1876 / 16 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 19 Jan 1876 18:00:01 GMT) scan diff

ihm in diefer Beziehung ein Zeugniß eriheilt, zu der bezeichneten Prüfung zuzulassen.

S. 9. Die greße Staatsprüfung (8. 2) ist eine mündliche und Fchriftliche, und soll einen wesentlich prafktisGen Charakter tragen.

Die Prüfung erstreckt sich auf das in Preußen geltende öffentliche und Privatrecht, insbesondere das Verfafsungs- und Verwaltungsrect, fowie auf die Volkewirthschafts- und Finanzpolitik.

__ Bei der Prüfung kommt es darauf an, feftzuftellen, ob ter Kan- didat für befähigt und gründlih ausgebildet zu erachten sei, im höhe- ren Verwaltungsdienste eine selbständige Stellung mit Erfolg cinzu- unehmen.

__§. 10. Der Referendarius, welcher die große Staat2prüfung bestanden hat, wird von den Ministern der Finauzen und des Jnnern zum Regierungs: Assessor errannt und erlangt die Befähigung zur Be- kfleidung ciner Stelle im höheren Verwaltunzgsdienst.

S. 11. Die Minister der Finanzen und des Innern sind befugt, auch tolche Personen zur Ablegung ter großen Staatsprüfung für Verwaltungsbeamte (§. 2) zuzulassen, welche die in den 88. 1 bis 8 bezeidnete Laufbahn nicht gemac;t, oder doch nit vollendet haben, dagegen aber als Landrätte, Kreis- oder Amtshauytmänner, Ober- Amtmänner in den Hehenzollernschen Landen, Amtmänner in der Pro- vinz Hessen-Nassau, bezw. Hardes- und Kircspiels-Voigte in der Nro- vinz Schleswig-Holstein, Ockonomie-Kommissarier u. s. w. mindestens einen fünfjährigen Zeitraum hindurch fungirt haben.

Das Bestehen des Examens hat die im § 10 bezeichnete Folge.

S. 12, Die Bestellung zum Justitiarius bei einer Regierung (S. 1), sowie zu der, mit der Bearbeitung der Auseinanderseßungs- Angeleger heiten betrauten juristis{chen Mitgliedern bei derselben seßt die erlangte Befähigung zum höheren Justizzienste veraus.

Die Minister der Finanzen und des Jnnern sind ermächtigt, die Justitiarien, nachdem fie als solche mindestens drei Jahre hindur fungirt haben, au auêscließlich mit der Bearbeitung von Verwal- tungsiachen zu betrauen.

_§. 13. Die Minister der Finamen und de& Innern sind ferner ermächtigt, die Stelle eines Mitgliedes bei einer Rezierung (8. 1) solchen Personen zu übertragen, welche die Befähigung zum böéheren Justizdienste erlangt haben, und mindestens 5 Jahre, entweder bei einer Auseinanderseßungäbehörde als Spezial-Kommissarius oder im Kollegium beschäftigt worden sind, oder die Stelle eines Landraths, Kreis- oder Amtshauptmanns, Ober-Amtmanuns in den Hohenzollern- schen Landen, Amtmanns in der Provinz Hessen-Nafsau, bezw. Har- des- oder Kirchspiels-Voigts in der Provinz Stlecwig-Holstein ver- waltet haben.

S. 14. Die Bestimmungen dieses Geseßes fiaden auf die Be- rufung zu den Stellen der Präsidenten, Abtheiluzgs-Dirigenten und

- techniicen Mitglieder (der Forst-, geistlihen, Schul-, Bau-, Medizinal- 2c. Räthe, sowie der mit der Vearbcitung der Auseinandersetungs- sachen betrauten technischen Mitglieder) bei einer Regierung (8. 1), fowie zu den Stellen der Verwaltung der indicekten Steuern keine Anwendung.

S 159: in Kraft. è __ Den zu diesem Zeitvunkt vorhandenen Regierungs-Referendarien ist die Zeit ihrer Beschôftigung bei den Verwaltungsbehörden auf die im §8. 3 erwähnte Vorbereitungézeit von inêgesainmt vier Jahren anzurechnen und ihre übrige Vorbereitungszeit im Sinne dieses Ge- ces durch Regulativ (8. 17) zu regela.

S. 16. Alle diesen Vorschriften cntgegenstehenden Besti ¡mungen, insbe1ondere das Regulativ üter die Befähigung zu den böberen Aemtern der Verwaltung vom 14 Fevruar 1€46 (G. S. S. 199) werden aufgehoben.

_§. 17. Das Staats-Ministerium wird die zur Aueführung dieses Gesepes erforderlichen Anordnung-n, namentlich die näheren Bestim- mungen über die hinfichilih des Universitäts-Studiums zu stellenden Anforderungen, über die Zusammenseßung der Prüfungs- Kommissionen, Über die Ait der Beschäftigung bei den Gerichtsbebörden und die Vertheilung der BVeschäftigungszeit bei den VBerwaltungsbehörden, fowie über die wiederholte Zulassung nah nicht bestandener Prüfzang in einem Regulativ festsetzen.

S. 18. Die Mirister der Finanzen und des Innern sind ermäH- tigt, bis zum 1. Januar 1879 Diejenigen, welch2 die Befähigung zum böôhecren Justizdienste erlangt haben, zur Bekleidung der Stelle eines Mitgliedes bei einer Regicrung (§8. 1) zuzulaffen.

F. 19, Die Minister der Finanzen und des Innern sind ferner ermächtigt, bis zum 1, Januar 1879 Gerichts: Referendarien zum Vorbereitungsdienst bei den Vecwaltungsbehörden (8. 3) zuzulaffen, auch wenn diejelben den Nachweis des nach diesem Gesetze erforder- lichen Studiums der Staatewissenschaften zu führen niht vermögen.

Urkundlich 2. Ï

Dieses G: sch tritt mit dem Tage sciner Verkündigung

Witterungsverhältnisse im nördlihen und mittleren Deutschland während des Dezember 1875, und in Anschluß hieran die Gesammtresultate des ganzen Jahres 1875 in Bezug auf Temperatur und Niederschläge.

Der Dezember zeichnete sich während scines ersten Drittbeils im Anschluß an die lctten Tage des Novembec du:ch eine strenge Winterwitterung aus, später trat eine Mäßigung in der Kälte und im Allgemeinen mehr herbftlihes Weiter ein, bis am Schlusse des Monats, wenigstens in den mittleren und östlichen Provinzen, die Kälte von Neuct sich steigerte. Die bedeut-nden Wärme- \chwankungen im Laufe des Monats veranshaulihe folgende Uebersicht, welche die mittlere Temperatur der \echs Pentaden des Dezember für einige Stationen in vershiedencn Gegenden angiebt. Um den nach der verschiedenen Lage derselben ziemlich abweichenden Gang der Wärmeveränderung erkennen zu lassen, ist, in Klammern cinges{lofsen, unter der mittleren Wärme jeder Pentade der Unterschied angeführt, um welchen dieselbe von der durchschniitlichen Temperatur dessclben Zeitraumes, wie fie aus einer längeren Beobachtungsreihe gefunden wurde, abweicht, so daß die Grade ohne ein Vorzeichen einen Wärmeübers{chuß, die Grade mit dem Minus-Vorzeichen cinen Wärmemangel für die Pentaden des Dezember 1875 anzeigen. Pentaden des Dezember. 2— 6, T.—11:.12,—16. 17.—21L 22,—96. 27.— 31. 104 —012 —0608 —00 22 —881 [—8,26] [—5.32] [—5.24] [ 1.99] [ 3,66] [—7.26] Bromberg 8.3 —7.29 —3.7 —0.20 275 —5.71 [60] [09] 25] [ Llo] [ 4] [— 3.69] 8,83 UV.87 0.33 3,20 5,80 / 9.86] [—0.4] [ 0.51] [ 4.6] [—4.1] Berlin 5.41 4 09 79 1.60 ][ 0a] [ 51

] 60 s 4 6s ().94 94] [— 5.3 1.14] 4.69] [—0.80 Hanuover 49 —20 2. 2.18 6.01 18 ]

N 4

Königsberg Breslau 6.78

92 4 «O 2.70

[—6.08] [—3,6o] [ 0,8] [ Os] [ 5,09] [ 1.7] —2.48 0,20 1.71 1.23 4.19 3,03 [—4.11] [—2.40] [—0.4] [—00] [ 3.31] [ 1.69] N L 14 O 0 5

[—64 [—Lwl [- Qa] [ 1e 3,

Emden

Münfter 7 1.66 5.Cu 3,26 —3.82 —2.10 2 38 gee) [ go] “2 ) [—6.20] [—4.85] [—0.5s] [ 0.84] [ 4.55] [3.14] 3 3.75 62 0.54 9.11 3 82 [—5 52] [—5.81] [—2.72] [—0.&] [ 4.6] [ 83.26] Der erste Dezember zeichnete sich an allen Stationen in den nordöstlihen Provinzen dur eine ungewöhnliche Kälte aus, welche bei vorherrs{ender polarer Strömung auch in den nächstfolgeuden Tagen, wenn auch etwas gemäßigt, anhielt; an mehreren Orten war der erste Monatstag der kälteste Tag des ganzen Monats, Jn Claußcn hatte e eine Müteltemperatur von —15.02 Grad, in Königsberg

3,68 375

von —13.,57 Grad, in Danzig von —12 Grad und selbst in Putbus troß des mildernden Einflusses des Meeres noch —5,30 Grad. In Berlin, wo dieser Tag eine Durchschnittswärme von —7.57 Grad hatte, ift seit den leßten 28 Jahren der erste Dezember auch nicht annähernd so kait gewesen, denn der nächst kälteste, der des Jahres 1856, hatte noch eine Temperatur von —3.20 Grad, während die durch schuittlihe Wärme dieses Tages 1.21 Grad beträgt. Auch weiter westlich hberrschte strenge Kälte, weniger verhältnißmäßig in der Provinz Schlesien. Hier wehte namentlich in der Höhe eine äquatoriale Strömung, so daß der 1. und 2. Dezember auf Kirche Wang eine Temperatur von noch nicht —3 Grad hatten. Bei geringen Schwankungen des Barometers und vorherrschendem Polarstrome hielt sih nun bis zum 6. Dezember die Temperatur, wenn auch etwas ge- mildert, in Vergleih mit dem Anfang des Monats auf gleicher Höhe. Durch große Schneefälle ausgezeihnet waren die Tage vom 4. bis 6. Dezember, weniger an den nördlih in der Nähe des Meeres ge- legenen Orten, als an den mehr binnenländischen Stationen. Jn Aachen, in Hannover, Clausthal, in Thüringen und Sachsen, vor Allem aber in Schlesien fielen in diefer Zeit große Massen Schnee. Aus dem Rieseng-birge berichtete man von Lawinenstürzen, und in der Grafschaft Glaß waren in Folge des Schneefalls, welcher von Mits tag, den 1. Dezember, bis? Nachmittag, den 6. Dezember, dauerte, Thäler und Berge so mit Schneemassen angefüllt, wie es seit dem Winter von 1848 zu 1849 nit dagewesen. Vom 3. zum 4. Dezem- ber fiel auf Wang über 2 Fuß Schnee, der eine Wasserhöhe von fast zwei Zoll gab. Nach diesen starken Schneefällen steigerte ih die Kälte von Neuem in ungewöhnlicher Weise; namentlich wird aus mehreren Gegenden Schlesiens von Kältegraden berichtet, wie man sie in dieser Zeit des Jahres noch nicht beobachtet habe. Der 7. De- zember hatte in Breélau eine Tagestemperatur von —15,s. Seit 1791 war dort dieser Tag auch nicht annähernd fo kalt gewesen (der 7, Dezember 1815, der fältefte nach dem von 1875, hatte eine Wärine von —11,9 Grad). Die Kälte dauerte nun in den öftlihen Provinzen etwa bis zur Mitte des Monats fort, während in den mittleren und west- lichen Provinzen bereits den 12. Dezember sich milderes Wetter und Regen einftellte, Am Rhein und in mehreren Gegenden Westfalens stieg das Thermometer bereits am 8. bis 10, Dezember über den Gefrierpunkt, an den Orten zw:\{en Weser und Oder geschah dies etwa den 11. und 12., weiter osftlich erst den 14. bis 16, Dezember. In der Mitte des Monats hatte der Aequatorialstrom überall die Oberhand erhalten; er wehte ununterbrochen bis fast gegen Ende des Monats fort, und je länger er anhielt, um so mehr mate sich sein Eiufluß auf Erhöhung der Luftwärme geltend. Die Pentade vom 22. bis 26. Dezember, welche im Durch- schnitt um etwa einen halben bis einen ganzen Grad der ersten Pen- tade des Monats an Wärme nachsteht, übertraf sie in diesen Jahre um 10 bis 11 Grad, und nur die dem Meere näher liegenden Orte machten davon eine Kuénahme. Fast überall fiel das absolute Wärme- maximum des ganzen Monats auf den 22, oder 23, Dezember. Gegen Ende dieser verhältnißmäßig warmen Zeit, in welcher die West- und Südwestwinde überall mit großer Lebhaftigkeit wehten und Niederschläge nur noch in Form von Megen fielen, fing das Ba- rometer langsam zu steigen an und erreichte in den Gegenden westlich von der Elbe am 23., in den scftlich von derselben ein vaar Tage später das Monatsmaxrimum; in jenen behielt jedoch die Aequatorialsirêmung bis zu Ende des Monats das Uebergewicht, während in diesen dieselbe von dem Polarstrome zurückgedrängt wurde. Daher der bedeutende Gegensaß in der Temperatur während der lezten Tage des Monats, In Aachen, Trier, in Münster und Han- nover hatten die leßten zwei Tage des Dezember noch eine mittlere Wärme von 2 bis 4 Grad über Null, in Putbus, Berlin und Tor- gau 3 big 4, in Breslau, Bromberg, Ksönigéberg 9 bis 12, ja in Claußen der 29. Dezember 16,7 Grad unter dem Gefrierpunkte; an lelzterm Orte zeigte das Thermometer in dersclben Zeit —17,6 Grad, in welcher es in Westen +4 Grad angab, und die leßte Pen- tade des Dezember war in Ostpreußen überhaupt 12 Grad kälter, als in den westlicen Provinzen.

Der mittlere Barometerstand des Dezember an verschiedenen Stationen Nord- und Mittel-Deutshlands und die absoluten Extreme im Luftdrucke nebst den Tagen, auf welche sie- fielen, und den Windesrichtungen, bei welchen sie eintraten, ergeben sih aus fol- gender Uebersiht: Barometerstand, auf 0 Grad reduzirt, in Pariser Linien:

Mittl. Maximum Minizium Barometer- A stand ; =

S 330,42 W 331.78 330.96 NW 331,16 NW 326.86 NO 324.08 NO 330.17 NO 328.17 W 331.68 NO 332.49 SW 334.01 SW 332.60 N 333.388 NW 327,51 ONO

Tag

341,23

341 84 340.71 N 340.80 S 337.322 NW 333.94 W 339.52 O 341.57 O 339.92 W 341.72 N 343.09 Still 340.73 NW 341.14 S 336.23 NW

Königsberg Danztg Bromberg Putbus Breslau Görliß Torgau Berlin Hannover Bremen Emden

337.03 339.99 00m U 302716 00 32960 30 3090.07 D0 390.67 30 3900 20 3006 28 339.16 28 Münster 33664 28 Cöôln 33742 W Aachen 01S 26 Trier 39116 28 089.14 SW 327.67 NO Diedenhofen 33240 28 336.357 W 326.98 N

Die Scwankungen im Luftdrucke waren für den Dezember überall nur gering ; denn fie erreichten kaum an einem Orte die Größe eines Zolles am Barometer, während sie im November fast einen und einen halben Zoll betrugen.

Mittlere Temperatur im Dezember nebst ihren absoluten Extremen in Graden nach Réagumur. Mittl. Monats- Maximum Minimum Temperatur. Tag. Stand. Tag. Stand. 5.20 [—1.,47] 24 4.3 15 —16.3 6.86 [—2.91] 13 3.6 10 —9261 —2.97 [—0.23] 24 l —13.4 —1.,36 [ 0.47 24 29 8.3 -—— 3,99 |—1.03] 24 30 —17.3 —2.43 [—0.38] 22 l —12,s —0.93 [ 0,82] 22 10 8.8 —3,35 [—0,s0] 23 7 —20.5 4.15 {—2.16| 22 30 —154 —2.90 [—0.71] 23 7 —19.0 3.79 [—1.44] 23 —15.5 Torgau --1.34 | 0,29 22 —19 2 Berlin 0.63 [ A 23 10,8 Hannover 0.8 1,42] 22 9,5

Ee it 336.47 9 30 30

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Königsberg Claußen Danzig Hela Bromberg Cöslin letz reslau Wang Görliß Landskrone

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Clausthal —2.47 {—1.10] 22 —17,0 Bremen | L2 Emden 1,45] 22 Münfter 1.91] 22 (Söôlnu Aachen 2. PDrier ( Diedenhofen

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9,8 9,3 —12.0 —13.1 —11,8 —10.,0 —10,.3

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[ [ 1.96] S 116 | 2.301 22 10.7 L. 14] 22 9.6 23 8.2 Troßdem daß in der Mitte des Monats während etwa zweier Wochen ein lebhafter Aequatorialstrom die Wärme nicht unbedeutend

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über ihr Mittel erhob, drückte doch die bedeutende Kälte in dem exsten Drittheile des Monats, welche in den östlihen Provinzen zu Ende desselben von Neuem sich cinstellte, die mittlere Temperatur überall unter ihren dur{schnittlichen Werth, welhe durch in Klam- mern eingeshlofsene Zah! angegeben wird, herab. Im Osten betrug der Wärmemangel 2 bis 4 Grade; er nahm nach Westen mehr und mebr ab und verschwand in den westlihen Stationen fast garz.

Höhe der Niederschläge während des Dezember, in Pariser Linien. 12.6 [18 386] Berlin 23.40 (13.22) Hannover 16.26 [14.02] Clausthal 12,22 [16.40] Bremen 9.92 [18.64] Emden 4.93 120.70] Münster 24.4 [12.36] Cöln 47.44 [48.6] Aachen ( 25.23 [19.2:] Triex Landskrone 468 [13 o] Diedenhofen Torgau 14.27 [17.98] Die in Klammern einges{lossenen Zahlen bedeuten auch hier durchschuittlihe Mittelwerthe. [hloff Um am Schlusse des Jahres 1875 noch ein Bild über die Wärme- und Niederschlagsvezrhältnisse während des ganzen Jahres zu geben, mögen hier noch zwei Uebersichten folgen, welche in Betreff dieser beiden am meisten interessirenden meteorologishen Erscheinun=- gen eine Zusammenstellung der Gesammtresultate für die Jahres- zeiten und das Jahr enthalten und in Klammern eingeschlossen die Durchschnittêwerthe. Mittlere Temperatur. Winter. Frühling. Sommer. 3.47 3.01 13.95 [4.37] [13.19] 2.74 14.65 : [4.51] [13.47] Danzig , 3.69 14.43 [4.65] [13.31] 4.21 [18, L : {9.50 13.86 Putibus 39 Le 14.16 [5.06] [13.11] ; Breslau 28 5 00 15,26 5 n [6.24 [14.28] .98 .62] Wang «L A 12 10 3.33 2 [2.83]

[10.27] [3.91] Torgau S 5.99 Tee s i [6.63] [14.25 [7.05 Berlin 41 6 35 15.86 7.09 enl [0] [cel [a 6.21 14.90 6 725 [6.52] [13.79] [7.60] [7.26 Emden 09 .57 14.53 [7 42 6.62 j [5.97] [13.21] 35] [6.88] Münster ; 6.53 14.63 1,13 7 26 .66 [6 87] [13 53] Ed [7.46] Cöln .16 720 14.96 7.98 7.82 [7.63] [14.37] [8.37] [8.09] 14.76 7.75 7.62 [14,21] [7.88] [7.54]

Trier ,5 7.39 1.51] [7.37]

Der Sommer des Jahres 1879 hatte überall einen Ueberschuß von Wärme, wel({er hauptsächlich durch die hohe Temperatur des August herbeigeführt wurde; dagegen waren Winter, Frühling und Herbst zu kalt, so daß das Jahr im Ganzen einen Wärmemangel zeigte. Derselbe betrug im Osten einen Grad, verminderte sich nach Westen zu mehr und mehr und ginz zuleßt in einen kleinen Wärme- übvershuß über.

Hohe der Niederschläge in Pariser Zollen. Winter Frühling Sommer Herbst 3.938 4 538 5.562 5,475 [4.155] Fo Cat [7.373] 3.618 2.447 9,710 3,458 [2,868] [08881 Lau. [Z168] 2507] L ] 29 ia 2.907 3.512 443 A 713 Bromberg 3.958 3.412 [ fa 5.532 (998 | [G08 | [4.507] Putbus 1,264 4.155 8.142 [ 3.619 [1.158 | [4.719] Breslau 5.29 3.806 Y 7.912 7.097 34106 | [9.028 | [2.844] Wang 4.108 12.791 17.423 [10,501 ] [12.034 ] [9.395] Torgau Berlin

3.434 5.532 6.874 [42900] T0134 | [4.380] Hannover Emden

4.511 9.182 8.255 [400] [G 44] Münster Cöln

14.78 [23.04] 18 67 [22.76] 48,14 [80.13] 11.29

13 42 [27.61] 24,11 [27.85] 4.25 [22.47} 37.16 [35.11] 9.76 [25.48} 11.48

Königsberg Claußen Danzig Bromberg Cösslin Putbus Breslau Wang Görliß

Königsberg Claußen

Bromberg

Hannover

Fahr 19.513 [22.417] 15.118 [18.205] 22.061 [17.575] 17.727 [19.038] 19.137 [19.741] 241.105 [14.149] 43.244 [40.143] 19.795 [20.144] 24.065 [22 071] 25.041 [21.218] 24 448 [26.393] 24.07 [29.664] 26.916

[22.036]

Königsberg Claußen

Danzig

2.999 10.289 7.791 O C5] 3,133 5.856 O [S i 3,154 8 012

[4.760] 8,520 [7.310] M [ 7.87 ] [6.279] 1 D 965 [ 7.0582 ] [5.240] 11.339 6.176 27.705 (T9 ] [6.200] [295.745] Wie diese Uebersicht zeigt, waren die Niederschläge in allen Gegenden ziemlich normal, im Westen im Allgemeinen bedeutender, als im Osten. A.

V,

7.837 5 134 052

Trier

Statistische Nachrichten.

Das Hof- und Staatshandbuch der österreichisch- ungarishen Monarchie für 1876 ist soeben im Druck und Verlag der K. K. Hof- und Staatsdruckerei in Wien ers{chienen; es ist ein stattliher Band in Großektav, mit {önem Druck und Papier, der mit dem vorausgeschickten Juhalts- und angehängten Namens- register XX. und 1021 Seiten umfaßt. Die Eintheilung ist: Genealogie des Allerhöchsten Kaiserhauses, der K. K. Hof, Ritter- orden, geheime Räthe, Kämmerer, Truchsessen ; dann Reichsbebörden, Heer und Kriegsmarine, Reichsrath, Ministecien, Vertretung und Verwaltung der einzelnen Königreihe und Länder; Reichstag, Ministerien, weltliche und kirchliche Behörden im Königreiche Ungarn und den damit verbundenen Theilen. Ein Anhang giebt eine Ueber- sicht der Verwaltung öffentlicher Institute, wie Vahnen, Banken 2c. 2c.

Die Auswanderung über Liverpool hat im abgelau- fenea Jahre beträchtlich abgenommen. Ja 1875 wandert-n 33,903 Personen weniger nach transatlantishen Häfen aus, als im Jahre vorher. Die Zabll der Auswanderer, welche Liverpool während des leßten Quartals des verflossenen Jahres verließen, belief sich auf 12,132, D. i. 7500 weniger, als in dem entsprehenden Zeitraum von 1874, Von den Autwanderern waren 7952 Engländer, 90 Schotten, 932 Jrländer, 2565 Ausländer, und von 593 konnte die Nationalität nicht ermitteli werden. Im Monat Dezember wanderten über Liver- pool 2270 Personen aus, nämlich 1192 weniger, als im Dezember 1874, und zwar 2067 na den Vereinigten Staaten, 26 nah Afrika, 8 nah Westindien, 42 nach Nova Scotia, 25 na Victoria, 34 nach Ostindien und 68 nach Südamerika.

Gewerbe und Handel.

__ Das „Journal officiel“ veröffentlicht eine Zusammenstellung Über den Handel Frankreihs mit dem Auslande während des Jahres 1875, Die Einfuhr betrug 3,236,409,000 Franken, nâmlich Ernährungé stoffe 779,814,000, Rohstoffe 2,236,409,000, Fa- brifate 484,569,000, andere Waaren 171,374,000, Die Ausfuhr be- trug 4,022,162,000, nämlich Fabrikate 2,224,281,090, Roh- und Ernshrungsftoffe 1,590,726,000, andere Waaren 207,155,000 Franken.

Zweite Beilage,

M16.

Zweite Beilage zum Deulschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Mittwoch,

M J nuserate für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das Poftblatt nimmt an: die Inseraten-Expedition

des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Berliu, 8. V. Wilhelm-Straße Nr. 832.

1, Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen,

2, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl,

3, Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete,

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u, s, W, von öffentlichen Papieren,

M

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

(508) Oeffentliche Vorladung.

Die Handlung Albert Arons zu Bromberg hat aus einem von Moriß Zuckermann am 31. Januar v. J. auf Paul Vogel, zuleßt hier, Taubenstraße 12—13 woknbaft, gezogenen, von Leßterem accep- tirten, am 15. März v. J. fallig gewe)}enen Prima- Wechsel über 750 Æ gegen Paul Bogel unterm 20. November ». J. auf Zahlung von 750 A nebst 6 9/9 Zinsen seit dem 15. März v. J. 8,25 4. Protest- fosten und 2,50 # Provision die Wechselklage er-

oben.

) Die Klage ift eingeleitet, in actis Littr. A, Nr. 660 de 1875 und da der jeßige Aufenthalt des Paul Vogel unbekannt ist, so wird dieser hierdurch öffentlich aufgefordert , - in dem zur Klagebeantwor- tung und weitern mündlihen Verhandlung der Sache auf

den 15, Mai 1876, Vormittags 11 Uhr,

vor der unterzeihneten Gerichts - Deputation im Stadtgerichtsgebäude, Jüdenstraße Nr. 59, Zimmer Nr. 67, anstehenden Termin pünktlich zu erscheinen, die Klage zu beantworten, etwaige Zeugen mit zur Stelle zu bringen und Urkunden im Original einzureichen, indem auf spätere Einreden, welche auf Thatsachen beruhen, keine RüŒÆicht genommen wer- den kann.

Erscheint der Beklagte zur bestimmten Stunde nicht, so werden die in der Klage angeführten That- sahen und Urkunden auf ten Antrag des Klägers in contumaciam für zugestanden und anerkannt er- achtet, und was den Rechten nah daraus folgt, wird im Erkenntniß gegen den Beklagten ausge- sprochen werden.

Berlin, den 14. Januar 1876.

Königliches Stadtgericht T. Abtheilung für Civilsachen. Prozeß-Deputation Il.

[48] Nothwendige Subhastation.

Das dem Rittergutsbesißer Friß Aué gehörige

Rittergut Rohrwiese, Kreis Freistadt, bei welchem sich 169 Hektar 20 Ar der Grundsteuer unterliegende Fläche befindet und welches nach einem Reinertrag von 1383 4 75 -Z, zur Grundsteuer, beziehungsweise nah einem Mußungswerthe von 171 Æ zur Gebäudesteuer veranlagt ift, soll in dem am 11. März 1876, Vormittags 11 Uhr,

an Ort und Stelle anstehenden Termine im Wege der nothwendigen Subhastation verkauft werden.

Das Urtheil über Ertheilung des Zuschlages soll

am 13. März 1876, Mittags 12 Uhec, an hiesiger Gerichtsstelle (im Sitzungszimmer) ver- fündet werden.

Auszug aus der Steuerrolle und beglaubigte Ab- \chcift des Grundbuchblattes, fönnen in unserm Bureau III. eingesehen werden.

Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder anderweite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber niht eingetragene Real- rechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion späteftens im obigen Versteigerungstermine anzumelden.

Freistadt, den 14. Januar 1876. Königliches Kreisgericht. Der Subhaftations-Richter.

[492] Gerichtliche Bersteigernng.

Zur ösffentlihen Versteigerung nachstehender ge- richtlich abgepfäudeter Aktien der Froser Braun- fohlen-Bergbau-Afktien-Gesellschaft zu Frose im Nominalwerthe von je 200 Thlr., als r. 1308, 1309, 1310, 1311, 1312 Ser. 1. und Nr. 1318, 1319, 1320, 1321, 1322 Ser. I. gegen sofortige Baarzahlung ist Termin auf

den 22. Februar c.,

Bormittags 11 Uhr, an hiesiger Kreisgerichtsstelle anberaumt worden, zu welchem Kauflustige hierdurch vorgeladen werden.

Beruburg, deu 10. Januar 1876.

Herzogl. Ans Kreisgericht, etri.

[509] Ediftalen-. ¿

Der Cigarrenmacher Andreas Iüngliug von Hanau hat dahier fklagend vorgestellt, daß seine Ehefrau Henriette, geb. Schu, am 7. Juli 1871 mit ihrem Zuhalter von hier entwichen, wahrschein- lich nah Amerika ausgewandert, und ihr dermaliger dortiger Aufenthaltsort bisher unbekannt geblieben sei, und hct deshalb gebeten, seine Ehe mit derselben wegen böswilliger Verlassung dem Bande nach zu trennen,

Da die klägerishen Behauptungen dur vorgelegte Bescheinigungen und angestellte Ermittelungen Be- stätigung gefunden haben, so wird die verklagte Ehe- frau des Cigarrenmachers Andreas Jüngling, Hen- riette, geb. Shuck, von Hanau hierdurch aufgefordert, entweder selbst oder durch einen speziell bevollmäch- tigten Vertreter im Termin, 11. April 1876, Mor- geus 10 Uhx, ihre Einwendungen gegen die Klage bei Meidung der Aus\liezung dahier vorzubringen, wobei derselben zugleih zur Nachricht dient, daß alle ferneren in dieser Sache ergehenden Verfügungen und Erkenntnisse statt Behändigung an fie nur an Gerichtsftelle werden angeschlagen werden.

Hanau, den 21, Dezember 1875. :

Königliches Kreisgericht. T, Abtheilung. Müller.

[499] Ediktalladung. Die Handlung M, Kempiúskfi et Co, zu Breslau hat gegen den Antoni Szwarc, früher zu Gustyn, aus dem Wechsel vom 20. Juni 1875, 155 M 73 HZ nebst 69% Zinsen seit dem 13. Ok- tober 1875 und 50 4 Provision eingeklagt und zu- gleich in Höhe dieser Forderung und eines Kosten- paushquantums von 30 4 einen Arrest auf die bei dem Spediteur M. Eberle in Breslau für Ver- klagten angeblih lagernden Weine beantragt, welchem Antrage stattgegeben ist. Zur Beantwortung der Klage und mündlichen Ver- handlung in der Haupt- und Arrestsahe haben wir einen Termin auf

den 28. April 1876, Vormittags 9 Uhr, vor unserer Deputation für Wechselsahen (Zimmer Nr. 13) anberaumt, und laden zu demselben den seinem gegenwärtigen Aufenthalte nach unbekannten Antoni Szwarc unter Androhung des weiteren Ver- fahrens in contumaciam vor.

Posen, den 11. Januar 1876.

Königliches Kreisgericht. L. Abtheilung.

[491[ Ediktalladung. |

Zufolge Testamentes vom 14. Oktober 1837 haben der Schreinermeister Heinrih Wilhelm Viereck uud dessen Ehefrau Louise, geb. Klüy- pel, dahier sih zwar gegenseitig zu Erben eingeseßt ; es hat jedoch der Ko-Testator Folgendes bestimmt:

„Bestimme ich, daß meine Erbin, so lange „sie lebt, meinen Nachlaß unumschränkt be- enußen und frei darüber soll disponiren kön- „nen, allein daß nach deren Tode deren Ver- elassenschaft zur Hälfte an meine Jutestat- „erben zurücfalle und anfalle.*

Nachdem zunächst der mittestirende Ehemann und darauf auch, und zwar am 24. März 1871, dessen Wittwe, und zwar beide kinderlos, verstorben, fo ist, da namentlich die „JIntestaterben“ des genannten Heinrih Wilhelm Viereck nur theilweise bekannt sind, beziehung8weise nur einzelne derselben sich als solche zu legitimiren vermochten, eine Kuratel über die beiderseitige Verlassenschaft der mehr gedachten Testatoren angeordnet.

Um leßtere ihrer Erledigung zuzuführen, werden hiermit, dem Antrage des Kurators gemäß, alle Die- jenigen, welche Erbschaftsansprüche an die Hinter- lassenshaft der Eingangs genannten BViereckschen Eheleute zu haben glauben, aufgefordert, solche so gewiß im Termine, den

29, April 1876, Morgens 10—12 Uhr, im Zimmer Nr. 2 des unterzeihneten Gerichtes an- zumelden und genügend zu begründen, als widrigen- falls die erwähnte Verlassenschaft denjenigen Perso nen überwiesen werden wird, welche ein ihr Erh- recht begründendes Verwandtschaftsverhältniß zu den Testatoren nachweisen werden.

Zierenberg, am 30. Dezember 1875,

Königliches Preußisches Amtsgericht.

[5643] Proclama,

Es ist die Todeserklärung des am 27, März 1803 hierselb geborenen Barbiers Iacob Prieß, Sohnes des Conrad Prieß und dessen Ehefrau Anna Catharine, geb. Krelle, hierselb, welcher vor unge- fäßr 37 Jahren von hier nach Berlin gegangen, um dort eine Stelle als Chirurg und Barbier zu suchen und seit jener Zeit weiter keine Nachricht von si gegeben haben joll, beantragt.

Deshalb werden der Barbier Jacob Prieß und dessen etwaige unbekannten Erben und Erbnehmer hierdurh aufgefordert, sih spätestens bis resp. in dem

am 21. Mai 1876, Vormittags 11 Uhr,

vor dem Herrn Kreisgerichts-Rath Gerhardy, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 13, anstehenden Termine s\chriftlich oder persönlich zu melden und ihre Ansprüche geltend zu machen, widrigenfalls der Erstgenannte für todt erklärt und dessen Nachlaß den sich legitimirenden nächsten Erben resp. dem Königlichen Fiskus zugesprochen werden wird.

Heiligenstadt, den 7. Juli 1875.

Königliches Kreisgericht, I. Abtheilung.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

[405] Bekanntmachung,

In der hiesigen Strafanstalt werden ult, Juni d. J. circa 100 mänuliche Gefangene, welche zur Zeit mit Cigarrenfabrikation beschäftigt sind, disponibel und sollen für dieselbe Arbeit ander- weitig vergeben werden. z :

Unternehmer, welche auf qu. Arbeitskräfte reflek- fet werden ersucht, ihre Offerten mit der Auf-

rift:

„Offerte für die Beshäftigung von Straf-

gefangenen mit Cigarrenfabrikation“ bis zum 21. Februar cr., Abends, an die unter- zeichnete Direktion einzureichen. Am 22. Februar, Vormittags 11 Uhr, findet die Eröffnung der Offerten statt, und bleibt es den Submittenten überlassen, hierbei zugegen zu sein oder nicht. Die Bedingungen über die Beschäftigung der vorbezeih- neten Gefangenen liegen im Bubeau der Arbeits- Inspektion zur Einsicht aus, können aber auch gegen Entrichtung von Kopialien abschriftlich bezogen werden,

Die vor Beginn der Beschäftigung zu deponirende Kaution beträgt 40C0 Æ( in Staatspapieren.

Strafanstalt Wartenburg i. Ost-Pr., den 12. Januar 1876,

Königliche Direktion,

Deffentlichexr Anzeiger.

den 19. Januar,

1876.

9. Indnustrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel,

6. Verschiedene Bekanntmachungen,

7, Literarische Anzeigen,

8. Theater-Ánzeigen. | In der Pörsen -

9, Familien-Nachrichten, beilage. L

Holz-Verkauf.

Am Mittwocz, den 9. Februar vou Bor- mittags 10 Uhr ab, kommen aus der Oberförfterei Steinfoerde bei Fürstenberg im Großherzogthum Mecklenburg - Streliß ca. 800 Kiefern Bau- und Schneideholz zum öffentlich meistbietenden Verkauf. Gegen 700 liegen auf dem Begange Droegen, hart an der Chaussee und ca. 120 auf dem Begange Pelzraumde unmitielbar am Pehliß - See. Ueber die Taxpreise ertheilen Auskunft der Oberförster zu Steinfoerde und die Unterförster zu Droegen und Pelzkuhl, auch find auf Bestellung Verkaufslisten zu haben.

Die nähstfolgende, etwas größere Bau- und Schneideholz-Lizitation aus den Begängen Neuhof, Steinfoerde und Schönhorn, findet statt am 8. März d. J. Beide Lizitationen werden abgehalten zu Fürstenberg im Lokale des Herrn Gastwirths Schulz. Steinfoerde, den 12, Januar 1876.

Der Großherzogliche Oberförster.

Lorentz. Cto. 133/1.)

5 Inserate nehmen an: die autorisirte iet i tion von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemnitz, Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M,, Halle a.S,, Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straßs burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten, sowie alle übrigen größeren Aunoncen-Bureaus,

Rentenbankgeseßes vom 2. März 1850 im Beisein der Abgeordneten der Provinzialvertretung und eines Notars stattgehabten Verloosung der na Pte des Tilgungsplans zum 1. April 1876 einzu- lösenden Rentenbriefe der Provinz Schlesien, sind U Sein En im Werthe von 596,400 gezogen worden und zwar: 162 Stü A

3000 Æ. Nr. 12 119 206 392 0e 1138 iss 1216 1244 1320 1384 1430 1836 1978 2003 2042 2105 2414 2519 2971 3216 3268 3398 3437 3737

: 9871 3985 4244 4368 4563 4655 4718 5060 5278

9367 6176 6218 6420 6485 6543 6719 6740 6966 6982 7003 7325 7369 7392 7394 7425 7469 7703 7768 7828 7889 7976 8097 8154 8297 8590 8717 8763 8795 8870 9030 9036 9270 9334 9455 9477 9566 9653 9690 9755 10,024 10,169 10,312 10,793 10,808 10,933 10,998 11,747 11,925 12,306 12,451 12,619 12,743 12,940 12,984 13,059 13,495 13,812 | 13,921 13,958 14,128 14,179 14,517 14,676 14,773 15,099 15,332 15,805 15,887 15,913 15,993 16,002 16,186 16,387 16,403 16,556 16.852 17,020 17,411 17,699 17,896 18,067 18,222 18,245 18,382 18,399 18,639 18,712 18,836 18,929 18,998 19,119 19,252 19,474 19,517 20,142 20,619 20,629 20,819 20,905 21,103 21,304 21,404 21,664 21,720 21,755 21,759 21,821 22,215 22,244 22,282 22,448 22,600 22,686

[445]

Am Dienstag, deu 25. Iauuar, sollen im Willschen Gasthofe in Mirow von Morgeus 10 Uhr ab aus den Begängen Babke, Priesterbäck und Pre-

lank der Oberförsterei Langhagen circa 900

Kiefern und aus den Begängen Canow, Wesenberg und Pentsch

der Oberförsterei Mirow bis zu 700 Kiefern versteigert werden.

Bestellungen auf Holzverzeichnisse werden baldigst erbeten. (act. 776/1)

Langhagen und Mirow bei Neustrelitz.

Die Oberförster, B. Hahn. F. Seharenhberg.

[10329]

bei Kröpelin in Mecklenburg. Die Auktion wird am 25, Januar 1876 Mittags 123 Uhr abgehalten. _Es fommen RNambhouillet- Zeitböcke zum Verkaufe, und ftehen die Thiere zur

Besichtigung bereit. : Baron C. von Biel.

[474] Bekanntmachung, i Die Lieferung der für das Kasernement der Mi-

von Eisen), Klempnuerarbeiten, Tischlerarbeiten, Stellmacherarbeiten, 3 Kochkessel von ge- walztem Eisen und 31 Kohlenfkasten von Guß- : eisen, sol im Wege der Submission verdungen werden.

Die Bedingungen, Zeichnungen und Beschreibungen find in unserem Geschäftslokal, Stresow-Kaserne Nr. II. einzuseken und versiegelte Offerten bis zum

Dienstag, den 3. Februar cr.,

S Vormittags 10 Uhr, daselbst einzureichen.

Spandau, den 15. Januar 1876.

Königliche Garnison-Verwaltung.

[490] Lieferungs-Ausschreibeu, Für das 1, Hannoversche Dragoner-Regiment Nr, 9 soll die Lieferung von: 98 Schirmmüßtßen für Unteroffiziere, 1539 Halsbinden, 408 Paar Unterhosen, 1366 Hemden, 200 Paar Lederhandschuben, 26 Portepées für Wachtmeister, 90 Faustriemen für Unterceffiziere, 150 é Gemeine, 5 Säbeltroddel für Unteroffiziere, 100 Sattelbôcke ohne Einkleidung, 50 Steigbügel, 50 Kandaren, 200 Woylachs, 300 Striegeln, 500 Kardätschen, 200 Tränkeimer, 750 Patronenbüchsen à 20 Patronen, 750 Patronenbüchsen à 10 Patronen, im Wege der Submission verdungen werden, Offerten nebst Proben sind portofrei bis zum 1. Februar cr. versiegelt mit d2r Bezeichnung: „Offerte für Ausrüstungsgegeustände“ der Bekleidung3-Kommission einzusenden. An den Proben is Namen des Lieferanten und Preis anzubringen. Die Lieferung hat 4 Wochen nah geschehener Be- stellung zu erfolgen. Saarburg, den 12. Januar 1876, Die Negiments-Bekleidungs-Kommission.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. \. w. von öffentlichen Papieren.

Aufkündigung von ausgeloosten Renten- briefen der Proviuz Schlesien. Bei der beute in Gemäßheit der Bestimmungen §8. 41 u. folg. des

litär-Schießsbule in Ruhlebten erforderlichen Uten- ! silien, und zwar: Schlosserarbeiten (182 Bettstellen -

| 22,712 23,207 23,455 23,568 25,358 25,360 25,424 | 29,460 25,637 25,816 26,177 26,189 26,436 26,671. | 40 Stü Litt. B. à 1500 A Nr. 193 259 373 { 422 589 807 828 1049 1140 1223 1246 1488 1516 i 1705 2041 2051 2903 2936 3054 3304 3399 3865 | 3901 4338 4436 4606 4634 4701 4729 4953 5090 | 9917 5926 9580 5587 5867 5907 6027 6058 6417. | 140 Stü Litt. C. à 300 A Nr. 310 347 403 | 431 581 771 772 907 919 1060 1271 1404 1659 1771 2012 2101 2583 3803 3884 3904 4781 5089 | 9189 9205 5564 5741 5899 6067 6686 6842 6873 | 6948 7258 7328 7401 7405 7495 8071 8228 8586 | 8692 8761 8824 9023 9048 9094 9192 9202 9221 | 9295 9375 9807 9874 9954 9956 9995 10,001 10,284 10,571 10,592 11,728 12,321 12,377 12,640 12,778 12,913 13,009 13,013 13,061 2 13,618 13,840 13,897 13,978 14,034 14,053 14,315 14,694 14.989 14,990 15,272 15,698 15,838 15,862 15,974 15,976 16,356 16,517 16,607 16,686 16,745 16,920 17,015 17,016 17,088 17,330 17,347 17,504 17,505 18,156 18,206 18,261 18,752 18,896 19,057 19,077 19,298 19,523 19,562 19,606 19,676 19,699 j 20,183 20,184 20,731 20,838 20,981 20,995 S 21,096 21,364 21,420 21,467 21/613 21'619 21,903 21,909 22,229 22,326 22,503 22,505. 112 Stü Litt, D. à 75 c Nr. 93 387 936 1403 1741 1847 1858 1869 1993 2005 2140 2159 2271 2491 2730 2733 2840 3447 3470 3648 3678 3902 3995 4079 4257 4701 4916 5010 5090 5718 6274 6414 6514 6679 6760 7079 7099 7208 7542 7873 8007 8113 8359 8386 8393 8847 9096 9350 9488 9569 9854 10,147 10,193 10,449 10,594 10,743 10,928 11,129 11,145 11,306 11,390 11,622 11 808 11,962 11,981 12,214 12,238 12,287 12,344 12,426 12,477 12,578 12,651 12,728 12,747 12,910 13,207 13,276 3,422 13,590 13,638 13,748 13,817 13,873 14,033 14,212 14,248 14,549 15,039 15/069 15/092 15185 15,291 15,472 15,649 15,796 15,825 15,939 16,041 16,080 16,233 16,325 16,569 16,703 16,917 17,018 17,0500 17,058 ICUGT 1217 17542 L69009, Indem wir die vorstehend bezeichneten Rentenbriefe zum 1. April 1376 hiermit fündigen, werden die Inhaber derselben aufgefordert, den Nennwerth gegen Zurücklieferung der Rentenbriefe nebst den dazu ge- hörigen Zinêcoupons Serie IY, Nr. 4 bis 16 uebst Talons, fowie gegen Quittung in term. den 1. April 1876 und die folgenden Tage, mit Aus- \chluß der Sonn- und Festtage bei unserer Kasse Sandstraße Nr. 10 hierselb in den Vormittags- stunden von 9 bis 1 Uhr baar in Empfang zu neh- men. Die Empfangnahme der Valuta kann, nah Maßgabe der Bestände unserer Kasse, au {on früher und zwar {on von jeßt ab ges{ehen, in diesem Falle jedoch nur mit Gewährung der Zinsen bis zum Zahlungstage der Valuta, worauf die Jn- haber der verlooften Rentenbriefe hiermit besonders | aufmerksam gemaht werden, Bei der Präsentation | mehrerer Rentenbriefe zuglei find solde na den | verschiedenen Apoints und nach der Nummerfcolge geordnet, mit einem besonderen Verzeichniß vorzu- legen, Auch ist es bis auf Weiteres gestattet, die Rentenbriefe unserer Kasse mit der Post, aber frankirt und unter Beifügung einer gehörigen | Quittung auf besenderem Blatte über den Empfang der Valuta einzusenden und die Uebersendung der leßteren auf gleichem Wege, natürlich auf Gefahr und Kosten des Empfängers, zu beantragen. Vom 1. April 1876 ab findet eine weitere Verzinsung der hiermit gekündigten Rentenbriefe nit statt und der Werth der etwa nit mit eingelieferten Coupons Serie IV. Nr. 4 bis 16 wird bei der Auszahlung vom Nennwerthe der Rentenbriefe in Abzug gebracht. Die Stlefischen Rentenbriefe Litt. E. von Nr. 1 bis cins{ließlich Nr. 21,632 sind sämmtlich ausge- loost und, soweit dies noch nicht geschehen, zur Ein- lôfung zu präsentiren. Die ausgeloosten Rentenbriefe | verjähren nach §. 44 des Rentenbankgeseßes vom 2. | Mârz 1850 binnen zehn Jahren. Hierbei wird zu- | gleich darauf aufmerksam gemacht, daß die die Lifte | aller gekündigten, resp. noch rückständigen Renten- | briefe enthaltende Nummer der Allgemeinen Ver« | loosungs-Tabelle von der Redaktion des Dent- hen Reichs- und Königlich Preußischen Staats« | Anzeigers für 25 (24 Sgr.) jederzeit bezogen ¡ werden kann. BVreslau, den 17. November IST5. { Königliche Direktion der Rentenbank für die Provinz Schlefien.