die kommunalen Steuerdezernenten berufen werden. Zur Entlastung der Finanzämter wind angeregt, den Gemeinden die Voreinsbätzung aller Einkommen bis zu 50 000 .4 und die Veranlagung der Umsaß- und Grunde1werbssteuer für ein bis zwei Jahre zu übertragen und
auh mit der Erledigung der mit der Lobnsteuer verbundenen
rbeiten zu betrauen. Die einheitlide Wertermittlung des Grund- vermögens für Steuerzwecke soll in Zukunft nit mehr Aufgabe der Finanzärnter, sondern der Katasterämter sein. Um die Steuerbebung zu beschleunigen, wird die Einziehung aller Reichsfteuern durch die Gemeindefassen vorgeschlagen, joweit diese Kassen die Steuererhebung schon früber ausgeführt haben. .
Die Vorschläge des finanzpolitischen Ausschusses, die, wie der Berichterstatter betont, nicht eiwa die an ‘übertriebener Zentra!ijation krankende Organisation der Finanzbehörden zers- trümmern wollen, sondern im Jnteresse des Reichs, der Länder und Gemeinden notwendige Hilfsmittel bedeuten, erhebt das Plenum debattelos zum Beschkuß.
Es folgt der Antrag des e Den Aus- \hus)es, der Reichsregierung zu empfehlen, den Depot- zwang wieder aufzuheben.
Berichterstatter Dr. Schwart: Die Verordnung über die Kapitälfluht hat ihre Absicht keineswegs erreicht. Der Absatz der festverzinslihen Wertpapiere if gegen früher bedeutend zurückgegangen. Der Ausschuß empfiehlt die Annahme des Antrags.
Vertreter des Reichsfinanzministeriums Geheimrat Pfeiffer bittet namens der Reichsregierung, den Antrag abzulehnen, Die Verordnung über die Kapitalflucht habe ihren Zweck vollauf erreicht. Eine Aufhebung des Depotzwanges würde auf die Steuerhinterziehungen fördernd wirken. E
Herr Dr Hilferding stimmt den Ausführungen des Ver- treters des Finanzministeriums zu. Schon aus außenpolitischen Gründen lehne er den Antrag ab.
Herr Schweizer (Angestelltenvertreter) lehnt den Antrag namens der Gruppe 2 ebenfalls ab.
Nach einem Schlußwort des Berichterstatters, in dem dieser Verwahrung gegen den Gedanken einlegt, als ob die Aniragsteller eine Stüßung der Steuerhinterziehung beabsichtigt hätten, wird der Antrag auf Aufhebung des Depotzwanges abgelehnt.
Schließlich beschäftigt sich der Reichswirtschaftsrat mit der durch die Brotpreiserhöhung bedingten neuen _Be- lastung, Dazu liegt eine Entschließung des wirtschafts- politishen Ausschusses vor, die Reichsregierung zu er- suchen, Maßnahmen zu treffen, durch die die Lohn-, Gehalts- und Rentenempfänger und die erwerbsunfähigen Kleinrentner in den Stand gesezt werden, die Folgen der Brotpreiserhöhung in voller Auswirkung zu ertragen.
Die Entschließung begründet und befürwortet Herr Dr. August Müller, der als Berichterstatter anerkennt, daß das Reich fich durch die Entente zum Abbau der Zuschüsse zur Verbilligung der Lebensmittel gezwungen sehe. Die infolgedessen notwendig gewordene Preiéerhöhung für das umlagetreie Getreide habe aber eine erhebliche Belastung der breiten Schichten der Bevölkerung zur Folge, die bei einem Verbrauch von vier Pfund vro Kopf und Woche eine jährliche Mehrausgabe von 293 Æ für den einzelnen, von 585 .4' für ein Chepaar und von 1150 4 für eine vierköpfige Familie betrage.
Herr Ba ker t (Arbeitnehmervertreter): Das Brot ist die Grund- sage der gesamten Volksernährung. Wenn der Brotpreis steigt, fo „tritt in der Regel eine Erhöhung sämtlicher Preise ein. Es muß damit gerechnet werden, daß sich tie Lebenshaltungskosten wieder um 90 bis 75 %/ steigern und dement)prehende Lohn- und Gehalts- erhöbungen erforderlich werden.
Herr L i nz (Arbeitnehmervertreter): Die Brotpreiserhöhung be- dingt bei einer vierköpfigen Familie eine Erhöhung des Stunden- lohns von 44 Pfennig, bei Berücksichtigung der eventuellen Aus- wirkungen sogar eine solhe von 1,50 bis 2 Mark.
Herr Roßdeutscher (Arbeitgebervertreter): Die Brotpreis- erhöhung hat in der Landwirtschaft große Mißstimmung hervor- gerufen. Sie wird zur Folge haben, daß man von der Landwirtschaft in Zukunft keine Umlage mehr erbält.
Darauf wird die Entschließung angenommen.
Ein Antrag, den wirtshaftspolitishen Ausshuß zu er- mächtigen, den Entwurf eines Gesetzes über die Er- hebung einer Ausfuhrabgabe zu erledigen und der Reichsregierung ein Gutachten zu übermitteln, wird ohne Aus- sprache angenommen.
__ Damit ist die Tagesordnung erschöpft. Das Haus vertagt sich auf unbestimmte Zeit. — Schluß 2 Uhr.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Hauptaus\chuß des Reichstags erledigte gestern den Haushalt des Neichsjustizministeriums. Auf eine Anfrage und Aussührungen der Abgg. Dr. Düringer (D. Nat.), Dr. Cremer (D, Vp) und Hoffmann-Kaiserslautern (Soz.) er- widerte, wie das „Nachrichtenhüro des Vereins deutscher Zeitungs- verleger* berichtet, der Neichéjustizminister Dr. Na dbruch, daß er selbst der im preußischen Ländtag aufgetauchten Anregung sympathisch gegenüberstebe, daß auch nichtstudierte, aber in der Praxis bewährte Personen zum Afsessorexamen zugelassen werden follen. Bezüglich der Aburteilung der sogenannten KriegsverbreWßer vor dem Reichs- gericht in Leipzig wies der Minister auf das Buch „The Leipzig Trials“ von Barrister Claude Mullius, dem Mitgliede der englischen Delegation bei den Leipziger Prozessen, hin, das jeder deutsche Jurist nur mit dem Gefühl größten Stolzes lesen könne. Was die Patent- geteßgebung betreffe, so solle durch einen Erlaß dafür gesorgt werden, daß in Zukunft auf Antrag in den Patenten niht nur der Name des Antragstellers, sondern auch der des Erfinders vermerkt werde. Abg. Dr. Rosenfeld (U. Soz.) hatte die Vorlegung eines Gesetz- entwurfs beantragt, nah welchem die Neht\prehung in Straf- jacven durch vom Volke zu wählende Geschworene beiderlei Eeschlehts auszuüben und Berufung in allen Siratsahen zugunsten des Angeklagten einzuführen sei. Hierzu bemerkte der Reichsjustizminister Dr. Radbruh, daß er diesen Antrag schon aus tormalen Gründen abzulehnen bitte, weil nicht bierdurch der allgemeinen Reform des Stra'prozesses vorgegriffen werden folle. Der Antrag wurde abgelehnt. Asgenommen wurde dagegen ein Antrag der Abgeordueten Dr. Rojenfeld (U. Soz.) und Moses (U. Soz), wonach den Geschworenen und Shötfen ausreichende Entschädigung zu zablen sei. ‘Abg Dr. Cremer (D. Vp) betonte noch bezügli der Reform des Ehe1echts, daß er hon aus religiösen Gründen #ch niht damit einverstanten erklären fönne, wenn das Sqhuld- prinz im Ehescheidungsrecht völlig durch das Zerrüttungs- prinzip ersegt werde. Die Unlöslichkeit der Ehe sci aus moralischen und religiölen Gründen gefeglich nur für die Fälle aufzubeben, in denen duch das Weiterbestehen der Che sittliche Schäden zu befürchten seien. Abg. Dr. Düringer (D -Nat.) äußerte ebenfalls Bedenken
egen eine zu weitgehende Neform des Eherechts. Abg. Schulte -
eélau (Zentr.) erflärte, die Ebe und ihre Unauflöslichkeit sei die wichtigste Grundlage der menschlichen Geselishaft und des Staates. Namens seiner Partei könne er einer weiteren Erleichterung ter Ehe- \{eidung ichon aus der christlichen Weitanshauung heraus nicht zu- stimmen; inébesondere ständen dem ernsthafte Bedenken entgegen, das Prinzip des Verschuldens zu verlassen. Hierauf wurde der Öauthalt des Meichsjustizministeriums bewilligt, und der Ausschuß vertagte sich auf Freitag.
— Im Reichstags8aus\chuß für soziale An- gelegenheiten wude dexr Entwurf eines Arbeits-
nachwetsgeseßes weiter beraten. Angerommen wurde ein
Antrag des Abg, Andre (Zentr.), im § 1 des Geiezes vor dem Worte „Arbeitänacweise"" das Wort „öffentliche“ ‘einzufügen, Da- durh werden in die O1ganisation der Arbeitsnachweisämter neben den Landesämtern für Arbeitsvermittlung und - dem Reichëamt für Arbeitsvermittlung niht noch alle sonstigen Arbeitsnachweise, fondern nur die offentlichen Arbeitsnachweite einbezogen.
— Im NMéichstagsaus8\huß für Beamten- angelegenheiten fand gestern im Beisein von Vertretern ver- schiedener E pitzenorganisationen der interessierten Kreitle eine Be- sprehung über die Frage der gleitenden Lohn- und Gehaltsskala statt. Der Vorsitzende Abg-Degler k (D. Nat.) berihtete über den Stand der fahlihen Vorbereitung der Frage und die Stellunanahme der Sachverständigen. Der Vertreter des RNeichsstädtebundes befürwortete den Gedanken, das System der gleitenden Sfala mit dem jeßt bestehenden Besoldungsfystem în Verbindung zu bringen. Sc“wierig fei die Bestimmung der Jndet- zier. Der zentralen Feststelung für das ganze Reich sei es vorzuziehen, die Inderziffer für wirtshaftlich zufammen- gebörige Bezirke zu bestimmen. Die gleitende Lohn- und Gehaltsffala sei aber geeignet, eine gewisse Ruhe und Stabilität wenigstens für geraume Zeit zu schaffen. Der Vertreter des Neichs-Arbeitgeberverbandes der deutschen Kom- munalverbände und des Deutschen Städtetages betonte, daß die Frage des Eristenzminimums einer eingehenden Rach rüfung bedürfe. Man sei thon auf dem Wege zur gleitenden Lohn- fala dur die Kurzfristigkeit der Lohntarifverträge. Man brauche fich nicht dur die feblgeshlagenen Vertuche abihrecken zu lassen. Es ließe fi die Lösung denken, daß man den ganzen Apparat in Berweguug seßen und den Bezirken die besondere Regelung überlasse. Der B ers treter des Aligemeinen deutshen Gewerfichaftsbundes legte zunähst die Schwierigkeit dar, den Begriff des Cristenzininimums festzulegen. Die gewerk1chaftlihen Organijationen würden seiner Meinung nah nicht gegen die Einführung einer gleitenden Lohnfkala fein. Aber neben den Borteilen seien mit einem solchen Verfahren auch Nachteile verknüptt. Eine große Schwierigkeit erblickte der Nedner in der Berücksichtigung der verschiedenen örtlichen und wirt- schaftlihen Verhältnisse, die eine zentrale Regelung beeinträchtige. Wie ein solher Apparat funktionieren werde. sei fraglich. Die ganze Frage drehe sich um die Beschaffung des Etistenz- minimums. Den unteren und mittleren Betoldungsgruppen müsse .in erster Linie durch eine Regelung des Grundgehalts gebolfen werden. Der Vertreter der Arbeitsgemeinichaft freier An- gestelltenverbände(Afa-Bund) erklärte, daß die endgültige Stellungnahme seiner Organisation von den positiven Vorschlägen in diejer Frage abhängig sein werde. Die Besoldung3ordnung | sei anti sozial und reaftionär, weil sie die Mitbestimmung der Angestellten aussh!icße. An die Stelle der Besoldungs8ordnung müsse der LTarif- vertrag treten. Das Existenzminimum müsse niht nur nah den Wüärmekalorien, sondern nah den fozialen Bedürfnissen berechnet werden. Die geseßliche Festlegung sei wohl wünschenüwert, für den Erfolg aber sei Vorausfezung, daß die volkswirtshafst- lichen Werte geschaffen werden. Der Vertreter des Deut- schen Gewerkschaftsbundes für die Beamten hielt die Schaffung eines Erxistenzminimums und die gleitende Lohnfkala theoretisch und prafktich für lösbar. Das kulturelle Existenzminimum müsse zugrunde gelegt werden ; eê sei freilich nur auf dem “ufe des Komvpromisses sestzuitellen. Der Redner bestritt die Zuverlässigkeit der Inderziffern, die bisher festgestellt wurden. Die. Regierung möge eine Vorlage über die Neuregelung der Gehälter einbringen und fo der Diskussion eine feste Grundlage geben. Unabhängig von dieser Frage der Befsoldungsordnung - müsse die - Revision des Grundgebalts am 1. April erledigt sein. Der Ver- treter des Gewerfkschattsringes wollte die Frage des Existenzminimums und der gleitenden Befoldungsikala- nit von der Frage ihrer Anwendung in der privaten Industrie. abgetrennt wissen. Die Preisentwicklung sei stets der Lohnentwicklung voraus. Die hierdurch entstandene Verarmung müsse bei Bemessung der Lohn- \fala berüdsihtigt werden. Die Schwierigkeiten der Ausführung seien nicht zu untershägen. Der Vertreter des Deutschen Beamtenbundes behandelte eingehend die technischen vera der Bestimmung des kulturellen Existenzminimums und ‘der ÎInder- zifffern. Die Nevision der Grundgebälter fei die primäre Aufgabe. Der Vertreter des N e SS bad es böherer Beamten führte aus, daß das bisherige Besoldunassystem durch das Scheitern der Befoldungsaktionen widerlegt sei. - Die Schraube ohne Ende, von der man spreche, liege niht in der gleitenden Skala, sondern in den Bewilligungen, die aber durch die Not der Zeit bedingt seien. Eine zentrale Rec elung mit örtliden Modifizierungen tei wohl denkbar. Bei einem Fallen der Inderziffern seien zunächst \stôörende Wirkungen nicht zu erwarten. Ein solches Sinken der Ziffern jei in den Fabren 1920/21 nur zweimal vorübergehend eingetreten. Nur bei monatlicher Anpassung der Inderziffern wäre es überhaupt in die Erscheinung ge- treten. Eventuell ließen fich Sicherungen bei Sinken der Inder- zifer vornehmen. Der Redner empfahl noch die Vorlegung eines Neferentenentwurfes. Reichsgerichtsrat Ze iler berichtete über scine Arbeiten auf dem Gebiete der gleitenden Gehalts\fala. Der Grund- gedanke einer selbsttätigen Anpassung der Beamtengehältèr an die allgemeine Wirtschaftsentwicklung sei der, daß der Beamte an dieser in dem Maße des durds{nittliden Volkswohlstands ' und des Durh- schnittseinkommens teilnehme. Bei einer solhen Regelung könne er wirtschaftlih niht über das Durhschkittsmaß steigen, sei aber vor einem Sinken unter dieses Maß bewahrt. Die erforderlißen Wobl- standszahlen ständen uns gegenwärtig nit zur Verfügung: auch stiegen in Zeiten einer starken Teuerung die Lbenshaltungsfosten stärker als der Ginkommensdurhschnilt. Deshalb würde bei einer rein verhältnismäßigen Anpassung an den Einkommensdurhschnitt dem Beamten keine so hohe Einkommensmehrung zuteil, wie sie erforderli sei, um den Notbedarf zu deen. Wenn also der Redner grundsäßzlih die erstgenannte MNegelung vertrete, to sei doch zurzeit nur eine Anpassung an die Teurungszahlen möglich. Die Anpassung an die Teuerungszahlen könne grundsäßlih nicht in der vollen Höhe geschehen. Dies sei auch nicht nötig, da mit der zunehmenden Teuerung eine Senkung der Lebensbaltung notwendig verbunden sei Der Redner machte ver- schiedene Vorichläge für eine selbsttätige Anpassung an die Teuerungs- zahlen, wobei den Ausgangepunkt der Berechnung der Gesamtbetrag bilden solle, den der einzelne Beamte nah den Besoldungs- vor)christen bezog, die für Oktober und November 1921 galten. Die Anpassung solle monatli geschehen und - ebenso, wie für das Steigen, auh für das Einken der Teuerungs8zahlen gelten. Während indessen von nun an dem Steigen der Teuerung die Er- höhung des Einkommens — mit einem Monat Abstand — auf dem Fuße tolgt, trete zum Ausgleich. des Umstandes, daß das Beamten- M bisher der Teuerungeentwicklung stets nahgebinkt ist, ein Ab- tieg erst nach einem halben Jahre ein, um dem Beautenhaushalt bei einem „Abbau der Preite“ eine allmählihe Wiedererholung als (Sutgelt tür die frühere mangelhafte Anpassung der Gebälter an die Preite zuteil werden zu lassen. Sachverständiger Dr. Kuczyns ki ivider1yrach der Au!fassung, daß si das Existenzminimum nicht errechnen lasse Im Oktober des vergangenen Jahres habe das Gehalt des finde1losen Beamten in Besoldungsklasse I die Höhe des von ihm errechneten Existenzminimums betragen. Das Wesen der gleitenden Lohnskala sei von den Vorrednern nicht immer rihtig aufgefaßt worden. Die gleitende Lohuskala könne nur die Schwankunzen der Kautkrait der Mark ausschalten, aber natürlih nit den 1ozialen Kampf aus der Welt schaffen. Lorelor Dr. Silbergleit wollte an die Stelle des Begriffs- des
ristenzminimums die Cristenznorm seßen. Man dürfe nit ge die Berechnungen abfällig urteilen, weil sie, wie alle Vin Gefen Fesftstellungen, nur annäherungswetse gelten können. - Sachverständiger
r. Bö hmert vertrat die Zentralisierung der Inderziffer und die monatliche Regelung. Der Abgeordnete Deglerk (D. Nat.) faßte nunmehr ‘die Meinung des Auéshusses dahin zutammen, daß sich keiner der Redner gegen die gleitende Lohnskala ausge\prochen habe, nur beständen teilweise Bedenken, ob der - gegenwärtige Zeitpunkt bereits für die Umiegung in die Praxis geeignet sei und nit zuvor die Neuregelung der Be!oldung er'olgen tolle. Den Vorwurf, daß
noch fein Entwurf der Versammlung vorgelegen habe, wies der Vor- - sigende unter Hinweis darauf zurück, daß die Gewerkscha!tsorgani- i
e
sationen gefordert hatten, von Anbeginn an an dem Zustandekommey
der Neuregelung teilzunehmen.
— Der 39. Aus\chuß des Na go veröffentliÿt
durch „W. T. B.* folgende Erklärung: „Der Auéihuß deg Reichstags hat in sehr vielen Sizungen die Einstufung der einzelnen Orte nachdem neuen Ortsklassengefez vorgenommen Die Arbeiten sind zurzeit noch niht beendet. Di Beratungen tragen ftreng - vertraulichen Charakter. Trotzdem “sin Mitteilungen über die Beschlüsse in die Oeffentlichkeit gelangt, Es liegt bier ein grober Vertrauensbruch vor. Die Mitteilungen, die verbreitet worden sind, sind durchaus irreführend. ; Beschlüsse können keineswegs als endgültige betrachtet werden, Erst wenn die Gesamtberatung zu Ende ist, wird der Aus\{Guß im Einvernehmen mit dem Reichsrat teststellen, welhe Orte böber ein, gestuft werden jollen. Es" ist deshalb zwecklos, leut tolhen irre führenden Mitteilungen irgendwelhen Wert beimeljen zu wollen, Ebenso zwecklos ist es aber, wenn jeßt noch zahllose Eingaben an den Reichstag gerichtet werden und viele Deputationen zur Nücptache mit den Abgeordneten hier ersheinen. Irgendwelchen Einfluß auf die fernere Gestaltung der Nachprüfung hat dieses Vorgehen nicht.“
Höhe der Schneedecke in Zentimetern
am Montag, den 13. Februar 1922, um 7 Uhr Morgens. Mitgeteilt vom PreußishenMeteorologishen Institut. (Stationen nach Flußgebieten geordnet.) Höhe: der Schneedecke (cm).
Oestliwe Küstenflüsse.
Memel (Kurishes Haff) ?, Tilsit (Memel) 23, Guwnbinnen (Pregel) ®, Insterburg (Pregel) ?, Nordenburg (Pregel) ?, Königsberg i. Pr. (Pregel) 20, Klenau (Frisches Haff) ?.
d de (N 11, N arggrabowa (Narew) 17, Gorczyzen (Narew) 11, Neiden- in Q 2, f ende (Drewenz) 10, Altstadt (Drewenz) ?, Marienburg (Nogat) - 11.
Kleine Flüsse zwishen Weichsel und Dder.
Lauenburg i. P. (Leba) 18, Neu Hammerstein (Leba) ?, Köslin 17, Schivelbein (Rega) ‘?, Naugard (Rega) ?.
Oder.
Schillersdorf ?, Ratibor 16, Beuthen (Klodnit): 13, Oppeln 4, er (Glaßer Neisse) 10, Grunwald (Glaßer Neisse) 97, Reinerz (Bad) (Glatzer Neisse) 31, Das (Glager Nei}e) 22, Weigelsdorf (Glater Neisse) 7, Ottmachau ?, Rosenberg (Stober) ?, Krietern ò, Breslau 12,-Liegnit (Kaßbach) 9, Fraustadt (Landgraben) 8, Schwarmig (Faule Obra) 5, - Schwiebus (Faule Obra) 10, Grün- berg 5, Krummhübel- (Bober) 23, Schneegrubenbaude (Bober) ?, Wang (Bober) 42, Arnsdorf (Bober) 17, Schreiberhau (Bober) ?, Seifersdorf N. L. (Bober) ?,-- Görlitz -(Lausißer Neisse) 6, Muskau (Lausißer Neisse) 5, Lebus 8, linau (Warthe) ?, Neustettin (Warthe) ?, - Deuts Krone (Warthe) 13, Landsberg (Warthe) 6, Angermünde (Welse) 10, Stettin 4, Pammin (Jhna) ?, Pensin
(Peene) 8.
Kleine Flüsse zwishen Oder und Elbe,
Greifswald 3, Putbus 11, Wustrow 6, Güstrow (Warnow) /, Rostock (Warnow) ?, Kirhdorf auf Poel 12, Lüúbeck (Trave) li, Marienleuhte 1, Eutin (Schwentine) 7, Schleswig (Schlei) 6, lensburg ?, Westerland auf Sylt ?, Wyk auf Föhr 0, Husum ?,
Meldorf ?. Elbe.
Torgau ?, Roßlau 3, Dessau (Mulde) 10, Nenhaus a. R, ( E 40, Jena (Saale) 10, Eigenrieden (Saale) 38, Erfurt (Ho- heim) (Saale) 15, Bibra (Saale) ?, Nordhausen (Saale) ?, Grei (Saale) 12, Altenburg (Saale) 12, Halle (Holdefleiß) (Saale) 7, Cië- leben (Saale) 10, Bernburg (Saale) 10, Glauzig (Saale) 13, Broen (Saale) 70, Quedlinburg (Saale) 13, Harzgerode (Saale) 24, Zerbst ?, Magdeburg 8, Neustreliß (Havel) ?, Zebhdenick (Havel) 5, Cottbus (Havel) 6, Dahme (Havel) 4,: Berlin N (Havel) 15, Blanfken- burg b. Berlin (Havel) ?, Spandau (Havel) ?, hlem (Havel) 15, Großbeeren (Havel) ?, Zeblendorf (Havel) 15, Potsdam Met. Obs. e 17, Krüssau (Havel) 10, Kyriß (Havel) 8, Gardelegen Aland) 8, Waren (Elde) 5, Warnitz (Elde) ?, Schwerin (Elde) 5, Dôömig ‘ (Elde) 7, Lüneburg (Ilmenau) 7, Neumünster (Stör) ll, Bremervörde (Ofte) 0.
Weser.
Meiningen (Werra) 10, Brotterode (Werra) 45, Scnepfentbal (Werra) 11, Wigenhausen (Werra) 10, Fulda (Fulda) 8, Schwarzen- born (Fulda) 12, Cassel (Fulda) 10, Mengeringhauten (Diemel) 2, Drieburg ?, Herford- (Werre) ?, Nic.:burg 9, Wasserleben (Aller) 13, Braunschweig (Aller) 10, Helmstedt (Aller) ?, Munster (Aller) 14, Göttingen (Äller) 11, Clausthal (Aller) 30, Seejen (Aller) 8, Hildet: heim Wes 11, Hannover (Aller) 9, Bremen 2, Oldenburg (Hunte) 4, Elsfleth 0.
Kleine Flüsse zwishen Weser und Em8& Jever ?, Norderney ?, Emden 2.
Em¿s. Gütersloh 1, Münster i. W. 4, Osnabrück-Düstrup (Hase) ?, Löningen (Hase) 13, Schöningbsdorf 5. Nhein. ? Hechingen ?, Coburg (Main) ?, Frankenheim (Main) ?, Gelu- haufen (Main) ?, Frankfurt (Main) 4, Feldberg i. Taunus (Main) 18, Wiesbaden 3, Geisenheim ?, Birkenfeld (Nahe) 3, Kirchberg (Nabe) ?, ScMloßböckelheim (Nahe) 7, Neukir 17, Marburg (Lahn) 7, Weil- burg (Lahu) 6, Shneifel-Forsthaus (Mosel) 5, Bitburg (Mosel) ? von der Heydt-Grube (Mosel) ?, Trier (Mosel) 1, Kaiserse! (Mosel) ?, Koblenz 0, Neuwied 2, Hachenburg (Wied) ?, Müllen- bach (Sieg) ?, Seelsheid (Sieg) 3, Köln 4, Creteld 1, Arnsberg (Nuhr) 8, Alt Afftenberg (Ruhr) 35, Dortmund 6, Essen 1, Kleve 4, Schmidtheim (Maas) ?, Aachen (Maas) (0 Der Höhe von 1 cm Schneedecke entsprachen: am Montag, den 13. Februar 1922, um 7 Uhr Morgens in
Marggrabowa „, é / 1,8 mm Schmelzwaßjer Neidenburg | Weichsel ‘ Altstadt . l Schivelbein Rega Habelschwerdt Grunwald . Reinerz . Weigelsdorf . . Rosenberg O. Sl. . Met Ma Grünberg i. S{les. a N Nordhausen otsdam … chneyfenthal . u!da ‘ chwarzenborn Clausthal . - Nett Schneifelforsthaus v. d. Hevdt-Grube ï a i Am Montag, den 13 Februar 1922, lag ganz Norddeutschland unter einer etwa 10 cm messenden Schneedede. Fm äußersten Welten wurden teilweise nur 1 em, in Ostpreußen bis zu 23 em gemessen. Größere Höhen kamen in den Gebirgen vor; im Thüringerwald è m, im Harz È m, in der Südebene bis zu 1 m.
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zum Deutschen Reichsanzei
Nichtamtliches. (Fortseßung aus der Ersten Beilage.)
Statistik und Volkswirtschaft,
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BHankangeftellten dem ,W. T. B.“ mitteilt, fet iSen
soren fee e evision des Gehaltstarifes, am ittwoch, 22. Februar. Vormittags ; i
S beitóminifcrinan statt. G Uhr, im Reichs-
Gesundheitswesen, Tierkraunkheiten und Absperrungs- maßregeln.
_ MWeibkiheVersiherte derLandesverfi 7 anstalt Berlin können in den Selifiätten Berri S8! Aufnahme finden, und zwar sowohl im Sanatorium als in der Lungenbeilstätte. Winterkuren find nach fachmännishem Ürteil be, es O Bee N R 20A Bezirk Groß Berlin ind zu ricdlen an die Landesversicherungsanst
B Init Lc Gta g G alt Berlin, Am
Dem Neich3gesundheitsamt ist der Au sb : löschen der Maul- und Slanenseade, on Sts vichhof in München am 15. Februar 1922 gemeld& worden.
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Na@hweisung über den Stand von Viehfeu in Oesterreih in der Zeit vom 25. a U 1. Februar 1922. ;
(Nr. 5 der Amtlichen Veterinärnachrichten.) ———— E U Fenz ms
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(Erysipelas suum)
No (Ma Maul- und Klaueuseuche (A phthas epizooticae) Näude (Scabies) Schweinepest (Pestis suum) Motlau? der Schweine
Länder
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perseu
Laufende Nummer
Bezirke
Bezirke Bezirke Gemeinden Höfe (Weiden)
i Gemeinden
Gemeinden
= Höfe (Weiden)
o"|Hôfe (Weiden)
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[4 ch]
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=| Gemeinden
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195/1504 29 4 36| 7 99| 693
4
Lan Oberösterreich . 4} Salzburg Steiermark 6| Kärnten . . .. O iee
5 6 1 17 ) 51 2 Vorarlberg 98) 0 E
Insgesamt .…… |—|—|—{65/368/2371]34/53/104]26/64]1 Oesterreich ist frei von: Rinderpest und. Lungenseuche.
[L T Ee — LalHôfe (Weiden)
lle — [5] Gemeinden
ils 15
Ci tats eme toe f. C bbn mt a go Í O G2 M: Sl
Handel und Gewerbe.
Fonds- und Aktienbörse. Berlin, 17. Februar 1922.
Die beutige Börse zeigte wieder eine feste Haltung. - Diese lam jedoch heute in ersier Linie den rheinisch-westfälishen. Werten zugute, von denen Deutsch-Luxemburg, Gelfenkirhener, Har- pener, Hobenlobe, Phönix ihren Kurs beträhtlich erhöhen lonnten. Dagegen waren die \{lesischen WMontanwerte, mit Ausnahme der wesentli Feten Kattowißer Berg- bauaktien, wenig veränderl. Au der übrige JIndustricaktien- markt war befestigt, besonders chemische Metallwerte, während von Maschinenbauaktien Orenstein & Koppel anzogen. Von heimischen Anleihen waren 4 9% Preußische Consols höher; von fremden Renten blieben 4% Ungarische Kronenrente besser. Der Schluß war ruhig.
=— Im März d. J. finden kaut Meldung des ,W. T. B.*, Börsenversammlungen in Berlin der Abteilung Wert- papierbörse an allen Wochentagen statt, ausgenommen Sonnabend. Im übrigen werden die in der Bekanntmachung vom 28 Dezember 1921 und vom 26. Januar 1922 bezüglih der
itbestimmungen und der Zulässigkeit des Handels enthaltenen Fest- eßungen aufrechterhalten. : i
— Ueber die Verkehrslage im Ruhrgebiet wird dem V. T. B.“ aus Essen mitgeteilt: Die vergangene Woche begann für den Eisenbabnbetrieb im Rubrgebiet unter äußerst ungünstigen Verbältnissen infolge des durch die Reich8gewerksGaft auêgerufeneu Streiks. “ Die Verwaltung war glei bei Ausbruch des Streiks darangegaugen, mit Hilfe von im Dienst verbliebenen Beamten und tehnisher Notbilfe einen Notbetrieb zu organisieren und ständig weiter auszubauen. Auch am Sonntag, den 5. Februar, wirden die Bemühungen fortgeseßt, nah den bedürftigften Stellen die lebenswichtigsten Güter zu bringen. Die für die Befriedigung der großen Werke und namentlich der 1 erforderlihen Wagen konnten natürlih zunähst nicht in genügender Zahl werden. Es kam hinzu, daß das Bedürfnis an leeren Vagen sehr ho war, weil die Kanäle zugefroren waren und der Rhein durch Frost in seinem Verkehr zeitweise behindert war. Als der Streik am Mittwoch, den 8. ‘Februar für beendet erklärt wurde uind s\ch die Bediensteten zum großen Teil im Laufe des Abends wieder zum Dienst einfanden, konnte der Betrieb erit allmählih wieder aufgenommen werden. Die an vielen Lokomotiven während des Streiks entstandenen rostshäden maten die sofortige Wiederaufnahme eines vollen Werkbetriebes unmögli, und so mußte in den leßten Tagen der Woche ein beschränkter Gütere- tugfabrplan durchgeführt und allmählich weiter ausgebaut werden.
erbei wurden die bedürftigsten Gegenden durch Sonderzüge mit
oblen versorgt. In demselben Maße, wie sich die Delticnte lage im Rubrgebiet selbst und im Ablauf nah anderen De- ürken verbesserte, Annahmebeschränkungen für : “die bei dem Notbetrieb hatten angeordnet aren wüssen, wieder aufgehoben. Die Zahl der für Brenn offe gestellten Wagen war entsprechend der geschilderten Lage f Beginn der Woche außerordentlih gering und betrug in der Í sien Hlfte der Woche täglih nur einige Tausende. Die Zeben q en den bei Ausbruch des Streiks im Ruhrgebiet vorhandenen Vorrat an leeren Wagen beladen, von anderen Bezirken waren nur fehr E Vagen zugelaufen und in den Zedengleisen und auf den Ba ; bbn standen viele Tausende beladener Koblenwagen, die nicht ao biahr werden konnten, Nah Abbruch des Streiks wurde mit der
wurden die
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‘ gebiete . des Provinzialelektrizitätswerks
der Koblenzeben
Zweite Beilage
Berlin, Freitag, den 17. Fedruár
der vielen leladenen Wagen begonnen und allmähliG mft dem reiwerden der Gleise die Zufuhr der leeren Wagen ver- tärft. Am nabend , . Februar, wurden 20226 leere Wagen für Brennstoffe gestellt. Der Zulauf an leeren Wagen ift zurzet gut, \o daß weiter mit verbesserter Wagen- os, via net werden kann. Für Koblen, Koks und Briketts wurden în der Zeit vom 9. bis 11. Februar d. A im arbeitstäglichen Durhshnitt einschl. der naHträglih bestellten Wagen 25 539 Wagen erner zu je 10 Tonnen) angefordert. Gestellt wurden arbeita- ih durcbs{nittlih 18 188 Wagen (Höchstgestellung am 11. Fe- bruar 20226.) Im eiten Zeitraum des Vorjahrs betrug die Durhs§nittsgeftellung 23 408 Wagen. Die Brennstofflagerbéftände auf ben Zechen nahmen unter den geshilderten Verhältnissen ge- - waltig gut: sie beliefen sich am 11. Februar auf 1669518 (1 138 676) Tonnen. Der Wasserstand des Rheins, der am 7. Februatr mit bier Meter am | Kanber Pegel seinen Höchstistand erreichte, war * fnfolge des Frostes die ganze Woche hin- dur rückgängig; am 11. Februar zeigte der Kanber Pegel noch einen Stand von 2,38 m. Der Schiffsverkehr wurde aber dur Frost und Treibeis fast völlig nnterbunden. Unter Einwirkung dieser Shwierig- keiten und des Streiks ging der Brennstoffumnschlag an den Kippern in den Dutsburg-Rubrorter Häfen sehr stark zurück. Arbeitstäglich würden nur 5312 (11 077) t gefippt. Der Umfhlag in den pehen- bäfen der Kanäle, der zu Beginn der Berichtswoche noch sehr lebhaft war, lam in den leßten Tagen ganz zum Stillstand. Die Leistung betrug hier werfktäglich 15 275 (18 702) t. Die Eisdecke auf den Kanälen ist stellemveise fo stark, daß au bei Nachlassen des Frostes der Versand in den erften Tagen noch nicht wird wieder aufgenommen rverden Tönnen. |
— In der am 14. d. M. abgehaltenen Sißung des Verwaltungs- rats der Preußishen Central-Bodenkredit-Aktien- gefellschaft wurde laut Meldung des „W. T. B.* beschlossen, die Generalversammlung äuf den 9. März cr., Nachmittags 3 Ubr, einzuberufen und derselben die Verteilung von 84 vH für 1921, wie in den letzten beiden Vorjahren, vorzuschlagen.
— Der Reihsverband der Elektrizitätsabnebmer (Ne a) bielt laut Meldung des „W. &. B.“ am 13. Februar im Ingenieurhaus in Berlin eine außerordentliche Mitgliederversamm- lung ab. Nach einem einleitenden Vortrage des Bürgermeisters Dr. jur. Weichelt über die Notwendigkeit der vom Vertreteraus|{chuß empfohlenen Neuorganisation des Rea genehmigte die Versammlung die vorgelegte Neufassung der Saßzung, wonach der Rea iu Zukunft Spiyenverband seiner. in felbständige Landes- bezw. Provinzialverbände umzuwandelnden Landes- bezw. Provinzialgrupven und anderer im Deutschen Reiche bestehenden Vereinigungen von Elektrizitätsabnehmern oder -verbrauchern ist. Die seitherigen Mitglieder des Rea werden Mitglieder des in ihrem Gebiete bestehenden Verbandes vorgenannter Art oder, falls ein solcher Verband in dem betreffenden Gebiete noch nicht bestebt, vorläufig einem benabarten Verbande als Mitglied zugeteilt. Unmittelbare Mitglieder können außer den vorgenannten Verbänden nur noch Juteressenvertretungen aller Art (Spiten- verbände) werden, die sich über mehrere Unterverbandsgebiete erftrecken. Die örtlichen Belange der Einzelmitglieder der Interessenvertretungen können aber nur von den Unterverbänden selbst wahrgenommen werden. Der Verband! der: Glektrizitätsabnehmner von Rheinland und West- falen in Düsseldorf und der Verein mitteldeutsher Elektrizitäts- abnehmer in Leipzig haben inzwischen ihren Beitritt zum Rea erklärt. Nach Erledigung der Organisationsfragen wurde in Verhandlungen über die Strorverforgung und Strompreispolitik: der Glefktrizitätswerke
„eingetreten. Geflagt: wurde !'-befonders “über die: häufigen Strom-
‘und Strompreisförderungen im erforgungs- i Schlesien, des Mar- kifhen Elektrizitätswerks und 'versbiedener Thüringisher. Werke. Zum Schbluß wurde über schiedsgerihtlihe Erfahrungen nach der Strompreisverordnung vom 1. Februar 1919 berichtet. Die Einseßung einer Berufungsinstanz sei eine dringende Notwendigkeit. Es wurde die Abberufung der Schiedsrichter eins{hließlich des Ob- manns gefordert, falls diese das Vertrauen der Parteien niht mehr genießen. Meinungsverschiedenheiten über die Höhe der Strompreise müssen auf legalem Wege bezw. vai d r ul Grundlage zum Austrag gebracht werden, aber nit dur) Ab)perrung des Stroms.
unterbrechungeü
Gegen nit vertragsmäßige Strombelieferung können Scadenersaßz- | ansprüche geltend gemacht werden, falls dem Werke ein Veri{ulden '
an dem Ausbleiben oder der Mangelhaftigkeit des Stroms nachwei8-
bar ist.
— Für die Leivziger Frühjahrs8messe häufen si laut Meldung des „W. T. B.° die Anmeldungen aus- ländisher Besucher. Von Holland litgen bereits 900, von Ungarn 500 Anmeldungen vor. Gleich günstig lauten die Mit- teilungen aus den nordishen Staaten, bejonders auch aus Süd- osteuropa.
Wien, 16, Februar. (W. T. B.) Der Verwaltungsrat der Oesterreihishen Wakfenfabrik hat beshlossen, einer für den 6. März einzuberufenden außerordent!lihen Generalver!ammlung
den Antrag auf Erhöhung des Aktienkapitals von
189 Millionen bis zu 378 Millionen Kronen zu
unterbreiten. London, 16. Februar. (W. T. B.) Die Bank von England hat den Diskont von 5 vH auf 4x vH herab-
geseßt.
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 15, Februar 1922: “ Nußhrrevier Oberschlesisches Nevier Anzahl der Wagen
25 749 8 894
L Geftel O8 5192
Nicht ‘gestellt . Beladen zurüdck- geliefert: ' am 14. Februar
am 15. Februar
24 168 24 682
8 476
Die Elektrolvytkupfernotiernnug der Vereinigung für deutshe Elektrolytkupfernotiz stellte sih laut Betliner Meldung des „W. T. B.“ vom 16. Februar auf 6000 „4 (am 15. Februar auf
5985 4) für 100 kg.
Berichie von au8wärtigen Wertpapiermärkien.
Köln, 16 Februar. (W. T. B.) (Amtliche Devisenkurse.) osland 7494 9% G., 7510 05 B., Frankrei 1735,76 G., 1739,25 B, elgien 1657,30 G. 1660,79 B., “ Amerika 20054 G., 200,96 B,
England 874,60 G. 876,40 B. Schweiz 3921,05 G., T Jtalien 979,00 G., 981,00 B, - Dänemark 4145,85 G.. 4154,15 B., Norwegen 3360,60 G. 33/340 B, Schweden 5254,70 G., 5965,30 B. Spanien 3151.80 G., 3158,29 B. Prag 380,60 G.
381,40 B,,
6,02 B “ Hamb 16, Februar (W. §. B. (Börtensclußkurse.) Deut\&-Australishe Dampficbift-Gejeltihaft 579.00 bis 603,00 bez,
885,00 Bs
und Freitag statt.
" Alpine Montan 41 000, Poldihïtte 48 500, Teoine
Budapest 30,71 G., 30,79 B., Wien (neuc) 5,98 G,, |
ger und Preußischen Staatsanzeiger
i 17,00 bezy Norddeutscher Llovo Vereinkgte Elbeschif{«hr? 933,00 bis 944,00 : 490,00 bis 510,00 bez, “gy Bank —,— G, —,— B, GCommerz- und Privat - Bank 330,00 bis 334,00 bez. Vereinsbank 345,09 bis 349,00 bez., Alsen-Portland-Zement —,— G., —,— B., Anglo-Confinental 1410,00 bis 1445,00 bez., Asbest Calmon —,— G., —,— B., Dynamit Nobel §10,00 bis 849,00 bez., Gerbstoff Renner 930,00 bis 940,00 bez., Norddentsche Jutes —— G. —— B., Merck Guano 945,00 bis 990,00 bez., Harburg-Wiener Gummi —,— G. —— B., Caoko —,— G., —,— B., Sloman Salpeter 430,00 bez, Veuguinea —,— G, —,— B., Otavi- Minen - Aktien 820,00 bez., do do. Genufisch. 780.00 bez. — Leivzig, 16. Februar. (W. T. B.) Sächsische ÿtente 59,40, 9 9% Leipziger Stadtanleihe 102,560, Allgemeine Dentsche Credit- anstalt 305,00, Bank für Grundbesiy 265,00, Chemnitzer Barik- verein 295,00, Ludwig Hupfeld 675,00, Piano mermann §52,00, Leivziger Baumwollspinnerei 1540,00, Sächs. Emaillier- u. Stanz- werke vorm. Gebr. Gnüchtel 750,00, Stöhr o. Gs. 2035,60, Thür, el Earnspinnérei 1250,00, Sächs. Wollgf. vorm. Tittel u. Krü 1400,00, Tränkner u. Würker 930,00, Zimmermann-Werke 550,00, Germania 775,00, Peniger Maschinenfabrif 475,00, Leipziger Werks eun Pittler u. Co. 910,00, Wotan-Werke 985,00, Leipz. Kammgarns pinnerei 1280,00, Hugo Schneider 715,00, Wurzner Kunstmühl. vorm. Krietsch 650,00, Hall. Zudcker-Fabrik 1010,00, Mittweidaer Kragen 1200.00, Fri Sulz fun. 1000,00, Niebeck u. Co. 880,00, Thüring. Gas 679,00, Hallesche Pfännerschaft 680,00. — Meist test, Frankfurt a. M. 16. Februar. (W. L. B.) Oesterr. Kredit 82,00, Badische Anilin 700,00, Chemn. Griesheirn 820,00, Höchster Farbwerke 665,00, Labmeyer 569,00, Westeregein Alkali 810,00, Adlerwer][e Kleyer 630,00, Pokorny n. Wittekind 730,00, Daimler Motoren 599,00, Maschinenfabrik Era 1050,00, Aschaffenburg Zellstoff 1098,00, Phil. Holzmann 860, Wavrß u. Frevtag ——, Vereinigte Deutsche Oelfabrifen 920,00, Waldhof 950,00, Fuchs Waggonfabrik 8240,00, - Heidelberg Zement 843.00, Zuderfabrik Waghäusel 835,00, Zuderfabri? Frankenthal 829,00, Zuderfabrik Offstein 949,50, ZuFerfabrik Stutt 840 00. Danzig, 16. Februar. (W. T. B.) Noten: Amerikani o G., 199,674 B., Englische 873,10 G., 874,90 B., Ds
, 3, —— B., Polnishe 5,684 G., 5,71 le» graphische Aurabtnten Warschau d,7! G., b B., Pofen
Wien, 15. Februar. (W. T. B.) Die beutige Börse verlief rubig. Starkes Angebot mate fih auch wieder im freien Valuta- handel geltend, so daß ungeachtet der neuerlichen Absch{wächung der Züricher Kronendevise auf 0,17 die fremden Zabßlungbmittel eine weitere Verbilligung erfuhren. Auf dem Aktientnarkte ver- mobten sich die Kurse bei im all- gemeinen zu - behaupten. i altete fi die Tendenz etiras freundlicher, wobei namentliß Swranken- papiere einen Teil ihrer leßten Kurseinbußen wieder bereinbringen konnten. Sließlih wurde das Geschäft etwas reger, wobei zabl- reiche Kursbefserungen zu verzeihnen waren. Devisen zogen leiht im Kurse an. Auf dem Anlagemarkte lagen Renten du g s{chwach, die Nückgänge beliefen fich dort auf 5 bis 15 vH. Ungarische Kronen- rente gingen von 1800 auf 1500 zurück. Jn der nähsten Woche finden die Bör!ienversammlungen am Montag, Dienstag, Donnerstag
Wien, 15. Februar: (W. T. B.) Türkische Lose 29 900, Mai- rente 118; Februarrente 118, Oesterreichische Kronenrente 118,
af á82,00 Bis 493,00 amburg-SSdemeri? ga e gene dere bez., bahn
| Oesterreichische Goldrente —,—, Ungarische Goldrente —,—. Ungarische | Kronenrente 1500; | Desterreihische Kreditanstalt 6740, Ungarische Kreditanstalt
Anglobank 16 500, Wiener N E Länderbank 19 100, Oesterreichish-Ungarishe Bank 22 000, Wiener Unionbank 5600, Lloyd Triestina —,—, Staatsbahn 42 500, Süd- bahn 14 200, Südbahnprioritäten 16 600, Siemens n. } T en , Rima Murany 20 400, Skoda-Werke 52-500, B Koblen 69 000, Salgo-Kohlen 55 500, Daimler Motoren 4850, Veitscher Magnesit 300 000, Waffenfabrik 5100, Galizia-Petroleum 298 000, Kaifer- Ferdinand-Nordbahn 251 000.
Praga, 16 Februar. (W. T. B.) Notierungen der Devisen zentrale (Mittelkurse): Amsterdam 1975,00, Berlin 26,45 Stock- bolm 1385 00, Christiania 885 00, Kopenhagen 1095,00, Züri 1030,00, London 230,90, New York 52,85, Wien 0,814, Marknoten 26,45, Polnische Noten 1 50. '
London, 15. Februar. (W. T. B.) Privatdiskont 3%, 4 9/6 fundierte Kriegsanleihe 80,00, 5 % Kriegsanleihe 97», 4 ®% Siegesanleihe 842, ; :
London, 16. Februar. (W. T. B.) Devisenkurse. is 60,40, Belgien 52,82 Schweiz 22,31, Holland 11,67, New York 4351/,, Spanien 27,694, Italien 89,75, Deutschland 875,00.
London, 16. Februar. (W. T. B.) Silber 33/4, Silber auf
Lieferung 338/,.
Paris, 16. Februar. (W. T. B.) Devisenkurie. Deutschland
5,75, Amerifa 1155,50, Belgien 952/,, England 50,354, Holland 50, Spanten 181,
Berlin
431,00, Italien 56.25, Schweiz 225, Zürich, 16. Februar. (W. T. B.) Devisenkurse. 2,56, Wien 0,164, Prag 9,724, Holland 191,25, New York §13 00, London 22,324 Paris 44,30, Ftalien 24,873, Brüssel 42,15, Kopen- bagen 105,25, Stockholm 134,10, Christiania 85,75, Madrid 80,50, Buenos Aires 187,50, Budavest 0,79, Bukarest —,—, Agram 165,00. Amsterdam, 16. Februar. (W. K. B.) Devisenkurse. Londou 11,674, Berlin 1,33}, Paris 23,20, Schweiz 52,35, Wien 0,084, Kopenhagen 55,50, Stoholm 70,15, Christiania 45,30, New York
268,00, Brüssel 22,124, Madrid 42,074, Stalien 13,05.
Amsterdam, 16. Februar. ( B.) 5 b Nieder- ländishe Staatsanleihe von 1915 86/4, 3 9% Niederländ. Staats anleibe 97/4, 3 9% Deutsche Reich3anleihe Januar - Zuli - Couvon ——, Königli Niederländ. Pettoleum 401,50, Holland - Amcrika- Linie 153,50, Atchifon, Toveka & Santa Fs —,—, Rock Zsland ——, Southern Pacific 90,50, Southern Railway 21,50, Union Pacific —,—, Anaconda 105,75, United States Steel Corp. 96,00.
— Lustlos.
Kopenhagen, 16. Februar. (W. T. B.) Devisenkurse. London 21,05, New York 484,00, burg 2,43, Paris 41,80, Antwerpen 39,80, Züri 94,40, Amsterdam 180,50, Stockholm 126,80, Christiania 81,60, Helsingfors 9,70, Prag 9,35. E
bristiantia, 16. Februar. (W. T. B.) Devisenkurse, Londo a B E Dia 2 Gde E 00, Umfsterdam 80, Kopenvagen (9,29, tanta 645 Washington 381,50, Helsingfors 7,40, E
Stockholm, 16. Februar. (W. B.) Devi London 25,90, Hamburg 3,10, Paris 51,75, ew Bee Amsterdam 223,00, Zürich E Delsingfors 12,00,
| 49,00, Stockholm 156,00, Kopenbagen 123,50, Prag
Berichte von auswärtigen Warenm "Livervool, 15. Februar. (W. T. Bz Umsay 4000 Ballen, Sib 3000 Ba “M Baumwolle — Ballen. Februarli 9,9 Aprillieferung 9,93. — Amerikanische und bra
ie 01 Punkte, äguptishe 100—150 Punkte höher,
lin feier arin net an ddviaumie nua