1833 / 354 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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scpen Regimenter sehr ge¡chout werden.

sung zuy allgemeinen Kenntniß ju Feigen und darnach’ die be- treffenden Behörden mit weiterer. Jnstruction zu versehen. Berlin, den 3ten November 1833. riedrih Wilhelm. An den Staats-Minister Frh. v. Brenn und den General-Lieutenant v. Wißleben.“

„_— Da von der im Jahre 1818 bei dem Handlungshause N. M. von Rothschild zu London gemachten Preußischen Anleihe von 5 Mill. Pfund Sterl. am 1. April k. J. neuerdings 200,000 Pfund Sterl. in 5proc. Partial-Obligationen bei dem gedachten Handlungshause zur Einlösung gelangen, so fand am 16ten d. hierselbst die Verloosung dieser Obligationen statt, die nunmehr nebst den dazu gehörigen Zins-Coupons am 1. April 1834 bei dem Hause N. M. von Rothschild in Lon- don gegen Empfangnahme des Kapital - Betrages, so wie der bis dahin fällig gewordenen PER einzureichen sind. Vom 1. April 1834- ab hört nach - §. 13. des Anleihe: Kontraktes die weitere Verzinsung der gezogenen Obligationen auf, von de- nen das Nummern-Verzeichniß durch die König). Haupt-Verwal- tung der Staats-Schulden hierselbst ausgegeben wird.

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Deutsche Kolonisten in Algier. (Schluß. )

Nicht minder als alles Vorhergegangene ift es wichtig, zu be- trachten, wer die sind, die zum Schuß des Landes auserkoret wors den, und die das Leben und Eigenthum der Einwohner beschüzen sollen. Wenn wir bei den Vorposten beginnen, so finden wir daselbs unächf|î die Fremden-Legion, welche aus Deserteurs und einer Menge anderer Verdrecher fast aller Europäischen Nationen besteht. Dennoch können wir uns nicht versagen, diesen Leuten, die nicht allcin-den Gefahren des Kricges mit einer grwutarat ition, son- dern auch den tddtlichen Einflüssen der Moräste in jenem hetßen Klima Mbgesent sind, unsere Theilnahme zu schenken. Gergde am Rande der gef hrlichen Mordsie liegen diese Leute unter Zelten von Leinewattd auf

m Sande, der im Sommer beinahe glüht, vom Winde auth it die hestverschlossenstez Wohnungen getrieben wird, uttd besonders zefähr- - liche Augenúbel verursacht wie denn auch Blindheit in diésem Lande am huftgfien vorkommt. Dabei werdet se vom Ungéhiefer beinahe gusgezehrt, und auf das Elendeste bekdstigt und verpflegt Was diese Soldaten durch den Krieg erleiden, mag folgendes Bei- spiel ‘zeigen: Eine Patrouiile von 30 Mann war zum Recognosci- ren gusgeschickt, aber noch nicht weit gekominen, als sie von ener überlegenen Anzahl Arabec überfallen ward. Diese hiecben die ganze Mannschaft nieder, schnitten Jedem Nase und Ohren ab, sch1ißten ihm den Leib auf, und versiümmelten den übrigen Kdrper auf die barbarischsie und empdrendfte Weise. Nur die Fremden-Legion wird zu gefährlichen Unternehmungen gebraucht, während die Franzdst-

Gleiche Eigenschaften mit dem Corps der Fremden-Legion be- ißt ein anderes, welches sich von demselben durch Afr:kanische Klei- dutig und darch den Namen Suaven unterscheidet, welcher Fuß-

änger bedeutet. Dasselve ist aus Jtaliänern, Spaniern, einigen

eutschen, Negern, Kabylen, Mauren und Arabern zusaminenge- seßt. Däâcant reiht sich ein anderes Corps von gleicher Beschafen- heit, nur mit dem Unterschiede, daß es zu Pferde sigt, und den Namen „„Chasseurs d’Afrique/ führt. Daun tomut ein Infanteriec- Regiment , welches bisher „„les Parisiens‘/ genannt wurde, seit Kaczem_ aber die Nummer 67 erhalten hat, welche da- durch zu gleicher Zeit »ine Zah1 des Granens in Algier geworden ist. Gs sind meist Pariser, die man unmittelbar nach der Revolution aus Frankreich zu ettfernen für zweckmäßig erachtete. An dieses Corps schließt sh nun noch ein anderes an, das aber ‘aus Beschei- denheit nur“ den Titel einer Compagnie führt, obgleich es sehr zahl- reich ift; es heißt Strkaf-Compagnie, und vesteht aus Leuten, die Diebstahls oder anderer Verbrechen halber zum Zuchthause oder u den Galeeren verurtheilt worden waren, die nun aber einen heil ihrer Strafzcit in Algier abdienen und hier auf Ord- nuung und Recht sehea müssen. Außer den ver- schiedenen Fremden - Corps sind auch wirkliche Franzdsische Rogi- menter in Algier, und gegen diese kann man gerechterweise keine Klage führen, da fle sich im Allgemeinen anständig betragen, wenn fie auch ihre Geringschähung gegen andere Nationen bei vielen Gelegenheiten offen an den Lag legen. Fhre Kantonirungen sind rdfiteutheils in der Stadt oder guf der westlichen Seite der Be- Soung, daher viel weniger Kranke und noch weniger Sterbefälle

unter ihnett vorkommen. Die dffentlichen Berichte in den Franzó- | im prachtvollen Meteore an mehreren Örten feurige Streifen , ei nem Feuerregen ähnlich, zum Erdboden niedergehen gesehen ha- ben wollte, \o verlautete doch nichts von einem Steinfalle,

hen Zeitungen, welche die Zahl der Sterbefälle enthalten, wer- R Ne diesen oft sich abldsenden Regimentern entnommen , und beruhen daher auf einer ganz unrichtigen Basis. ¿ j

Wenn mwi- einen Blick auf die in Algier befindlichen Haudwer- ker werfen, so finden wir nur einen Ueberfluß an Schuhniäaächern, die in der dußersten Dürstigkeit und im größten Schmußte leben. Sonst {ehlt es in Algier an geschickten und tauglichen Handwerkern, und namentlich an Glasern, Schmieden, Gießern, Webern, Mau- rern, Zimmerleuten und Drehern. Ein reiselustiger, junger Hand- werker thut wohl dacan, einige Zeit in Algier zuzubringen. Er verdient mehr, als er dort nöthig hat, und sieht und lernt zu glei- cher Zeit viel Neues und Interessantes; dabci ist seine Gesundheit, wenn er in der Stadt wohnt, nicht allzusehr gefährdet. Für im- mer dort bleiben wird ec nicht mdgen, da das Leben wenig Locken- des bietet; denn das Lockendste für jeden nicht ganz rohen Menschen bleibt doch immer cine gute und gesittete Geselischaft.

Rur dem Beobachtec bietet -der Aufenthalt in Algier fas Un- erschbpfliches, und Künfile- finden dort reichen Stoff für thre Ar- beiten. Jungen und unternehmendeu Künstlern is daher Algier mit gutem Gewissen zu empfehlen. Sie werden sich daselbst weder be- einträchtigt finden, noch haben sie vorläufig Nebenbuhler und Kon-

u fürchteit. -— s : 4

cas M Vorstehenden geht zur Genüge hervor, daß arme Leute aus Deutschland keine glückliche Lage in Algier zu erwarten haben, und daß sie besser thun, in ihrem Vaterlande zu bleiben, sch redlich zu nähren, und wo sie von Noth gedrückt sind, lieber gedul- dig auszuharren, als sich in einem fremden Lande, unter einem frem- den Himmelssiriche, in viel größeres, drückenderes, und durch die Schmerzen der Reue noch gesteigertes Elend zu verseßen.

je Nachtocile noch einmal zusamnienfassend, welche lch der | rew R Alt, Sa Tr OC) Tro, L Ee Niederla Deutscher Landsleute in Algier entgegenstellen , erge- m Pil RAE da 5 al is R Da L 991 I heu fich als die wesentlichsten folgende: Ein Nes und zu | p, Enel Anl l 5 1031 E S i A 7 1051 N heißes/ in der Regenzeit zu feuchtes, in beiden Fällen die Gesund- | þ, Engl. Obl. 30.| 4 | 912 | 9121 FKar.- u. Neum. do r d P heit zerstdrendes Kiima. Éine unbekannte Art des Ackerbaues und der | p Cel d Seeh l 521 | 521 ISédósieche do, 414052 F Kultur fremder Eczeuc nisse. Keitte Erziehung für Kinder und kein Mara ‘Obl i | C. 4 95e A Rkst:C. d K.- u N 65. S protestanfkischer Gottesdien|. Verzichtleistung auf eine Menge von | hann. Int. Sch 4 41 951 7. -Seh:d K N 651 | Dingen, welche die Gewohnheit mehr oder minder unentbehrlich Bert Stadt - Obl] 4 | 975 9724 r) L emacht hak. Ungewohnte Nahrung und schlechte Wohnungcn. Kimizsb. da T4 1E ollv Duk au l a chmerzhafte und lebensgefährliche Krankheiten. Die Arbeit auf Elbing a 41 961 Nui dal 4RL l militairische Weise geleitet, h welcher durch Trommelschlag geru- Danz. do. in Th. a] 367 Yriedrichsd’or id 132 134 fen wird- und strenge Einzwängung in den angewiesenen Ort. Le- Westper. Pfandbr.| 4 | 973 1 TDisconto .…...|— 34 44

fahr von Seiten der Araber / und selb von Seiten der Sol- E auf deren Schuß und Beistand man angewiesen ist, Große T'heuruttg. Als einzige Sen den Auswurf der verschiedenen

; welec Welttheile. |

Dee É chreiber dieses’ hat nicht die Aufgabe, zu zeigen, wie Al- les anders und besser in einem Lande gemacht werden fdnnte, wel- ches doc so viele Elemente des Woblstandes und Gedeihens in sich trägt, sondern er fühlt s{ zur Aufzählung aller Uebel nur aus Mit- trat L seine Landsleute getrieben, von denen noch immer eine Menge nzit ¡ducn, leider immer so {hnell zertrümmerten Hofsnun-

70 bis 80 Quadrat-Meilen, gemacht. Jn der Mitte dieser Gegend Hatte man xinen glänzend feurigen Körper am Linninel ztehen sehen, der, Anfangs klein, mit reißender Geschwindigkeit sich vergrößerte, so daß er baíd an Umfang dem Vollmonde, dann einer Tonne, Und endlich einem ganzen Hause gleichkatn. von Lipuvfa bis Goldenbrunn steigerte sich dics #o, daß man glaubte, ganze Feuermassen wie Wolken aus dem Himmel nie- derstürzen zu sehen. Auf der Straße bäumten sich die Pferde, und viele Landleute waren von solchem Schrecéen ergrisfen, daß sie sich betend auf die Knie warfen, ja manche plö6lich krank wurden. - Der Lichtglanz war so außerordentlich intensiv, daß ihn das Auge nicht auszuhalten vermochte.

cheribach

Hoffentlich wird man noch mehrerer habhaft werden, und die Meteo- durch den Meteorstein von Blansko bereichert zu schen.

gen über den Hergang liefern. ‘/

Amtl. Fonds - und Geld -Cours- Zettel. (Preuss. Cour.)

E.

A | 145A gen in Algier ankommen. Meinem unvorgrelflichen Urtheile nach, wdre indeß sicherlih weit mehr bezweckt worden, wenn man fol-

ende Anordnungen hätte treffen können: Algier müßte von Europa

drmlich als, eine Franzbsishe Kolonie anerkannt, und dadurch Si- cherheit für das Eigenthum gegeben werden. Zur Niederlassung oder zu Geschäfts- Unternehmungen soliten alsdann wohlhabendere und rechtlichere Leute bewogen werden, die sich unter obiger Garantie leicht von selbs finden würden. Die Verrichtungen der

rôbften Handarbeiten des Ackerbaues sollten wenigstens zum Theil | durch Eingeborne geschehen, weil sie an das Klima gewöhnt sind,

und die Bebauung ihres Bodens am besten verstehen. Die Landgüter der Eingebornen sind das ganze Jahr hindurch grün und produci- rend, während dicht daneben die der Europäer fahl sind, und nit einen grünen Grashalm sehen lassen. Daß die Eingebornen auf diese Weise mit Erfolg beschäftigt werden kdnnten, beweisen die {d- nen Landgüter des Englischen Konsuls, welche atte von Kabylen bebaut werden. - Durch zweckmäßige Beschäftigung dieser Leute würde auch mehr Sicherheit und gegenseitige Zunei- gung entstehen. Nicht die schlechtesten Truppen, sondern viel- mehr auserlesene, zuverlässige , sollten hingesendet werden. « Vor Allem aber wäre e Geseßze einzuführen, damit die Eingebornen nicht willkürlich mißhandelt, und damit ihre Religion und Gewohnheiten geachtet würden. Bet der jeßigen Behandlungs- weise entfernen sich nach und nach alle Bessern und Wohlhabendern, was natürlich von den nachtheiligsten Folgen für die Niederlassung is. Nur durch unzweckmäßige Behandlung is ein gegenseitiger Haß entstanden, der mit der Zeit eine solche Hdôhe erreicht hat, daß von beiden Seiten, von den Arabern wie von den Franzosen, Streif- Corps abgehen, bloß in der Absicht, zu morden, und nur den größ- ten Anstrengungen des Französtschen Ober - Befehlshabers is es bis jeßt gelungen, einen Vertilgungs:- Krieg zu verhindern. Die Austrock- nung dèr Sümpfe in der Ebene wäre eine der wichtigsten Arbeiten für das Gedeihen der Kolonie. Mit cinem Kosten-Aufwande von ungefähr 5 Millionen Fr. könnte diese Arbeit in 5 Jahren vollendet seyn. Allerdings darf man sich dabei nicht verhehlen, daß mit der Aus- trocknung der Súmpfe die Angriffe der Araber häufiger und gefähr- licher werden würden. Fhre kriegerischen Operationen, die jeßt nur vom April bis zum Oktober dauern, und durch welche Algier fas von allen Lebensmitteln cbgeschnitten wird, würden dann das ganze Fahr hindurch zu befürchten seyn. Reiche Französische Kaufleute Jatten sich schon erboten, ünter einer Art Garantie Algiec anzu- bauen, und die Súmpfe auszutrocknen. Die Französische Regierung scheint indeß noch nicht mit sich selb| einig genug zu seyn, um auf einen solchen Plan einzugehen. Aus dieser Ungewißheit mag es sich auch ertlâren lassen, daß der fruchtbare und ge¡unde Erdfirich zwi- schen Algier und dem Punkte Pescada noch zum Anbau. aufbewahrt bleibt, damit er, falls günstige Umstände eintrâten, ohne Hinderniß von bemittelten Franzosen eingenommen werden könnte.

L

Vermischte Nachrichten.

Aus Brünn wird unterm 8. Dez. über einen merkwür- digen Meteorstein - Fall bei Blansko in VNähren Folgendes be- richtet: „Es war schon die Nacht eingetreten, als am 5. Nov. unsre Stadt durch eine plö6liche jo helle Erlouchtung erschreckt wurde, daß die Meisten glaubten, in cinem der nächsten Häu- ser sey Feuer ausgebrochen. Ein darauf gefolgtes anbaltendes donnerähnliches Getöse in der Höhe zeigte indessen, daß die Er-

befanden, hatten den ganzen Himmel von Norden her stark er- leuchtet grschen. Dieselbe Beobachtung wurde zu Posoriz, But- schowib, Austerliz, Sokolniz, Boskowitz, Naik, Lissis, Tischno- wiß und an vielen andern Orten, auf einem Flächenraume von

Auf der Post-Linie

f Jn der Nähe folg- ten ihm mehrere starke Donnerschläge, die auf viele Meilen weit Lande verhallten. Aber ungeachtet man aus diesem

und man blieb lange in Ungewißheit über die eigentliche Na- tur des außerordentlichen Himmels-Ereignisses. Erst am elften Tage gelang es den ausdauernden Bemühungen des Pr. Rei- zu Blansko, der den Naturforschern Deutschlands durch verschiedene Entdeckungen bekannt ist, die Spur aufzufin- den, und eine Stunde von seinem Wohnorte am Saum eines Waldes den ersten frisch gefallenen Meteorstein zu entdecken. Am solgenden Tage wurden noch zwei andre gefunden, so daß man jeßt bereits drei Beweisstücke der seltenen Begebenheit bejist.

rologen haben Hoffnung, ihre Sammlungen und Verzeichnisse bald | Herr D), Reichenbach wird wahrscheinlich selbst nähere Mittheilun-

Berliner Börse. Den 20. Dezember 1833.

——— e. aw —S_ R E S E

| Zf. Brief Geld.

Auswärtige Börs?n.

Amsterdam, 15. Dezember. ; y Niederl. wirkl. Schuld 4914, Holl. 58 945, Känz-Bill. 224 Span. 96 6034. 35 do. —. Restanten 1.

scheinung ein Meteor gewesen, und Personen, die sich un Freien |

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Span. 55 64. 38 40. Zios!, 143. Bras. 68. Metall. 963.

OVesterr. 58 Metall. 958. 954- 43. 855. 85

411. 402.

55 Rente pr. compt. 103. 90. fin cour. 75. 10 fin cour. 75. 25. 56 Belg. 97.

58 Röm. —.

Bank-Actien 1481. 1479, Part.-Obl. 1343. t 2004. G. Holl, 58 Obl. v. 1832 93,2. 931. Preuss. Präm,-Sch. 52. G. 582 Span Rente 631. 63,

Autwerpen, 14, Dezember, Neap, 85.

Frankfurt a. M., 17. Dezember. T 249 52

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Paris, 14. Dezember.

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Wind SB. SW. SSW. |fusdüns, ( Wolkenzug | P | iedershiui

Königliche Schaus

Jm Schauspielhause :

périal de Vienne. premiers sujels du Ballet.

Variélés.

ges 1 Rehlr. 2c.

Friß,/als Gastrolle.) Im Schauspielhause : theilungen, von F. Grillparzer.

von Genlis, bearbeitet von A. Cosmar. mat, Lustspiel in 2 Abtheilungen. Montag, 23. Dez. Vielliebchen! Lustspiel in 1 Akt, Hierauf:

Kein Schauspiel.

Königstädtisches Th

Dienstag, 24. Dez.

1) Allegro, ma non moto.

am Bach. 3) Allegro.

Frohe und dankbare Gefühle nah dem

Musik von Gretry. Sonntag, 22. Dez.

Franz Gläser.

Montag, 23. Dez. feier, oder: der dreißigjährige Brautstand, ten, von F. L. Schmidt. Hierauf:

Zum erstenmale :

Zum erstemale: Drt mörder, oder: der Fluch der bdsen That, Posse in | dem Französischen: „L'assassin”, frei bearbeitet.

piele.

Sonnabend, 21. Dez. Jm Opernhause: Der von Venedig, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Représentation extrao bénétice de Mad. Brice, abonnement suspendu, l se composera de: 1) La première représentation de se fairè aimer de son mari, vaudeville nouvey tes. 2) Air nouveau (Bewußtseyn), musique de Fr ner, chanté par Mr. Wild, prewier chantear de 3) Un divertissement, exéd 4) La première rej de: L’assas3in!!! folie vandeville en 1 acte, du

Villets zu dieser Vorstellung sind von Morgens ( mittags 4 Uhr, in der Wohnung der Mad. Bri Straße Nr. 70., eine Treppe hoch und Abends an im Schauspielhause, zu folgenden Preisen zu habet:

Ein Billet zum Balcon und einer Loge des (

Sonntag, 22. Dez. Jm Opernhause: Die Bu in 3 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von Auber. (i

Die Ahnfrau, Trauerspiel

Jn Potsdam: Zum erstenmale: Der Anonymui, in 2 Abtheilungen, nach einem fünfactigen Originale

Hierauf:

Im Schauspielhause: Gute : von Adalbert Komm her! dramatische Aufgabe von Und: Der Findling, Lustspiel in 2 Abtheilungen,

eater.

Sonnabend, 21. Dez. Pastoral -Sinfonie, odet rung an das Landleben, in 5 Säbven, von L, von Ÿ Erwachen heiterer Em bei der Ankunft auf dem Lande. 2) Andante con mo Lustiges Zusammenseyn der 4) Allegro. Gewitter, Sturm. 5) Allegretto. Hi

Sturm.

Raoul der Blaubart, Oper in 3 Akten, nach dem Fra

Des Adlers Horsk, romantisi Oper in 3 Akten von K. v. Holtei; Musik vom K

Die V Schauspiel

Markt-Preise vom Get Berlin, den 19. Dezember

Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 27 Sgr. 5 Sgr; 11 Pf ; große Gerste 27 Sgr. 6 Gerste 27 Sgr. 6 Pf. , auch 21 Sgr. 3 Pf. ; 15 Sar., (schlechte Sorte) (l sind 946 Wispel 12 Scheffel. 6 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf.;

Mittwoch , den 18. Dezember

vom 11. bis 17. Dezember _ Das Faß von 200 Quart nah Tralles Richter: Kartoffel - Branntwein 15 Rthlr. 15

15 Sgr : Kartoffel - Preise vom 11. bis 18. Dezember

Redacteur Cottel.

Gedruckt b

10 Sgr., (schlechte Sorte) 1 Rthlr. 8 Sgr. 9 S Roggen 1 Kthlr 3 Sgr. 9 Pf, auch 1 Pf, auch 22 Sgr. M

auc 20 Sgr.; Erbsen 1 Rthlr. 23 Sgr. 9 Pf., d 4 Kthlr. 13 Sgr. 9 P. f

Zu Wasser: Weizen (weißer) 1 Rthlr. 28 Sgt! 1 Rthlr. 25 Sgr. und 1 Rthlr. 11 Sgr. 3 Pf.; Ros f.; große Ot 1 Sgr. 3 Pf./ auch 1 Rthlr.; Erbsen 1 Rtbir. 20 e Sorte) 1 Rthlr. 15 Sgr. Eingegangen sind 865 Wispel 9

Das Schock Stroh 8 Rthlr. 15 Sgr., auch 7 Rthlt

der Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 20 Sgr. Branntwein-Preise

—.——EE E

raide. 1833. 6 Pf., d f. 8

Hafer I

1833.

1833. 54 pCt. od

1833.

Der Scheffel 12 Sgr. 6 Pf., auch 7 Sgr. 6 Pf.

ect A. W.

Thaupunkt |+ 4,0 ° R.|4+ 3,4 ° R.|4- 5,3 ° R.jußwärmi

Ausland. ; R ußland. Meteorologische Beobachtung. | 1833. | Morgens Meer sf Abends {f Nach (Mt, Petersburg, 11. Dez. Se. Majestät der Kaiser 19 Dezbr. | 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Hhr. Beo, der Nacht vom öfen auf den 6ten dieses Monats nach 4 E ju gereist, woselbst Sie jedoch nur kurze Zeit verweilen Luftdruck.. |335 2 8Par.'335,6 2 Par./334, 6 3 Par fQuellwärm

je Akademie zu Wilna: Y Juli d. J.

a

jal-Seminar und eine neu zu

iden) Unterhaltungs -Summe

# welche für die È Fatholischen Hierarchie "in

mit der Akademie verbundene Wilnasche Eparchial- ar werden Kleriker der Wilnaschen Eparchie aufgenommen, ) derselben aus den Fonds diescs Seminars unterhalten è Armenisch- katholische Abthelluug werden nur Armeni- eriker dieser Konfession aufgenommen, und die Zahl der \sten der Krone zu unterhaltenden beschränkt sich auf 7. e Akademie treten die aUusgezeichuetsten derjenigen Kleri- elche in dem Wilnaschen oder irgend einem anderen Rö- atholischen Eparchial-Seminar ihren Lehrkursus vollendet und unter denen 40 aus den Fonds unterhalten werden.

Pes

und selbst, wohnen.

osten studiren, in der Anstalt lb derjelben zu fademie wird ihrem nmittelbar unter dem um und unter der

le und dem Decfkonvomen.

seine Gelehrsamkeit katholischen Kollegium durch zur Allerhöchsten Bestätigung auch zugleich

it Allerhöchster werden, Er ist Chef ller Beamten: der Akademie.

aller

hrung der Kleriker hat, wird

ins aber, mit Ausnahme des jl der weltlichen Professoren è Kollegium erwählt und von destätigt, Zum Oekonomen entweder ein Geistlicher oder

Kollegium bestätige. Er

sache keinen Theil. in der Akademie

hihte und kanonisches Recht; de Homiletik ; A Ur; 7) für Rujsische

iferatur und hen Literatur die vor. Die Professoren und

ligen Docenten aber

t, und, auf Vorstellung des

Kollegiums von vtdentlichen Professoren

eitungs- Nachrichten.

h: ver Géneral-Major Wischnakoff hat von Sr. Majestät den Pianlslaus- Orden 1ster Klasse erhalten. : e General der Jnfanterie, Graf Tolstoi, und der Gene- jut Martinof sind aus Moskau und dèr am Ministe- jt auswärtigen Angelegenheiten, angestellte Geheime-Rath )otozki ist von OÖdessa hier angekommen; . der General- nt Adlevberg ist von hier nah Moskau abgereist. usstische Blätter geben folgende nähere Nachrichten i (bereits erwähnte) neu gestiftete Römisch- katholische „Laut Allerhöchsten Ukas vom wird in Wilna eine Römisch - katholische e Akademie errichtet, mit welcher sowohl das ehemalige , als auch das bisher abgesondert bestehende Wilnasche

g von Geistlichen Armenisch - katholischer Konfesjion ver- werden, und zu deren Unterhaltung, außer den jetzigen des Wilnaschen Eparchial-Seminars, noch die Beneficial- ber welche die Wilnasche Univerütät disponirte (das (ussa ausgenommen), und von dem Kapital der aufgeho- ldster so viel, als noch an der etatmäßigen (102,234 Rbl.

Nach dem Allerhöchst bestätigten Statuc dieser Akade- der Zweek derselben die höhere Ausbildung, der Geist- hauptsächlichsten

den aus ‘den Fonds zu unterhaltenden Zöglingen werden - wohl in die Akádeiie, als in die bede mit thr verbün- Mtalten auch solche Zöglinge aufgenommen , die auf ei- entweder für einen bestimmten oder

Direktorium Rdômisch - karholischen geistlichen Ober - e even Angelegenheiten steht; die nächjte Aufsicht und Cu- ber die Akademie und die mit ihr verbundenen Anstalten die“ drtliche Eparchial - Obrigkeit. aus dem Rektor, dem “u A zwei Professoren der Zum Uffragane der Wilna’schen Eparchie oder ein anderer, bekannter Prälat zu diesem Behuf zwei Kandidaten von

Professor der Genehmigung

Der Inspektor der Aka- welcher die unmittelbare Aufsicht úber die Sitten und

Professoren derselben, die übrigen Mitglieder des Di-

e eryannt, und von dem Rômisch - Katholischen Geistli- nimmt, Wirde besi6t, an den Berathungen des Direktoriums Zum Vortrage der und den listalten werden 7 Professoren, 4 Adjunktcn und 3 atgestellt, und demgemäß folgende .Lehrstühle errichtet : die ‘heilige Schrift, die biblische Archäologie und Herine- 2) für die dogmatische, praftische und 9) für Logik und Moral - Philosophie; 4)

{ür Lateinische Literatut ;

lnd insbesondere Russische Geschichte ; ebrâäische, Französische und Deutsche Sprache. der Homisetik trägt auch den hdheren Kursus deren Geschichte, der allgemeine

Wissenschaften werden * aus der vorzugsweise aus der Zahl der hen, welche ihren wissenschaftlichen Kursus ‘in höheren nstalten des Russischen Reichs vollendet haben und eine Würde besizen, durch das Direktorium der Akademie Römisch - katholischen geist- deim Minister westlichen F, diè Adjunkten in der 8ten,

errichtende Abtheilung zur

fehlen dürfte, angewiesen

Rd- sind.

n Acmter der Rußland bestimmt

Erlaubniß bekommen, Die ‘Verwaltung anvertraut, wel- Aufsicht,

des Ministers

Das Direktorium be-

Rektor wird einer erwählt, und dem NRö- Minister des Jn- Der Rektor seyn, und oder abge- Verwaltung

den vorgestellt. Theologie entlassen Theile der

aus der Zahl der geist-

Oekonomen, werden aus durch das Rômisch - Ka- dem Minister des Jn- wird durch das Direkto- Jemand . von tweltlichem wenn er nicht eine WVissen-

mit ihr verbundenen

Pastoral - Theo- für Kir- 5) für theoretische und

und Griechische 83) für allgemeine 9) und 10) für Der Pro- der Polni- Professor der

Theorie der Lite- Adjunkten der theolo- Zabl der ‘Geistlichen,

des Innern bestätigt. Standes stehen in die Leftoren ‘in der 9ten

f seu. Michael, in 07MM Bethe mit dén. Übrigen

Rangklasse, wenn sie nicht schon einen sien. Der Oekonom, wenn er cin Weltlicher is, steht eben- falls in der 9ten Klasse, so lange er das Amt bekleidet. Die Kleriker werden bei ihrem Eintrite in die Akademie oder in das Seminar, in Gegenwart des Akademischen Direk- toriums, einex Prüfung unterworfen, und wenn sie in dieser nicht hinlängliche Kenntnisse dofumentiren , zu ihren Epar- ial - Obrigkeiten zurückgesandt ; Kleriker aber werden

höheren Rang be:

unbedingt it die Akademie aufgenom- inen, und nöthigenfalls besondere vorbereitende Kurse für sie fortgeseßt. Der Lehr - Kursus dauert in der Akademie und im Seminar drei Jahre, in der Armenisch - katholischen Abtheilung aber, nach den Umständen, 3 oder 4 Jahre. Alle Lehr-Vorträge werden entweder in Lateinischer oder in Russischer Sprache gehalten; doh müssen die Kleriker, unter Leitung ibrer Leh- rer, sich im Predigen in den örtlichen Sprachen und Dialek- ten ihrer Epa-chie üben. Die Atademie hat das Recht, zum Grade eines Studenten, Kandidaten, Magisters und Doktors der Theologie zu promoviren. Den Studenten-&rad erhalten die Zöglinge, welche mit Erfolg in der Akademie den festgesesten Kursus vollendet haben, bei ihrer Entlassung ; die übrigen gelehr- ten Grade aber werden nicht anders ertheilt, als nach besonde- ren Präfungen und auf von ihnen eingereichte Abhandlungen. Nur Personen, welche auf der Wilnaer geistl. Akademie oder dem ehemaligen Haupt-Seminar studirt haben, und folche, die von der vormaligen Wilnaer Universität oder der Akademie zu Doktoren der Theologie und des kfanonischen Rechrs promovirt sind, werden zu Bischdfen, Prälaten, :Canonicis, Assessoren des Rdömisch- Katholischen Kollegiums, Officialen, Beisikzern- des Kon- sistoriums u. s. w. ernannt.“

Mit der Grund|teinlegung zu dem Obelisken, der in Hel- singfors zum Andenken an den ersten Besuch Jhrer Majestät der. Kaiserin in Finnland errichtet werden joll, wird unter der Leitung des Grafen Armfeldt, des Intendanten Engel und des Kommerzien-Raths Gadd ununterbrochen fortgefahren.

Der Präsident des evangelischen General - Konsistoriums, Graf von Tiefenhausen, befindet sich’ jezt in Reval, um die Ein- führung der neuen Kirchen-Ordnunz zu inspiciren, und wird dann scine Reise in derselben Absicht durch die anderen Ostsec- Provinzen fortse6en.

Am 20. November, als am Namensfeste Sr. Kaiserl. Ho- heit des Großfürsten Michael, wurde hier das vor Kurzem vollen- dete Michailoffsche Theater, im Beiseyn des Hofes, mit einem Russischen Vaudeville und einem neuen Ballette erdf\fnet. Die- ses Theater ist an dem großen Plate vor dem Palast des Großs- i : ein Häusern, er- baut und von dfesectti ät j chis unterschieden ; aber- seiner inneren Einrichtung, seiner Geräumigkeit und der- zweck- mäßigen Anordnung des Ganzen wegen vorx allen ande- ren Theatern St. Petersburgs ausgezeichnet. Gleich béi dem Eintritt in die Vorhalle erblickt man alle zu den Stühlen und Logen führende Treppen vor sih, eine Einrichtung, die für das Publikum sehr bequem ist. Von dem Jnnern dieses Haujcs wird vorzüglich gerühmt, daß die Bogen, die Stühle und die Pläge hinter diesen leßteren, das Amphi- theater, so geordnet sind, daß man überall deutlich sehen und hôren fann. Herr Alexander Brüloff, Professor der Architektur an der Kaiserlichen Akademie der Künste, ist für den Bau die- ses Theaters vom Kaiser mit dem St. Wlademir - Orden «ter Klasse belohnt worden. Eine gleiche Auszeichnung wurde dem akademischen Künstler, Herrn Konstantin Thon, für die geschmack- volle Umbauung der Säle und Kirche der Akademie, für den Entwurf des Planes zu der Heilands- Kirche in Moskau und für den Bau der neuen Anfuhrt an der Newa zu Theil.

Die rähmlichst bekannte Sängerin Dlle. Henriette Carl hat sich, wie früher an vielen anderen Orten, auch hier, wo sie seit einigen Monaten gastirt, des lebhaftesten Beifalls bei ihren aus- gezeichneten Kunstleistungen zu erfreuen. Die hiesige Zei- tung, welche bereits vor mehreren Wochen, nah den drei er- sten Gastrollen der Dlle. Carl (als Desdemoina, Donna Anna und ‘Prinzessin von Navarra), eine Anzeige in Bezug auf ihre Leistungen mitgetheilt hatte, enthält in einem der neuesten Blât- ter wiederum einen ausführlichen, sehr lobenden Artikel über die ferneren Gastspiele der Künstlerin.

Die Handels-Zeitung enthält nachstehende Bemerkun: gen: „Jn einem Englischen Zeitungs-Blatte ijt zu lesen, daß einige angesehene Handelshäuser in Hull ihre Schiffs: Sendun- gen nah St. Petersburg wegen der Strenge in Beitreibung der Strafgelder durch die Zoll - Aemter eingestelst hätten. Die- sem Blatte zufolge, hätten die Absender in Hull für verschie- dene Verschen in den Zoll - Dokumenten in einem Jahre an Strafgeldern 1000 Pfd. Sterl. , circa 24,000 Rubel, bezahlen müssen. Diese Summe ist sehr bedeutend, wenn man damit vergleicht, daß in allen unsern Baltischen Häfen an Accidencien so nämlich heißen die Strafgelder für fehlerhafte Dokumente ‘während der leßten drei Jahre nicht mehr als 49,000 Rubel erhoben worden. Nach diesem dreijährigen Durchschnitte ist auch die Mittelzahl der mit Waaren in diescn Häfen eingelau- fenen Schisse gewesen: Von Hull 62, von allen Britischen Hâ- fen 458, und die allgemeine Zahl der mit Waaren angekomme- nen Schiffe überhaupt 13509 im Jahre. Und so wäre denn,

der gedachten Englischen Zeitung zufolge, von den 62 Huller Schiffen fast die Hälfte aller eingegangenen Accidenzien, erhoben

worden; der Rest der Summe von 49,0600 Rubeln wäre dann

auf 1288 Schiffe zu berechnen. Man muß aus diesen angeführten

Thatsachen schließen, daß entweder die Angabe in dieser Zeitung un-

glaublich übertrieben worden, oder daß die Huller Handelshäuser sich

weniger als andere nach den Russischen Zoll-Gesegen richten, während

nicht nur die übrige Britische und im Allgeineinen die sámmt-

liche ausländische Kaufmannschaft auf keine Schwierigkeiten ir-

gend einer Art hei Befolgung unserer Zoll-Geseze stößt. Die

Leute, welche sich Über die Strenge der bei uns bestehenden Stra-

fen beschweren, vergessen, daß selbst in Großbritanien diese Stra-

die Armenisch - katholischen :

Ordnung werden 100 Pfund Sterling beigetrieben, circa 2400 Rubel. Bei uns ist nur in solchen Fällen die Beitreibung der Accidencien verordnet, wenn die Absicht hervorleuchtet, die wahre

Entrichtung zu verbergen. Jn solchen Fällen ijt gegen die Recht- mäßigkeit der Strafen nichts einzuwenden. Uebrigens hat die Huller nah Rußland Handel treibende Kaufmannschaft, ungeach- tet der Behauptungen des Enalischen Zeitungs-Schreibers, auch in diesem Jahre fortgefahren, Schifse nach Rußland zu sthien. Wahrscheinlih war sie jet verständiger gewesen und hatte allc unsere Zoll-Verfügungen befolgt, welche durchaus nicht übermä- ßig strenge und noch wesentlih durch die im Jahre 1831 her- ausgegebenen Ergänzungs - Verordnungen zum Zoll-Reglement von 1819 erleichtert wovden sind.“

Aus Kronstadt schreibt man vom Z. Dezember, daß das Fahrwasser, sowohl nah der Seeseite, wie nah St. Petersburg zu, so weit das Auge reicht, mit Eis belegt scy. Von der Kriegsecke nah Oranienbaum hat sich ein Strich offenes Wasser gebildet, wodur es einigen Böôten möglich wurde, an dem ge- nannten Tage von Oranienbaum nach Kronstadt zu gelangen. Eine Brigg, dem Anschein nach eine Englische, befand sich etwa 8 bis 9 Wers von Kronstadt im Eise. Sie bemühte sich, den Hafen zu erreichen, und da das Cis seit dem Zten Nachmittags in Bewegung so glaubte man, daß sie bei westlichem Winde morgen in den Hafen gelangen werde.

Frankreich.

Paris, 14. Dez. Gestern Abend arbeitete der König mit dem Finanz-Minister.

Das Journal des Débats enthält heute folgenden Ar- tikel: „Die materielle Ordnung is in unserm Lande beinahe wiederhergestellt. Man kann seinen Geschäften nachgehen, ohne an jeder Straßenecfe einem Auflaufe zu begegnen, und sich Abends ruhig mit der Hoffnung niederlegen, daß man am andern Mor- gen die Stadt noch so wieder finden werde, wie man sie am Abend vorher verlassen hat. Jst aber deshalb schon Alles ge- schehen? Jst die wahrhafte Ordnung, die Ordnung, welche von selbst geht und die so natärlich ist, daß man sie kaum fühlt, vollflommen wiederhergestellt? Nein, gewiß nicht; daran fehlt noch viel, und wir werden niht aufhören, dies zu wiederholen, selbs auf die Gefahr hin, die Ruhe derer zu ftdren, die keine andere Unordnung kennen, als aufrührerisches Geschrei, Flintenshüsse, Blut und Trümmer. Jn dieser unsin- nigen Zuversicht liegt noch mehr Egoismus als wirkliche Täu- \hung. Wenn man \sich ret aufrichtig befragt, glaubt man | auch nicht ‘so gewiß an die volllommene Wiederherstellung der

Ordnung. Man will nur darati glauben, um sich ohne Gewis- sensbisse, ohne peinliche Betrachtungen seinen Geschäften, seinem Ehrgeize oder seinen Vergnügungen überlassen zu föónnen. Man giebt sich den Anschein das Uebel zu verachten, um nicht die Múhe zu haben, sich nach einem Hülfsmittel umzuschen. Man zürnt sogar auf diejenigen, die sich weniger einem sorglosen Schlummer -über- lassen. Man legt ihnen das Uebel zur Last, auf das sie auf- merksam machen. Es ist eine so bequeme Sache um den s|lalus quo, -— Wir gestehen ofen, daß wir, was die Ordnung betrifft, etwas schwerer zu befriedigen sind. So lange die moralische Ordnung in der Gesellschaft nicht wieder hergestellt is, ist in unseren Augen nichts geschehen. Und wo finden wir diese mo- raíische Ordnung? Welches Geses, welche Gewalt wird geachtet ? Die Charte etwa? Man hat si jeßt vollfommen darüber vers- ständigt, daß die Charte Niemanden bindet, ausgenommen narürlich den König und seine Minister; sie bindet nicht einmal diejenigen, welche ihr Treue geschworen haben. Zwei Deputwte stellen sich öffentlich an die Spiße einer republikanischen Gesellschaft. Sie werden sich deshalb niht minder im Angesichte Frankreichs auf jene Bänke segen, wo ihr Eid allein ihnen einen Plas giebt. Und warum auch niht? Hat nicht ein anderer Deputirter schon vor ungefähr zwei Jahren gesagt und drucken lassen, daß die Charte, dieselbe Charte, der er kurz zuvor Gehorsam ge- shworen hatte, ein ungestaltetes Werk, eine augenschcin- liche Usurpation sey? Man fstreitet sich noch immcr dar-

über, ob Frankreich eine Charte, ob es eine Regierung habe. So viel ist gewiß, daß die Sachen beinahe so stehen, als ob es niht der Fall wäre. Frankreich ift

für den Augenblick ein Land, wo Jeder unter den Gese6en lebt, die er si aufzulegen für zweckmäßig erachtet; - Jeder hat seine besondere Charte, und seine besondere Regierungs - Form ; die Charte von 1830 hat wohl auch einige Anhänger; bis jeßt duldet man sie, und das ist immer etwas. Aber der König der Franzosen ? Wenn man nicht taub oder blind ift, so muß man einräumen , daß der König der Franzosen kein anderes Vorrecht hat, als mehr wie jeder Audere beleidigt und verleumdet zu wer- den. Die Justiz-Behdrde zu beshimpfen, if nur ein Spaß. Warum sollte man die Robe eines Richters achten, wenn man weder den König noch die Charte achtet ? Die Jury? Bewundernswür- dig wenn sie freispricht, händlich wenn sie verurtheilt. Man hat gut suchen, man findet unter allen gesellschaftlichen Gewalten keine, dic der Beleidigung und der Verleumdung entgeht. Et- was giebt es indeß bei uns, das stolz und drohend is, das als Herr und Meister spricht, das regiert, richtet und verwaltet, und zwar Alles im Angesichte des Königs, der Charte und der Kammern, eine Gewalt, die nur auf die Ge- legenheit wartet, um ihren Plag einzunehmen, nämlich die republikanische Gesellschast der Menschen-Nechte. Vielleicht thäten wir nicht übel daran, es mit ihrer Regierung zu versuchen, denn sie scheint wenigstens gut or anisirt zu seyn. Ungehorsam wird in derselben nide gelitten. ie Häupter wissen ihren Gs seßen Achtung zu verschaffen. Man kann eigentlich nicht sagen, daß die Gesellschaft der Menschen-Rechte konspirire. Nein, es ist eine Gesellschaft, welche mit einer andern Gesellschaft im Kriege lebt, eine Negierung,, die eine andere Regierung bekämpft. Franfkreih schließt gegenwärtig zwei Nationen in sich: cine inöngrchische und eine republikanische; jede derselben hat ihre be-

fen höchst beträchtlich sind, dénn für jede Uebertretung der Zoll-

sonderen Gesehe, ihre Soldaten und ihre Ministee. Das (E

Quantität oder Qualität der Waare gegen die gehdrige Zoll- -

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