1833 / 343 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

a T S E

E D TE R

Neueste Nachrichten.

y. Paris, 3. Dez. Jn Folge der Ernennung des Hrn. Ri viere de’ Larque, Deputirten des Lozère-Departeinents, zum Rath

am Rechnungshofe hatte das Wahl-Kollegium von Mende einen |

neuen ‘Deputirten zu ernennen. Von 192 Wahlfähigen fanden sich 102 bei der Wahl ein. Herr Rivière de Larque erhielt 99 df alte Und wurde daher von Neuem als Deputirter ausge- rufen.

Bei dieser Wahl ereignete es sich, daß mehrere Wähler |

der, Präfekten des Departements, Herrn v. ZJessaint, der zugleich | : H z

Mirglied des Wahl-Kollegiums von Mende ist, aufforderten, den Vorsitz in dem Wahl - Bureau zu führen, und daß derselbe mit Si unter 88 Stimmen zu diesem Posten erwählt wurde. So

| Bilbao zurüccklassen.

1408

morgen noch mehr Details aus den durch den Courier des Herrn von Rayneval überbrachten Depeschen zu geben.

Die ministeriellen Bläcter geben auch folgendes Privat- |

es in Burgos eine große Menge von Klöstern giebt, y P e Geist der Einwohner der jebigen Regierung nichts wey L 4 zugethan ist. Die Karlisten haben in jener Stadt ein G \chuß gebildet, der einen bedeutenden Einfluß übt und des ; e : ,

Schreiben aus Bilbao vom 26, November: „Als der General Sarsfield in diese Stadt einrückte, welches bekanntlich ohne Schwerdtstreich geschah, hatte sich schon der größte Theil der Bevölkerung ‘sehr energisch zu Gunsten der Königin erklärt. Man glaubte, daß die Jusurgenten, die ergriffen hatten, den Versuch machen würden, sih in To- losa | wieder zu sammeln, aber es scheint, daß die, wel- che noch beisammen sind, ihren Weg nach Navaxra neh- men. Der General Sarsfield will sich morgen in-Marsch sez- en, um sie zu verfolgen; er wird jedoch ein Truppen - Corps in Der General Castañon hat aus St. Se-

bastian hierher berichtet, daß er sich zwischen die Jnfurgenten

R bei dieser Gelegenheit zwei Regierungs - Beamte, der | Rechnungsrach Rivière de Larque zum Mitglied der Deputirten- | Kammer und der Präfekt des Departements zum Präsidenten |

des Wahl-Bureaus, fast einstimmig gewählt, ein Faktum, wor- uf der Moniteur besonders aufmerksam macht.

und die Provinz Navarra werfen wolle, um ihnen den Rückzug abzu- schneiden. Der Oberst Jaureguy ist in derselben Absicht an der Spiße

von 509 M. nach Guetraria abgegangen. Es scheint, daß die Jnsur- |

genten selbt nicht einig Unter einander sind. Der General Ca- \tañon meldet, daß nach dem Treffen bei Briviesca einige An-

| führer. aus Castilien die Trümmer ihrer Schaaren aufforderten,

Der Graf von Estourmel, Mirglied der Deputirten- Kam- |

mel nd designirter Geschäftsträger in Columbien , ijt in Paris ano'efommen.

Basken zu schlagen.

În den heutigen Zeitungen heißt es wieder , daß der Fürst |

von Talleyrand schon morgen in Paris zurück erwartet werde.

Wie verlautet, hat der Admiral Hugon, der das Franzd- |

sische Geschwader in der Levante befehligt, seiner zerrütteten Ge-

sundheit wegen , die Erlaubniß erhalten, nach Frankreich zurúk- |

zukehren.

L Die Regierung hat heute durch einen Courier, der am 24. November Madrid verließ, neuere Nachrichten von. dort erhasten, ‘die der Moniteur in Folgendes zusammenfaßt : „Ss war in der Spanischen Hauptstadt Alles ruhig; man

kannte dort bereits die von General Sarsfield in den Basfki- |

hchen Provinzen errungenen Vortheife und die Einnahme von Vittoria. Seitdem man von diesem wichtigen Ercigniß wußte, legte man den geringfügigen Aufständen, die sih an

nig Bedeutung mehr bei, Die Regentschaft fuhr fort, Verbes-

sich nach Alava zu wenden. Diese weigerten sich aber, indem sie sagten, daß sie nicht Lust hätten, sich für die Privilegien der

Die Sentinelle des Pyrenées, die hier auf außeror-

dentlihem Wege eingegangen ist, enthält Nachstehendes aus | Bayonne vom 28sten Nov.: „Der Herzog von Granada, der |

gestern früh mit Gefolge und in Begleitung eines Gendarmen | | von hier nah Tulle abgereijïr 1, hatte sich vergeblich bemüht,

gegen Cautions - Leistung in der Nähe der Gränze zu bleiben. Die meisten Spanischen Auswanderer sollen nach Toulouse, Auch und Tulle geführt werden. Ueber das, was sich nach der Ein- nahme von Vittoria und Bilbao in den Baskischen ‘Provinzen zugetragen hat, fehlt es hier durchaus an positiven Nachrichten ; als Gerücht gilc folgendes: Nach dem Einmarsche der Truppen des Generals Sarsfield in Vittoria zogen die Jnsurgenten sich unter der Anführung des Verasteguy großentheils nach Navarra

meinschaftliche Sache zu machen. Einige wollen wissen, dap die

die eiligst die Flucht |

Jn demjenigen Theil von Navarra, wel- cer zwischen Ainhva und Pampelona liegt, ist es ganz ruhig.

Rücken beunruhigen würde. Man spricht sogar davon, daßM, reits an der Spikze von8 Bataillonen in Burgos eingerückt sey, Nachricht wäre, - wenn sie sich bestätigte, von Wichtig

bindungen sich bis Madrid erstrecken, Da indessen der

Allgemeine

Sarsfield bei seinem Ausmarsche aus Burgos ohne Zwej nicht unbedeutende Garnison dort zurückgelassen haben wird, das Gerücht von dem Einzuge Merino's daselbst sehr h werden. Navarra befindet sich dagegen in vollkommene Yj vielleicht mit alleiniger Ausnahme von Pampelona ; allein F E L

I A E R E i “t E Eproac-a E E

dieser Stadt treten täglich einzelne Individuen zu d e R e E tat ee:

genten über. Der Oberst Eraso hat sich ‘den Titel ein ral-Kommandanten von Navarra beigelegt ‘und sein Hy tier in Estella aufgeschlagen; er steht an der Spie eing zu deren Mitgliedern auch Don J. Etcheverria gehört, Zollwesen der ganzen Provinz befindet sich in den “Hi Karlisten ; indessen ist die Straße nach Pampelona über| valles noch offfen.‘‘ L

Das Portugiesische General - Konsulat in Nantes j hoben worden.

Amtlihe Nachrichten. Kronik des Tages.

e, Majestät der König haben dem Geheimen Rath und enden Directeur en Chef der Polnischen Regierungs- \sion der Finanzen, von Fuhrmann, ' und dem Chef- nten der L, Bank, Staatsrath von Lubo- j : ed i i Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 102. 85. h R rute dler-Orden zweiter Klasse mit dem Stern (03. 10. Jproc. pr, compt- 75. 65. fin cour. 75. 4 © Majestät der Kdnig haben den bisherigen außerordent- Neap. pr. compt. 91. 75, fin cour. coupon détach rofessor an der Universität zu Berlin, Dr. Plücer, 5proc. Span. perp. L lin cour. 637, entlichen Professor der reinen Mathematik in der phi- do. 374. 5proc. Belg. 965. 5proc. Rôm. —. hen Fakultät e U a Halle \ nädigst zu / nd das diesfällige Patent für denselben Allerhö Frankfurt a. M., 6. Dez. Oesterr. 5proc. M dig zu aieen E, s P Ho 95 7. áproc. 854. 85. Man iu G. A V ie Bank - Actien 1463. 1468, Part.-Obl. 1344. 1337. Mr Notariats - Kandidat Franz Ferdinand Jose 3 A 5 ph 190 Fl. 2004. G. Holl. proc. Obl. v. 1832 92,Wn ist zum Notarius im Bezirke des Friedens Wertes Poln. L. 612. Gli „Preuß. Prám.-Sch. Olk. O erg, im Landgerichts - Bezirke Achen, mit Anweisung sei- Span. Rente 585. 958i. gZproc. do. perp. 375. 374, Wihnortes in Wassenberg, ernannt worden.

Redacteur Cottel.

“ferunos-Mazßregeln zu beschließen und die ausgezeichneteren Per- )onen ‘von der constitutionnellen Partei zu Aemtern zu berufen. Dér Fürst von Anglona war zum General-Capitain von Anda-

iusie ‘crnannt worden.“

Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

Vei Ferdinand v. Ebner in Nürnbero ift er-|

Bekanntmachungen.

: Edt. : Ven dem K. K. Kärnth. Stadt- und Land - Rechte als Abhandlungs - Instanz nach dem am 4. December 4552 hier ab intestato verstorbenen bürgerlichen Pe- rücéenmacher Gottliéb Zastrow werden hiemit alle jene, welche auf das Verlaß-Vermdögen des genannten Erb-, Tassers einen Erbanspruch haben, oder zu haben ver-) meinen, aufgefordere, sich binnen Einem Jahre hierorts so gemäß anzumelden, und ihr vermeintliches Erbrecht / geltend zu machen, als widrigens das Verlaß-Abhand- lungs- Geschäft zwischen den Erscheinenden, der Ord- nung nach, ausgemacht und das genannte Vermögen unter den sich Anméldenden jenen eingeantwortet wer- den würde, welchen es nach dem Geseße gebührt. Klagenfurt, am 12. August 1833.

Den 29. Januar 1834 fängt in Dreéden (Wai- senhaus - Gasse Nr. .17 a) die Versteigeruna der vor: züglich in der Geschichte, (besonders der Sächsischen). der Diplomatrifk, den Staatéwissenschaften, der Sâct st- {en Verfassungskunde, auch in seltnen Manuscripten und alten Drncken zahlreichen und wichtiaen, drei Ab- theilungen umfassenden Bibliothek des Königl. Sächs. Herrn Geheimen Legationsrathes und Geheimen Ar-

chivars Karl Gottlob Günther an. Kataloge der ersten und zweiten Abtheiluna, eine lede zu véer Groschen, sind in der Dresdner Bücher: Auctions: Expedition und bei Herrn Buchhändler h: ler in Leipzig, aegenwärtia, so wie zu Ende des jeui- gen Jahres auch der der dritten Abtheilung zu be- fommeu. Dresden, im November 1833 Bücher-Auctionator Segnit.

Bekanntmachung. .

Der Coupou Nr..3 der Königl. Spanisch- Englischen zinslosen Schuld, welcher am 2 Januar 1834 zur Umschreibung in 3 pCt. Span. Rente komme, kann von heute ab zu diesem Endzwecke, bei uus eingereicht werden.

Die gezogene Serie der 3ten Verloosung dex Könial. Spanisch - Französischen zénslo- sen Schuld (welche am 2. Januar k. J. stattfindet), werdea4 wir zur Zeit in den öffentlichen Blätrern be- fanit machen, und die Umschreibuug der verloos- ten -Obligationen ¡n 3 pEt. Spanische Reute besoraqen.

Berlin, deu 3. December 1#33. i

l Hirschfeld nnd Wolff, Linden Nr. 27.

“Literarishe Anzeigen. Neue und interessante französische - Jugendschrift. ; Le Robinson Suisse ou Journal d’un père de famille naufragé avec sa femwe «t ses enfans; par Madame Is abelle de ; Montolieu. Nourelle Edition avec 12 jolies figures et une carte. 5 Volumes conten. 117 feuilles,. * Leipsic, 1834. Fréderic Fleisch«r. ? Prix 43 Thaler.

Durch Uebereinkunft mit dem Pariser Verleger, wird hier die eben erschienenc Pariser Original-Aus- gabe ines trefflichen VVerkes dem deutschen Publi- kum zu einem überaus billigen Preis geliefert. ‘Schwer- lich wird för junge, die französische Sprache erler- nende Leute. ein angenehmeres und nützlicheres VVeik-

nathtsgeschenk zu finden sein.

mehreren anderen Punkten des Königreichs gezeigt hatten, we- | zurück, um mit den zahlreichen Aufrührern dieser Provinz ge- |

meiden gewußt, um mit desto

Das Journal de Paris verspricht operiren zu können, während Merino das Sarsfield'sche Corps im

WKPRETEGRT A

Karlisten auf diesem Rückzuge viele Mannschaft eingebüßt hätten ; “Andere behaupten* dagegen, fe hätten jedes Gefecht zu ver-

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größerem Erfolge in Navarra

A FBEQUAI

Vortheilhaftes Anerbieten

schienen und dur) die Grudrsche Buchhardl ing in für die gesammten Gerichtsbehörden und praktischen

Berlin, Schloßplay Nr. 2, zu haben:

Gallerie der vorzüglichsten Klöster Deutsch- lands, histor. - statist. -topogr. von Vielen beschrie- ben und herausg. vom Königl. Bibliochekar Ja ck ¿u Bamberg. 1. Bandes 2e Abthlg. Mit der Abbildung der ehem. Abtei Brumdach. 8vo. broch. A L sgr, des 11. Bandes hôre d b

rscheinen - at vort der - ti dem Erscheo unm es fostec alsdanu das Besi

265 sgr.

Der Freimüthige

oder Berliner Conversations-Blatt, redigirt von Dr. W. Häring (W. Alexis), beginnt den 31sten Fahrgang. Viele neue Freunde hat jih dieses Journal unter der neuen Redaktion bereits erworben , und wird, unterstüßt von vieleu anerkannt geistreichen Schriftstellern, auch im folgenden Jahre sich besireben, stets interessante Unterhaltung mit Belehrung zu verbinden. Probe- hefte werden gern mitgetheilt. / : Der Freimüthige erscheint 5mal wöchentlich in r, fo. nebst Beilagen Der Preis des Jahrgangs if 8 Thlr., wofür er durch alle solide Buchhand- lungen und lôbl. Postämter zu beziehen is. Wir bitten zur Bestimmung der Auflage um schleu- nige Bestellungen.

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Die deutschen Volksstämme, von demselben

Vorröthig bei VV. Logier, Friedrichsstrasse No. 161.

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úFurisien des Preußischen Staates.

Unterzeichnete Buchhandlung hat sich entschlossen, die in ihrem Verlage erschienene :

Sammlung Preußtscher Geseße und Ver- ordnungen, welche auf die allgemeine Deposi- tal-, Hypotheken-, Gerichts-, Criminal- und Städte- Ordnung , auf das allgemeine Landrecht , auf die landschaftlichen Creditreglements, und auf Provin- zial- und Statutarrechte Bezug haben. Nach der Zeitfolge geordnet von C. L. H. von Rabe. Er- \ter Band în 7 Abtheilungen, enthaltend die Fahre 1425 bis 1759. Zweiter bis zwölfter Band, ente haltend die Fahre 1790 bis 1812, nebst den Ver- ordnungen, welche bie Pfandbriefe betrefffen , von 1769 bis 1818, und Berichrigungen der Darstel- lung des Wesens der Pfandbriefe. Dreizehunter Band, enthaltend die in den früheren Bänden ausgelassenen Verordnungen der Jabre 1587 bis 1812, zusammen 19 Bände in gr. 8vo,

Ladenpreis: 48 Thlr., bis Ende Funi 1534 für den herabgeseßten Preis von 24 Thlr. Pr. Courant

zu erlassen, wofür es nicht nur von uns selbs, son-

dern auch durch jede solide Buchhandlung bezogen

werden kann. Da unser Vorrath von completen

Exemplaren nur noch sehr gering is, so wird nach

Ablauf diescs Termins der bemerkte Ladenpreis be-

stimmt wieder eintreten. A Die hohe Nüßlichkeit und Brauchbarkeit dieses

Werkes ist schon so allgemein anerkannt, daß wir es

für überflüssig halten, hier noch empfehlende Worte

beizufügen. : L Ferner haben wir noch einige Exemplare von dem

Werte: Et Mylii (Chr. Otto) Corpus Constitutionum ‘Marchi-

‘caruro, welches aus 6 Theilen, 4 Continuationen nebst 3 Supplementen zu den Continuationen und Repertorio besteht, und bis 1750 inel geht, complet, Ladenpreis: 344 Thlr, welches wir für: 23 Thlr. Pr. Courant liefern. E j Buchhandlung des Waisenhauses in Halle. In Berlut ¡u deziehea durch Ludwig Oehmigke, L Burgstraße Nr. 8, an der langen Brücke.

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Bei S. Anhurth in Danzig ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen, in Berlin bei T. Trautwein, reite Straße Nr. 8, zu haben: Richard Vines praktishe Abhandlung über die Roy-Krankheit und den Hautwurm deé Pferdes Aus dem Englischen übe-sezr von L. Wage unfeld, Königl. Preuß. Kreis - Thierarzt. Vir 2 folorirten Tafeln. 13 Bogeu gr. 8vo. welß

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Wageufeld, £, Gründliche Anweisung, die Aranfheiteu des Pferdes, sowohl die innern als die äß? zu ertennen und zu heilen. Ein nuy- liches »andbuch für Cavallérie - Officiere, Steall- meifter, Bereuer und für jeden Pferde-Befiye1 überhaupt. Svo. geheftet. Mit 4 litgogr. Tafeln. 1 Thlr. 16 ggr. od. 1 Thlr. 20 sgr.

Die, erste Tafel stellt ein “fn uach der Natur ge- zeichnetes Skelett eines Pferdes vor. Die zweite Ta- fel giebt die Coutouren eines Pferdes mit beweglichen Dewonfirationen. Die dritte dient zur Erläuterung des Zahnalrers. Die vierte endlich ein sehr gelunge- ues Blatt auf groß Royal-Velinpapier, stellt ein Pfei d dar, au welchem alle außerlichen Krankheiten, soweit e si durch Abbildung wiedergeben lassea, versinn- licht sud, wobei ein doppelter Zweck im Auge gehal- ten wurde, denn einmal wird dadurch die Erkenntniß vom Sitze und von der äußern Form der Krankheit

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Gedruckt bei A. W.

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ganz unfehlbar, auf der andern Seite leit der hoite arri des Bildes auf die Ori! geu vhnlich außerliche Fehler zu suchen sind, wohl F¿um möglich wäre, das „Bud u der

auch nur im Gedächtnisse, ein Pserd, welches sentlichen Fehlern behaftet wäre, zu faufen,

Wichtige Anzeige für Gutsherren, Y reibesißzer, Gastwirthe, Kaufleute. Li Fabrikfanren, Conditoreu u. \,{ Unterzeichnite überläßt unter ihrer eigen Garantie für 1 Thlr. 15 sgr. ein Manuse kaltem Wege in einigen Stundei, nur du Arbeiter mehrere Oxhofte R u m zu bereiten fein und rein s{meckt, und dem achten noch hen ist. Um dasselbe möglichst zu verb! möglich Vielen zu nügen, haben wir den | von so beispiellos billig gesezc, obgleich wir hoft des feinsten Rums nach unserer Auleitu und etne etwas geringere Sorte zu 50 Thlr, fönnen; daher hoffen wir um so mehr auf nigten Absay unserer gründlichen Anleitung. ist angehâanat eine unrrügoliche Anweisung, che rohe Branntweine {nel zu entfuse I. Schumann'’s Verlags-Expé Zu finden in der Stuhrschen Buchhan) Berlin, Schloßplaß Nr. 2.

Anzeige für Schüler und Studird über

die jetzige Vollendung der Botheschen À

von Homers 11 as

Je allgemeiner die Verbreitung in sämmilich anstalten ist, welcher sich die s0 zweckmäly reichhaltigen erklärenden lateinischen Ann versehenen einzelnen wohlseilen Stücké der f schen Dramatiker von Hrn. Dr, F.l erfreuen, desto vielseitiger war der VVupn auf eine ähnliche Weise auch das des viclgelesenen Homers durch rühmlichst bekannten Philologen tert und befördert werden möcht Veranlassung der Verlagshandlung hat seitdem auf das eifrigste und gründlichst solchen bisher noch ganz fehlenden Sc Handausgabe des Homers beschälstigt, den ersten Bände bereits mit verdientem Ü genommen sind. Durch den s0 eben 3ten Band ist nun die ganze Ilias voliendd deren 3 Bände à 1 Thlr. 5 sgr. jeder, zuw Thlr. kosten und auch einzeln allmählif schafftwerden können, je nachdem türe des Homers inden verschiedene! Klassen sortschreitet, s0 dals dadv Ankauf sehr erleichtert wird. see wird unverzüglich zum Druck gelangen falls 3 Bäode umfassen, s0 dass binnen der ganze Homer beendigt ist.

Leipztg, im October 18383.

H a hnsche Verlagsbucb®

In Berlin bei C. F. Amelang, Brüdets

11, vorräthig. |

Anzetge

Auswärtige Pränumerationen auf den tägli®! Bericht Über Wechsel-Fonde- und Geldsortely mit dem 4. Januar 1834 beginneude 1ste 2 des 18ten Jahrgangs, sind unverändert, zu dl ten portofreien Sägen, bei allen wohllöbli Aemtern vor Ablauf des Monats Decembt! richtigen. : „A Expedition des Cours-Berichts 10 ®

zeitungs- Nachrichten. Ausland.

Franfkreíidch.

aris, Z. Dezember. Gestern Mittag begab dex Kdnig Begleitung des Grafen von Montalivet nah Versailles.

Messager enthält Folgendes: „Man theilt uns ein en aus Madrid vom 20. Nov. mit, Die Ernennung el Valle's ist sehr gut aufgenommen worden; man fand ß damit noch nit genug gethan sey. Ueber die Noth- eit für die Königin, eine Charte zu geben, sind die Mei- getheilt; aber die Jdee von der Bildung zweier gese6- 1 Versammlungen wird immer allgemeiner. Don Car- nd sich am 17. Nov. noch zu Castel-Branco in Portugal.‘ s Journal de Paris meldet: „Briefen aus Bilbao wax die Goelette e Diesno ete in dem dortigen Hafen men; der Befehlshaber derselben, Herr Mazé, hatte jen Auftrag nicht ohne Schwierigkeit erfüllen kdnnen; V9 etner Festigkeit, die diesem Offizier zur größten eit, gelang es ihm, die Hindernisse, die sch ihm bei fünft und in den ersten Tagen seines dortigen Aufent- gegenstellten, hinwegzuräumen und eine freie Verbin- it dem Französischen Konsul zu erlangen. Mehrere jen, die schon im Voraus zur Kenntniß des Herrn Mazé ivaren, gaben ihm, der Deputation, welche zu Bilbao en des Don Carlos regierte, gegenüber, zu Reclama- nlaß. Es waren dies: die Verleßung der dem Konsul der Expedition seiner Depeschen geleisteten Búrg- die Erhebung einer Contribution von mehreren zu etablirten Franzosen und der Zwang, sich zu bewaffnen, n Andern auferlegt hatte, endlich der úble Empfang, der Goelette „l’Hirondelle“/ bei ihrer Ankunft widerfah-

Nachdem Herr Mazé in Bezug auf diese verschiede- inkte genügende Erklärungen erhalten hätte, legte er sich

Goelette in sehr geringer Entfernung von der Stadt ker, an einem Orte, von wo aus er jeßt leicht mit dem communiciren und die Französischen Jnteressen hinrei- jeschüßen kann, bis die Autorität der Königin in der } Biscaya wieder hergestellt ist, welches gewiß sehr bald i seyn wird.“ stern sind im Ministerium des Jnnern Depeschen von âsekten der Ost- Pyrenäen eingegangen, welche anzeigen, i Departement einige wichtige Verhaftungen statt- n haben.

! legitimistishes Blatt enthält folgende Notiz: uns aus Santarem zugegangenen Nachrichten zufolge, wir uns glücklich, den Jnhabern von Obligationen der

Dom Miguels anzeigen zu kdnnen, daß dieser Fürst bei er:-Häusern in Cadiz Vorkehrungen getroffen hat, un be-

Summen in Frankreich zur Bezahlung der im Septem- i Und März 1835 fälligen Zinsen deponiren zu lassen.

tse Semester des künftigen Jahres ist Herr Jauge

t den nöthigen Fonds verjehen.““

/ Ministerium joll auf den Plan, Herrn Dupin bei der é Präsidenten der Deputirten-Kammer einen Kandidaten Velte zu stellen, verzichtet haben.

Kommission, die sich unter der Leitung des Großstegel- 1s mit der Anfertigung eines neuen Geseßz- Entwurfs 1g auf die Bankerotte beschäftigen soll, hat sich bereits ale versammelt und schon über mehrere wichtige Fra- ithschlagt. Sie besteht aus dreizehn Mitgliedern, worun-

airs Bérenger, Fréville und Zangiacomi, und die De-

anneron, Martin, Odier und Teste.

! Nachfolger des Marschalls Jourdan als Gouverneur validen ist noch nicht ernannt worden. Ein hiesiges sagt in dieser Beziehung: „Man weiß noch nicht, ob 1rschall Moncey oder der Marschall Mortier zum Mach- es Marschalls Jourdan ernannt werden wirF Es würde tigens eine ziemlich unwichtige Angelegenheit seyn, wenn \usend Hof - Intriguen dabei in Bewegung geseßt wor- len. Jn dem Augenblicke, wo man im Kriegs - Ministe- den Tod des Gouverneurs erfuhr, fragte Jemand den all Soult, wer wohl die Stelle erhalten würde. „Nun, steht sich doch von selbst’, war die Antwort, „die Gou- Stelle bei den Invaliden ise das Papstthum bei orps der Marschälle. Es fällt von Rechts wegen zu. Da’ nun der Marschall Moncey

so war zwei Tage lang von keinem anderen Prà-

Rede. Aber Herr Sebastiani, der immer. an sich

dder die Seinigen denkt, fand ein Mittek aus, um auf indi- rekte Weise von dem Sieger bèi Fleurus zu erben, Er erbat sich vom Könige die Kanzlei der Ehren-Legion, insofern der jeßige Kanzler, Marschall Mortier, zum Gouverneur der Jn- validen ernannt würde. Herr Sebastiani ist im Geheimniß so vieler Dinge, daß man ihm nicht füglich etwas abschlagen kann. Der Marschall Mortier wurde daher dem Marschall Soult als Nachfolger des Marschalls Jourdan bezeichnet, Der Kriegs- Minister, die Ansprüche des ältesten Marschalls vertheidigend, e nicht nachgegeben, und so stehen die Sachen bis eute.

Herr Parquin, Aeltester des Advokaten-Standes, hat gestern, in Folge des Antrages des Hexrn Persil, die Vorladung erhal- ten, am künftigen Donnerstag vor dem Königl. Gerichtshofe zu erscheinen. Herr Parquin erhält von allen seinen - Kollegen Briefe, worin sie seiner Rede beistimmen, und seinem Beneh- men Beifall ertheilen. -

Außer Herrn Barrère ist noch ein anderes vormaliges Mit- glied des National - Conventes , Herr Beauchamp , welcher eben- falls für den Tod Ludwig's XV1. stimmte, zum Mitgliede eines General-Conseils ernannt worden.

Die Subscription, welche in Korsika zur Errichtung eines dem Andenken Napoleons gewidmeten Denkmals eröffnet wor- den ist, belief sich am 22. Nov. auf 28,124 Fr.

Das hiesige Zuchtpolizei-Gericht hat nah dreitägigen Ver- handlungen sein Urtheil über die wegen geseßwidriger Coalitio- nen angeklagten 8 Schneider „Gesellen gefällt, Zwei derselben sind zu dreijähriger, 1 zu dreimonatlicher, 1 zu zweimonatlicher und 1 zu sehswdöchentlicher Gefängnißstrafe und zur solidari- schen Tragung der Kosten verurtheilt worden. Die beiden an- deren wurden freigesprochen. Der achte Angeklagte hatte sich niche gestellt, und wurde in contamaciam zu fünfjähriger Ge- fäángnißftrafe fondemnirt.

Man schreibt aus Toulon vom 27, Nov. „Der See-Mi- nister hatte vor einigen Tagen Befehl gegeben, den „Suffren“/ vollständig armirt zu lassen. Heute eingegangene Jnstructionen schreiben vor, dieses Schiff ganz segelfertig zu halten, damit es bei dem ersten Signal in die See stechen kênne. Gestern sprach man von dem Verunglücken sechs unserer Handels-Schifse, wel- che zwischen Bona und Bugia /gejirandet seyn sollen. Diese traurige Nachricht hat sich heute bestätigt. Jndeß is das Uebel nichk so groß, als man anfänglich glaubte, da die Mannschaften

sich gerettet haben, und die Ladungen nur zum Theil eine Beute der Wellen geworden sind.“

__ "Der Moniteur enthält nachskéhenden Auszug aus einem

Berichte des Generals von Uzer: „Die Arabischen Stämme qus der Umgegend von Bona haben wieder einen Beweis von dem Einflusse, den wir auf jene Bevdlkerungen ausüben, und von ihren besseren Gefinnungen gegen die Europäer gegeben. Wäh- rend des Sturmes, welcher vom Sten bis 10. Nov. an der Afri- kanischen Küste wüthete, scheiterten zwei Korallen - Fischer, ein Toskanischer und ein Neapolitanischer, bei der Bastion Calle. Die 17 Matrosen, welche sich am Bord der Schiffe befanden, retteten sich glücklicherweise und s{hlugen den Weg nah Bona ein, obgleich sic bemerkten, daß eine bedeutende Anzahl Araber sich dem Meeres Ufer näherten, um sich die Trümmer des Schiff- bruches anzueignen. Dieje Araber, aus dem Stamme der Se- bas, nahmen sich der Verunglückten hülfreich an, und geleiteten sie bis zu dem Stamme der Beni- Urgin, der sie unter seinen Zelten aufnahm, ihnen Lebensmittel gab, und sie am folgenden Tage nah Bona führte. Der General von Uzer belohnte die Stämme für ihr schdnes und menschenfreundliches Benehmen. Nichts kann besser als dieses Betragen der Araber die gute Wirkung beweisen, welche unsere Anwesenheit schon auf sie her- vorgebracht hat. Die ganze Menschheit muß sich über dieses glüliche Resultat freuen.“

Paris, 4. Dezember. Das Journal de Paris enthält heute über die Spanischen Angelegenheiten Folgendes: „,Vera- stegui , Deputirter von Alava und eines der vornehmsten Häup- ter der Jnsurrection, ist in Bayonne angekommen. Man schreibt aus Barcelona unterm 28sten, daß der General Valdés am l9ten Madrid verlassen hatte, um sh nah dem Ebro zu begeben und bort ein Kommando zu übernehmen. Der Brigadier Jena, Anführer eines Insurgenten - Haufens, ist in Aragonien gefangen genommen worden. Das König- reich Valencia wird noch immer von Guerillas beunruhigt. És sind Verstärkungen von Barcelona nach Tortosa abgegangen, ua die Garnison dieses Platzes, die zur Verfolgung der Jn- surgenten ausgerückt ist, zu erseßen. Die neuesten Nummern der Madrider Hof-Zeitung, die der am 24sten aus Madrid ab- gegangene Courier mitgebracht hat, enthalten die von mehreren Ordens- Geistlichen, und namentlich von dem General der Mi- nimen an die Königin eingesandten Beitritts-Adcessen, sowie die umständlichen Berichte der Generale Sarsfield und Ar- milder von Toledo über die von ihnen errungenen Vor- theile. Der nördliche Theil des Königreichs Valencia und der südliche von Caralonien werden fortwährend von Jnsurgenten-Haufen durchstreift, denen man noch nicht hat bei- kommen können; doch ist es micht wahr (wie ein Pariser Blatt solches berichtet hat), daß in Valencia selbst eine aufrúhrerische Bewegung stattgefunden have. Die Regierung fährt fort, die bedeutenden Männer der gemäßiaren liberalen Partei zu den dentlichen Aemtern zu berufen. Außer dem Fürsten von Anglona, den man zum General - Capitain von Gra- nada berufen ‘hat, ist der Marquis von Espeja Gouver- neur von Madrid geworden. Jener war im Jahre 1821 Staatsrath , dieser politisher Chef von Cordova. Der General Tacon hat das General-Capitanat von Andalusien, das er bisher interinistish verwaltete, definitiv erhalten. Endlich ist das zweite Kommando dieser Provinz dem zum General-Major beförderten Brigadier Balanzat übertragen worden. Ein Königl. Dekret vom 18tenKrrichtet einen Generalstab und ernennt den General Montes zum Chef desselben. Durch ein zweites De-

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kret vom 20sten wird eine Kornmisslon zur Entwerfung eines Re- glements Über die Fischerei- und Jagd- Gerechtigkeit errichtet. Ein drittes Dekret endlich von demselben Datum ernennt einc Kommission (zun deren Mitgliedern auch Herr Martinez de la Rosa gehört) Behufs der Entwerfung eines Theater-Gesetes ; diese Kommission soll sich mit Allem beschäftigen, was die Rechte der Autoren, die Einführung von Declamations- Schulen, den geseßlichen Makel, der bisher der Schauspieler - Profession an- klebte, die Polizei in den Schauspielhäusern u. \. w. betrifft. In dem Eingange des betreffenden Dekrets heißt es, daß das Theater nicht bloß ein Mittel sey, mehrere Industriezweige zu begünstigen, sondern auch die Civilisation zu befördern. Die Zeitung „„der Courier‘, die vor einigen Wochen verboten wurde, weil sie den Gang des Ministeriums angegriffen hatte, wird jeßt unter dem Titel „Die Morgenrdthe Spaniens“ aufs Neue erscheinen.‘ Der Moniteur giebt nah einem Privat-Schreiben aus Madrid folgende Nachrichten von dort: ¿¿Madrid war am 24sten vollklommen ruhig und es war kein Grund zu dem Glauben vorhanden, daß die Ordnung irgend gestdrt werden würde. Vor der Entlassung des Kriegs-Ministers Cruz hatte man der Königin vorgeschlagen, den im Monat Au- gust verhafteten royalistischen Freiwilligen eine Amnestie zu be- willigen. Das betreffende Dekret war sogar schon unterzeich- net; auf die Vorstellung des Polizei-FJntendanten aber, daß er für die Ruhe der Hauptstadt nicht einstehen könne, sobald dieses Dekret in Ausführung komme, wurde dasselbe zurückgenommen, und die Gerichts-Behörde erhielt den Befehl, die Untersuchung gegen die royalistischen Freiwilligen, so wie gegen die Deserteurs der Garde fortzusezen. Am Listen circulirten in der Hauptstadt dumpfe Gerüchte über einen Aufstand in Valencia. (Siehe oben.) Es scheint nicht, daß es gelungen ist, sih der Jnjurrection in dieser Provinz zu bemeistern ; doch maß man derselben auch keinen ern- sten Charakter bei. Die wichtigsten Thatsachen, die unsere Ma- drider Korrespondenz enthält, betreffen die Männer, die kürzlich von der Regierung zu dffentlichen Aemtern berufen wor- den sind. Zarco del Valle, der neue Kriegs - Minister, ist der innigste Freund des Marquis von las Amarillas. Als Leßterer im Jahre 1820 unter der constitutionnellen Regierung das Kriegswesen hatte, ernannte er Zarco del Vallo zum Ge- neral-Secretair seines Ministeriums. Späterhin wurde Zarco zum Spanischen Gesandten in Neapel designirt; das Schicksal aber, das bald darauf die Neapolitanische Verfassung hatte, hin- derte ihn, sich auf diesen Posten zu begeben. Ér wurde daher zum General - Capitain von Aragonien ernannt ; hier entwickelte er jedoch "nicht Energie genug gegen die royalistischen Jusurgenten Er wurde daher wieder abbe- rufen und zum politischen Chef von Catalonien ernannt. Im Jahre 1823 als unrein und späterhin als der Reinigung unfähig erklärt, wurde er im Jahre 1832 durch eine besondere Gunstbezeigung des Königs dieser Ungnade wieder überhoben. Zarco del Valle gehörte ursprünglich dem Ingenieur - Corps an. Zin seiner jelzigen neuen Laufbahn hat er damit begonnen, das Kriegs-Departement zu organisiren und den im Jahre 1815 von Ballesteros errichteten Generalstab wieder herzustellen. Die Offiziere, die diesen Stab bildeten, crgrifsen bekanntlih im Jahre 1820 Partei für die Constirutionnellen. Der Fürst von Anglona, der zum General-Capitain von Granada ernannt worden, tritt hier an die Stelle des Generals Abadia. Diese Ernennung ij hôchst bemerkenswerth, da Anglona ein eifriger Anhänger der Revolution von 1820 war. Jm Jahre 1823 ver- bannt, hatte er im Jahre 1831 seine Verzeihung erhalten , aber Ferdinand Vil. fürchtete ihn in solchem Maße, daß er ihm nie- mals wieder ein Amt geben wollte. Man geht damit um, eine Art von Munizipal- oder National-Garde in Alt-Castilien zu bilden.“ Die Madrider Hof-Zeitung vom 23sten enthält einen Toges-Befehl, den der Graf von Carthagena am 19. No- vember, als am Namenstage der Jnfantin Isabella, aus seinem Hauptquartier Benavente an die unter seinen Befehlen stehen- den Truppen eriassen hac.

Der Jndicateur de Bordeaux giebt nachstehendes Schreiben aus Bayonne vom 29sten: „Die von den Truppen der Königin lebhaft verfolgten Jnsurgenten kommen unausge seßt an unserer Gränze an; zwanzig Häupter des Aufstandes, die wohl beritten und mit bedeutenden Geldsummen versehen waren, meldeten sih noch gestern in Ainhoa, wo sie sofort ent wafsnet und hierher geführt wurden; unter ihnen befinden sich 3 Obersten, mehrere ehemalige Gardes du Corps und einige Geistlichen, auch der bekannte Verasteguy. Viele andere bege ben sich nach Navarra, um in Estella zu den Trümmern zu so ßen, die der Oberst Eraso dort sammelt. Jn Bilbao wie in Vittoria hat der General Sarsfield den Einwohnern Ruhe und Mäßigung anempfohlen, und sie aufgefordert, unbesorgt um die Zukunft ihren Geschäften nachzugehen. Es bestätigt sich, daß der Kano nikus Etcheverría an der Spibe seines Haufens gefangen genom men und in Villareago erschossen worden ist. Von San Sebag- stian sind gestern 7 Fahrzeuge mit 120 Mann Besaßung nach Mundaca und Bermeo abgegangen, wo die Jnsurgenten eine zahlreiche Menge von Waffen und Kriegs - Munition aufgehäuft hatten. Der Marquis von Valdespina befand sich vorgestern noch in der Gegend von Bergara, wo er die zerstreuten Jnsur- genten zu sammeln suchte, um sie nah Navarra zu führen. Ein anderer Karlisten - Chef, der bekannte Carragol, irrt in den Ge: birgen von Eybar umher. ‘/ è

Der Graf von Appony is gestern von seiner Reise hierher zurückgekehrt.

Der Bruder des verstorbenen Casimir Périer, Herr Augu stin Périer, Pair von Frankreich, is vorgestern auf seinem Gute Frémilly an den Folgen eines Schlagflusses mit Tode ab- gegangen. Er war nur 59 Jahre alt. Auch Herr Sartoris, einer der ersten hiesigen Banquiers, der namentlich zu den Tal «Vasen viel beigetragen hat, is vorgestern hierselbst ge

orben.

Das Journal de Paris sagt in Bezug auf die Rück kehr des Grafen v, Estourmel: „Herr v. Estourmel hatte sich