1833 / 298 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

S

Münzmeiferin Wittwe Biller, Anne Dorothee, gebo- renen Häußler, und der unoerehelichten Dorothee Ama- lie Auguste Biller, und insonderheit an das zu jenem Machlasse gehörige, in hiesiger Stadt sub No. assec. 597 belegene Haus, nebst| Garten und Zubehör Erb- oder sonstige Ansprüche zu machen haben, hiémit vor- geladen, solche Ansprüche in dem dieserhalb auf den 3 Februar 1834,

Morgens 10 Uhr , vor hiesigem Herzoglichen Kreisge- richte angeseßten Termine, bei Strafe des Ausschlusses, anzumelden und naßzuweisen, und wird insonderheit auch jene Vorladung auf die ihrem Leben und Auf- enthaltéorte nach unbekannten Söhne und resp. Brüder der erwähnten Wittwe Biller und der Dorothee Ama- lie Auguste Biller, als den Kaufmann Johann Wil- belm Jacob Biller, den Chirurqus Carl August Bilier, den Staabéëchiruraus Johaun Ernst Daniel Biller und den Carl Friedrich Christian Biller mit

Zugleich haben die sich meldenden außerhalb des hie- sigen Gerichtskreises wohnenden Personen procuratores in loco unter dem Rechtênachtheile zu bestellen, daß ihnen selbige sonften von Gerichtswegen werden beige- ordnet werden.

Urkundlich des hierunter gedruckten hiesigen Herzogl. Kreiégerichts-Siegels und der beigefügten Namensun- tershrift.

Wolfenbüttel, den 3. October 1833. Herzogl. Braunschw.-Lüneburg. Kreisgericht

daselbs. (L. 8.) Voges.

Bekanntmachung.

In Gem:ßheit des Mandats vom 13. November 1779 sind, auf Antrag der dabei Betheiligten, mittels der in Dresden, Leipzig, Chemniß, Berlin, Prag, Al- tenburg und allhier angeschlagenen Edictal - Ladungen, folgende Abwesende, von welchen seit ihrer Entfernung Feine Nachricht zu erlangen gewesen if:

1) Georg Schlegel, vorinals Gartenguts-Besiger und Handarbeiter zu Königshain, geboren am 24. Jas nuar 41771, welcher sch am 28. Juli 1813 aus seiner Behausung entfernt hat und. dessen Ver- mögen, nach der lezten darüber abgelegten Nech- nung, in 205 Thlr. 11 gr. 2 pf. besteht ;

Johann Goctlob Knorr, aus Stein, geboren am 5. December 1778, vormals Grenadier in dem ehemaligen Linien - Infanterie - Regimente Chur- für, welcher am 8. Januar 1803 aus seinem GSrandquartiere zu Borna desertirt is und des- sen Verindgen, ohne Rücksicht auf die rückstän- digen Zinsen, ohngefähr in 50 Thlr. besteht, und Chrifiian Gottlieb Böttcher, aus Wechselburg, welcher in der Mitte des Monats April des Jaÿ- res 1811 als Eattlergesell in die Fremde gegau- gen ist, und dessen Vermögen, nach der leßten daruber abgelegten Rechnung in 65 Thlr. 5 gr. S pf. bestebt; l ingleichen für den Fall, daß dieselben, wie zu vermu- then ift, nicht mehr am Leben sein sollten, deren Er- ben und Släubiger, und überhaupt Alle, welche an deren Vermögen aus irgend einem Rechtsgrunde An- sprüche zu haben glauben, und zwar die Abwesenden unter der Verwarnung, daß sie widrigenfalls werden für todt erklärt werden, die Erben und Gläubiger der Abwesenden aber bei Strafe des Auëschlusses und bei Verlust der Rechtêwohlthat der Wiedereinsczung in den vorigen Stand, öffentlich geladen worden, den Zweiten April künftigen Jahres, zu rechter, früher Gerichtszeit, im Justiz-Amte allhier in Person oder durch gehörig legitimirte und inftruirte Bevollmächtigte, auch rüksichtlich gehörig bevormun- det, zu erscheinen, s{ch zu legitimiren und ihre An- sprüche und Forderungen vorzubringen und zu beschei- nigen, darliber mit dem beftellten Contradictor, da ndò- thig, rechtlich zu verfahren, sodann aber

den 31. Mai desseiben Jahrs, der Inrotulation der Acten und deren Versendung nach rehtlihem Erkenrtnisse, und

den 31. Juli ebendesselben Jahrs, e Publication des gesprochenen Urtheils gewärtig zu in.

Dies wird unter der Bemerkung, daß autwärtige Berheiliate zur Annahme künftiger Avéfertigungen Bevollmächtigte im hiesigen Orte zu beftellen haben, hierdurch bekannt gemet. i

Gräflich Schönburgsches Justizamt Wechselburg, am 40. October 1833.

Carl Friedrich Schwarzenberg, Nuftiz-Amtmann.

2)

Vorlesungen für Handwerker.

Auch in dem bevoor stehenden Winter werden, wie im vorigen, Vorlesungen über solche wissenschaftliche Ge- genstände gehalten werden, welche dem Handwerker von Nusen sind, und zwar wird Herr Direktor Klö- den die Geometrie, Herr Dr. Köhler die Physik vortragen, und beide mit dem Monar November be- ginnen. Gegen Erlegung eines Tholers können Hand- werker von dem Schuldiener Trossin , Nieder - Wall- straße Nr. 12 im Gewerb - Schulhause auf dem Hofe, ein Billet erhalten, bei dem auch das Weitere zu er- fahren is.

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Wackernagel, Dr. K. E. ÞP,, Auswahl deutscher Gedichie sür höhere Schulen. 1 Thlr. 15 sgr. Pischon, F. A, Leitfaden zur Geschichte der deut-

schen Literatur. 15 sgr.

Frings, M. J, kleine theoretisch-praktische franzö- sische Grammatik für Schulen und Gymnasien. 20 sgr.

Herrmann, F, Lehrbuch der französischen Sprache für den Schul- und Privatunterricht, Enthaltend : 1. Eine französisch-deutsche Gramtnatik der sran- zösischen Sprache, mit Uebungen zum Uebersetzen ins Deutsche und ins Französische 2. Ein franzö- sisches Lesebuch mit Hinweisungen auf die Gram- matik und VVörterverzeichnissen. 20 sgr.

neues französisches Lesebuch: oder Auswahl unterbaltender und belehrender Erzählungen aus den neuern französ. Schriststellern, mit bio- graph, und literar. Notizen über die Verfasser und erläuternden Anmerkungen. 15 sgr. -

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Als Handbuch für Lehrer, welche den Leitfaden

Lehrbuch der allgemeinen Geschichte der Völker und Staaten. Erster Theil. Geschichte des Alter- thums 1 Thlr. 15 sgr.

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menste, mit äußerst geringen Koften von Seiten der Käufer, befriedigen. Enzland und Fraakreich siad in dieser Beziehung Deutschiand vorautgeschritten, welches bis jest nur eine Uncernehmung dér Art besaß. Das bei Cotta érscheincade Ausland, Nr. 223, von diesem Jahre sagt: : A „Von den Pfennigblättern, die gegenwärtig in Eng- land so schr iin Schwunge sind, haben drei allein wd- chentlih eine Auflage von 350,000 Blättern. ‘Das »Ediaburgh-Review« beimerft in seinem neuesten Hefte iber diese Pfeunigschriften, jeder Menschenfreund musse sch über den glücklichen Gedanken freuen, Aufklärung; und gemeinnügzige Kenntuisse auf s0 wohlfeile Art bis in die untere und armste Voltéfklasse verbreitet zu sehèn. Mittelst einer unmerflichen Ausgabe fann auch die unbemittelfe Familie einen Band von 500 600 Seiten an si bringen, der voll nüßlicher und merf- würdiger Mittheilungen, und mit 300 treflichen Holz- schnitten oder Kupfecstichen geziert ist.“ Man mog daraus sehen, wie schr der Gedanke sol- cher Volfsblatter angesprochen hat, und bewahrt ge- funden worden ist. / Alles dieses erwägend, getrieben durch unsern Beruf, und täglich aufgefordert durch einen beträchtlichen Schat an höchst interessanten, aus allen Sphären des menschlichen Wissens ¿ntlehnten Gegeuständen, die wir schon cit längerer Zeit für ahnliche Zwecke aufsam- melten, begründeten wir diese neue Zeitschrift, welche das ganze Universum, so weit als es dem menschlichen Geiste zugängig ift, zur zuleitenden Quelle haben, zugleich aber aus dieser unversiegbaren Quelle stets nur das Anziehendfse, Belehrend fte und Nüßlichste {bpfen, und dem Leser sowohl die aufgespeicherten Vorräthe vergangener Jahrhunderte erschließen, aló auch die sich ewig erneuende und die Keime der Zukunft in ihrem fruchtbaren Schooße tragende Gegenwart anschau- lih und faßlich vorführen wird. Wir werden in Auswahl der Gegenstände zu gedach- tem Behufe ganz besonders bestrebr sein, jedes Zusam mentrefen mit ähnlichen in Deutschland erscheinenden Zeitschrifien zu vermeiden, jedoch durch Mannigfaltig- keit, Neuheit und Eleganz mir ihnen zu wetteifern. Politik und Angelegenheiten der Kirche sind aus unsrer Zeitschrift ausgeschlossen. _Bedinaungen. Der Preis des Heller -Magazins is von der Ver- lagshandiung, den angenommenen Titel rechtfertigend, : unerhört billig und viel wohlfeiler, als jedes ähnliche Unternehmen, fur den Jahrgang von 52 Wochenlieferungen mit wé- nigßîens 200 Abbildungen auf

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n den vier ersten Nummern sind abgebildet: der Porzellan-Thurm unweit Nankinoa. Der wunderbare

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Die Zeitschrift erscheint von jeßt an regelmäßig an

haltend: eine gründliche und leicht fafsliche, den Erfordernissen der neueren Pädagogik angemessene | Darstellung des Kopf- und Züifferrechnens, und; deren Anwendung auf das bürgerliche Leben und auf besondere Geschäftszweige. 4 Theile. 41 Thlr. 15 sgr.

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A Cle 6

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4

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Ueber den Geist, dessen wir bedürfen in bedey Zeiten, und die Kirche, die der Geist Gottez hat, von G. Quehl, Prediger zu Erfurt. Yy. 1 in Berlin in der Stuhrschen und in allen j Buchhandlungen Deutschélands zu haben:

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In Halle bei C. A. Kümmel sind für di 1834 folgende verschiedene Kalender erschicul durch alle Buchhandlungen, Buchbiader 2c. zu t L. Gemeinnugiger Volks-Kalendet, sächlich fur die Bewohner des Reg.-Bezil \eburg und der angrenzenden Gegendeu. Ÿ gang. Mit Kvupferu und Karten. In eh. auf o: d. Pap. 10 sgr. ; auf weißes ! D O mit Schreibpapy. du Die Eintheilung des Inhalts bleibt ch Ffetè gli ¡erfällt in 2 Abtheilungen, davon die erste Alles was zu einem Kalender gehört ; nämlich: 1) din nebsc Erklärung der Kolenderzeichen und den m hen Jahrmarkts - Verzeichnissen ; 2) Zeiirec1u Jahres 1834, Angabe der Jahreszeiten uud Finil aebft einer Tafel zur Stellung der Uhr im Jahre 3) Genealogie des Kdnigl. Preuß. Haus s und dg zügl. europgischen, besonders deurschen Regent Bei jedem Lande ist auch angegeben : der zitt halt und die Einwohnerzahl, bei den größeri@ auch Land- und Seemachi, Staatseinkünfte u) gaben, 4) Alphabetrisches Verzeichniß der ind vinz Sachsen und den angrenzenden Ländetn, auch in den Hauptörtern der Mark, Schlesien mern und Preusen im Jahre 1834 fallende máärkte. 5) Alphabetisches Verzeichniß der Hu course in und durch die Prov. Sachsen nach i sten Bestimmungen. 6) Besonderer Poüberi dem Abgange und der Ankunfc der Posien in? ten der Provinz. 7) Zinérabelle für Monat u 8) Tabelle zum Einkauf und Verkauf der Yu! Die zweite Abtheilung zeitallt in 9 U welche folgenden Begenstäaden gewidmet sind 1) Hâuxliche Erbauung. 2) Zeit gescbih!! Juli 1832 bis 30. Juni 1833 in gedrängter 3) Unterhaltende Er¡öhlungen. 4) Bürgerlilt legenbeiten, Gesce, ausführlichen Unrerridtl Mandat!en-Procéß. 5) Haus- und Landwirt|{! Gésundheitëpflege. 6) Anecdoten und Charl 7) Erklärung der Kupfer. &) Chrouif dei i zirks. 9) Industrie - Anzeigen. Die Spei ij: die Soct IL. des Reg.-Bezirks Magdehbutt gend um Salzwedel. Die Ansichten sind: Schönburg bei Naumburg 2) der V Torgau. 3) die Ressource in Zeiz. 4)! Denkmal in Wittenberg. II. Hauêhaltungs-, Geschäfts - u _ schichts-Kalender in 410. auf das W Geziert mit dem Bildniß Sr. Königl. Hoheit ls prinzen, (das Jahr 1833 ift mit dem Bildnis! j:stâr geziert). Der Inhalt dieses Kalender l daltig; der erste Dheil enthält alles, was 1M lichen Kalender gehödrig, bei obigem Volktkal ciell angegeben ist. Die zweite Abth. enthält sezung der „Anleitung zur bürgerlichen W hauswirthschaftliche Angelegenheiten, Gesund Erzählungen und Anekdoten. Preis 5 agr (68 das Dutzend 1 Thlr. 26 sgr. 3 pf IIL, Verbesserter Hausfkalender il

d. Jahr 1834. j r Titelvianette und enthalt Benealogie des Königl. Preuß. Hauses ; di? J!

gro,

der Provinz Sachsen, so wie der Mark Brand

Gesundheirépflege, Anekdoten 2c. Preis eim! 9 pf. Das Dugend 1 Thlr 3 sar. 9 0

IV Comptoir- oder Tafel - Kalendtl 2 sar. 6 pf. Das Duxend 22 sar. 6 pf

Obige Kalender siud voräthia in t g

Nicolaishen Buchhantlung # L

(Bräberstraße Nr. 13), Stettin u

Form sind jedem Namen die abgeleiteten Wine zugefügt und man findet dabei eine kurze Bel,

Griech. Dichtern und Prosaikern sind jedoch ayy Namen aufgenommen, welche theils zur Bestiy der Sylbenlänge, theils zur Angabe der Griech,

Preußische Staats-Zeitung. j

Berlin, Sonntag den 27îen Oktober

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

pu! bisherige Friedensrichter Hubert Joseph Caden- y Mayen ist zum Advokat- Anwalt bei dem Landgerichte ihlenz bestellt worden.

Im Bezirke der Königl. Regierung y Erfurt is die erledigte evangelische Pfarrstelle zu WÜl- ode und Ascherode, im Kreise Nordhausen, dem bisherigen v odjunetus und Rektor zu Möckern, Gottwalt August ¿lm Abel, und die erledigte katholische Pfarrstelle zu andern, im Kreise Heiligenstadt, dem bisherigen ‘Pfarrer Festhausen, Werner Backhaus, verlichen worden.

Bei der am 23sten, 2M4sten und 25sten d. M. geschehenen 1g der 4ten Klasse 68er Königl. Klassen - Lotterie fiel der (Gewinn von 10,000 Rthlr. auf Nr. 80,566; 2 Gewinne 0 Rthlr. fielen auf Nr. 46,144 und 54,492; 3 Gewinne 0 Rthlr. auf Nr. 33,962. 50,335 und 55,248; 4 Ge- zu 1000 Rthlr. auf Nr. 12,823. 13,970. 36,472 und ; 5 Gewinne zu 600 Rthir. auf Nr. 23,416. 28,966. g, 67,965 und 95,223; 10 Gewinne zu 500 Rthlr. auf 146. 25,183. 39,328. 47,910. 52,678. 55,156. 63,022. 9, 71,149 und 94,909; 25 Gewinne zu 200 Nthlr. auf 999. 6201. 9108. 12,981. 16,388. 22,840. 25,239. 26,963. Þ, 31,122. 31,216. 46,772. 65,185. 72,8660. 74,752. 76,137. 4, 77,123. 77,809. 78,424. 79,362. 85,173. 87,010. 92,462 17,013; 50 Gewinne zu 100 Rthlr. auf Nr. 1491. 1937. 7418. 9648. 11,369. 11,890. 13,963. 14,963. 18,865. 22,832. 25,607. 25,994. 26,001. 26,144. 26,947. 31,481. . 33,893. 34,051. 34,090. 37,814. 39,368. 40,021. 40,906. , 48,012. 50,612. 50,909. 54,680. 55,229. 56,672. 57,501. . 58,969. 58,992. 63,666. 65,296. 67,555. 69,394. 45

77,545. , 81,707. 86,344. 89,578. 91,471. 94,886. 96,956 und

[ il

Der Anfang der Ziehung Zter Klasse dieser Lotterie ist auf 9, November d. J. festgesetßt.

Berlin, den 26. Oftober 13833.

nigl. Preußische General-Lotterie-Direction.

E im 64s: Se. Excellenz der Königl. Schwedische ieutenant und Staatsrath, Graf von Löwenhjelm, Vteében.

Zeitungs- Nachrichten. Ausland.

Rußland.

At, Petersburg, 19. Oktober. Se. Majestät der Kaiser dem General-Major Prinzen Alexander von Württemberg rlaubniß ertheilt, das Kommando über die 1e Brigade arde - Kürassier, Division aufzugeben und in die Suite der llerie überzugehen.

Der General-Major Prinz Ernst von Württemberg ist zum andeur der 1sten Brigade der arde SireNer Divion, General - Major Koschkull dagegen zum Commandeur der Vrigade derselben Division, mit Beibehaltung des Kom- vos über das Garde -Kürassier- Regiment Sr. Majestät des ¿, der General der Jnfanterie, Graf Toll, zum Ober- tor der Straßen -Communicationen und der öffentlichen e und der Staatsrath Fürst Dawidof} zum Gouverneur Provinz Bialystock ernannt worden.

Dtr General-Adjutant, Baron Geismar, ist aus Kiew hier immen.

Polen.

Warschau, 22. Oktober. Da die zur Uebung der Sap- e am Brückenkopf von Praga unternommenen Arbeiten be- it sind, so nahm Se. Durchlaucht der General-Feldmarschall i von Warschau dieselben vorigen Donnerstag in Augen- , Vei dieser Gelegenheit wurde von der hiesigen Garnison tines Mandver ausgeführt. Die Truppen waren in 2 Corps tit, wovon das eine der Chef des Generalstabes, General- Unt Fürst Gortschakoff, das andere der General-Quartier- tet, General-Adjutant von Berg, kommandirte. Nach meh- Angriffen zog sich das Vertheidigungs-Corps nach Praga ck, wobei von jedem der beiden Corps 3 Minen in die Luft engt wurden. Se. Durchlaucht bezeugte seine vollkommene ledenheit über die Ausführung dieses Mandvers und mit Haltung sämmtlicher Truppen. Nach dem Manöver war d Tafel bei Sr. Durchlaucht dem Fürsten Statthalter, zu Yer viele hohe Offiziere zugezogen wurden.

le hiesigen Zeitungen heben aus einem, in auswärti- Vlättern befindlichen, Privat-Schreiben aus St, Peters- 9 vom 21. September folgende Stelle hervor: „Einige aus- ische Zeitungen ermüden nicht in der Mittheilung abenteuer- l Nachrichten aus und über Polen. Jhren Berichten zu- f, wären die Einwohner dieses durch die Revolution vom 29. !ember in's Unglück gestürzten Landes neuen Verfolgungen preis- en. Wir können aufs bestimmteste das Gegentheil versichern ; Maßregeln der Regierung haben nur die Heilung der vie-

Unden zum Zwecke, welche dem Lande geschlagen worden ; " wenn einerseits die wahnsinnigen Urheber von neuen Un- în strenger und gerechter Ahndung nicht entgehen dürften, so ührt sich doch andererseits die Milde und Fürsorge der Ver- o edörden bei jeder sich darbietenden Gelegenheit aufs j e,

Auf den lezten Warschauer Märkten zahlte man für den

I

Korzez Roggen 14 152 Fl., Waizen 18 —24 Fl., Gerste 11 123 Fl. und Hafer 8:.—9! Fl.

Sant etm.

Ee 19, Okt. Gestern Mittag kam der Kdnig nach den Tuilerieen und führte in einem Minister-Rathe den Vorsis.

Ein Schreiben aus Bayonne vom láten d. meldet Fol- gendes: „Eine Diligence, welche mit einigen Französischen Rei- senden von hier nach Madrid abgegangen und in Vittoria an- gehalten worden war, ist heute wieder hier angekommen. Sie hatte in Vittoria 48 Stunden bleiben und dann den Rückweg antreten müssen. Die Reisenden erzählen, daß zwischen Vitto- ria und Bilbao, so wie in der Umgegend, nahe an 16,000 Mann stehen. Jn Vittoria hat sich ein Comité von 5 Personen, wor- unter 4 von der höheren Geistlichkeit, unter dem Vorsiß des Herrn Verastegui, gebildet, um die Autorität des Don Carlos zu vertreten. Sie hat sih der Kassen des Zoll - Amtes und der Post-Direction bemächtigt, in denen sich ungefähr 100,000 Pia- ster befanden. Verastegui hat an die Bewohner der Provinz eine lange, sehr heftige Proclamation erlassen, an deren Schluß es heißt: ,/,, Alavesen, nur von Euch hängt es ab, ent- weder den Altar und den Thron unseres erlauchten und ge- schmäßigen Monarchen Don Carlos gegen diesen Pöbel von Liberaler zu schüßen, oder das Vaterland ins Verderben zu stürzen. Jch hoffe, Jhr werdet, -treu Eurer Religion, nichts unterlassen, was in Eurer Macht steht, um die liberale Faction zu vernichten, die nach dem Tode unsers vielgeliebten Herrn und Königs seinen lezten Willen mit Füßen tritt, um uns das Aoch einer Königin aufzulegen, deren böswillige Rathgeber sie ins Verderben |ürzen werden, wenn sie nicht bald die usurpirte Gewalt in die Hände des neuen Königs von Spanien, Carl V, niederlegt. Laßt uns einig seyn, tapfere Alavesen, laßt uns der Gewalt mit Kraft widerstehen, bis unser König in Madrid eingesetzt ist; lange wird es nicht mehr währen, denn schon hat er das Land jeiner Herrschaft betreten. Es lebe der König! Es lebe Carl V.! Es lebe die Religion! Unterz. Verastegui.‘/‘/

Im Jndicateur von Bordeaux liest man: „Vom {13ten d. M. erfahren wir durch einen Capitain eines hier angelangten Schiffes, daß alle Dôrfer von Biscaya das Contingent, welches die Karlisten - Anführer forderten, gestellt haben. Alle Alkalden des Distriktes waren zu einer General-Versammlung berufen, jedoch erwartete man in dieser Versammlung Spaltungen zwi- schen den Jnsurgenten entstehen zu sehen, die keinen bestimmten Plan und keine Anführer hatten, Auf der anderen Seite haben fich dio-alton constitutionnellen. Freiwilligen Und eine große Anzahl junger Leute zu San Sebastian so organisirt, wie ste es wäh- rend der Cortes - Regierung waren. —- Einer Aufforderung des General - Capitains gemäß, hat auch die Provinzial-Deputation, die früher in Tolosa war, jeßt in San Sebastian ihren Siß genommen. Dadurch ist das Vertrauen dort wieder zurück- gekehrt, und die Läden, welhe man Anfangs geschlossen hatte, sind wieder geöffnet. Der General Castaños erwartet nur noch einen Theil des Zten Linien- Regiments, um die Offensive zu ergreifen. El Pastor hat sich am 12. in Socoa, einem kleinen Hafen von St. Jean de Luz, nach San Seba- stian eingeschifst; er hat diesen Weg eingeschlagen, um dem Hin- terhalt zu entgehen, der ihm gelegt worden war. Aus dem Jnnern weiß man nur sehr wenig Gewisses; nach den Nach- richten, die hier von einem Russischen Courier verbreitet wor- den sind, sollen viele Truppen in Aranda und Buytrajo stehn. Man erwartet von einem Tage zum andern, sie in Vittoria einrücken zu sehen, da diese Stadt ofen und von keiner Artil- lerie vertheidigt ist. Auch in Arragonien is noch Alles ruhig. In Saragossa war am 9ten noch Nichts vorgefallen, und in der ganzen Provinz war von einer insurrectionellen Bewegung nichts zu merken.“

Das bedeutende Steigen der Spanischen Papiere an der heutigen Börse hatte besonders in dem allgemein verbreiteten Gerüchte seinen Grund, daß einige unserer angesehensten Ban- fiers der Königin-Regentin ihren pecuniairen Beistand zur Be- zahlung der zunächst verfallenden Zins-Coupons angeboten hät- ten. Die Spanischen 5proc. Obligationen sind scit zwei Tagen um fast sechs Prozent gestiegen.

Der National sagt: ¿Die Hoffnungen, welche wir auf den Cassationshof geselzt hatten, sind durch das gestern in unse- rer Sache gefällte Urtheil getäuscht worden. Das Verbot, wel- ches man uns aufzulegen gedenkt, kann uns wenigstens nicht eher treffen, als bis uns das Urtheil förmlich eröffnet worden ist, und wenn dies geschehen, da wird ein anderer Kampf über den Sinn jenes Verbotes entstehen. Der National kann nicht auf das Recht und auf die Pflicht Verzicht leisten, bei den po- litischen Prozessen seine Stimme zu erheben. *) Keine men sch- liche Macht wird uns verhindern, den der Verschwörung Beschuldigten den Beistand der Oeffentlichkeit zu leihen, über den wir zu verfügen haben.“

Großbritanien umd Jurland,

London, 19. Okt. Einige Personen von Einfluß zu Cowes auf der Jnsel Wight, beabsichtigen die Errichtung eines Denk- mals an der Stelle, wo unseère künftige Königin, die junge Prinzessin von Kent, den Boden der Însel betrat, zu veran- stalten.

In einem von der Times mitgetheilten Schreiben aus Dublin vom lten d. heißt es: ¿„Das Gerücht von O’Con- nells baldiger Rückkehr nach der Hauptstadt war ungegründet. Der gelehrte Herr will es für jezt mit briefliher Aufheßung ge- nug seyn lassen. Bald nach Eröffnung des Parlaments gedenkt er mit furchtbarer Gewalt für die Aufhebung der Union aufzu- treten, und er versichert sich einstweilen mit den nöthigen Mate-

*) Das Straf-Urtheil des Gerichtshofes lautet nämlich dahin, daß der National zwei Fahre lang nicht über die Berhandlun-

gen vor den Assisen soll berichten dürfen:

1835,

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rialien zur Unterstützung seiner Sache. Jn einem seiner lebten Briefe sagt er: „, „Das erste Hervortreten mit der Repeal-Frage im Parlament ist, wenn tnan gerecht seyn will, etwas so Bedeutendes ¿U nennen, daß es wohl monatlange Vorbereitungen in cinjamer Zurücgezogenheit rechtfertigt % möchte wohl hier zu Wel rinane - Abbey bleiben, bis ¡ch mir dem größeren Theil meiner Zurüstungen fertig bin, weil ich zu denen gehôre, die täglich 1n- niger davon Überzeugt werden, daf für Jrland nicht eher etwas wahrhaft und wesentlich Gutes geschehen kann, als bis wir etn einheimische Gesezgebung in Dublin haben.‘ // Wahr)cheinic wird es den kommenden Winter in Zrland ruhiger jen, als seit einer Reihe von Jahren. |

Don Antonio Carlos Ribeiro ò Andrade hai folgendes Schvel- ben an die Times eingesandt: „Sire! Da ich in Jhrem Blatt vom 4. Oktober die Angabe gefunden, daß ih Dom Pedro ge- rathen hâtte, nach Brasilien zurückzukehren, um die Krone, | er entsagt hat, wieder anzunehmen, so halte ih es für metne Pflicht, dieser Meldung zu widersprechen. Privat-Angelegenhet ten führten mich nach England. Jch hatte die Absicht, nach Frankreich und Jtalien zu reisen; da ich jedoch bei meiner Lan- dung zu Falmouth hörte, daß Dom Pedro in Lissabon eng“ rúckt sey, so wurde die ernstliche Besorgniß in mir rege, daß etn Mitglied meiner Familie in jener Stadt, welches sich zu Dom Miguel gehalten hatte, in Unannehmlichkeiten gerathen möchte. Fch begab mich daher nach Lissabon, um zu sehen, ob ich ihm vielleicht nübßlich seyn könnte. Zwar machte ih Dom Pe- dro meine Aufwartung, der mich in Betracht unserer früheren Verhältnisse und der wichtigen Dienste, die ihm meine Familie geleistet hatte, und die ihm einer meiner Brüder, der in Brasi lien Vormund seiner Söhne ist, noch jebt leistet, freundlich em- pfing; aber niemals {lug ich Dom Pedro'n vor, Portugal zie verlassen und nach Brasilien zurückzukehren; auch hatte ich keine Vollmacht zu einem solchen Vorschlage; er konnte. mir daher auch nicht die Antwort ertheilen, die ihm in Jhrem Blatt, als Erwiederung auf jenen angeblichen Vorschlag, untergelegt -wird Ob der Thron Dom Pedro's 11. sich befestigen wird oder nicht, oder ob die monarchische Regierungs - Form von Bestand eyn wird, das hängt niht von Dom Pedro's Willen, sondern nul! von dem Willen der Brasilianischen Nation ab, die, als souve raine Gewalt, nach ihrem Gutdünken darüber entscheiden kann, ob die Monarchie beibehalten oder aufgehoben werden soil. Jch bin U M

Der Ketten-Damm ( Chain Pier) in Brighton, welcher seit zehn Jahren eine Haupt-Zierde jener Stadt und die Bewunde rung von Hunderttausenden Besuchender gewesen ist, Und dem Minde und den Wellen mit einer Festigkeit wider!tanden hat, die sein äußeres zierliches und zerbrechliches Ansehen nit warten ließ, ist am Díiéetistäg Abend, während ein fürchterlicher Orkan wehte, entweder durch den Sturm oder vom Bliße ( man weiß -die eigentliche Ursache noch nicht) stark beschädigt worden, so daß eine lange Zeit vergehen muß, ehe er in seine! früheren Schönheit und NüÜblichkeit wiederhergestellt werden kann.

Am 17ten d. wurde hier, in Gemäßheit einer Entscheidung des Lord-Mayor, eine bei einem gewissen Heale confiscirte Quan tität sogenannten Englischen Thees von allerhand Baumblättern, an 11,000 Centner, im Hofe des Accise-Amtes den Flammen geopfert. i

Die Wittwe des berühmten Weltumseglers Cook lebt noch; sie steht in dem hohen Alter von fast 100 Jahren, und wohnt zu Clapham. An demselben Orte lebt eine Dame, welche bei der Krönung des Königs Georg Ul. am 22. September 1761 sich unter den Zuschauerinnen vom Hofe befand.

Der Finanz-Secretair von Neu-Granada hat an die Agen- ten der hiesigen Jnhaber Columbischer Obligationen aus Do - gota vom 12. Juli folgendes Schreiben gerichtet:

/; Meine Herren! Am 7. Mai d. F. empfahl mein Vorgänger im Kongreß durh Vermittelung der Repräsentanten - Kammer der Regierung von Neu-Granada die Nothwendigkeit, etwas zu thun, was dazu geeignet wäre, die Besorgnisse der Inhaber Columbische! Obligationen în fremden Ländern zu vermindern und den Kredit Columbiens zu befestigen, der in Folge des aufgeregten und anarchi schen Zustandes, worin sich diese Länder in den leßtverzange- nen Fahren leider befanden, so sehr gelitten hatte. Der Kongreß zog diesen Gegenstand in Erwägung und erliesi vas Deïret, von dem ich JFhnen eine authentische Abschrift beifüge, damit Sie- als Agenten der Fonds- Fnhaber, den von Jhnen für ndthig er achteten Gebrauch davon machen mögen. Da Neu-Granada nur ein Theil des alten Columbiens ist, und diese Angelegenheit die Fn- teressen jener ganzen Republië betrifft, so konnte die Regierung von Neu-Granada nichts weiter thun, als die Regierungen der anderen Theile dazu antreiben, daß ste ihr Möglichstes thun möchten, um zu dem Arrangement hinsichtlich der gemeinsamen Schulden beizu tragen. Die Exekutive hot, Sie und Fhre Prinztpale wexden überzeugt seyn, daß dies bei der ießigen Lage der Dinge das Ein- zige ist, was Neu-Granada thun kann, und daß, obgleich diese Regie rung den innigsten Wunsch hegt, ihrerseits eine so wichtige Angelegen- heit zu ordnen, sie es doch allein nicht vermag, wetl der Lauf der Ereignisse, der nicht in ihrer Macht siand, sie daran hindert. Fch versichere Fhnen, im Namen meiner Regierung, daß die Abzahlung desjenigen Antheils an der Columbischen Schuld, der auf Neu-(Hra nada kommen wird, stets vor allem Anderen thre Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen soll, und daß ste keinen Schritt unterlassen will, der zu Erreichung eines so wünschenswerthen Ziels führen kann Fndem ih Fhnen diese Mittheilung mache, gereicht es mir zum Vergnügen, diese Gelegenhett zu ergreifen, um Jhnen die Hochach tung kundzuthun, womit ih mich unterzeichne u. \. 1. E

. / Stmon Burgos.“

Nach Briefen aus Buenos-Ayres vom 17ten August, dauerte die Erbitterung zwischen den Liberalen und Apostolfchen daselbst noch immer fort. General Rosas 1 noch auf dem Zuge gegen die Jndianer begriffen. Don MMbel José Ga: cia hatte seine Ernennung zum Finanz-Minister abgelehnt, die Herren Tagle und Ugarteche die&ihrige jedoch angenommen. Der Handel lag danieder. Die Regierung von Buenos - Ayres hatte schon unterm 6ten Mai ein Schreiben an ihre Gläubiger in England erlassen, in welchem sie deren Forderungen anerkenit, jedoch bedauert dieselben i sge unvorhevgesehener Evreignils noch nicht befriedigen zu E i

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