1922 / 30 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 04 Feb 1922 18:00:01 GMT) scan diff

der Verhältnisse der Güterverkehr ganz danieder.

. E V. angehörenden Arbeiter sch dem Streik angeschlossen haben. __Es streifen zurzeit rund 98 vH des Lokomotiv- und Zugbegleitungs- iren rund 80 vH der Wei®nsteller, etwa 20 bis 30 5 der S nbabnassistenten und Eisenbäuufekretäre und nahezu ge}t..osfen alle dem D. E V. angehörenden Arbeiter. Troß weiteren Einsaßtes der Technischen Nothiife liegt infolge der ge!cildeiten erung i ije Zu- felluna des aeringen Kehleneingangs zu den Verbrauchéstellen ist unaew:g; auch die Aufrechterhaltung des übrigen lebenswichtigen _Güterverfehrs ift starf in Frage gestellt. Gefahren wurden nah und von Stettin und Staraard sechs Versonenzüge, ein Eilgüterzug mit Milch und Vieh, von Hannover ein D-Zug, von Magdebura ein Per)onenzug, von Halle ein D-Zug und zwei Eilzüterzüge mit Milch und Vieh, nach Görlitz ein Pertonenzug, von Güsten zwei Pei sonen- züge, von Breslau ein D-Zug uud von Küstrin zwei D-Züge und zwei Viehzüge. Bemerkt wird noch, daß die Hauptwerkstätten , mit Ausnahme von Potsdam in den Ausstand ge- treten sind. / : :

Die Stre iklage im Reiche ist nach den vorliegenden Meldungen des „W. T. B.“ aus den einzelnen Bezirken im wesentlichen unverändert. Der Zugverkehr fonnte auf einzelnen Stiecken unter Einseßung der TehnischenNothilfe in beshränktem Maße aufrechterhalten werden. Zum Teil wurde ein Krattwagenverkehr eingerichtet, wie z. B. zwischen Berlin, Dresden und Leipzig. Störungen des Betriebs durch Sabotageakte sind im allgemeinen nicht vorge- kommen. In Hamburg fanden gesiern Verhandlungen zwischen einer Kommission der Neichsgewerkschafl Deutscher Eisenbahnbeamten und -anwärter und der Eisenbahndirektion Aléona siatt, durch die die Freilassung der gestern morgen in Altona fefst- genommenen Altonaer Streikleitung erreicht werden follten. Da die Verhandlungen sich in die Lnge zogen, fanden Nachmittags vor dem Gebäude der Eisenbahn- direftion Demonstrationen ftati, an denen etwa 1400 Mann si beteiligten. Die Ordnungepolizei bat alle Sicher- heitsmaßnahmen getroffen. -— Dem Vernehmen na ist auch die Leitung der Streikbewegung in Deutsch Eylau festgenommen worden. Bemerkenswerit ist ferner, daß fch das memelländische Eisenbahnpersonal dem Anus- stand nicht angeschlossen hat. Ein beschränkter Zug- verkehr wird bis Insterburg aufredterhalten. Da feit einiaen Tagen auch der Passagierdamp!erverkehr _nach dem Reich eingestellt ist, 1 Memel vorläufig von jeder Verbindung über íInsterburg hinaus abgeschnitten. Im beseßten Gebiet wird der- Verkehr unverändert aufrebterhalteu. Aus Ks 1! n wird ferner gemeldet, daß die Nheinlandkommission die Verordnung des Neichspräsidenten vom 1. Fe- bruar, betreffend das Streikverbot der Eisenbahn- beamten, für das beseßte Gebiet zugelassen kat, aber unter gewissen Vorbeßalten, die sich aus dem Verhältnis der Eten- babn zu den Befatzungsbehörden ergeben. Der Befehl des Oberbefehls- habers ter alliierten Besayungsarmee vom 31. Januar 1922, durch den dem Ei)enbabnpertonal befohlen wird, allen Befehlen der Feld- eisenbabhnfommission und deren Organen na&zufommen, ift aus- drücklih aufrechterhalten worden. U ber die A u8wirkung des Ausstands auf die baverishe Verkehrslage teilt die Eisenbahndirektion Nürnberg folgendes mit: Der Zug- verkehr über die Uebergänge von Aschaffenburg bis Hof ist eingestellt. Die Schnellzüge enden nah Frankturt in Aschaffenburg, naß VBe1lin in Bambera Aut der Strecke nach Probstzella witd der Lcrfonen- zugverfeh1 is Ludwigétstadt durchgeführt. Es mußte die Nniabme- und Nückbaltsperre für Güter aller Art autgesprochen werden. Von Coburg nah Lichtenfels wurden am 2. d. M. zwei Personenzugpaare in den Früh- und den Abendstunden gefahren. Im Direktionsbezirk Nürnberg ist das Personal vollzählig zum Dienst erschienen.

deem 4 2ER

Der ShliGtungsaus\chGuß, der gestern nachmittag im Reichs8arbeitsminüästerium in Sachen des Mantel» tarifsfür die städtishen Arbeiter und Angestellten A hat, wie „W. T. B.“ mitteilt, folgenden Sch iedssp1ruch gefällt : :

„Der Schlichtungs8aus\{huß. kann angesihts der ihm zur Ver- fügung stehenden beschränkten Zeit die Gesamtheit der vorliegenden Streitsraaen nicht / entscheiden. Er entscheidet wie folgt: Die alten Manteltarite werden mit den von den beiden Parte'en übereinstimmend für zwedmäßig gehaltenen Aenderungen bis zum 30, Juni 1922 verlängert. Der Schlichtungsaus\E@"ß hat diese Verlängerung ausgciprochen, weil er der KRutf- fassung ist, daß innerhalb der nun gegebenen Zeit der Abschluß der neuen Manteltarife möglich ist. Der Schlichtungsaus1huß is weiter der Auffassung, daß bei den Verhandlungen, die spätestens am 1. März 1922 zu beginnen haben, die während der Geltung der bis- herigen Manteltarite gemahten Erfahrungen berücksichtigt werden müssen. Er hält Aenderungen namentli dahingehend tür geboten: 1. daß der gegenwärtig für 48 Stunden gezablte Wochenlohn auf die wirklich geleistete Arbeitszeit ohne Kürzung umgerechnet wird, 2. daß die Urlaubsregelung für die ftättisden Arbeit - nehmer den Urlaubsverhältnissen der städtishen Beamten anaevaßt werde, 3. èaß die Parteien umgebend, und zwar noch vor Abi¡chluß der neuen Tarite, dafür sorgen müssen, daß die von ihnen für die Regelung von Streitsragen geschaffenen Slichtungeinstanzen bei Entlassungen innerha1!b einer Woche endaültig Ent1cheidung treffen. Der Schlichtungéaus\{uß ist weiter der Meinung, daß im Falle

der Entlassung aus wichiigem Grune 123 der Gewerbeordnung, 63 des Handelagetezbuhs und entsprechdende Vorschriiten des B. G -B.) eine Lohnzobhlung über den Tag der Enikassung hinaus nit zu erfolgen braucht. Die Nad ahlung hat zu erfolgen, wenn die in Antpruch oonommenen Se die Entlassung für ungerecht'ertigt befunden baben. Der Schlic, ‘ngsa1 s\ch{"" ich t an alle tür die Produktivität der städtishen Bc rieko maßgr. .uden Faktoren die dringende Auf- forderung, mit allen §.aften für die möglichste Win tichaftlichkeit der Betticbe Sorge tragen zu wollen. Den Pa eien wird Wu oceten, ihre Stellungnahme zu dem S# ¿spruch innerhalb einer Woche sich geyenseitig und dem Arbeitsmini „inm mitzuteilen.“ E

In einer Versammlung der S der städtischen Arbeiter- und Angestellten, die seftein abend um 7 Uhr ‘in der Brauerei Bötzow zusammentrat und erst geaen Mitternacht ihr Ende fand, wurde über den Schiedsspruch be- richtet. Die Aussprache datübor verlie ,W. T. B.“ zufolge außer- ordentli lebbatt, zum Teil fo ar stürmisch. Schließlich wurde der Ausstand be1chloî fen, jedech soll der Zeitpunkt für den Beginn des Auéstands von der Streikkommission fest-

gesett werden.

In Berlin haben am 28. Januar zur Regelung schwebender Lohntragen im Kohlenbergbau unter der Leitung des Neichs8arbeits-

Verhandlungen 1 ei ministeriums stattgefunden. Für. alle vertretenen Reviere, Ruhr, Aachen, Nieder-

nämlih die Steinkohlenbezirke j schlefien, Niederliachien, Ibbenbüren und die Braunkohlenbezirke Mitteldeutscchland, Kökn, Bayern und Düren konnten, wie „W. T. B.* be- richtet, Vereinbarungen für den Monat Fes bruar erreicht werden. Die durh\chnittlide Lohnerhöhung für den Ryhrbezink und den Kölner Braunkoblenbezirk beträgt 14 # tür die Schi®*t, füx die übrigen Bezirke ent\prechend weniaer. Für den oberschlesischen und den Westerwälder Braun- koblenbergbau sollen die Verhandlungen unver- züglich aufgenommen werden.

Aus Prag wird dem „W. T. B.* telegraphieri: Nah den Schätungen der Berga1beiterorganifaiion beträgt die Zahl der aus#ändigen Bergarbeiter in der Republik mit Einschuß der Slowakei 135500 Mann. Durch den Ausstand erleidet der Staat einen tägliden Schaden von ungefähr vier Millionen Kronen. Die Bahnen verlieren eine Fracht- gebühr von 4F Millionen Kronen täglih, der Lohnausfall beträgt 74 PVäillionen Kronen täglih. Bisher verläutt der Streik überall în voller NRube. Einzelne Industrieunternehmungen haben bereits mit der Einchränkung threr Betriebe begonnen und den Arbeitern teilwee gekündigt. Im Ostrauer Revier um- faßt der Streik 45 Gruben mit 40 000 Arbeitern. Die Sicherheits- arbeiten iu den Bergwerken werden überall durchgeführt. Den Elek- trizitätswerken, humanitären Anstalten und Krankenhäufern wird dur Vermittlung der Bergarbeiterrevierräte Kohle geliesert. Der Streik- hauptaus\huß hat sich in Prag konstituirt.

Der vom dänischen Arbeitgeberverband für heute angeseßte Begiun der Aussperrung von etwa 100000 Arbeitern ist bis auf weiteres, wie ,„W. T. B.“ aus Kopenhagen erfährt, verschoben worden, da der amtliche Scbiedsrichter gestern einen Vermittlungsövorscchlag zur Beilegung der Arbeits\treitigkeiten überreiht hat. Die Arbeitgeber und Arbeiter werden über diesen Vor]hlag weiter verhandeln.

Verkehrêwesen.

Kraft Verfügung der Niederländischen Regierung werden wie „W. T. B." mit1eilt, fortan Reisende im Dur ch- reijeverkehr ohne niederländishes Paßvisum (Sichtvermerk) in den Niederlanden (Holland) zugelassen, vorausgesegt, L daß fie einen gültigen Paß haben, 2. daß dieser Paß mit einem gültigen Einreisevitum des Bestimmungslandes ver- sehen i| oder daß der Reitende sich nah seinem eigenen Lande begibt, bezw. nah einem Lande, wo er kein Einz reisevifurn benötigt, d: h. Belgien, Luxemburg, Schweiz. Die Ver- günstigüng erstreckt sich auf AÄngebörige aller Staaten mit Ausnahme Rußlands und seiner Nand- bezw. Nachfolgestaaten. Der“ betreffende Meisende fann sich, wenn er über See reist, bis zu acht Tagen sonst höchstens zwei Tage in den Niederlanden aufhalten. Falls er aber dieten Zeitpunkt überschreitet, kann er ausgewiesen werden. Neben obiger Verfügung bleiben die Bedingungen in Kraft, laut denen Ein- und Auswanderer jeglicher Staatsangehörigkeit ohne niederländishes Paßvisum zur Neise durch die Niederlande zuge- lassen werden. Belgier (bis zu drei: Monaten), Franzosen, Luxetn- burger und Schweizer, die einen gültigen Paß haben, werden sowieso, auch zum Aufenthalt, ohne Visum zugelassen.

Theater und Musik.

Großes Schauspielhaus.

EinSchwedishes Ballett ist zum Gastspiel in das Große Schauspielhaus eingezogen. Es kam über Paris zu uns, wo es großen Erfo1g hatte. Die Sdweden find ein lebensfrobes Volk, dem das Tanzen im Blute liegt; jo taten die Gäste wohl daran, ihren vorgestrigen Eröffnung8abend mit 1chwedischen Volkätänzen, unter dem Geiamttitel „Dansgille*, einzuleiten. Die schwedishen Volks- tânze find, germanischer “Art entsprehend, gravitätisder als etwa die slawishen und ungariscken, aber nicht minder reizvoll. Man fah Reigen- und Einzeltänze, bei denen als Solisten

Nordischen Museum in Stockholm nacbgebildeten E

an Börlin, der Balletimeister und Spieeîter, Carkna Lci N E ungenein gewandte A rel Wigans ky s beonvens | bervottaten. Tie alten farbigen Volkstradten waren dabei lu 49 at zus@auen, stimmten aber \ch!echt zu dem nobeltnantigen, etnem Bi N * eine mimishe Szene von Jean Börlin, Musik jabelbiedt “Es E T verfucht, ne Ca t Gemäldes des spani1hen Malers „El Greco“ in etner Rethe bewegter lebender ‘Bilder wiederzugeben. Das Efstati\che, Visionäre, das den Grecoschen Schöpfungen und Geichöpfen anhaîtet, war gut ge: troffen und die Farben der altspanischen Trachten erber g im Gegensatz zu „Danegille®? gut mit dem stilisierten Stadt ild von Toledo in Einklang gebracht. Sehr eindrucksvoll war darin auch ean Vöilins. Darstellung eines halbnackten ae der von êinem fchöônen Christenmädchen (Jolaada Figoni) zum Glauben be- fehrt wird. Aber das Ganze dehnte fih doch zu lange aus, um auf die Dauer zu fesseln, zumal da auch die wodeine Wege gehende Musik den Eindruck niht vertiefen konnte, Erst bei der sich anichließenden Darbietung . Ch opin ; bei der das rein tänzerise und tanzfreutige Element die Oberhand gewann, wurden die Zuschauer recht warm. In ihren weißen, duftigen RNeitröcken sahen die schlanken Tänzerinnen sehr anmutig aus und zeigten. daß fie in bester Schule ausgebildet sind, Besonders gefiel die „Etüúde“, getanzt von der geshmeidigen Grete Lund- berg. Auß Jean Börlin ragte in einer mit den Damen Carina Ari und Torborg Stjerner getanzten Mazurta wieder hervor. Der Schluß brachte einen Ausflug ins Gebiet des Futurismus, Kubiêmus, Expressionismus. Er nannte s{ „Sfkating-Nink"“ und mutete wie ein lebendig gewordenes modernes Gemälde der Verzerrungen an, Die Tänzer und Tänzerinnen waren in buntaemalte Kleider gesledckt, die ibre Oberkö1per zylindrifch geradlinig um!c,loi'en, die auêgestop!ten Schultern gaben thnen dabei das Aussehen von ubnormitäten WVian fann das Ganze wohl a1s8 cinen Karneval!cherz gelten lassen, als Satire auf eine Zeitverirrung. nie und nimmer aber als eine ernft zu nehmende neue Ausdrucksfunst, wie die dem Theaterzettel beigegebene Erklärung. glauben machen wollte. Von der an Kakophonien reichen Musik von ArthurHonegger und den Szenenbildentwürfen von Fernand Léger ailt das gleiche. Im ganzen muß inan den \ympathischen \{hwedishen Künstlern tür die Fortiezung ihres Gasts spiels die Mahnung zurufen: Mehr Tanz! P.

folgte „El von E. D. Inabelbreckcht

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Sm Opernhause wird morgen, Sonntag, Nichard. Strauß Ce, mit ten Damen Arndt-Dber, Heckmann-Bettendorf, Escher-Veépermann, Manke, von Scheele-Müller, Jacobs und ten Herren Stock, Scheidl, Henke, Hieber, Lücke, Philipp und Kraja besezt, gegeben. Musikalischer Leiter ist Dr. Friy Stiedry. An» fang 64 Uhr. Am Montag geht, neu einstudiert, Eugen d'Alberts musikalishes Lusispiel in einem Aufzuge „Die Abreite unter der musikalischen Leitung des General musikdirektors Leo Blech und der szenishen Leitung von Karl Holy in Szene. Die Haupts partien sind mit Frau Marherr-Wagner und den Herren Henke und Ziegler beteßt. Im Anschluß hieran wird Nichard Strauß" „Jok!epbs- Legende“ gegeben mit da Salmonova als Frau des Potiphar und Heins rich Kroller als Joseph. Es wirken ferner darin mit die Damen Grube, Sydow, Lucia, Bowitz, Mesina, Gageike, Geisel Schröder und die Herren Molkow, Etert, von Leon, Zekai, Hoffmann, Hellwig, Mujikalischer Leiter ist Dr. Friy Stiedry. Anfang 6bck (nicht 73) Uhr.

Im Schauspielhause wird morgen und am Mcnta „Lumpazi-Vagabtundus* mit den Herren Karl Etlinger, Fritz Hirs und Otto Laubinger in den Hauptrollen wiederholt. Anfang 7# Uhr. Am Freitag, den 10 Februar, geht Schillenrs „Don Ca1les“, neu einstudiert, unter der Spielleitung von Leopold Jeßner zum erften Mal in Szene. Anfang 7 Uhr.

Im Scchloßparktheater findet am Dienstag, den 7. Fe- bruar, die Erstaufführung von Molières „Der Geizige“ unter der Spielleitung von Rid ard Révy und mit Pau! Hendels als Harpagon statt. Einleiten wird den Abend Lucians „Der Hahn“ oder „Der Traum des Schusters Micyllus*“ (Hahn: Paul Henckels, Micyllus: Nudolf Klir, Simon: Franz B. Erich), ebenfalls unter der Spielleitung. voa Richard Révy.

Mannigfaltizes.

Stuttgart, 3. Februar. (W. T. B.) Na dem „Skaats anzeiger für Württemberg“ wurde gestern abend inm Feuerbacher Tunnel durch Legen von Handgranaten ein verbreherischer Anschlag auf einen Arbetiterzug verübt Der Täter, der in kniéender Stellung von dem Tunnelwächter gesehen wurde, aber im Schutze des Rauches der Lokomotive eines vorüberfahrenden Zuges noch rechtzeitig entweichen fonnte, hatte die Handgranaten auf die Schienen gelegt, offenbar, um diese zu sprengen. Eine Handgranate explodierte, während eine andere scharf geladen an der Schiene vorgefunden wurde. Der Anschlag hat gtücklicher- weise keinen weiteren Schaden verursacht. Die polizeilichen Nachfor|chungen find eingeleitet.

Marburg, 3. Februar. (W.T B) Die kommunistischGen Festungs8gefangenen sind in den Hungerstreik ein- etreten; von sechs Gefangenen verweigern vier jeglihe Nahrung, weil fie mit den Unterbuingungsverhältuissen nicht einverstanden sind.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Theater.

Opernhaus. (Unter den Linden.)

Sonntag: 30. Dauerbezngsvorstellung. Der Nosenkavalier. Antany 64 Uhr.

Montag: 31. Dauerbezugsvorstellung. Neu einstudiert: Die Abreise. Jojephs-Lerg2:1de. Anfang 64 Uhr.

Schauspielhaus. (Am Gendarmen-

markt.) Sonntag: 35, Dauerbezugs- vorstel 1ng Lumdpazi - Vagasandus. Antang 74 Uhr.

Wontag: 36. Dauerbezugsvorstellung. Lumpazi - Vagabundus. Anfang 74 Ubr.

Opernhaus. Dienstag: Violette (La Traviata.) Mittwoch: Die Vögel. Donnerstaa: BohêÈme. Freitag: Die Zauberflöte. Sonn- abend: Die Abreise. Amoretten. Cava”"eria rausticana. Sonn- taa: Aida.

Schaul|pielhaus. Dienstag: Die Four- nmalisten. Mittwoch: Pcer Gyut. Donners1ag: Lumpazi-VagabunDus. Freitag: Neu einsudiert: Don Carlos. Sonnabend: Lumpazi-Vagabundus. =—- Sountag: Don Carlos,

Deutsh73 Theater. Sonntag, Nac- m 49s 2s Vhr: Frühlings Erwachen. Abends 8 Uhr: Bajazzo. Das __A2utener. Montag: Tartüff.

E.n Heiratsantrag. Dienstag und _ Freitag: Bajazzo. Das Abenteuer. und Sonnabend: Ein

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Tr 1umsvel. Donnerstag: Cäsar und Kleupatra.

Kammerspiele.

Sonntag, Nachmittags 24 Uhr: Die deutschen Klcinstädter. Abends 8 Ubr: Anatol. Montag. Dienstag, Mittwoch und Sonnabend: Anatol. Donnerstag: Der Hößnerhof. &reitag: Zum ersten Male: Kanzlist Krehler.

Groftes Shhausvielhaus. Am Zirklus— Karlstraße— Schitfbauerdamm. Sonntoa Nachmittags 2: Uhr: Dantons Tod. Ubeuds 74 Uhr: Schwedisches Ba ett. Moutaa bis Sonnabend: Schwedisches Ballett. :

Verliner Th- 1ter. Sonntag (3 Uhr): Der leute Walz ‘c. Abends ¡s Uhr: Prinze**in Olala. Montag ois Sounabeud: 4#r.nzessin Olala.

Theater in der Königgräher

Siraßze. Sonntag: Geschlossen. Montag, Abends 7 Uhr: Zum ersten Male: Die wunderlichen Geschichten des Kavellmeisters Kreisler. Dienstag vis Sonnabend: Die wunder- lichen Geschich.en des Kapellmeisters Kreisler.

Komödienhaus. Sonntag (3 Uhr): Seinrich Seine. Abends 75 Uhr: Karussell. Montag bis Sonn- abend: Karussell. /

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Deutiches Künstlertheater. Sonn- tag (3 Uhr): Ein idealer Gatte. Abends 7 UVhr: Jede Weisheit hat einen Hafen. Montag: Zum ersten Male: Hamlet. Dienstag: Nacht- asyl. Miitwoch und Freitag: Hamlet. Donnerstag: Drei Schwestern. Sonnabeud: Der Kirschgarten.

Lessiagthcater. Sonutag (3 Uhr): Die Marquize von Arcis. Abends 74 Uhr: Flamme. Montag, Mittrooch, Donnerstag und Sonnabend: Flamme. Dieus1ag und Freitag: Die rote Robe.

Volkshükne. (Theater am Bülow-

plat:)Son..g (24 Uhr): Masse Mensch. | F

Uvends 7F Uhr: Ueber die Kraft (erster Teil). V'ontag: Das Käthchen vou Heilbronn. Dienstag: König Lear. Mittwoch: Der Bauer als Misllionär. Donnerstag und Sonnabend: Ueber die Kraft (erster Teil), Freitag: Masse Mensch.

Schlozpark - Thzater. (Verlin- Sueglit, S.ódlostir. 48.) Kleines Haus Sonntag (3 Uhr): Das Ex ls aporale. Abe1ds 74 Uhr: Des Meeres und der Liebe Wellen. Montag und Sonnabend: Das €E -- vemvorale. Dienstag: Zum eisten Male: Der Hahn. Der Geizige. N aue oeeas: RE Hahn.

er Geizige. Freitag: Des Meeres und der Liebe Wellen. E

Großes Haus. “Montag, Abends 8 Ubr: Lustiger Abend: JosefPlaut Donnersta', Abends 8 Uhr: Lieder zur Laute: Robert u. Lili Kothe.

Kleines Schauspielhaus. Sonntag (3 Uhr): Kinvoet tragöoie. Abends 74 Uhr: Der Ring. Montag, Mittwoch, Donnerstag und Sonnabeud: Der Ring. Dienstag und Freitag: Die Mütter.

Sthillerfheater. Charlottenburg. Sonntag (3 Uhr): Die Stützen der Geellschaft. Abenvos 8 Uhr: Jm weisen Rößl. Montag, Donnerstag und Sonnabend : Der Snob. Dienstag: Ein Wintermärchen. M'itiwoch und reitag: Jm weißen Rößl.

Mittwoh (3 Uhr): Ein Winter:

V Sonneb d (33. Uhr): Prinz Fried onnaben r): Prinz Friedri

von Homburg. d H

Deutsches Opernhaus. Sonntag,

Vormittags 11 Uhr: Konzert. (Ver- anstaltung der Stadt Charlottenburg ) Nachmittags 24 Uhr: Der Postillon von Lomameau. (Vereinsvo: stell ung.) Abends 75 Uhr: Die Fledermaus, Monag: Das Nheingold. Dienstag: Die Walküre. Mittwo%ß: Das Ho*‘*onzert. Donnerstag: Siegfried. wreitaq: Das Hofkonzert. Sonn- abend: Fidelio.

Theater des Westens. Sonntag (34 Uhr): ‘Der ersten Liebe goldue

Zeit, Abends 74 1hr: Der Tanz ins Glüe. outag bis Sonus abend: Der Tanz ins Glück.

Theater am Nollendorfvla4, Sonntag (34 Uhr): Der Ve.ier aus Dingsoa. Abeuds 73 Uhr: Die Ehe im K zise. Montag bis Sonn.uoend: Die Ehe im Kreise.

Komische Dver. Sonntag, Abeuds 7J Nhr: Der Herr der Wet. Véouiag bis Sonnabend: Dex Herk der Welt.

Lustsvielhaus. Sonntag (34 Uhr): Nachtajyl. Abends 8 Uhr: Der Werwolf. Moutag bis Sonn? abeud: Der Werwolf.

Thaliatheater. Sonntag (3 Uhr): O schöne Zeit, o selige Zeit. Abenos 74 ‘Ugor: Die Herren von und zu. ..! Mont, 4 bis Sonn- abend: Die Herren von und zu . - -!

_ Verantwort!lie1 S&riftle:ter Direkior Dr. Tyrol in Charlottenkturg, Verantwortld für der Anzeigenteil: Ter Voriteher der Gei bartsitelle eénunasra! Vengering ¿n Berlin.

Verlag der Geihästsitele (Men „ering

in Hersl:n Dru der Nordèeutî ben BuLtruXerei und vlagéanitalt. Berlin, Wilheimitraße 32, |

Zwei Beilagen

‘und Erste Zwe:te und Dritte Zentral-Handelsregister-Beilage

&

jam Deutschen Reichsa L.

30.

Erste Veilage nzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

Verlin, Sonnabend, den 4. Februar

1922

Amtliches. Deutsches Reich. (Foriseßung aus dem Hauptblatt.) 2 GEntscheidungen der Filmoberprüfstelle in der Heit vom 12. bis einschließlich 30. Januar 1922.

Urfprungsfirma

Antragsteller

Ursprungs- land

Akte

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Datum der Ent- {eidung

Prüfnummer

auch vor Jugendlichen

Zngelassen

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Im Widerruf- vertabhren verboten

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Abseits von den Wegen der Menschen

Ï Or. Gyllenborgs doppeltes Gesicht. . .

Das gelbe Haus

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Svenska-Biograph, Stock- holm

Richard Oswald-Film, Berlin

Berlin, den 2. Februar 1921.

Hansa-Film- Verleih, Berlin

Richard Oswald-Film, Berlin

Württembergis{Wes Mini-

sterium des Innern

Schweden

Deutsc(ßland

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Filmoberprüfsielle.

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1922, Januar

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31. Januar 1922.

Ursprungsfirma

Antragsteller

Ursprungs- land

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Datum der (nt- icheidung

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Erneut zu- gelassen nach Beschwerde oder Widerru?

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Bemerkungen

Aus Rumäniens friedliben Tagen . Zm Infanterieflugzeug über Laon und dem Chemin des Dames .. ..., Heinrih Heines erste Liebe ....

Luftpostverkehr mit Junkers-Limousine . Die Gartenarbeits\{chule am Teltower M Mett N

Der Mann mit den Tüten .

Das Glück am Wege Bremen als Handels- und Industriestadt Hallstadt im Salzkammergut Die alte Bischofsstadt Salzburg . . Durh Deutsch-Oesterreihs Alpenvaradies Mie entsteht der Montblanc ie Kunst des Eislaufs Aus Bremens Industrie ÿ. Büssing, Braunschweig, Spezialfabrik für Motorlasiwagen, Motoromnibusse, Motorpflüge (Rauvenfchlepper) . .. Een Un GVebire ¿C5

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Berlin, L Teil Der Bauch von Berlin Il. Teil Der Bauch von Berlin, TIL. Teil .

Natur im Film: Merkwürdige Fischehen it der Kamera durch Feld, Wald und E E ES

Deulig-Woche 5.

Messter-Wodbe 5 ., . .,

Knopphens Schreckensnact

Erste deutsche Pelzmodensck{au in Leipzig, veranstaltet vom Verein Deutscher Kürschner e. V., Leipzig « .

Vie lebende Mumie .

Benus

Samson, der Akrobat des Zirkus Kolossal

Vas Geheimnis von Schloß Nonay ..

Die Kleine vom Film

Ver Noman einer armen Sünderin

Weltstadtbanditen

Lie Vampire von New Vork (Die faignen), II. Abteilung: Die Marder- 0 eo

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« _. mit FamilienansGluß. . . as Feuerrad im Zirkus Meriko

s bleibt in der Familie Vie Vampire von New York (Die Ouronen), I1. Abteilung: In den Katakomben bon New York . .

Nevolution im Kindergarten Schnudis Erbtante : Ver Gouverneur des Todes 0 ist die Braut ? obody, 22. Gpijode: Die seltsame Ge- chihte des Edwart Scott Nobody, 23. Episode: Der Brunnengeist p a Ad 24. Gpisode : Der Herr der Unter- e . ‘tobody, 25. Episode: Professor Lucifer . Sntimitäten aus dem Leben deutscher SPae T el o Rb Me Tala s ae Natrosenliebste Sntimitäten aus dem Leben deutscher langen, IIL Teil .

S Pfui, Blandine .

Verlin unter

NReichsfilmstelle

Vera - Filmwerke, Ham- burg Deulig-Film-Gesellschaft

Comenius-Film- Gesellichaft Gebr. Döring, Hannover

Eiko-Film Deulig-Film-Gesellschaft

Industrie-Film Univerf um. Film-A.-G. Deulig-Film

Film-Pape, Braunschweig Institut für Kultur- forschung Gebr. Döring, Hannover Decla-Bioscop A.-G. v o o

Deulig-Füm-Gesellschaft

Deulig-Film

Bicor- Film Vei1ttas-Film, Wien Ambrosio, Turin Orbis-Film Globus-Film Eichberg-Film Decla-Bioscop A.-G.

Astra-Film, Mailand und Wien

Triangle-Film

Ambrosio, Turin

B. B.-Film

Astra-Film, Mailand und Wien

Willy Heß

Dammann-Film

Emil Justiß & Co.

Carl Ædermann & Co.

Promo-Film

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Decla-Bioscop A.-G. Tesa-Film Trude Santen Globus-Film

Decla-Bioscop A.-G. Blandine Ebinger-Film

Berlin, den 2. Februar 1922.

Neichsfilmstelle

Vera - Filmwerke, Ham- burg , / Deulig-Film-Gesellschaft

Comenius-Film- Gesellschaft

Mez, Vater Söhne, Frei- burg

Eifko-Film

Deulig-Film:Gesellschaft

Industrie-Film Univerfum-Film-A.-G. Deulig-Film

H. Büfsing, Braunschweig Institut für Kultur- forschung Gebr Döring, Hannover Decla-Bioscop A.-G. "o - o

Deulig-Fil m-Gesfellschaft

B. B -Film

Deulig-Film

Vicor-Film

Josef Nideg Capitol-Film-Gefellschaft Delta-Film-Gesellschaft Globus-Film Cichberg-Film Decla-Bio}cop A.-G.

Nivo-Film-Co. m. b. H.

Hanfa-Film-Verleih ; Hermes-Film-Gesfellschaft B. B.-Film

Nivo-Film-Co. m. b. H.

Willy Heß Dammann-Film

Emil Justiß & Co. Filmhaus Nitsche A.-G.

Proto-Film

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Bemerkung. Die am 7. Juni 1921 für den Bildstreifen „Das Gelübde“, Ursprungsfirma Maxim-Film-Gefell\chaft, Antragsteller Marim-Fi Nummee 3222 ausgestellten Zulassungskarten sind ungültig. Es sind uur die am d. Juli 1921 unter derselben Nummer ausgefertigten Filmprüfstelle Berlin. Mildner.

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lin-Gefsellshaft Ebner & Co,, von d Zensurkarten gültig.

er Filmprüfstelle

Entscheidungen der Filmprüsstelle in München in der Zeit vom 25. bis einshließlich 31. Fanuar 1922.

baten E

Die Entd ewi tung e l rvidas und i s F Teols Bergwelt: „Das Klettern im

er Mann aus Zelle 19!

wirst sie nit heiraten .

Expreßfilm, Freiburg

Koppfilmwerke, München Unionfilm-Co,, München Rodolfi-Film, Turin

München, den 31, Januar 1922.

Julius Bâr, München

Koppfilmwerke, München Unionfilm-Co.,, München Bayer. Filmges,, München

Filmprüfstelle München. eibig.

Inland

Jtalien

L L

943

1850 1837 1569

1922, Januar 25,

2D, 3

l,

867

868 869 S870

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