1922 / 9 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 11 Jan 1922 18:00:01 GMT) scan diff

M | j | i | i | /

E

L ail ati ea S L E E

s) |

Arbeitnebmer des Hohbaus vom Tag der Wiederaufnahme der Arbeit

an bis zum 26. d. M. einen Stundenlohn von 12,75 4 und für die darauffolgenden zwei Monate einen Stundenlohn von 13,50 4 er- halten. Dieser Vorshlag wurde in einer Reihe von Versammlungen der Bauarbeitergewerks{haft angenommen, während die Genera!- versammiung des Verbandes der Baugeschäfte von Groß Berlin am Montag die Aufhebung der Aussperrung beschloß. Damit hat der Ausstand sein Ende erreicht. Die Wiederaufnahme der Arbeit ist für heute, Mittwoch, festgeseßt worden. Die Arbeit- nehmer hatten einen Stundenlohn von 15 Æ verlcingt.

Wohlfahrtêpflege.

Die Arbeitsgemeinshaft Groß Berlin der Neichsbereinigung ehemaliger Krieg8gefangenen teilt mit, daß na einer Verfügung des Reichsministers des Innern den Angehörigen der am 1. Dezember 1921 noch nicht heimaekehrten oder der unmittelbar nah der Heimkehr in das Versorgungélazarett aufgenommenen und am 1. Dezember 1921 zwecks ftationärer Behandlung noch darin be- findlihen Kriegs8gefangenen, genau wie im Vorjabre, cine Beschaffung8beihilfe (WeihnaMtsbeihilfe) gewährt twoird, und zwar für Erwachsene bis zum Betrage von 500 46, für Kinder je 300 #. Für Erstattung dieser Beihilfen bis zum 31. März 1922 tommen die zuständigen kommunalen Behörden (Fürsorgeämter) in Betracht. Die der Arbeitsgemeinshaft angeschlossenen Ortêgruppen erteilen bereitwillig Auskunft.

Die „New Yorker Staatszeitung“ hat nach einer Meldung von „W. T. B.° dem Reichshilfs8aus\chuß für O ppa u dur Vermittelung des Central-Nelief-Commitee Spenden im Gesamibetrage von 2720 916,10 .4 überreicht.

Kunst und Wissenschaft.

In der Januarsißung der Gesellschaft für Erdkunde unter Vorsiß von Geheimrat, Professor Koblshütter berihtete Pro- fessor Dr. Otto Nordenskiöld- Göteborg, Ehrenmitglted der Gesellschaft, über seine leßten Reisen in Patagonien und Pèru. Im Junt 1920 ‘begann der Vortragende in Bégleitung dreier seiner Landsleute, eines Geographen, eines Be und eines Kartographen, seine Fors{ungsreise, die zum Ziel die Er- kundung der Südkordilleren und die Eisbildungen hatte, wie sie in Patagonien, insbesondere am Ostabhange der Patagoni|chen Kordillere, vorliegen. In Lima, wohin er am 20. Juli 1920 gelangte, {loß sih der peruanishe Forsher Dr Carlos Rospigliosi der Expedition an, die auch die beste ilguna von seiten der peruanischen Regierung fand. Die Forscher begaben sich zuerst nah Zentralyeru bis zum 479% südlider Breite. Es wurde die sehr Hhochgelegene, in Serpentinen \ich das Gebirge hinaufziehende Eisenbahn bis Serro del Casco benußt, bis ¿u 4700 m Meereshöhe; in 4200 m über See befindet sich dort noch ein MetalliGmelzwerk. Als die Wasserscheide erreiht war und man einen Gletiher in 4300 m Scechöhe angetroffen hatte, wandte die Expedition sich südwärts, um die Hohfläche zu studieren. Es

- Tonnte dort ein Steinkohblenfeld entdeckt werden. In 4000 m

Seehöhe wird dort noch Viehzucht getricben, besonders Schafzucht, in weiterer Höhe kommen das Lama und der Alpaco vor. Ueberall zeigt der Boden die Spuren der Vergletsherung, das Gebirge ist stark verwittert. Am 2. September 1920 wurde Oroya erreicht, kurz darauf Carma, und nun stieg man das Gebirge abwärts, bis der tropi|he Urwald die ForsÆungsgruppe aufnahm. Aut 2000 m Höhe liegen noch Plantagen von Zucker und Kaffee bei Nacapistano, do wird der Zucker zur Branntweinfabrikation benußt, da sein Transport zur Küste niht lohnend sein würde. Am Perenéflusse, der 1877 zuerst von einem deutshen Forscher befahren worden war, liegen Plantagen, auf denen die Indianer als Arbeiter leben und die be- sonders dur die Missionen - der Franziskaner angelegt worden sind. Der Flußlauf wurde von den Forshern nunmehr verfolgt, troß der großen Schwierigkeiten, die die Katarakte und Stromschnellen dem Vordringen darboten. Die Expedition, die auf 20. Weiße und 20 Indianer angewahsen war, wurde flußabwärts gebraht und gelangte auf Booten, d. h Einbäumen, und auf Flóßen in zweiwöchiger Fahrt, bei Verlust einiger Fahrzeuge und vieler photographisher Platten zur Mündung. Längs des Pocrens fonnte man einige Indianerdörfer besuchen und ethnographishe Dinge, Hausgerät, Kalebassen und Körbe bei ihnen erwerben. Diese Indianer am Perené sind bisher wenig bekannt, sie gehören dem Stamme der Andes an, der dem Ge- birge Südamerikas den Namen gegeben hat, und bilden den Uebergang zwishen den Wald- und den Bergindianerstämtnen. Ihre Pfahlbauten find merkwürdig, obshon der Grund dieier threr Bauart ni&t deutlih is. Am 27. September wurde die Mündung des Perené in den Pangora erreiht, der selbst in den Tambofluß geht. Dieser Tambo ist der Hauptarm des Ukajoli, eines großen Nebenflusses des Amazonenstroms. Die Durcbschnittstemperatur in dem Flußgebiet des Perené betrug —+ 37 Grad Celfius. Vom 1. Oktober ab mate \ih die Expedition auf den Nückweg; man gelangte nunmehr zu einer Missions\tation am Nio negro und zu den Kitshua-Indianern, von deren LÆben und Ausfehen der Vortragende lebendige Schilderungen bot, und passierte die Grenze zwischen Urwald und Hochgebirge. Am 9. Oktober betrat die Expedition wieder das Hochgebirge und die Negion der Gletsher und begab sich dann mit der Bahn nach Lima zurück Ueber seine patagonische Forshungsreise berihtete Professor Otto Nordenskjiöld etwa folgendes. r wurde durch die chilenishe Regierung unterstüßt, und bekam ein Schiff, das“ ihn über Valparaito und Santiago an die Küste Patagoniens brachte und den Austrag batte, die Expedition nah einer zu bestimmenden Zeit von dort wieder abzuholen. Es galt, die Frage zu beantworten, weldes der Ursprung der auf 45 Grad südl. Breite bier mächtig ausgedehnten Eiêmassen auf dem patagonischen Hoch- gebirge sei, wie fie in folher Größe nur erst wieder in den antarktishen Regionen sich vorfinden. Der Vortragende hatte diese Gegenden schon 1896 besuht. Auf 464 Grad südl. Breite liegt der San Rafaelglets{er und nit weit davon der San Tadeogletscher, vor dem fich cin Buchenwald befindet. Dieser Boden des Waldes it von viel verfaultem Geäst bedeckt und zeigt einen diden, von Moofen und Farnkräutern gebildeten Teppih; Schlangen- und giftige Insekten kommen dort aber niht vor, auch keine Lianen. Der Wald is dem ostperuanischen Bergwald in 1500 bis 2000 m Meereshöhe in seiner Ericheinung ähnlich. Die Eismassen liegen hon in 700 ma Meeres- hôbe. Das Eis, das sehr tiefe Risse zeigt, staut cinen See auf am San Tádeo-Gletser, der 10 Em breit ist, aber das Eis, das si in seiner Umgebung auf dem 4000 m hoben Valentinsberge gebildet hat, ist kein JInlandeis, wie es in den Polargebieten ersceint, es ift E ea e nicht Grönlandeis in seinem Typus. In den Flüssen Ostpatagoniens finden wir ertrunkene Wälder, die einen Beweis dafür bieten, daß hier eine späte Land- fenfung stattgefunden hat. Außerdem haben wir in diesen Gebieten fehr reiche Niederschläge; eins Regenmenge von 1 m in 50 Tagen wurde unter 47 Grad südl. Br. weit vom Meere beobachtet. Die Ver- letscherung trägt mit zur Feuchtigkeit des Klimas bei. Anfang Februar 1921 befand si die Erpedition wieder an der Küste; es ge- ang thr, durch Erlegung von Seelöwen ihre Nahrung zu vermehren. Am 9. Februar E der Vortragende dann Patagonien und kehrte Ende April 1921 nach Shwedun zurück. Als Ergebnisse seiner Reise bob Prof. Norden sk jöld hervor; neben der Erforschung der West- küste Patagoniens und der Ciéverbältnisse, die Profile, die er von der peruanischen Kordillere hat aufnehmen können; er bat Ver- steinerungen und Proben von Bodenarten gesammelt zum Studium, um Material für eine Länderkunde zu ewinnen. Chile ift heute schon gut bekannt, Peru dagegen noch wenig, dennoch ist es-ein reides Land; sein Auslandhandel ist bisher noch wenig ent- widelt. Seine Erze feine Viehzucht, das Lama gedeiht auch auf den Hochflähen, seme Kohlenfelder, sein für Europäer

erträglides Klima, die Möglichkeit, durch künstlibe Bewässerung die Küstengebicte ertragreid zu gestalten, bieten dem Lande eine Zukunft, wenn auch die Schwierigkeiten des Transports aus den Gebirgs- egenden zur Küste noch fehr viel Zeit bis zu ihrer Beseitigung er- ordern werden. Die Darlegungen wurden auf das beste durch Licht- bilder erläutert. sf,

——— ——

Im Kupferstihkabinett der Staatlichen Museen werdeu neue graphishe Arbeiten von Max Slevogt aus gestellt. Daneben bleiben die Auéstellungen des grapyishen Werkes von Louis Corinth sowie der niederländischen Land- shaftszeichnungen des 16. und 17, Jahrhunderts bis auf weiteres bestehen.

Verkehrstweseu.

Aushilfe der Funktelegraphie bet Massen=- ]störungen im Drabtneß. Die {weren Stürme der keßten Wocßen baben bekann1!id% aud ètie TelegrayPbenleitungeu \tarf be- schädigt und gestört. Dabei sind jeßt in größerem Umfange die funfttelegravhishen Verbintungésmöglichkeiten als Ersaß für die gestörken Drabtverbindungen erfelgreihß aus- genußzt worden. So konnte im Verkehr mit den nordishen Ländern die Funktelegraphie Pbelfend eingreifen. U. a. wurde der von deutscher Seite an die schwedis{e Funfkstation Karlsborg ergebende Anruf umgebend beantwortet und der Betrieb sofort aufgenommen: zwischen beiden Stationen wurden z. B. in einer Nacht rund 1000 Telegramme verarbeitet. Ju glei@er Weise ist während der Störungszeit auch der deuts - norwegiscke Telegraphenverkehr auf dem Funkwege zwischen Berlin und Kristiania abgewickelt worden. Ebenso haben die innerdeutschen Reichsfunk- verbindungen wefentlich dazu beigetragen, Ersatwene für die gestörten Verbindungen zu bieten, fo besonders im Verkehr mit Ostpreußen, das wegen feiner abactrennten Lage bei Störungen der Drahtverbindungen in \tärkerem Maße betroffen wird. Mit Königsberg (Pr.) wurden in der Störungszeit je nah Lage des Verkehrs zwei Funksysteme Tag und Nacht betrieben. Schließlich wurde auch die seit einiger Zeit bestehende Einrichtung des „Rundfunk- dienstes*, wobei von Berlin ausgesandte Nachrichten gleichzeitig bei etwa 70 Telegraphenanstalten im Reib aufgenommen werden, in den Dienst der Störungsbe}eitigung gestellt; wichtige und eilige Mel- dungen wurden mittels dieses Nundfunks unverzögert verbreitet. Uebrigens ist der Verkehr auf dem innerdeutschen Funkneßz au zu normalen Zeiten tin erfreulißer Zunahme begriffen: er beläuft fich jeßt auf monatlih 240 000 Telegramme (gegen §0000 im Früh- jahr 1921).

Gestern i} der versuW8weise eingeführte Blibfunktele- grammverkehr zwischen Berlin und amburg, bei dem es sih darum handelt, innerhalb der Zeit von 9 Uhr Vormittags bis 7 Uhr NaGmittags Telegramme von ganz besonderer Wichtigkeit mit großer Schnelligkeit zu übermitteln, dur das nacstehende Lele- gramm eröffnet worden: „Blitßfunk Hamburg Handelskammer Präsident Hansa 1467. Eröffne hierdurch probeweise Blitzfunkdienst Berlin—Hamburg und erhoffe durch neue Einrichtung {nellste Be- förderung wichtiger Nachrihten. Staatssekretär Dr. Bredow.“ Das Telegramm wurde um 9 Uhr Vormittags beim Haupttelegraphenamt Berlin N. 24, Oranienburger Straße 73/76, aufgeliefert, um 9,03 Uhr drahtlos nah Hamburg befördert, um 9,05 Uhr dur die Funkstelle des Telegraphenamts Hamburg bestätigt und war 9,10 Ühr dem Empfänger zugesprochen.

Aus Anlaß der Tariferböhung im Perfonen- verkehr zum 1. Februar 1922 hat die Eisenbahnverwaltung, wie „Wolffs Telegraphenbüro* meldet, die Gültigkeit der Fahrkarten auf Grund des Deutschen EGisenbahnpersonen- und -gepäcktarifs Teil [1 S 13 Ausf.-Best. 5 (2) für die Zeit vom 29.—31. Januar beschränkt. Mit Fahrkarten, die mit cinem Tage des Januar. abgestempelt sind, muß die Neise im Januar angetreten werden.

Fagd.

Für den Landespolizeibezirk Potédam bleibt es hinsichtlich des Schlusses der Jagd auf Birk-, Hasel- und Fasanen- hennen für das Jahr 1922 bei dem geseßlich festgeseßten Termin (31. Januar 1922).

Theater und Musik.

Im Opernhause set morgen, Donnerstag, Leo STez a? sein Gast)piel als Radames in „Aida* fort. Es wirken ferner mit die Damen Kemp, Arndt-Ober, Guszalewicz und die Herren Helgers, Armster, Zador, Philipp. Musikalisd er Leiter ist der Generalmusik- direktor Leo Ble. Anfang 6 Uhr.

ImSchau])pielhause wird morgen „Lumpazi-Vagabundus* in bekannter Beseßung wiederholt. Anfang 72 Uhr. Am Freitag roerden die Aufführungen von Shakespeares „Othello“ mit Fri Kortner in der Titelrolle und Johanna Hofer als Desdemona wteder auf- genommen. Den Jago spielt zum ersten Male Nudolf Forster, den Cassio Lothar Müthek. : :

Vei dem ain Mittwoch, den 18. d. M., im Dentschen Theater tattfindenden Molière-Abend spielt im „Tartüff“ Eugen Klöpfer die Titelrolle, Max Gülstorf den Argon, Agnes Straub die Dorine und Lina Lossen die Elmire. In „Scapins Swelmenstreichen“ wird In Scapin von Paul Graehß dargestellt, Spielleiter ist Iwan Smith.

Mannigfaltiges,

Die Fahrpreisermäßigung zugunsten der Jugendpflege auf den deutschen Eisenbahnen sollte vom 1. Januar 1922 ab nur den behördlih anerkannten und dur die Eisenbahnverwaltung besonders bekanntgegebenen Vereinen für Jugendpflege gewährt werden. Die Durchführung der behördlihen Anerkennung der Vereine hat \ih jedo verzögert, und es wird daher die Fahrpreisermäßigung bis auf weiteres no ch nach dem bisherigen Verfahren gewährt. (W. T. B.)

Schülerinnen der hristlihen Glaubens\chule Seishi-gakuin in Tokio haben, wie „W. T. B.“ meldet, eine Weihnachts\spende von 320000 46 an das Mit- glied ter hiesigen jayanishen Botschaft, Hauptmann Oshima, gesandt, damit: bedürftigen Berliner Schulkindern eine Weihnachtsfreude bereitet werde. Durch den Kaiserlich japanischen Konsul Schinzinger ist diese Summe dem Pfarrer Rhode- Charlottenburg zur Verfügung überwiesen worden. Es sind aus diefer Spende mit Bekleidungsfachen bedacht worden Kinder aus dem Krüppel- und Kinderheim des Paul-Gerhardt-Hauses, aus den Schulen ter Marcus-, Melanchthon-, Luisen-, Gustav - Adolf-, Philippus-, Apostel», Stephanus-Gemeinde und in Stegliß.

Freiburg i. Br., 10. Januar. (W. T. B.) Der seit Sonntag eingetretene starke Witterungsumsch{chlag hat ausgiebige Negenfälle gebracht, die sogar noch in 1000 m Höhe niedergehen, während es in den höchsten Lagen des Schwarzwaldes kräftig weiter \chneit. Die Wasserläufe des Schwarzwaldes führen starfe Wassermassen zu Tal. Der Wasserstand des Rheins hat sih soweit geh" ben, daß die Schiffahrt na ch den oberrheinisben Häten ‘und nach Vasel wieder aufgenommen werden faun. j

_ Innsbruck, 10. Januar. .(W. T. B)- Nah den qaus- giebigen Schneefällen der legten Tage ist Néègenwetter ein- getreten. Im Depytal hat eine große Law tine damNett der

VDeßtaler Ahe vershüttet, die das Tal bea Lengen« i

feld übers&wemmt Hat. Den „Jnnöbrucker Naridßteys Y

zvfolge sind in dem Markte Dro bei Arco 29 Häuser 6 Brau e zum Opfer gefallen, wodurch 35 Familien obdadlos qu

worden find. Be A

Paris, 10. Zanuar. (W. T. B.) Heute, Vorwittags 5 y ritten alle elektrischen Kabel am Nordbahnhof Brand. Die Telegraphen und Telephone der Bahn- gesellschaft wurden vollständig zerstört. Die Ankunft yyj Abfahrt der Züge ist unterbrochen, ebenso die elektrische Beleuhtung des Bahnhofs. Der Vexkehr ist bis auf die Strecke nah Pontoise eingestellt. Erst gegen 85 Uhr konnte man des Feuers Herr werden. Die Züge erleiden große Verspätungen.

A

Das „Neichsversorgungsblatt“, amtliche NahGrihte, über die Versorgungs- 1nd Fürsorgeangelegenheiten der Kriegs. beschädigten und Kriegshinterbliebenen, herausgegeben vom Reih. arbeitêministerium, hat in Nr. 1 (des 4. Jahrgangs) vom 5. Ianua: 1922 folgenden Inbalt: Versorgungsrecht: Richtlinien für die beschleunigte vorläufige Umanerkennung der Witwen=- und Waisen, rente; Abkommen über die Versorgung im Memelgebiet; Erhöhung des pensionsfähigen Diensteinkommens im Sinne der Ruhenêygr.

schriften; Weitere Bestimmungen über die Militärversorgungsgerißte /

und das Neicsverforgungsgeriht sowie über das Verfahren vor ikyey vom 28. November 1921; Versorgungs-Hausgeld. Sozig]e Fürsorge: Erhöhung der Kriegste!lnehmer- (Veteranen-) Beihilfe nach den Gefeßen vom 22. Mai 1895/19. Mai 1913 auf monatli 50 4 vom 1. Dezember 1921 ab; Vertretungen der Berufsgenossez. schaften und öffentlichen Arbeitsnachweise bei Durchführung des Ge; seßes über die Beschäftigung Schwerbeshädigter; Maßnahmea der Krüppelfürsorge für Kriegerwaisen und Kinder Kricgsbeschädigter. Versorgungsbehörden, Aufbau und Di enstbetrieh der Versorgungsbehörden: Anhaltsyunkte für die militär ärztliche Beurteilung der Frage der D. B. oder K. D. B. bet den häufigsten vsvchishen und nervösen Grkrankungen der Heeresangehörigen ; By, \{leunigung des Versorgungsverfahrens. Haushalts-, Wirt. \chafts- und Kassenwesen: Reichsversorgungsblätter für die Negelungsabteilungen: FJahresbescheinigungen; Durhtübru stimmungen zum Geseß über die Einkommensteuer vom Arbeitälohy vom 11. Jult 1921; Gesetz, betr. die Verpflihtung zur Auskunft übe militärfiskalishe Gelder und zu deren Herausgabe, vom 25. Oktober 1921 ; Belohnungen für die Ermittlung der Tater bei Diebstählen, Beamten-, Angestellten- und Arbeiterangelegen heiten: Offene Stellen für Wartegeldempfänger und Beamten anwärter; Perfonalnachweise; Neues Ortsklassenverzeichnis vom.1. April 1920 ab; Anrufung des paritätishen Ausschusses 8 (2) des Teil: tarifvertrags vom 4. Juni 1920). Verschiedenes; Au Zeitschriften.

Nr. 3 des „Zentralblatts der Bauverwaltung berausgegeben im preußischen Finanzministerium, vom 7. Januar 1922, hat folgenden Inhalt: Amtliches: Erlaß vom 23. November 1921, betr. die Verwendung von Naturstein bei Staatsbhauten. Erlaß vom 7. Dezember 1921, betr: die Abhaltung der Staatsprüfung der Regierungsbauführer. Erlaß vom 20. Dezember 1921, betr. den Preis für behördli®Gße Anzeigen im Anzeiger zum Zentralblatt der Bauverwaltung. Dienstnaclribten. Nichtamtliches: Das Temperaturmeßverfahren zur Bestimmung der Sickerwasserberluste von Kanälen. Vermischtes: Wettbewerb für Entwürfe zu einett Boot-- und Klubhaus. CEbhrenpreise an Neaierungsbaumeister in Preußen. Wahl zum Stadtbaurat und Magistratsmitglied der Stadt Stolp i. Pomm. Elektrotebnische Beratunaësstellen für Bayern. Deutsche Gewerbeshau München 1922. Niedersächsische Handtwerk8ausstellung, in Hildesheim. Baupolizeiliche Zulassung von Rauchschiebern. Grabenkettenbagger mit Drehbarkeit der Last-

radachse gegen den Oberbau in einer senkrecht zur Längsatse ge

richteten Gbene mittels seitliher Treibschraubspindeln. Büchers(ha

Aeronautishes Observatorium. Lindenberg, Kr. Beeskow. 8. Januar 1922. ODrachenaufstieg von 5} a bis 73 a.

Temperatur C ° Relative | t Beuctig: | Geschwind,

T Nt na! Sekund, oben | unten 0/0 ¡ Nidjtung) “Meter

| Seehöhe A

mm mm

122 754,0 12 98 280 740 90

k D

i s Q)

1240 652 75 1500 | 630 67

2190 979 66

NQCEQ Da

ch8 S3 Qo its (—

Q

anae atTA

10. Januar 1922. Drachenaufstieg von 10 a 00 bis 111 d

Wind

Relative |

L QuE Temperatur 09 | ers Seeböbe | Luftdruck Seud)tig-| : E Feit ¡Richtung Etuis

| Mete

| | | m oben | unten [0 750,0 C4 G6 675 1,5 88 60 |—15 82 | NWzW| 586 |— 25 58 |NWW| 000 1260 70 | NVzW| Bedeckt. Sicht: 8 kra.

Witt

(Forksebung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

m

j 0 E 122 M 1 6 980 NWzW| 1 1540 2100 |

2460

Theater.

Opernhaus. (Unter den Linden.) bezugsvorstellung. Aida. Anfang 6 Uhr. Raa Neu cinstudiert: Die Zauberflöte. r.

Donnerskag: 12. Dauet-

Anfang Schaufpielhaus.(An Gendarmenmarkt.) Donnerst. : 11. Dauer- bezugsvorstellung. Lumpazi - Vagabundus. Anfang 74 Uhr.

L, nsreitag Othello, der Mohr von Venedig. Anfang (s UHr.

E

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. T y r o l, Charlotienbuts,

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstell! chnungsrat Mengering in Berlin.

Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdrucerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstr. 32. Drei Beilagen und Erste, Zweite, Dritte und Vierte Zentral-Handelsregister-Beilaat-

un Deutschen Reich2a

———

tr. 9.

Erste Beilage

Verlin, Mittwoch, den 11. Fanuar

nzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

1922

————

Nichtamtliches.

(Fortseßung aus dem Hauptblatt.)

Handel und Gewerbe.

Telegraphische An3zahlung.

p

Geld msterdam - Notterdam 6493,50 Buenos Aires (Papier- Me) e 6/0 E e Hrüssel und Antwerpen CNIQUIa e o Kopenhagen « - + Stodholm und Gothen- burg Helsingfors . Gtalien - » London New York Paris. . - 1458,56 Schweiz « - 3426,95 Spanien . 2637,35 Mien (altes) .. Í Wien (Dtsch. -O / abgestemp. « _6,18 Prag . . 284,70 Budapest « s 28,37 . 116,85

58,90 1398,60 2747,25 3511,45

4420,55 324,65 759,20 748,25 176,57

1458,50

90 .0:0 # D E S

* s‘ * . . . o

Bulgarien Fonstantinopel

ep M W Lima

11. Sanuar

Brief 6306,50

59,10 1401,40 2752,75 3518,55

4429,45 329,39 760,80 749,75 176,93

1461,50

3433,45

2642,65

6,22 289,30 28,43 117,15

10. Januar

Geld 6468,50

98,40 1388,60 2747,25 3471,50

4360,60 324,15 749,25

739,25

175,07

148/55

361,6 87,4

a

D 0e 0 25 0

Brief 6481,50

58,60 1391 40 2702,79

3478,90

4369 40 324 85 750,75 740,75 175,43

1451,45

Ausländische Banknoten vom 11. Jannar.

AmerikanisGe Banknoten 1000—5 Dol. 2 und 1 Doll

für 100 Frcs.

Belgis he f für 100 Kr.

Nnische Englische

5 Finnische Französische Holländische êtalientsche \orwegische Msterreichische

100 Frcs. 100 Fl. 100 Lire 100 Kr.

alte (10—100

mini de éhwedische

Cdweizer Epaische 2:

neue (10 v. 1

unter 500 Lei

U ETEUD L

Wheho-slow. Staatsnot., neue (100 r. ti, darüber)

L - unter 100 Kr

alte (1000 Kr.)

für 100 r. . für 100 Fr. .

Krbr.)

neue (1000 Kr.). .

00 Kr.)

900 u. 1000 Lei. .

aroße ( 100—-500 ‘Lfirl.) 1 Litrl. u. darunter .

.

Geld

174,70 173,30 1394,50

3501,25 746,75 743 25 321,50

1450,50

6493,50 755,00

2737,25

5416,50 2627,25 283,00 282,90

3508,75 748 25 744.75

1453,50

6506,50 757,00

JDTAD R 7 L é , 2142,79 | Fabrifate und aller Einzelteile.

'

m j

,

3,00 1 3,15 | i | für das 6 Monate umfassende vorangegangene Gesäftäjahr gezahlt 441450 | wurden. Der Aufsichtsrat der Metallbank und Metallurgishen Gesell-

3423,50 2632,75 284,00 283,50

\eber die Arbeitsmarktlage in der Provinz As 2 0d Bis 7. Januar \M erichtet das Brandenburgische Laudesarbeitsamt: Während der

Atandenburg in der Wodcke

VAbeitmit zwischen Weihnachten und Neu den Feiertagen eine merklihe Belebung. Offene g

¿igte d na

pom

L

tjahr ziemlich still lag,

Stellen wurden zahlreiher als in der Vorwoche gemeltet, und die

Vetnillungstätigkeit war dementsprechend lebhafter. e weitere ein weiteres

gere trat in der Berichtswoche ele anhaltenden NRegengüsse hatten Ver ur Folge, so daß die WUuctiefe

[daft stica die Nachfrage na

eine

ihre Fabrt fortseßen konnten. Arbeitskräften,

Fahrzeuge mit der Landwirt-

Cr In

da

Im Schiffex- Besserung ein.

Steigen der normaler

vielfa

bereits Vorarbeiten für die Frühjahrsbestellung getroffen werden. Der vœarf tonnte im allgemeinen gedeckt werden,

die in größerer Zahl benötigt werden, niht beschafft werden.

{wilhenörtlißen Ausgleichs

nur jüngere Burschen, konnten au im Wege des

Die Zahl der

tellensucenden Deputatarbeiterfamilien erfuhr immer noch keine Ver- Beamte zurzeit wenig Aus-

ingerung, wie auch landwirtschaftliche

t auf Unterbringung in geeigneten Arbeitsstellen haben. eiten und Stubbenroden boten Arb bergbauliche üligleit hielt sich in mäßigen Grenzen. fand die Einstellung der Tongewinnungsarbeiten in

\Qlagar b eue Arbeitsgelegenbeiten, Die

chien Zeit

Holz-

in einzelnen Kreifen Bermittlungs-

Infolge der Regengüsse der

t Ziegelindu stric siatt; zahlreiße Entlassungen waren zu berzeihnen, Die Lage in den Tafelglashütten und in der erhältnismäßig günstiges Bild. t ti L n der Metallindustrie; in einigen Orten herrschte Hochkonjunktur, die sch in zahlreichen

geinzeugindustrie bot ein v “nhaltend gut war der Geschäftsgang i

vermittlungen ausdrüdckte. eng, Nur bereinzelt volierer verlangt, die sort gestellt werden

n der chemischen beschäftigte DBDut-undTertilgewe

wurden vom Tonnten.

Yinstellungen „Lon männlichen Arbeitskräften vor. industrie wurde in der Woche zwischen

Æger Schu h

Industrie

geübte

ftatt.

Die Lage in der Optik änderte sich

Aus\{leifer und

Arbeitsnahweis in Neueinstellungen fanden auc noch gut

Das

Rathenow

rbe nahm keine nennenêwerten

In der Straus- Weihnachten

in Neujahr größtenteils nicht gearbeitet, damit die beschäftigten «tveitsfräfte noh möglichst lange Zeit ohne Schichtverkürzung arbeiten

7

önnen. wie vor

fehlt es im Holzgewerbe

an Fach-

…- Weniger gut ist die Lage in ter Tabakindustrie.

Doll zwingt zu Betriebseins{ränkungen in größtem Maße,

mit vollständiger Stillegung einiger Betriebe gerechnet werden entließ as RNeichsverpflegungsamt in Frankfurt a. Oder vel nunmehr endgültig auf Grund der vom Feindbund geforderten alteren Heeresverminderung eine größere Anzahl Magazinarbeiter und

Bäcker.

n Shuhmachern etwas nachaelaï 1d Schul, ) gelassen. teilweise etwas lebhafter beschättigt.

Im Bekleidun asgew.erbe hat die Nachfrage nah Scneidern

Das Baugewerbe war

Nur im Dachdeckerhanßd-

Pert beeinflußten die ungünstigen W'tterungsverhältnisse die Tätig-

eit derart, daß Entlassungen nit zu vermeiden waren.

Für

0 gélernte Arbeiter bot ih wenig Arbeitêmöglicbkeit. Für

aumännisches Personal sind besondere Verän Í doh seßte um die Jahreswende eine etwas lebbaftere

U berzeihnen,

derungen nit

¡cadfrage nah gewandten Hilfsk»ften für Abslußarbeiten ein. Der

9 ite & Arbeitêmarkt für Frauen

zeigte sih aufnabmefähig in der Hut-

¡geustrie, Optik und teilweise i \er ir L eise im Handelêgewerbe. In der Hauswirt- daft ma die Vermittlungstätigkeit ruhig. tach dem Geschäftsbericht der Wanderer - Werke

borm. Winklk aeni

u M \ ofer & Jaenitcke, L A 16, bat der gute Gescäftégang ) I. zum Abschluß gelangten Geschäft war auch in diesem Jahre an den

Ausland

entsprechend beteiligt.

Akt.-Ges, S({önau in dem am 30. Sep- 8sfahr angel'alten. Das 1 erzielten Meb1uinsaßz Die aus dem Gewinn von 1917/18 gebildete

uhr wuecnerfonderrüdlage in Höbe von 6 500000 4 ist im Berichts- Zahlung der leßten Kriegssteuer und ein verbliebener kleiner

| Aktien-Gesellschaft"

Nest mit zur Zahlung des vorläufigen Reichênotopfers verwendet worden. Von den auêgewiesenen Aufenständen ift der weitaus arößte Teil bis Mitte Dezember eingegangen. Die Werke sind gegenwärtig bis an die Grenze falls nicht auf politishem

10 ‘Laß, wirtschaftlihem oder

Gebiete Störungen eintreten, auf längere Zeit hinaus volle Be- | Die Leistungsfähigkeit der Werkstätten | ) : In der | Generalversammlung vom 23 September 1921 wurde die Erhöhung |

schäftigung gesichert erscheint. hat sih im abgelaufenen Geschäftsjahr vielfa gebessert.

des Stammkavitals von 22 Millionen auf 33 Millionen Mark dur Ausgabe von 10 500 000 neuen Stammaktien und von 500 000 4 neuen Vorzugsaktien zwecks Verstärkung der Betriebsmittel beschlofsen, insbesondere, um die vorhandenen flüssigen Mittel dur die Kosten des beschlossenen Fabrikneubaues nit zu sehr zu s{chwächen, für den eine Baureserve ges{baffen wurde. Der Erneuerungsfonds wurde auf ein neuerrichtetes Werkerbaltungskonto übertragen : demselben wurde eine weitere Nate zugeführt. Dieses Konto foll im Hinblick auf die jeßigen hohen Kosten der Ersaßbeschaffung ungenügende Abschreibungen ergänzen. Der Robgewinn beträgt 21 921 788 .4, die Abschreibungen erfordern 4494 066 „4. WVerteilt 45 vH auf die Stammaktien und 6 vH auf die Vorzugsaktien ab 1. April 1921. Ferner werden über- wiesen demVersicherungsfonds 1 000000 .4, der Pensionskasse 700 000.4, den Beamten und Arbeitern und zum Kleinwohnungsbav 4 000 000 .4,

| der Wankdererstiftung für Altersbeihilfen 1 000 000 .4, für gemeinnüßige | owede 250 000 Á auf neue Rechnung vorzutragen sind 997 722 .#.

Die Vereinigte Neumärkishe Kohlenwerke

| Aktien-Gesellschaft Zielenzig (Neumark), teilen mit, daß

ihre Grube „Gute Hoffnung“ bei Trebow die Kohlenförderung auf-

| genommen hat.

Vom 14. bis 17. Januar 1922 findet in Köln die dritte Wiederholung der Erfindungen- and Neuheitenmesse statt, deren Zweck Einführung von Neuheiten und Ausfuhr nach den Westländern ist. Auskunft erteilt die Ausstellungskeitung.

_… Das Alerxanderwerk A. von derNahmer Aktien- Gesellshaft, Nemscheid, hat mit der Firma Aalwerke Heinrih Rieger & Söhne, Aalen i. Wttbg., eine Interessengemein- schaft abgeshlossen. Die Aalener Firma wird unter Beteiligung des Alexanderroerks in eine Aktiengesellshaft unter der Firma „Riegerwerk umgewandelt und das Alexanderwerk übernimmt

deu Alleinverkauf sämtlicher Fabrikate des Niegerwerks. Zweck

39350 | der Interessenvereinigung ist die Vereinfahung der Arbeit, um mit T0 | geringeren Kosten höhere Leistungen zu erzielen.

Die Fabrikation in den in ihren Einrichtungen wesentlich vervollkommneten Betrieben der beiden Gesellschaften erfolgt in Zukunft nah den gleihen Grund- säßen unter Duchführung einer planmäßigen Vereinheitlihung der

Der Aufsti{cht3rat der MetallgeselliPaft Frankfurta. M. beloß laut Meldung des „W. T. B." eine Dividende von 20 vH für die Stammaktien vorzushlagen. Die Metallbank beantragte eine Dividende von 18 vH gegen 6 vH, die

{aft Aktiengesellschaft {läat die Erhöhung des Stamm- akttienkapitals von 75 auf 105 Millionen Mark und des Vorzugskapitals von 25 Millionen auf 35 Mil- lionen Mark vor. Die Aufsichtêräte der Deut schen Gold- und Silberscheideanstalt, der Metallgesellshaft und der Metallbank und Metallurgischen Gesell- \chaft Frankfurt a. M. beschlossen, eine Fntere ssengemeins- schaft derart cinzugehen, daß die drei GefellsGaften unter voller Wahrung ihrer rechtlihen und geschäftlichen Selbständigkeit ihre Gewinne in Zukunft zusammentwoerfen.

In der gestrigen außerordentlichen Generalversammlung der BadischenAnilin- undSodafabrik, Ludwigshafen, wurde laut Meldung des „W. T. B.* mitgeteilt, daß bei dem Dppauer Unglück 522 Personen ihr Leben eingebüßt haben, 1097 verlegt wurden und daß 43 Personen vermißt werden. Die Kapititalserhöhung von 430Millionen auf 470 Mil- lionen Mark wurde genehmigt.

Wien, 10. Januar. (W. T. B.) In der beutigen General- versammlung der Aktionäre des Wiener Bankvereins wurde der Antrag, betreffend die Erhöhung des Aktienka pitals bon 500 Millionen auf 1000 Millionen Kronen einstimmig genehmigt.

ma. ma

Wagengesiellung für Kohle, Koks und Briketts am 9. Januar 1922:

Nuhrrevier | Obers(lesishes Revier Anzahl der Wagen

8 368

Welelt. Nicht gestellt .

Beladen zurück- geliefert:

am 8. Januar .

am 9. Januar .

Die Elektrolvytkupiernotierung der Vereinigung für deutsde Elektrolytfupfernotiz stellte \ch laut Berliner Meldung des „W. T. B.* am 10. Januar auf 5428 #4 (am 9. Januar auf 5243 M) für 100 Eg.

Berichte von auswärtigen Wertpaptiermärkten,

Köln, 10. Januar. (W. T. B.) (Amtliche Devisenkurse.) Holland 6343,65 G., 6396,35 B., Frankrei 1431,05 G., 1433,95 B. Belgien 137260 G., 1375,40 B.,, Amerika 172,944 G. 173,304 B, England 728,29 G.,, 129,09 B, Schweiz 3329,65 G., 3333,35 f Jtalien 74825 G., 749,75 B.,, Dänemark 3421,55 G., 3428/45 B. Norwegen 2687,30 G. _ 2692,70 B, S@Mweden 4295,70 : 430430 B,, Spanien 257000 G., 2585,19 B., Prag 286,70 ( ù 287,30 B, Budapest 27,97 G., 28,03 B., Wien (neue) 6,23 G,,

6,27 B.

Leivzig, 10. Januar. (W. T. B.) Säwsiscbe Nente 58,00, 9 9% Leipziger Stadtanleihe 103,00, gemeine Deutsche Credit- anstalt 300,00, Bank tür Grundbesiß 230,00, Chemnißer Bank- verein 300,00, Ludwig Hupfeld 744,00, Piano Zimmermann 709,00, Leipziger Baumwollspinnerei 1400,00, Sä@hs. Emaillier- u. Stanz- werte vorm. Gebr. Gnüchtel 840,00, Stöhr u. Co. 1690.00, Thür. Wollgarnspinnerei 1405,00, Sä. Wollgf. vorm. Tittel u. Krüger 1050,00, Tränkner u. Würker 1050,00, Zimmermann-Weike 525,00, Sermania 65000, Peniger Malscbinenfabrik 630,00, Leivziger Werk- zeug Pittler u. Co. 835,00, Wotan-Werke 875,00, Leipz. amtmgarn- \pinnerei 825 00, Lugo Schneider 64500, Wurzner Kunstmühl. vo1m. Kriet|1ch 530,00, Hal. Zuer - Fabrik 960,00, Mittweidaer Kragen —,—, Kriß Edulz jun 770,00. Niebeck u. Co 650,00, Thüting. Gas 810,00, Hallesde Pfännerschaft 550,00. Fest.

Hambura, 10. Januar. ¡(W. §2. B,» Börtensblußkurlse.

Deutsch-Australische Dampfschiff « Gesellschaft 543,00 bis 576,00 bez. |

Hamburger Padetfahrt 400,00 bis 413,00 bez.,

der Leistungsfähigkeit beschäftigt. | Der derzeitige Auftragsbestand ist ein durchaus befriedigender, | aner 1-0 M.

————

Hamburg - Süd« amerika 748,00 bis 757,00 bez., Nordd. Lloyy 444,00 bis 448,00 bez,

| Verein. Elbeschiffahrt 795,00 bis 807,00 bez., Schantungbahn —,— G,,

—,— B., Brasilianishe Bank —,— G., —, , Commerz- und Privat - Bank 305,00 bis 310,00 bez., Vereinsbank —,— G,, , Alsen - Portland - Zement 1000,00 bez, Anolo- Gontinental 1210,09 bis 1235,00 bez. Asbest Calmon 635,00 bis 661,50 bez., Dynamit Nobel —,— B., —,— G., Gerbstof Ytenner 850,00 bez., Norddeutsche Jutespinnerei 1980,00 bez, Merck Guano 770,00 bis 779,00 bez, Harburg - Wiener Gummi 1295,00 bis 1402,00 bez, Caoko —— G, —,— B, Sloman Salpeter 2 G, ——— B, Yeuguineàa —,— G, —— B, ODtavi- Minen - Aktien —,— G., do. do. Genußsch. —, p Still. ‘furt a, M, 10. Januar. (W. T. B) Serre Kredit 110,90, Badische Anilin 565, Chem. Griesheim 675, Höchster Farbwerke 546, Lahmeyer 502, Westeregeln Alkali 2050, Adlerwerke Klever 585, Pokorny u. Wittekind 660, Daimler Motoren 500, Maschinenfabrik Eßlingen 896, Aschaffenburg Zellstoff 874, Phil. Holzmann 685, Wayß u. Freytag 780, Vereiniate Deutsche Oel. fabrifen 755, Zellstoff Waldhof 750, Fuchs Waggonfabrik 720, Heidelberg Zement 685, Zuckerfabrik Waghäusel 750, Zuder fabrik Sranfkenthal 725, Zuderfabrik Offstein 870, Quckerfabrik Stuttgart 760.

Danzig, 10. Januar. (W. T. B.) Noten: Umerikanis®Ge 173,32 G.. 173,68 B., Englische 739,25 G., 740,75 B Holländische 6518,45 G., 6532,55 B., Polnische 6,385 G,, 6,411 B. Aus ¿ablungen: Warschau 6,435 G., 6,462 B, Posen =—— G. —— B., Pommerellen —,— G., —,— B.

Praga, 10. Januar. (W. T. B.) Notierungen der Devisen- zentrale (Mittelkurse): Amsterdam 22621, Berlin 39,874 NZüricß 1185, London 261,00, New York 61,50, Wien 0,902, Marînoten 37,877, Polnische Noten 2,10.

London, 9. Januar. (W. T. B.) Privatdiskont ——, 4 9% fundierte Kriegsanleihe 81,75, 5% Krieg8anleihe 921/, 4 0/9 Siegesanleihe 762/,.

London, 10. Januar. (W. T. B.) Devisenkurse. Paris 50,871, Belgien 53,00, Schweiz 21,88%, Holland 11,504, New York 4235/2, Spanien 28,224, Italien 97,75. Deutschland 7301,

London, 10. Januar. (W. T. B.) Silber 35,50, Silber auf N e 2 s

Paris, 10. Januar. 3. L. B.) Debvisenkurie. DeutsGland 61/16, Amerika 1201,50, Belgien 96,00, England 5085 Holland 442,19, Italien 52,00, S{weiz 233,00, Spanien 180,50.

ZürtÞ, 10, Januar. (W. T B) Devisenkurse. Berlin 2,95, Wien 0,17, Prag 8,45, Holland 190,25, New York 517,50, London 21,87, Paris 42,90, Ftalien 22,30, Brüssel 41,00, Koven- hagen 102,25, Stocktholm 128,50, Christiania 81,75 Madrid (1,90, Buenos Aires 170,00, Budapest 0,85, Bukarest —,—, Agram 175 00.

Amsterdam, 10. Januar. (W. T. B.) Devisenkurte. London 11,493, Berlin 1,70, Paris 22 673, Scbweiz 52,60, Wien 0,10, Kopenhagen 54,00, Stockholm 67,85, Christiania 42,47%, New York 271,50, Brüssel 21,774, Madrid 40,75, Italien 11,025.

Kopenhagen, 10. Januar. (W. T. B.) Devisenkurse. London 21,33, New York 504,00, Hamburg 2,95, Paris 41,90, Antwerpen 40,35, Züri 97,85, Amsterdam 186,00, Stokholm 126,10. Christiania 78,75, Helsinafors 950.

Stodckb olm, 10. Januar. (W. T. B.) Devisenkurse. London 16,95, Berlin 2,35, Paris 33,00, Brüssel 32,00, s{weiz. Vläte 78,30, Amsterdam 148,25, Kopenhagen 80,00, Christiania 62,75, Washington 402,00, Helsingfors 7,50.

Christ'antia, 10. Januar. (W. T. B.) Devisenkurse. London 27,20, Hamburg 4,00, Paris 92,10, New York 644,00, Amsterdam 236,50, Zürich 125,00, Helsingfors 12,00, Antwerpen 90,90, Stodholm 159,25, Kopenhagen 124,00. j

- T “m B, weis

Fran

Berichte von aus8wärtigen Warenmärkten.

Liverpool, 9. Januar. (W. T. B) Baumwolle Umsay 8000 Ballen, Einfubr 20 400 Ballen, davon amerikaniscke Baumwolle Ballen. Januarlieferung 11 02, Februarlieferung 10,97, Märzlieferung 10,95. Amerikanische und brasiltanisGe Baumwolle je 11 Punkte höher, ägyptishe 25 Punkte niedriger.

Bradford, 9. Januar. (W. T. B.) Wollmarkt. Das at gestaltete sih ziemlih lebhaft. Die Preife konnten si be- )aupten.

„C. Negenhardts Geschäftskalender für den Weltverkehr liegt jeßt im 47. Jahrgang für 1922 vor (Verlag C. Negenhardt, G. m. b, H., Berlin - Schöneberg, Preis aecbunden 47,90 Æ pvpostfrei in Deutschland und Oesterreich, für Ausland Valutaaufschlag). Der Kalender enthält, wie in den früheren Jabr= gangen, u. a. ein Verzeichnis in- und ausländischer Banken, Spedi- teure, Kommissions- und Handelshäuser, Advokaten, Gerichtsvollzieher, Konjulate aller Kulturländer, au die EinwoHnerzablen, die Gerichts8- zugehörigkeit usw. sowie die Bahn- und Schiffsverbindungen aller Orte von irgendwelher Bedeutung. Ferner enthält er iür etwa 15 000 Orte des In- und Auslandes ein Verzeinis eigener Kor- respondenten, die gescbäftlihe Auskünfte erteilen. In dem neuen Jahrgang, dessen Bearbeitung im Oktober 1921 abgeschlossen ist, sind die UÜeberfeeländer foweit als möglih bearbeitet worden. Die politischen Veränderungen des letzten SFahres sind berücksihtigt worden, mit Ausnahme der Entscheidung über Oberschlesien, die erst na Abschluß der Redaktionsarbeiten gefällt wurde.

Nr. 1 des „Zentralblatts für das Deutsche Nei“, herausgegeben im Reichsministerium des Innern am 6. Januar 1922, hat folgenden Jnhalt: 1. Allgemeine Verwaltungs\achen: Bestim- mungen über Form und Inhalt der Anträge der Geschädigten 19 der nis vom 30. Juli 1921). 2. Handels- und Gewerbewesen : Bekanntmachung, betreffend Aufhebung der Absab- bestimmungen für Thomasphoëphatmehl. 3. JIustizwefen: Ere gänzung des Verzeichnisses derjenigen Behörden, an die Ersuchen um Einziehung der Gerichtskosten zu richten sind. 4. Konsulatwesen: Ernennungen. Erequaturerteilung. 5, Post- und Telegraphens wesen: Inkrafttreten der neuen Postordnung. Bekanntmachung, bes treffend Zulassung zum Ortsverkehr. 6. Steuer- und Zollwesen: Bekanntmachung, betreffend Umsaßsteuer. Verordnung über andere weite Festsetzung der LTabakzollvergütungésäße. Bekanntmachung, betreffend Vornahme des Steuerabzugs vom 1. Sanuar 1922 ab. Verordnung zur Aenderung der Dur(hführungsbestimmunaen zum Geseyß über die Einkommensteuer vom Arbeitslohn. Bekannt inachung wegen Aenderung der Verkaufspreise für Branntwein im Betriebsjahre 1921/22. Verordnung über die Umrechnung fremder Währung bei der Berechnung des Wechselstempels. Bekannt» machung über die Zuständigkeit der Finanzämter für die Zustimmung. zur Au&zablung von Vori{üsseu im uêsg!eihverfahren gemäß S8 41, 50 des Reichsausgleichègesezes, Berichtigung.