8,4694 1,186,3332 599,823
1,125,1974
zur Legierung der Sechstelstücke 22 der Masse
zur Scheidemünze von Billon ? der ganzen Masse... ur neuen Kupfermünze, wo 32 Thaler 75 Mark. wiegen
zur alten Kupfermünze, wo 5 Tha- ler 12 Matk wiegen
Ueberhaupt . . . . 4,732,939 Mark.
% É LILMSTE R A G T n ck" C Cut» U A T R oder den Zentner zu 220 Mark gerechnet, 21,511 Zentner 59! Pfund.
Da der preußische Staat selbst kein Gold in solchem Preise
aus seinen Mineralien zieht, daß es in den Verkehr gebracht werden könnte, auch das Material zu dieser Goldprägung nicht durch Einschmelzen alter Preußischer Goldmünzen herbeige- schaft worden ist: so hat das vermünzte Gold, mit Ausnahme dessen, was etivan an goldenem Schmuck und Geräthschaften ein- geschmolzen seyn möchte, nur durch Ankauf von fremdem Golde erlangt werden können. _ Ob dieser Ankauf für Rechnung der Münz- Anstalt des Dtaats oder für Rechnung von andern öffentlichen oder Privat- Anstalten erfolgte, liegt außer dem Kreise dieser Betrachtungen. Das aber darf hier niht unbemerkt bleiben, daß nicht der Man- gel an käuflichem Material, sondern nur ein Verhältniß die Prägungen beschränkte, das weiterhin ausführlich dargestellt werden joll.
Im preußischen Staate besteht kein Bergbau von Erheb- lichkeit auf Silbererze; wohl aber wird Silber ‘aus dem gewon- nenen Kupfer und Blei geschieden. Die Scheidung erfolgt in allen Fällen, wo der Marktpreis des Silbers die Scheidekosten erstattet; da der größte Theil der Erze sehr arm an Silber is; jo bleibt wenig reine Rente bei dieser Scheidung, welche doch, um das vorhandene Metall möglichst anwendbar für das Leben zu machen, nicht unterlassen werden darf. Den bei weitem er- heblihsten Ertrag an Silber geben die Kupfer-Bergwerke unter den sächsish thüringschen Ober-Bergamte: er is seit dem Jahre 1816 von acht bis neuntausend Mark allmälich bis auf das Doppelte gestiegen. Die ganze Ausbeute betrug in den 17 Jah- ren von 1816 bis 1832 einschließli 219,252 Mark. Erst zu Ende des Jahres 1813 besebte Preußen seine alten überelbischen ‘Provinzen wieder, und erst zu Ende des Jahres 1814 kamen auch die neuen in seinen vorläufigen Besiß. Die Jahre 1814 und 1815 waren dem Betriebe des Bergbaues in dieser Gegend noch wenig günstig; rechnet man aber auch noch 8 bis 9,000 Mark Silber jährlich auf dieselben: so ist doch Alles, was Preu- ßen seit der DAnabiue bis zu Ende des Jahres 1832 aus die- ser Gegend an Silber bezogen hat, höchstens auf 236,000 Mark zu \{äßzen.
Das Silber, . welches in Ober - Schlesien hauptsächlich aus Blei geschieden wird, betrug in den 17 Jahren 1816 bis 1832 einschließlich 18,9832 Mark, also jährlich im Durchschnitte nahe | 1,1167 Mark. Der Ertrag is sehr veränderlich; nimmt man | indessen für den hier betrachteten Ausmünzungs- Zeitraum von Anfange 1809 bis Ende 1832 den eben erwähnten Durchschnitts- saß an: so ergiebt sich für diese 24 Jahre ein Silber - Ertrag von .26,800 Mark.
Der Bergbau in den westlichen Provinzen des preußischen Staats gewinnt ebenfalls silberhaltiges Blei und Kupfer: es ist aber aus Gründen, deren Auseinanderseßung hier zu weit füh- ren würde, eine Unsicherheit in den Angaben des Silber - Er- trags, besonders in den frühern Jahren. Als Ertrag an Sil- ber von den sämmtlichen landesherrlichen und standesherrlichen Werken sind angegeben worden
im Jahre 1829 3,700 Mark 3,320 —
zusammen 10,544 Mark also im Durchschnitte jährlih 3,515 Mark. Dieser Bergbau hat sich erst in den leßten Jahren bedeutend gehoben. Könnte man aber auch 2000 Mark durchschnittlich auf die 17 Jahre rechnen , die seit der Besibnahme verflossen sind: so würde der Staat in diesem Zeitraume doch nur 34,000 Mark Silber qn. Aufsichts - Bezirke des rheinischen Oberbergamts gewonnen aben. ° Hiernach kämen als Silbergewinn aus eignem Boden für den Zeitraum der Ausmünzung von 1809 bis 1832 aus dem sächsisch - thüringschen Oberbergamtsbezirk 236,000 Mark — schlesischen — 26,800 — — rheinischen _ 34,000 is zusammen 296,800 Mark
des Silbers, welches in diesem
dieses ist aber noch nicht Zeitraume vermünzt wurde. Eine viel grôßre Menge von Silber is nun allerdings aus den inländischen Münzen gezogen worden, welche in diesem Zeitraume eingeschmolzen wurden. Es haben nämlich die Münz- stäten jelbst eingeschmolzen, und theils ungeschieden zum Legieren verbraucht, theils für ißre Rechnung scheiden lassen, alte in den Jahren 1772 bis 1806 und unter fremder Verwaltung bis O geprägte Scheidemünze aus Billon für den reduzirten ert v. 1 San. 1812 bis 30. Jun. 1821 von 7,116,364 Thlr. 24 sgr. 2 pf. v. L. Jul. 1821 bis 31. Dez. 1826 — 6,647,375 11 — 8 — v. 1. Jan. 1827 bis 31. Dez. 1829 — 59,600 — 24 — 9— i zusammen 13,823,341 Thlr. — — 7 pf. Außerdem hat die Seehandlungsdi- rektion einshmelzen und scheiden lassen vor der Bekanntmachung des Gese6zes úber die Münzverfassung vom 30sten September 1821 in den Jahren 1819, 1820 und 1821 / 2,596,675 Thlr. — sgr. —pf. und nach derselben in den Jahren 1522, 1823 und 1824 1,760,491 Thlr. — sgr. —pf. diese Überhaupt 18,180,507 Thlr. — gr. 7 pf.
waren bis zum Jahre 1808 für einen : Nennwerth von 31,815,887 Thlr. 8 sgr. 6 pf.
im Umlaufe gewesen, und sind ohngefähr drei Viertheile der überhaupt vorhanden gewesenen alten preußischen Scheidemünze in 27, #5 Und ¿5 Stücken alten Nennwerths, welche im Jahre 1808 so in Unwerth verfiel, daß sie auf e Drittheile ihres Nennwerths herabgesezt werden mußte, Eine weitere Herah-
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sebung bis auf vier Siebentheile des Nennwerths erfolgte durch das Edikt vom 13ten Dezember 1811, um das Einschmelzen ohne einen Verlust, welchen die Staatskassen - damals nicht über- nehmen konnten, mdalich zu machen. Dieses fieng hierauf an, wurde jedoch erst später durch wohlfeilere Scheidungsmittel be- günstigt. Hierdurh vornämlich is die alte Scheidemünze so gänzlich verschwunden, daß seit dem Jahre 1829 gar nichts mehr davon zur Münze gekommen is. Das Viertheil, welches für Staatsrechnung nicht eingeschmolzen wurde, if schon früher in auswärtigen Münzen, durch Einschmelzen für Privatrechnung, und durch Verluste im Einzelnen wärend des vieljährigen Um- laufs verbraucht worden.
Von den Groschenstücken , deren 4? auf einen Thaler redu- zirte Scheidemünze giengen, sollten grundsäßlich 112 Stück eine Mark wiegen, und 64 Grän oder ¿ Mark reines Silber ent- halten; in dem Zustande, worin sie zum Einschmelzen kamen, wogen aber erst 116 bis 117 Stück eine Mark, und diese Mark enthielt nur 59 bis 609 Grän reines Silber. Jm mitlern arith- metischen Verhältnisse aus diesen Angaben enthielt also ein Tha- ler in reduzirten Greoschenstücken 0,2722254 Mark reines Sil- ber. Nahe dasselbe Verhältniß zeigte sich auch bei der andern vorstehend benannten Scheidemünze in Billon. Hiernach gaben die von Staatsanstalten eingeschmolznen 18,180,507 Thaler re- duzirte Scheidemünze überhaupt 1,354,183 Mark reines Silber.
Gleichzeitig zog der Staat auch, jedoch ohne Herabseßung des Nennwerths, noch einige andre schon sehr abgeschlisfne Mün- en ein, und übernahm auf seine Kassen den Verlust bei der fnurbaund derselben.
Namentlich sind solchermaaßen eingezogen worden : in den Jahren 1816, 17 und 18 in
Sechstelstücken ein Nennwerth von 1,193,466 Rthlr. 25 Sgr. in den Jahren 1821, 22 und 23 in Zwölftelstücken 155,502 seit 1821 in Folge des Gesekzes über die Münzverfassung vom Z0, September 1821, bis zu Ende des Jahres 1832 überhaupt in Fünftel Thaler Stücken und in Funfzehntheil Thaler Stücken Endlich auch im Jahre 1832 in den seit 1766 nicht mehr ausgeprägten halben Thalerstücken . . E L: und Viertel Thalerstúcken . . . 4,036 A A 27 E 0 A L: T5 V Gy P E R D T U I Ey Zusammen .. , 1,542,205 Kthlr. 17 Sgr.
Dieje Geldsorten waren, mit Ausnahme der Funfzehnthei! stücke, vollhaltig ausgeprägt; es war also in vierzehn Thalern Nennwerth eine Mark reines Silber: nur die Funßfzehntheil- stücke enthielten erst in funfzehn Thalern Nennwerth eben so viel Silber. Es sind nur sehr abgenußzte Stücke von den Sechsteln eingezogen worden, die Zwölftel und Funfzehntheil, welche sich noch im Umlaufe befinden, sind fast durchgängig sehr abgeschlif- fen. Besser haben sich allerdings die 1, 1 und ! Stücke gehal- ten; doch sind die neuesten schon 67 Jahre im Umlaufe. Gewiß schlägt man die Abnußung der alten eingeschmolznen Kuränt- münzen nicht zu hoch an, wenn man im Durchschnitte drei Pro- zent von dem geseßlichen Gehalte in Abzug bringt. Hiernach
20
78,095 - 6 106,424 26
Z 1,079 15
15
“rant, und an zurückgebliebnen schwedi|ch{en
hatten
1,435,780 Rthlr. 21 Sgr. einges{hmolzne !, 1, 1 Und S tücte geseßlichen Sislber-
R C S cingeschmolzne s Stücke desgleichen .
(02,9553. Mark. 106,424 26 7,095 eingeschmolznes Ku- rant überhaupt . .. Hiervon die Abnuz-
zung 3 Prozent mit 3,2891 T SURLACAAET D A 52 447 157720 OOCRMGI E C P
so wurden durch Einschmelzung dieses alten preußischen Kurants wahrscheinlich erhalten an reinem Silber mit Weglassung des Bruchs
1,542,405 Rthlr. 17 Sgr. : {09,6504 Mark.
106,361 Mark.
Das Einschmelzen der alten Scheidemünze er-
gab nach der vorstehenden Darstellung für
die preußischen Münzanstalten an Silber . 1,554,193 P R A T A "M E CUTREE T E E E A T R
Dieselben haben demnach durch Einschmelzen bis dahin im Umlaufe gewesnen preußischen Goldes in den 24 Jahren von 1809 bis 1832 höôchstens erhalten kônnen an reinem Silber
Aus den preußischen Bergwerken konnten fie in derselben Zeit erhalten nah den vorste- henden Angaben
‘ Hi U a ul T O e d ZA QTMEPOET N C U V “R also überhaupt aus diesen beiden Hülfsquellen 1,757,344 Mark.
Die Münzen, welche sie in demselben YZeit- raume prägten, enthielten aber reines Silber 6,345,372 f
ck i ; S G : A AEP D ERI L A TIKT C5) M D MORLFV B ETTDTI
Folglih mußten auf andre Weise herbeige- schafft werden R
h f (a Lid raa MIREÓÉZR 6 M L: E WTILEY au. AA
Was an alten silbernen Landesmünzen in den seit 1814 neu erworbnen Landestheilen vorgefunden worden, isf dem bei wei- tem größten Theile nach gar nicht in die preußischen Münzen gekommen. Es verlor sich, weil es nur nach dem Metailiverthe
angenommen werden sollte, bald aus dem Lande. Nur das im
schwedischen Pommern umlaufende Geld machte davon eine Aus-
nahme; wahrscheinlich, weil bei der Schözung seines Metail- werths nicht volle Rücksicht auf seinen abgenußzten Zustand ge- nommen war: es erhielt sich im Umlaufe, bis es endlich seit dem
Jahre 1830 mit einem Ausfgelde von 13! Prozent eingezogen,
und zur berliner Münze abgeliefert wurde. Diese hat bis
Ende des Jahres 18332 an folchem s{hwedis{h pommerschen Ku-
zehn und fünf ODer-
1/400, 044 Mat
290,800
stücken cinen Werth von i / 892,056 Thalern 23 Sgr. 2 Pf. in preußischer Währung empfangen , welche mit Weglassung des Bruchs i 65,718 Mark reines Silber enthalten sollten, wegen der Abnusung aber dieselben nicht ganz gegeben haben können. (Schluß folgt.)
Meteorologische Beobachtung. j / 1833. Morgens | Nachmitt. | Abends ‘j ach einmaliger 23. Oktober} 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.
Luftdruck.. [335,2 3“ Par.|335, o'"Par./335, 2 7 “’ParsQueltwärme 3/5 M: Luftwärme | 6,0 R. | 12,82 R. | 8,5% R.
Thaupunkt | 3,5 ° R. | 3,5 2R. | 3,5 N. Dunfisättg.| 81 pCt. 48 pCt. 65 pCt. Wetter …….. | halbheiter. | Lalbheiter. | halbheiter. Wind SW. SW. SW. Wolkenzug _— SW, is
SETNAE S E: 2 4 vi I A750 vmvorxI
Flußwärme 7,6 ® R. Bodenwärme 7,9 ® R, Ausdünst. 0,05 4" Rh,
Niederschlag 0.
._.4/588,028 Mark, |
Diese hat bis zu |
Berliner
Börse.
Den 24. Oktober 1833.
Amil. Fonds - und Geld - Cours- Zettel. (Preufss, (4
77 Brief Geld] la M IGRL SUMUG D T T I E
Grolshz. Pos. do. Oslpr. Pfandbr.
967
90x 51
St. - Schuld- Sch. Pr. Engl. Anl. 18. Pr. Engl. Anl. 22. Pr. Engl. Obl. 30. Präm. Sch.d. Seeh. Kurm. Obl. m. I. C. z Neum. Int.Sch. do.| 4 -— Berl. Stadt - Obl. 4 | 96 Königsb. do.
Elbing. do. 41 Danz. do. in Th,
Weslpr. Plandbr.| W echsel-Cours.
N
4 967 5 1037 5 103# 4 | 907
Pomm.
Neue
GEAZLS Et A T T P AUDEIA Ainsterdam 250 V1, dito 250 F1. D E v e SOQUIILK. dito 300 Mk. London 1 LSi. Paris Vvien in 20 Xr 150 FI. Augsburg 150 FI. Breslau 100 Thl. D N 100 Thi. Frankfurt a. DMI. WZ 150 V1. Petersburg 100 Rbl. Warschau 600 F.
AubsWwärtl
Kur.- u. Neum. do. Schlesische
Rkst. C. d. K.- u. N. Z.- Sch. d.
Holl. vollw. Duk.
Friedrichsd’or « . DIiSConto a La
do. do. K.- u.N.
do.
Kurz 2 lt. Kurz 2 Mi, 3 li. 2 Mt,
|2 Mt.
2 Mi.
2 Mt.
8 Tage 2M 3 Woch. Kurz
e Börsen.
Amsterdam, 19. Oktober.
Niederl. wirkl. Schuld 49. Bill. 2123. 68 Anl. Neap. -—: mien - Scheine —. 997.. 82 do. 347.
Hamburg, 22.
Vesterr. 5 Met. 921. 42 do. —. 98. Russ. Holl. (v. 1831) —. Prämien-Scheine 1003. Poln. 1181.
London,
(ous. ant Abrechn. 862. 2 Int 473. 4. 58 Boll. 892, 1 Russ. 101 205 197... Mex, 84. 332,
ag, Präm, Port. 71. 702,
35 Span. 93. à 34.
Oktober. Bank-Actien 1183. Rug Met. in Hamb. Cert. 89 Dän. 702. 18. Oktober.
pr. compt. 86g. s- / ras, 6b, Hj y Llegenitsch|
Warschau, 209. Oktober,
Pfandbr 90 Bank- Certifik. 9014
Königliche Schauspiele.
Freitag, 25. Oft. Singspiel in 2
—
| |Brie 7 y
100: | 1051 106 106
65 651 (71 (sl 18 91! eh
Preuß, /
Bruf' /
Ausgesetzte Schuld 14, ÿ Oesterr. 90g,
Es F Prew Russ. (v. 1828) —. (%. 1831) 903. i
By \
Russ. Assign, 184, l
Im Opernhause: Die Schweizer} Abtheilungen , Musik von Weigl. H
Zum erstenmale wiederholt: Vestrissinos vor Gericht, V | Akt, von Hoguet; Musik vom Kdnigl. Kammermusiku|
mann Schmidt.
Im Schauspielhause: 1) La zeconde représentatil Le gardien, vaudeville nouveau en 2 acles, par Scril Monsieur Chapolurd., vaudeville comique en 1 acite,
Duvert. _ Königstädtisches Freitag, 25. Oft.
] S_T he a-te-y, Die Beutelschneider , oder:
4
ich gleich gedacht‘/, Posse in 1 Akt, nach einer wahren A aus dem Leben des berüchtigten Cartouche, von Dr, Ÿ Hierauf: Schneider Fips, oder: Die gefährliche Nachbai
Lustspiel in 1 Akt, von Kozebue.
Zum Beschluß: Der§
decker , komische Gemälde in 5 Rahmen, frei? nah dem f
sischen von L. Angely.
Neueste Nachrichten, Paris, 18. Oft. Das heutige Journal de Paris folgende Nachrichten aus S panien: „Privat - Briefe au yonne melden, daß am 11ten um 6 Uhr Abends, nach di kunst einiger zwanzig Abenteurer aus Biscaya, Don Ca Jrun zum Könige ausgerufen worden ist. Es wurde. ihn Widerskand entgegengesest; nur nahm der Alkalde seinen 4
| Die Anstifter des Aufruhrs verließen darauf wieder die Stadt,
sie bei mehreren für liberal geltenden Jndividuen etwa }
wehre wegnahmen.
Anderen Privat-Briefen aus Bayotl
folge, hat der Oberst Erazo mit Hülfe der Geistlichkeit vot ceveaux einen Versuch gemacht, einige Kantone von
zu insurgiren. gerückt, erschossen worden.“
Santos-Ladron ist, bevor er in Pampelot
Der Messager des Chambres giebt in eina!
skript Nachstehendes :
,, Jn dem Augenblicke, wo det
unseres Blattes beginnen soll, erfahren wir, daß ein 0 der Madrid am 11ten verlassen, bei der hiesigen Spanish!! sandtschaft eingetroffen ist und, wie man uns versichett, weniger als befriedigende Nachrichten mitgebracht hat. F sonstigen Ursachen der Besorgniß, welche die Spanische rung ohnehin schon hatte, kam noch diejenige , die d bleiben der Beitritts - Erklärung des Generals Sarsfidd das Observations - Corps an der Portugiesischen Grän
ligt, der Königin einflößte. ‘/
Eben dieses Blatt hält die Nachricht von der | ßung des Santos-Ladron für ungegründet, da die neueste aus Bayonne vom lten der Gefangennehmung dieses
mit keiner Spylbe erwähnen.
Der Moniteur giebt nur die Nachricht, daß, N Briefen aus Madrid (ohne Angabe des Datums) zufol| kommene Ruhe dort herrsche; die Hof-Zeitung habe di kennung der Jnfantin Jsabella Seitens Frankreichs p und diese Anzeige habe große Wirkung gethan.
Der Courrier français will wissen, daß dic auf den 20. Dezember angeseßt gewesene Eröffnung det mern aus wichtigen Gründen schon zwischen dem 15. November stattfinden und daß der Moniteur am nächsten ® tage die desfallsige Königl. Verordnung publiciren werde:
— Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 101. 20. lind 101. 30. 3proc. pr. compt. 72. 40. fin cour. 72, ô0. 5
Neap. pr. compt. 88,60. sin cour. 88. 70. 5proc. Belg. 9183. Frankfurt a. M., 21. Okt. Oejterr. 5proc. M 1proc. 21. 1443. ‘Part.-Obl. 1313, —. G, Loose 1971. G. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 911. 91. Po G. Span. 5proc. Rente in Amsterd. negoc. 554. d
perp. 565. Zproc. do. 343.
93 4proc. 831. 837. 24proc. 511. Actien * 1445.
perp. 3532. G. Redacteur Cottel.
oproc, L
u 100 bt,
Bedruckt bei A. W. 9"
e ann, B
Vreußsis
Allgemeine
e Staats-Zeitung.
Berlin, Sonnabend den 26sten
E e R E EEI O L
7 Eer M Ter a E Er m E m ———————————- t Tr R t ———— —
Amtliche Nachrichten. Kronitf ves Tages,
ges Königs Majestät haben den Ober-Landesgerichts-Rath ¡6 zu Paderborn an das Ober-Landesgericht zu Naumburg
rsezen geruht. Di 0
Königliche Hof legt morgen, den 26sten d. M., die a drei Wochen an für Se. Majestät den König dinand V1. von Spanien. |
i¿ Damen erscheinen in der ersten Woche in s{chwarzen vern, schwarzen Kopfzeugen, mit schwarzen Eventaillen und dscchuhen; die beiden andern Wochen mit weißen Kopfzeugen, en Eventaillen und Handschuhen. Die Herren, insofern sie Uniform tragen „ erscheinen in der ersten Woche mir ange- nen Degen und Schnallen ; in den beiden leßteren aber mit 1 Degen und Schnallen.
Herlin, den 25. Oktober 1833. (gez.) von Buch, Ober-Ceremonienmeister.
, Bekanntmachung. Nachdem des Königs Majestät, durch die Allerhöchste Ka- g: Ordre vom 29sten August d. J., die am lsten desselben ats geschehene Wahl des Professors, Hof- und Dom-Pre- ¿ De. Strauß zum Rektor der hiesigen Friedrich-Wilhelms- rsicät für das nächste Universitäts - Jahr Allergnädigst gu gen geruht hatten, fand am 21sten d. M. im großen Hör- e des Universitäts - Gebäudes die statutenmäßige Uebergabe Rektorats statt. Der Professor Weiß, als zeitiger Rektor, jete die Handlung mit einer Lateinischen Rede, in welcher n den wichtigsten die Universität betreffenden Ereignissen jerflossenen Universitäts- Jahres Nachricht gab. Durch den hatte während desselben die Universität verloren: den ordent- Professor, Geheimen Medizinal-Rath Rudolphi, und den Pri- Docenten r. Roßberger; durch die Versekung und Annahme ei- derweitigen Rufs : die Professoren von Schlechtendal, Jarcke, H, Ritter. Gewonnen hatte sie durch die Fürsorge des eten hohen Ministeriums die ordentlichen Professoren er und Müller; außerdem waren zu ordentlichen Professo- annt worden, in der juristischen Fakultät der bisherige ordentliche Professor Dxr. Rudorff, in der medizinischen Fa- die außerordentlichen Professoren Hy. -Schlemm und Pr. e, zu außerordentlichen Professoren in der medizini- Fakultät die bisherigen Privat - Docenten Dr. Trüstedt, Alton und Dr. Froriep, in die philosophische Fakul- paren zu außerordentlichen Professoren berufen worden Professor Dr. Hoffmann und der Dry. Trendelenburg. durch den Tod des Professors Zelter erledigte Musik- Stelle hatte der außerordentliche ‘Professor Dr. Marx er- n. Habilitirt hatten sih in der juristischen Fakultät der Dr. hen; in der medizinischen Fakultät die Doktoren Nico- Phöbus, Wilde und Troschel; in der philosophischen Fakul- die Doktoren Droysen, Kugler, Riedel, Roer, Schott, (6, von Sommer und Ulrici. i E Promotionen hatten stattgefunden: in der medizinischen Fa- t 89 und in der philosophischen 9. Jmmatrikulirt wurden in diesem Rektorats - Jahre 1120 dirende, davon 292 der theologischen, 449 der juristischen, der medizinischen und 157 der philosophischen Fakultät an- en. Die Gesammt -Zahl der hiesigen Studirenden betrug (bgelausenen Semester 1801. E n außerordentlichen Unterstüßungen für bedürftige Studi- sind von Sr. Majestät dem Könige unmittelbar 1350 (r, von dem vorgeseßten hohen Königl. Ministerium 3999 Rthlr. (ligt worden, dergestalt, daß mit Jnbegriff der den stellvertreten- Regierungs-Bevollmächtigten zustehenden Fonds, der Kollekten- des Kurmärkischen Stipendiums, des theologischen und philolo- nSeminars und einiger Privat-Stiftungen, überhaupt 10,432 t, theils zu baaren Geld-Unterstüßungen, theils zu Freitischen verwendet werden fönnen, Außerdem haben die Bei- ! zu dem Schmalzschen Freitisch es möglich gemacht, 18 idirenden einen Freitisch zu ertheilen. Unter den Beweisen vorzüglichen Fürsorge, deren sich die Universität und die zu lben gehörenden Anstalten auch in dem abgelaufenen Jahre Seiten des vorgeordneten hohen Ministeriums zu erfreuen n, verdient eine ganz besondere Erwähnung der von Sr. jft dem Könige Allergnädigst bewilligte Anéauf der Mälzischen Bücher - Sammlung für die Universitäts- Biblio- „Und der Sclotheim’schhen Petrefacten-Sammlung für das ftalogische Museum. i as Betragen und der Fleiß der Studirenden waren im meinen lobenswerth; nur zwei Studirende wurden konsiliirt, 0 mit der Unterschrift des Konsiliums bestraft, ein Stu- Wurde exkludirt.
eise wurden 58 Studirenden ertheilt. i bee in Vortrage proflamirte der abgehende Rektor die Mitglie-
Ves neuen Senats, welcher nächst dem Rektor Professor | , : | Uhr Abends in Calais auszuhändigen.
uß, dem Prorektor Professor Weiß, dem Universitäts-
Ner und den für das beginnende Universitäts - Jahr er- | dieses Jahres von
len und unter dem 3. September | borgesesten hohen Ministerium bestätigten Dekanen, näm- für die theologische Fakultät dem ‘Professor Hengstenberg, die juristische dem Professor von Lancizolle, für die medizi- e dem Professor, Medizinal-Rath Busch, und für die philo-
etall. 9 hische dem Professor von der Hagen, noch bestehen wird aus
Br.
n der General - Versammlung aller ordentlichen Professoren lÎten d, M. erwählten Senatoren, der Professoren Steffens, | occkh, Ojann und e
(pierauf wurden dem neuen Rektor von seinem Vorgänger unden der Universität übergeben und nach geschehener hriftémäßiger Eidesleistung die Jnisignien und Attribute des
T S R A E Lu L L ie t
Karzerstrafen wurden nur 9 Studirenden ? Unt, von denen nur eine die Höhe von 14 Tagen erreichte. | Nach diesem been- ' / Dover abzuliefern, und umgekehrt verpflichtet sich die Englische
11 UPME f B M L ERIPTIT 2 DBNTEO 4 2D, T SUF C B O C O r Ci Ta Ba L E S
R mden A
Oktober
T S Bs
Rektorats überreicht, worauf der Rektor Professor Strauß die Verhandlung mit einer kurzen Lateinischen Rede \ch{loß.
an. anr imm Er L Mm M Ee ae
Angekommen: Der General-Major à la-Suite Sr. Ma-
| jestât des Kaisers von Rußland, von Mansur of, von Dresden.
Zeitungs-Nachrichten.
Ausland. Franfkreicdch.
Paris, 18, Okt. Gesteru, arbeitete der Kdnig in St. Cloud mit dem Conseils-Präsidenten und mit dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten.
‘Aus Bayonne fchreibt man vom 13ten d. M.: „Gestern ist ein e Sittiee abgegangen, um den geeignetsten Ort zur Errichtung eines Öbservations- Lagers an der Gränze zu er- mitteln. Dem General-Lieutenant Harispe ist durch eine Esta- fette die Aufforderung zugegangen, unverzüglich den Befehl über die Division zu übernehmen. — Zwischen Bayonne und Saint- Jean - de Luz werden Relais aufgestellt, um die Depeschen zu befördern, und von Allem, was an der Gränze vorgeht, sogleich Nachricht zu ertheilen.“
Die General - Einnehmer in den südlichen Departements haben den Befehl erhalten, alle in ihren Händen befindlichen L zur Verfügung der Militair - Intendanten der Divisionen zu stellen.
Der General Valdes hat der Redaction des Constitu- tionnel folgendes Schreiben zugesandt: „Mehrere Journale der Hauptstadt haben angezeigt, daß ih mit dem General Mina nach Spanien gegangen sey; andere, daß ich mich in Katalo- nien befinde. - Das Datum dieses Briefes beweist, daß jene Blätter sih im Jrrthum befunden haben. Da ich mir aber selbst in den schwierigen Umständen, in denen sich mein Vater- land befindet, ein politisches Glaubens-Bekenntniß schuldig bin, so bitte ih Sie, dem Publikum anzuzeigen, daß ich nur zur Vertheidigung der Freiheit den Degen ziehen, und daß ich in diesem Fall nur der Verbündete oder Untergebene derjenigen meiner Lands{eute seyn werde, die im Jahre 1823 Beweise von Tapferkeit, Liebe für die Freiheit, und von Abscheu gegen fremde Einmischung gegeben haben. Paris, den 17. Oft. 1833.
t Cgez.) Franz Valdes.“
Die Französische Akademie war heute versammelt, um dem verstorbenen Herrn Laya einen Nachfolger zu ernennen. Da aber die Mitglieder sich niht in hinreichender Anzahl eingefun- den hatten, so mußte die Wahl bis auf den nächsten Donnerstag verschoben werden.
Der Messager giebt einen Auszug aus einem Verzeichniß der ‘Pensionen und Unterstüßungen, welche aus den geheimen
| Fonds, unter dem Titel: literarische Belohnungen, bezahlt wer-
den. Der Minister soll dieses Verzeichniß der Budget-Kommis- sion auf ihr wiederholtes Verlangen vorgelegt haben. Man findet auf demselben unter Andern folgende Namen: Soumet
| mit 1000 Fr., Chs. Nodier mit 1800 Fr., Lacretelle mit
2000 Fr., Andrieux mit 2000 Fr., Mery mit 1500 Fr., Barthelemy mit 1500 Fr., Tissot mit 1500 Fr. und Ch am- pollion-Figeac mit 1200 Fr.
Von dem bekannten Mitgliede der Deputirten-Kammer, Herrn Berard, werden binnen Kurzem Memoiren über die Juli- Creignisse erscheinen, auf die man in der politischen Welt sehr gespannt ist.
In den leßten vierzehn Tagen ist die Gazette de France sechsmal in Beschlag genommen worden. Mékdete Artikel über das Recht der Steuer - Verweigerung, und über den Aufenthalt der Franzosen in Prag sollen Veranlassung dazu gegeben haben.
Paris, 19. Oktober. Morgen wird der König den Grund- stein zu dem auf der Schwanen-Insel zu erbauenden Magazine für unverzollte Waaren legen.
Der Moniteur giebt in seinem amtlichen Theile einen Immediat-Bericht des Ministers der auswärtigen Angelegenhei- ten und in Folge dessen eine Königl. Verordnung, wodurch die zu London am 14. Juni d. J. zwischen Frankreich und England abgeschiossene, aus 17 Artikeln und 6 Zusa6 - Artikeln bestehende
Posk- Convention zur Kenntniß des Publikums gebracht wird. | ¿ Die beiden kontrahirenden Theile machen sich in dieser Conven- ,
tion anheischig, mindestens sechsmal in der Woche, insofern die Wit- | terung es gestattet, ein ‘Packetboot resp. von Calais nach Dover |
und von Dover nah Calais mit den gegenseitigen Briefschaften abzufertigen. Von Calais soll dasselbe alle Sonntag, Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag, und von Dover
! alle Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Sonnabend und
Sonntag abgehen. Will einer der beiden Theile auch noch am siebenten Tage ein Packetboot abfertigen, so steht ihm solches frei. Die Französische Post-Verwaltung verpslichtet sich, ihre Depeschen an den gedachten Tagen in der Regel Abends um 10 Uhr in
Post-Verwaltung, die ihrigen an den bestimmten Tagen um 11 Es bleibt beiden Thei- len unbenommen, mit diesen Packetbôten auch Passagiere zu be- fördern; Waaren dürfen indes mit denselben nicht verladen wer- den, Werden die Schisse verschlagen, so daß jic in einen an- deren Hafen einzulaufen sich genöthigt sehen, jo jollen von hier aus die überbrachten Briefschaften auf dem kürzesten Wege wei- ter geschafft werden. Die Capitaine dürfen keine Privat-Briefe, die nicht in dem Brief-Felleisen enthalten wären, zur Beförde- rung übernehmen, wohl aber Depeschen ihrer Regierungen. Die Packetbôte haben sowohl in Calais als in Dover die geseblichen Schifffahrts- und Hafen-Gelder zu entrichten. Auch für den Fall eines Krieges zwischen den beiden kontrahirenden Theilen, soll dieser Paketboot - Dienst so lange fortdauern, bis der eine derselben dessen Einftellung förmlich verlangt. Die neue Ein-
[Ten " von Broglie in seinem Berichte, „Ewr. Majestät die Versiche
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richtung soll spätestens am Januar 1834 beginnen, provisorisch (Lebteres is geschehen. „Jch darf übrigens‘, jagt Herr
rung ertheilen, daß der Handelsstand die wichtigen Verbesserun- gen, die durch diese Convention in unsere Post - Verbindungen mit England eingeführt worden sind, mir lebhafter Erkenntlich- feit und als einen neuen Beweis von Ewr. Majestät Sorge für das Beste desselben aufgenommen hat. Die dadurch dem korre- spondirenden und reisenden Publikum zu Theil gewordene Er- leichterung wird nicht wenig dazu beitragen, das zwischen beiden Nationen bestehende Band noch enger zu knüpfen. ‘/ — Zwei andere Königl. Verordnungen, kontrasignirt von dem Finanz- Minister, betreffen die Beförderung und den Porto-Betrag der nach England bestimmten B riefe durch die Reit-Post bis zu ih- rer Abgabe in Calais, und die Versendung der Zeitungen. Um die Befdrderung dieser leztern zu beschleunigen, sollen sie künftig ebenfalls gegen einen Portosaß von 50 Centimen fúr jedes ein- zelne Blatt, gleichviel von welcher Dimension, von Paris nach Calais mit der Reit-Post versandt werden dürfen.
Das Journal de Paris enthält Folgendes: „Man hat auf außerordentlichem Wege Nachrichten aus Madrid bis zum 12ten erhalten. Herr Mignet war am 10ten dort angekommen. Die Regierung bezeigte ibe höchste Zufriedenheit mit der von Frankreîh angenommenen Stellung. Man kannte in Madrid schon die in Bilbao, Vittoria und Logrono zu Gunsten des Don Carlos stattgehabten Bewegungen; auch wußte man, daß ein ähnlicher Versuch in Santo -Domingo de la Calzada gemacht worden, jedoch gescheitert war. Bewegliche Kolonnen wurden organisirt, um sih nah den von den Anhängern des Don Car- los bedrohten Punkten zu begeben. Schon am 8ten war ein Garde-Jnfanterie- und Kavallerie-Regiment, unter den Befehlen eines ausgezeichneten Offiziers, des Grafen Armilder, von To- ledo auf Vittoria dirigirt worden. Obgleich es bekannt war, daß Don Carlos Santarem verlassen, so wußte man doch nicht den Ort seines Aufenthaltes. Herr von Bourmont und die ihn begleitenden Offiziere hielten auf der Gränze Quarantaine. Sie hatten um die Erlaubniß gebeten, sich in Barcelona oder Car- thagena einschiffen zu dürfen, was ihnen indeß verweigert wor- den war; man hatte ihnen nur die Wahl zwischen Cadix und Mallaga gelassen. ‘/ (Vergl. mit diesem Artikel den Artikel Spanien.)
Nachrichten aus Bayonne vom l5ten zufolge, iff die Spanische Post daselbst schon zweimal ausgeblieben. Uus Na- varra hatte man in Bayonne erfahren, daß Santos-Ladron nach einem Gefechte, das er bei Los Arcos zu bestehen gehabt, und in welchem er einige Todte und Gefangene verloren, sich noch immer an der Spike des Aufstandes in Navarra befinde. Mit dieser Nachricht im Widerspruche stehen die folgenden beiden Schreiben aus Pampelona vom 12. Oktober, die der Mes sager des Chambres giebt. Jn dem ersten heißt es: „San- tos-Ladron war in Navarra an der Spibe von 7 bis 800 Mann eingerückt. Eine Kolonne von 400 Mann, die ihm entgegenge- rúckt war, griff ihn gestern Nachmittag um Z Uhr bei Los Arcos an. Nach einem Gefechte, das sich bis in die Nacht hinzog, wurde Santos - Ladron mit der Seini- gen zu Gefangenen gemacht, nachdem ihm ein Pferd un- ter dem Leibe erschossen worden und er etwa hundert Todte und Verwundete gehabt hatte. Die Unsrigen hatten nur zwei Todte und zwölf Verwundete. Morgen soll Santos- Ladron hierher gebracht werden. P. §. Santos -Ladron ist guf dem Wege hierher erschossen worden; diese Nachricht ist authen- tisch. Dagegen hat der Oberst Erazo mit 300 Karabinieren Don’ Carlos in Ronceveaux proklamirt. Die Französische Post ist gestern hier eingetroffen, um den Weg über Saragossa nach Madrid einzuschlagen, da in Vittoria Alles angehalten wird.““ Das andere Schreiben lautet im Wesentlichen also: „Der be- kannte Santos -Ladron war nach Navarra gekommen, um sich an die Spiße von etwa 800 Freiwilligen zu stellen. Nach einem blutigen Kampfe, der bei Los Arcos zwischen diesem Corps und 400 Mann von unserer Garnison, unter dem Kom- mando des Obersten Lorenzo, stattgefunden hat, ist Santos- Ladron mit 33 Offizieren, ehemaligen Gardes - du - Corps, ge- fangen genommen worden. Die Freiwilligen wurden zersprengt. Dem Santos-Ladron is ein Pferd unterm Leibe erschossen wor- den; er verlangte zum Vice-König von Navarra geführt zu
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| Königin wirbt.
werden; dieser antwortete aber mit dem Befehle, ihn erschießen zu lassen, was sofort geschah. Es heißt, daß die übrigen 33 Gefangenen dasselbe Loos treffen solle.“
Der Messager des Chambres giebt den Bericht eines Augenzeugen der Vorfälle in Vittoria. Die Gesammtzahl der bewaffneten Anhänger des Don Carlos in den Provinzen Alava und Biscaya hätte sich danach bereits am 10ten (wo ein Corps von 8 bis 1200 Mann mit zwei Kanonen nach Miranda ge- schtckt wurde) auf 15,000 Mann belaufen. Es hat sich in Vit- toria eine förmliche Junta unter dem Namen: Junta gober- nartiva de Carlos V. gebildet. General Castaños hat noch ün- mer fein Hauptquartier in Tolosa, wo er Anhänger für die Der Oberst Jaureguy (El Pastor) ist zu ihm gestoßen.
Der Courrier de l'Europe will mit Bestimmtheit wissen, die Regierung habe die Nachricht erhalten, daß Don Carlos in Caceres in Estermadura angekommen, und daß ein Theil der Truppen unter dem Kommando des Generals Sarsfield zu ihm übergegangen sey.
Das Journal de Paris erklärt die von dem Courrier français verbreitete Nachricht, daß die Kammern zwischen dem 15. und 20. November erdf\net werden würden, für völlig UNgECEANgeT der Tag der Eröffnung sey noch gar nichr be- stimmt.
Gestern beschäftigte sih der oberste Gerichtshof mit dem Cassations-Gesuche des National gegen das Urcheil des Assï- senhofes, der bekanntlih einen Artikel jenes Blattes als ein Compte rendu seiner Sizung betrachtet, und wegen der darin