1922 / 43 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 20 Feb 1922 18:00:01 GMT) scan diff

Wünschen Lia her Beami des oldun E der unteren Besolvungsruppett R

nah einer sozialeren Gestaltung namentlih untér Berücksichtigu echnung getragen werden soll.

r ear

j Á _ Die Jnteralliierte Rheinlandkom L hat mit

vom 16. Februar 1922 den Artikel 11 einer älteren

Morning aufgehoben und, wie folgt, erseßt:

Als Uebergangsbestimmung und um jede Stôöruug des wirtscaft-

lichen Lebens des besegten Gebietes zu vermeiden, werden bis zu

dem Augenblick, da der in dem Rates vom 13. August 1921 {chuß in Tätigkeit treten fann, die und Ausstellung der

Beschluß des Obersten

vorgene erte e ien en zur Prü

îin- und Ausfu 1 R

für das beseßte Gebiet vorläufig aufrechterhalten, dos ledigli

bezüglich des Verkehrs von

Waren, die 1. aus dem besetzten Gebiet

Yommen und für das Ausland bestimmt sind, 2. aus dem Ausland

Yommen und im beseßten Gebiet zu verzollen find. dieses

Die auf Gtund

Artikels erfolgenden Bewilligungen fallen unter die

Fel mungen der Verordnung 98, insbesondere der Artikel 7 r zu

und 6.

anat a

Endgültige Gesamtübersicht über die Einnahmen und Ausgaben des Reichshaushalts für das Rechnungsjahr 1920 auf Grund- des Jahresabshlusses der Reichs-

pee:

hauptkasse.

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einschließlih bezw. Nachtrag E

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41 Ausfuhrabga

Zuwachsstener :

51 Ausgleihungsbeträge für die in Teilen e (

Li

1. Allgemeine FOwalinng, A. Ordentlicher Haushalf. I. Einnahme. Verschiedene WVerwaltungsein- ieden U ti D C

Allgemeine Finanz- verwaltung. Abschnitt XVILT. Direkte Steuern und Verkehbrssteuern. a) Fortdauernde Steuern. inkommensteuer Körperschaftssteuer Kapitalertragsteuer . Neichsnotopfer Besißsteuex . Erbschafts\keuer Umsaßsteuer . Grunderwerbsteuer

900 000 00 11 862 835 1 300 000 000} 942 259 005 3 500 000 000] 9907 927 943 100 000 11 852 820 (20 000 0001 283 530 274 3 650 000 0004 5 049 490 380 220 000 000) 578 190 966 2 289 785

22 290 000 0001 27 028 370 844

Neichsstembhelabgaben von :

a) Gelellschaftsverträgen . . . 367 072 295

120 489 240 38 105 088 399 915 795

300 000.000! 644 289 806 230 000 000) 659 571 479 100 000 000 109 818 397

6230 000 000f 1 413 679 682 23 825 000 0001 30 190 229 342

3 470 235 173

d) Kauf- und sonstigen An- 100 000 000 142 985 905 fahrzeuge i 1 25 000 000 i) Grundftück8übertragungen . 4731 795 Abgaben vom Persoien- u. Güter- e) Stempel von Fracturkunden b} Einmalige Steuern. j 1 974 628 321 Außerordent!. Kriegsabgabe 1918

575 000 000 b) Wertpapieren | 20 000 000 c) Gewinnanteilschein- und Zins- schaffungsgeshäften. . ._ e) Lotterieloten u. Wetteinfäßen 70 000 000 ee 3 000 000 1 193 967 2) Vergütungen an Mitglieder von Avfsichtsräten al 154 891 k) Versicherungen 60 000000} 133147277 1) Wechseln 12 000 000F -- 23644338 verteht Personenverkehr Summe Personen- und Güterverkehr . . Kriegsabgabe vom Vermögens- zuwadchse Zuf y tis 186 279 778 ufdlag zux außerordentlichen Kriegsabgabe 1916 969 755

bogen 25 000 000 í) Erlaubnisfarten für Krafte h)-Geldumsäßen DA 000-000 27 238:226 Summe Reichsstempelabgaben 905 000 000 1 748 278 816 b) Güterverkehr Summe Kapitel 1 Außerxordentl, Kriegsabgabe 1919 Kriegsabgabe 1916 4848 774

l 22 774 119 Summe Kapitel 2 | 6 594 000 000 5 648 098 862

Zölle, Verbrauchssteuern uh M onopoleinnaÿmen. e E oblensteuer Tabaksteuer Biersteuer Weinsteuer . . .. Schaumweinsteuer geinrealwalerstever Aus dem Branntweinmonopol : a) Aus der Branntweinverwertung b) Freigeld 6) Branntweinmonopolausgleich Ei E dab be ureverbrau E Lersteuer E s es lzsteuer E îndwarensteuer tmittelsteuer Spielkartensteuer . .. Statistishe Gebühr... ..

Summe Kapitel 3 Soustige Abgabèn. n

P 0 S O

2163 465 351 4 998 420 196 1915 727 720 158 658 433 638 521 825

96 050 714

35 931 773

678 771 306 114 030 733 64 518 232 2 604 586

7 398 932 118 954 765 76219 401 61 867 433 16 135 923 8 508 488

1 446 762

9 147 000 000Ï L1 157 152 573

fri f D eSBS2E8 SSSE

SSESSSI SSS SSSSZE

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C3 i C CD02

SESSS-- SSSSSSS S232 22522828

s S D D D =.

T 400000000] 1178772674 Summe Kapitel 4 für si. elner Länder nicht

jur Grbebung kommenden idéabgaben ¿

wen AAmororlamt j Lamtwet cicirate De é: die S At

708 298

180 000)

40 000 000

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nt 147 062 168 Stumme XVIT (Kapitel 1 bis 8)

em Éa E: ania

12 000 000 000 10 240 966 836 |

: \ Divylomaten und ihre Wünsche für das gro Summe der Einnahmen [44 584 30 212/53-046 836 184 sche fi gr

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IT. Ausgabe. ortidauernde Ausgaben « „39 694 899 076/ 49 218 504 656 Sinmalige Ausgaben . .. . „1 4839 406 1361 2738 970 511

N Zusamtnen | 44 534 305 212] 51 957 475 167

B, Außerordentlicher

7 aushalt. y

T. Einnabme. . + « + «» + » . 190781 462 873] 18 356 613 276 I. Ausgabe . . .«. + « «641907831 462 873þ 93297220931

2, Betriebsverwaltungen. Neichs8postministerium. Abschnitt XFIT.

A. Ordentliher Haushalt. 1. Reichs-Post- und Telegraphenverwaltung.

Einnahmen

Fortdauernde Ausgaben « » Einmalige Ausgaben « o e

4075 075 0001 4 594 830 827

8 000 498 634| 7 437 439 837 211 408 384] 180 664 893

8211 917 018] 7 668 104 730 4 136 832 018} 3 073 273 903

Bleibt Fehlbetrag 2, Reichsdruckerei. n A T

Cat Ausgaben . Finmalige Ausgaben » «» « «

330 750 000|

324 762 820 3 734 309

328 497 129 2292 871

410 381 032

311 932 216 4 264 909

316 197 125 94 183 907

Bleibt Uebérs{huß

B. AußerordentlickGer Haushalt. NReich3-Post- und Telegraphenverwaltung. Einnahmen Ausgaben

698 000 C00) 760 865 012 698 000 0001 865 414 364

_— 104 549 352

Reticchs3- Eisenbahnverwaliungg. Abschnitt XIRX.

A. Ordentlicher Haushalt. Einnahmen « « «

Fortdauernde Ausgaben « . « - Einmalige Ausgaben « « « «

17 019 470 0001 17 988 875 286

31418 953 600] 30 223 045 269 a 236 317

31 418 953 600] 30 223 281 586 Bleibt Fehlbetrag | 14 399 483 600! 12 234 406 300

B. Außerordentlicher : Haushalt. Einnahmen

2.700 000 11 739 660 Ausgaben E 1991 176 000 1 721 357 569

Ungedeckt | 1988 476 0001 1 709 617 909

* Zur Deckung des Mehrbeirags der Ausgaben gegen die Gin- nahmen haben Schaßanweisungen begeben werden müssen.

ctt Defterreich.

Dié am 7. Dezember 1921 unterzeichneten beiden Uehber- eintommen mit Sowjetrußland und: der Sowjet- Ukraine sind, wie „Wolffs Telegraphenbüro“’ miiteilt, mit dem Austausch der in den Schlußartikeln vorgesehenen Noten am 14. Februar d. J. in Kraft gèêtrèten. Gegenstand des einen Uebereinkommens ist die Aa aa derx bereits bestehenden beiderseitigen Delegationen für riegsgefangenenfürsorge, während das andere Uebereinkommen die Heimheförderung der Kriegsgefangenen und Zivilinternierten regelt.

Ungarn. Wie das Ungarische Telegraphen-Korrespondenzbüro meldet, sind die Bestrebungen des Ministerpräsidenten Grafen Bethlen zur Schaffung einer einheitlihen Regierungspartei von Erfolg begleitet. Die Mitglieder der ehemaligen Tisza- partei haben beschlossen, ihren besonderen Parteiverband aufzu- lösen; die Partei geht zum größten Teil in der einheitlichen Partei des Grafen Bethlen auf. Einige Altliberale bilden eine besondere Gruppe, doch werden auch fie die Politik Beihlens unterstüßen. Die Ordnungsparteî, die größtenteils aus den persönlichen Anhängern Wekerles besteht, beschloß einhellig, sih ebenfalls der Bethlenshen Partei anzuschließen. Auch die 48er und die Unabhängigkeitspartei dürften zum großen Teil dem Grafen Bethlen ihre Unterstüßung zuwenden.

Nufiland.

Die politishe Sowjetkonferenz in Moskau, in der Krassin den Vorstß führt, bereitet das Material für die Genueser Konferenz vor. Wie die a Telegraphen- agentur“ mitteilt, wird die Sowjetdelegation auf der Konferenz in Genua eine Entschädigung für die Frankreich zurzeit des Krieges gewährte Unterstüßung verlangen sowie eine Entschädi- gung für die durch die Angriffe Judenitsh?, Denikins, Kolt- \chaîs, Wrangels und Polens verursachten Ausgaben. Noch vox der Abreise der SbMeBEegalion nach Genua wird Lenin den Entwurf einer allgemeinen Abrüstung Rußlands ausarbeiten,

Jtalien. :

_ Mit Rücksicht auf das Ergebnis der vorgestern mitge- teilten Abstimmung in der Kammer hat das Kabinett, dem Folien Telegraphenbüro“ zufolge, beschlossen, dem König feinen Nücktritt anzubieten. Der Nücktritt des Kabinetts wurde in beiden Häusern des Parlaments bekanntgegeben.

Die Abgeordneten der Katholischen Volkspariei haben gestern einer Tagesordnung zugestimmt, in der sie die Grundzüge ihres Fs alifréditerhalten und ihr volles Vertrauen zu der Leitung der Gruppe hinsichtlih der Lösung der Krise aussprechen. Der Beschluß der parlamentarischen Gruppe der Katholischen Volkspartei wird als sehr bedeutsam für die Lösung der Krise betrachtet.

__ Die Mitglieder des Diplomatishen Korps im Vatikan haben dem Es ihre Be Le über- reiht. Der spanische Gesandte, der Doyen des Diplomatischen Korps, hielt eine Rede, in der er die Freude der ganzen Welt über bie Wahl des stes ausdrüdte und dessen hohe er A sairértelt Boos Tia Via matisen oro p i

: om ewejen sei. Er nehme mit Visorkeeei rtrauen die Huldigung der

e universelle

Friedenswerk entgegen.

. Finanzfragen,

heiten widerspricht.

Velgíen. | An der ersten Sizung des Aus\chusses, der die auf d

n Fer onferenz lichen Fragen prüft, nahm Ge uer nferenz bez M Frag en dey

f

t und der ster des Aeußeren teil. J,

wies auf den R des Problems von Genua hin und erklärte, die Konferenz werde sich nur mj wirtsehaftlihen De befassen dürfen. Sie dürfte k, politishen Charakter annehmen und sich nicht mit den Rey, rationen beschäftigen. Weiterhin betonte er, daß das Gelingen änes derartigen Werkes für Belgien von besonderem Jnter,

esse sei. Schweiz.

Der Finanzaus schuß des Völkerbundes wird ay 23. Februar in London zusammentreten, um verschieden« insbesondere die Frage des Kredits Oesterreih und die Finanzlage A Stadt Danzig zu prüfen. Der Ausschuß seßt fih zusammen au Sir Baßil Blackett-England, Avenol-Frankreich, Janssen-Belgien, Bianchini-Jialien, Schweden, Arrai-Japan und

Minist Ministerprä

Wallenberg-E Pospischil-Tschecho-Slowakei.

Wie das Völkerbundssekretariat mitteilt, hat die fran Regierung den Präsidenten des Völkerbundes er: ucht, in Warschau eine europäische Konferenz zur Be- kämpfung der sanitären Gefahren in Osteuropa ein: zuberufen, an der alle Staaten, die sich für diese Frage inter fen durh Fachleute ihres Gesundheitswesens vertreten sein ollen.

Norwegen.

Dex Staatsrat hat am Freitag beschlossen, einen Vor- \{chlag übér ein Zwangsschiedsgeriht in Arbeits: streitigkeiten vorzulegen, der nah einer Meldung dez „Wolffschen Telegraphenbüros“ im wesentlichen mit dem einst weiligen Schiedsgerichtsgeseßs von 1919 übereinstimmt. G wird vorgeschlagen, die Mitgliederzahl des Schiedsgerichts von 5 auf 7 zu erhöhen. Weiter wird vorgeschlagen, daß der König auf Wunsch einer der Parteien die Wiederaufnahme eines Ver: fahrens anordnen kann, wenn während der Gültigkeitsdauer des Urteils wesentliche Veränderungen in denjenigen Verhält: nissen eintreten, von den anzunehmen ist, daß fie bei Abgábe des Urteils von Bedeutung waren.

Dänemark.

Der Wehrkommission des Reichsiags ist am Frei iag ein von der Rechten eingebrahter Wehrvorschlag vor nilaas worden, Der Vorschlag sieht, dem „Woljischen Tel- graphenbüro“ zufolge, insgesamt 52!/, Millionen Kronen jähr: lih für Heer und Flotte vor, erfordert also 8 Millionen Kronen mehr, als. der der Linen, von dem ex sich besonders durch die Forderung eines Landsturms unterscheidet, dem der größte Teil der eingezogenen Mannschaften nach zweimonatiger Ausbildung angehören soll. Der Vorschlag will die allgemeine Wehr- pfliht einführen mit einer jährlichen Ausbildung von 10 000 Mann, von denen 6000 der Infanterie angehören sollen. Für den Landsturm kommen jährlich weitere 6000 Mann in Betracht.

7 Polen.

Der Landtag hat nach einer Meldung des „Wolffsha Telegraphenbüros“ beschlossen, das M inisterium für Kunß und Kultur aufzuheben, und die Novelle über den Zehn stundentag im Handel sgewerbe nah stürmischer Debati in namentliher Abstimmung mit 148 gegen 69 Stimmen end gültig angenommen. : y :

Gemäß dem Antrage der mon en sollen in allernächster Zeit 40 000 Eisenbahnangestellie ent lassen werden. Aus Ersparungsrück@sichien wérden auch dat Außenhandel3- und das Naphthaamt aufgelassen

Litauen. |

Das Nationalfest des vierjährigen Béstehens des litauishen Staates ist am Donnerstag feierlich begangen worden.

—— Die Nationalversammlung hat das Bodéet- reformgeseß in dritter Lesung angenommen. Der Grunds der Entschädigung wird anerkannt, Ausländischer Besiß wi für die Zeit von drei Jahren durch das Geseg nicht berührt.

Griechenland.

Der einstweilige Minister der auswärtigen Angelegenheiiet Kraitialis hat gestern dem Vertreter Frankreihs mitgeteilt, daß der Ministerrat beschlossen habe, das Shhif| ¿pie dessen Kohlenladung beschlagnahmt worden if wieder freizulassen. Der Geschäftsträger Frankreichs ver langte die Freigabe des Schiffes und der Ladung. Ueber det Zwischenfall berichtet die „Agence Havas“, wie folgt: :

Nach den neuesten aus bester Quelle stammenden Erkundigunge! enthielt die Ladung des Schiffes nux Kohlen, die von der Compagni: Française der Anatolischen Cisenbahngesellshaft in Mersina ge! idi wurden. Dev Dampfer war am 10. Februar in den Gewässern det Insel Nikaria an de! Küste Kleinasiens angehalten und am 12. noŸ Salamis gebracht worden. Die griechishe Regierung wollte di Koblen als Kriegskonterbande betraten und demna das Stif konfiszieren. Der französishe Geschäftsträger betnerkte det griechischen Regierung gegenüber, daß die französishe Re gierung bisher die beiden Nationen noch nicht als Krie( übrende anerlannt habe, und daß daber die Bestimmungen, betreffend

eshlagnahme als. Kriegskonterbande, nicht bei einem Schiff angt wendet werden könnten, welhes die französische Flagge führe, Ferne! betonte der französishe Geschäftsträger, daß die tatsäGlih von delt Dampfer transportierte Kohle nit als Konterbande betrachtet iverden könne, weil sie zur Wiederherstellung der wirtshaftlichen Tätigkeit it der Provinz Cilizien bestimmt und ihre Absendung ohne jede heimhaltung bewerkstelligt sei.

Südslawien. Ä _ Das Ministerium des Aeußern hat zugestimmt, daß dit südslawishen Gesandtschaften in Madrid und Vern aus Ersparungsrüsihten lia und deren Geschäfte det dortigen Generalkonsulaten übertragen werden sollen.

Asien. |

Die von der japanishen und der chinesischen

breiteten Meldungen, wonach ein Abo s Grundsaß der Gleihbegünstigung zwischen tretern der Republik des Fernen Ostens und in Dairen unterzeichnet worden wäre, dem , Telegraphenbüro“ zufolge nah einer Meldung aus T\d a tig. Die Unter aichnun wird verzögert dadur, ánt drberung aufgestellt hat, die tre MLETsaL Tee territeriale

orderu este run ex te

natitefibackéil ub der Nichteinmischung A Angeleg

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„irgend etwas in dex öffentlichen eo für dîe Ueberantwortung Q

merkwü dem ay gn ärt: Der Aufruf dex Spiyenorganisationen

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den Streik beschlösien, jagte nah Schluß der Versammlung: fett fel Dau, daß die pochbahn wicht miimach, da brauche i

Landtag. 404. Sihung vom 18. Februar 1922, Vormitiags 11 Uhr.

(Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger.)

Dic gemeinsame Beratung der Anträge der Un- abhängigen F Caen und der Ko me munisten auf M Hera Q der Verfügung des Berliner Polizeipräsidenten von 1. Februar und auf Hurüd. nahme der Maßregelungen von Beamten und Arbeitern , dic am Eisenbahnerstveik und am Berliner Streik teilgenommen haben, wird fortgejeßzt.

i v. Eynern (D. Bp.): Die vom Reichspräsidenten Ebert am L be ar auf Grund der Reichsverfassung cia Ver- ordnung it zweifellos rechtsgültig, das wird jeder staatsrehtlich gebildete Herr in den Reihen der radikalen Linken bestätigen müssen. „Ein Reichspräsident ohne ein solhes Recht, bei Ge- jährdung dex öffeutlichen Orduung und Sicherheit füx deren WViederherstellung zu jorgen, wäre nur eine Puppe auf seinem Präsidentenstuhl. Weiter war es nur selbstverständlih, daß der Preußische Minister des Fnnern sich vor den Berliner Polizei- präsidenten und vor seine Beamten gestellt hat. Ebenso entspricht es durchaus der Rechtslage, wenn gegen streiteude Beamte cein- geshritten ist. Der Beamtenstreik ist cin Verstoß gegen das Beamtengeseß, welhes dur die Reichsverfassung keineswegs auf- choben ist. Was man hier für das Bestehen eines Streikrehts der Peamten Pei hat, war sehr fadensheinia. Wenn man be- hauptet, Koa itionsret und Streikrecht sei identish so ist das ein ge- wollter juristischer Jrrtum. Man kann die Unabhängige Sozial- demokraten immer wieder nur auf die bedeutungsvolle Erklärung des sächsischen Ministers Lipinskè verweisen, der auf den fundamentalen Unterschied hingewiesen hat, daß die Beamten niht wie die Arbeîter auf die wirtshaftlihe Konjunktur angewtejen sind. Herr Lipinski ist eben Munister und hat ein ‘gewisses Verantwortlichkeitsgefühl. Herr Krüger-Potsdam hat gestern gemeint, die Beamten hätten zwar das Streik- recht, dürften es aber nicht ausüben; sein Parteigenosse Severing hat als Minister des “aris etn zu unserer Freude diese rein parteipolitishe Auffassung a gelehnt. Wo bliebe das Leben des Staates, wenn seine eigenen Organe sih derart gegen ihn auflehnen? Wir verwerfen den Eisenbahnerstreik, weil er die Grundlagen des Beamtenrehts und des Beamtenverhältnisses in Frage stellte. Dadurch, daß man sich immer mehx gewöhnt hat, immer bloß von Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu sprechen, ift der Unterschied zwischen der Stellung dor Beamten und der Arbeiter allmählih verwisht worden, und das ist ein Krehs- shaden unter dem wir zu leiden haben. Es sind doch sehr be- denkliche Erscheinungen. wenn die Gewerkschaften immer wieder versuchen, sich die Beamtenorganisationen einzugliedern, wenn man bei Besoldungsregelungen immer mit den Spißzenorgani- sationen der Beamten verhandelt, regelrehte Tarifverträge mit thnen abschließt, und daß die Parlamente nachhinken, wenn die leineren Organisationen, die noch das alte Treueverhältnis am tiefsten im Herzen tragen, als Splitterorganisationen beiseite ge- [hoben werden. Die Schuld daran, daß die Beamten nit richtig behandelt werden fällt also zum großen Teil auf die Parteien der Linken zurück. Der Eisenbahnerstreik war nicht nötig “und hat nicht geholfen. Wohin aber seine Auswirkungen führen, sicht man jeßt, ivo die Vertveter der Reich8gewerkschaft ganz ruhig ohne Urlaub nah Berlin gekommen sind und unter dem Vorsiß des Herrn hatien die städtishen Elektrizitäts-, Gas- und Wasserarbeiter und die Straßenbahnangestellten zwar niht das moralische, aber das eriske Recht zum Sireik, und so haben wix un8 denn im Berliner Rathaus auch dafür ausgesprochen, daß Maßregelungen uiht stattfinden follen. Fn diesen Betrieben der Stadt Berlin Menne weitertagen. Was nun den Berliner Streik betrifft, so sind aber 3000 Mann mehx angestellt als gebraucht werden, und es erscheint daher geradezu als eîn Unfug, wenn eine solche Arbeiterschaft in den Streik tritt. Die - verfügten Entlassungen

haben mit Maßregelungen nithts zu tun. Ein ungeheurer Einfluß auf die Entwicklung dieser Streikbewegung in Berlin ist durch die shamlosen Brand- und Hevartikel der „Roten Fahne“ ausgeübt worden. Dieses Blatt hat sich bemüht, von Tag zu Tag mehx den Berliner Streik als einen Teil eines deutschen - Generalstreiks hinzustellen um s{chließlich die merkwürdige These zu verfehten, daß ex gegen die Stinnesierung der Eisenbahnen sich richtet. nn

der öffentlihen Betriebe an das Privatkapital Stimmung machen fonnte, so sind es diese Streiks. Es bleibt nicht ohne Einfluß auf die öffentliche Meinung, wenn im Berlinex Westen, wo es Privat- betriebe gibt, die Bewohner mit Gas und Wassex versehen waren, während der Norden und Osten unter dem Mangel an Gas und Vasser furchtbar zu leiden hatte; es bleibt auch nicht ohne Einfluß, wenn man wochenlang durchmachen muß daß die Untergrundbahn fährt und aus3gerechnet die Straßenbahn niht. Die Entwicklung dann auch dahin führen, daß die Betriebe zwar in der öffentlichen Hand bleiben, die Beamten aber ihres Rechts verlustig gehen und Arbeiter werden. Wenn man alles zusammennimmt, so handeln wir im Juteresse und im Dienste der Beamtenschaft, wenn wir in geeigneten Fällen die Privatisterung in Aussicht nehmen. Auch moralisch ist kein Grund vorhanden, bésondere Shonun, zu Uben denn der Streik ist mit einer Rücksichtslosigkeit ohnegleichen gegen die ganze Bevölkerung: durchgeführt worden. Ueber tausend Ma- \hinen find durch den Streik reparaturbedürftig geworden. Hu der Frage, ob Milchzüge fahren sollten, sagte ein Streikführer: Laßt doch die Kinder verrecken. (Ruf: Unerhört!) Herx Meier ge die Spießer kennen lecnen. Wenn es fih um den Bestand des taates handelt, wehren sie sich. Soraen Sie dafür daß die Technische Nothilfe höher bewertet wird als mit dem Wort: Streik- brecher. Das sind Menschen, die das Beste wollen und die von der Staatsgesinnung erfüllt sind, die für den Bestand unseres Reihes notwendig i. Wollte Gott, daß sich diese Staats- gesundung in allen Kreisen breit mai. (Veifall,) Abgeordneter Riedel (Demokrat): Meine Freunde bedauern, daß in diesem Parlament, das allmählich das Parlament der Wieder- holungen wird, noch cinmal eine Debatte geführt werden muß, die im Reichstag bereits durchaus erledigt ist, (Zustimmung.) Auf Zuruf des Abgeordneten Kaß (Kommunist) sagt der Redner: Herx Kaß, ih lasse mich niht in ein Zwiegespräh mit Jhnen ein. Jh will Jhnen gleich versichern, daß ih in der Tasche die cides- stattliche Versicherung von Leuten habe, die Sie als Badegast in Saßniß beobachtet haben und die bereit sind, den von Fhnen be- strittenen Jnhalt vor Gericht zu bekräftigen. (Heiterkeit, Lebhafte Zurufe des Abgeordneten Kaß.) Wir bedauern, daß die Frage des Streikrehts der Beamten und das der städtischen An- gestellten nicht früher durch maßgebende Regterungsorgane airs wandfrei geklärt worden ist. Nirgendwo gibt es in Deutschlan

und in dex Welt ein Ub ettires iveikrecht. Nach der Gewverbe-

ordnung bleibt der Streik für gewerbliche Arbeiter und An- gestellte nur straflos. Koalitionsrecht und Streikreht sind e dasselbe. Wenn die Beamten einseitig ein öffentlich-rechtliche Vertragsverhältnis lösen, so geben sie damit ihre Beamteneigen- schaft ohne weiteres auf. Auf diesen Gesichtswinkel müssen, wix die Beamten für die Zukunft aufmerksam machen. Haltung des sozialdemokratishen Abgeordneten Krüger ist für die Beamte a gefährlih. Wie soll der einfahe Beamte einen Unters pie wischen bedingtem und unbedingtem Streikrecht machen! (Zus Enn J Den Beamten nüßt in prets es A T absol it. (Lebhafte Zustimmung.) Redner krttiltert, R D E gt Ulcbbanaigen Sozialisten gegeuüber . n Unts gegen den Streik ist ‘von dem Reichätag8abgcordneten der | L 0is Se clisten Aufhäuser varsakt. Der Abgeordnete

äng ; : 4 Haltung ein- Meier hat dem Streik gegenüber eine ganz taterns Obleute, die

\treiks hat der Abg, Meoier-Berklin keineswegs fi illigt, er ist Brat

' Berlin größtes

genommen als die „Fretheit“. Einer der Ñ |

89 : Me

(Große Heitèrkeit. Auf Zuruf des

wveuigstens nicht zu loofen.

Abgeordneten Kab: Das ist erlogen! wird er vom Präsidenten

¿ux Ordnung gerufén und ersucht, si anständig zu benehmen.)

Sie können über die Tehnishe Nothilfe shimpfen, aber Tausende ?

von Arbeiterfrauen waren froh, daß es wenigstens Wasséx gab (Lebhafte timmung Der Berliner Streik richtete sich gegen einen jozialistishen istrat, gegen die emein rals, ja

en den Sozialismus. Jn der Frage der Beamtenbesoldung hat das Reichsfinanzministerium keine alücklihe Hand achabt. Wir wünschen, daß in Zukunft darin beweglicher agcarbeitet wird. Na dem Friedensvertrage ist Deutschland verpflihtet, cin Gese r Regelung der Arbeitszeit zu verabschieden. Die Gewerk . ten der Eisenbahner haben übereinstimmend ein Sondergeseß gez fordert. Jch gebe ohne weiteres zu, daß das Reichsverkéhrs- ministerium bei der Regelung der Arbeitszeit insofern nicht ganz ehrlih wax, als in einzelnen Fällen bereits nach n noch niht verabschiedeten Referentenentwurf gehandelt wurde, Die Haltung der Rechtsblätter zu dem Streik muß man bedauern. Die neue Streikheße dex Eisenbahner wäre gar nicht möglich, wenn uit die Deutschnationalen es immer so hinstellien, als ob die Streikenden ge}iegt hätten. Weiter hat es auc bedenkliche Folgen, tvenu ein Vlatt wie der „Berliner Lokalanzeiger“ dauernd gegen die Schubpolizei und besonders den sogenannten Schrader-Bexhand Stellung nimmt. Jn einem Aen at sich Herr Schrader voll- fommen gegen den Streik ausgesprochen. Wir E, daß dic Deutsche Volf8partei den Brief des von threm Reichstag8ahgeord- neten Geißler geführten Nationalverbandes Deutscher Berussber- bände mißbilligt, worin die Presse aufgefordert wird, niht mehr die Eisenbahngewerkschaft, sondern die Spißenverbände tm Jnteresse der Rechtsparteien anzugreifen. Jch habe das Gefühl, als ob in diesen schweren Tagen die Spigzengewerkshaften in Deutschland eine wahrhaft nationale Tat vollbracht haben. Wenn der Herr Abg. Bäder auf die radikale Stimmung der Beamten gee hat, o sollte er sich einmal bei Beamtenvertretern von der Deuts jen Volkspartei bis zu den Unabhängigen über die Wirksam- keit des Abg. Schmidt-Stettin erkundigen. Man hat bei den Be- amten mit allen Mitteln das Gefühl wachrufen wollen, das feige Sysiem und die U C taugt mchts, Die Parallele mit dem Kapp-Putsch ist wenig glücklid. Damals handelte es ih nicht darum, daß die Beamten einer anderen Regierung zu folgen hatten, sondern daß sie es von sih aus ablehnten, den Befehlen von Hochverrätern Folge zu leisten. Dem Dank an die Technische Nothilfe shließen wir un® an. Solche Dinge sollten abex ver- mieden werden, daß bei dex Beisepung der drei Nothelfer cine be- stimmte aue des Deutschnationalen Jugendbundes die Feter zu parteipolitishen Demonstrationen benußte. Fn die Schubpolizet dürfen feine politishen Tendenzen hineingetragen werden. Durch Streiks wird die Notlage der Beamten nicht eben sondern die Kaufkraft des Geldes nur geshwächt. Die hohen Kartoffelpreise nah dem Streik sind RuT BREIANER die Stimmung der Bevölke- nung zu radikalisieren. Die „Deutshe Tage8zeitung“ ist vielleicht in dec Lage, auf die Preisgestaltung einen Einfluß auszuüben. Den Aba. Bätcker möchte ih nur fragen, wie die Mark heute stehen würde, wenn wir das Ultimatum niht angenommen hätten. (Stürmische Zustimmung.) Fch weiß nicht, ob Herx Bäder es verantworten ann, in einem Moment, wo Herr Rathenau nah Genua gehen wird, gegen den Außenminister solche Worte zu sprechen, wie er es gestern tat. Das ist ettvas, was uns niemals zur Notgemeinschaft führen wird, weil bei Fhnen (nah rechts) das Partetinteresse über das Alle Me Le geht, und weil heute bei Jhnen Hunderte darum flehen, daß Rathenau um himmels- willen in Genua nichts erreichen möge. (Lebhafte Zustimmung. Ruf rechts: Unerhört! Abg, Ritter, D. Nat., wird für den Ruf: Trauriger Demagoge! zur Ordnung gerufen.) Wenn die Regie- rung draußen für die Jnzeressen des deutshen Volkes kämpft, dann müssen wir sie alle ohne Unterschied der Partei gen Nux dann wird es mög sein, eine wirllich erfolgreihé Außenpolitik zu treiben. (Lebhafter Beifall.)

Abg. Dre. Me ye r - Ostpreußen (Komm.); Dex Minister Severing und Herr Krüger-Potsdam mußten au wissen und haben gènau gewußt, wte die Erlasse vom 1. Februar nit etwa bloß von den Kommunisten, sondern von der gejamten Arbeiterklasse solidarisch als cin Verrat aufgefaßt worden sind; dennoch hat Herr Severing sie zu entshuldigen gefucht. Die Smarumen sind dur den Streit der Eisenbahner itberrasht worden; die Streikmehrheit im Vorstand der Reichsgewerkschaft gehörte ja zu den Bürgerlichen. An dexr Ausdehnung und En Maues des ' Streiks trägt die jsharfmacherishe Haltung der Reich8regierung, in der doch vier wchtssozialistishe Minister sien, die Hauptshuld, an dem Wucher, an der shandbaren Teuerung aber, die die große Masse der Be- amten dem Hunger überliefert, sind gerade die Parteien der Rechten in erster Linie mitshuldig. Zeugt es übe pt noch von proleta- rishem Bewußtsein, wenn die Rechtssozialisten den streikenden Be- amten bloß deshalb, weil ihre gewerlshaftiihe Organisation nicht ganz einwandfrei war, in den Rüten fielen? Herr Krüger ist geradezu Pen Vorurteilen gegen die Beamten zum Opfer gefallen. Der Beamtenstreik ist troy alledem unstveitig ein Fortschriti des gewerkschaftlichen Gedankens. —— Dex Redner verbreitet sih dann über das On und lehnt es ab, dem Kabinett Wirth, das nur der Sachwalter des Ententekapitals sei, Vertrauen zu bekunden. Tatsächlich werde jeyt die Etsenbahnbeamten Rachepolitik? getcieban. Mit einem Kabinett Wirth-Gröner-Rathenau, das die alten Methoden der Klassen- justiz praktiziene, das jeyt die Massen mit den ungeheure! neuen Steuern, mit dex shamlojen Brotpreissteigerung und mit den wahn- finnigen Mietspreiserhöhungen zu erstidken sih anschicke, könne kein Kommunist Gemeinschaft hahen.

Abg. Rabo kd (U. Soz): Auch in den Siegerstaaien haben Beoamten- und Me eiks stattgefunden. Der Krieg hat eben überall den Gegensag zwischen Kapital und Arbeit verschärft und vertieft, Ueberall wird mit aller Kraft versucht, die ungeheuren Ter Vate auf die Schultern der Unbemittelten ab- zuwälzen; daher diese Zee intensiven Straikhewegungen in allen Ländern. Die Art der Fuszenierung des Eisenbahner- tieferen, in der allgemeinen elenden Wirtschaftslage des Prole- taxiats begründeten Ursachen nahgegangen. Der Eisenbahnex- trat? hätte sih in wenigen Lutee totgelaufer, wenn nicht die Aus- nahmeerlasse vom 1, Feóruar das So! idaritätsgefühl der Arbeiter- saft zu heller Flamme anguian! hätte. Man erkennt aus diesem Vorgang, auf welche Frewege die Koalitionspolitik führen kann. Warum diszipliniert die Regierung nux die Een isenbahmn- beamten, warum nit die offen die Republik verhöhnenden e Parteigänger. Der Oberpräsident „Ganosse“ Winnig 'verfiel der Amnestie, weil ex angeblich nicht Führer im Kapp-Putsch- war, und da hat der sozialdemokratische inistexpräsident Braun nichts Eiligeres zu tun, als auch das Disziplinarverfahren gegen ihn ein- zustellen! Warum wird niht gegen den modernen Rauhvittex und Stxauchdieb v. Kähne in Pehow am Schwielowsee eingeshritten? Durch das Eingreifen dex Tehnischan Mois Y besonders in

nheil und viel Schaden angerichiet worden, Von einem Gegensay în ‘diesex Frage kann bei uns keine Rede sein, Die Gewerkschaften werden auf Mittel und N, Nnaen müssen, um in anderer Weise einen brauchbaren Notbetrieb einzurichten. Die Gewerkschaftsführer sollten R endlih anch der eigenen Fehler bewußt werden, um das Vertrauen der tbeitersdasi ivteder- zugewinnen. Die dauernden wilden Streiks lähmea s{chließlich die Kampfkraft der Arbeiterschaft, das sollten die Kommunisten endlich einsehen. Nah and oge rae von Genua werden Sinowjew und Rade! an das deutsche Proletariat ein Manifest erlassen, welches es anffordert, mit den Bürgerlichen Koalitlonspolitik zu treihen; und dur Zeugen kann bewieson werden, daß enter ie. Reichs tagsabstimmung am 15, D E, yon lommunistisher Seite an Breitsheid und andeve Unab Sozialdemokraten das Er- suchen guriGir wurde, dafür zu , daß bas Kabinett Wirth untor keinen Umständen gestürzt wird. (Lärm bei den Koms munisten.) Nicht eine Notgemein mit den monaristischen Denutshnationalen, sondern nur eine Kampfgemeinschaft gegen dis fapitalistishen Parteien kanu dag deutsche Volk ervetten.

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„Vereittigu : amten wie derx Tre e eine ren Kri urs des schamlosen kapitalistishen Maceca. Auf dem Gebiete der Preisentwickelung gehen wir unzweifelhaft noch in diesem Fahre österrei 1) | Zuständen E Zur Grundlage für die Löhne und Gehälter muß das Existenzgminimum gemacht werden. Auch ist notwendig, irgendwie zu einer automatischen Anpassung, zu etner gleitenden la zu gelangen, um ruhigerc Zeiten heraufzuführen, die wir heute motwendiger b je. Sehr u ist auch, daß die Geheimräte in den Zentral- instangen zum ercreaan Teil ticht den tigen Ton in der Verhandlung und Verkehr mit den Arbeitervertretern zu treffen verstehen; sie müssen durch Männer erseut werden, bie aus dem Volke selbst hervorgegangen find und für sein Wohl und Wehe mehr Verständnis 5 __ Abg. Baumhoff (c1tr.): Die Herren auf der ä ten Linken braucht man doci uur auf das Sowjetparadies Hingu- iveisen, wo ganz anders mit dem angeblichen Streikrecht und mit den Beaintenprivilegien umgesprungen wird. Wenn Herr Meter- Berlin gestern einem Abbau drx Beamtenvrivilegien das Wort E at, so werden die Berufsbeamten diese Erklärung, weil le endlih WKarheit schafft, sicherlih begrü Herr Meier irrt ih auhch, wenn erx glaubt, diese Vorrechte bedeuten für die eamten eine Fessel; das Gegenteil ft E Der Beamte fann seinen 2e Me Tag ausgeben, wenn ex dur den Ucber- gang in das rivatverhältnis mehr zu verdienen "glaubt. [8 Beamter erkenne ich in diesen Vorrehten nicht sowohl eine Fessel als vielmehr die Ursache eines Gefühls der Ber ung, iese Vorrechte erleichtern mir meine Sorge um das Schicks meiner Angehörigen ganz außerordentlih. Es hat auch nichts auf si, wenn das Einkommen des Beamter hinter dem Privateit= kommen etwas zurüdckbleibt, denn der Mann in privater Stellung muß aus seinem Einkommen einen Teil zugunsten seiner Hinter- bleibenden gurücklegen. Nach Gris Meier ijt die Reichsgewerk- haft Deutscher Eisenbahner politisch und religiós neutral, ihreur orstande, der aus Bürgerlichen bestehe, fehle vollständig der sozialistische Einschlag. Nach der fen sollte es allerdings so jein, aber die Reichsgewerklihaft hat dieje Neutralität wiederholt bedenklih verlassen es ist von ihr das Hohelied des Marxismus gesungen worden, fie hat die Gedanken Stegerwalds verhöhnt, und in ihrem sächsishen Organ sind unerhörte Beshimpfungen von Uan der katholishen Kirche zu lesen gewesen. Der kürzo lih gewählte neue Vorstand der Reihsgewerkschaft hat sih große Mühe gegeben, den deutshen Beamtenbund in cin enges Ver- hältnis zu den freien Gewerkschaften zu bringen. Erfreulicherweise etennt sih cin erhebliher Teil der Mitgliedschaft zu bürgerlichén Anschauungen. Wenn die Mitgliedschaft den Drahtziehern blind gefolgt ist, so war das eine Wirkung der in leytexr Zeît betriebenen intenjiven Hegarbeit. Dér Verlauf des Streiks hat die Reichs- gewerkshaft aber doch dazu gebracht, sich ihre Führer etwas genauer ansehen zu müssen, und hofsentlih wird ste jeßt Führer kommen, die auch den Mut haben, den Mitgliedern die Wahrheit u sagen. Es ist auch unrichtig, daß der Streik nux wirtschaftliche Ziele verfolgt hat. Auf großen Plakaten ist verkündet worden, der ampf rihte sch{ gegen as Urbeitszeitgeseg und gegen das Eisens bahnsinan lex: cides sind bi2her bloß Referentenentwürfe, es ist also ein Strei? gegen geseugeberishe Absichten proklaniiert worden, und ein solcher Streik is der Gipfel der Leichtfertigkeit fer Unruhe bei den Kommunisten), gegen den Regierung und

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arlamente mit aller Energie sich einsegen müssen. s würden ie (zu den Kommunisten) jagen, wenn die Landwirtschaft sich das Recht herausnähme, in liber Weise agegen ihr unangenehme Siteuergeseßze zun demonstrieren? (Aba. Kaß: Das tut sie ja s{on!) Ein Streikreht ist den Beamten nirgends gewährt. Wo steht es geschrieben, daß vom Koalitionsreht das Streikrecht nicht zw trennen sei? Das öffentlih-rechtlihe Dienstverhältnis des Beamten ist etwas R anderes als das private Avrbeitsverhältnis des Arbeiters. Das Zentrum lehnt' das Beamtenstreikrecht in aller Form ab, ein Beamtenstreik steht mit dem Bestand des Stäates und mit den Rechten dex Volksvertretung in Widerspru. J âtte gewünscht, daß der Abs, Krüger-Potsdam den Mut besessen ätte, sich in dieser Beziehung etwas deutlicher zu erklären. gwiespältige Haltung der Sozialdemokratie einerseits in dex Re Mng und in den Panlamenten andererseits in den Parteis verjammlungen muß aufhören, denn sie kann die Verwirrung in den Beamienkreisen nux noch steigern. Ein beshränktes Streiks ret, Herr Krüger, gibt es nicht; entweder oder! Das Mord- instrument des Beamtenstreiks muß möglichst bald den Hünden- unfähiger Dilettanten entwunden werden. Wir müssen möglichst rasch ein neues Beamtengeseß haben, in dem auch diese Frage ein wandfrei geregelt wird. (Unrvhe und Lachen bei den Kommu- nisten.) ir erleben heute die Folgen einer gänzlih verfehlien Besoldun und Personalpolitik der Vorkriegszeit und die Folgen einer total falshen Behandlung der Beamten. (Zustimmung.) Es ist ganz verkehrt, die heutige ian für die Folgen der vor der Revolution betriebenen , Politi verantwortlih zu machen. Die Deutschnationalen s{cheinen ja nah den gestrigen Ausführungen des Herrn Bäder im Punkte derx Anerkennung der Staatsautorität eine gewisse Besserung zu zeigen; ih habe aber zu dieser Besserung deshalb wenig Vertrauen, weil diese Partei bisher alles getan hat, um den neuen Staat und die neue Regierung veröhtlih gzu machen. (Lebhafte Zustimmung.) Der Eisenbahuerstreik muß unter allen Umständen dex erste und leßte Bearntenstreik gemesen ein, ein neuer Streil derart würde den leßten Rest von Wohl» tand des deutschen Volkes in Stüdcke shlagen. Ein Beamtenstreik trifft das ganze Volk, in erster Linie aber die kleinen Leute, die unbemittelte Bevölkerung, die die Zeche zu bezahlen hat. Die Beamtenschaft ist stets Deutschlands Stolz gewesen. Will sie ihren guten Ruf retten, dann muß sie si auf sih selbst besinnen und erd Bu und falshen Freunden den Abschied geben. (Leb- af cifall. /

Abg. Ebersbacch (D. Nat.): Jn der Rede des Ministers Severing haben wir jede große Linie staatsmännischer Politik vermißt (lebhafte Zustimmung rets), es war nichts als Kleine fram, oder es waren Halbheiien. Unhakltbar ist, was der Minister über die Nothilfe und über das Streikpostenstehen gesagt hat. Er hat auc persucht, einen Grie n anzushlagen, wohl um größeren Eindruck zu machen, aber da ist ihm ein Versehen unter- laufen. Die Rede des Abg. Bäckex war kein Blindgänger, wohl aber way die Rede des Ministers ein Ausbläser. rf zurück- gewiesen werden muß dex Vorwurf, daß wix durch unsere „Heße“

an der Vorbereitung des Bodens für den Streik eifrià gearbeitet

hätten. Der Minister t dafür jeden Beweis schuldig geblieben. Wenn heute seiner ministeriellen Tätigkeit täalih und stündlih Schwierigkeiten entgegentreten, wenn von einer Staatsgewalt kaum

noch gesprochen werden fann, venn Tausende und aber Tausende

seiner Anhänger ihm abtrünnig geworden sind, so kann ex diese Ergebnisse als die Früchte seinex fa rzehntelangèn negativen Tätig-

keit buchen. Der Eisenbahnerstreik hat einen guten Boden gefunden in

o Er Ungen, \ckchläge,

über die völlig unzureichende Regelung se bon uns chou S Oktober gemachten Aender1 die damals als ungebe and Ot wurden, b [n

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