücksburg, Enkel des Landgrafen Karl von Ÿ Kassel, Königl. Dänischen Feldmarschalls und Statthalti Herzogthümer Schleswig und Holstein, sind vorgestern voi nach Schlesien unternommenen Reise über Dresden hi fommen und in dem Palais unserer ‘verwittweten Frau gin abgestiegen. Höchstdieselbe giebt dicsen Jhren N Ehren heute Abend einen Ball, zu welchen der Adel di gen Stadt eingeladen ist.

München, 18. Okt. JJ. MM. der König und} nigin sind gestern Abend um 8% Uhr im erwünschtestet seyn von Berchtèsgaden hier eingetroffen, Und werden h! Feier der Enthüllung des Obelisken beiwohnen. St. laucht der Feldmarschall Fürst von Wrede war bereili angetommen.

Würzburg, 18. Okt. Den heutigen, in der G ewig merkwürdigen Tag haben Se. Majestät der Ki hier dadurch verherrlichen lassen, daß Sie mit väterlidt in dem s{hdnen Garten-Salon des Königl. Residenz-Schls 400 Arme mit Speise und Trank reichlich bewirthen [8 Die Weinlese auf hiesiger Markung hat heute begon endigt am 3. November.

Schweiz.

Zürich, 17. Oktober. Die Tagsazung hat in ih! Sißung am 15. Oktober beschlossen, daß Jnner - Sd! Beseßung von Küßnacht den Landfrieden gebrochen demnach die Occupations-Kosten bezahlen müsse; zur Z8 sich die bekannte Rechnung auf 412,443 Fr. Cine tion an das Schweizerische Volk soli dasselbe über d und Schwyzer Angelegenheiten belehren. Die 59s lische Gesandte, Pr. Gonzenbach, zum eidgenös,ischt® schreiber ernannt.

Basel, 17. Oft. Gestern früh marschirte der (h! der eidgenössischen Garnison von hier ab. So schr M dem Druck dicser militairischen Gewalt-Maßregel euß} gazen dessen Bürger ‘doch nie, daß die Truppen nut #3 sind, und juchten ihnen durch freundschafcliche und gaflid

a ur 80pfünd. Holstcinsge B

Fn aufgeworfen worden waren *).

Die Stände- Versamm

ht. Apollonia hinab.

1 Fackelzug statt.

_ y 5 ; 2 nig [ c » 4 j x V f) L »t ' am 16ten d. war die leute; in dieser ward der ues q ge Am 13ten gaben Se. Königl. Hoheit ein Diner von

Portugal.

qm Londoner Courier vom 16. Okt. befindet sich folgende “ibung- der Vertheidigungs-Linie von Lissgbon, die wghr- 4 vol: dem so eben aus Portugal zuräckgekehrteti bekann- q6risten Evans herrührt. . „Die neue.“ Vertheidigungs- ‘folgt, mit Benußung, der alten Ueberreste, “die “Rich- der | Linien, welche früher zur ¿Vertheidigung von Sie beginnt ‘auf. gestseite bei Alcantara am Tajo, wo sich eine, Batterie ere von bedeutender Stärke befinden; die Brücke von ara ist minirt. Dann folgt sié dem dstlichen Uferrand Fhales bis zum Campo d’Ourique, einer äußerst festen Stel- “Dieser Theil der Linien beherrscht den Weg nach Belem Zerra von Mensanto, Vom Campo d’Ourique aus richtet (e Linie auf. den Arco do Cawalîo zu, wo sie die große ¡leitung berührt. Diese Hdhe beherrscht Mensanto gleich- ‘ferner Parsalole, den oberen Theil von Bemfica, und die hungen in dieser Richtung, so wie den Weg von Campo- hinab und die niedriger gelegenen Theile von Bemfica. Vom do Carvalao läuft die Linie in dstlicher Richtung, über die ta da Scabra, nach St. Sebastian da Pedreira, und dann Micoas hinab. Die Plateaus. von Campolide, Quinta da a nd St, Scbastian da Pedreira beherrschen die Höhen er entgegengeseßten Seite von Sete Rios, so wie den Weg, nad) Campo Grande, Campo Pequeño, Palma Pinheiro 2c. Von Picoas steigt die Linie, in der Richtung von Arco ego, nach der Quinta do Manique auf; dann nach Ar-

3 hinab; worauf sie sich wieder auf die Höhe von Pina er- #), Dieser Theil der Linie beherrscht alle Wege und : E | ist das Prädikat als Universitäts-Stallmeister beigelegt

Grande und

nas in der Richtung von Campo Pe- o, so wie die dort befindlihen Höhen. Von von Pina läuft die Linie südlih nah der Höhe Et. Joan hin, hinter welcher sich das Kloster von ha da França mit einer Batterie vom schwersten Kaliber be- ¿ Die bei Amoyos befindliche Batterie enfilirt die Straße Saccavem, während die Batterie auf dem Plateau von a da Franca alle Hdhen in der Richtung jener Straße be- Von der Höhe von St. Joan läuft die Linie nach

Die der

er Ueberrest sind

04

f tr A. O.

Berlin, 24. Oktober. Se. Königl. Hoheit der Kronprinz

(wie bereits gestern erwähnt worden) am Morgen des 19ten

Elberfeld nach Langenberg, um die dafige Lisenbahn „Prinz drid in Augenschein zu nehmen, und von dort nah Hat- r und Blankenstein, um Nachmittags in Barmen einzu-

Von hier waren Stadträthe dem hohen Gaste schon

2 Vhr entgegengefahren, um Denselben an der Gränze Stadtgebiets zu empfangen, so wie eine Anzahl junger ner zu Pferde eine berittene Ehrengarde bildeten und sich falls auf dem Haßfelde aufstellten. Stadt die schon von Tagesanbruch an begonnenen Arbeiten festlichen Empfange Sr. Königl. Hoheit fortgeseßt und mit | usiastischer Thätigkeit betriebeti. Vorkehrungen. daber traf die Gewißheit ein, daß Se. K. H. nicht mehr bei Tage angen würden, und sofort begann die sorglich vorbereitete Jllu- ation, Schnell erstrahlten die Straßen der Stadt von dem hellen heine Tausender von Lampen, wobei sich das herrliche Rathhaus, | j Concordia - Gebäude und mehrere Privathäuser durch ihre hmactvolle Beleuchtung auszeichneten. ) der Prinz absteigen sollte, hielt das Schüßen - Corps, das ¿ Düsseldorf eine vollständige Militair-Musik zu gewinnen ge- t hatte. , R offen, wo Höchstdieselben von dem Bürgermeister tiléhaus mit einer begrüßenden Anrede empfangen, Und demnächst dos neuerbaute Gotteshaus zu Unter-Barmen geleitet wurden, s uf sinnreiche Weise erleuchtet war. 1 die evangelische Kirche in Augenschein und fuhren dann jt den großartig erhellten Neuenweg in die Stadt hinein. var 8 Uhr. il. Hoheit in Barmen verspricht die Elberfelder Zeitun n nachträglichen Bericht.) Um Mitternacht traf der . inz, begleitet von einem Fackelzuge wieder in Elberfeld ein d wurde von dem Schüben - h empfangen. gl. \ittesdienst, mebrere dffentliche Gebäude so wie die Probe-Ei- ihn, und. seten nah eingenommenem “Nittagömahle in der rnhalle um 5! Uhr die Reise nah Düsseldorf fort. Einem Privat-Schreiben aus Arnsberg zufolge waren t Kênigl. Hoheit der Kronprinz am 12ien Abends um 10 hr dort eingetroffen. Die Stadt war erleuchtet und es fand

N ; chs, S y j. f ine B; . Y -_ = L u , Die Landwehr- Männer bildeten eine Eh- | \shwand, zwar große Massen von oen zunäc;it für den inländi-

| [En eLLeNe Yeoragten zwanzig Und zehn Kreuzer-Stücken, aber i or 5 » S N 8 Grote Cel, s , da es 4 s îlteten Baile bei, auf welchem Höchstdieselben anderthalb Stun- | verhältnißmäßig nur wentg östreichische Konvenrions - Thaler im in verweilten. h einer Promenade im Eichholze, incognito wie seine ganze Vegleitung, nach dem ächten Sauerland ab

benen Geburtstag ganz in der Stille und unbemerkt zu feiern. Vie Nacht vom {ten auf den 15ten brachten Se. Königl. Ho- Mit in einem fleinen Dorfe von 13 Häusern zu.

Unterdessen wurden in

Die Witterung begünstigte Man erwartete den Prinzen gegen 4 Uhr;

Vor dem Rathhause,

Unterdessen waren Se. Königl, Hoheit im Haßk-

Höchstdieselben nah-

(Ueber den vierstündigen Aufenthalt Sr. Kö-

els ron- 3 erein vor Seinem Absteige- Am Morgen des 2Wsten begaben Se. Kö- Hoheit sich in die Kirche, besichtigten, nach beendigtem

oUverts und wohnten Abends einem von der Stadt veran- Am 1átcn in aller Frühe reiste der Prinz,

, um dort am 15ten

Am {l6ten

handlung den hiesigen Aufenthalt möglichst angenchm } | m die Reise über Berleburg nah Siegen, Olpe, Elberfeld 2c.

Auch die Truppen ihrerseits bewicsen sich gröptentheils 9 der und Eidgenossen, und gern gestanden die Meiste! Abschiede, daß sie von manchen Vorurtheilen geheilt heimischen Heerd zurückkehren. |

Schwyz, 13. Okt. Da der Verfassungs - Rath 4j gestrigen Sizung die neue Verfassung als von det = der Kanton-Bürger angenommen erklärte, so versam heute die Kanton -Gemeinde zum erstenmale am R

ding von Schwyz zum Landamman, den Herrn )" F von Lachen zum Statthalter, den Herrn Fischlin von zum Säckelmeister- des Kantons.

vurd

x

Ä e P o T INK d Heren N | 1 y : und erwählte für die nächsten 6 Monate den Het D uin von Lissabon, herausgegeben von Brúgener, giebt einen Theil

nübli 0

—— ——_—_

) Jm Jahre 4650, als Lissabon von den Spaniern bedroht

f; und theilweise von den Engländern im Fahre 1810 erncuert.

Bemerkung des Uebersehßers.

bim Q Vor diesem Theile der Linie ist eine starke Redoute, in der

Stellung der Quinta de Cypresics, vorgelegt worden, welche

"! anze Gegend nach Saccavem/ Chellas u. #. w. hin f persieht.

x j Anmerkang im Original. ) Der in Berlin bei Simon Schropp und Couip. erschienene

vbiger Beschreibung berührten Lokal - Punkte, und dürfte zur besseren Vexsinnlichung derselben angewendet werden Anm. des Uehers.

der |

Das Linienschiff „Rainha‘/-ist im Tajo, ! vegas gegenüber, geankert, und bestreicht vollständig die | e, von Lissabon nach Saccavem führende Straße. am 5. Oktober auf diescr Linie von Alcantara | Xabreaas in Batkterie befindlichen Kanonen, Mörser Und hizen belief sich auf 167; und überall befand sich ein tiefer hen vor der Linie. Die niedrigste Schäßung der zur Ver- igung der Verschanzungen mitwirkenden Truppen beläuft auf 22,500 Mann; darunter ohngefähr 11,000 Mann Li- ¿Truppen mit 900 Pferden und einem vollständig ausgerüste- Feld: Artillerie - Train von 24 Stüeken. jannte Volontaire, Milizen u. #. w., aber sämmtlich gehörig (ffnet und bekleidet ***),

| sádweiilichen und mitlern

1217

Die Elberfelder Zeitung giebt noch Berichte über den Aufenthalt Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen e Olpe, Ehringhausen und Remscheid. In ersterer Stadt, wo Se, Königl. Hoheit am 17ten um 11 Ühr Vormittags eintkg- fen, verweilten Höchstdieselben nur kurze Zeit, die Sie dazú benußten, Sich. die Orts-Behörden vorstellen zu lassen und ein Frühstück einzunehmen, Jn Ehringhausen hatte der Kaufmann g Hasenclever die Ehre, den Prinzen für eine Nacht als Bast bei sich aufzunehmen. Es war 7 Uhr Abends, als Se. Königl. Hoheit hier anlangten. Während der Abend-Tafel wurde Hôöchstdenselben ein Fackelzug gebracht und dabei von der ver- sammelten Menge ein vaterländisches Lied angesfimmt, Am

Morgen des 18ten hatte der Landrath des Kreises Solingen, Frei:

herr von Hauer, Audienz bei Sr. Königl. Hoheit, Höchstwelche Zhr Bedauern äußerten, diesmal wegen Kürze der Zeit diesen interessan- ten Fabrik-Ort nicht besuchen zu können. Nachoem der Prinz sodann noch eine Waaren-Muster-Ausstellung im Waarenlager des Hrn. Hasenclever- besichtigt, fuhren Se. Köniol, Hoheit nah Rem- scheid, wo Sie an dem Hause des Herrn F. Scharf abstiegen, hier sofort die Behörden empfingen und, ngch einer Musterung der vor dem Hause aufgestellten Landwehr, die Reise nach El- berfeld fortscßten.

Der zu Malmedy verstorbene Kaufmann und Leder- Fabrikant, Johann Hubert Cavens, hat in seinem Testamente für die dafigen armen Kranken cin Legat, bestehend in einem Wiesen-Antheile oder, nach der Wahl dex Wittwe, in einer Summe von 3900 Rechly. ausgeseßt, Und die Armen - Verwali- tungs-Kommission daselbft ist durch ltndesherrliche Bestätigung zur Annahme desselben ermächtigt worden. ;

Dem hiesigen Neitlehrer Christian Harry Fürstenberg

worden. mm mre e T: D R T are

D-.etraMmMt:ungen, veranlaßt durch den Aufsaß über eine Verbesserung des deutshen Münzwesens in den außerordentlichen Beilagen zur Allgemeinen Zeitung vom 28sten und 29sten September d. J. ( Fortsezung. )

Rücksichten auf den inländischen Silbergewinn können kei- nen wesentlichen Einfluß auf die Gestaltung des deutschen Münz- wesens äußern. *) i :

Unter allen deutschen Staaten gewinnt Oestreich bei wei tem am meisten Silber aus seinen Bergwerken: aber auch a l- lein Gold, und zwar so viel, daß schon deshalb sein Antresse an einer vortheilhaften Anwendung- zwischen beiden Metallen gleich vertheilt ist. Nach Brard hat Oesterreich im jährlichen Durchschnitte einen Ertrag ;

an Golde von 5,220 Mark an Silber von 95,500 Mark. Wird die Mark Goldes auch nur nach dem gegenwärtigen

Marktpreise zu 15-2; - Mark Silber berechnet: so sind 5,226 |

Mark Gold eben fo viel werth als 81,914 Maurk Silber. Vor- züglich aber kommt hier in Betrachtung, daß HDestreich gar keine Veranlassung hat, einen Absatz für sein Silber in Deutsch- land zu suchen, weil es einen sehr viel vortheilhaftern Markt dafür in der Levante findet, wo die östreich:schen- Konventions- Speztesthaler vorzüglich beliebt, und allgemein im Umlaufe sind. Es ist diesseits keine zuverläßige Angabe bekannt, wie viel Sil- bergeld Oestreich jährlich prägt: allein es is wahrscheinlich, daß es, weit entfernt wegen des vortheilhaften Absatzes des Silber- ertrags seiner Bergwerke besorgt zu sein, noch auswärtiges

| Silber zukaufen muß, um die bedeutende Ausmünzung zu be- | | streiten, welche die Unterhaltung des |

weiten Ländern und der wichtige Lepantehandel erfordert.

| sächsischem Stempel nicht ü

95,900 Mark reinen Silbers können nur 1,910,000 Gulden |

Konventionsgeld geprägt werden, welche dem Silbergehalte nach 1,337,000 preußischen Thalern gleich sind. Der preußische Staat hat noch jest nicht ganz halb #o viel Einwoh- ner, als der dstreichische, und prägte doch zu einer Zeit, wo fast gar kein preußisches Geld außerhalb im Umlaufe war, jährlich im Durchschnitte über die Hälfte mehr Silbergeld. Es geht nämlich aus der allgemeinen preußischen Staatszeitung,

Nr. A6 bis 210 vom Jahre 1831, hervor, daß vom lsten Ju-

| nius 1764 bis 11ten Oktober 1806, also in 421 Jahren geprägt

sind M 40,394,274 Thaler in Thalerstöcken mit Einschluß der wenigen halben und Viertel Thaler

16,572,320 Thaler in Drittel-Stücken

491,076 - in Fünftel-Stúcken

17,693,380 - in Sechstel-Stücken

17,748,293 - {n Zwdlftel-Stücken

677,87. - in Funfzehntel-Stücken

meme: Ua 2 m n N Ueberhaupt 93,577,216 Thaler Silbergeld, ohne die Scheide- müúnze aus Billon.

daher 2,210,485 Thaler jährlich im Duzchschnitte, wozu ein Auf- wand von jährlich nahe an 157,892 Mark reinen Silbers erfor- dert wurde. Die Durchschnitcsausprägung des preußischen Staats in den neuesten Zeiten beträgt, wie weiterhin ausführ- lic) dargethan werden soll, noch bei weitem mehr, und es bestä- tigt sich schon hierdurch die hohe Wahrscheinlichkeit, daß Dest- reich noch bei weitem mehr Silber, als sein eignes Erzeugniß vermünzt. Gleichwohl sind selbi in den Zeiten, wo das Metall- geld im döstreichischen Staate vor demn Papiergelde fast ganz ver-

Deutschlande im Umlaufe gewesen. Außer dem dstreichischen Staate, dessen bei weitem reiste Silber-Bergwerke und Goldwäschereien in Ungarn und Sieben- bürgen liegen, hat Deutschland nur erhebliche Silberausbeute im sächsischen Erzgebürge, am Harze und in dem großen Kupfer- \schieferfidße, das N dem Harze und thüringer Walde liegt. Aus dem ersten bezieht das Königreich Sachsen ohngefähr 55,000 aus dem zweiten Hanover und Braunschweig etwan 34,000 aus dem dritten, dem Blei- von Tarnowiß, und dem Blei- und Kupfer - Bergbaue in den westlichen Provinzen Preußen gegen Mark reinen Silbers jährlich im Durchschnitte Diese zusammengenommen 108,000 L 2 V A A S A T t M I Mark sind ohngefähr 2 des Silbers, das nah Brard über- *) Wir lassen diese, bereits am Schlusse des gestrigen Bruch= stücks aus einem Versehen gegebenen drei Zeilen hier noch einmal abdrucken, da sie nicht die Schlußfolge aus dem bis dahin Vor- getragenen, sondern die Angabe dessen find, was von da gb erst eridicsen werden sol.

3 zu | Neve Bilion- Schcidemüänz innern Verkehrs in scinen ! Aus i

haupt aus den Berg - und Hütten-Werken noch zu Anfange die- ses Jahrhunderts jährlich in den Verkehr der Europäer kam.

Is nun auch seitdem der Betrieb der Bergwerke des weiland

spanischen Amerika's ins Stocken gerathen : so ist doch jedenfalls die Masse des bereits vorhandnen Silbers viel zu groß, als daß die Regierungen, welchèn diese 108,000 Mark zufließen, auf den Marktpreis des Silbers erheblich einwirken könnten. Sie müsß- sen sich vielmehr auch für dieses Erzeugniß ihres Gebiets den Preis gefallen lassen, welchen der Weltverkehr stellt. Kostet sie die Gewinnung dieses Silbers weniger, als dieser Marktpreis beträgt: so ist dieses cin Vortheil, den sie ihrem Bergbaue ver- danken. Lassen sie ihr Silber zu einem niedrigern, als dem Marktpreise, an ihre Münzstäten abliefern: so geschieht dadurch in der That nichts anders, als daß ein Theil des Ertrages des Bergbaues nicht bei diesem, sondern bei der Münze in Rechnung geszeut wird; der Betrag und die Quelle der Einnahme bleiben dabei wesentlich dieselben, /

Seit langer Leit i neues FKonventionsgel(d mit Édnialich Achjishem Umlaufe; auch neue hanoversche Silber-Münzen scheinen sich nicht in großer Anzahl darin zu er- halten, _Zndem der Verfasser sich alles Urrheils über Erscheinun- gen enthôlr, deren Ursachen er nur vermuthen, nicht nachweisen könnte, beschränkt er sich darauf, übersichtlich zusammenzustellen, was ihm zur Würdigung der neuen Münzverhältnisse des preu- bischen Staats bekannt ist.

Die allgemeine preußische Staatszeicung enthält in No 206 bis 210 des Jahrganges 1839 einen bereits oben {on an- geführten Aufsasz über das preußische Münzwesen, und darin namentlich eine Angabe dessen, was vom Uten Junius 1764 bis zum 31sten Dezember 1829 von jeder der verschiedenen Müúnz- jorten in den preußischen Münzstäten ausgeprägt worden ist. Hier soll nur erôrtert werden, wie das preußische Múnzwesen sich besonders in den neuesten Zeiten gestaltet hat. Es sind dar- in wesentlich drei Zeiträume zu unterscheiden, deren erster die 122 Jahre vom 1sen Januar 1809 bis Z30sen Junius 1821, der zweite die 5! Jahre vom {sten Julius 1821 bis 31sten De- zember 1826, der dritte die sechs Jahre vom 1sten Januar 1827 bis 31sten Dezember 1832 umfaßr, Nach den Eräugnissen von 1805 fam die berliner Münzanstalt mit dem 1sen Januar 1809 wieder unter preußische Verwaltung; vom 1sten Julius 1821 ab begann die. Auspyägung der Scheidemünze nah dem Gesekße úber die Münzverfassung, das unterm Z0sten September 1821 in der Gesessammlung erschien; und die nächstfolgenden Jahre bis zum 1sten Januar 1827 bilden den Zeitraum des Uebergangs, nach dessen Beendiaung erst ein regelmäßiger Beharrungszustand eintreten konnte.

In dem ersten Zeitraume wurden geprägt: Rthir. Sgr. Pf in Friedrichsdoren, doppelten, einfachen und halben, Thaler in Golde Thalerstücke in Silber E, Drittel Thaler nur bis zu Ende des Jah- Ves I a E Sechstel Thaler Verschiedene Kupfermúnze nah dem Bedarf der bis dahin verschiednen Rechnung in den einzelnen Provinzen

7,177,847 15 45,957,896 -

Do) i 51 13,620,999 15

76,096 :

An dem zweiten Zeitraume wurden geprägt : Rihlr. in Friedrichódoren, doppelten, ganzen und halben, Thaler in Golde Thalerstücke in Silber Sechstel Thaler

2,464,035 3/814/,465 - 4,035,086 2. in ganzen und halben Silbergroschen Neues Kupfergeld in ein, zwei, drei und vier Pfennigstücken

C,

2,136,727

305,851 Jn dem dritten Zeitraume wurtden geprägt: Rthtr.

! in Friedrichsdoren, doppelten , ganzen und

halben, Thaler in Golde Thalerstücke in Silber Sechstel Thaler, nur noch in den Jahren

4,057,475 18,373,498

396,814 Neue Billon- Scheidemünze in ganzen und halben Silbergroschen Neues Kupfergeld in ein, zwei, drei und vier Pfennigstücken

605,321 174/200 «2

Die gesammte Ausprägung in den 24 Jahren vom 1sten Januar 1809 bis zum 31sten Dezember 1832 betrug demnach : Rthlr. Sar. Pf, in Friedrichsdoren, doppelten, ganzen und i halben, Thaler Gold . , Thalerstücke in Silber Drittel Thaler, nur bis zu Ende des Jah- res 1811 Sechstel Thaler, nur bis zu Ende des Jah- res 18:8 Neue Billon - Scheidemänze in ganzen und halben Silbergroschen seit dem 1jten Ju- lius 1824 Neue Kupfermünzen in ein, zwei, drei und vier Pfennigstücken seit d. 1sten Julius 1821 Alte Kupfermünze nach dem Bedarf der ver- schiednen Provinzen vom 1sen Januar 1809 bis Z0sten Junius 1821... n Pre ar 4

4 c . ( [Cn AM D R C E Ueberhaupt ein Nennwerth von . . 103,433,498 9 11

Q E l GIMONCE S TOIN M ec Bm 4 M ONT I-Z D ST A Jn dieser Ausprägung sind dem geseßlichen Münzsuße nach enthalten folgende Metalle : j

13,699,357 15 68,145,359 -—

237,151 10

S dg) ra

18,052,900

489,084 10

1) Gold, und zwar in 35 Stück Friedrihsdoren 260 Grän

reines Gold 70,671 Mark 834 Grán.

| 2) Silber,- und zwar

in den Thalerstücken zu h, (F Nio Fot o O . / r d f A 4 H 14St. auf die feine Mark 4,867,561 Mark 1022 Giän. in den Drittelstücken zu 42St. auf die feine Mark

16,939 109

in den Sechstelstücken zu

84 St. auf die feine Mark 1;289,492 in der Billon - Scheidèe-

münze zu 16 Thalern auf

die feine Mart 171,378 140

264

Ueberhaupt . . . 6,345,371 Mark 200 Grän. OODSO IGERACRUIGGGNS N T R N A T)

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