1833 / 345 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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von Westindien oder an den

* nen alten M 70 F 7 4

zeigte sich bereit, die Emancipation zu befördern. Die Rede des Gouverneuts von Barbadoes, womit derselbe àâm 15. Okto- ber die gesesgebende Versamnilung dieser Jnsel erdffnete, war ähnlichen Jnhalts wie die des Lord Mulgrave auf Jamaika und wurde auch eben so beifällig aufgenommen, wiewohl man hier mit der Art, wie die Entschädigung unter die Pflanzer vertheilt werden sollte, nicht ganz I schien. Zu St. Vincent hatte zwar die gesegebende Versammlung einen Protest gegen die Freilassung der Sklaven mit Stimmen-Mehrheit angenommen, der Vollziehungs - Rath aber weigerte sich, diesem Protest seine Zustimmung zu geben. e

Die: hier eingegangenen Nachrichten aus Peru sprechen von einer ernstlichen Zwistigkeit, die zwischen der dortigen Re- gierung und dem Französischen General-Konsul wegen der Weg- nahme des Französischen Schiffs „„Pétite Louise ausgebrochen seyn soll. Die Peruanische Regierung hatte behauptet, das Schiff sey den bestehenden Geseßen gemäß dem Embargo unterworfen. Zufällig langte gerade um diese Zeit ein Französisches Kriegs\chif im Hafen von Callao an, dessen Capitain auf \ehr energische Weije die Freigebung der „„Petite Louise“ verlangte. Er lag mit seinem Schiff zwei Tage lang unter den Kanonen des Pe- ruanischen Forts Callac und zwischen zwei Peküanischen Kriegs- schiffen, beharrte aber fortwährend auf seiner Forderung. End- lich gaben die Peruanischen Behörden nah und verfügten sich mit dem General-Konsul am Bord: des Kriegsschiffes, wo die Sache , dem Verlangen des Capitains gemäß, in Ordnung ge- bracht wurde. |

Aus New-York sind Zeitungen bis zum 17. Nov. hier eingegangen , die jedoch nichts von Jnteresse enthalten. Aus Mexiko bringen sie einige Details Úber die, dem von Santana in der Nähe von Guanaxuato erfohtenen Siege verhergegange- nen militairischen Operationen. Jn Bezug -auf das Verhältniß zwischen Frankreich und Neu-Granada sind diese Blätter der Neeinung, daß, dem Völkerrecht und den zwischen beiden Län- dern bestehenden Traktaten zufolge, die beiderseitigen Konsuln den Civil-. und Kriminal-Geseßzen desjenigen Landes unterworfen seyen, in dew sie sich aufhalten, und däß die Verhaftung des Franzdsi- schen Fonsuls, Herrn Barrot, er eine Magiskrats-Person von Carthagena dfentlich beleidigt, worauf Gefängnißstrafe stehe, auch ganz den Geseßen gemäß sey. “Auch wird darin behauptet, daß es, wenn die Behörden von Carthagena Unrecht gethan hätten, die Pflicht des Französischen Residenten zu Bogota, Herrn Le- moyne, gewesen wäre, Genugthuung zu forden, nicht die des Gouverneurs von Martinique. Der hiesige Courier bemerkt in dieser Beziehung, es gehe zwar die Englische Regierung nichts an, ob der Gouverneur yon Martinique seine Befugnisse über- schritten habe, oder nicht, aber sie könne es unmsdglich gleichgül- tig mit ansehen, daß die Französische Marine sich in der Gegend üsten von Amerika zu thun mache und irgend einem dortigen Staate Befehle vorschreibe.

Nachrichten aus Canton zufolge, waren zur Deckung der Kosten des Feldzuges gegen die rebellischen Bergvsölker von Lihet- {au 900,000 Tâáels erforderlich; hiervon wurden 210,000 von den Höng-Kaufleuten vorgeschossen. dafür den beiden ältésten Kaufleuten Hoqua und Moqua zwei Pfauenfedern überschickt, welché Ehrenbezëigung der Erstere an seinen Sohn aötrat. Zu Canton hatte nan durch Briefe die

Nachkticht erhältén-; daÿ zu bf g tine’ Jnsurrection ausge-

brochen und daß bei dem Versuch, dieselbe zu unteëdrücken , ein Offizier vom höchsten Range und mehrere Subaltern - Offiziere ums Leben gekommen seyen: Zu Dschau- ts{chd - fit, östlich vött Canton, war großer Mangel an Reis, so daß. sich die Nachfrage darnach sehr vermehrt und der Preis sehr erhöht hatte. Der Gouverneur erließ eine Proclamation, worin er den Reishänd- lern verbot, ihren Reis in großen Quantitäten aufzuspeichern. Dessenungeachtet litt die ärmere Klasse größe Noth, so daß man oft Leute ihre Kinder auf den Straßen zum Verkauf bieten sah,

um sich Nahrung zu verschaffen. Niederlande.

Aus dem Haag, 6. Dez. Auf dem Wieringer Werder bei Harlem ist am 2ten d. M. Morgens um 4 Uhr von meh- reren Einwohnern eine heftige Erd? Erschütterung wahrgenoin- men worden. Dieselbe soll 20 bis 25 Sekunden gedauert ha- ben. Eine Stunde vorher hatte es sehr stärk gestürmt, doch im Augenblicke der Erschütterung ist das Wetter rühig gewesen.

Amsterdam, 7. Dez. Die Preise dèr Staats-Papiere haben sich während der abgelaufenen Woche sehr gut evhalten. Spanische Renten stellten sih sogar täglich hdher und folgten darin dem Pariser Markte; man meint hier, daß in Paris eine An- leihe je Spanien zu Stande gekommen sey, welche aber nicht eher dfentlich bexannt werden soll, als n dem 1. Januar, wo der Zins-Coupon der 5procentigen Perpetuellen abgelds|t seyn wird; die Berichtigung dieser Zihsen scheint jedoch keinem Zweifel mehr 'zu unterliegen. Auch die SUd-Amerikanischen Fonds gingen etwas hd- her, welches vornehmlich mit denen von Mexiko und Brasilien der Fall war. Das Geld bleibt zu dem niedrigen. Zins - Cours von 25 pCt. angeboten, welches im Vergleich von frúhèren Fahren in die- sem Monat eine seltene Erscheinung if. Die Frage nach Polni- schem und rothem Weizen war am gelegen Getraide - Markt schr unbedeutend und beschränkte (ih nur- auf Verbraucher, die jedoch ungern die leßten Course bezahlten. Préußischer Roggen wurde weder ausgeboten, noch begehrt: neue braune Sorten wurden wegen mehrerer Zufuhren billiger abgegeben. Gerste blieb bci geringem Umsaß preishaltend; von Hafer sind einige Particen zu niedrigeren Preisen verhandelt. Folgende Preise sind angelegt worden: für 127. 128pfünd. bunten Polnischen Weizen 235 Fl., für 127pfünd. jährigen Rostocker 180 Fl. bei Partieen, für 117pfünd. alten Preu- Fischen Roggen 165 Fl. bei Kleinigkeiten, für 119pfünd. dito bei Partieen 166 Fl., für 123. 125pfünd. neuen Múünsterschen 138. 142 Fl. bei gatticcn, Fe Jou, nens R idr nterne v8 Fl. 80pfünd. Schwedischen Hafe , für 8: . {d-

T N tee ch p für 90pfünd. ‘dicken Hafer bei Klei:

nigkeiten 75 Fl.

Belgien.

Brüssel, 7. Dezember. Jn der gestrigen Si6ung der Repräsentanten-Kammer legte der Kriegs-Minister einen Geséßz - Entwurf vor, der den Effektiv-Béstand der Armee für 1834, mit Ausnáhme der 12,000 Mani“ starken mobilisirten Bäârgergarde auf 110,000 Mann feststellt." Ev zeigte zu gleicher

eit an, daß “er sih mit einem Entwurfe. zur Bildung einer Neserve- Armes beschäftige, damit das Heer auf den Friedens- fuß gestellt ‘werden könne, sobald der Friede definitiv abgeschlos- sen sey, Auf den Antrag. des Herrn“ Dumortier wurde hierauf eiñe aus 12 l-itt bd: bestehende Kommission ernannt, um die Operationen der Bank in ihren Verhältnissen zum dffent- lichen Schah zu prúfen, und dann zux weiteren Erdrterung des Budgets der Mittel und Wege E. | n Gent haben ¡ e R UD Cu | Ee tLanten G Arbeitern angezeigt, daß sie nur einen en Tag lang be- \chäftigen édeiien man fürchtet, daß dieses Beispiel auch in an- dern Fabritstädten Nachaßrier" fluden wid

Der Kaiser von China hatte |

1418

Zu Antwerpen wurden im Monat November unter An- derm verkauft: 14,600 ‘Ballen Kaffee, 12,715 Häute, 1500 Fäß- chen und“ 100 Fässer Pottasche, 300 Ballen und 100 Fässcr Reis, 2270 Kisten und 62 Fässer Zucker, 201 Fässer Taback, 4 Kisten Jndigo, 263,000 Stück Farbholz und 694 Kisten Thee. Im Allgemeinen wären * die Geschäfte ohne die erhdheten For- derungen der Waaren - Jnhaber noch bedeutender gewesen.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 3. Dezember. Die amtliche Zeitung enthált Folgendes:

„Sr. Königl. Majestät offenes allergnädigstes Schreiben und. Verordnung an sämmtliche Schwe- dische Reichsstände, betreffend einen außerordentli: chen Reichstag in Stockholm, den 15. Januar k. J. Gegeben im Schlosse zu Stockholm, den 23. Novem- ber 1833:

Wir Karl Johann von Gottes Gnaden, König von Schweden, Norwegen, der Gothen und Wenden, entbieten Euch, unseren geliebten und getreuen Unterthanen, Euch Schwedischen Reichsständen , Grafen , Freiherren , Erz - Bischöfen und Bischd- fen, Ritterschaft und Adel, Geistlichkeit, der Städte Bürgerschafc und der Bauernschaft, unsere besondere Gunst, gnädige Gewo- genheit und geneigten Willen mit Gottes Allmacht!! Da wir für nöthig befunden haben, daß das Münzbestimmungs - Gese vom 1. März 18309 ins Werk gesegt werde und in dieser Hin- sicht uns mit den Reichsständen berathen wollen, so bitten und befehlen wir Euch, sämmtlichen Schwedischen Neichsständen, Euch den 15. Januar k. J. zu einem außerordentlichen Reichs- tag in unserer Hauptstadt Stockholm einzufinden, Euch ermah- nend dem nachzukommen, was die Reichstags - Ordnung s. 11, 12. 13. 14. 15. 18 und 22 in Hinsicht der Reichstags-Wahlen, der gehörigen Beschaffenheit der Vo!machten und sonstigen da- hin gehörenden Formalitäten vorschreibt, so wie auch außerdem sich genau nach §. 77. der ernannten Reichstags -Ordnung zu richten, welcher verfügt, daß, wenn irgend ein Reichstags - Mit- glied, während des Reichstags oder auf seiner Reise nach und von dem Reichstag, mit Wort oder That die Ruhe ftört, oder auch nach dem Reichstag auf gewaltsame Weise die Reichstags- Beschlüsse antastet, solches nach §. 111. der Verfassung als ein Verbrechen gegen die dffentliche Sicherheit angeschen und be- straft werden jolle. Welches Allen, die es angeht, gehorsamst zu berichten ist; und bleiben Wir Euch mit aller Königl. Gnade

„Und Gunst wohlgewogen, Euch des allmächtigen Gottes besonde-

rem Schuße empfehlend. j 7 L Se. Mazj. der König präsidirte vorgestern dem Conseil, in

welchem der bisherige Körtigl. Schwedische und Norwegische"

General-Könsul in Greifswald, Herr von Lundblad, seines Am- tes entlassen und der Secretair der Hof-Kanzlei, Herr Bränd- strôm, interimistisch zu seinem Nachfolger ernannt worde ist.

Gestern, als am Namenstage des Kronprinzen, war großes Diner bei Sr. Maj. dem Könige.

Die Königin, so wie der Kronprinz und die Kronprinzessin, beehrten vorgestern das Konzert, das Madame Dulcken, geb. David, aus Hamburg, Piänistin Jhrer Königl. Hoheit der Her- zogin von Kent, im großen Börsensaale gegeben hart.

An die Stelle des verstorbenen Freiherrn Stackelberg“ ist der Hofmarschall Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen zum Lan- des-Häuptmann in Malmdöhns-Lehn ernannt worden.

ini D eue schb land.

Hannover, 7. Dezbr. Jn der vorgestrigen Sisung der zweiten Kammer der Stände-Versammlung ward nach geschehe- ner Wahl des General-Syndikus und Vice-General-Syndikus, so wie der drei Kandidaten zur Vice -Präfidentur, auf die vom Präsidenten gemachte Ordnungs-Motion in der Hauptsache ein- stimmig beschlossen, von dem durch §., 115 des Grundgesezes und 9. 48 des Reglements gestatteten Rechte der Zulassung von Zuhörern zu den Verhandlungen in zweiter Kämmer so- fort, und zwar in der Maße Gebrauch zu machen, daß 2) uur eine bestimmte Anzahl Zuhdrer, nah Maßgabe der vorhandenen Pläße etwa 120, jedoch nur auùf Einlaßkarten, zugelassen wird, b) die Vertheilung dieser Karten auf die Weise geschieht, daß jedes Kammer-Mitglied eine, jedesmal auf 14 Tage gültige Karte zur freien Benußung erhält, die Austheilung der dann noch Übrigen Karten aber dem Präsidium überlassen wird.

Dresden, 6. Dezember. Der ersten Kammer ging in ihrer Sißung vom 28sten v. M. das Gesuch mehrerer Einwoh- ner Leipzigs zu, die Unterstüßung ihres beim Ministerium des Jnnern eingereichten Gesuchs wegen der erforderlichen Einlei- tungen zu Anlegung einer Eisenbahn zwischen Dresden und Leipzig auf Actien betressend. Der Vice-Präsident Dr. Deu- erich bemerkte hierzu, wie die Kammer gewiß die Wichtigkeit dieser Sache anerkennen werde. Die Petenten überreichten die Abschrift eines Gesuchs an das Ministerium des Jnnern, wel- ches dahin geht: 1) eine Komuission niederzuseken, welche das Erforderliche einleite, erdrtere und konstatire, auf welche Weise am zweckmäßigsten und zu welchem Kosten - Betrage eine Eisen- bahn zwischen Dresden und Leipzig auszuführen jey; 2) um die nöthigen Maßnehmungen zu veranlassen, um die Ausfüh- rung einer solchen gemeinnüßigen und aus mehrfachen Grün- den zu beschleunigenden Unternehmung nicht durch die inzwischen vielleicht eintretende Vertagung - dev Stände - Versammlung un- möglich gemacht zu sehen. Se. Königl. Hoheit Prinz Johann äuperte: Was die Eingabe: selbst anlange, so scheine ihm durch- aus nôthig, daß von Seiten der Stände nichts geschehe, was einen Anschein von Eleichgültigkeit gegen einen" so hochwichti- gen Gegenstand haben könne. Man môae daher den Vorschlag des Vice-Präsidenten annehmen, und den Antragstellern zu: erken: nen geben, daß man die Wichtigkeit der Unternehmung anerken:- nen, vor der Hand aber erst das Resultat der von der Regie- rung zu veranstältenden Untersuchung abwarten, und dem Ge- genstand die größte Aufinerksamkeit schenken werde. Sämmtliche Mitglieder erklärten sich mit dieser Ansicht einverstanden. Man ging dárauf zur Tagesordnung Úber, auf welcher sih die Fort- seßung der Berathung über das Gescb, die Erfüllung der Mü- litair:-Pflicht' betreffend, befand. / :

Stuttgart, 8. Dez. Bei der in der Sibung vom 6ten erfolgten Haupt - Abstimmung der Kammer der Abgeordne- ten über den Finanz- Etat (s. das. gestrige Bl. d. Staats - Zeit.) äußerte der Abgeordnete Uhland, als er seine Stimme gab: Er würde mit sich in Widerspruch gerathen, wenn er Ja sagen wollte: Es wären noch Verfassungs - Fragen unerledigt, und es lägen die Bundes-Beschlüsse vor. Mit der Bitte um Preßfrei- heit sey nichts geschehen ; das Steuer-Verwilligungs-Recht wirke ihm kräftiger. Aber auch einzelne Positionen des Etats, die Nini des Kriegs- Departements und des Departements des Auswärtigen seyen ihm zu Hoh. Er sage daher: Netn. Dev Abgeordnete Pfizer äußerte: Der Verfassungs - Vertrag sèy Unerfüllt, so lange die Censur bestehe, und diese Yer

, Gemeinen.

fa}sungs - Verlezung hale inan dem Departement h wärtigen zu danken. Vas Recht der Steuer - Vert sey hier ein kräftiges ; seinem Berufe getreu stimme ermit Der Prálat von Pfister sagte, er stimme mit Ja, obi nicht mit allen Beschllssen über den Etat einverstanden 0 berechnete, daß die Ausgaben gegen früher mehr als 500} weniger betragen, und daß. gleichwohl an den Steuern j deutendere Erleichterungen eingetreten seyen. Der Kanyl Autenrieth stimmte ebenfalls mit Ja, Und zeige, j Württembergische Verfassung durch gegenseitiges Vertu Stande gekommen.

bestehend, zugenommen. Die zweite Französische Ruy aber habe dieses schóône Vertrauen stôren wollen, und schuldia, daß auf dem gegenwärtigen langèn Landtage ni(

Regierung ausgegangen. D ue daß das freieste Volk die kostbarste Staats - Einrichtun wendig haben müsse, even um seine freisinnigen Justi erhalten zu fönnen. Je mehr Einnahme-Quellen dem eröffneten, desto reicher werde cs; es hátten sich für Wüy neue erôssnet, und die Ausgaben seyen bedeutend hey worden. Er stimme daher mit Ja. Der Abgeordnett ( äußerte, er wúrde gern für das Budget stimmen, weh die politischen Rechte ‘und Interessen des Volkes angegriß den wären. Er nannte die Censux, die Wahl-Beherr schu die Verbote der Volks-Versammlungen und stimmte mit Der Abgeordnete Hufnagel bezeichnete die Vertwets Budgets als das äußerste Mittel, das die nachtheiltgsten, lichsten Folgen haben éönnte. Materiell betrachtet , seh mit dem Etat nicht durchaus cinverstanden, doch ey das liche der einzelnen Beschlüsse, unbestreitbar. Die Ann Finanz - Etats erfolgte zulezt mit 90 gegen 17 Stimm solches bereits gestern erwähnt worden,

IÎn einer Abend-Sikßung am 6ten d, wurden die Y der beiden Kommissionen gewählt, welche nach der h beginnenden Vertagung der Stände-Versammlung jy treten sollen. Jn die Kommission für Gegenstände d Gesetzgebung wurden folgende sieben Mitglieder gei Abgeordneten- Hufnagel, Haas, Schott, Gmelin, v Freiherr von Rößler und Römer. Zu Mitgliedern} mission für Geseßgebungs- Gegenstände aus dem U Jrnern und der Finanzen, mit Einschluß des N sens, ernannte die Kammer die Abgeordneten Stehle} Widenmann , Feuerlein, Duvernoy, von Rummel, | Wiest, Rautter, Rapp und von Mosthaf. |

Gestern vereinigten sich nah glücklich vollbracht und anstrengenden Arbeiten die Mitglieder der ziveiten mit dem Präsidenten des Geheimen Raths und deu! ments - Chefs zu einem Mahle im Gasthofe zum Hirs, die Männer, die sich in dieser langen Zeit des Zusay kens so oft durch Méinung getrennt einander gegcnübtt sich freundlih in den sie alle belebenden treuen Wünsd das ungetrennte Wohl von König und Vaterland, in d tiger persönlicher Achtung und Anerkennung von Tal Willen begegneten. Der Landtag wird, wie wir höôta Seine Königliche Majestät Höchstselbsk Montag den Lte tagt werden.

Freiburg, 5. Dez. (Schwäbischer Mex kut bedauzrliche Vorfall vom 1sten hat leider seither jede Nas Unfug nach sich gezogen. Vorgestern Abend wurde Wh Fenster auf eine Patrouille geschossen. Der Thäter Student in völliger Betrunkenheit. Seine Waffe war des Ding von einer Taschen-Pistole, die unter zehn- f mal losgeht. Aus dem Verhöre schien hervorzugehen, vor lauter Begeisterung über seine Strapazen den F mit einein Knall-Effekt beschließen wollte. Auch wurde nem Soldaten gestochen, doch joll dieses Attentat vot Handwerksburschen herrühren. Gestern wurde wieder lärmt, auch geschossen wenn es keine Petarden waren ein paar Studenten von Soldaten in der Straße durd gelt. Die Nacht-Ronde bestand aus je dèei Offizieren Man muß es den Offizieren zur Ehre nal daß sie sich ernst und charakterfest benehmen, und ihr. ten immerhin ín strenger Ordnung halten, ob sie auch 1 Stadt-Polizei von dem Gedanken eingenommen zu seyn |( diese Ausbrüche hängen mit anderweitigen, ihnen schon | ten Planen zusammen.

Oesterreich.

Wien, 9. Dezember. Der Fürst Nicolaus Este mit Tode abgegangen. :

Nach der Zeitung von Zara in Dalmatien vom vember ist dort, nach Beiseitigung nicht geringer Hin zum erstenmale der Postwagen aus Wien auf der neu vollen Straße Über das Gebirge Wellebit angelangt. | haben die Mitglieder der Municipal - Congregation dem neur der Provinz, Grafen Lilienberg, den Dank der Ü für diese neue Einrichtung an den Tag gelegt.

S cch weiz. 4 __ Neuchatel, 2, Dez. Die feierliche Jnstallirur Gerichtshofes hat heute stattgefunden. Der P Staatsraths begab sich, in Begleitung der Mitglied und der richterlichen Beamten der Grafschaft Neudhth| Uhr nach dem großen Saal des Schlosses, und nahil Estrade Plak. Der Präsident, die Richter und de | des oberen Gerichtshofes wurden darauf nach einandet fen, und nahmen die Sessel ein, welche in zwei Rei Fuße der Estrade aufgestellt waren. Der Präsident det Rathes hielt darauf eine Rede an die Versammlung, cher er unter Anderm sagte: „Jch weiß, m. H, und ehrenvolle Erinnerungen, und das Vertraucli ches sich der ‘vormalige Gerichtshof der drei 0 mit Recht erworben hatte, ein Bedauern in dem Het unserer Landsleute zurückläßt, welche noch das Verdi! Institutionen zu würdigen wissen , die, nicht lediglich a rieen gegründet, aus den Bedürfnissen der Gesellschaft j den sind, und sih gewissermaßen mir unseren Sitten v zen haben. Wenn aber das frühere Tribunal durch die keit seiner Urtheile sich Vertrauen zu erwerben geivußt 1 bietet das neue durch seine Zusammensegung nit ! Sicherheit in dieser Beziehung dar.“ Das mit der ( migung Sr. Majestät des Königs versehene Geseßz wu auf verlesen; sodann trug der Staats -Secretair dit} Formel vor, worauf jeder Richter den feierlichen Eid. Hände des Präsidenten ablegte. Um 10 Uhr begaben | Staatsrat) “und die Mitglieder des neuen Tribunals na Schlosse Valengin, wo der zweite Theil dieser wichtig

monie stattfand, indem die Richte , welche yar die die

So lange das Vertrauen geherrsc;Fvor der Wohlstand des Landes, nicht allein in Steuer N(Fingelegte

Paten betreffenden Appell-Sachen zu entscheiden haben, di

¿selbe feierliche Weise beeidigt wurden. Nach dieser (ihkeit gab der Präsident des Staatsrathes den Mitglie- ‘des Tribunals ein Diner, zu dem auch sämmtliche Mict- 7 des Staatsrathes, die angesehensten Bürger und die lichen von Valengin eingeladen waren. Die von dem Prà-

en des Tribunals ausgebrachte Gesundheit Sr. Majestät Königs wurde von der Gesellschaft mit' dem lebhaftesten usiasmus aufgenommen.

Zurich, 2. Dez.

Die Regierung von Schaffhausen hat örtlichen Staatsrathe auf seine wegen des Post-Verkau- Verwahrung erwiedert: es kdnne auf seine Vor- gen keine Rücksicht mehr genommen werden, da der große die nachgesuchte Ratification bereits ertheilt habe; übri- seyen im Kanton Schaffhausen die Posten niemals Regal

geschehen sey; denn die Erleichterungen seyen eigentlich Men, und die bisher in deren Besiße gewesenen Familien Reg Der Abgeordnete Feuerle¡WMeyenburg „von

eyer und von Stokar haben sich um so bewogen sinden müssen, dieselben an das ihnen längst hefreundete Haus Thurn und Taxis abzutreten , als sie ever Zeit durch Veränderung der Post-Routen und andere egeln benachbarter Regierungen in bedeutenden Nachtheil t worden; zu dem sey in dem abgeschlossenen Vertrage der che Fall einer künftigen Centralisation der Schweizerischen n vorbehalten. Auf dieses hat der Vorort unterm 29. v. M. ühere Protestation erneuert, mit dem Beifügen, daß die- durch die bereits ertheilte Ratification des Standes Schasf- j noch keineswegs als ‘entkräftet angeschen werden könne,

yielmehr so lange in Krast verbleibe, bis der Vcrort, haltene genügende Auftlärung sich zu deren Zurückzie- hewogen finde. Eine jolche Auftlärung aber könnte der

hur dadurch erhalten, wenn ihm der geschlossene Ver- ind die Ratifications- Urkunde in beglaubigter Abschrift heilt würde. Diejes zu verlangen, halte sich daher der

für berechtigt. Es wird dann in dem vordrtlichen iden der Unterschied herausgehoben zwischen Verträgen, ch zwei Staaten sich gegenseitig in Bezug auf die Äus- cines Hoheits-Rechtes, wie z, B. des Post-Regals, gewis- stimmungen unterwerfen, und solchen, wodurch ein Staat e Ausübung eines Hoheits-Rechtes völlig verzichtet. Ein h der lesteren Natur, von cinem Schweizerischen Kan- t Auswärtigen abgeschlossen, bedarf, nach der Ansicht orortes, der Zustimmung des Bundes. Daß aber die auch im Kanton Schaffhausen Regal seyen, habe der- Ur seinen Beitritt zu dem eidgenössischen Konkordate

das Postwesen anerkannt, dessen erster Artikel lautet:

Postwesen wird als Regale und Æigenthum der Kantone m Gränz-Umfang anerkannt.“ Durch ein späteres Kon- habe sich Schaffhausen auch zu dem Grundsa6e der „Un- feit irgend einer Erhöhung der "S zum MNach- derer Kantone und ihrer Angehßdrigen“/ bekannt. Auf Weise dieser Grundsas in dem neu abgeschlossenen Ver- jewährleistet worden, darüber werde sich Schaffhausen us auszuweisen haben. Einem Gerüchte nah will der jon Thurn und Taxis, um jede Einwendung gegen den ÿ zu- beseitigen, das Schaffhauserische Bürgerrecht er- .— Der Gerichts - Präsident von Gonzenbach, von (llen, ist von dem vorödrtlichen Staats - Rathe hierher be: orden; er wird mit Aufträgen desselben, bezüglich auf die zerischen Handels - Verhältnisse, nach Karlsruhe abgehen.

H S p anien. se Blätter enthalten ein Privat-Schreiben aus Ma- (m 23sten, worin es heißt: „Das Gerücht von der be- iden Abschließung einer neuen Anleihe von 25 Mill. Fr. ch, und man zweifelt nicht, daß das Geschäft unter gün- Dedingungen zu Stande kommen werde. Der Mar- n Casa - Jrujo, der von Herrn Zea-Bermudez von den hen Geschäften entfernt worden war, wird je6t, wie man nt, wieder eine Anstellung erhalten. Es heißt hier, nen Kurzem in Paris ein politisches Blatt in Spani- pprache Tcbstnen werde und daß die diesseitige Negie- |i freien Eingang desselben untér der Bedingung gestat- / daß der Redacteur in ihrem Sinne schreibe. Das st| des Jnfanten Don Carlos aus Valencia de Ascantara Oktober hat ihm, wegen der darin herrschenden Máßi- ind da er eine unbedingte Amnestie verspricht, viele jer erworben. “Der Jnsurrectionsgeist in den südlichen jen ist keinesweges gedämpft; derselbe regt sich vielinehr trall, und die Geistlichen ragen ohne Zweifel das Zhrige i, daß sich fortwährend Jnsurgenten - Haufen bilden und d durchziehen. Ueberall, ja hier in der Hauptstadt selbst, er der Hand für Don Carlos geworben, An Geld licht, denn man bietet ein Handgeld von 100 Fr. einem der in die Reihen der Karlisten treten will. Der Ge- pitain von Estremadura hat eine dreimonatliche Ver- Wing der Festung Badajoz anbefohlen und verlangt 1 on der Regierung. Man mißt diese Vorsichts- Maß- n Vorhaben des Don Carlos bei, zur gelegen:n Zeit und ! eine hinreichende Truppenzahl zusamméèngebracht habe, hien einzudringen,“

Portugal.

Lissabon, 16. November. Die hier herrschende Par- t ttfernt durch die bekannte Anrede des Papstes an das ‘Soilegium bei Gelegenheit des Verfahrens Dom Pe- M den früheren päpstlichen Nuntius zu Lissabon, zu uts: Aenderung bewogen worden zu seyn, schreitet viel- los in ihrem Bestreben fort, unter Beibehaltung der WMtesdienstlichen Ceremonien dèr katholischen Kirche, das N Wesen der röômisch- katholischen Hierarchie zu uncter- ind den Einfluß des päpstlichen Stuhls in Portugal ten. Sie bedient sich zu diesem Zweck der geseblichen l denen der Minister Pombal in der Zeit seines Kam- ¡om das Muster gegeben, und stü6t sich auf die stillschwei- ligung, welche ihrem Verfahren der Kardinal- Patriarch an- läßt, dem Gelehrsamkeit und Gewandtheit im Benehmen Usprechen seyn dürften, welcher aber allen verschiedenen Re- 1, dié seit seiner Erhebung zu der obersten Würde der (si chen Kirche, aufeinander zu Lissabon folgten und ih- [Onurstracks éntgegengesezten Maximen in kirchlichen eiten, mit einer erstaunenswerthen Gefügigkeit sich Und nachdem“ er vor Ungefähr einem Jahre die Eín- Ne von Porto förmlich excommunicirt hatte, ebendiesel-

E) ihter Besiznahme von Lissabon, mit Wärme als die

1ge Regierung des Landes den ‘Portugiesen anempfahl. Y also, unter dem Schuge dieser Fôrm, ußerlich vom êmus zu trenneu, verden gegen die Römische Hierarchie die ¿rjenigen Waffén hervorgesucht und angewandt, mit denen Zeit der Perntionmus dieselbe befämpft hat. Wie schon wähnt, folgte der Säcylarisation von Klöstern die Auf;

hebung der Zehnten, und- an diese reiht l die Einse ine Jutita zur Verbreitung des S (Da i E a T, den man nächst dem nach der ausschließlichen Kontrolle der Geist lichkeit zu entziehen beflissen ist. Die Chronica zeigt die hier stattgefundene Eröffnung von Schulen des wechselseitigen Unter- richts an, und wiederholt die Verkaufs-Anzeige tiner Broschüre, welche den Titel führtz „Das ärgernißgebénde Leben der Päpste.‘ Daß so extreme Maßregeln dem Kampfe mit dem be- drohten Theile einen Charakter von Hartnäckigkeit und Dauer zu geben geeignet sind, springt in die Augen. Aber nicht allein bei den Anhängcrn der Römischen Hiearchie macht die hiesige Regierung sich Feinde. Die Maßregeln welche sie wegen der Krongüter und Kommenden ergriffen hat, entfremdet ihr den Theil der Fidalgiía (hohen Aristokratie), welcher Bartei für Donna Maria und das Englische System ergrisfen ‘hatte und der nur mit Besorgniß jene Maßregeln wahrnehmen fann, welche die bisherigen Subsistenz - Mittel der Mehrzahl der Fa- milien des hohen Adels bedrohen, die ohne namhaftes cigenes Vermögen in der Verleihung von Kron- Domainen oder Kom- menden die Mittel zur Aufrechthaltung eines ihrem gesellschaft- lichen Range angemessenen Luxus fanden. Die bekannte Korre spondenz des Grafen Taipa düútfte als der Ausdruck dieser Fi- : R NE Fu N seyn, welche die Entfernung des Narquis von Palmella aus dem Minisßeri * mit Mißver- gnügen erblicken fann. A Ry

J o.l.a n d

Berlin, s2. Dez, Aus Greifswald schreibt man unterm 8. d. M. : „Vorgestern beging die hicsige Stadt die sechste Säkular- Feier ihrer Gründung. Schon Tages zuvor fand zur Vorfeier im hiesigen Ghimnasium cin dffentlicher Rede- Att statt; mit eintreten- der Dunkelheit veltundete das Glockengeláute von den Kirchen und der Kanonendonner von den im Hafen liegenden Schiffen das bevorstehende Dankfest, und Abends ward das Oratorium „der Messias‘‘ von dem hiesigen Gesang- Verein vor einer schr zahlreichen Versammlung aufgeführr. An dem Festtage, dessen Frühmorgen ein Danklied, von dem Rathhaus - Thurm geblasen begrüßte, ward feierlicher Gottesdienst in allen hiesigen Kirchen gehalten, wozu Se. Durc{ laucht der Herr General-Gouverneur Furst zu Putbus, der Herr Regierungs- Vice-Präsident Graf v. Arnim, so wie mehrere angesehene Militgir- und Civil-Perso- nen, mit dem Magistrat und den Repräsentanten der Bürger- schaft sich in Prozession von dem Rathhause nah der St. Ni- kolai- Kirche begaben. Nach beendigtem Gottesdienst berief der Regierungs-Vice-Präsident, Graf v. Arnim, den Magistrat und die Repräsentauten der Bürgerschaft in das Rathssizungs - Zim- mer und überreichte dem wortführenden Bürgermeister ein Äller- höchstes T6 ul nachstehenden Jnhaflts : //FO) vernehme, daß die Stadt Greifswald am 6t ; M. das sechste Säkular-Fest ihrer Gründung feiern a f finde Mich dadurch bewogen, derselben zuin Andenken an die- sen Tag Mein Brustbild für den Sißungs-Saal des Magistrats zu verehren. Sobald der Maler es eingeliefert, soll es abge- \chickt werden. Meine lebhaften Wünsche für das Wohlerge- hen der Stadt in ihrem neuen Jahrhundert begleiten diese Bezeigung Meiner Theilnahme an dem seltenen Feste. Berlin, den 1. Dezember 1833. gez.) Fri t di An dn Magistrat zu Greifswald f? M10, Wld etw: Pteser Ausdruck der ‘allergnädiasten Zest! hochverehrten Landesvaters gegen die Sea Stadt erfüllte den Magistrat Und die Bürgerschaft mit freudiger Rührung, verbunden mit den Gefühlen des chrfurchtsvollsten Danks, und erhdhete die Feier des Tages. Die hiesige Universität bezeigte ihre be- sondere Theilnahme an dem Feste durch cin von dem Professor Kosegarten abgefaztes Programm und dur eine von dem Pro- fessor Schômann im akademischen Höôksaal gehaltene Rede. Zu Mittage versammelten sich der Magistrat, die Repräsentanten der Bürgerschaft und eine sehr zahlreiche Gesellschaft zu einem frohen Mahle, bei welchem die heißesten Wüänsche für die Er- haltung Sr. Majestät des Königs und der gesammten Mitglie- der des Kdnigl. Hauses laut wurden. Auch die Alumnen des Waisenhauses und die Stadt- Armen wurden auf dffentliche Kosten festlich bewirthet. Abends ward ein Feuerwerk in der MNähe der Stadt abgebrannt, und die dffentlichen Gebäude so- wohl, als die Häujer der Einwohner, waren glänzend erleuchtet. Einer besonderen Erwähnung verdient es, daß zum , Gedächtniß dieser Säfkular - Feier : l) eine Anstalt zur Obsorge für Kinder armer Aeltern, „Wozu zivei sehr hochgeachtete hiesige Einwohner 40900 Thaler gescheakt und die Stadt das nôchige Gebäude her- gegeben hat, gestiftet, 2) zur Gründung öffentlicher Töchter- Schulen vorläufig ein Fonds von 4500 Thalern ermittelt und festgestellt, so wie 3) zur allgemeinen Verbesserung des Stadt- Armenwesens Vorkehrung getroffen worden it. _— Ueber die bereits im vorgestrigen Blatie der Staats- Zeitung erwähnte kirchliche Feier, die am Sten d. M. in Po- sen zur Erinnerung an die diesem Orte verliehene Städte-Örd- nung begangen wurde, enthält jetzt die do rtige Zeitung im Wesentlichen Folgendes: Früh um 9 Uhr versammelten sich der Magistrat, die Stadtverordneten und deren Stellvertreter, die Bezirks-Vorsteher, die Aeltesten und Mitglieder jämmtlicher Corporationen, Jnnungen und Gewerke, so wie eine Menge anderer Personen, auf dem Rathhause, und begaben sich - bezie- hungsweise in die katholische Pfarr- und in die evangelische Kreuz- kirche, wo ein auf die Feier des Tages bezüglicher Goctesdien|t stattfand. Gegen 11 Uhr wurde der neuerwählte Ober-Bürgermeister Bcehmnebst den übrigen Mitgliedern des Magistrats und der Stadt- verordneten-Versammlung, aus der Wohnung des Erstern abge- hoít, worauf sich der Festzug nah dem Rathhause in Bewegung seßte, wo bald darauf auch der Herr Ober-Präsident mit dem Regierungs- Kommissarius, Regierungs-Rath von Minutoli, der kommandirende General, Herk General-Lieutenant v. Grolinan, und der Präsident des Ober - Appellations - Gerichts, Herr von Srankenberg, erschienen. Der Königliche Regierungs-Kommissa- rius hielt hierauf eine Rede, worin er zunächst von der Bedeutsamkeit des Tages überhaupt sprach, und auf die, der Stadt seit anderthalb Jahren aus der Städte-Ordnung erwach- senen Früchte hinwies, dann insbesondere das Wesen und die Bedeutung des neuen segenbringenden Instituts, so wie die echte und Pflichten des Magistrats und der Stadtverordneten- Versammlung gründlich aUseinandersezte und endlich die Mit- glieder beider Kollegien ermahnte, ihr großes Ziel, Beförderung des Gemeinwohls, in Eintracht unverrückt im Auge zu behalten. BeimSchlusse derRede Überreichte ev dem neuen Ober-Bürgermeister Behm die Allerhöchste Bestallung, verpflichtete den neuenBürgermei- ster Naumann, und vereidigte den neuerwählten Stadtrath Hartsch. Nach einer Gegenrede des neuen Ober - Bürgermeisters“ ergriff der Stadtverordneten - Vorsteher Senftleben ‘das Wort und er-

klärte, daß die Herzen aller Mitglieder der Stadtverordneten-

Monarchen, dem die Stadt Posen in

bereits so vielfach bewiesenen Gnade

Und dankte der Kommune für den '

ordneten- Versammlung und erinnerte Eintracht und gemeinsames freudiges Bürgersinn, durch treue Anhänglichke König und hohe Achtung aegen @

Vertrauen ibrer MitbŸrgei chert

Städte-Ordnung erfüllen könnten, großen, sc{chön geschmüten

stalten in derselben ausbrachte,

den Gemeinde? und Kirchen - Vorsteher

diefes Fhftitut; jest zählt die ältere

welche ebenfalls aus etwa

den interessanten Briefwechsel

moiren der .Sing- Akademie enthalten.

Leben, nicht nur der Hauptstadt, sonde

seine leßten Lebens-Jahre zubrachte.

reicht, erschienen, und das Werk sey hi

Und der heiteren Lektüre empfohlen. Berliner Den 12. Dezember

Amtl. Fonds - und Geld -Cours-Z

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leihung der Städte - Ordnung einen neuen

landes eingreifenden Anftalt anfänglich nir Unterkommen finden kann, die Akademie der Künste räumen, und in den verschiedenartigsten Lokalen uimherziehen muß, was Göthe mit solchem Unwillen vernimmt, vom 4. Januar 1819 „die Zigeuner-Wir beklagt, welches Paläste, Tempel und Al sehr würde sih Göthe gefreut haben, wenn er seinen Freund in dem Pracht - Gebäude hâtte besuchen können, în welchem er t C Von dem erwähnten B wechsel is bereits der dritte Band, welcher bis zum Jahre 1324 ermit als eine erfreusiche

Weihnachtsgabe allen Freunden des Gesanges, der Dichtkunft

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1333.

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In der jüngeren Sing - Akademie wurde gm ‘1iten der Geburtstag Zelter's durch eine difentliche Versamm- lung gefeiert, in welcher mehrere Compositionen des verewigten Meisters zu seinem Andenken vorgetragen wurden. geringen Anzahl von ‘zwölf bis sechzehn Theilnehmern begann

ses ademi n dreihund Mictglieder , Und die Theilnahme, die sie Fau Milude 0 00A daß noch eine jüngere Pflanzschule eingerichtet werden mußte, 150 Mitgüiedern besteht. ] i elter's wird das Interesse an diesem, nichr “nut für die musifaliscze, sondern auch für die allgemeine Bildung so bedeutenden In is tute aufs Neue geweckt, indem jene Briefe gleichsam die Mea Aufmunter i Vorsteher sowohl, als für die Theilnehmer es L, S lesen, welchen lebhaften und unausgeseten Antheil Göthe und früher auch Schiller an der Sing-Akademie nahmen. ders beklagen sie Zelter, daß er mit einer

Versammlung, so wie der gesammten Bütgérschaft von dem het ßesten Danke und der tiefen Verehrung sür den erhabene der Ailergnädigsten Ver: Bewcis Seiner, ihr L ( verdanke, durchdrungen seyen, und daß, um ‘dies Dank - Gefühl durch ein bleibendes Denêmal zu bekunden, beschlossen sey, dem Waisen: Kapital von 2000 Rthlr. aus ver Kämmerei-Kasse zu“ überweisen. Der Herr Ober-Präsident Flottwell genchmigte darauf die Schenkung

Institute ein

U n N r chônen Beweis ihres edlen Bür: gersinnes. Dann wandte er sich an den Magistrat und die Stadtver- sie, daß sie nur durch Stk'eben, durch echten M Majestät den A Wein Scfes, die huldvollen Absichten unfers erhabenen vandesvaters verwirklichen , sich das n, und die hohen Zwecke der ' Um 3 Uhr war in dem R S Cle R A n Coaole des Schlosses ein Festmahl Lib 4 7 Een veranstaltec, bei welchem der Herr General- deg gane von Grolman den Toast auf das Wohl Sr. Majestät des Königs und Seines erhabenen Hauses, der Herr Ober -Prä- sldent Flottwell aber denjenigen auf das Wo

: | dt Posen und ihrer Bewohner, so wie auf das Gedeihen i

aller guten An-

C Für das Dorf Bendorf, im Kreise Koblenz, war die Anlage eines neuen Kirchhofes {on längst ein Bedür welches täglich um so fühlbarer wurde, als man si Jahre lang über ‘den Pla6 dazu nicht hatte einigen können, fem die Einrichtung dennoch zu Stande, erfolgte die Einweihung des neu-n Friedhofes durch die ver- einigten evangelischen utid l'atholischen Gemeinde - Glieder auf eine wahrhaft christliche und erbauliche. Weise, welche den Be- weis lieferte, daß durch die bisherige Verschiedenheit der An- sichten die Eintracht nicht gestört worden ist, nem Gottesdienste in den beiden christlichen Kirchen, wo Über den Gegenstand der Feier gepredigt wurde, zogen die beiden Gemeinden unter abwechselndem Gesange und unter dem Ge- läute aller Glocken nach dem neuen Kirchhöfe ; vorauf die evan- gelischen Schulen mit ihren Lehrern, welchen der evangelische Pfarrer, der Bürgermeister, sämmtliche Beamte und Getmeinde- und Kirchen - Vorsteher, unter Vortragung der Bürgerfahne, folgten. Diesem Zuge schloß sich der katholische Pfarrer mit ¿ n, unter Vortragung der Kirchenfahnen, Kerzen :c., und zuleßt die fatholishe Schul- Jugend und Gemeinde an. Auf dem neuen Kirchhofe angekom: men, hielt zuerst der katholische Pfarrer cine feierlihe Anrede und segnete sodann denselben in vorgeschriebener Weise ein. Hierauf that der evangelische Pfarrer ein Gleiches. den sprachen sich im Sinne christlicher Eintracht und Licbe aus. Endlich ging der Zug, die katholische Gemeinde voran, in die beiden Kirchen zurü, wo der Gottesdienst nah Absingung eini ger Lieder Und gesprochenem Segen vollendet wurde.

Endlich und am Zten: v. M.

Nach abgehalte-

d. M.

Mit einer

Durch Göthe

Beson- , so schr in das geistige s gesammten Vatzr- gends ein gesichertes

daß er in einem Briefe thschaft eines Jnjstituts täre verdiene.‘

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