1900 / 58 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 06 Mar 1900 18:00:01 GMT) scan diff

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geachtet eines erheblichen verwaltung, sei zur Herstellung , des - G zwishen Ausgaben und Einnahmen keine - größere Anzahl von Einkommensteuer - Einheiten als nah den Etatsentwürfen der beiden leßten Jahre erforderlith, vielmehr habe si der Betrag von 18 Einheiten auch jezt wieder als ausreichend erwiesen. An Gesegentwürfen wurdea angekündigt : ein Entwurf, betreffend die äußere Heilighaltung der Sonn- und Festtage ; ein Entwurf, A die Befreiung der Geistlihen von den Leistungen für die ittwenkafße; Ent- würfe, betreffend die Errichtung einer anhaltischen Aerztekammer, Guter Ehrengerichte und einer anhaltischen Landwirthschafts- ammer.

Mehrbedar der Unterrits--* i e chts

Oesterreich-Ungarn.

Die Wahl Srb's zum Bürgermeister von Prag ist, wie „W. T. B.“ erfährt, von dem Kaiser bestätigt worden.

Eine Deputation von Fiumaner Notabeln, in welcher sich auch der ehemalige Podesta des aufgelösten Ge- meinderaths, Dr. Mayländer, und andere ehemalige Auto- nomisten befanden, ist in Budapest eingetroffen und ersuchte den Minister-Präsidenten von Szell, Neuwahlen für den Ge- meinderath auszuschreiben. Der Minister-Präsident von Szell erwiderte, er freue sich, zu vernehmen, daß die Fiumaner Bürgerschaft keinerlei separatistische Gesinnung hege; er werde behufs Wiederherstellung der derzeit suspendierten Autonomie an die Mitwirkung der Bürgerschaft appellieren.

Großbritanuieu und JFrlaud.

Jn der gestrigen Sizung des Unterhauses richtete Gibson Bowles die Anfrage aa die Regierung, ob der Emir von Buchara an Rußland große Strecken Landes am oberen Orus zum Zweck der Errichtung landwirth- schaftlicher Niederlassungen für russishe Kolonisten ab- getreten und ob er Rußland gestattet habe, für seine Truppen in Zentral - Asien Militärstationen zu er- rihten; ferner ob der Emir Rußland das Recht ver- liehen habe, befestigte Stationen an der Grenze von Afghanistan zu errichten. Der Unter - Staatssckretär des Aeußern Brodrick erwiderte, die Regierung habe in Baug hierauf kcinerlei Mittheilung erhalten; es liege aber innerhal des Emirs Kompetenz, solche Arrangements zu treffen, wie sie ihm passend ershienen. Gibson Bowles fragte hierauf an, ob die Regierung der Meldung ihre Aufmerk- samkeit geschenkt habe, daß Rußland hon den Bau der Eisenbahn Zulfa (?)—Tabris—Hamadan in Piersten mit einer Abzweigung nah Teheran begonnen habe, welche Eisenbahn bei Bender Abbas enden solle, und daß Offiziere des russischen Generalstabes an der Spiße mehrerer Kosaken - Regimenter die Arbeiten zu überwachen hätten. Gibson Bowles fragte weiter an, ob die Regierung darüber unterrihtet sei, daß Persien Rußland Bender Abbas unter denselben Bedingungen überlassen werde, wie China Port Arthur, und daß Rußland beabsichtige, bei Bender Abbas einen Kriegshafen und eine Werft anzu- legen, ob fecner die Regierung Rußland oder Persien gegen- ber Vorstellungen erhoben habe oder solche erheben werde. Der Unter-Staatssekretär des Aeußern Bro drid erwiderte, die Regierung habe keine Mittheilung erhalten, welche die vom Vorredncr erwähnten Meldungen A sie habe daher keinen Grund, in dieser Hinsicht bei der ru sischen Negie- rung Vorstellung zu erheben. Der Erste Lord des Schagamts Balfour theilte mit, es sei der A nicht bekannt, daß die Transvaal-Regierung der in St. Petersburg im Jahre 1868 unterzeihneten Deklaration gegen den Gebrauch von Explosiv- fugeln im Kriege beigetreten sei. Die Deklaration enthalte feine Bestimmung, au Grund deren ein Protest der Unter- zeihner der Deklaration gegen den Gebrauch explohiver Kugeln seitens der Buren erhoben werdèn könne. Hierauf nahm der Schaßkanzler Sir Michael Hicks Beach das Wort und führte, dem „W. T. B.“ zufolge, aus:

Er \{lage ¡ur Deckung des Budgetdefizits vor: Ecböbung der Einkommensteuer auf einen Sbilling, Ausdehñung der Stempelgebühr für die Kontrafktnoten der Fondsbörsen auf diejenigea der Produktea- börse, Steigerung der Bierfsteuer um einen Shilling per Faß von 36 Gallonen, der Spritsteuer um 6 Pence per Gallone, des Zolls auf Taback um 4 Pence per Pfund und auf fremde Zigarren um 6 Pence per Pfund, Echöhung des Theezolls um 2 Pence per Pfund. Für die dann noch zu deckenden 35 Millionen Pfund Sterling verlangte der Schaßzkanziler die Ermähtiaung, dieselben durŸ ein Avlehen in Bonds oder anderen innerhalb 10 Jahren rücfzahlbaren Effekten zu decken. Gr ezuinnerte das Haus an seîne Auslafsung imm vorigen Oktober hinsichtlich" der Fähigkeit Transvaals , einen an- gemessenen Theil der Kriegskosten zu tragen. Er babe damals gemeint, daß Transvaal dazu im stande sei. Aber die Greignisse der leßten fünf Monate und die Ersagansprüche, die ohne Zweifel von dea rezierungstreuen Kolonisten in Natal würden geltend gemacht werden, sowie das enorme Anroachsen der Kriegskoften seit j2ner Zzit ließen ihn glauben, daß die Fähigkeit Tran€vaals, die Kriegs- dosten zu zablen, niht mebr ein so wichtiger Faftor sei w.e im ver- aangenen Oktober. Seit jeaer Zeit habe fi die gesammte fixanzielle Laze geändert. Troß der glücklihen Wendung, die die Greignifsez in jü1gster Zeit genommen hätten, fühle die Regierung do, daß es ibre Pflicht sei, für das nächste Finanzjahr Kredite zu beantragen, welche für den Krieg und die damit verbundenen detensiven Vorkehrungen Ausgaben in Höhe von 38 Millionen Pfand gestatteten. Die frühe Ginbringung des Budgets begrünvend, lagte dec Schahzkanjyler, die Regierung habe es für richtig gehalten, daß Großbritannien durch die Sqhrelligkeit, mit welcher es feinen Ver- vflihtungen genüge, seinen Gegnern und den auswärtigen Kritikern beweisen müsse, daß es ihm mit der Durchführung des Werkes,

welches es begonnen, errt sei, Das Difitit für das mit dem 31 d. M. endigende Finanzjahr sei auf 18 Millionea Pfund geschäßt, die Ausgaben für das kommende Finanzjahr seien acf 154 Millionen Pfund veranschlagt, wovon 60 Millionen auf mit dem Krieg zusammen- bängende Ausgaben entfielen. Die Zunahme des auswärtigen Handels sei sowobl für die Einfuhr wie auch für die Ausfuhr größer gewesen, alz in irgend einem früheren Jahre, und diese Zunahme habe nicht auf Koften der beimishen Konsumenten ftattgefunden. Die Ein- nabmen für das kommende Finanzjahr seien unter Zugrundelegung der jetzigen Finanzergebnifse auf 116 300 000 Pfund veranschlagt. Die Ausgaben für dèn Krieg würden sich wahrscheinlich niht geringer als veranschlagt, sondern vielleit sogar höher erweisen, er halte aber die Grwartung für berechtigt, daß die ver- anslagten Beträge genügen würden, um den Krieg zu einem erfolg, reihen Ende zu führen. In der ganzen Sumtine der Ausgaben für den Krieg seien 5 Millionen Pfund einbegriffen für Vorrath aller Art an Geschüßen, Proviant u. . w. Er {äge den Gr- trag der neuen Steuern auf 12 300 000 Pfund, sodaß ‘der ganze Betrag der im näthften Finanzjahre zu erhebenden Steuern rund 130 000 000 Pfund ausmahe. Gs blieben also noch 43 Mil-

c werden ollten,

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von Bons oder ándeérei

dur eine neue Ausgabe sein, daß von den 35

mdö2liGt werde,

aufzunehmen, ohne si§

selbst werde gefordert Mittel, um allem

bürttg feien i direkt am Krieze. intere!

die, die zu Hause in

Opposition werde die

werde bei Verfolgung

Jrland irgend etwas beitragen solle; nah

sollten au Transvaal \chließlic Sir Michael H Penny betrage.

Krieg bestimmt jei u

und die Eryö ung d auf Taba, é legen, unter pposi

Mehrheiten angeno vertag!.

richtet, gestern die Der Deputirte Ber

Lanes san erklärte,

die Kammer den

wendig geworden se dem der Marine-M

folger und die G

erinnerte, wie ,„

lionen und übrig, welchje durch Anleihen beschafft werden en E on dieser Summe seien 8 Millionen hon im letzten

gethan habe, die

nicht übershreite, für eine scheinen reserviert werde.

Vorschläge. betreffend die A

\haziten und Geld veige

was er auch kosten 1e, werden solle. Die Regierung set sier, daß Opfer zurückschreckea, feiner Anstcengeng widerstrebea werde, wel@- PflicZt g+genüter dem Reiche fordert-n. pbell-Bannerman erklärte, die Annahme der nothwendigen Resolutionen in jeder Weise erleichtern, mit dem ausgesprotenen V-rbehalte jedoch, daß sie dadur nit im geringsten irgend welhe Ver- antwortung für die Politik der Regierung übernehme. Er er- fenne an, daß Sir Michael Hicks Beach ehrlich, staatsmännisch und diskret den Schwierigkeiten begegnet sei. Die Regierung s finanzi:llen Anträge auf keine wider- stoßen. Healy protestierte dagegen, daß zu den Kosten des südafrikanishen Krieaes JFrland sei nit ein Pfennig Geld für Kriegsbedürfnifse gefloffen, ovgleih Deutschland, Brasilien, Nord- Nugzen davon gezogen hätten. Der Zu- shlag zur Branntweinsteucr sei ein weiterer Aderlaß für das irie n auf die Diamanten und die Börsen- n, die andem Kriege profitierten,

die Ehre des Landes un» die Sir Henry Cam

willige Stimmung |to

Amerika und Oesterreich

Volk, Die Kriegssteuern follten makiergelegtwerdenund diejenige dafür zahlen. Sir g‘ückwünschte den Schaßkanzler wegen seirer gesunden Finanz- gruadsäße und seines politishen Muthes; das Land werde gern erfahren, wie die Regierung es anfangen wolle, daß einen großen Theil der Kriegskosten

zahle. Auf weitere erklärte der

igarren,

gegen Philipp einge Minister hege Sympa

digung interessierende Y Frage stehende Botschaft habe feinen Sobald er (der Minister) materie werde, werde er das gerihtiich: V n ge : leiten lassen. Was die Betrügereien Philipp's betreffe , so sei iner entsprehenden Untersuchung be-

der Direktionsrath mit e pr t lletan führte aus, die Angelegen-

faßt. Der Deputirte Pel heit Philipp beweise, day es fulanten gebe und unter ihnen 2 was der Marine-Minister zu thun gedenke. Minister Lanessan erwiderte, beisammen habzn werde, wu werden. Der Minijter -

solle aber für die Reg dern nur ein Hinwei

i Sffekten aüfzunehmen wären. Diese Summe" sei zu groß, um dér s{æebeaden Schuld” hinzugefügt werden zt können. Andererseits würde es aber ein Febler \ e voa Konsols aufzunehmen. Es würde besser Millionen eine Summe, diz 5 Millionen weitere Ausgabe von Schaßy- Gr s§la2ze vor, daß die übrigbleibende Summ? dur Bonds oder andere Gffekten aufzenommen werde, welche auf Zeit uad zwar niht länger als au Er habe Grund. anzunehmen, daß es möò Apvleiñe in der Weise unterzubringen, daraus Gewinn hätten, Keleghanlethe herangezogen und dem Lande i wünsche, daß eine Resolution ang!nommen werde, welhe ihn in den Stand setze, bis zu dx Höhe von 3% Millionen éine Anleihe W235 die genauen Bedingungen der Au3gabe derselben anlange, so habe er keine ins Einzelne gehenden bjablung der Anleihe, unterbreitet, elde nad dem Ende des Krieges gema®t werden könnten. ŒE# würde ver- früht fein, solhe Arrangernents zu treff bekannt seien, und bevor man wisse, tungen auf Großbritannien en

zu binden.

werden. iu

H

tfalle

begegnen, möge. Er hoffe, das Haus, werde seine sei jegt nicht die Zeit dav quellen G-oßbritanniens : achteten Großbritannien nit eben mit sehen, ob die J3hre der Ruhr, des Wohlstandes Englands Muth und Ausdauer ges wäh! hätten. Die britischen Soldaten dätren geieigt, daß fie dea Bo-fahren eben- Die großzea Kolonien, i si-ct wie Sroßbritanuien slbst, hätten Maan- steaert für die Sache des Reichs. Sollten uhe läßen, sih auf fiaaaziellemz Gebiet als Feiglinge beweisen ? Die Nattoa fei entshlossen, daß der Krieg, zu cinem erfolureichen AvsSluß geführt

Anfragen

daß

sondern das große Publikum 1 der ihm auf diese W=ise er- ju

or zarüdzushrecken, Verirauza in die Hilfs- zu zeigen. Die frem»en Nationen veob- freundlichen Blicken, um ju

Wi

idckés Beach,

gegen das Budget prot-stiert wird, sei und eine erhöhte darstelle; er beantragte die Herabseßzu Dieser Antrag wurde

mmen.-

Frankreich. Die Deputirtenkammer

Berathung ry ste

Abstrich am Budget genehmig gierung aus diesem Bes ziehen. Der Deputirte Pelletan beantragte, rsti Kapitel des Budgets 500 Francs zu streichen; dieser Abstrich ierung nicht- einen Tadel bedeuten, son- s darauf sein, daß eine Sühne noth- i. Dieser Abänderungsantrag wurde, nach- inister Lanessan sich einverjtanden erklärt hatte, mit 488 gegen 20 Stimmen anzenommen.

Rußland. Die Kaiserin -Mutte roßfürstin Olga Alexandrowna sind, wie die „Russishe Telegr. - Agentur“ meldet, gejtern von Gatschina in St. Petersburg eingetroffen.

Ftalien.

Als bei Beginn der gestrigen Sizung der Deputirten- kammer das Protokoll der Sonnabend-Sigzung verlesen wurde, W. T. B.“ meldet, der Deputirte Barz ilai

äußerste

schritten zu thie füc Eng

Kontraktnoten über Geschäfte unter 100 Pfund nur einen John Redmond stellte Anträge, in denen da es für einen ungerehten Ungerech “igkeit gegen JFrland ng der Theezólle um 2 Pence. mit 209 gegen 60 Stimmen abgelehnt er Theezöle mit 223 gegen 48 Stimmen angenommen. Sodann wurden diejenigen Resolutionen, welche

Spirituosen und Bier . erhöhte Zölle tion der irishen Nationalisten mit großen Die weitere Debatte wurde

legenheit Philipp, warf dem Marine-Minister vor, zu spät

sein, und behauptete, der land. Der Marine-Minister Philipp habe keine die nationale Verthei- D h lingüon erhalten können, auch die in

im

sobald er das nöthige Material rden die Schuldigen bestraft Präsident Ee e N ARUECN

erklärte, es müsse mit Vorsicht vorgegangen werden. Wenn von dem Deputirten Berry beantragten

en

lusse die nöthigen Konsequenzen

L,

daran, daß der Präsident in bie

Lin

f 10 Jahre ausgegeben würden.

en, bevor alle V-rpflichtu ‘gen wieviel von diesea VerpfliŸ- und wieviel von Transvaal Großbeitannzea habe sehr große was dasfelbe auch treffe;

seßte, wie „W. T. B.“ be- des Marinebudgets fort. tellte eine Anfrage wegen der Ange-

[le Beweise in Händen haben Véèrfahren gegen Philipp ein-

Au3gabe.

eia, die Summe

glih sein wecde, eine foide niht nur einige retch: Leute

Hilfe zu kommen. Gr

Vorschläge agnchmen

riedens und des wachsenden

obaleih vielleiht nicht so

das Haus vor feiaem

[liam V. Harcourt be-

Schaßfanzler

daß dke Steuer auf

Brief von Philipp erhalten.

Marine-Ministerium Spe- ei Bureauchefs. Er frage, Der Marine-

sollte, so würde die Re-

am ersten

der Großfürst-Thron-

i / ¿ 1fgeno-amen worden, welche ert 4. Gang. der. andlungen verhindern wollen. Oftober „dur „SSableine aufgenom 0000, bie dunh Auag: | ang, der. Baer id 1a vielen

‘äußerste Linke e kein Verschulden; | dié augenblickliche Lage, in welhe die Partei wider ihren Willen hineingezogen worden sei. Die äußerste Linke wolle nur verhindern, Dak man sie ihrer Rechte beraube. Der Minister des Aeußeren Visconti-Venosta beantwortete hierauf die Anfrage des Deputirten Bosdari und Genossen, welche u wissen wünschten, ob er gewillt sei, ein Wort für den Frieden zwischin den Engländern und den Buren zu sprechen. Er müsse erklären, er verstehe die Gefe, wélcde die Ans fragenden beseelten, aber er glaube, daß Schritte in der ge- wünschten Richtung nur dann gethan werden könnten, wenn ie «Umstände dieselben opportun erscheinen ließen und man sich eine günstige Wirkung versprehen könne. Die gegenwärtigen Umstände Ties, wie er glaube, niht dazu angethan. Der Deputirte Bo sdari erwiderte, g e, daß an die befreundete Macht, mit welcher Jtalien durch so viele Bande der Dank- barkeit verbundcn sei, ein Wort gelangen werde, welches ihr dar» thue, wie viel größer und großmüthiger ihre Mission sein würde, wenn sie sih mit einem freien Volke verständige. Jm weiteren Verlaufe der Sißung wurde die am vorigen Montag begornene Berathung über die Interpellation bezüglich Siziliens fort- esezt. Jn seiner Beantwortung der Jnterpellation erkiärte der Minester-Präsident Pelloux, es gebe keine sizilian:she Frage, er halte spezielle Geseße für Sizilien nicht für nothwendig. Die Regierung werde ihre Pflicht thun und, wenn sich gewisse Persönlichkeiten strafbarer Handlungen schuldig gemacht hätten, gegen diese ohne Nachsiht vorgehen.

Türkei.

Das türkische Blatt „Servet“ meldet, ein mohamedanischer gus in Zentral-Afrika, Namens Eburbad]i, habe mili- tärische Operationen unternommen, welche auf die Vereinigung mit den in Wadai angekommenen türkischen Truppen g& richtet seien, um sein Land der türkischen Herrschaft zu unter- werfen. Eburbadji verfüge über 60 000 Manu Truppen und einige Batterien.

Amerika.

Der Londoner „Morning Post“ wird aus Washington

emeldet: Ein Telegramm aus Greyt own (Nicaragua) bes Vaate die feste Haltung Costaricas gegenüber Nicaragua werde voraussichtlich einen Krieg abwenden. Die Streitigs keiten zwischen beiden Staaten beträfen einen Streifen Landes süzlih des geplanten Nicaragua-Kana!s. Der General Nora habe mit Truppen aus Nicaragua seit 14 Tagen ein Lager in der Nähe des streitig.n Gebiets bezogen; 5000 Soldaten aus Costarica seien auf dem Vormarsch begriffen, um einen eiwaigen Einfall abzuwehren.

Asien.

* Mie das „Reuter’sche Bureau“ meldet, hat der Kaiser von Japan die Königin Victoria telegraphish zu dem Erfolge der britishen Waffen in Süd-Afrika beglückwünscht.

Afrika.

Die „Times“ meldet aus Lourenço Marques vom 4 d M, es gige daselbst midersprehende Ges rühte um. Einerseits heiße es, Transvaal habe Friedensverhandlungen eingeleitet, andererseits, die Buren würden bei Glencoe und Laingsnek den Briten entgegen- treten. Einstweilen seien die Befestigungen von Pretoria ver- mehrt worden. Urmittelbar nach der Kapitulation Cronje's habe eine in aller Eile veranstaltete Zusammenkunft der Prä- sidenten beider Republiken und des Ober-Kommandierenden der im nördlihen Natal stehenden Burenstreitkräfte statt- gefunden. Der Präsident Krüger habe telegraphish an die Offiziere und Burgher einen Aufruf gerichtet, in welchem er dieselben ermahnte, fest zu bleiben im Namen des Herrn und ihren Glauben auf den Herrn zu seßen. Die früheren Siege hätten gezeigt, daß der Herr mit ihnen sei. Ein höherer Beamter des Oranje-Freifiaats habe erklärt, im Falle einer Niederlage der Freijtaattruppen würden diese ih nach Trans- vaal zurückziehen, mit si ihren Brüdern von Transvaal ver- einigen und den Kampf bis zum Aeußersten fortseßen. Ein amtlicher Bericht melde, daß die Buren in der mit dem 95. Februar endenden Woche 31 Mann an Todten und 130 Mann an Verwundeten verloren hätten.

Dem „Reuter’shen Bureau“ wird aus Kapstadt vom gestrigen Tage berichtet, daß eine starke Abtheilung Engländer von Kimberley nordwärts marschiere. Man erwarte, daß ihr der Uebergang über den Vaal-Fluß bei Fourteenstreams, wo die Bahnbrücke zerstört sei, werde |treitig gemacht werden,

Nach amtlicher Feststellung betragen die Verluste Sir Nedvers Buller’'s während der leßten Operationen zum Entsaze von Ladysmith: 93 Mann todt, 684 verwundet, 25 vermißt.

In einer Sonderausgabe des amilien Blattes. der Kaps folonie wird, wie das. „Reuter'sche Bureau“ meldet, eine Proklamation des Gouverneurs Sir Alfred Milner ver- öffentlicht, welche besagt: Infolge der feindlihen Jnvasion in den Distrikten Pricska, Kenhardt, Britstown, Barkly - West, und da viele Staatsangehörige die Waffen gegen die Regie- rung ergriffen hätten, sei in diesen Distrikten das Kriegsrecht proklamiert worden.

Parlamentarische Nachrichteu.

Jn der heutigen (160.). Sigung des Reichstages wurde der Geseßentwurf üher die Konsulargerichts- barkeit in zweiter Lesung in der Fassung, welhe er dur die XIX. Kommission erhalten hat, auf Antrag des Abg. Schrader (fr. Vgg.) ohne Diskussion en bloe angenommen.

Darauf würden. Petitionen berathen.

(Schluß des Blattes.)

Der Bericht über die j der Abgeordneten befindet sich in der Beilage. :

Das Haus der Abgeordneten begann in der heutigen pat Sigung, welcher der Minisier der geistlichen 2c. Ange- egenheiten Dr. Studt beiwohnte, die zweite Berathung des Etats des Ministeriums der geistlichen, Unter-

estrige Sißung des Hauses Ms Ertien S O atien

E Sizung die Aeußerung e habe den regelrechten

rihts- und Medizinal-Angelegenheiten für 1900.

___ An der Debatte betheiligten bis Blattes der Abg. Winckler lichen 2c. Angelegenheiten Dr.

heim (kons.), Saenger (fr. Volksp.) und von Jagow

(Fons.).

Dem Hause der Abgeordneten ift nahstehender ntwurf eines Gejeßes3, betreffend die Aenderung der Grenzen des Stadtkreises Posen, des Kreises Posen (Oft) und des Kreises Schroda und die anderweite Bestimmung des Wablorts use der bgeordneten im zweiten Wahlbezirk

für die Wablen zum des Regierungsbezi:ks

Mit dem 1. St, Lazarus und

ojen, nebst 7 egründung zugegangen :

einverleibt.

N Mit dem gleichen Zeitpunkte werden die Mtaligenrinte Pudewigt, diftrikte Kosts®ia ndgemeinden: Pacikowo, Sarbinowo, Sokolniki awiazdowskie utsbezirke Gwiazdowo und Puszczykowo dem Kreise Posen

der Da E Pudewiß und von tem -Polize die

und die (Oft) einverleibt.

8 3. Für die Wahlen zum Hause der Abgeordneten {heiden zugle’ ch 1 bezeichneten Landgemeindei aus dem zweiten Wahlbezirk des Regierungsbezirks Posen aus und treten dem ersten Wahlbezirk In aleiher Weise \{ch-iden die

die im §

dieses Regierungsbezirks hinzu. as 2 bezeichneten Theile des Kreises

vom 27. Juni 1860 [ Ap DURRE S. 3571).

Als Wahlort für den zweiten Wahlbezirk des Regierungsbezir?3 Posen, bestehend aus den Kreisen Posen (Oft) Posen (Weft) und

bornik wird die Stadt Posen bestimmt.

Ferner ist dem Hause der Abgeordneten folgeader Ents«-

wurf eines Gesetzes, betreffend die Grweiterung des Stadt kreises Halle a. S, nebst Begründung zugegangen: Firziger Porapraph.

Unter Abtrennung. vom Saal-Kreise werden vom 1, April 1900 ab die Landgemeinden Giebichenstein, Trotha und Cröfllwiß aaf Grund der unten abgedruckten Verträge vom 26. September/2. Oktober 1899, 26 /30. September 1899 und 26 September /1. Oktober 1899, fowie der Gutsbezirk Gimriß mit der Stadtzemeinde und dem Stadtk-eise Halle a. S. vereinigt. j

Statistik und Volkswirthschaft.

Die Analphabeten unter den Gzeshließenden im preußishen Staat und scinen Provinzen 1882—98.

27 Ft Anschluß an die Mittheilungen über den Stand des Unter- rihis im Deutshen Reich®), die auch Angaben über die in den einzelnen deutschen Staaten bezw. vreußtshen Provinzen 1897/38 für das Heer und die Kriegiflotte ausgehobeaen Mannschaften ohne Schulbildung enthielten, läßt die „Stat. Korr.“ j-þt einen Uzberblick über die Analvhabeten unter den Gheschließenden E Hierunter find solche verstanden, welhe ihre Heirathsurkunde nit dur eigene Namentuntershrift vollziehen konnten. Wer dies nicht kann, gehört zu dea gänzlih Schreiben8- unkfundigen, und sicherlih giebt es unter den übrigen Eh-shlißenden noch viele, die zwar ihren Namen, aber fonft nihts zu shreiben ver- mögen. Die wenigen Fälle, in denen heicaihznde Personen wegen körperlicher Gebrechen (Verluft der rechten Hand, Lähmung, Blind- heit) niht untershreiben konnten, sind bier niht mitgezählt.

Gs waren in Preußen unter “jz 1009 neuvermählten Männern bezw. Frauen Analphabetek:

im Jahre Männer Fcauen im Jahre Männer Frauen As ¡e087 58,8 180 2 260 T E AODA 53,9 E s 24,8 1E 2 (ADIU 51,1 I s 24,3 186. 5:80 46,6 S 24 S e 200 45,3 ai e 19,2 Es. 20 40,0 R eie 16,3 Ie o 00 36,5 E ea 14,3 1889" -20;6 33,2 C A 12,5. 1890 E 18,9 29,2

_Seit 1882, von welhem Jahre ab die \chreiben8unkundigen Ghe- schließenden gezählt werden, hat deren Verhältnißzabl im Gesammistaate ganz bedeutend abgenommen (wie -bei den Erfazmannschaften obne Schulbildung), fodaß_ sie jet nur noch rund 1/s der Zahl von 1882 ausma@t, dank der Fürsorge für das öffentlihe Shulwesen in Preußen. Unter den heirathenden Fraven find von Js weit mehr Analphabeten gewesen - als unter den Männern, obihoa sowobl Knaben wie Mädchen der allgemeinen Schulpfliht unterworfen sind; aber die jungen Männer machen nach dem Verlassen der Schule in der Er- werbsthätigkeit von ihrer Sthreibfertigkeit im allgemeinen sehr viel bäufiger Gebrauch als die jungen Mädchen, welße zum großen Theil in der elterlihen Hauswirth\chaft thätig sind und - wenig Anlaß zum Schreiben haben. Immerhin kommen sowobl im Staat, wie in den einzelnen Provinzen unter den neuvermählten Männern Analphabeten sehr viel häufiger vor als unter den Grsaÿmannschaften des Heeres und der Marine.

__ Aus der unten folgenden Uebersicht gebt hervor, daß in den öft- lihen und namentli in den zum großen Theile von Polen bewohnten Provinzea Westpreußen und Posen si unter den Gheshließendzn bei weitem die meisten shreibunkundigen Personen befinden; es folgen dann Ostpreußen und Schlesien mit einer weniger ftark mit Slaven durt- seßten Bevölkerung. Die verhäitnißmäßig wenigsten Analphabeten Me ee O0 N G

nter je euvermählten waren in der Zeit von 1882— Schreibensunkundige: 3 E in den preußischen Provinzen bei den Männern bei den Frauen Ostpreußen . s 62,1 Westpreußen . Del Brandenburg . erri Î osèn . . Súblesien . Ó E 4 20e Schleswig-Holstein , annover . . C R fsen-Nassau . heinland und-Hohenzollern .

———

s Zur Arbeiterbewegung.

n Bremen haben, der- „Rb.-Weftf. Ztg.* zufolge, die Arbeit- geber den Mauxern und O d inioige ihre tas rungen bewilligt, wodurch der Ausftand vermieden wurde: Die übrigen

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h Sgiluß des ons.), der Minister der geist- tudt, die Abgg. von Pappen- Die

ril 1900 ‘werden -die - Landgemtinden:- - Jersißz, ilda auf Grund des- unten abgedruckten, vom Magistrat zu Posen und von den Gemeindevorftänden der bezeihneten Landgemeinden untér dem 8., 16., 26. und 29. November 1899 voll- zogenen Vertrages der Stadtgemeinde und dem Stadtkreise Posen

roda aus dem fiebenten Wablbezirke des Regierungsbezirks Posen aus und treten dem ¡weiten Wahlbezirke dieses Regierungsbezirks hinzu (Anlage zum Gesetze, die Fesittepang der Wahlbezirke für das Haus -der Abgeordneten betreffend,

*

Bauarbeiter dagegen: traten gestern in: den Ausftand. Sie fordern neunstündi “tre A C I vin (Vergl. Nr. 57 for e tein q berichtet am L d R auer haben, wie die „Lpz. Ztg. e Ein: un urchführung der 7iftündigen Arbeitszeit von. den Arbeitgebern zu verlangen und, falls von den Teyteren binnen 8 Tagen eine befriedigende Antwort nit vorliegen sollte, ‘über cinz eventaelle Arbeitsniederlequng. Beschluß zu fassen. Auch für thunlihste Be- seitigung der Accordarbeit und für Abschaffung verschiedener angeblicher Män e Mean L e E A Ae teen A ) eroi meldet „W. T. B.“ vom gestrigen Tage, daß

der Ausstand der Glasschueider beendet i | Forderungen bewilligt worden sind. E E O R

Kunst und Wissenschaft.

Ein von dem Hofmaler, Professor Conrad Freyberg für da Offizier-Kasino des_ Regiments der Gardes s Corps 9 I is Reiterbildniß Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Friedrich Leopold von Preußen ist vor einigea Tagen aus dem Atelier des Künstlers an jeinen Bestimmungsort gelangt. Das wohlgetroffene, den Prinzen in charafkteristisher Haltung darftellende Poitcät, welches ungetheilte Anerkennung fand, wird demnähst in photographbisher Neproduktion erschein-n und soll der in diesem Sommer statifindenden Großen Berliner Kunst- Ausftelluag über- wiesen werden. Eine zweite Arbeit Conrad Freyberg's wird dieser Tage in Sultz?8 Kunsftsalon zur Ausftellung gelangen, und zwar B N nes Porengu ¡zu Pferde darstellendes } , welches für da ifizier-Kasino de -„Kürassier-Ne- E Sei z \ des Garde-Kürassier-Re

Die Akademie der Wissenschaften zu Paris wählte, wie

s Au Ses Ae k Chemie an der biesigen , n Regierungêra z He

korrespondierenden Mitzliede. ? r. Emil Fischer zum

Bauwesen.

À. F. Die Verböffentlihung der am 13. Mäcz zur Vertbeilun gelangenden Schinkel - Preise des Berliner S Bikekten, vereins fand vorgestern Abend im großen Saal des Architekten- hauses statt. Der erfte Preis, bestehend je in einem Reiseftivendium von 1700 M und einer Sinkel - Medaille, ist zuerkannt worden auf dem Sebiet des Hochbaues für den Entwurf zu einer Technischen Hoch- s{ule dem Regierunas-Baufübrer Hans Verbeek (Kennwort: „Arktur*), ai dem Gebiet des Ingenieurweiens für den Entwurf zu einer Sleusen- anlage von 20 m Gefälle dem Regierungs-Bauführer Wattenberg-Ma1- barg (Keanwort: „Durch Di“), auf dem Gebiet des Eifenbahn- baues für den Entwurf zu einer Zahnradbahn auf den großen Schnee- berg in der Grafschaft Glaz - dem Regierungs-Bauführer Blum (Kennwort: „Fin de Hale.) Eingegangen waren im Ganzen bezw. 14, 14 und 18 Arbeiten. Zweite Preise, besfichend in Scinkel-Derk- münzen, erbielten zu 1) noch die Regierungs-Bauführer Richard Blu:ck, Walter SackFuc, Alcys Holdmeyer und Paul Roft, zu 2) G-corg Bentkien »- Tapiau, Grotgan - Wilmersdorf, Karl Wulle-Bcemen und Alfred Loebell-Cafsel, zu 3) G. SYoeplen- erg, Waldsmidt und Weigelt. Alle diese Arbeiten find von der Technischen Ober - Prüfungskommission zuglei als Arbeiten für die Baumeisterp: ung angenommen worden, und außerdem noŸh die Arbeiten der Regierungz-Bauführer Jäneckez, Carl Rudolph, Franz Seek, Hercher und Feliz Kunath (zu 1), E. Link- Ghrenbreitstein, Victor Prohl-Danzig, Geiß - Großherzogthum Hessen, Ss Charlottenburg, Gart Hase - Köni SPERO Le E f fes aubshat-Tapiau (zu 2), Gebensleben, usackder, Kaindorf und Robert Oyen (zu 3). Die Preisaufgaben für 1901 sind folgende: aus dem Gebiet der Architektur: Gntwurf zu einem Prinzlihen Palais in Berlin (als Bauplay sind angenommen die Grundftücke des Palais des Prinzen Georg und des Königlichen Haus - Minijteriums, Wilhelmstraße 72/73); aus dem Gebiet des Wasfserbaues : Entwurf zu einem Nordkanal in Berlin; aus dem Ge- biet des Eisenbabnbaues: Entwurf zu einer Etsenbahaverbindung zwishen der Rhein-Nahe-Bahn und der rechtsrbeinischen Sisenbahn. Die prei3gekrönten Arbeiten bleiben bis Ende dieser Woche auszeftellt.

Gesundheit8weseu, Thierkrankheiten und Absperrungs8-- Maßregeln.

Der Ausbruch und das Grlöshen der Maul- und Klauenseuche unter Rindern ift dem Kaiserlihen Gesundheitsamt gemeldet worden vom Viehhofe zu Sachsenhausen bei Frank- furt a. M. am 5. März, das Erlöschen der Maul. und Klauen- feuhe von SYÿhlacht-Viehhofe zu Dresden an demselben Tage.

Ftalien.

Dur sanitätspolijeilihe Verordnung vom 28, v. M. sind die Häfen Australiens für yestverseucht erklärt worden. Schiffe von dort unterliegen den Bestimmungen der seesanitätspolizeilihen Verordnungen vom 8. Mai, 15. Jali 1897 und 24. Januar d. I. Die Bens der L1dung darf nur in den Häfen von Genua, Nzapel, Livorno, Palermo, Messina, Brindisi und Venedig erfolgen. (Vergl. „R.-Anz.*“ Nr. 121 vom 24, Mai, Nr. 177 vom 30. Juli 1897 und Nr. 33 vom 5 Februar d. J.)

j Portugal. Durch Verfügungen des Königlich portugiesishen Ministeriums des Ianern vom 24. v. M. werden die aus Anlaß der Peftgefahr gegen Santos angeordneten Maßnahmen aufgehoben und solche für Herkünfte von Aden vorgeshrieben. (Vgl. „R. - Anz.“ Nr. 258 vom 31. Oktober v. J.)

Schweiz Durch Bundesrathsb: {luß vom 20. Februar d. I. sind die B.- zirke Porto (Portugal), Tamatave (Madagaskar), St. Denis Ae und Magude (Mocçcambique) für pest- frei erklärt und die gegen dieselben angeordneten Shußmaßregeln Aufge es irt 5 Als pestverseucht be,w. als pestverdächtig gelten gegen" wärtig folgende Länder und Bezirke : die Slidküfte Arab ens ( Ses maut und Oman), mit Ausnahme von Aden, die Häfen des persi- hen Meerbufens, Beludschistay, ganz British Indien, Cochinchina, China, Japan, Insel Formosa, Philippinen, Neu - Caledoaien, Sandwih-Inseln, Insel Mauritius, Paraguay, in Brasilien die Paüfen Santos und Rio de Janeiro und der Staat Säo Paulo, in Argentinien sämmtlihe am Atlantishen Ojean und am Rio Paranà gelegenen Häfen. Es kommen daher gegenüber allen diefen Ländern und Bezirken die durch den Bundesrathsbesbluß vom 19. Januar 1900 in Kraft geseßten Bestimmungen der Verordnung vom 30. Dezember 1899, ION BO auf den Waaren-. und Gepäckvz:rkehr beziehen, zur An-* ndung. Eine ärztlihe Ueberwahung von dorther zugereifter Personen am inländischen Ankünftsort if hingegen nicht erforderlich, indem die Dauer der Reise bezw. Ueberfahrt in jedem Falle die vorgeschriebene Ueberwachungsdauer voa zehn Tagen übersteigt. (Vergl. „R.-Anz.“ Nr. 34 vom 6. v. M.) Niederlande.

Dur Verordnung des Königlich niederländishen Miuisters des Innern vom 28. v. M. (veröffentliht im niederländishen Staats- kourant Nr. 50 vom 1. d. M.) wird. Aden (Arabien) für vest- verseuht crklärt, und die Beobahtungsfrist für v-rdächtige Schiffe

®) Siehe Nr. 14 des „R.- u. St.-A.* vom 16, Januar 1900.

M. in. einer ôffentlihen Versammlung beschlossen,

Schweden.

Die Königlich f{wedishe Regierung hat in einer Bekanut vom 22. Februar d. I. die Stadt Santos in Bras lin fie ten von Peft erklärt. (Vergl. „R -Anz.“ Nr. 21 vom 23. Januar d. J.)

Verkehrs-Aunsftalteu.

Laut Telegramm -aus Köln (Rhein) hat die i a R L ol fler O B Be vom 5. ide in alis ten ug na in Ü i i hlehiee Sre Tat’ erreicht. erlin über Hildesheim wegen

Der Teltower Kreistag hat geftern Nahmittag in namentli Abftimmung mit allen gegen zwei Stimmen „beschlofsen, den Se ausschuß zu ermächtigen, den Bau des Teltow-Kanals unter der Vorausseßung, daß- die Stadtgemeinde Rixdorf den von ibrer Gemarkung zum Kanalbau erforderlihen Grund und Boden un- entgeltlich an den Æreis abtriti, nah dem vorgelegten Entwurf und den bei der fpeziellen Bearbeitung sich ergebendea Aenderungen des- selben unter Zuziehung von Sachverständigen nah seiner Wabl und unter Du, einer Kreiötagsfommission von 7 Mitgliedern in Selbstregie des. Kreises zu bewirken. Sleichzeitig verpflichtete fl der Kreistag namens des Kreises ¿ur Erfüllung der b der l[Tandeßspolizeilihen Genebmigung gestellten E M6 bei der lande8polizeiliden Festftellung der Baupläne und bei der Ausführung etwa noch zu stellenden Bedingungen der Landes-Polizeibehörde, soweit dieselben sih auf Veräxderungen, Verbesserungen und Erweiterungen obne wesentliche Kostenerhöhung beziehen. Zur Ausführung des Beschlusses foll eine Anlciße in Höhe von 25 250000 A auf- genommen werden. Ss wurde ferner beshlofsen, daß der Kreis selbft auch den Betrieb und die künftige Uaterhaltung des Kanals über- nehmen folL Ueber die Vertheilung und Aufbringung der Kosten, welche durch die Verzinsung und Amortisation des Anlagekapitals, sowie dur die Unterhaltung und den Betrieb des Kanals unternehmens entftehen und nicht durch eigene Einnahmen des Kanals gedeckt werden, wurde Folgendes beschlossen: Uebersteigen die durch Steuern aufzubringenden Kosten den Betrag von 700 000 M nit, so haben aufzubringen: die eine Hälite der ganze Kreis dur@ Erhebung von Kreisabgaben, die andere Hälfte die 27 Gemeinden und 10 Gutsbezirke, welchen der Kanal in besonders bervorragendem Maße zu gute kommt, durch Mehrbelastung; über- steigen die durch Steuern zu deckenden Kosten den Betrag von 700 000 d, fo haben aufzubringen: der ganze Kreis 350 000 H, die betheiligten Gemeinden und Gutsbezirke den Restbetrag, wiedecum durch Mehrbelaftung. Die Mehrbelastung soll erfolgen gemäß den Vortbeilen nah dem Me der durch Hinzuziehun von Sachverständigen zu ermittelnden Bodenwerthe des an dem Kana interessi-rten Geländes. Die Gemeinden Deutsh-Wilmersdorf, Friedenau und Schmargendorf sollen von der Mehrbelaftung befreit werden, sofern sie bis zur ersten Vertheilung des Steaerbedarfs ihre Entwässerung dergestalt geregeit baben, daß sie auf die Mitbenußung des Kanals niht angewiesen sind. Dieser Beschluß des Kreistages weit von der ursprünglihen Vorlage in zwei wesentlihen Punkten ab. Der Kostenans§lag ist nah den Festseßzuagen der mit der Vor- beratbung betrauten Kommission, um naheju 4 Millionen, von 21 400 090 auf 35 250 000 M, erhößt worden; fodann werden die- jenigen Gemeinden, welche vom Kanal erheblichen Nugen ziehen, nunmehr ftärfer, als ursprünglich beabfihtigt war, herangezogen, insofern der ganze Kreis nach dec ursprünglihen Vorlage | bezus. 400070 M von den durch Steuern zu deckenden Kosten, jegt aber nur die älfte bezw, 350000 \#G tragen foll. In die Lifte der eranzujießenden Gemeinden und Gutsbezirke sind Niedershöneweide, Klein - Glienike, Gütergoy, Düppel und Dódorf neu aufgenommen, dagegen it die Stadt Köpenick aus der Liste gestcihen worden. Der jährlihe Bruttobedarf für den Kanal wurde auf 1150000 e veranichlagt. An Eins nahmen erwartet man aus dem Durhgangsverkehr Glbe— Sblefien (700 000 t) 154000 #, aus dem DurBgangs- verkehr Elbe—Oberspree—Berlin (500 000 t) 92500 6 und aus dem Ortsverkehr (400 090 t) 240 000 4, zusammen also 486 500 4 wobei die Einnahmen aus den Hafenlagerpläßen und aus der Ein- ding eines -elcktriswen Treidelbetriebes, zusammen 350 000 Æ außer Ansaß geblieben sind °

Bremen, d. März. (W. T. B) Norddeutscher Lloyd. Dampfer „Darmstadt“, v. New Ycrk kommend, 5. März Bvee „Trier“, v. d, La Plata kommend, 5. März Ouefsant pasfiert. , Weimar“, n. Oft-Asien best., 4. März in Aden, „Oldenburg“, v. Oft-Asien fommend, 4. März in Colombo angek. „Prinz Heinrih“, v. Ost- Asien kommend, 4. März Gibraltar passiert. „Gera“ 4. März v. Antwerpen n. Australien abgeg. „Pfalz“, n. d. La Plata besft., 4. März in Antwerpen angekomæen.

_ Hamburg, 5. März. (W. T. B.) Hamburg-Ameri?ka- Linie. Dampfer „Pretoria“ beute in New York angekommen.

London, 5. März. (W. T. B.) Castle-Linie. Damvfer „Norham Castle“ Donnerstag und „Ruglan Castle" Freitag auf Aus- reife in Durban (Natal) angek. „Garth Castle“ Freitag auf Heim- reise v. Kapstadt, „Tantallon Castle“ Sonnabend auf ae v. Southampton abgegangen.

Theater und Musik.

Im Könialichen Overnhause wird morgen Reinho Becker’'s Oper „Natbold“ (Dichtung von Feli Dahn) in a dieie Besezung geaeben: Wiarda: Frau Goetze; Ratbold: Herr Berger ; Uwe: Herr Sommer; Aita: Fräulein Rothauser; Strandwart: Here Stammer. Hierauf folgt Gustav Kulenkampff?s Märchenoper „König Droffelbart“ (Dichtung von Axel Delmar) in nachstehender Be- seyung: Der alte König: Herr Stammer; Rosamunde: Frau Herzog; diz: alte Amme: Fräulein Pobl; Vergißmeinniht: Frau Gradl; König Drosselbart: Herr Hoffmann; SeriGora: Herr Lieban. Kapellmeister Dr. s

Im Königlihen Schauspielhause gelangt morgen Otto Ernft's deutshe Komödie „Fugend von heute" Citi, Nied der Damen Poppe, Abih, Pagay, Hoff und der Herren Christians, Grube, Boettcher, Vberlaender, Vollmer, Eichho!z, Molenar, Hübener, Keßler und Hartmann zur Aufführung.

ÉErmete Novelli ist heute mit seiner Truppe in Berlin einge- troffen und hat mit den Proven ¡u den Stücken, die er während feines Gastspiels im Lessing-Theater geben wird, bereits begonnen. Johann Strauß, der Jüngere, wird mit seiner Wicuer Kapelle in der zweiten Hälfte des Monais Mai in der Phil- harmonie eine Reihe von Konzerten geben.

__ Die von dem Akademischen Verein für Kunst und Literatur veranftaltete Aufführuxg der Sophokleishen Tragödie „Dedipus" wird morgen (Nahmittags 3} Uhr) im Bèelines Theater wiederholt, werden. Fräulein Louise Dumont vom Deutschen Theater hat für viese- Aufführung die Rolle der Iokaste übernommen. Einlaßkarten sind im Kunstsalen von Keller u. Reiner (Potsdamer- straße) und an der Tagesfasse des Berliner Theaters käuflich.

Aus dem Bühnenvertrieb von Albert Langen in München wurden: folgende dramatische Werke an vzrschiedenenen Zheatern zur Aufführung angenommen: Franz Adainús: „Familie Wawroch“ und- Hemi Becque: „Die Pariserin“ vom Deutschen Volks - Theater Wien, ersteres auch für dessen Gastspiel am Deutschen Theater in

auf 10 Tage feftgesegzt.

Berlin; Biöden Björnfon: ,Johaana* vom Stadt-Theater in Giéßen7 Bijörnftjerne Björnason: „Die s ien ooa den A Tbei

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