1833 / 343 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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von hier zunächst nah den Vereinigten Staaten von Nord-Ame-

rika begeben, und er befand sich in New - York , als er von der

üblen Behandlung- hörte, die man si in Carthagena gegen die

Person des dortigen Französischen Konsuls erlaubt. Jm Be- griffe, sich nach dieser Stadt einzuschiffen , glaubte er daher mit Recht, daß es unter solchen Umßänden dit gerathen sey, sich nah Bogota zu begeben; er kehrte daher nah Frankreich zurück und kam dadurch den Befehlen zuvor, die man an ihn zu erlassen sich beeilt - hatte. Als die Regierung sich ent- \{hloß, einen Gesandten bei der Republik Columbien zu akkreditiren , wollte sie der Republik einen Beweis der Freundschaft und des Vertrauens geben; und hieraus ergiebt sich von selbst, daß, bevor sie nicht die Genugthuung erhalten, die sie ju verlangen berechtigt ist," die Verwirklichung dieser wohlwollenden Absicht nothwendig suspendirt bleiben muß.

Der Moniteur enthält einen Jmmediat- Bericht des Fi- nanz- Ministers und in Folge dessen eine Kdnigl. Verordnung, wodurch, in Ausführung einer früheren Verordnung vom Jahre 1823, eine aus Mitgliedern beider Kammern, des Staats-Raths und des Rechnungshofes zusammengesekte Kommission zur Prü- fung der Rechnungen ¿des Etats - Jahres 1833 ernannt wird. Präsident dieser Kommission is diesmal der Pair, Baron von

Fréville.

: Der Disciplinar- Rath des Advokaténstandes beim hiesigen Königl. Gerichtshofe hielt gestern eine Sigung, um über die oben erwähnte Vorladung des Herrn Parquin zu berathschlagen, und entschied sich einmüthig dahin, daß Leßterer dée Kompetenz des Gerichtshofes nicht anerkennen dürfe; 49 Advokäten nahmen an dieser Berathschlagung Theil, bei welcher Hérr Archambault den Vorsis führte.

Großbritanien und Jrland.

„_ London, 3. Dez. Lord John Russell wird si in diesen Tagen nah Plymouth begeben, Um daselbst das Bürger-Recht die- sex Stadt, welches ihm vor Kurzem von den Einwohnern der- selben votirt wurde, in Empfang zu nehmen.

Der Baron Stockmar, Agent des Königs der Belgier , ist von Paris und Sir Hemy Seaton, ebenfalls zun Gefolge des Königs gehörig, von Laeken hier angekomtwnen.

__ Der Globe sagt: „Die lezten Nachrichten aus Portugal bringen ein zweites Schreiben des Grafen Taipa, welches dieser vor ciniger Leit an Dom Pedro gerichtet hat. Es ist eine bit- tere, aber nicht sehr besonnéène Adresse, und man möchte fürchten, daß es dem Verfasser derselben ein wenig sehr an der Haltung und Umsicht fehlt, die durchaus erforderlich ist, wenn man in cinem Lande, das seit langer Zeit so {lecht regiert worden ist, wie Portugal, bedeutende Reformen zu Stande bringen will. Leider müssen wir auch gewahr werden, daß sowohl in Portu- gal als in Spanien von beiden Theilen an den Gefangenen eine blutige Rache genommen zu werden scheint, wo- durch der -Kampf in beiden Ländern, wenn er noch län- ger. fortdauern sollte, einen hôchs empdrenden Charakter gewinnen würde. Aus Portugal erfährt man auch, daß Don Carlos zwar Castello Branco verlassen und sich nach Almeida begeben hat, aber dhne irgend einen Erfolg, indem alle seine Bewegungen . von “dem General Rodil auf's genaguste bewacht werdén. ‘/

Ueber die Spanischen Angelegenheiten äußert dasselbe Blatt Folgendes: „Die Zurückberufung des Generals Sars- field, von der früher die Rede war, möchte jet wvahrscheinlich unterbleiben. "Es hat sich gezeigt, daß dás A welches man in Madrid über ihn fällte, zu voreilig war. Die lezten Nach- richten beweisen, daß er rasch vorwärts rückt, und daß die Jusurgenten sich in die traurigste Lage versest se- hen, indem sie sich theils nah Frankreich flüchten, theils zerstreuen und den Behörden unterwerfen müssen. Dieser Thatsachen scheint sicch Herr Zea gegen die augenscheinlich wachsende Stärke derjenigen Partei, die ihn. gern stürzen mdchte, als Stübpunkt zu bedienen, aber er wird ihr wahrscheinlich am Ende doch weichen müssen. Ein erfreuliches Resultat aber ist aus jenen Thatsachen schon hervorgegangen, daß nämlich beide Regierungen, sowohl dié von Spanien als die von Frankreich, jet unzweideutiz die Meinung durchblicken lassen, man werde feiner Art von Einmischung bedürfen.“ :

Die literarische Gesellschaft von Nottingham hat, da ihre Fonds in diesem Jahre einen Uebershuß von 70 Pfund ergeben aben, zwei Preise für einen poetishen Versuch und für eine Abhandlung in Prosa ausgeseßt, um die sich aber nur aus der Grafschaft gebürtige Personen bewerben können. |

Vorigen Mittwoch starb zu Chélsea Herr Philip Reinagle, eines der ältesten Mitglieder der Königl. Akademie, in seinem 85sten Lebensjahre. i L

Herr Rothschild hat am Mittwoch wieder ohne Widerspruch seinen alten Pla6 an der hiesigen Börse eingenommen.

Die Zeitungen aus Quebe ck reihen bis zum 2. Novem- ber; der Winter hatte in Kanada begonnen ; schon in den le6- ten Tagen des Oktobers war Schnee gefallen, von dem die nôrd- lich gelegenen Berge bereits ganz bedeckt waren.

Nachrichten aus Jamaika vom 27. Oktober zufolge, war am 25sten die Bill, welche sich auf die Emanzipirung der Skla- ven bezieht, in das dortige Versammlungshaus eingebracht wor- den. Ein paar Mitglieder desselben sprachen in sehr heftigen Ausdrücken dagegen , ‘aber die große Mehrzahl schien der Mei- nung zu seyn, daß es wahnsinnig seyn würde, sich dem Willen der Britischen Nation in dieser Angelegenheit zu widerseßen, und führte Überdies an, daß die Englische Regierung, da der Plan von ihr und nicht von den Pflanzern ausgehe, für die etivanigen üblen Folgen desselben verantwortlih sey. Es wurde darauf mit 21 gegen 14 Stimmen beschlossen, eine Berichterstat- tungs-Kommission in dieser Sache zu ernennen. Am 18ten war eine von 181 Einwohnern unterzeichnete ‘Petition béi der Legis- latur eingegangen, worin die Annahme der Maßregeln ebenfalls dringend empfohlen wurde. Die Antworts-Adresse auf die Er- óffnungs- Rede des Königlichen Statthalters lautete sehr befrie- digend und war am 11. Oktober von dem Hause einstimmig an- genommen worden. :

Jn einem vom Courier mitgetheilten Schreiben aus Ca n- ton vom 15. Juni. heißt es: „Jn der leßten Zeit ging es'hier schr ruhig zu, und merkwürdig genug, die Versuche, längs der Küste von China einen Handels-Verkehr zu eröffnen , haben auf das Benehmen der Ortsbehörden von Canton eine sehr gute Wirkung geäußert, indem sie die Handels - Kammer zu Peking auf die ceführten Klagen und Beschwerden aufmerksam machten. Der Kaiser hat ihr befohlen, eine Nachforschung darüber anzu- stellen, wie es komme, daß die Fremden den Hafen von Canton verließen, um nördlicher gelegene Häfen aufzusuchen, und ob nicht vielleicht ein unangemessenes Benehmen von Seiten der Hoppo- vnd Hong-Kaufleute daran Schuld wäre.

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Niederlande.

Aus dém Haag, 5. Dez. Der Gese - Entwurf wegen einer allgemeinen Anwendung des Katasters auf die Grund- Steuer ist, in Folge der von den Sectionen der zweiten Kam- mer dagegen erhobenen Einwendungen, Seitens der Regierung für dieses Jahr wieder zurückgenommen worden. Der nunmehr vorgelegte neue Geseß-Entwurf seszt die Haupt- Summe aller Grund-Steuern für das Jahr 1834 auf 8,426,177 Gulden fest, wovon die Hälfte folgendermaßen vertheilt werden soll. Nord-Brabant 354,328 Fl. 50 Ct. Utrecht Gelderland 326,358 -: 59 - Friesland 589,013 - - Süúd- Holland 996,190 - - QODveryssel 165,683 - Nord - Holland 956,320 : - Gröningen 244,386 - Seeland 271,902 & ,- Drenthe 47,260 # Die andere Hälfte obiger Summe soll von den Provinzen und Gemeinden des Landes nach den Kataster-Bestimmungen ge- tragen werden. '

Aus Herzogenbusch wird vom vorgestrigen Tage berichtet, daß bei den Truppen der dritten Divifion eine Kantonirungs- Veränderung stattfindet, in Folge deren mehrere Gränz-Dörfer an der Belgischen Seite von Neuem beseßt werden follen. Das Hauptquartier der dritten Division wird nah Boxtel und das der Brigaden nach Oorschot und Oosterwijk verlegt. Das Zu- rúckziehen der Truppen diesseits der Fluß-Linien wird immer un- wahrscheinlicher.

Belgien.

Brüssel, 5, Dez. Jn der gestrigen Sikzung der R e- präásentanten-Kammer wurde die allgemeine Berathung úber das Budget der Mittel und Wege fortgeseßt.

Die heutigen Blätter theilen die gestern der Kammer vor- gelegten Protokolle der Sißungen des Minister- Conseils mit, in denen über die Zonhovener Unterhandlungen berathen wurde. Das lebte derselben s{liéßt mit folgenden Worten: „Das Con- seil ermächtigt demnach den Kriegs - Minister, das für die Vet- bindungen der Festung Mastricht nothwendige Reglement fest- zustellen, und zwar auf die mit der äußern Sicherheit des Lan- des verträglichite Weise, welche sich am besten durch die srate- gischen Rücksichten, deren Würdigung ihm überlassen bleibt, rechtfertigen läßt.“

Der hiesige Courier sagt: „Alle Diskussionen der vor- gestrigen Sigung waren nur erst vorbereitende Debatten; aber sie verkünden ein Gewitter für das Ministerium. Die Conven- tion von Zonhoven und das Arrangement mit der Bank schei- nen ihm verderblich zu werden. Jm Publikum ist man sehr auf den Ausgang dieser ernsten Debatten gespannt.‘

Gestern fand hier die Verloosung der Obligationen der letz- ten Anleihe der Stadt Brüssel statt, Der Haupt-Gewinn von 100,000 Fr. fiel auf eine Nummer, welche ein hiesiger Banquier vor einigen Tagen an Herrn v. Rothschild verkauft haben soll. Ein anderer Gewinn von 20,000 Fr. soll ebenfalls dem Herrn v. Rothschild zugefallen seyn.

Polen.

Warschau, 6. Dezember. Der achte Jahrestag der Thron-Besteigung Sr. Majestät des Kaisers und Königs wurde ám 2en d. M. hierselbst feierlich begangen. Sämmtliche Staats - Beamten, so wie die Bürger und Einwohner der Stadt, wohnten in der Domtixche dem vom Bischofe von Plozk äbgehaltenen Hochamte bei, nah dessen Beendigung ‘ein Tedeum ángestimmt wurde. Se. Durchlaucht der Fürst von Warschau, álle Generale und viele hohe Personen hörten die Messe in der Schloß-Kapelle. Während des Tedeums wurden auf der Schloß- Terrasse 101 Kanonenschüsse abgefeuert. Nach dein Gottesdienst émpfing der Feldmarschall in den Ziminern des Schlosses die Glückwünsche der hohen Militair- und Civil-Behörden und des hiesigen Adels. Um 4 Uhr war bei Sr. Durchlaucht große Mittagstafel von 200 Gedecken, bei welcher die Gesundheit des Monarchen unter Kanonendonner ausgebracht wurde. Jn den Theatern war freies Schauspiel, und Abends war die Stadt glänzend erleuchtet. e

Die Kommission zur Unterstüßung von Offizieren und Be- amten der ehemaligen Polnischen Armee bringt wieder etne Liste von 39 Personen zur öffentlichen Kenntniß, denen zusammen éine ‘Pension von 41,355 Fl. bewilligt worden ist; es befinden sich darunter die Obersten Stanislaus Dulfus, Valentin Andry- chiewicz und Jgnaz Zawidzki.

Deutschland.

Dresden, 4. Dez. Nachstehendes sind im Wesentlichen die Berathungen, die in der Sizung der zweiten Kammer am 25sten v. M. über das Königl. Dekret wegen des proviso- rischen Steuer-Ausschreibens gepflogen wurden. Zuerst bestieg der Abgeordnete M. Richter (‘aus Zwickau) die Rednerbühne, und bemerkte, wie der vorliegende Gegenstand für das gesammte Vater- land von unendlicher Wichtigkeit sey, da er die Bewilligung der Ab- gaben für die näch{te Finanz-Periode betreffe. Die Staats-Regierung verlange die Bewilligung der sämmtlichen Steuern; sie ver- lange dieselben auf die ganze nächste Finanz - Periode, welche nicht ein Jahr, wie Einige in der Kammer gemeint, sondern von einem Landtag zum anderen dauere, also volle drei Jahre. Die Regierung verlange ferner nicht nur die Bewilligung aller bisherigen Oblasten, sondern auch insoweit in erh dhtem Maße, als die Einführung des neuen Abgaben - Systems die Kräfte des Landes um ein Bedeutendes mehr in Anspruch nehmen werde. Jnsbesondere verlange die Staats - Regierung von den Ständen die Bewilligung der )ömmtlichen Steuern und Abgaben so, daß die Stände sie l) provisorisch, oder wie im Königlichen Dekrete stehe, vorläufig gewähren soll- ten; 2) daß die Stände nicht zuvor die sämmtlichen Ausga- ben der Staats-Regierung prüfen Und erörtern, und nach Be- finden beschränken sollen, und 3) ohne daß die Stände eine um- fassende Nachweisung erhalten hätten, ob das Land auch die An- forderungen, welche das provisorische Steuer - Ausschreiben an- sinne, auf den ganzen Zeitraum von 3 Jahren zu ertragen im Stande seyn werde. Jn den Motiven des Königlichen Dekrets finde er wenigstens keine ausreichenden Gründe zu diesen For- derungen beigebracht; nur im Dekrete selbst sey angegeben, daß man \ih zu diesem Verlangen genöthigt gesehen habe, weil die bisherige Kinanz-Periode abgelaufen und keine Zeit mehr vorhanden sey, eine definitive Prüfung des vorgelegten Budgets vorzunehmen. Die Finanz-Deputation habe nun der Forderung der Staats-Regie- kung vollkommen beigepflichtet , und erkläre dieselbe für vollkom- inen verfassungsmäßig. Er könne jedoch dieser Meinung der Deputation nicht beistimmen. Der Redner suchte darauf in ei- nem ausführlichen Vortrage eine entgegengeseßte Ansicht zu be- gründen, und {loß mit dem Antrage, die Regierung zu ersu-

chen, daß dieselbe vor der Forderung eiter Seen odex

dey Stände-Vers

efilistiven Abgaben-Vewilligung den Kainmer

261,665 Fl. —- Ct.

sammlung eine umfassende Nachweisung des Verhältniß sämmtlichen öffentlichen Oblasten zu dem Erwerbe der g pflichtigen Staats-Bürgerschaft vorlegen wolle. Der | Minister v. Zeschau äußerte sich gegen die von dem } ausgesprochenen Ansichten. Der Abgeordnete Sachße t falls zur Widerlegung des M. Richter auf. Hierauf wu Allerhöchste Dekret selbst und der Eingang des Deputatiy rihtes verlesen. leßterem war bemerkt, wie das mi Dekret vorgelegte Einnahme - Budget von dem früher q

Jahr 1834 zur Vorlage gebrachten darin abweiche, daj Men Anschlag :

2,199,704 Rthlr. 6 Gr. 6 Pf. (für Nußungen des @ Vermögens und der Staats - Anstalten) weniger, hi 3,234,506 Rthlr. 9 Gr. 3 Pf. für Steuern und Abgah B hin 297,966 Rthlr. 5 Gr. 4 Pf. mehr enthalte als jy here. És nehme daher die Einnahme - Summe von Rthlr. 15 Gr. 9 Pf. , also einen Mehr - Betrag von 1 Rthlr. 2. Gr. 2 Pf. gegen das nur 5,297,991 Rthly, 7 Pf. auf das Jahr 1834 enthaltende erstere Budget (j stelle die Summe der Ausgabe von 5,071,028 Rthlr. Y Pf. auf 5,133,528 Rthlr. 20 Gr. 10 Pf. Schließlich die Deputation, wie der in dieser Summe vera Ausgabe - Bedarf, so lange nicht das Ausgabe geprüft, als “erforderlich anzunehmen ey , und auch der Verwilligung der abgegebenen Einnahme - Sur das Jahr 1834kein Bedenken entgegenstehe. Die Vert der Einnahme auf die Jahre 1835 und 1836 würde mit der nach jener Prüfung stattfindenden Verwilligung gabe zu verbinden seyn. Nach einigen Bemerkungei| Redner nahm der Staats-Minister v Lindenau das Y äußerte: Es könne nicht seine Absicht seyn, in alle Eini der Darstellung einzugehen, mittelst deren der Abgeordnth ter aus Zwickau eine traurige Darstellung der ungeheuer lasten des Königreichs Sachsen , seines verhältnißmäßig Erwerbes und seine zunehmende Verarmung zu entw bemüht habe. ‘Er wolle sich vielmehr darguf beschräntj mal die Nothwendigkeit des von der Regierung bu provisorischen Steuer - Ausschreibens zu rechtfertigen, Irrthümer in der Berechnung des Herrn Richter sen, und einige Bemerkungen darüber beizufügen, was nachtheilige Verhältniß der Produzenten zu den Sti gesagt worden sey. Im Verfolg seines in dieser Ten tenen Vortrages äußerte der Staats-Minister : die N keit, ein-provisorisches Steuer-Ausschreiben jeßt zu erl in der besonderen Eigenthümlichkeit der jeßigen Vi Denn da eine bestimmte Versicherung darüber, daß Deutsche Zoll - und Handels-Vereinigung und somit ei

áúnchen, 4. Dezember. Nach, Briefen aus Triest vom ovember war an dèmselben Morgen, nach einer Fahrt /5 Tagen, von Nauplia das Griechische Paketboot dort mmen, das die 24 Knaben an Bord hat, welche von der itschaft zur Erziehung nah München géschickt werden. Briefe waren noch nicht ausgegeben; doch weiß man, i seinem Abgange von Nauplia am 14: November in allen n von Griechenland vollkommene Ruhe herrschte. in schwarzen Brette unserer Universität liest man heute ) „Bei der neulich abgehaltenen Königl. ‘har. ein junger Mann die Sr. Königl. Mazj. \chuldige rcht auf gröbliche Weise verlest. (Art. 404. Th. l. des B.) Obwohl man nun keinen Grund zur Vermuthung daj ein Student der Hochschule der Thäter aewesen se», gleichwohl das Gerücht die Hochschüler beschuldigt, und e darum im Zuteresse der Universität selber, den Schul- zu fennen, ivas vielleicht nicht Unmöglich, da mehrere Stu- ; bei der erwähnten Jagd zugegen waren.“ Diese tmahung (fügt der Nürnberger Korrespondent bezieht sich auf die hier cirçculirenden verschiedenen Ge- die jenen Vorfall ganz entstellt erzählen. Da dies in rne noch mehr geschehen könnte, so glauben wir nach An- on Aügenzeugen jene' Gerüchte dahin berichtigen zu müß a sich unter den Studirenden, mit denen Se. Maj. der freundlich - spra, ein blôder Handwetksgeseile befand, Gegenwart des Monar@zen aus Vergessenheit sein nicht entblößte, und darüber zurechtgewiesen, den perlierend , eine alberne Entschuldigung stammelte. reiburg, 3. Dez. Hier haben vorgestern wieder einige uarishe Auftritte zwischen Studirenden, den Polizei-Die- nd dem Militair stattgefunden. Mehrere der Ersteren, der Wache widerseszten, wurden verwundet und zur Haft t, aus der sié nur auf Verwendung des Rektors der Üni- löteder. entlassen wurden.

i Konstanzer Wochénblatte zufolge, ist Pr. Sie- ser Unter einem andera Namen durch das Badische Ober- 1d Konstanz nach der Schweiz gereist. ankfurt a. M., 7. Dez, Baron Betrstolk van Soe- Inigl. Niederl. Minister der auswärtigen Angelegenhei- gestern nebst Gefolge aus dem Haag hier eingetroffen. Frankfurt a. M., 7. Dez. Die Stocktung im Staats- «Handel hat während der heute zu Ende gehenden Woche

Es sind viele Umsäße gemacht worden und die Noti- der gangharen Fonds haben merélich angezogen. Vornehm- dies von den Defterreichischen, HoUändischen und Spani- «pieren. 5proc. Metalliques hoben sich von 945 auf 977, on 24x auf 852, Actien von 1453 guf 1477, Futegrale und

indirektes: Abgaben-System für das Königreich Sachsen Holländische Obligationen stiegen um 2 à 7 pCt., 5proc.

1. Januar 1834 wirklich in's Leben treten werde, erst g Mitte dieses Monats erhalten worden, so habe man a von diesein Zeitpunkt an mit Bestimmtheit überschen| was der Ertrag der indirekten Abgaben seyn und was | füllung des Staats-Bedürfnisses an direkten Abgaben schreiben seyn werde. Da aber die Abgaben-Verwilligu dem 1. Januar 1834 zu Ende gehe und bis dahin eine d Feststellung des Ausgaben-Budgets eine Unmöglichkeit sey, fein anderer Weg Úbrig geblieben, als auf das jeßige til visorium zu begründen ; dieß sey aber auch um #o unbedeil als der Herr Finanz-Minister sich mit dem Antrage det tation, leßteres auf ein Jahr zu beschränken, bereits ein ben erklärt habe, und dadurch der vollständigen Feststellung des künftigen Ausgaben-Etats keineswegs v fen werde. Der Abgeordnete Lehmann fragte dat Bezugnahme auf die durch die Verfassungs-Urkunde v gleihe Steuer-Vertheilung, von welcher Zeit Nation selbige zu fordern und zu genießen habe. Ob h Tage der Uebergabe der Constitution , oder seit dem V die legte Verwilligungs- Periode dieses Jahres endige, |( man glaube, daß es der Tag sey, wo die neue Besteu Kraft treten werde? die Beantwortung dieser Frage ct vor der neuen Bewilligung höchst wünschenswerth, Staats - Minister von Lindenau wies auf den s. | Verfassungs - Urkunde hin, wo über diese Frage | dig bestimmt sey. Die indirekten Steuern seyen beschlossen, und daß diese sobald als môöglih eingeführt | damit werde die Kammer einverstanden seyn. Die | Steuern lägen noch nicht zur Berathung vor, und ( Sache der Kammer seyn, darüber Anträge zu machen, Abgeordnete Eisenstuck bemerkte: Er kdnne die Ansid theilen, daß die Constitution sich darüber ausspreche, aus ihr gefolget werden müsse, daß eine gleichmäßige d rung des Grundeigenthums erst von“ dem Zeitpunkte ( wann das Vermessungs- und Bonitirungs-Geschäft been Er erkenne es sür wünschenswerth, daß die Kammer dit nicht unbeachtet lasse, sondern einen Beschluß darüber fas es nicht dahingestellt seyn lasse, als ob die Besteuerung dem Tage an beginnen solle, wenn die Vermessung des Lands sey. Er glaube, so verschieden auch dic Ansichten darüber seyt Art der Bonitirung die richtige sey, die von der ersten oder de Kammer vorgeschlagene, so sey er doch Überzeugt, daß d einverstanden seyn würden, daß man sich höchst mögli den Verdacht abzuwälzen, als ob man durch langwd messung bezwecken wolle, den Zeitpunkt der gleiche# rung weiter hinauszuschieben. Der Staats - Minijt@ß schau sprach sich demnächst über diesen Gegenstand al einigen weiteren Verhandiungen ging endlich der Pl am Schluß der Sigung zur Stellung der Hauptfras Soll das Provisorium, wie es im Deputations- 0 vorgeschlagen ist, angenommen werden, jedoch mit V dessen, was sih hinsichtlich der steuerfreien Grundstü weiteren Berathung ergeben werde? Diese Frage w! Ausnahme einer Stimme durch Ja beantwortet, unl beschlossen, in nächster Sißzung auf die spezielle Y überzugehn. -

Weimar, 8. Dez. Der in der Geschichte d sigen Theaters, so wie überhaupt in der Deutschen Bühl rühmlichst bekannte Großherzogliche Hofschauspieler, F Oels, ist gestern hier mit Tode abgegangen. Er gehö zu den wenigen Veteranen der Goethe’schen Schule, dit. der Leitung des Dichters seine eigenen, so wie Schillels) sterwerke zuerst und am Vollendetsten einstudirte. Zt besseren Rollen aus der neuesten Zeit zählte man namen! des Kaiser Friedrich in Raupachs beiden Tragôödien diest mens. Jn diesem, so wie in vielen anderen Dramen dür Verlust für die hiesige Bühne schwer zu ersezen seyn.

Hannover, 7. Dez, Die zweite Kammer hat dens

Direktor Rumann, den Schagrath Dr. Stüve und dèn © rath Eichhorn als Kandidaten für die Práäsidentur vorg Und das Kabinets - Ministerium hat im Namen Sr: M

von diesen drei Kandidaten den Städt - Direkror Rumal"|ff

Präsidenten erkannt:

(Warco del F Posten auch behalten wird. Die Gründe, welche die

he Rente von 96x auf 584 à 59 und 3proc. von 331 auf 372. anlassurtg zu dieser günstigen Wendung mag das Zusammen- jon mancherlei Umständen gelten. Wir hatten andauernd Course, und beruhigènde Nachrichten von Amsterdam und s fehlte nicht an Aufträgen zum Einthun für fremde Rech- die Geld - Verhältnisse des Plaßes erleichterten iede Opera- le effektiven Stücke waren mangelnd, namentlich die der Netalliques, welche sich so selten machten, daß man, um Prolongation zu erhalten, auf Ultimo dieses 5 pCt. ver- Bet häufigen Kündigungen in 4proc. Metalliques und Bank- onnte man auch diese Fonds - (Hattungen auf Ende dieses billiger haben, als gegen baar. Fn ben Holländischen Ef- jar der Handel am belebtesten; es fanden sich täglich viele r fewobl pr. Kassa, als auf Lieferung. Man zahlte auch, gra Ultimo dieses zu 491 hoben zu können, # pCt. Prâä- 1 die verschiedenen Lotterie - Fonds zeiaten ch ebenfalls ju sieigenden Preisen. Spanische Papiere waren plößlich (gehrt, und die Besißer zögerten, damit loszuschlagen; weil ferneres Bessergehen erroarten. j Scheinen, Bayerischen u::d Darmstädtischen Obligationen

Das Wechsel-Geschäft ging lebhaft. Die Devisen auf Augs- pamburg, London und Wien waren gefragt, und man be- dafür höhere Course. Amsterdam, Bremen und Paris blie- adnsgeboten. Der Diskonto fiel auf 3! vCt., mehrere Po- dent selbsi zu 3 pCt. geschlossen. Auf Depot von Staats- is das baare Geld zu 44 à 42 pCt. zu haben.

I talien.

dm, 28. November. Am 12. d. M. hat hier ein feier- tauer- Gottesdienst zum Andenken Sr. Majestät Ferdi I[, von Spanien stattgefunden. Sämtliche hier an- Spanische Geistlichen Unter der Leitung des Monsignor ) Navarro, so wie mehrere Spanische Künstler, die den en Katafalk errichteten, fanden sich bei dieser Feierlichkeit der das Diario di Roma in einer besondern Bei- e ausführliche Beschreibung giebt. t Neapolitani)che Zeitung berichtet, deß vor Kur- den Ufern der Provinz Terra d’Otranto, in der Nähe tthusens von San Cataldo, ein todter Wallfisch von un- Größe gefunden worden sey. Man hielt ihn, als er litt wurde, für ein gestrandetes Seeschisf. Seine ug 67 und seine Breite ?7 Pálmen. Der Gouver- Provinz ließ sogleich die nöthigen Anfétalten treffen, um theilen zuvorzukommen, die für den Gesundheits-Zustand end durch die üble Ausdünstung hätten entstehen tönnen. an und das Fett des Wallfisches haben die Mühe mehr Cid) belóhnt und das ungeheuere Skelett desselben ist jeßt ew der Ackerbau-Gejellschast jener Provinz aufgestellt.

| S panien. Times enthält ein Privat-Schreiben aus Madrid ovember, worin es unter Anderem heißt: „Die ‘Regentin ist endlich, und vielleicht nicht umsonit, von tinen Unzufriedenheit untereihtet worden, die durch greifliche Politik diejes Ministeriums verursacht wird, je Politik, weit entfernt, die Anstrengungen der mili | Befehlshaber, welche die Aufstände im Norden unter- x ‘n, zu unterstügen, scheint vielmehr die Neutralisi- er Bemúhungen zum Zweck gehabt zu haben. Die t Meinung har Organe gefunden, um ihre Beschwerden den zu lássen Und ihnen Gehör zu verschaffen. Der Kriegs- U eneral Cruz war nicht im Stande, sich gegen die ese allgemeinèn Vorwürfe zu hehaupten, die feine Un- ane seine üble Verwaltung räglich mehr ans Licht A ist endlich gestürzt, obgleich diese Thatsache noch lich angezeigt worden. Sein interimistischer Nachfol- alle, und es ist mehr als wahrscheinli, daß

p des Generals ‘Cru herbeiführten, lassen sich furz in en: Die rückgängige Bewegung des Generals pi Burgós war so unerfreulich und unbegreiflich zu-

Bi. s egeiitter Schrei gegen diesen Offizier ertönte. E vi eb“ män die unheilbringende Unthätigkeit zu , in nsel der Empörung möglich wurde, ein so beunruhi- en zu gewinnen. Dutch Briefe ledoch, dîe vervmit;-

In Preußischen Staats- | Gc | i Oarmstäd] ¿j erlle6t worden. ger Umsaß ftatt: es zeigen sich indessen nur wenige Ah- j

1All

telst einer: De esche vont Sarsfield an Auesada, den Geheral- Capitain Alt-( astiliens, von Burgos anlattgten und durch einen Bericht Quesada's an den Kriegs-Minister kamen die eigentlichen Urheber des Unheils an den Tag, so sehr man sich auch bemühte jene offiziellen Aktenstúcke zu unterdrücken, denn es hatten chon Abschriften davon ihren Weg in's Publikum gefunden. Que- sada, durch den Kriegs-Minister öhne Truppen gelassen, wandte sich in jeiner Eigenschaft als delegirter Polizei-Chef seiner Pro- vinz an Latre , den Ober - Polizei Jntendanten des Königreichs, und stelite diesem die Gefahren vor, die aus det Sotglosigkeit des Kriegs-Ministers entstehen müften. General Cruz “beklagte sich natürlich aufs birterste über diese Mittheilung und denun- cirte sie als einen Eingriff in die demn Kriegs: Departement aus- {ließlich zustehenden Befugnisse. Quesada seinerseits richtete ein Schreiben an den Minister, worin er in den stärksten Ausdrücken die Fehler der Regiwung aubeinanderseste und bewies, _daß_ die Fortschritte det Emn»druna Meríno’s nur der Fahrlöässigkeit der Madride? Behbdeden zuzuschtEUbri seyen. Auch Sarssield beschwerte sch darúber, daß ihm nicht genug „Streitkräfte zu Gebote ständen, indem ev, obgleich man ihm wenigstens 7000 Mann versprochen, doch nicht mehr als 3900 Mann schlagfertige Truppen habe, während das Q entweder unvollständige Hecres-Abtheilungen oder unge- übte Rekruten wären, dfe vor dem Feinde nicht Stand halten ivürden. Man weiß seßt, daß all: Operationen des Generals Sarsfield bis ins kleinste Detail von Madrid aus geleitet wur- den; und ein ihm aus der Hauptstadt zugefertigter Befehl war die Ursache , daß er in jeinem Vorrücken piößlich einhielt und sich von Briviesca nach Burgos zurückzog. Die Schaga- ren_ des Cuevillas und Villalobos machten sich diese Un-: entshlossendeit zu Nuge , ließen sh in der Umgegend von Palencia Und Valladolid blicken und sezten die Bewohner E, großen Schrecken. Lekten Freitag êr- A s iese Furcht bis Madrid, nachdem sie auf ihrem

ege bis zur Hauptstadt noch bedeutend angewachsen war. Man versicherte, Sarsfteld sey in vollem Rückzuge begriffen, und die ZUsUrgenten wären jeden - Augenblick vor den Thoren von Madrid zu erwarten. Diese Besorgniß nahm dadurch noch zu, daß man in den beiden vorhergegangenen Näch- ten den Ruf: „Es lebe Don Carlos! “in den Stra- gen hatte ertönen hôren. Ueberdies ging das Gerücht, dap ein Theil der Garnison nicht besonders günstig gegen die Regierung gestimmt sey, und Einige gingen so weit, daß sie eine baldige Karlistische Bewegung innerhalb der Mauern der Dauptstadt prophezeiten. Jn dieser Lage der Dinge hielt ee der Regentschafts-Rath an der Zeit, sich ins Mittel zu legen. Nach mehreren Dibungen wurde beschlossen, daß Amarillas, der ener- gischste Mann in seiner Mitte, an die Königin - Regentin abge- sandt Baden sollte, um Jhrer Majestät die Gefahr des jeßigen Zustandes und die Nothwendigkeit einer unverzüglichen Abhülfe in den stärksten Ausdrücken vorzustellen. Die Regentin empfing jodann auch den General Don Gerontimo Valdez, der am Don- nerstag Abend hier eingetroffen war, und der Jhrer Majestät ähnliche Vorstellungen machre. Der Grz Florida Blanca über- reichte hrer Majestät ebenfalls eine neue Denkschrift über die jeßige Lage des Landes (\. Nr. 341 der St. Z.). So von allen eiten gedrängt, gab die Regentin den ihr vorgetra- Felten Rathschlägen nach und beschloß, den General Cruz zu entlassen; g ex die große S{hwierigkeit bestand nun in der Ernennung ernes Veacfolgers. Herr Zea, als: wollte er die Sache ‘noch mehr verwirren, {lug den Marquis von. Amarillas vor , der wenn er auf das Anerbieten eingegangen wäre, aus dem Re- gent\chafts- Rath hätte ausscheiden müssen und darin von dem General Cruz, als einem der Supvlementar - Mitglieder, wäre

bt Jn dem Regent\chafts-Rath, aus dem er nicht e werden kann, sehr Amarillas Herrn Zea sehr im Wege, während man ihn im Kabinec leichr hätte überge- hen Und vorkommenden Falls guch wieder hâtte ctitlàs Jen können. Amarillas gewahrte diesen Fallstrick und wich ihm aus. Da Herr Zea diesen seinen Plan vereitelt sah, jo jchlug er den General Llander zum Kriegs - Minister vor. Dies war aber nur ein zweiter Versuch, den General Cruz itn Amte zu erhalten. Llander is gewiß als General - Ca- pitain von Catalonien sehr nüglich, aber Niemand hält ihn hier für tauglich dazu, das Kriegs- Ministerium zu leiten. Amaril- las hatte noch eine Audienz bei der Regentin und schlu ihr nun die Generale Geronimo Valdez und Zarco del Valle v worauf, tros aller Bemühungen des Herrn Zea, der Lekztere provisorisch zum Kriegs- Minister ernannt wurde. Man ‘hált ihn für einen Mann von Talent, und er gehört zu der gemäßigt liberalen ‘Partei. Schon früher, zur Zeit der Constitution, war er eiumal interimistischer Kriegs - Minister. Bei diesen Unter- handlungen, die Herr Zea auf alle mögliche Weise zu verwik- feln suchte, war Burgos beständig sein Gegner, Der Mi- nister der hldustrie und Gewerbe gewinnt täglich in der dffent- lichen Meinung. Er war es, der neulich die Zeitungen in Schuß nahm, deren Ton, ungeachtet der Censur, der sie unter- worfen sind, dem Präsidenten des Conseils sehr lästig wurde so daß er beschloß, sie sämmtlich das Schicksal des Cornevo thei len zu lassen. Die Entlassung des Generals Cru , obgleich sie durch seine Ernennung zum Amr eines Staatsraths sehr einge schränkt worden, hat allgemeine Zufriedenheit erreat./

M E (Éd

Folgendes sind die (im gestrigen Blatte der St gendes sind gest j taats: Zeitunc erwähnten) Schreiben des Chefs der ‘Provinz Guanaxuato ird t E, U, welche Lestere seincm am 6, Oktober an den Mexikanischen Kriegs-Minister erjikatt Ï (Deri in Abschrife beifügts. ( statteten Armee-Bericht

|) Der Präsident des Ayuntamiento n (Hua

an den Präsidenten Don A. L. de rve da

fi ,„Erlauchtester Senor! Mit den Functionen eines Präsidenten des erlauchten Ayuntamiento dieser Hauptstadt betleidet und raft meines Amts verpflichtet , Alles, was in meinen Kräften scht , zu thun, um meinen Mitbürgern nüßlich zu werden, glaube ich untér den gegenwärtigen Umständen die Wohifahrt, welche fie mit Recht verdtenen, am bestei befördern zu fönnen, wenn Ew. Excellenz mir erlauben wollten, Fhuez persönlich gewisse Thatsachen mitzutheilen, die, von Ew. Excellenz chôrig erwogen, gewiß die glücklichen Fol= gen haben würden, welche ih davon erwarte, und vielleiht zur Beendigung des jeßigen Krieges beitragen dürften. Möchte es daher Ew. Excellenz gefallen, in meine ergebenste Bitte ju (willigen und mir Fhre hohe Erlaubniß zu gewähren, aue ih meitie Aufgabe erfüllen fann, indem i überzeugt bin, daß, ivenn îch das Ziel erreiche, welches ih mir nach der auf das Schreiben vom heutigen Datum, wovon ich Ew. Excellenz bed 4e Abschrift zu Übersenden die Ehre hahe, erhaltenen mündlichen nfwort vorgesteckt, ih die große Genugthuun haben werde, mei- nem theuren: geliebten Vätérlähdé einen höch wichtigen und au- Or uttieen Dienst geleistet zU haben. Fch fühle mich sehr gee rt, Ls MecLetins diese Mittheilung macheti zu können , uind biite Sie, ie Bersichêrung dey hoben Achtühg und Ehrerbietuîg zu genth«

L E

migen, die ih fúr Ew. Excellenz empfinde. Gott and Freiheit! Guanaxuato, den 5. Oktober , 12 Uhr Nachts.

U f Fernando Chico.‘

2) Der Präsident des Ayuntamiento an den Befehl s-

aber der Pronunciados in Guanaxugto:

. /Die Nähe der Trupven des Generals Don Antonio Lovez de Santana vor dieser Stadt und die Möglichkeit eines gewaltsamen Angriffes gegen die Garnison decselben, geben allen Grund, für die Bevölkerutig und die Stadt von einem Kampfe, an dem sie keinen Theil genommen haben, das größte Unheil zu befürchten. Da dies nur zu klar is, und da Ew. Excellenz allein diesen Uebeln abhelfen tdnnen, habe ¡ch nit angestanden , darauf aufmerksam ¿u machen, damit Ew. Excellenz diese Lage der Dinge verücksichtigen, eine Be- vdlkerung, die gewiß eines besseren Schicksals würdia ist, rait nien- schenfreundlicher Gesinnung beachten und fich bewogen fühlen mdch- ten Fhre Truppen zurückzuziehen, um durch Vermeidung eine? on unumganglicben Erschütielu#2 die Einwohner von Guanag- ral0 von den iber thnen schwevende Sefahren und Unalüsfäl- len zu berveien Fc hoFe de her, daf die wohlwollenden Gesinnun- gen von deiten Ew. Ezcell nz beseelt ind, Sit bewegen werden, delt von mir ¡bezeichneten Entschluß zu fassen. Sollten Ew. Er- cellens glauven, daf mein? s{wache Vermittelung zu etroas núyen lönnte, #0 vin ¡h bereit, alles Mödaliche zu cinem (0 wichtigen Zweck beizutrageit, und ih bitte Ew. Excellenz, die Versicherung meiner Achtung und Hochschäßuug zu zenehmigen. Gott uzid Frei- heit! Guanaxuato, 5. Oktober. L F. Chico.

s) Antwort des Präsidenten General Santana uf

das Schreiben unter Nr. 1

__/¿Erst jeßt, uit 4 Uhr Morgens, habe ich Fhre amtliche Note mit einer Abschrist vott derjenigen , die Sie gestern an den Fnsur- genten - Anführer richteten, empfangen Sie mbgen immerhin zu mi kommen und mir die Maßregeln mündlich mittheilen, die Sie für nöthig erachten, um die Einnahme der Stadt durch Sturm zu verhindern , wobei Sie jedoch nicht außer Acht lasen dürfen, daf die aufrührerische Partei den Verfügungen der höchsien Regierun: unterworfen werden und auf die Gnade .der Nation vaueti muß. Fch kann uud darf feinen anderen Vorschlägen Gehör geben - als folgenden: Daß das Fndividuum, welches die mißleitceten Trup- pen anführt, Sie selbst und Ale, die in die s{machvollen Un- ternehmungen, zu denen sih ein kleiner Theil der Armees der den geschworenen Eid gebrochen hat, gebrauchen ließ, verwickelt gewejen, den Geseßen für alles Unheil verantwortlich seyw müssen. Stets entschlossen, für die Aufrechthaltung des Grundge- sches in Gemeinschaft mit mehx gls 9000 Mann vom stehende Heere, die threr Pflicht treu geblieven, 1nd von der National-Miliz der verschiedenen Staaten mein Blut zu vergießèen, werde ich die Pflicht erfüllen, die mein Charakter mir auferlegt, und die Waffen der Regierung überall hin leiten, wo die Ehre und der Stand der dentlichen Angelegenheiten sie erheischen. Das is Alles, was ich Jhnen auf Jhre Note zu erwiedern habe. Gott und Freiheit! Fm Hauptquartier Valenciana, 6. Oktober.

Don A, L. de Santana.“

Inland.

Berlin, 10, Dez. Der Prinz August von Wärttemberg Königl. Hoheit ist am 3ten d. M. auf seiner Reise nah St. Peteröburg durch Kdnigsberg gekommen.

Als dankbares Anerkenntniß für die der Stadt Posen Allerhdh| verliehene Städteordnung fand am Sonntag dew Sten d. M. daselbsr eine kirchliche Feier und zugleich die Ein- führung des Ober - Bürgermeisters , Bürgermeisters und Stadt- raths statt, worauf ein Festmahl auf dem Fürst!. Schlosse folgte. Auch die Waisenkinder und die Hospitaliten wurden im Fran- ziskaner-Kloster festlich bewirthec. Abends war Freéi-Vorstellung auf dem Theater, wobei nur die Billets des ersten Ranges ver- kauft wurden, deren Ertrag nach Abzug der Tages - Kosten zum Ankauf von Holz fr die Armen verwendet werden soll.

—- Das neueite Stück des Amtsblatte der Kdnigl. Regie- rung zu M ünster publicirt die von des Königs Majestät be: statigren Statuten der auf den Antrag der Westphälischen Pro- vinztal Stände errichteten Hagel, Versicherungs - Gesellschaft für die Provinz Westphalen. Diese Statuten sollen nunmehr in Ausführung kommen. Die spezielle Leitung der Geschäfte wird vorersl von einer jeden der 3 Königl. Regierungen der Provinz Westphalen in ihrem Bezirke besorgt, werden, Die Gesellschaft selbi tritt , nach §. 23, der Statuten, er dann üt Wirksamkeit, wenn das Versicherungs - Kapital die Summe von 500,000 Rthlr. erreicht hat.

Die am 3ten v, M. abgehaltene General - Revision des

Land - Armenhauses zu Benninghausen (Regierungs-Bezirk -

Arnsberg) hat auch in diesem Jahre wieder die erfreulichsten Reful- tate gewährt. Was die wirth\chaftliche Verwaltung betrifft, so hat die Einnahme im Jahre 1832 überhaupt 19,441 Rthlr. 21 Sgr. [0 Pf. betragen. Die Ausgabe belief sich auf 25,884 Rthlr. 20 Sgr. 6 Pf. (worunter in runden Summen 3834 Rthlr. für Beköstigung, 735 Rthlr. fúr Bekleidung, 729 Rthlr. für Feuerung und Beleuchtung, 942 Rthlr. zur Unterhaltung und Ergänzung des Jnventariums, 1710 Rthlr. an Gehalten der Offizianten, 4842 Rthlr. zur Erweiterung des Schul-Lokals und zum Neubau einer Pförtner-, Werkmeister- und Gensdarmen- Wohnung, 4895 Rthlr. an Grund-Renten und Ablösungen für angefaufte Weiden und Wiesen, und 800 Rthlr. an Zuschuß für die Taubstummen - Schulen); woraus sich ein Vorschuß von 6442 Rthlr. 28 Sgr, 8 Pf. ergiebt. Das Kapital - Vermöge bestand Ende 1832 aus 40,923 Rthlr. 25 Sgr. 2 Pf.; hierzu die angekauften Grundstücke nah den Ankaufs - Preisen mit 20,414 Rthlr. 18 Sgr. 5 Pf.; beträgt die Gesammt - Sumine des jeit 1521 erworbenen Vermögens 61,338 Rthlr. 13 Sgr. 7 Pf. Von den polizeilichen Ergebnissen ist Nachstehen- des eine kurze Uebersicht: Am 31, Dezember 1831 befanden sich in der Anstalt 155 Personen. Im Jahre 1832 traten hinzu 186; in Summa 341. Von diesen wurden nach abgelaufener Strafzeit des Landes verwiesen 33, in ihre Heimath entlassen 155, als Gesinde und Lehrlinge untergebracht 15, andern An- stalten überwiesen 4, es starben 6 und es entwichen 3z in Suti- ma also 216, so day am 31. Dezember 1832 noch 125 Personen im Bestande verblieben. Von den durchschnittlich täglich in der Anstalt gewesenen 144 Personen sind 101, ausschlieplich der Kranken , Arbeitsunfähigen, Kinder und Schulknaben , mit Ar- beiten mancherlei Art, wie früher, namentlich aber bei den Bau- ten, Garten - und Feld- Arbeiten beschäftigt gewesen, und es ist ihnen hierfür der Verdienst auf ihr Kost- und Bekleidungs-

Geld abgerechnet, der Ueberverdienst aber bei ihrer Entlassuitga

haar B worden. :

n der Königsberger Zeitung liest man: „Von

den von Danzig aus nach Nord-Amerika abgesegelten Polnischen

Auswanderern sind neuerdings Nachrichten angelangt, wonach

die drei zu dem Transport gehdrigen Schiffe am 28. Nov. mit sehr gutem Winde den Sund verlassen haben. Sämmtliche

Schiffe waren im besten Zustande und alle Polnischen Auswan-

derer am Bord gesund und vergnúgt; mehrere von ihnen wa-

ren mit den Schiffsführern und den Ober-Aerzten in Helsingoer gewesen, Um dork einige Einkäufe zu machen, jo wie die Schiffs- ührer auch wäedér etwas frisches Flcish und Wasser eingenom:- men hatte), Da dex Wind seit dem 28. Nov, mehrere Tage

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