1833 / 340 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

E e 2 25 2e

T uns I A 412548 S E X

nicht volle 19,000 enthalten, mit der Benennung Mittelstädte. Vorstehend sind zwei Abtheilungen derselben aufgestellt worden, nämlich je nachdem sie über öder unter 5,000. Einwohnern haben, Diese beiden Abtheilungen umfassen jede beinahe gleich viele Städte, und haben auch jede in den zwölf Jahren 1819 bis 1834 im Verhältnisse ihrer Volkszahl fast die gleiche Vermeh- rung derselben, nämlich etwas ber 18 Prozent, erhalten.

Alle Städte, deren Bevölkerung 3,500 Einwohner nicht er-

"reicht, begreift die gedachte Städteordnung unter der Benennung

„leine Städte.“ FJndessen is doch noch ein sehr großer Unterschied zwischen den hierzu gehörigen Ortschaften. Eine ge- wisse Bevölkerung ist unentbehrlich, um einer Ortschaft den städ- tischen Charakter zu geben; und daraus, daß meist doch sehr zerstreut gebaute Ortschaften, wie die meilenlangen Gebürgs- dörfer, ihn nicht haben, folgt noch keinesweges, daß ein Nahe- wohnen von wenigen hundert Menschen auch im günstigsten Falle etwas anders bilden kdnne, als einen freundlichen Flecken, dem die méisten der städtischen Gewerbe und Bequemlichkeiten fehlen müssen, weil der wohlhabenden und gebildeten Menschen doch u wenige sind, um wahrhaft städtische Anstalten zu unterhalten. Der preußische Staat hatte zu Ende des Jahres 1831 überhaupt 780 Ortschaften mit weniger als 3,500 Einwohnern, welche von den Regierungen in ihren Zählungslisten als Städte aufgeführt wurden. Davon kdnnen 40 aus den bereits angeführren Grün- den hier nicht zur Vergleichung gezogen werden. Die Bevölke- rung der übrigen 740 verhielt sih aber folgendermaaßen.

ch T ; ¿94 Di enim Es wurden gezählt Zivil-Einwohner im Jahre 1831. N Paten

319,924 498,512 183,613

70,562

E i E O E 7 in 137 Städten von 2,500 bis 3,500 Einw. 400,773 : 301 - - 1,500 - 2,500 - 586,243 1 175 1,000 - 1,500. - 220,385 s 98 s , 600 - 1,000 - 81,498 - 29 von weniger als 600 - 12,977 10,876 in740 Städten von wen. als 4,500 Einw. 1,301,876 1,104,487

| O A A A E I E n Die Volkszahl vermehrte sich also in diesen zwölf Jahren

beh. út also Prozente h erh. V der Volkszahl Einwohner. on 1819.

in 137 Städten von 2,500 bis 3,500 Einw. 64,84 19,206

301 ; 1 1,500 - 2,000 - 87,731 17,599

1175 , - 1,000 - 1,500 O2

1 G98 / / 600 - 1,000 10,936

29 - von wen. als 600 2,101

Ra. Quai W n E N in740Städten von wen. als 3,500 Einw. 197,389)

Die Vermehrung der Volkszahl war also in den kleinen Städten zusammengenommen etwas geringer als in den Mittelstädten, und sie nahm in diesen selb regelmäßig um so mehr ab, als die Bevdlkerungs|tufe, worauf sie stehn, eíne niedrige ist. Die Ausnahme von dieser Begel, welche die. Ortschaften von weniger als 6! Einwohnern machen, fommt hierbei um so weniger in Betrachtung, als solche Ort- schaften, in welcher Beziehung sie auch sonst den Namen Städte tragen, doch in der That weder städtische Anstalten “noch jiädti- fches Getverbe besizen können. Es befinden sich davon

_in der Provinz Schlesien 2 in der Provinz Brandenburg .. 5 I 4

16,844

[5,500 C

10/36

17,371

im Regierungsbezirke Marienwerder / s Bromberg. .… l:

s 4

sind zusammen die angegebnen . . 29

andern Landestheilen kommen sie gar nicht vor. Die kleinste Sa allen ist L LUCONT am Goplosce, der Sage nach der Stammort des Geschlechts der Piasten, welches angeblich seit dem Jahre 840 eine lange Reihe von Jahren hindur das Kd- nigreich Polen regierte, und dessen Nebenlinie in den schlesischen Herzogen erst im Jahre 1675 im Mannsstamme erlosch.

Der preußische Staat enthielt überhaupt Einwohner nach der Zählung zu Ende des Jahres 1831 13,039,960 u Ende des Jahres 1819 dagegen nach den wadhr- Tse Lheinlichsten Autmittelungen nur 11,881,993

die Vermehrung in diesen zwölf Jahren betrug aljo

das ist auf 100,000 Einwohner durchschnittlich... 17,027 ‘oder nahe 175 Prozent. i : Die gleichzeitige Vermehrung in sämmtlichen hicr ver- gli hnen Städten ist im Eingange dieses Aufjatzes bc- rechnet worden für 100,000 Einwohner auf oder nahe 18% Prozent. i E Werden alle Ortschafcen von weniger als 1560 Einwohnern abgezogen: so ergiebt sich in den übrig bleibenden 438 Städten. eine Vermehrung auf 109,000

L

1,95 1,967

18,274

oder nahe ¡85 Prozent.

Es zeigt sich hier, wie die Verhältnisse der Städte die Vcr- mehrung der Einwohner begünstigen, obwohl den Gewerben durch die allgemeine Gesekgebung des Staats völlige Freiheit des Orts véerlichen ist, und dieselben keineswezes blos auf die Niederlassung in den Städten, wie vormals großentheils be-

| die Einfachheit und Wohlfeilheit der Lebensweise in den kleinen

'schiedenheit der Provinzen geitaltet.

1396

Es zeigt lh ferner, wie diese Wirkung der städtischen Verhält- nisse noch mehr hervortritt, wenn diejenigen Ortschaften abgesondert werden, deren Bevölkerung zu gering ist, wahrhaft städtische Anstalten zu unterhalten. Aber weiter kann diese Ansicht nicht durchgeführt werden. Die 196 hier verglichnen Städte, welche 3,500 Einwohner und darüber enthalten, ergeben nämlich nur eine Zunahme von 18,548 auf 100,000 Einwohner durchschnittlich, oder von etwas über 18/7 Prozent; und es scheint also in den Verhältnissen der Mittelstädte von 3,500 bis 10,000 und selbst noch der Städte von 10,000 bis 15,000 Einwohnern nicht dieselbe Anregung zur Vermehrung der Einwohnerzahl zu liegen, welche sich einerseits in den Städten von 1,500 bis 3,500 Einwohnern, und andrer- seits in denen von mehr als 15,00 Einwohnern vorsindet. Ge- ben vielleicht die- allgemeinen Verhältnisse der Mittelstädte für

Städten, welche sie größtentheils aufheben, noch nit hin- reichenden Ersaß durch die Mannigfaltigkeit der Erwerböquellen und das Anregen einer geistigen Thätigkeit, die den größern Städten ihr glänzendes Uebergewicht verschassen ?

Endlich mdge noch hier úberiüchtlich dargestellt werden, wie die Vermehrung der Volkszahl in den Städren sich nach Ver-

Es famen nämlich vom Ende des Jaßdres 1819 bis zum Ende des Jahres 1831 die hier verglichnen A 123 Städte der Prov. Preußen von 369,477 auf 416,837 Einw. | 145 - /¿ Posen 241,179 - 281,036 | 138 - Brandenburg- 516,781 - 635,036 -

T2 - Pommern 194,253 236,872 - | 142 : Schlesien 386,975 456,207 145 : Sachsen 421,334 503,830 89 ¿ ; Westfalen s 205,704 237,393 83 - Rheinprovinz - 394,784 : 462,282

wohner durchschnittlich in der Provinz Brandenburg 22,883 oder 222 Prozent 020 ; Pommern 21/940" - 2144 : s Sachsen 19,580) + ; Schleñen 17,891 Rheinprovinz 17,097 Provinz Pojen 107084 ; Westfalen 15;386 - ¿ Preußen 12,818

im ganzen Sraate, wie {hon vor- hin angegeben oder

Das Uecbergewicht der Provinz Brandenburg beruht hier wohl hauptsächlich auf dem beträchtlichen Wachsthume der Be- völkerung von Berlin, Potsdam und Frankfurt.

18,274 oder 1814 Prozent.

Merkwürdig genug aber bleibt doch, dap grade die drei | Handwerke vor- | wurden, |

Provinzen, worin der Handel und die Hand mals am- strengsten auf die Städte beschränkt wurden, und deren Städte demnach am meien dur) die Auf-

hebung dieses Zwanges hätten leiden follen, doch eben in Be-

zug auf städtische Bevölkerung am meisten zugenommen haben. | Die geringe Zunahme der Städte in Preußen ist schon vorhin |

aus den Wirkungen der Cholera großentheils erklärt: doch ist

| auch die Fabrikation, welze soviel zur |chnellen Bevölkerung

der Städte beiträgt, jenscits der Weichsel verhältnißmäßig we- niger vorgeschritten. Die Pr 4 isser | ster mit wenig über 18,000 Einwohnern nur sieben Städte mit zwischen 5,000 ünd 8,000 Einwohnern; das ist, grade diejenige

rung der vorstehend angegebuen Erfahrungen nach am lang- samsten wächst. »vov osen j

nur erst im Jahre 1831 selbst die Fortschritte der Bevölkerung in den Städten gehemmt: doch war auch schon in den nächsten Jahren vorher der allgemeine Gesundhe tszustand dieser ‘Dro- vinz schr ungünstig. Um fo schnellere Fortschritte sind in den folgenden bessern Jahren zu erwarten. : H.

Metecorólogische Beobachtung. 1838. | Morgetis | Nackte. Bbeuds è Ziach einmaliger 5 Dezbr. | 6 Uhr. | Z6BDE Beobacz;tutng.

e. PUIPW N TT U e MALA V Vi RITEA T. D VALRLAS MORBE STAE S E SCA S V E. N B

t, |, - B, E e Eu Ld E Lustdruck.. 332.1 7 “Par.|332 06 ar. 33,46 Par. (Quetiwärne 7,4 ® R.

è S4 » 42 b, 9 x is Luftwärme |-+ 8/40 Ml+ 9:0 : R —+ L R liufwärme 3,6 ® Q, R E ) C E Se. s *. P -oodeiivirine 3,7 ®R Dunüisdttg.| 92 vFt. d2 pEt. odentyärme 3,7 ®N.

| Wetter... | regnig. oes Rh

|

l

§ regnig ebe sorisbünit, F

Wind W 2 W.

r , eDUledersc!ag (2,097 Rh. Wolkenzug Piederid:!ag (3,0 9 7 Rh

Auswärtige Börsen, Ams8fordam, 1. Dezember. Niederl. wirkl. Sehuid 498 55 do. 937 —. Kanz- lil. 24 50 dipan. T5. Hamburg, 4. Dezember,

Ansgesetzte Schuli

Oesterr. 52 Met 945. 42 do, ch4 Fank-Actieu 12165. Ress. ZBugl,

| Danz. do. in Th.|— | 365 | Westpr. Piandbr.| 4 | Y77 937 Städte des ganzen Staats von 2,730,487aUf3,221,473 Cinw. | und die Vermehrung betruc demnach auf jedes {00,000 der Ein- | i | | von Venedig, Oper in 3 Abtheilungen, mir | Rossini. /

Othello, als Gastrolle.)

| reprise de:

| Taglioni.

! Prio 6 MNAAZNS N M |

| Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von E. Raupach.

Die Provinz Westfalen hat ausser Mún- |

Klasse der Städte is dort die an{ehnlichste, worin die Bevölke- |

In der Provinz Posen hat wohl die Cholera |

984. Russ, Holl. (v. 1831) 911. Met, in Hamb, Cert. 991 Prümien Steins 1014. Poln. 1213. Dän. 70f5. i Frankfurt a. M., 3. Dezember. Oesterr. 58 Metall. 95. 947. 45 845. 841. 276 51 1j Br. Bank- Actien 1458. 1456. VPart.- Obl 1337. 1335. Loosgw FI. 2004. G. Holl. 58 Obl. v. 1832 92. 9214. Poln. Loose 6l Preuss. Präm.-Sch. 514. 514. 55 Span Rente 565. 565. 38 4

P e L G R E E 28 MARE E T STAAe N

Allgemeine

Prensishe Staats-Zeitung.

364. 362. Paris, 30. November. j 52 A E 1a 50. L E 20. 52 Neap. 91. 80, 50 25. 38 do. 366. 55 Belg. 965. / N “St. PaZanbar , 27. November. : G E Hamb. 3 Mon. 935. 1. Lond. 3 Mon. 102. i. Sem L E E Ma A r M Na UENGR N ara I 360. Kop. 58 Inscript. 4. Ser. 93. e E LEEA: I: S

E Saa E A E S r T E E

Berliner Börse. Den 6. Dezember 1833.

Amtliche Nachrichten. “Kronik des Tages.

Zf-\Brid

Petersdorf zun Landrath des Friedebergschen Kreises,

„lOiShzZ. Þ Je . s (vcoishz. Pos. do. 4 Frankfurt a. d. O., He O Mtévetub,

Osipr. Pfandbr. | 4 gierungs- Bezir Pomm, do. 4 Kar.- u. Neum. do.! 4 Schlesische do.! 4 Rkst. C. d. K.-u, N. Z.- Sch. d. K.- us

Holl. voll. Duk.|

ETZL! ¿D A S TRC E T MERIORD GOT C200 06A U SNAA Bt “Dgs Be | 4 | “71

Pr. Encl. Anl. 18. 5 (1031

Pr. Engl. Aul. 22.) 5 |t034 Pr. Engl. Obl. 30, 4 | 918 Präm. Sch d. Seeh.| | 521 Kurm. Obl.mn.1 C.| 4 95x Neum. lHut.Sch. do.| 4 | 951 Berl Stadt - Obl| 4 | 97 Küönigsb. do. 4 | Elting. do.

erhdstihrem Vice-Konsul in Helsingör zu ernennen geruhr.

dem Kaufmann Merkens zu Köln ist unterm 5. Dezem- gz tine auf zehn hintereinander folgende Jahre, vom Tage ¡fertigung an gerechnet, und für den ganzen Umfang des Ne ATS schen Staats gültiges ‘Patent: A R M auf cine Verbesserung der Dampfmaschine zum Trei- e s O hen von Schiffsgefäßen, in einer, durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen Zusammenslellung und Ver- ‘bindung, soweit dieselbe als neu und eigenthümlich er- fannt worden, wörden.

41| 964

Königliche Schauspiele. Sonnabend, 7. Dez. Jm Opernhause: O de anz; M

(Herr Wild, K. K. Hof - Opernsänger al

ters Ut etner RE L D R U S

gekommen: Der General-Major und Commandeur h Division, von Thile 11., von Dresden. gereist: Der Königl. Bayerische Wirkliche Geheime

Im Schauspielhause: La première représentati B nd Hof- Bau - Intendant, von Klenze, nah München.

Marie Mignolt., pièce historique én j par MM. Bayard et Päul Duport. J

Sonntag, 8. Dez. Jm Opernhause : Beschämte Lustspiel in 2 Abtheilungen, von Frau v. Weißenthurn. |

S

Die neue Amazone, Feen Ballet in 3 Abtheilungen,

zeitungs-Nachrichten.- Ausland.

Frankreich.

aris, 30. Nov. Nach Aufhebung des gestrigen Mini- | hs arbeitete der König mit. dem Justiz-Minister und dem | ( Sebastiani. ' r Temps äußert sich heute über die Spanischen Ange- fen in nachstehender Weise: „Es scheint, daß die ungún- timmung gegen die Minister Zea und Cruz, so wie eine in 2 Akten, nach dem Jtaliänischen: La Stranicra; Fe: Jntrigue dem Marquis von Las Amarillas und dem von- Bellini. A F Florida -Blanca Waffen - in die Hände gegeben , und “sie

Sonntag, 8. , Dez. Turandot, Prinzessin von Chinsiit haben, der Königin gegenüber eine Sprache des Pa-

Im Schauspielhause: Kabale und Liebe, Trauetsy Abtheilungen, von Schiller. s (2d Montag, 9. Dez. Jm Schauspielhause : Jsidor un

In Potsdam: Die Reise nah der Stadt, Lustsp Abtheilungen, von A. W. Fffsland.

Königstädtisches Theater. Sonnabend, 7. Dez, Die Unbekannte, romantish

Berlin, Sonntag den gten

eine Königliche Majestät haben den Regierungs - Assessor |

AE E R L V h E R? C f a Ret E A T f T T Sr

E ite M

Formen in Spanien wie in dem ganzen übrigen Europa sich seit drei Jahren merklich gelegte hat. ““ | Das Journal de Paris enthält Folgendes : ¿Seit zwei Ta-

l gen beschäftigen sich die Oppositions: Journale bauptsächlich mit derx ' bevorstehenden Session der Kammecn ; sie suchen den Charafkcerx | derselben vorher zu bestimmen , und die verschiedenen Chancen ¡ zu berechnen, diese nah ihren Wünschen, jenè nach ihren Hoff- | nungen. Ueber einen Punkt sind sie indeß alle einerlei Mei-

des Königs Téajestät haben den Kaufmann Karl Prys nung, daß nämlich die Opposition, so wie sie in der legten Ses-

sion beschassen war, weder Macht haben, noch eine einflußreiche Wirksamkeit auf die Berathungen der Kammern ausüben könne. Die eingeständlich republikanische Opposition hat sich noch nicht erklärt; zwei Journale scheinen sie außufordern, das Wort zu nehmen und sich freimüthig auszusprechen; wenn sie der Einla- dung ihrer Freunde nachgiebt, so wird man ihre Kräfte ab- messen, ihre Grundsäge würdigen, und die Rechtfertigung - derselben vernehmen können. -—— Was diejenige Opposition betrísft, welche sich nichr für republikanisch hält, und die nicht monarchisch zu seyn versteht, fo räumen alle ihre Organe ihre Desorganisation ein. Alle gestehen ein, daß sie, zerstückelt , in ihren Ansichten uneinig, und eines Operations - Planes entbeh- rend, nicht für die Gewalt reif ist, und sich nicht einmal in ciner günstigen Lage befindet, um die Autorität der Regierung wirksam bekämpfen zu können, Man sicht jezt ein, welch? ein Fehler das Con pte rendu war; man nennt die Juni - Tage, die demselben auf dem Fuße folgten, unselig; man knüpft an jene große politische Verirrung die Spaltungen in der Minorität, und den großen Abfall, welchen sie im Lande erfuhr. Man be- flagt die Verwegenheit derjenigen parlamentarischen Oppo- nenten, welche, indem sie den Grundsas der Regierung angrif- fen, ihre Kollegen zwangen, sich von ihnen zu trennen; man durchläuft mit traurigem Blicke die Reihen jener Opposition, wo man nur entmuthigte und gleïchgültige oder für die Zukunft des Königthumes besorgte Männer, aber kein gemeinschaftliches Panier, keinen verbindenden Grundsab, kein beruhigendes System finder. Das is das Bild, welches diejenigen Schriftsteller von der Opposition entwerfen, die ihr durch Gewohnheit und Sympathie angehören, Dieser Zustand der Dinge is ihnen drückend, und sie wünschen deshalb freimüthige Erklärungen, um demselben ein Ende zu machen. Aber diesen Trost gewähren ihnen ihre Freunde nicht. Wie kann man auch von politischen Männern verlangen, daß sie im Angesichte des Landes erklären sollen, daß sie sih über nichts verständigen können?

‘omisches Mährchen in 5 Akten, nah Gozzi, von Fr. v. Fus und der strengen Wahrheic zu führen. Der Kriegs- Bu ti n Musik ist von C. von Weber. Mr Cruz, eti Über úhrt, durch unzeitige Befehle Montag, 9. Dez. Des Adlers Horst, romantisch Am Ds aus göS V ert zu haben , ift Oper in 3 Aften, von K. v. Holtei; Musik vom Kapiän, 1d interimistisch durch den General Zarco del Valle, Franz Gläser. (Dlle. Hähnel: Rose.) hg des Marquis Amarillas, érse6t worden, der wahr- i ) dem General - Capitain Llander Plat machen wird.

thtere tst ein liberaler Mann, ein guter Soldat, aber tutionnelle Jnstitutionen nicht sehr günstig gestimmt. hin ihn mit Queseda , Rodil, - Monet und einigen ande- létalen, welche Feinde einer theokratischen Regierung sind, h in einem militairischen Despotismus wohl finden wür- eine Kakegoris stellen. Eine glücklichere Wahl is die ironimo Valdes an die Stelle des Generals Sarsfield. teral Valdes is ein in ganz Spanien beliebter Militair ; ‘dem Soldaten das unumschränkteste Vertrauen ein. Es aufrichtiger Und energischer Liberaler. Allem Anscheine die Art von Ungnade, die den General Sarsfield mit- tinen Siegen trifft, nicht der Verrätherei zuzuschreiben. ttriebenes militairisches Ehrgefühl hatte diesen General t, die Jnstructionen des Kriegs - Ministers buch- zu befolgen, obgleich er zu verschiedenen Malen dage- amirt hatte. Alle Spanische Militairs. waren der Mei- daß 2000 Mann hinreichen würden, um das \{chlecht tte Corps Merino’s aus einander zu treiben; Sarsfield 00 Mann unter seinen Befehlen, und ließ doch eine nah der anderen unthätig verstreichen. Der Fall des dem er nicht ungehorsam seyn wollte, hat einen dr Ungunst mit auf ihn geworfen. Wenn er indeß fer verbrecherischer Absichten gewesen wäre, so würde n jet niht zum “General - Capitain - von Navarra haben, ein Posten, der do dafür spricht, daß gierung Vertrauen zu ihm hat. Das Ministe- a ist also angegriffen. Von allen Seiten gedrängt, LeemniT i O: t rein genug, um mit Erfolg der Wachsamkeit seiner ind dem Mißtrauen des Publikums Tro6 bieten zu

Gedruckt bei A. W. ls man die Königin bestürmte, die Abseßung Zea's

i t rals. Cruz folgen zu lassen, soll sie geantwortet ha-

Markt-Preise vom Getraide.

Berlin, den 5. Dezember 1833.

Zu Latide: Weizen 2 Rrhlr., auch 1 Rthlr. 10 Sgr, (| Sorte) 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. und 1 Rthlr. 6 Sgr. 3 Y gen 1 Kthlr 3 Sgr. 9 Pf. auch 1 Rrhlr. 1 Sgr. ; größt 25 Sgr. 2 Pf./ auch 22 Sgr. 6 Pf; kleine Gerste 27 Ggr. auch 22 Sgr. 6 Pf.; Hajer 28 Sgr. 9 Pf. , auch 20 Gzt Ervsen 2 RKrhlr., auc) 1 thle. 15 Sgr.; Linsen 3 Rthlt 2 Rihir. Sgr. Eingegangen sind 925 Wispel 16 Schefi

_ Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 wzityic 2 Sgr 6 Y 1 Rehlr. 22 Sgr. 6 Pj. und 1 Rthle. 15 Sgr.; Noggen| 7 Sgre. 6 Pf., auch 1 Rihlr. 3 Sgr. 9 Pf.; Hafer 22 Sgt auch 21 Sgr. 3 Pf; Erbsen (schlechte Sorte) 1 Rthir, Eingegangen sind 981 Wispel. :

Mittwoch, den 4. Dezember 1533.

Das Schock Stroh 5 Rthlr. 15 Sgr. , auch 7 Rthir,

der Centner Heu 1 Rt6lr. 5 Sgr., auch 20 Sgr. Branntwein- Preije v:m 27. November bis 3. Dezember 1833.

Das Faß von 200 Quart nach Tralles 54 pCr. ode Richter: Korn-Brantitwein 13 Rthlr. 15 Sgr.; Kartoffel: wen 15 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf, auch 14 Rtblr. 15 Sgr.

Kartoffel - Preise vom 2s. November bij 4. Dezember 1833. Der Schefel 12 Sgr. 6 Pf., auch 7 Sgr. 6 Pf.

Jiedacteur Cottel.

schränkt sind.

L ait a M A EAR E

c E E D E E F: 1 M A

Bekanntmachungen.

Bekanntmachunsg. :

um Verkauf des im hiesigen Regierungs - Bezirk, bei der Stadr L belegenen Domainen-Vorwerks|Renre kömm Pierkunowen neb| dem Abbau Poganten und den ab-

mir dem Gesammt - Flächeninhalt von 5100 Morgen

den neunten Januar 1834, Nachmittag um 2 Uhr,

í nferenzhause der unterzeichneten Regierungs-Ab-| kannt machen, und die Umschreibung der verlooë- in O int: wozu Kauflustige mit Bezugnahme|ten Obligationen in 3 pCt. Spanische Rente

die in frühern Nummern dieses Blatts enthaltene |besorgen. dp: ung vom 22. März d. J. mit dem Be- merken eindeladen werden, daß mit Uebernahme der gesegliHen Grundfteuer das mindeste Kaufgeld : a) für den Fall des reinen Verkaufs auf 16802 Thlr.

y .„, Und y b) für A ‘Fall ‘des Verkaufs mit Vorbehalt eines

Bekanntmaci ung.

i f Ö í . C i î ch - . e. Der Coupon Ner, A eee nio Quants 2 die Stuhrshe Buchhandlung in Beriin,

Schloßplaß Nr. 2.: Stein's, A. F., Preuß. - brandenburgische Geschichte. Éin Hand»uch zur Erinneruag und Belehrung. ote, wohifeile Nusgaie; verbessert von Haacke. A nigs elegant arte L See ben, qua mae dieselben nicht unter unst! 1 141 4 01s . F . h e . ; i y 1 i l “Aude Ut Écitvlnee r u, A E 08, welche feine andere als die Partei der NRepräsenta-

h li » ; s tivné-Uebungen, 57e Ausgabe. 17% Bogen. # Thlr. Miß Gracte Kenedy, Anna. Koß, eine Erzählung Zweite Auflage. 95 Bogen.

E aglischen zinslosen Schuld, welcher om 2. Januar 1834 zur UmsHreibung in 3 pCt. Span: ommt, kann von heute ab zu diesem Eudzwecke, bei nus E O uis

) ¿Revi i ackë und Roggen, | Die gezogene Serie der 3ten 9 gebdölzten Forfi-Revieren Tritt, Woysi ggen, L S E Saa

7 if ei iter Lizitations-Dermin auf|sen Schuld (welche am 2. Januar k. J. stattfindet), 91 (IRuth., if ein anderweiter Lizitations-T f L erden wir zur Zeit in den Lfentlicden Blättern be-

in, den 3. December 1833. tis ‘Hir sch feld nnd Wolff, Linden Nr. 27.

Literarische Anzeigen.

Von den bei uns unter Theilnahmeund Firma dieser Schriften, die sch zur

Allgemeiner Anzeiger für die Preußishen Staaten.

Zu Weihnachtsgeschenken

empfiehic

42 Bogen.

für Kinder. broschirt F Tylr.

Auflage.

ablôslichen Domainen-Zinses von 353 Thlr. jähr-| des Herrn A. A sher erscheinenden Taschenbüchern für und zu Weihnachtsgeschenken ganz

i r. 14 sgr. 9 pf. festgeseßt ist|1834, Keepsake Landscape Annual Picturesque en e dis übrigen Raehrichten und Bedingun-| Anonal .— Heaths Book of Beanty Turners Annual

í i i nd beim Do-|Tour Landscape Album Drawing Room Scräp L E I ICA MEN N u Book Kabeia rie dem Berliner Hause dessclben ein

grosses Lager cingeaandt und ersuchen die Freunde der englischen Literatur sich mit : denselben zu wenden. London, September TBO, \

mMainen-Antendanten Kobliy in Loezen eingesehen werden fonnen.

Gumbinnen, den 15, November 1833. Kdaigl. Preuf. Regieruns.

A A D Ds

2 La le R

A T O

L L

Aufträgen gefäll, an

R H s Ae f N M (r L p s 10) 1,4 L Aut LUNICE

60 ph G8 MNOT LSE (9

'— Séssy Allan, eine Erzählung f. d. Jugend. 2Ate

Zelsy 12m0. 93 T N, ä Taue, eder ie mehrfachen Auflagen zeugen für den

Sau Slatdiuna in Schulen

Louise Appun, Glück und Glaube, oder: Nur Ein Weg führt ju Ziele. 8vo Bes: 213 Aa Tae

: von Drauntyal, Die Giukliche, oder| x; | r E

® Gedauten über die Ehe und über weibl. Erziehung. | Mit 15 Tabellen, 6 Beilagen, und ein em Eine Bildungsschrife für erwachsene Mädchen und jange Frauen. 8vo. 119 Seiten bres{. # Thlr.

t Ayenblick sey noch nicht gekommen. Dies hieße aber | / kh er fommen werde. Wir zweifeln nicht, daß diese / sit dem Jahre, daß sle in die politische Laufbahn ge- orden ist, die zur richtigen Erkenntniß ihrer Lage Erfahrung erlangt hat. Und da ist eine Wahr- elhe sie ‘vor Allem einsehen muß; daß nämlich, wenn ‘tgerkrieg einmal erstickt ist, ihre größten Verlegen- | ês beginnen werden. Die Besorgniß, einen Thron in nirten Kupfern 15 Thlr. Soil /W4 bringen, welchem mächtige Feinde drohen , hat die Netto, Arlequín und Policínello, Ein A Ye der Nation in den Hintergrund gedrängt. Aber Ma- Uebrigens sind durch uns alle sert Mone ist ohne Zweifel zu aufgeklärt, zu gut unterrichtet,

sie einen Augenblick glauben könnte, die Partei der

der Jugend. 8vo. 236 Seiten geb. mit ill Kupfern 14 Thir. ¿ ; "A Zuckshwerdt, F., Völkerspiegel. Ein Sitten - Gemälde der außereuropäische! 2te Ausgabe. 8vo. 214 Seiten geb. mit

Stuÿ r s{e Buchhandlung " Wierung ist, sey geneigt, selbst aus ihren Händen eine Re- Schloÿplay Nr. ? F des Absolutismus anzunehmen, Jm Journal

Elegant A Gr a man: R Ersebung zes Ae oer V î i (eue, Léneral Zarco del Valle wird, als eine der dfent-

Ae pes E E ‘ginung gegebene Genugthuung, die lúcklichsten Folgen Expedition der Franzosen und Engli „Was Herrn Zea - Bermudez betrifft, f berechtigen seine “gegen " Fähigkeiten zu der, Hoffnung, daß, wenn er sih am

die Citadelle von Antwerpen und L

Schelde-Mündungen. Von H. Freih. von Reigenstein l Major im Königl. Preußischen Gene calil

âlt, er sein System des Statu quo allmälig und nach tfordernissen modificiren werde, wenn gleich sich nicht ßt (ob mit Recht oder Unvecht , wollen wir dahin ge- lassen ), daß die Vorliebe für die constitutionnellen

besonders eignen.

16 Karten, Plänen und Zeichnungen- g? Preis: 32 Thlr.

P, ZEVEN VELU D,

. C 1

| der zu der diesjährigen Ausstellung einge}

Es hieße eine zu große Selbstverleugnung in Anspruch nchmen, ivenn man. die. Mitglieder der. Mi vétàt gtvingen- wollte, zu er- flären, daß ste nur dutch einen ‘einzigen gemeinschaftlichen Ge- danken verbunden sind, nämlich dur die Feindseligkeit gegen die Regierung, ohne Einsicht dessen, was sie thun woliten, wenn sie an's Ruder gelangten, ohne Unterscheidung der verschiedenen Beweggründe, welche sie bet ihren Angriffen leiten. Die Oppo- sition wird, wenn män aus den JIrrthämern der Vergangenheit auf die Zukunft schließen darf, dieselbe seyn, die sie vor sechs Monaten war; sie kann nichts Anderes werden. Um ihr ihren rechtmäßigen Einfluß und den Plaß wiederzugeben, der ihr in der Bewegung der Regierungs - Maschine angewiesen ist, muß eine Umgestaltung vorgehen , die kaum erst angedeutet ist. Die Minorität wird in der nächsten Session noch ohne Einfiuß seyn, weil drei Jahre nicht hingereicht haben, um ihr begreiflich zu machen, wie und bis zu welchem Grad Bürger, welche Freunde des Landes und der Freiheit seyn wollen, in Zeiten bürgerlicher Zwistigkeiten die Opposition treiben dürfen.“ i

In eben diesem Blatte liest man: ¡Das Comité fr die Infanterie und Kavallerie hat, wie man sagt, in einer seiner lehten Sißungen den Wunsch zu erkennen gegeben, daß alle Jn- fanterie- Regimenter vom künstigen Frühjahr an in der Be- dienung des Geschüßes eingeúbt würden. Diese Maßregel, welche schon während des Kaiserreiches angeregt wurde, kann nur dazu dienen, die Ueberlegenheit unseres Heeres immer mehr und mehr zu sichern. Man hatte zuerst den Plan, in der Be- dienung des Geschúbes nur die Eltte-Compagnieen zu unterwet- sen; da aber diese aus den anderen Compagnieen rekrutirt wer- den, so hat es nothwendig geschienen, alle Leute in jenem Dienste unterrichten zu lassen, damit sie, wenn sie in die Elite - Compag- nieen eintreten, ihren Kameraden nicht nachstehen, und im Nothe falle den Dienst der Kanoniere verschen können./

Der hiesige Präfekt hat eine aus 12 Mitgliedern bestehende Kommission ernannt, welche beauftragt ist, úber die Zuläßigkeit sandten Fabr@ate zu entscheiden.

Niederlande.

_ Aus dem Haag, 1. Dez. Der Prinz von Oranien wird übermorgen hier erwartet, wo Se. Königl. Hoheit ungefähr eine Woche verweilen wird, bevor sich Höchüderteile mit seinem Sohne nah St. Petersburg begiebt.

_Der Ti Sat der hiesigen Residenz hat in einem an Jhre Kaiserl. Königl, Ho cit die Q von Oranien gerichteten Schreiben den Wunsch ausgedrückt, daß Höchstdieselbe ein der

Stadt gehdrendes Gebäude, welches an dem von der Tru |

vor einiger Zeit aus eigenen Mitteln errichteten Hospital an- gränzt, als Eigenthum ansehen môge, um die vereinigten Gebäude

als eine von Hdôchstderselben ausgehende Stiftung unter dem |

Namen Wilhelms-Hospital zu betrachten. Jhre Kaiserl. Königl. Hoheit hat dieses Anerbreten des Stadt-Rathes in einem überaus huldvollen Antwort-Schreiben anzunehmen geruht.

. Die Untersuchung des Geseßz-Vorschlages zur Erhebung der Grundsteuer für 1834 nach den Ergebnissen des Katasters, hat, dem Vernehmen nach, in den Sectionen der zweiten Kammer auch jegt wieder zu wichtigen Einwendungen Anlaß gegeben, und man hat im Ganzen die uneingeschränkte Einführung des Katasters als nicht zweckmäßig, als unpolitisch und unzeitig dar- gestellt; die, laut den eingegangenen Reclamationen, im Kata- sterwerke eingesehlichenen. Fehler würden érst die nähere Prüfung der dazu. ernannten Kommission bestehen müssen u. s, w. Viele

==z

Dezember

1833.

raa E T L. Ar TMS N ? B

? R E U R A S L ne at U a3) Rande I T0, or V A3 D a _ ou ar. T Se R S0O Md: 0 Mw A 78

1.0 107%

Mitglieder wünschten demnach, auf den Grund dieser Einwen- dungen, daß für 1834 das Kataster nur auf die Hälfte der Grundsteuer angewendet, oder daß auch das jesige Gese6, mit einiger Modification, wiederum fur jenes Jahr in Kraft gesctt werden möchte. ; 4A

B elgien.

i Brüssel, 2. Dez. Vorgestern Abend erschienen der Kdr nig, die Königin, Madame Adelaide, die Prinzessin Marie und der Prinz von Joinville im Theater, und wurden vom Publi- kum mit [auten BVeifalls-Bezeigungen empfangen.

Der Finanz-Minister hat durch einc Depesche vom 25. Nov. dem Mauth- und Accise - Direktor zu Hasselt die Route ange- zeigt, welche die Truppen der Garnison von Mastricht mit ih- rem Gepäck zu nehmen haben, und denselben aufgefordert ,. die auf ‘diesem Wege stationirten Zoll-Beamten davon in Kenntniß zu seßen. Die Garnison zicht von Mastricht auf Lanaken, Asch, Opgelabeek und Bree, und von dort über Bocholt, Achel, und nand nah Holland. Das Gepäck is von jeder Ab- gabe frei.

Der Lynx enthält Folgendes: „Man versichert , die Trup- pen hätten vorgestern Abends aus Furcht vor einer republikani- schen Bewegung ihre Kasernen nicht verlassen dürfen. J dies wahr, so hat vermuthlich die Feier zur Erinnerung an die Pol- nische Revolution, die vorgestern auf dem Stadthause begangen wurde, Anlaß dazu gegeben. Die Versammlung war sehx zahl- reich, und es wurden dabei von den Herren Gendebien, Lelewel, Bartels und van Halen Reden gehalten , die sämmtlich einen re- publikanischen Anstrich hatten.“ '

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 26. Nov. Die Proclamation zur Einberu- fung des Reichstages wird, dem Vernchmen nach, am 1. Dez. in den Kirchen verlesen werden. Die Regierung, heißt es, wünsche den Staätsrath, Grafen von Ugglas, zum Land - Mar- schall des bevorstehenden Reichstages ernannt zu sehen.

__ Der Königl. Französische Legations-Secretair, Hr. Billecocq, ist nach der Abreise des bisherigen Gesandten am hiesigen Hose, Marquis von St. Simon, als Geschäftsträger hier verblieben.

Unter den dem Könige vorgeschlagenen Kandidaten zur Wahl eines neuen Bischofs von Linkdping befindet sich auch der. be- rühmte Ta Professor Geijer. Die meisten Stimmen hat jedoch der Ordens-Bischof, Dr. Wallin, so wie, nächst dem-

| gefühle,

selben, Fer Dischor von M ennlana, n: Hedrén, erhalten.

fart ant ejenigen wedischen Gutsbesizer, welche i )ste Jahre veredelte Schafe fn Beute A wle Ssten aufgefordert worden, Anmeldungen zu diesem Behufe beirn Ks- nigl. Kommerz - Kollegium einzureichen, da, \sobàld sich die ange- meldeten Ordres auf mindestens 500 Stúük Schafe belaufen, der Dircktor Hofmann Bang auf Staais - Kosten nach Deutsch- land reisen soll, um den gewünschten Ankauf zu bewirken.

Deutschland,

Hannover, 4. Dezember. Die hiesige Zeitung enthält das Programm zu dem Cerermoniel der am ibtaëtidet Tage stattfindenden Erdffnung der allgemeinen Stände-Versammlung.

Dresden, 2. Dezember. Die erste Kammer fuhr in ihrer Sizung vom 25sen ‘v. M. mit den Berathungen úber das Geseß wegen Erfüllung der Militairpflicht fort.

Utation hatte zu §. 7 des Geseges den Antrag gestellt, vornehmlich solchen Jndividuen, die ih den Känsten und Wissenschaften gewidmet, eine Beurlaubung von 5: Jahren aus dem Waffendienst zuzugestehen. Der Staats-Minister von Zezschwik äußerte, daß diese Bestimmung geradezu den Bun- des - Pflichten zuwiderlaufen würde; denn nach der Militair- Verfassung des Deutschen Bundes solle das stehende Bundes- Kontingent im hundertsten Theile der Bevölkerung, also für Sachsen in 12,000 Mann bestehen, welche alljährlich regelmäßig 4 Wochen lang in den Waffen geübt werden sollten. Diejer Zahl würden nun die nach dem Deputations - Antrage beurlaub- ten jungen Mannschaften fehlen. Pr, Weber hloß sch im Allgemeinen dem Deputations - Gutachten an, und bemerkte da- zu: Der Gesetß - Entwurf habe der einen Hälfte der Dienst- pflichtigen die Last des Militair : Dienstes abgenommen , und sie der anderen gedoppelt auferleot. Die Kammer habe es selb daß es niht zweckmäßig sey, cine Menge Men- schen durch das Loos vom Dienste zu befreien, um ihre Last den unglücklich Loosenden aufzubürden. Aus diesem Grunde hätten Se. Königl. H oheit, Prinz Johann, vorgeschlagen, jedem örelgewordenen zur Bildung eines Fonds 200 Rthlr. abzufordern. Die Kammer habe selbst die Gerechtigkeit einer solchen, wiewohl unvolllommenen Ausgleichung eingesehen, aber an der Möglich- keit der Herbeitreibung gezweifelt. Der Redner ging darauf zu seinen eigenen Anträgen über, die er stellen wolle, um. einige nachtheilige Wirkungen der nun einmal angenommenen sechsjäh- rigen Dienstzeit zu vermindern. Man habe nicht ohne Grund befürchtet, daß das System der Stellvertretung, zu dem man sich entschlossen, bewirken werde, daß sich Jeder , der es nur ir- gOP vermöôge, darch die Entrichtung von 200 Rthlr. vom Mé- itairdienste zu befreien suchen werde. Nicht nur der Reiche, nein, auch der Arme werde Alles aufbieten, um die nöthigen Summen hierzu zu ershwingen. Es werde eine neue “Art ciner sehr lästigen Bettelei im Lande entstehen. Man mäásse aber nun Alles aufbieten, zu verhindern, daß es nicht cin CEhren- punkt werde, nicht persdnlich zu dienen. Alles komme hierbei auf den Anfang an, und man müsse es zumal vom E an den Gebildeten möglichst erleichtern, um cine Anzahl derselben zu bewegen, selbst zu dienen. Diese Umstände machten es wünschenswerth, daß es den Studirenden gestattet werden möchte, ihren Dienst ohne Unterbrechung durch Urlaub zu leisten. Sollte es au wegen einer Kollision mit der Erfül- lung der Bundespflichten nicht ausführbar seyn, diese Bestim- mung in das Geseß- mitaufzunehmen , so würde ihn doch schon