1938 / 98 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 29 Apr 1938 18:00:01 GMT) scan diff

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L % vieihs- und Staatsanzeiger Nr. 98 vom 29. April 1938. S. 2, E j j i C, Endgültiges Ergebnis der Wahl zum Großdeutschen Reichstag. z : i : T RBERE 9 Bs S E SS A M6 «inger Berliner Börse am .29. April, ahl der gültigen Stimmen. | ® ahl der Stimmberehtigten E: ; V adltreis S Gesamt- Zah der ea clinen Aktien überwiegend fester. Renten ruhig. vlér = S } zahl der für die Liste | Stimmen „Nachdem bereits gestern eine weitgehende Erholung dex s für gegen SE badi N L nach i des Führers (Sp. 7) Aktienmärkte eingetreten war, machte die Befestigung meist weitere Gebiet die Liste | die Liste = E G nah er e Zah (Sp. 3)in vH[ in vH der Fortschritte. Allerdings hielt sih das Geschäft wieder in ziemlich zusammen| 3 H |8 Stimm- er ab- ¿usammen|zer gültigen| Zahl der engen Grenzen, was einmal mit der etwas stärkeren Anspannung des h A Stimmen] - liste gegebenen T elnmmen Stimm- des Geldmarktes am Monatsshluß und zum anderen damit zu-

D Führers | Führers S Stimm- (Sp. 5) berechtigten sammenhängt, daß der berufsmäßige Handel am Wochenende kêine

x, ame : S scheine . (Sp. 8) ala genen Engagements einzugehen A A L iu Verlau ¿ ieb weiter freundlich und zuversichtlich, so auch im Verlau 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 noch keine Bessexungen zustande kamen. -

E f | Am Montanmarkt zogen Harpener gegen den leyten Kassas Ex Stitrmbereh stahl bei fkleinstem Angebot im leßtgenannten Ausmaß zurück- tigter ‘i Oester ; gingen. Sehr ruhig und kaum verändert lagen Braunkohlenwerts ei 57477 348| 57825) 147] 67974) 30824| 27884| 88708] 99,40 0 [E O A Peebraun (9125 D Ta C O

37 | Land Oesterrei . .| 4276 349| 11 277| 4287 626] 5 615] 4/293 241] 4224911| 80 804| 4 305 715 99,74 99,71 Bon Kaliakëtien gaben Salzdetfurth und Westeregeln je 1%

38 | Stimmen österreichi- er, nahdem diese Papiere in der legten Zeit recht fest gelègen scher Stimmberech- E E T eER C E n Farben atio, um igter im alten ca. %4 au % erholen. Meist fester eröffneten au ettro- Reichsgebiet . . .| 122 702 586| 123288) 139} 1234271 97223| 26691| 123914] 99,52 99,61 O Daran e so O Be gee L A Sti

: anten nah Pause um 14, Lieferungen um 14, -Schlesien Gesamtergebnis 148 850 452| | 454 844/49 305 E 600149 380 896147 555 585| 2 024 487/49 580 0721 99,08 99,60 um 1 und Bekula um 4 7A Auch AEG waren um 14 % erholt, Von Maschinenbauwerten sind ferner Schubert & Salzer mit

Abgeordnete insgesamt : 814. : Berlin, den 28. April 1938.

Der Reichswahlleiter.

u Dr. Reichardt, Ministerialdirektor.

Nichtamtliches.

Deutsches Neich.

Der Französische Botschafter François-Poncet ist nah Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Botschaft wiedex übernommen.

WVerkehrstvefen.

Erleichterung beim Poftversand von Waren- Proben.

_Arznei- usw. Pulver können künftig zunächst vecsuhs- weise im A Emen in vershlossenen Behältnissen aus durhsihtigem Stoff, z. B. Zellophanbeuteln, durch die Post versandt werden, wenn die Behältnisse noch mal in Packpapier verpackt sind. Als äußere See Cuag gens! in diesen Fällen eine Hülle (Musterversandbeutel u. 0) aus starkem Papier. Bisher waren Pappkästhen sowie Säächen aus Leinwand oder Pergament vorgeschrieben.

Sonderftempel zum flinfsährigen Bestehen des NReichsluftschuzbundes.

Am 29. April jährt sih zum fünften Male der Tag, an dem mit einem Ausruf des Reichsministers der Luftfahrt und Ober- befehlshabers der Luftwaffe Generalfeldmarshall Göring der Reichsluftishuybund gegriubat wurde. Aus dem Nichts heraus Hatten, steht jeßt der Bund mit seiñeri fast 13 Mil- lionen Mitgliedern.

In Würdigung dieses Anlasses werden am 29. April bei 18 Postämtern (in Orten mit dem S der Landesgruppen) Sonderstempel. und vom 29. April bis 31. Juli in einer Reihe größerer Orte Werbestempel (in Briefstempelmaschinen) ge- führt. Die L L E E tragen außer der Orts- und Heitangabe die Fnschrist „5 Fahre S alien lern Ves M und die aFahreszahl 1933—1938 sowie den Strahlenstern des Reichsluft- schußbundes. Die “Werbestempel haben die Fnschrift ,,9 Fahre Reichsluftshuybund! 5 Fahre Einsaß für Teiheendar u Mt ebenfalls den Strahlenstern und die Fahreszahl

Umsaztzsteuerrechtliche Gleichßschaltung Oesterreichs.

Im Reichssteuerblatt vom 26. April (Nr. 38) wird ein vom Reichsminister der Finanzen herausgegebener Runderlaß vom 23. April veröffentlicht, der auf Grund der Ersten Verordnun ZUr Eilübcun steuerrechtlicher Le im Lande Lesterreid)

ührung des deutshen Umsaßsteuerrechts in Oesterrei regelt. Durch Abschnitt T der genannten Verordnung wird das deutshe Umsabsteuerrecht im Lande Oesterreih am 1, Mai 1938 in Kraft geseßt. Hieraus ergeben sich nmicht nur im Lande Oester- reih, sondern auch im alten Reichsgebiet weitergehende Auswir- kungen, die in dem ‘Runderlaß behandelt werden. Dieser E daher zunächst die wesentlihen Vorschriften des deutshen Umsah- steuerrechts, aus denen sih besoudere Auswirkungen in Oester- rei E Grundsäßlich wird dazu aaa daß das deutshe Umsabsteuerreht die Umsäve in allen irtshafts tufen besteuert, daß infolgedessen grundsäßlih jeder Unternehmer mit den von ihm bewirkten Umsäßen herangezogen wird. JFnfolge- dessen werden en auch diejenigen Unternehmer umsaßsteuer- pflihtig, die bisher deshalb zur Umsabsteuer niht herangezogen wurden, weil die von ihnen veräußerten Gegenstände der Phasen- pauschaliecung bei einem anderen Unternehmer unterlagen. Die Sonderbestimmungen der bebe hel Wia De bs ver- lieren für den 'Înlandsverke r ihre Wirksamkeit. Da die Fälle einer Steuerbefreiung nah in Recht in jedem einzelnen Falle nah den einshlägigen Bestimmungen zu prüfen sind und Abfindungen, wie sie in Oesterreich bisher vielfah bestanden haben, im deutshen Umsaßsteuerreht niht möglich sind, hat jeder Unternehmer die von ihm tatsählich bewirkten Umsäße zu ver- steuern und entsprehende Aufzeihnungen zu führen. Besondere Ben aus der Ueberleitung ergeben sich u. a. e den Großhandel, und zwar aus den von den deutschen vielfah ab- weihenden österreihishen Begriffsbestimmungen. Weitere Aus- wjrkungen ergeben sih daraus, daß es im deutshen Umsaßsteuer- recht ene Befreiung für gemeinnüßige und wohltätige Unter- nehm nicht gibt, daß, abweichend vom österreihishen Recht, bei den Lieferungen von Gas und Elektrizität durch zusammen- E es niht die Lieferung an den Verbraucher, ondern die erste Lieferung im Juland besteuert wird, daß anderer- seits die Uebertragung von Anteilen an einer offenen Handels- gesellshaft, Kommanditgesellschaft, Genossenschaft oder G. m. b, H. abweichend vom österreichischen Recht steuerfrei ist, während umgekehrt wiederum die ros in Les nach deut- [hem Umsaßsteuerreht derx Steuerpfliht unterliegt. Aus der

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Handbdelsticil.

UVeberleitung aus dem österreihishen Recht ergeben sich ne oder weniger pes Auswirkungen im Lande Oesterreih insbesondere für abgefundene Landwirte, nah Arbeitskräften, Lohnsummen. oder O lgen abgefundene“ Unternehmer und sonstige

er Ein- und Ausfuhr. Fn den genannten

zempetn und besonders eingeliefert werden.

__Mit den Sondexrstempeln vom 29. 4. werden auch Gefällig- kfeitsstempelungen ausgeführt, Die Sendungen, die mit den Sonder- erbestempeln bedruckt werden sollen, müssen jedoch

zum Nationalfeiertag des- Deutschen Volkes am 1.

G A bestehen, ergibt sich die Einkommen- und Wegen der besonderen Bedeutung des Finanzen außerdem au zuwendungen zu für einkommensteuer- (lohnsteuer-) frei erklärt, wenn niht übersteigen.

pflichtig.

tigu f Lohnsteuer- reiheit |chon aus früheren Anordnungen des Reichsministers der tnanzen. 1.

Anus der Bertwvalitung.

Steuerfreiheit flir Sonderzuwendungen zum Iationalfeiertag des Deutschen Volkes. Viele Betriebsführer werden ihren Gefolgschaftsmitgliedern

Mai 1938,

ebenso wie in den Vorjahren, wieder Sonderzuwendungen machen. Soweit diese Zuwendungen in Sahleistungen, z. B. Be-

ai als

ationalfeiertag des Dees E hat der Reihsminister der e

diesem Ta sie 3 R

teigen. Ueberschreiten die Geldzuwendungen diesen Betrag, so sind sie in voller Höhe einkommensteuer- (lohnsteuer-)

Sonnabend, dên 30, April.

a bendroth a. Béginn: ‘20 Uhr:

Sthauspielhaus: Der Siebenjährige Krieg. von Hans Rehberg. Beginn: 20 Uhr.

Staatstheater-Kleines Haus:

Fn Max von Schillings „Fngwelde“, die am

a. G., Carl Hartmann a. G,, 00 Prohaska, Walter Friß Soot und Wilhelm Hille

a. G., Musikalische Leitung: Robert Suhr, Kostüme: Kurt Palm.

eger, Bühnenbi

Sauen hae sowie bei Fällen sieht die Verordnung vor, daß d österreih wirte, welche die Ma sraiunlabtteaer na

dungsverordnung entrichten, diese Abfindun in Wirksamkeit bleibt.

noh bis

währen Rd bewirkten Umsäße die gusMlag zu entrichten O Ab 1. Mai 1938 erfo ersteuerung nach deutshem Recht, wobei für die 1. Mai bis 30.

wirksam werden, aus dem erigen Reichsgebiet und Oesterreich.

Land A Fios zwischen dem bi

on E n erar

x Wechselsteuer in Oesterreich.

/ Am 1. Mai 1938 4e zusammen ‘mit dem rei /Wechselgeseß und EeCgees au geseb in Oesterreih in Kraft/ Dieses Geseg bringt

Nah dem Wechselsteuergeseß beträgt die Steuer

Wechselsumme Petrus Die auf einen We rungen der Verfa eit Jndossamente, Bürgschaften und Empfangsbestätigungen unterlie weiteren Steuer.

Jn Zukunft sind i api für die Entrichtun die reihsdeutshen Verfahrensvorschriften Maßgepen i deutet eine wesentlihe Vereinfahung. Währe

den Steuerbehörden derge een war, ‘findet die Verst 1, Mai nur durch die

steuermarken statt. Diese Marken werden von al

1938 entstanden ist, gilt das bisherige Recht,

bisher steuerung dex Wechsel Gebührenmarken oder Wechselblankette mit eingedruckten Wertzeihen oder Gebührenmarkén und Wechsel- blankette nebeneinander verwendet wurden, au bareEinzahlung bei

erwendung deutscher We : len Post -# anstalten vertrieben. Soweit die Steuerpfliht vor dem 1. Maif

Kuoeresé und TBissenschaft. Spielplan der Berliner Staatstheater _Staatsoper: Ju der Neuujenternng: Fidelio. Musikal. Lei- ) Schauspiel

Erstaufführung. Marguerite durch Drei. Lustspiel von Schiiefert. Beginn: 20 Uhr.

3. Mai in

der Staatsoper zur Aufführung gelangt, singen: Paula Buchner

Großmann,

r. Regie: Barbara v. Schillings

ld: Edward

ishe Land-

der Landwirte-Abfin-

Ende 1938

1 Bei abgefundenen Unternehmern gelten die I oones noch bis zum 30. Juni 1938,

tige Unternehmer nux noch für die bis zum 30. April arenumsabsteuer éinshließlich Krisen-

lgt hier die msäße vom

i 3 uni besondere Uebergangsbestimmungen gelten. Die Auswirkungen im aiten Reichsgebiet ergeben sih im wesent- lichen, ebenso wie auch fer entsprehende Auswirkungen für das

arenverkehr

chsdeutschen

das L Gries T S wud e

ebenso wie

s Men Bct eine Entla E österreichishen Wirtschaft.

für jeden

DeGel Ie Rücksicht auf seine Laufzeit 1/1 % der élsümme, während in Oesterreih die Gebühx je nah der Lauszeit des Wechsels mindesiens 6 %, höchstens 1% der chsel geseßten Verlänge-

Annahmeerklärungen,

gen keiner der Steuer

Dies be- ur Ver-

euerung ab di

. des Monats März 1938 5115,

el- :

+ 14, von Bauaktien Holzmann mit + 1 sowie von Linoleum=- werten Deutsche Linoleum mit + 1%, andererseits Metallgesell« haft mii 1% zu erwähnen. Jm geregelten Freiverkehr vers loren Dt. Peiroleum 114, während Usfa-Film im gleihen Aus- maß anzogen.

Jm Verlauf erhielt sich am Aktienmarkt eine freundliche Grundtendenz, doch blieben die Umsätze weiter - sehx bescheiden. Gut erholt waren Farben, die bis auf 158 anzogen.

Lebhafteres Fnteresse zeigte sich für Berger, die die unver- änderte gens Mats um 12% % überschritten; die Dividenden- Soblenont hat dabei offenbar kaum anregend gewirkt. Braun- kohlenaktien waren, sofern anfangs Einbußen eintraten, wieder erholt, so Eintraht um 4 # auf den Vortagsschluß.

Zum Börsenshluß nahm das Geschäft ehex noch weiter an Umfang ab, jedoch lagen die meisten Notierungen -gut gehalten. Farben bröckelten unbedeutend auf 15754 ab, auch Daimler gaben gegen den Verlauf um 4 % na, ferner stellten sich Rheinmetall- Borsig im gleihen Ausmaße niedviger. Reichsbank konnten sih jedoch gegen die Eröffnungsnotiz um % % erholen.

Von den zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien- erzielten Berliner Handelsgesellshaft eine Steigerung um 2%, Deutsche Veberseebank eine solhe von 4 %.

Bei den Hypothekenbanken fielen Hamburger: Hyp. durch einen Gewinn um 14 % auf. Deutsche Centralböden wurden 16% höher bewertet. Am Markt der A ob G stiegen D Se um 3, Sächsishe Webstuhl und Sächsische

extil je um 2% %. Mühlheimer Berg und Lanz gewannen je

214 %. Ver. Gumbinner Mashinen wurden nach Pause um 34 % heraufgeseßt. Andererseits schwächten sich Grün & Bil- finger um 414 und Steatit-Magnesia, leßtere nah Pause, um 2% % ab. Von Kolonialwerten verloren Schantung 4 %.

Am variablen Rentenmarkt wurde. die Reichsaltbesizanleihe 714 Pfg. niedriger mit 13274 bewertet. Die nah Pause wieder notiecrte Umschuldungsanleihe blieb dem lebten Kurs gegenüber mit 964 unverändert.

Am Kassarentenmarkt ergaben fih*bei ruhiger Geschäfts- tätigkeit keine nennenswerten Veränderungen. Pfandbriefe wurden weiterhin aufgenommen. Liquidationspfandbriefe lagent vereinzelt % % niedriger.

Von l den Goldpfandbriefen büßten die Schlesischen früheren Roggenpfandbriefe 0,15 % ein. Stadt- und Kommunal- anleihen wiesen gegen den Vortag kaum Veränderungen auf, au Reichs- und Länderanleihen wurden zumeist A E A Basis gehandelt. Lediglih 29er Medcktlenburg-Schwerin stiegen um % %- während 28er dito, 2ber O und 28er Braunschweig je um 4 % nachgaben. - Bei den Fndustriepapieren wurden Mark Hagen I— 3% % höher bewertet, während Leopolddrube und

rupp-Treibstoff 0,50 bzw. 0,35% gewannen. Andererseits büßten Farbenbonds !4, ÄAschinger 4 und Mont Cenis s % ein. Der Privatdiskont blieb mit 24 % unverändert.

Am Geldmarkt waren für Blankotagesgeld unveränderte Säße von 3—314 % anzulegen.

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurden das englishe Pfund mit 12,415 (12,42), der holländische Gulden mit 138,55 (138,60) und der Schweizer Franken mit 57,24 (57,25) etwas niedriger bewertet, Der Dollar und der franz. Franc blieben mit 2,489 bzw. 7,67 unverändert;

Die deutsche Erdölgewinnung im Februar und Mätkz 1938.

Die deutsche Erdölgewinnung betrug in den Monaten Februar

und März 1938 nach den vorläufigen Ergebnissen der amtlichen

Statistik:

Februar März

1938 1938

j t ‘al

Deutschland S 2E a T 37 155 51 517 Hiervon:

änigsen-Obershagen-Nienhagen x » 27219 36 069

Bie Steinförde 0 : +3359 3 656

D C O 1 708

Uebrige Erdölrevieree z « x 15 5521 10084

Der Monatsdurchschnitt dex deutshen Erdölgewinnung im Jahre 1937 hatte 37 778 t betragen. Die Zahl der Arbeiter und Angestellten in den produktiven

Bezirken und bei Aufschlußarbeiten außerhalb der produktiven Bezirke bétrug am Ende des Monats Februar 1938 5086, amaGnde&*

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Notierungen

der Kommission des Berliner Metallbörsenvorstandes vom 29. April 1938. i

(Die Preise verstehen sich ab Lager in Deutschland für prompte Lieferung und Bezahlung):

Originalhüttenaluminium, 98 bis ‘99 d n B «m a4 133 RM für 100 ko

desgl. in Walz- oder Drahtbarren L E u R E E E 137 y » E Neinniel, 98 —99 9% s D V E E y w " Antimon-Negulus« e « « e De S Ti Be ea ea # « 00190-0980 4 L fein

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Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 98 vom 29. April 1938. S, 3.

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Tagung des GrenzwirtschaftSausschufses der Reichs- wirtschaftskammer în Dresden. ;

Am Donnerstag fand in Dresden eine Tagung des Grenz- wirtschaftsausshusses der Reichswirtschastskammer statt, an der neben namhaften Vertretern der S En aus dem Reich erstmals auch Vertreter aus dem ehemaligen E owie von der sächsishen Staatsregierung Reichsstatthalter artin Mutshmann und Minister für Wirtschaft und Arbeit Lenk teilnahmen. Das -Reichswirtschaftsministerium war durch Mi- nisterialrat Dr. Holy vertreten, der die Grüße des Reichswirt- schaftsministers überbrahte. Weiter sah man Ministerialdirektor Dr. Jarmer von -der Reichsstelle für Raumordnung. Der Präsident der Wirtschaftskammer Sachsen, A R l be- grüßte besonders die österreihishen Teilnehmer mit herzlichen Worten, in deren Namen Exzellenz Gesandter a. D. Riedl- Wien dankte und die Grüße des osterreihischen Ministers für Handel, Fischböck, überbrachte.

Sodann nahm der Leiter der Wirtschaftskammer Sachsen,

Wohlfahrt, das Wort *und. wies darauf hin, daß der Drei- klang Grenzland Verbrauchsgüterland Exportland die wirt- schäftlihen Erscheinungen des ai Grenzlandes beherrsche, wobei der eine oder der andere Faktor mehr oder weniger in Erscheinung trete. Die weitgehende Gleichartigkeit der Produk- tionsbedingungen der Fndustrie Nordböhmens ‘und Südsachsens sei mit der Schaffung der Tschechoslowakei aufgehoben. Fn Ver- bindung mit der Grenzlandlage wirke S die intensive cFndu- Petteeiaig Q aus. Besondere Bedeutung komme der

erbrauchsgüterindustrie zu, die für den Export eine große Rolle spielt: Deshalb wurde Sachsen auch durch die Shrumpfung des

elthandels besonders hart getroffen. Auch in dem s 1934 eingetretenen Exportzuwachs konnten die wichtigsten sächsishen Verbrauchs8güter troß der zähen Exportanstrengungen mit der durchshnittlihen Zunahme des Fertigwarenexports meistens nicht Schritt halten. Zu dieser Exportlage kamen in der Nachkriegszeit Verschiebungen im sächsishen Kostengefüge, die sih besonders hin- ihtlih der ige auswirken. Auch die Schwierigkeiten der

Ee us trafen Sachsen in besonderem, Maße, da die e ie info fzuteilung maßgebenden Vergleichszeiträume wegen er ungünstigen Beschäftigungslage der sächsishen Fndustrie in jener Zeit verhältnismäßig geringere Zuteilungen zuließen. Die Éolgen der grenzwirts filichen und strukturellen Tatbestände waren besonders im Arbeitseinsay, in der Bevölkerungsbewegung und Entwicklung der Einkommensbildung und Steuerkraft zu

spüren. Fedoh berehtigten die Shwächemomente in der Ent- wicklung der IRON Gen R keineêwegs zur Unzufriedenheit mit dem in Fahren Geleisteten. Die sächsische

en leßten bit Wirtschaft erkenne vielmehr dankbar an, so führte Präsident Wohl- fahrt aus, daß die Erkenntnis der E at ahmen l Gesichts- unkte und ihre Verwirklihung in den Maßnahmen der Wirt- shaftégeebgebung und Wirtschaftsverwaltung bedeutende Fort- chritte gemacht habe. Da jedoch der Aufshwung Sachsens in den leßten Fahren wesentlich von der prakti gen Grenzwirtschafts- politik des Reiches getragen sei, ergebe sih die Folgerung, die Grenzwirtschaftspflege weiterzuführen. Dazu sei sowohl die Rü- sihtnahme auf die besondere Auftragsbedürftigkeit Sachsens bei öoffentlihen Aufträgen in Verbindung mit einer ausreichenden Versorgung mit Rohstoffen als auh eine Stärkung der sächsischen Exportwirtschaft durch Ausbau des Auslandsnachrichtendienstes E durch Gewährung frachtliher Erleichterungen geboten.

eúner gelte es, der L N Menschen aus den Grenz- bezirken durch Ansiedlung neuer Wirtschaftszweige auch im Rah mender rohstoffwirtschaftlihen Planung des Vierjahresplanes vor- Pen und - vor allem genügende Bankkredite sowie für die leinbetrieblihen Fndustriezweige Personalkredite zu erleichterten Bedingungen zur Verfügung zu stellen. Dex Vortragende {loß mit der Bitte, den besonderen Aufgaben der sächsishen Wirtschaft Aufmerkamkeit zu schenken und ihre Wünsche in der Erkenntnis zu unterstüßen, daß. wirtschaftlih gesunde Grenzgebiete staats- und wehrpþolitisch notwendig seien.

-

E der einzelnen Gaue kennenzulernen und vo j

Grenzmark nimmt am Wirtschaftsaufstieg teil.

Dr. Hickmann von der Geschäftsführung der Reichswirt- shaftskammer erstattete hierauf den Bericht über die Tätigkeit des Grenzwirtschaftsausshusses im abgelaufenen Fahr. Der Grenzwirtschaftsausfchuß wurde bekanntlich vor etwa einem {Fahr usammen mit einem Grenzwirtschaftsreferat bei der Reihswirt- shaftskammer errichtet, um eine zusammenfassende Behandlung erjenigen grenzwirtschaftlihen Fragen herbeizuführen, mit denen Moi einzelnen Stellen der Organisation der Wirtschaft be- chäâftigen, und die Prüfung dieser Acagen auf ihre grundsäaztliche Bedeutung für die Gesamtheit der Grenzgebiete oder einen größe- ren Ausschnitt von ihnen durchzuführen. Dr. Hickmann stellte fest, daß es aus den Berichten der einzelnen Grenzgebiete und der allgemeinen S zweifelsfrei hervorgehe, daß im Verlauf des allgemeinen wirtshastlihen Aufstiegs die Grenzgebiete immer mehr den Anschluß an die Entwicklung im Reichsdurhschnitt ge- funden haben. Dies könne jedoch kein Anlaß sein, die Bemühun- gen um eine wirtshaftlihe Förderung der Grenzgebiete erlahmen zu lassen, denn in jedem Land sind die Gcenzgebiete gegenüber den Gebietsteilen im Fnnern im allgemeinen benahteiligt. Die wesentlihen Gründe hierfür liegen in der Marktferne und der S Abschließung des Auslandes, wobei im Falle

eutshlands noch die Wirkungen der durch. die Friedensdiktate erzwungenen Gebietszerreißungen hinzukommen.

Die Tätigkeit des e le Lobes Hatleà ging davon aus, daß den Grenzgebieten zunächst höhere Austräge zugewiesen werden mußten und daß für die Ausführung dieser ih ra ausreichende Mengen von Rohstoffen zur. Verfügung zu jtellen waren. Die Arbeiten der Rei SirtiGaftékammer befaßten sih daher zunächst besonders mit der Ausarbeitung von Vorschlägen für eine Verbesserung der Rohstoffversorgung der Grenzgebiete, nachdem durch die Tätigkeit der Reichsausgleichsstelle für öffent-

-lihe Aufträge ein starker Auftragsstrom in die Grenzwirtichaft

geleitet worden war. Nachdem es gelungen war, allgemeine An- weisungen des Reichswirtschaftsministeruums an die Ueber- wachungsstellen zu erwirken, die eine Besserstellung der Grenz- gebiete gewährleisteten, wurden für wichtige Rohstoffe, wie Eisen und Stahl, Faserstoffe, Holz und Getreide u. a., nah eingehénden Ermittlungen und Beratungen im einzelnen Möglichkeiten zu einer Jntensivierung der allgemeinen Förderungserlässe aufge- eigt, denen sih die zuständigen Stellen im allgemeinen ange- {blossen haben. Fn der Tat hat sih die Rohstossversorgung der E nicht zuleßt auf Grund dieser Arbeiten wesentlich gebessert.

ie Arbeiten des Ausschusses beschränken sich jedoch niht auf die Erörterung der Rohstoffsprobleme, sondern umfassen die Ge- samtheit der für die Grenzwirtschaft Sten Fragen. Dr. Hick- mann führte weiter an, wie sowohl auf dem Gebiet einer besseren Kreditversorgung als auch auf dem der JFndustriesiedlung, der Verkehrsverbesserung, des Arbeitseinsaßes u. a. in engstem Ein- vernehmen mit den zuständigen Reichs- und Parteistellen au für längere Sicht neben der Erledigung einer Fülle von Einzel- anträgen versuht wurde, Mittel und Wege zu finden, um die Grenzwirtschaft wirtshaftlich zu kräftigen und zu fördern und damit die Vorausseßung dafür zu schaffen, daß die Grenzmark auch weiterhin über die vorhandenen Möglichkeiten verfügt, um ihre volks- und staatspolitishen Ses u erfüllen.

Der Leiter des Grenzwirtschaftsausshusses, Präsident der Wirtschaftskammer Schlesien Otto Fibner, dankte den Rednern für ihre aufschlußreihen Vorträge. Sein Dank galt auch den zentralen Reichs- und Landesbehörden für die Förderung der Arbeit des Ausschusses. Den Tagungen des Grenzwirtschaft3- ausschusses und den damit verbundenen Besichtigungsfahrten sei deshalb besonderer Wert beizumessen, weil dadurch Gelegenheit geboten sei, die Leistungen, Arbeitsbedingungen und gig s

o wert- e Anregungen zu erhalten. x Am Nachmittag wurde die Fahrt nah Zittau angetreten.

3. Deutscher Betriebswirtschaftertag.

Beginn der Vortragsveranfstaltung.

Fn Rahmen des 3. Deutschen Betriebswirtschaftertags be- annen am Donnerstagvormittag im großen Dae der Fndu- strie: und Handelskammer zu Berlin die Fachreferate mit einem

ortrag von Dr. F. Winschuh, Berlin, über „Neue Aufgaben und Forderungen an den Unternehmer aus nationalwirtschaftlichen Gründen“. Die Welt des Unternehmers hat sih zwischen 1933 und 1938 stärk gewändelt. Aus zwei Wurzeln, einfînal der national- a en Wirtschaftsauffassung und zweitens der praktischen eberwindung von Notständen und Mangelerscheinungen, hat \ih über die drei Etappen Arbeitsbeschaffung, Aufrüstung und Vier- eaen E eine neue Wirtschaftsverfassung entwickelt. iele Methoden, die zunächst als befristete Aushilfen erschienen, häben inzwishen Dauercharaktér angenommen. Staatliche Wirt- chaftslentung unter webrrwirtschaftliden Gesichtspunkten wird als undament der Unternehmertätigkeit bleiben, genau so wie seine private Fnitiative duxch ein Verbundsystem von staatswirtschaft- lihen Einrichtungen, von der Beherrshung des Kapitalmarktes über die Lenkung der Fnvestition bis zur amtlihen Preisbildung

__hanalisiert wivd.

Die Arbeit des Unternehmers is von zwei „liberalen“ Risiken weitgehend entkastet, einmal von den spekulativen Shwankungen der Weltmarktabhängigkeit und zweitens von der Sorge üm die Dauer der Konjunktur. Dafür muß er mehr Verwaltungsarbeit leisten. Dennoh wird der Unternehmer kein Wirtschaftsbeamter oder ein bloßer „Lohnunternehmer“. Seine schaffensfrohe Fnitia- tive bleibt vielmehr wesentlih für den Dauererfolg der staatlichen Wirtschaftslenkung. Wichtige Untiecnehmeraufgaben sind u. a. vor allem: Stärkste Pflege- der Neustoffe durch pelteigetie Produktion, vevbesserte Verarbeitung und nicht zuleßt konsumgerehtes Angebot, Disziplin des Gewinnstrebens sowie Beherrshung der Kosten im Jnteresse einer möglichst stabilen Preisbildung, Aufgeschlossenheit

egenüber wehrwirtschaftlihen Grundsäßen und Forderungen. [le diese Aufgaben müssen vom Unternehmer erfüllt werden, ohne den Ertrag der Unternehmung zu gefährden, die ja nicht verstaat- liht Worden ist, sondern füx ihre Existenz selbst verantwortlich bleibt. Rentabilität und Wettbewerb beherrshen zwar niht mehr die- Wirtschaft, sind aber nach wie vor wichtige Elemente der Unternehmertätigkeit,

Da derx als zweiter Redner vorgesehene Leiter der Wirt- \haftsgruppe Handel, Prof. Dr. Lüerx, verhindert war, folgte an zweiter Stelle der Vortrag von Dipl.-Kfm. Dr.' Dr. h. e. F. Schmidt, o. Professor der Betriebswirt\haäftslehre an der Uni- versität Frankfurt/Main, über „Ziele, Methoden und Grundsäße der Preisregelung“. Der Vortrag hatte nicht die Aufgabe, politische Ziele für die Preisregelung zu seßen, sondern herausguavbeiten, was an Grundsäßlihem und Allgemeingültigem in den Verord- nungen, Erlassen und Geseßen über die Preisregelung enthalten ist. Da die Grundfunktion des Preises als Verteilungsmittel der Güter unserer nationalen Wirtschaft auf die Verbraucher nah Maßgabe ihrer Kaufkraft auh heute weiter-besteht, wurde zunächst klargestellt, aus welhen Gründen die freie Preisbildung nicht ausreicht, um ein Optimum der Bedarfsdecktung der Gemeinschaft zu sichern. Die Disponenten derx freien Marktwirtshaft sind im wesentlihen von Eigennuyß geleitet, und das hat oft den Blick für gemeinwirtschaftlihe Belange sehx getrübt. Die staatliche

Preisregelung des Nationalsozialismus begnügt sich nicht damit, nur die- Mängel der Preisbikdung zu beseitigen, sondern sie hat auch die Aufgabe, im Preise dem politishen Denken in weit ge- steckten Zukunftszielen Rehnung zu tragen. Die Lenkung des Güterstromes unter außerwirtschaftlihen, politishen- Gesichts- punkten kann erfolgreih niemals von der Wirtschaft aus vor- genommen werden. Das Primat der Politik über die Wirtschaft B selbstverständlih, doch muß die Politik auf lange Sicht die

rgtebigkeit der nationalen Erzeugung ebenso P wie der E eee in seiner Unternehmung. Der Eckfstein der gegen- wärtigen Preisregelung ist die Preisstopverordnung vom 26. No- vember 1936, die grundsäßlih auf Stabilhaltung von Preis und Lohn und langfristig auf allmähliche Preissenkung dur Hebung der Produktivität eingestellt ist. Der freie Wettbewerb bleibt durch- aus erwünscht und gefördert, wird aber deutlich gi die P runplage volkswirtschaftlich berehtigter Kosten bei Vollbeshäftigung ab- gestellt Die M RNaN seitens der Unternehmervereini- gungen sind - niht ohne weiteres beseitigt worden, aber der Staat macht die Organisation der Kartelle und Verbände au zu eînem brauhbaren Mittel der Preissenkung. Die Erfolge der deutshen Preispolitik seit 1933 sind groß und offensichtlich. Die Wiederbelebung der deutshen Wirtschaft und die Beseitigung der Arbeitslosigkeit wäre ohne die harmonishe Stabilhaltung von ata, und Lohn siherlich nicht möglih géwesen. Für die nächste Zukunft wird das Hauptproblem der Preisregelung vor allem in der harmonishen Regelung des Tempos der Preissenkung liegen. Angesihts der in vielen Wirtshaftszweigen gestiegenen Gewinne besteht die Möglichkeit der Preissenkung in beträhtlihem Ausmaß. Da aber der Preis die Eigenschaft aufweist, mit seiner Senkung bei unverändertem Einkommen eine Vermehrung der abseybaven Mengen herbeizuführen, le wird man ohue weiteres nux die Preise von solhen Gütern senken dürfen, deren Menge

ohne Schwierigkeiten entsprehend vermehrt wevden kann. Der

Vierjahresplan entspriht ganz diesen Grundsäßen. Das Grund- E guten Wirtschaftens: Steigerung der Bedarfsdeckung der

olksgemeinschaft durch Leistungsvevbesserung der Betriebe wird sein für die staatlihe Preisbildung der Zukunft das entscheidende ein. /

Die Vortragsfolge des Vormittags wuvde abgeschlossen mit einem Referat von Präsident Dr. Boening, Stettin, Landes- arbeitsamt Pommern, über: „Die Lenkung der Arbeit.“ Der Vortragende führte etwa P aus: Fm En Na R Staat hat die Wirtschaft sich der Gem enen Staatspolitik unter- uordnen; sie wird vom Staat ge enkt. Die Mittel zu dieser Lenkung sind er, Da der Hauptfaktor des Wirtschaf- tens die menshlihe ALkbeit ist, drängt sich die Frage auf, ob und inwieweit Art, Umfang und Richtung des irtjHaftens dur eine Lenkung der Avbeit bestimmt werden kann. Diese Frage ist um so mehr berechtigt, als der Nationalsozialismus in der e lichen Avbeit den absolut beherrshenden Faktox niht nur des wirtschaftlichen, sondern des gesamten Lebens der Nation erblickt. Es liegt daher der E abe daß das beste und durhgreifendste Mittel zur Lenkung der Wirtschaft die Lenkung dèr Arbeit sein muß. lange eine weit über die Bedürfnisse der Wirtschaft hinausgehende Menge an menschliher Arbeitskraft zur Verfüs- Lar wurde das nicht deutlich. Nachdem ‘die Verknappung der Arbeitskraft ein Ausmaß angenommen hat, das niemand für möglich hielt, ist es immex fklarex exkennbax geiwvovden, daß

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Lenkung der Wirtschaft lezten Endes nichts anderes als Lenkung der Arbeit ist. Der Gestaltung des Einsaves der nationalen Arbeitskraft seßt zunächst eine genaue Kenntnis derx augenblick- lihen Verteilung der natiovalen Arbeitskraft voraus. Darüber hinaus ist eine dauernde Beobachtung der Dynamik des Arbeits- einsaßes erforderlih. Die Mittel zur Gewinnung dieser Er- kenntnisse sind das Arbeitsbuh und die auf Grund dec Avrbeits- bücher von den Arbeitsämtern geführten Arbeitsbuchkarten. Für

. die Beobachtung der Dynamik des Arbeitseinsaves tritt als

Erst wenn dieje Kräfte erkannt sind und ihr Wirken laufend be-

weiteres wichtiges Mittel hinzu die Mét af Arbeitsvermittlung. obahtet wird, können sie auch gelenkt werden, dahin, wo die

- auf Staatsnotwendigkeiten ausgerihtete Wirtschaft sie braucht.

Die Lenkung der Arbeitskraft kann aber nicht erst bei der fertig ausgebildeten Arbeitskraft einseßen; sie muß vielmehr bereits mit dem Eintritt des Nachwuchses in das Becrussleben beginnen, da eine staatlih geordnete Wirtschaft feine Tagesangeilegenheit ift, sondern auf weite Sicht ausgerichtet sein muß. Jm Rahmen der Lenkung der Arbeitskraft kommt deshalb dexr Berufsberatung und der Lehrstellenvermittlung eine ganz; besondere Bedeutung zu. Das Endergebnis bedeutet für den einzelnen: Höchhstmaß an be- rufliBer Befriedigung in ethisher wie in materieller Beziehung, für die Wirtschaft: volle Erfüllung der ihr vom Staat zuge- wiesenen Aufgaben.

Fm weiteren Verlauf des 3. Deutshen Betriebswirtschafter- Tages sprach am Her oann tag i. 0 DL, NUUTQEX, Berlin, über: „Die- gegenwärtigen Rohstoffbeschaffungsprobleme des Fudustriebetriebes.“ Der Vortragende erläuterte zunächst iw theoretisher Form die Wirksamkeitsgrenzen der großen Produk- tionsfafktoren Arbeit, Natur und Kapital und die Möglichkeit für die Wirtschaftspolitik, die gegebenen Produktivkräfte diejer Fak=- toren in vollem Umfange auszunugzen und sie in ihrer Wirksam= keit aufeinander abzustimmen. Nach einer Uebersicht über die tat- ächliche Lage und die Entwicklungsaussichten der deutshen Roh- tossversorgung legte der Vortragende die jpeziellen Auswirkungen er Zivangsbewirtschaftung, der Schaffung von neuen Rohstossen und der Leukung der Rohstoffverwendung in volkswirtschaftliherc und betriebswirtschaftlihex Hinsicht dax. Es ergab sih, daß den vorhandenen Schwierigkeiten, wie sie sich beispielsweise aus der Notwendigkeit der Umjtellung von Produktionsprozessen, aus der Verteuerung der Rohstoffoocsor ung usw. ergeben, erhebliche Leistungen und FZukunftsaussichten gegenübergestellt werden müssen, die sowohl eine wêitgehende Ueberwindung der gegebenen Knappheitsersheinungen als auh eine tehnisch-wirt|chaftlihe Ps auf der Grundlage neuer Erfindungen, neuer

rzeugungsverfahren usw. shon mit sich gebraht haben und noch weiter mit sih bringen werden.

Wirtschaft des Auslandes.

Ausweise ausländischer ITotenbanken.

Paris, 28. April. (D. N. B.) Ausweis der Vank von Frankreich vom 22. April 1938 (in Klammern Zu- und Abnahme im Vergleich zur Vorwoche) in Millionen Franken. Aktiva. Goldbestand 55 807 (unverändert), Auslandsguthaben 34 (Zun. 12), Wechsel und Schaßscheine 11 046 (Abn. 267), davon: diskontierte inl. Handelswechsel 9816, Zentralkassen des Volks- bundes —, diskontierte ausl. Handelswechsel 20, zusammen 9836 (Abn. 279), in Frantreih gekaufte börsenfähige Wechsel 420, im Ausland gekaufte börsenfähige Wechsel 790, zusammen 1210 (Zun. 12), Lombarddarlehen 3660 (Abn. 72), Bonds der Autonomen Amortisationskasse 5575 (unverändert), Vorschüsse an den Staat Artikel 1, 2 und 3 vom 18. Juni 1936 22 084, vom 30. FFuli 1937 18 050, zusammen 40 134 (unverändert). Passiva. Notenumlauf 97258 (Abn. 805), täglich fäklige Verbindlichkeiten 24 190 (Zun, 383), davon: Tresorguthaben 973 (Zun. 946), Guthaben deL Autonomen Amortisationskasse 2202 (Zun. 19), Privatguthaben 20945 (Abn. 576), Verschiedene 70 (Abn. 6), Deckung des Banknotenumlaufs und der tägli fälligen Verbindlichkeiten durch Gold 45,95 9% (45,79 9%". f

London, 27. April. (D. N. B.) Wochenausweis der Vank von England vom 27. April 1938 (in Klammern Zus und Abnahme im Vergleich zux Vorwoche) in 1000 Pfund Sterling: Jm Umlauf befindlihe Noten 489 260 (Abn. 6320), hinterlegte Noten 37150 (Zun. 6320), andere Regierungssicher= heiten der Emissionsabteilung 188 600 (unverändert), andere Sicher- heiten der Emissionsabteilung 370 (unverändert), Silbermünzens bestand der Emissionsabteilung 10 (unverändert), Goldmünzens und Barrenbestand der Emissionsabteilung 326 410 {unverändert}, Depositen dex “Regierung 10 890 (Abu. 7140), andere Depositen: Banken 113290 (Zun. 8630), Private 36510 (Zun. 8380), Regierungss\icherheiten 114 000 (Abn. 3620), andere Sicherheiten: Wechsel und Vorschüsse 7060 (Abn. 1170), Wertpapiere 19 380 (Abn. 1440), Gold- und Silberbestand der Bankabteilung 820 (Zun. 10). Verhältnis der Reserven zu den Passiven 23,62 egen 19,70 %. Clearinghouseumsaß 681 Millionen, gegen die ent- prechende Woche des Vorjahrs 196 Millionen weniger.

Iteues englisch-dänisches Handelsabkommen.

London, 28. April. Der Unterstaatssekretär im Uebersees- handelsamt, Hudson, bestätigte am Donnerstag im Unterhaus, daß zwischen der englishen und der dänishen Regierung ein neues Handelsabkommen abgeschlossen worden sei, das eine Erweiterung der britishen Einfuhr insbesondere Kohle und Textilwaren nah Dänemark“ um zwanzig Millionen Kronen vorsieht. Auf Anfrage erklärte Hudson hierzu, daß zwishen Vertretern dex englischen und der dänischen Regierung kürzlih gewisse Handels- fragen besprochen worden seien. Die dänishe Regierung habe infolge dieser Verhandlungen der britishen Regierung einen Vor- shlag unterbreitet, der von dieser angenommen worden sei.

Das englische Schazgamt und der franzöfische Franken.

London, 28. April. Auf Dur toe im Unterhaus erklärte Schaßkanzler Sir Fohn Simon, daß das Schavamt keinerlei Vor- non in Paris erhoben habe, um eine weitere Abwertung es Franken zu verhindern; wohl aber stehe England, wie das Dreimächte-Währungsabkommen das vorsehe, in ständiger Füh- lungnahme mit Paris und Washington.

Katastrophale Lage der französischen Handel8- marize. Fm zweiten Halbjahr 1937 kein ein- Ziges Schiff fertiggestellt. Auch eine Streikfolge. _ Paris, 29. April. Jm „Capital“ fordert der Flottensachver4 E La Bruyère die Wiederaufrichhtung der shwer darniedera iegenden Handelsmarine Fraukreichs. Diese befinde si, so heißt es in dem Artikel, in einex derart beängstigenden G daß ste dem Untergang nahe sei. Zum ersten Male in der G ichte der [anl ndelsmarîne sei im Verlaufe des leßten Halb- jahres 1937 nit ein einziges Schiff vom Gene gelaufen. Kein anderes Land befinde sid in ‘einer ähnlichen Situation. Fn des Tonnenzahl dex augenblicklich im Bau befindliden Schiffe komme Frankreich mit nux 75000 t weit hinter England mit 1 080 000 t, Deutschland mit 370 000, Holland mit 310 900, Fapan mit 303 000 t usw. Während überall ein Anwachsen der Schiffse bantätigkeit festzustellen sei, habe die [eangöf de Tonnagsziffer um weitere 66576 t abgenommen und belaufe jih insgesamt nur noch auf 2887 000 t,