1876 / 26 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 29 Jan 1876 18:00:01 GMT) scan diff

Es ist von dem Hrn. Abg. Dr. Hänel gesagt worden, man müsse eincr idealen Auffassung huldigen in Bezug auf die Ehre des Staats, und diese ideale Auffassung bestehe darin, daß man dem Nelke felbst die Wahrung der Ehre des Staates anvertraue. Wenn der Hc. Abg. Dr. Hänel nur so gütig g2wesen wäre, zu sagen, mit wehen Mitteln man die Ehre des Staates im Bolke selbst wahren soll. Jchch fürchte, die Mittel, die das Volk gebraucht, find durhaus nicht ideale, sondern sehr prosaischer Natur, ih erinnere an den „Nnittel®.

Vollständig mißverstanden bin ich von dem Hrn. Abg. Dr. Hänel, wenn er sagt, ih sei eifrig für die Fassung des Artikels ein- getreten. Es is mir von anderer Seite gerade vorgeworfen, daß ih nicht eingetr:ten sei für die Fassung des Artikels, wie er hier vor- liegt, sondern für eine andere Faffung, die ih doch nit selbst for- mulnt habe. i

Der Hr. Abg. Dr. Lasker bat meine jeßige Halturg in Gegen- faß gebrecht mit meiner Haltung bei der Berathung des Strafgeseß- buch3 im No: ddeutshzn Reichstage. Allerdings würde ich damals das Recht gehabt haben, gegen die vom Bundesrath vorgelegte Fassung aufzutreten. Aber der Hr. Abg. Lasker übersieht Eins: daß wir nämlich seit dem Frühjahr 1870, wo das Strafgeseßbuch im Nord- deutschen Reichstage berathen wurde, doch Einiges erlebt haben, das möglicher Weise einem Mitgliede des Bundesraths die Ucberzeugung beibringen kann, daß der Entwurf, wie er damals von den Regierun- gen vorgelegt worden war, viclleiht für die damaligen politischen Verhältnisse gepaßt habe, aber nicht mehr für die heutigen passe. Meine Herren, die Frage, inwieweit man mit der Strafgeseßgebung geben muß, um die Ehre des Staats zu s{üßen, hängt von den je- weiligen politischen Zuständen ab. Wenn die Parteileidenschaft so außerordentlich erregt ist, wie wir es im Deutschen Reiche jeßt zur Genüge sehen und ih glaube es giebt immer noch Ultramontane, trei dem Hrn. Abg. Windthorst, auch im Norden des Reices, dann muß man guch energische Mittel ergreifin, um die Ehre des Staats zu süßen. Ich glaube auch nicht, daß die jeßigen hatten Partei- kämpfe ras {winden werden. Wenn die Herren sich vergegenwärtigen, wie g-stera das sfozialiftische Programm von der einen Seite ange- griffen, von der andern vertheidigt wurde, so glaube ih, daß wir noch weit von dem Zeitpunkte entfernt sind, wo die sozialdemokratische Partei die Waffen niederlegen wird. Ebensowenig glaube i, daß in furzer Zeit der Kampf, der von der ultramontanen Presse gegen daë Reich geführt wird, zu Ende kommen werde. Man kann den Zeitpunkt, wo der Widerstand der Kirche gegen Tie Kirchengeselze aufhören wird, theoretisch mit mathematischer Bestimmtheit bezeihnen, Es wird der Äugenblick sein, in dem die römische Kirche einsieht, daß die Fortsetz:ng des Widerstandes ihr s{ädlicher sei, als die Unter- werfung unter die Geseßze. Ich glaube, auch die Herren vom Centrum werden nicht leugnen können, daß die fkatholisch?e Kirche, wenn sie die Ueberzeugung gewinnt, daß die Fortseßung des Kamvfes gegen die Kirchengesetße ihr mehr schade, als die Unterwerfung unter diese!ben, die Unterwerfung verziehen wird. Meine Herren! Wann dieser Zeit- punkt eintreten wird, und ob die Kirche jeßt {hon jene Ueberzeugung hat, ift mir zweifelhaft, Aber selbft wenn es wabr wäre (was man ja hier und da behaupten hört), daß vielleicht bald dieser Zeitpunkt eintreten werde glauben Sie doch nur nicht, daß dann die Agitation gegen die der Kirche lästigen Einrichtungen aufhören würde; man wird dann keines-

wegs im ultramontanen Lager abrüsten, sendein man wird den Kampf gegen die Gescße um so energischer fortführen, weil mun sich ihnen hat unterweaifen müssen, meine Herren, rechnen wir nicht darauf, daß de Parteikämpfe, wie mir sie in der Gegenwart erleben, in furzer Zeit vorüber sein werden; und wenn dabei die Achtung voc dem Reiche, die Achtung vor den Gesetzen fortwährend geschädigt wird, so glaube ich, ist der Gescßgeber allerdings in der Lage, zu Úberlegen, ob dagegtn uicht ein starker Schutz eintreten müsse.

Der Hr. Abga. Lasker und mit ihm übereinstimmend der Abg. Windthorst haben gejagt, es giebt ja einen genügenden Schuß, denn wenn der Staat verletzt oder beleidigt wird, so steht hinter ihm immer eine Person, die beleidigt ist. Ja, meine Herren, das eben möchte ih vermieden sehen. Jch habe zugegeben die Herren werden sich dessen erinnern, daß für die Personen, die als Repräfentc es Reichs und des Staats auftreten, genügender Schuß gegeben sei; ich babe also richt etwa in dem Sinne für mich gesprocen, wie der Hr. Abg. Windthorst zu untéerftell-n schien, als ob es mir darum zu thun

Also,

G R Ei L Ma A r A A AR Ea Rer 7 2ST M

ck 42 V0 6 S av Staats-Anzeiger, das Central-§

O (E e wr tis “Inserate für den Deutscen Rei{s- u. Kzl, Preuß. Se ctt R

idelsregifter und das Postblatt nimmt an: die Iuseraten - Expeditiou des Deutszen Reichs-Anzeigers und Königlich Prenßischen Staats-Anzeigers: Berlin, 8.W. Wilhelm-Straße Nr. 32.

©

Berfkáufe, Berpachtuncgen Submisfioner 2€-« 1 Baubureau,

Am Mittwoch, den 2. Februar 1876, Bor- | Einsiút aus, {bn mittags 10 Uhr, soll in unserem Magazin am * »iglie Königegraben Nr. 16 eine Quantität oggenkleie, ilfit den 26 Fußmehl und Heusaamen 2c. gegen gleich baare Bezahlung éffentlichh meistbietend verkauft werden. |

Beriin, den 24, Januar 1876.

Königliches Proviant-Anit, ; ]

4 —_R— § L

! tenten erossnet

[615] Bekanntmachung. | verarbeiteten Das unterzeichnete Artillerie-Depot beabsichtigt | R : 330 Bettungsrippen 6 M. lang, 16 Qu.-Cm. | 200 Kilogra

4( ? A e \Z

rk, | 4000 Kilogramm Seiterborsten,

{5 M. lang 400 Kilogra

Ms

| werèea,

| nehmen.

1, Steckbriefe und Untersnuchungs-Sachen,

9, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3, Verkäufe, Verpachtangen, Submissionen ate,

4, Verloosung, n d:

| dieselben in Gegenwart der

n bezogen werden. \

der Vauinspektor.

- -

ie Lieferung des dicsjährigen eten Schweineborsten _Sch{u | hagareu für die Werkstatt des Festungégefängnisses von

| soll an den Mindestfordernden in Verding Schriftliche Offerten | schrift: „Submission auf Schweincehaarc“, sind

16 | vershlossen und portofrei bis L

| Sountag, den 13. Fevruar cr., Mittags 12 Uhr, |

ubmissionswege zu bcschaffen. dem Buxeau des Festungsgefängnisses zu Cüstrin ein-

dem das

sei, für meine Person oder für das Ministerium, ih angehöre, einen größeren Schuß zu erlangen, ist ein vollständiges Mißkennen meines Standpunktes. Ich habe gesagt, ih will einen größeren Schuß für das Reich, für den Staat; daß man auf den Umweg ciner Privaiklage, wenn ih mich so auêsdrücken darf, das heißt eines Antrazs, welcher die Beleidigung einer einzelnen Person betrifft, daß man auf diesen Umweg gehen muß, um Beleidigungen des Reiches zu bestrafen, ist fein gesunder Zustand. Wenn der Reichskanzler, wie der Hr. Abg. Lasker ganz richtig bemerkt hat, Angriffe gegen seine Person strafrechtlich verfolgen läßt, weil oft mit seiner Perjon auch das Reich gemeint ist ; wenn er Angriffe auf das Reich verfolgen läßt, persönlich, als Angriffe gegen ihn, o ist das, meine Herren, tand Wir: seben a der Or. Ag, Lasker Hal es clbst angedeutet —, wie das mißverstanden wikd, und welche Last von Gebässigkeit er übernchmen muß, um mit seiaer Person das Reich zu decken. Aber, meine Herren, ist denn das ein gesunder Zustand ? Wäre es nicht besser, wir {ütten direkt die Ehre des Reichs, als daß wir den Reichskanzler nöthigen, in allen Fällen, wo das Reich beleidigt wird, persönlich einzutreten und auf \sich das Odium der Anklage zu übernehmen? Ich glaube, wenn der Herr Abg. Lasker das genau überlegt, so wird er finden, daß cs besser wäre, das Reich selbst in seiner Ehre zu s{üßen.

Es ift mir niemals eingefallen, diesem hohen Hause den Vor- wurf zu machen, als ob es ihm an dem Gefühl für die Ehre des Staats fehle, Ich habe kein Wort der Art gesagt, und kann es nicht gesagt haben, weil mir cin folcher Gedanke nicht in den Sinn ge- kommen ist. Jch weiß, daß jedes Mitglied dieses Hauses dieselben Gefühle für die Ehre des Reiches hat, als ih selbst, und gerade darauf gründet sich meine Hoffaung, daß man sih über die Fassung des vorliegenden 8. 131 verständigen wird.

Statistische Nachrichten.

Im Jahre 1875 zählte man in Paris amtlich 55,854 Ge- bunten (29,211 Knaben und 26,643 Mädchen), 45,980 Todesfälle und 19,127 Heirathen.

Kunst, Wissenschast und Literatur.

Die Maler Alma-Tadema und E. Long find zu Mit- gliedern (Assoziates) der Königlichen Akademie der Künste in London gewählt worden.

Von Oberst Gordon und seiner afrikanischen Erpedition liegen der „A. A. C.“ aus Duffle nunmehr Nach- rihten vor, welche melden, daß er gesund ift, daß aber der die Er- pedition begleitende Arzt (ein Auéländer) gestorben sei. Die De- p°-sche theilt auch mit, daß Oberst Gordon nunmehr der einzige Weiße in seiner Expedition sei. Er fei soeben an einem Wasserfalle angelangt, dessen Ueberschreitung unmöglich \{cheint. Sollte sich diese Vorausfetzung als richtig erwei)en, so wird die weitere Erforschung des Nils in einem Dampfer zu Ende gelanat sein. Bis zum Ahb- gang der Depesche von Duffle hatte Oberst Gordon nichts von Mr. Stanley ges:hen oder gehört.

Der Dozent der Zahnheilkunde Dr. m-d. Bruck jun. in Breslau hat, der „Schles. Zta.* zufolge, ein neues Vzrfahren er- funden, die Zähne und die Mundhöhle zu erleuchten. Der Apparat, den er Stomatoskop nennt, setzt den Arzt in den Stand, schon die kleinsten fkrankhaften Veränderungen der Zähne wahrzu- Die Intensität des Lichtes ist eine so bedeutende, daß selbt die Wurzeln der Zähne im Kiefer zu erkennen find. Als Licht- quelle benußt Dr. Bruck das Drummonsche Kalklicht.

Gewerbe und Sandel.

Die „B. Börsen-Ztg.“ theilt aus der amtlichen Steuerliste mit, daß von den hiesigen Brauereien im vierten Quartal 1875 folgende Quantitäten Gerstenmalz verbraucht worden sind: Tivoli 24,120 CGtr., Böbmishes Brauhaus 22,896 Ctz., Moabit 12,120 Ctr., Unions-Brauerei 11,111 Ctr, Schultheiß 9885 Ctr., Friedrickshain

Jul. Bößow 7470 Ctr., Adler- Brauerei 7142 CGtr., Friedriéhöhe 6880 Ctr., Königsstadt 6720 Cir, Beck 6200 Ctr., Happoldt 5395 Ctr., Vereinêbrauerei Berliner Gast-

Gro shandel, | | | |

te, | 7, Literarische Ánzeigen, Amortisation, Zinszahlung | 8, Theater-Anzeigen. w. von öffentlichen Papieren, | 9, Familien-Nachrichten.

erschienenen Submit-} Offerten werden. Vie Bedingungen liegen | Tilsit, Fleischerstraße Nr. 6, zur 12 Uhr,

tra im Baubureau, am nen auch gegen Erstattung der Ko»

gelegen, versiegelt cinzureichen. Pläne, Kostenanschläge und daselbst zur Einficht offen. Schriftliche Auskunft Ed. Kersten hier.

Januar 1576. Kanihke,

Bedarfs an un-

Hauptuer. und Schweine-

[757]

mm Kammboisten,

mm einfachen Haaren,

gegeben hierauf mit der ÎÄuf- | o werden. Bedingungen, während der Diensiftunden im

ein Uebel-«

9, Industrielle Etablissements, Fabriken und 6. Verschiedene Bekanntmachungen,

| In der Börsen-

: en sind mit entsprechender Aufschrift ver- schen bis zum 15. Februar 1876, Mittag: deuplaße hierjelvit N 55%

t

ertheilt der Baumeister | Münster, den 24. Januar 1876. Der Vaurath

Bekauntmachung. Für die Königliche Pulverfabrik bei die Erbauung eines Portierhauses mit Speisesaal, im Ganzen veranschlagt zu 55,9044 50 4 in Ge- neral-(Entreprise an den Mindestfordernden vergeben

Pläne und Kostenanschläge liegen _DU i Bureau der zeichneten Direftion zur Einsichtnahme anf.

wirthe 5220 Ctr., Schöneberger 4950 Ctr., Schneider & Hillig 4455 Ctr., Bergschl5sßcchen 4455 Ctr., Sozietäts 3105 Ctr., Pietsh 2829 Ctr., Victoria 2625 Ctr., Ley 1248 Ctr., Schmidt, früher Bößow, 467 Ctr.

Die „New-Yorker Handels-Ztg.“ schreibt in ihrem vom 14. Januar datirten Wochenbericht: Eine ganz objektive Beurtbeilung dcs Verlaufs, welchen Handel und Jndustrie in den ersten Wochen des neuen Zeitabschnitts genommen haben, führt zu dem Schlusse, daß das Schlimmste überstanden ist, und daß die Auspiziea sich mit jedem Tage bessern. Während der Geldstand in den erften Tagen dieser Berichtswoche durch stramme Haltunz charakterisirt war und für call loans gegen Depot gemischter Securitäten in vielen Fällen, außer der legalen Rate von 7%, noch eine Erxtravergütung von 1/4—1/32 9/9 pro Tag gezahlt wurde, trat in der zweiten Hälfte eine entschiedene Erleichterung ein, und wenn auch Banken und andere Finanzinstitute durchgehends auf 7% hielten, so stellte sich doch im offenen Markt die Durchschnittsrate uicht höher als 5—6°/9 und gegen Hinterlegung von Bundespapieren ca. 1% niedriger. Nicht nur, daß ein großer Theil der Januar-Zinsen und Dividenden seinen Weg in die Verkehrskanäle wiedergefunden fondern auch aus dem Westen hat der Rückfluß von Cirkulationsmitteln be- gonnen. Der Goldmarkt verfolgte in der heute beendeten Be- riht8woche unregelmäßige Tendenz; nachdem sich das Agio anfänglich behauptet hatte, \chlug es später eine entschieden weichende Richtung ein, um sich heute wieder zu befestigen, Nach Sluctuationen zwischen 13}—125, \chliezt dasselbe à 13. Am Waaren- und Produkten-Markt war mit wes nigen Ausnahmen in Erxporten - das Geschäft von befriedi- gendem Umfang, während dasselbe in der Import-Branche noch immer nicht recht in Gang kommen will. Für Brodstoffe manifestirte fich etwas lebhaftere Nachfrage, fo daß, gegenüber der größern Willigkeit im Frachten-Markt, sowie den günstigern Berichten von Europa ein Avanz etablirt wurde, der jedoch bei vermindertem Exportbveachr zum Theil wiederum verloren ging. Baumwolle erlitt gegenüver dem Rückgang in Liverpool und den anhaltend bedeutenden Zufubren in südlihen Häfen einen Preisrükgang von */6 C; Termine ebenfalls wesentlich niedriger. Die Zufuhr von WBaum- wolle in sämmtlihen Häfen der Union beträgt seit Bes ain der S C Sema) Vis dato 2010429 B. gegen 2,280,796 B, in dec Parallelperiode voriger Saison, eine Zu- nahme von 336,627 B. aufweisend. Der Waaren- und Pro- duftenimport während der ersten Januarwoche vrepräfentirt einen Werth von 7,528,539 Doll. gegen 5,803,864 Doll, 7,254,124 Doll, und 5,348,106 Doll, in der Parallelwoche der drei Vorjabre; davon entfallen 1,34!,609 Doll. auf fremde Webstoffe. Ain dies- wöchentlichen Waaren- und Produktenerxport, dessen Gesammt- werth gegen die Vorwoche eine Zunabme von 1,157,068 Doll. auf- weist, partizipirt Baumwolle mit 19,077 B. im fklarirten Werth von 1,330,915 Doll. gegen 10,114 B. im Werth von 703,257 Doll. in der Vorwoche und 4391 B. resp. 8168 B, im Werth von 342,261 Doll. resp. 625,595 Doll. in der Parallelwoche beider Voz jahre.

Verkehrs-Anstalten.

Ueber Marine - Telegraphenstationen auf hoher

ee wird der „A. A. Z.“ aus London geschrie"en: Hiesige Zeitungen aben gemeldet, daß „mehrere auswärtige Seemächte“ den Plan hegen, legraphenstationen im Hohen Ocean zu etabliren, durch welche Drahtdepeschen durch die submarinen Kabel nah den Küsten, und umgekehrt, befördert werden können, so daß vom Lande cine beständige Verbindurg mit Kreuzern, Panzer!chiffen und Postdampfern unterhalen werden kann. Die Erfindung beruht auf hohlen in Kammern getheilten eisernen Säulen, die auf einer Grundplatte stehen, welcbe mittels eincs Kugelgelenks an eine Boje befestigt und halb im Wasser liegend stark verankert sind, Ein Zweigkabel, das auf den Meeresgrund hinabsteigt und mit dem submarinen Haupistrange verbunden ift, mündet an der shwimmenden Säule mit mehreren Armen gleich Polypenästen, die an Bord genommen und mit dem Apparat, den daë Schiff dazu mit sih führt, in Kontakt geseßt werden können. Flottenmanöver können so dirigict werden, wie auch beschädigte Schiffe, die Hülfe brauchen, solhe vom Hafen aus requiriren oder wenigîtens

Meldung ihrer Lage machen.

E

i; 9 t r 7A s 2 Î ü œnforato hehmon an Mie torifirte Hun orcensl Ero Mitt N d e f ck N] erate nucmen an! die autoriltrie Unnoncens rpeditton |

von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chenniz, | Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a. S,, Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Praga, Straß- burg i. E.,, Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten

| sowie ale übrigen größereu Aunoucen-Bureans,

[776]

Bekanntmachung.

Die Lieferung zweier Förderdampfmaschinen | sell im Submissionswege vergeben werden, liegen | „Bedingungen können gegen Erstattung der Ko- | pialien von uns bezogen werden. Die Eröffnung der Offerten erfolgt am __ Dounerstag, den 24. Februar d. I. auf unserem Bureau. Grube von der Heydt b¿i Saarbrücken, im Januar 1876. (A Gd, 21/1)

Königliche Berginspektion. 111.

Mittags |

ingungen

Cto. 220/1.,)

Hanau fel 591 E 1 0 vanau lel | 1599] Franffurt-Bebraer Eisenbahn. Die - Schmiede- und Eisençuß-Arbeiten, ca, 19,000 Klgr. Schmiedeeisen und 12,000 Klgr. Guß- eisen betragend, cinschließlich der zugehörigen Zim- merarbeiten zur Dachkonstruktion eines centralen Lokomotivschuppens auf Bahnhof Bebra, sollen im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden. Die näheren Bedingungen, Zeichnung und Massen-

S

unlter-

ierzu ift ein Termin auf Wontag, deu 21. Februar cr., Bormittags 9 Uhr, im Bureau des Artillerie-Depots 68 Dieraus Vis lich, versiegelt und mit ter Aufschrift: „Submission auf Bettuugsmaterial“ Die Vedinçungen sind entweder im diesseitigen Burcau \ pialien xon hier abschriftlich zu bezichen, Spaudau, den 20. Januar 1876. Artillerie-Depot.

[783]

Cementlieferung.

Zum Bau der Uszlenkis-Chausseebrücke im Memel-|

thale bei Tilsit soll die Licferung von 1200 Tonnen Portland-Cement in öffertliher ubmission ver- dungen werden, Die Submissiontofferten sind portofrei und ver- fiegelt mit der Aufschrift : „Subinission auf Lieferung von Cement“ verschen, bis zum Termin Donnerstag, den 17, Februar 1876, Bormittags 10 Uhr, an den Unterzeichneten einzureichen, zu welcher Zeit

N .+ 44 4 î Breitestraße

| [778]

2 wollen ibre Offerten \chrifts |

einzusehe der gegen Ecstattung der Ko- | T= ¿o Pre einzusehen oder gegen Scstaitung der Ko- | hZrde eingesehen oder gegen Franko-Einsendung von

zusenden, woselbst auch die Bedingungen der Liefe-

j runa zur Einsicht ausliegen.

Cüstrin, den 28, Januar 1876, Dex Borstaud des Festuugsgefänguisses.

Rüböllieferung. Cto. 225/1.) Die Liefcrung von 18,500 Kilogramm Rübs6l als

! Geleuht für die Königlichen Steinkohlenwerfe am

i N e i ! Osterwalde und Nesselberge, versehen, bis zu diesem Zeitpunkte hierher einreichen. j erwatde Und Fes etberge

foll an den Mintdest- vergeben werden, Die Lieferungsbedin- töonnen im Bureau der unterzeicbneten Be-

fordernden gungen

90 «4 Kopialgebühren von derselben bezogen werden. Die Offerten sind mit der Bezeichnung: „Rübösöl- lieferung“ bis zum 8, komm, Mon.,, Mor- geus 11 Uhr, \{riftlich und versiegelt einzureichen, Nachgebote finden keine Berücksichtigung, Osterwald, (Station der Vienenburg-Löhner Bahn, Provinz Hannover) im Januar 1876.

Königliche Bergiuspektion.

L) Submission.

Zum Ban eines Geschäftshauses für cia Collegial-Geriht zu Münster sollen die auf rund 70,000 Æ. veranschlagten Zimmerarbeiten mit dem dazu gehörigen Material auf Submissionswege ver- geben werden.

Geeignete Unternehmer wollen ihre Offerten {rift lih und versiegelt mit ent)prehender Aufschrift vcr- sehen bis svätestens _deu 9. Februar 1876, Vormittags 10 Uhr, in dem vorbezeichneten Lokale aufgeben, woselbst zur genannten Zeit die Eröffnung in Anwesenheit erschie- nener Submittenten stattfindet,

HDauau, den 26. Jayuar 1876,

Direktion der Pulverfabrik, [587] Königliche Eisenbahn-Direktion zu Saarbrücken,

/ Neubau der Fischbachbahn.

Erd- und Planirungsarbeiten mit rund 258,000 Kub.-M. zu bewegender Masse sollen, in 2 Loose ge- theilt, submittirt werden. Offerten sind mit entspre- ender Aufschrift, portofrei und versiegelt spätestens bis zu dem

Montag, den 21, Februar d, I,, Vormittags 11 Uhr, in meinem Geschäftélokal (Zimmer Nr. 40 des Eisenbahn-Verwaltungsgebäudes hierselbst) \tattfin- denden Termin an mich einzureichen.

Bedingungen find in meinem Geschäftslokale ein- zusehen auch gegen Kopialien von mir zu beziehen. St. Iohann a./Saar, am 18. Januar 1876. Der Eisenbahu - Baumeister,

W. Horsfselle.

berehnung sind bei der unterzeichneten Dienststelle einzus-hen, auch nebst Formulare zu Preisverzeich- niffen gegen die Herftellungskosten von derselben zu beziehen. Off!rten sind an dieselbe bis zum Sub- missionêtermine, Moutag, den 7. Februar cr., Bormittags 117 Uhr, einureihen, wo dieselven in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten geöffnet werden, Fulda, den 19. Januar 1876. Königliche Vetriebs-Inspektion,.

Verschiedene Bekanntmachungen,

Die Kreisthierarztstelle des Carthäuser Krei- ses, für welche cin jährlihes Gehalt von 600 M aus Staatsfonds und vorläufiz auf die Dauer von drei Jahren ein Zushuß von jährlih 900 Æ. aus Kreis-Kommunalfonds ausgeseßt ift, welcher Zuschuß, sofern der Kreisthierarzt sh bewährt, auch weiter gewährt werden wird, soil s{chleunigst wieder beseßt werden, Geeignete Bewerber um diese Stelle for- dern wir auf, ihre desfallsigen Gesuche unter Bei- fügung ihrer Qualifikationszeugnisse und eines cur- riculi vitas binnen fpäâtestens 6 Wochen an uns eirzureihen. Dauzig, den 21, Januar 1876. Königliche" Regierung, Abtheilung des Innern.

Zweite Beilage

Zweite Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

4 26,

Berlin, Sonnabend,

den 29. Januar

E25] Inserate für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Inseraten-Expedition

des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, 8. V. Wilhelm-Straße Nr. 32,

M U, 8, W, von öffentlichen Papieren,

1, Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen,

2, Ae ones, Aufgebote, Vorladungen a, dergl,

3, Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete,

4. Verloosung, Amortisatioen, Zinszahlung

Steeckbriefe und Untersuchungs „Sachen,

Der am 8. Juni v. J. wider F. Stiebold von Elmshorn erlassene Steckbrief wird als erledigt | zurückgezogen. Cassel, den 26. Januar 1876. j

Staats-Anwalt.

Ediftalladung. Gegen nachstehende Landwehr- ! mäuner - und Reservisten: 1) den Landwehrmann ! Johann Carl Fuiedrih Strübing aus Gr. Kiesow, ! Bedienter, geboren den 13. November 1835 zu Gr. j Kiesow, 2) den Reservisten Johann Friedrih Karl | Lenz aus Pentin, Knecht, geboren den 5. November ; 1848 zu Pentin, 3) den Reservistcn Wilhem Moritz Karl Friedrich Stubbe aus Lüssow, Schmiedege]elle, geboren den 10. April 1844 zu Lüssow, 4) den ! Landwehrmann Johann Carl Erdmann Rathmann : aus Stresow, Tischler, geboren den 5. Oktober 1840 zu Stresow, ist auf erhobens Anklage der Zönig- | lichen Polizei - Anwaltschaft zu Güßkow von dem i unterzeichneten Gericht die Untersuchung wegen Aus- wanderns ohne Erlaubniß (§. 360 Nr. 3 des Reichs- Strafgeseßbuchs) eröffnet. Zur mündlichen Verhand» lung und Entscheidung der Sache ist auf dem Ge- j richtstage zu Güßkow Termin auf den 10, März |! 1876, Vormittags 9 Uhr, anberaumt, zu welchem ! die oben benannten Angeklagten geladen werden mit ! der Aufforderung, zur festgeseßten Stunde zu er- scheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden ! Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche | fo zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch ! zu demselben herbeigeschafft werden können, und | unter der Verwarnung, daß im Falle ihres Ausblei- bers mit der Untersuchung und Entscheidung in ; contumaciam verfahren werden wird. j

| Greifswald, den 30. Oftober 1875, Königliches Kreisgericht. | Der Polizeirichter.

Offene Requisition. Der 26jährige Schlosser- !|

eselle Wilhelm Klesse aus Berlin, welcher im i April v. J. hier in Arbeit gestanden hat, ist durch ; unser rehtskräftiges Erkenntniß vom 14, Dezember ! v. J. wegen Beleidigung und Verübung groben Un- ; fugs zu einer Geldstrafe von Zwanzig Mark, im ! Unvecmögensfalle zu einer Haftstrafe von fünf Tagen und zur Tragung der Kosten verurtheilt worden, welche 24 M 65 S betragen. Es wird um Straf- j vollstreckung, Einziehnng der Kosten und Nachricht ! hiervon ergeberst erxsucht. Sprottau, deu 18. Januar 1876. Konigliches Krei8gericht. 1, Abtheilung.

Subhaftationen, ÆXufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

Go] v C J (802) Subhastations-Patent.

Das dem Tôsöpfermeister Carl Eduard Wilhelm Nauschüß, jeßt auf der Borgsdorfer Ziegelei bei Birkenwerder wohnhaft, gehörige, in Weißensee belegene, im Grundbu von Weißensee Band IV., Bl. Nr. 94 verzeichnete Grundstück nebst Zube- hôr soll

den 1. April 1876, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße Nr. 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Sub- hasftation ôffentlich an den Meistbie:enden verstei- gert, und demnächft das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags

den 5. April 1876, Bormittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund- steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt- Flächenmaß von 72 Aren 67 Qu.-Metern mit einem Reinertrag von 15,36 4 veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Hypothekenschein , ingleichen etwaige Abschäßungen, andere das Grundstü betreffende Nach- weisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserem Bureau V. einzusehen. ;

Alle Diejenigen, welhe Eigenthum oder ander- f weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht einge- tragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präfklu- sion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden,

Berlin, den 20. Januar 1876.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.

[792] Oeffentliche Borladung.

Gegen die Restaurateur Schülerschen Ehe- leute, bisher im Stadttheater hier wohnhaft, hat der Kaufmann F. Graf, in Berlin, Templiner- straße 15, wegen 332 M. 12 .-Z nebst 6 °/9 Zinsen von 166 M. 6 S seit 1. Juli 1875 und von 166 M. 6 _--Z seit 1. August 1875 aus zwei am 23, März 1875 in Berlin ausgestellten, am 1. Juli bezw. 1. August 1875 fällig gewesenen Wechseln über je 166 M 6 H Klage erhoben,

Die Klage ist eingeleitet, und da der jeßige Auf- enthaltsort der Schülershen Eheleute unbekannt ift, so werden diese hierdurch öffentlich aufgefordert, in dem zur Klagebeantwortung und weiteren mündli- chen Verhandlung

auf den 5, Mai 1876, Mittags 12 Uhr, an hiesiger Gexichtsftelle Zimmer Nr. 16 anstehen- ; den Termine pünktlich zu erscheinen, sich über die Rekognition oder Diffession der Wechsel zu erklä- ren, die Klage vollständig zu beantworten, etwaige Einwendungen und die zur Begründurg derselben dienenden Thatsachen anzuführen, und die Beweis- ; mittel für die Behauptungen nicht nur bestimmt ; anzugeben, sondern auch die etwaigen Zeugen zugleich | mit zur Stelle zu bringen, und die Urkunden in | Urschrift zu überreichen, da auf spätere Einreden,

! mine persönlich oder scriftlich zu melden, widrigen-

| Landdrofteibezirks

welche auf Thatsachen beruhen, keine Rücksi@t ge- ! nommen werden darf.

Die Verklagten dürfen zwar eine von einem Rechts- anwalt unterzeichnete Klagebeantwortung einreichen, find indeß dadurch nicht von dem Erscheinen im Termin entbunden.

Erscheinen die Verklagten zur bestimmten Stunde

nicht, so werden die in der Klage angeführten That-

sachen für zugestanden, die vom Kläger beigebrachten !

Urkunden für anerkannt erachtet, und was den Rech- ten nah daraus erfolgt, wird im Erkenntniß ausge- \sprochen werden. Charlottenburg, den 20. Januar 1876. Königliche Kreisgerichts-Deputation.

S Aufgebot.

Oeffentlicher Anzeiger.

Folgenver Wechsel : 86 Thlr, (Sechs und Achtzig Thaler) preußisch

Valuta habe ih baar uud im Werthe erhalten. Swinemünde, den 9. August 1854. v. d. Osten. ist verloren gegangen. Die unbekannten Jnhaber

dieses Wechsels werden hierdurch anfgefordert, den- !

selben spätesteus bis zum 10. Inni 1876 dem | unterzeichneten Gericht vorzulegen, widrigenfalls der Wechsel für kraftlos erklärt werden wird. Swinemünde, den 13, November 1875. Königliche Kreisgerichts-Deputation.

[4549] Vorladung unbekannter Erben, Am 25. Mai 1873 ist zu Quartschen der Feld-

jäger Lieutenant a. D, Ferdinaud Wilhelm !

Heinrich Schoenn verstorben. Sowohl seine Ge- \chwister, die Frau Schoenn, verehelihte Domänen- pächter Bart|ch und der Oberamtmann Franz Schoenn, sowie seine bekannten nächsten Verwandten, der Ministerial-Direktor von Philippsborn, der Gencral-Post-Direktor a. D, von Philippsborn, Fräulein Philippsborn und der Rittergutsbesitzer von Philippsborn haben der Erbschaft entsagt. Die unbekannten Erben des 2x. Schoenn, resp. deren Rechtsnachfolger, werden aufgefordert, sh spätestens in dem auf den 25, April 1876, Mittags 12 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 15, vor dem Kreisrichter Harrassowiß anberaumten Ter-

falls dieselben mit ihren Ansprüchen werden ausge- 1chlossen, der landesherrliche Fiskus für den recht- mäßigen Erben wird angenommen und ihm als

solchen der Nachlaß zur freien Verfügung wird ver- abfolgt werden, und die nah geschehener Ausschlie- ßung fich erst 1neldenden Erben alle scine Handlun- : gen und Verfügungen anzuerkennen {uldig, von ihm i weder Rechuungslegung noch Ersaß der gehobenen ! Nutzungen zu fordern berechtigt, sondern lediglich j sich mit dem, was alsdann noch von der Erbschaft vorhanden wäre, zu begnügen verbunden sein sollen. Cüstrin, den 3. Juni 1875. Königliches Kreisgeriht. I, Abtheilung.

[6004] Edictalladung.

Auf begründet befundenen Antrag wird der Steuer- ? mann Hinder? Gottfried Palm (Lun) aus Völlen, ! geb. am 1. Januar 1802, welcher 1837 mit dem ; Schiffe Thecla-Nete, Kapitän Zirks in See gegangen } und mit demselben muthmaßl!ch an der s{wedishen Küste verunglückt, sowie dessen unbekannte Erben und Erbuehmer aufgefordert, fih vor oder spätestens in dem auf Dienstag, den 30. Mai 1876, Morgens 11 Uhr, auf hiesiger Gerichtsstube anberaumten Termine j \chriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt und sein Vermögen den- jenigen Erben, die sich legitimirt haben, überwiesen werden wird.

Leer, den 27. Juli 1875.

Königliches Amtêgericht II. v. Nordheim.

Es wird hiermit darauf aufmerksam gemacht, daß nach §. 8 des Gesetzes, betreffend das Hinter- legungswesen, vom 19. Juli 1875 die Deposital- beamten im Falle der Hinterlegung von Werth- papieren nicht verpflichtet sind: 1) die Ausloosung oder Kündigung der Werthpapiere zu überwachen, 9) für die Einziehung neuer Zins- oder Dividenden- f heine oder der Beträge fälliger Zins- oder Divi- dendenscheine von Amts wegen zu forgen.

Wriezen, dea 24. Januar 1876.

[758] Königliches Kreisgericht,

Berfáufe, Verpachtungen, Submissionen 2e.

I Bekanutmachung. Verpachtung des fiskalishen Marschhofes Sprenge in Bülkau, Königlichen Amts Neu- haus a. d. O,, Provinz Haunover.

in Vülkau, Amts Neuhaus a. d. O, Stade belegene fiskalische

4 , Marsc{hof SPrenge, bestehend in den fiskali- \{en Gebäuden und Bauwerken und 39,360 Hectaren Marschgrundstückeu, sowie verschiedenen Kirchen- und Begräbniß-Plätzen resp. in der Kirche und auf dem Kirchhofe zu Bülkau, foll auf Anord- nung der Königlichen Finanz-Direktion, Abtheilung für Domänen, zu Hannover durch den Unterzeich-

Der

? manne mit Recht zu empfehlen, da der Bedarf an

| und zum Schiffsbau ein enorm großer ist, auch eine : andere Reepschlägerei sich hier und in einem gr0he- * ren Umkreise nicht befindet.

1876.

5, Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel,

6. Verschiedene Bekanntmachungen,

7, Literarische Anzeigen,

8. Theater-Anzeigen.

9, Familien-Nachrichten, |

In der Börsen-

beilage.

M Inserate nehmen an: die autorifirte Annoncen-Expyedt- tion von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemnitz, Csln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a.M,, Halle a.S., Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Strafßs burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten, Loe alle übrigen größeren Annoncen-Buceaus,

vom 1. Mai 1876 ab bis zum 1. Mai 1884, | öffeutlih meistbietend verpachtet werden. Der Lizitatioustermin ist auf deu

15. Februar 1876,

Bormittags 11 Uhr, auf der hiesigen König- lichen Amtsstube anberaumt.

Das dem Angebote zum Grunde gelegte Pacht-

gelder-Minimum is auf den Betrag von jähr- lich 2200 Mark festgesetzt. _ Zur Uebernahme und zum Betriebe der Pachtung ist ein disponibles Vermögen von 24,000 Mark erforderli, über dessen eigenthümlichen Besiß, fowie über persönliche Qualifikationen in landwirthschaft- licher und sonstiger Beziehung jeder Pachtbewerber sich vor dem Unterzeichneten vor, spätestens in dem Lizitationstermine auszuweisen hat.

Die Verpachtungsbedingungen, die Karte und das

! Vermessungs-Register können vor dem Lizitations- Gour. zahle ich gegen diesen meinen Sola- * Wechsel am 1. September d. J. an den Herrn A. Nhensius zu Swinemünde oder dessen Ordre. !

termine in der Schreibstube des hiesigen Königlichen Amts in den Geschäftsstunden der Wochentage ein- gesehen werden; auch wird auf frankirtes Ansuchen Abschrift der Verpachtungsbedingungen gegen Ent- nahme der Kopialien und sonstigen Kosten durch Postvorshuß von dem Unterzeichneten ertheilt.

Der jeßige Pächter des fiskalischen Marschhofes, Landwirth Kammann, ift angewiesen, die Besich- tigung des Pachtgutes den Pachtbewerbern zu ge- M und betreffs desselben weitere Auskunft zu geben.

Neuhaus a. d. Oste, den 18. Januar 1876.

Der Königliche Kreishauptmann. CEisendecher.

Herr Reepschläger J. H. Däneke hierselbst will, wegen Wegzugs von hier, seine in unmittelbarer Nähe des Kriegshafens Wilhelmshaven belegene Fabrikbesizung, in welcher mechanische Dampf-

Spinnerei nebst Reepschlägerei betrieben wird, mit | sämmtlihem Zubehör, namentlich den vorhandenen |

Cx

Maschinen, zum Antritte auf den 1. Mai d. J., oder auch später, auf 6 resp. 3 Jahre, öffentlich verpachten lassen und ist hierzu Termin auf

Sonnabend, den d. Februar cr., Nachmitt. 2 Uhr,

in Oeltermanns Gasthause hierselb angeseßt.

Auch ist der Eigenthümer nicht abgeneigt, das ganze Etablissement zu verkaufen und wird in dem gedahten Termine auch ein Unterhands - Verkauf versucht werden.

Bemerkt wird, daß bei genügender ganze Kaufpreis gegen 5 Prozent bleiben fann.

Die Besitzung ist

Sicherheit der } Zinsen stehen |

einem ftrebsamen Geschäfts-

Tauwerk 2c. auf der Kaiserlichen Werft hierselbst

ist die Fabrik in vollem zu nehmen, und werden resp. Pachtliebhaber ein-

Am Verpachtungstage Betriebe in Augenschein fautionsfähige Kauf- geladen.

Heppens, 23. Januar 1876. [766] Koch, Rechnungssfteller. [750] Holz-Auktion,

Am Freitag, den 11. Februar, von Morgens 9x Uhr an, fommen im Gasthofe zu Düsterförde bei Fürftenberg zum öffentlich meistbietenden Verkauf : A. Aus der Oberförsterei Stceliz und zwar:

1) dem Begange Gödendorf :

circa 500 Stü kiefern Bau- und Schneide-

hôlzer ;

2) dem Begange Fürstensee: circa 500 Stück dergleichen ;

3) dem Begange Goldenbaum : 280 Stück dergleichen, darunter starke Hölzer ;

4) dem Begange Dabelow : | 700Stück \chwächere kiefern Bau- und Schneide- hölzer. |

Cto.211/1) )

viele extra !

! V. Aus der Oberförsterei Wildpark und zwar: |

N Î

den Begängen Lerr ahn, Dianenhof und Herzwolde : 900 Stück kiefern Nuß- und Bauholz und 200 birfen, auch erlen Nuß-Enden. Die resy. Unterförster sind mit dem Nachweis der Hölzer beauftragt und werden auch auf Bestellung Verkaufslisten vom 7, Februar an bereit halten.

wird am 10, März abgehalten werden. Streliß und Neustreliß, den 25. Januar 1876.

Die Großherzoglicheu Oberförster.

B, Wenyel und von Kamp.

Dienstag, den 15, Februar cr.,, Bormittags 10 Uhr, gelangen im Franz Gallertshen Gasthofe hierselbst aus dem diesseitigen Königlichen Forst- revier, und zwar: Belauf Hochzeit, Jagen 23, Be- und 1300 Stück kiefern Baubölzer unter den ge- wöhnlichen Bedingungen zum öffentlich meistbieten- den Verkauf.

zeichneten eingesehen werden. Forsthaus Hochzeit

neten flir die Zeit von acht Jahren, nämlich

i,/N., den 27. Januar 1876, Der Oberförster.

[797] Bekauntmachung.

Die Reinigung der Latrinen-, Müll- und Aschgruben des hiesigen Garnison-Lazareths, sowie die Abfuhr der Excremente, des Mülls und der Asche, soll an den Mindestfordernden im Wege der Submission vergeben werden. Die desfallsigen Forderungen sind bis zum

3. Februar d, I., Bormittags 11 Uhr, im Büreau des Lazareths, Scharnhorststraße Nr. 11, Zimmer 68, verfiegelt abzugeben, woselbst die Be- dingungen zur Einsicht bereit liegen.

Berlin, den 28. Januar 1876.

Königliches Garnisonu-Lazareth. [748] | G Lieferung für die Rheinstrombauten.

Die Lieferung der für die Unterhaltung und für den Neubau der Ufer- und Strombauwerke in der Rheinstromstrecke von Orsoy bis zu der holländischen Grenze bei Bimmen in den Jahren 1876, 1877 und 1878 erforderlich werdenden Steinmaterialien (Ba- saltsteine und Ruhrbruchsteine) und des Eisendrahts \oll im Wege der Submission verdungen werden.

Die Lieferungsbedingungen liegen in dem Bureau des Unterzeichneten zur Einsicht offen, können auch gegen Erstattung der Kopialien in Abschrift bezogen werden.

Offerten zur Uebernahme der Lieferung siad bis Mittwoch, den 16. Februar cer. versiegelt und

i portofrei mit der Aufschrift :

„Submissiou für die Lieferung vou Stein- materialien (oder Eisendraht) zu den Rheinstrombauten“ dem Unterzeichneten einzureihen und erfolgt die Er- ôffnung der eingegangenen Offerten an dem genann- ten Tage: für die Steinmaterialien Morgens 10 Uhr, für den Eisendraht Morgeas 11 Uhr, in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten. Wesel, den 25. Januar 1876.

Der Königlihe Wasserbau-Inspektor.

Hartmann. Cto. 209/1.)

[760] Bekanntmachung.

Die Anschaffung von 400 Raummeteru Fich- teu- oder Kiefern-Grubenholz zum Bedarfe des fisfalischen Braurkohlenbergwerks dahier soll im Wege öffentliher Submission geshehen. Die Be- dingungen können in Abschrift, gegen Einsendung von 40 Pfennigen Kopialgebühren, von hier bezo- gen werden.

Lieferungsluftige werden eingeladen, ihre Anerbie-

/ e d Pw e ep Ô D ! tungen \{hriftlih, verschlossen und mit ent)prechender

Aufschrift verschen, portofrei hierher einzufenden. Die Eröffnung der Offertschreib?-n geschieht, in Ge- genwart der etwa erscheinenden Submittenten, dahier im Termin am 11. Februar dieses Iahres, Bormittags um 10 Uhr, und erfolgt die Entscheidung über Ertheilung oder Versagung des Zuschlags sofort im Termine. Nach- gebote werden nicht verücksichtigt. Habichtswald bei Cassel, 25. Januar 1876. Königliche Berginspektion.

[769] Bekanntmachuug. Anbietung auf Lieferung von Telegraphen=« stangen,

Die Lieferung von 7060 Stück kiefernen rohen Telegraphenstangen für den Bezirk der früheren Kaiserlichen Telegraphen-Direktion zu Hamburg soll an den Mindestfordernden übergeben werden, und zwar :

2000 Stü von je | 7,00 Meter Länge \

5000 Stück von je | 8,50 Meter Länge

Der zur Impvrägnaticn der Stangen à la Boucherie erforderliche Plaß muß von dem Unternehmer un- entgeltlih geftellt werden. 5

Es fönnen nur Angebote auf die Lieferung eines

und einschließlich der Rinde je 17 Centimeter Zopfstärke.

| Quantums von mindestens 4500 Stück Stangen bez

rücksichtigt werden. S __ Die näheren Bedingungen find in der Registratur

Der nächste große Bau- und Schneideholz-Termin ;

lauf Klein Wußow, Jagen 9, circa 3 Stück eichen ;

Die Aufmaßregister können 3 Tage ; vor dem Termin im Geschäftêzimmer des Unter- ;

; Geheime Vost-Rath Let,

der Kaiserlichen Ober-Post-Direftion zu Hamburg, ! sowie bei den Kaiserlichen Telegraphen-Aemtern zu | NeustreliÞb und Schwerin ausgelegt; dieselben | fönnen auc gegen portofreie Einsendung von 0,30 4 | Schreibgebühr portofrei von der Kaiserlihen Ober« Post-Direktion zu Hamburg bezogen werden. j Versiegelte Anerbietungen mif der Bezeichnung : „Angebot auf Lieferung vou Telegraphen- | stangen“ _ ! find bis zum 14. Februar d. I., 12 Uhr Mit- ' tags, an die Kaiserliche Ober-Post-Direktion zu | Hamburg portofrei einzu}enden, an welchem Tage | die Eröffnung der eingegangenen Anerbietungen in | Gegenwart der etwa erschienenen Lieferungslustigen erfolgen wird. E | Anerbietungen, welche später eingehen oder den | gestellten Bedingungen nicht vollständig entsprechen, ! bleiben unberüdsichtigt. Die Auswahl untex den Lieferungsluftigen, welche ' 14 Tage an ihre Angebote gebunden bleiben, wird vorbehalten. Hamburg, den 25. Januar 1876.

Der Koiserlihe Ober-Post-Direktor.