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ment unbedingt verfügt hat. Der Globe bemerkt in dieser Hinsicht: „Wie sehr werden unsere unverheiratheten Damen darber erstgunen, wenn sie erfahren, daß ihre alten Rechte und Privilegien bald für immer abgeschafft werden sollen _Fenes Ges: hebt mit ‘einemmale alle Rechte _der Frau an. die Lünde- rcicn ihres Mannes auf und úberlà t. sie‘séiner Gnade. Sn a‘eich er fie am Altare mit seinen ivéltiichen Gütern beschenkt, fann er fle doch in seinem Teskamente ‘gan unbedacht lassen. Cin Trost is jedoch noch vorhanden. Das Geseß soll auf kcine bereits verheirathete oder noch vor dem nächsten 2. Januar hei- rothende Frau Anwendung finden. C Ba N44
Die Einführung des Bleichens mit Chlor hat die Mate- rialien zur Verfertigung von Papier bedeutend vermehrt; denn
gn gebraucht jet nicht nur den Abfáll in den Baumwollen: Cabrifen, sondern auch die abgenuzten Säcke, worin die Baum- wolle cingeführt wird, anstatt der linnenen Lumpen, o daß eder der Ausfall der Lumpen vom Kontinent , die „von ben *mer:fgnern besser bezahlt werden, noch der stärkere Verbrauch von Papier den Preis desselben erhöht hat; man bekommt es jest niche allein viel besser, sondern auch um 50 pCt. billiger, als vor 25 Jahren. E Der schwierigste Theil der Ausbesserungen an dem Brigh- toner Ketten -Damn, die unter Capitain Brown v peridnlichcr Leitung vor sich gehen, is bereits becndigt; in 3 Wochen, glaudte zan, werde die ganze Arbeit fertiz seyn. A Am öten d. wurde eine Beschwerde mehrerer Enslischer Austern-Fischer vor Lord Melbourne gebracht; es waren ihnen nämlich ‘bei dem Fischen an der Französischen Küste Mee nisse in den Weg gelegt worden und Beeinträchtigungen wtder- fahren. / i j L G Im Hafen von Portsmouth liegen jelzt über 150 nach dein uslande bestimmte Kauffahrtei- Schisse vor Anker, die auf . «nstigeren Wind und besseres Wetter warten. In der „ver; \ossenen Woche war es wieder sehr stürmisch, doch hat e cher Weije feines der vor Anker liegenden Schiffe eine Beschà- ¿iaung oder einen Verlust erlitten. “ JÎn der City wird versichert, ‘soyd's Kaffeehaus seit den lelzten Beru erlitten haben, als in diesem Sturm. j : Die Einachbornen von Ostindien cheinen immer mehr da-
daß die Subfkribenten von 0 Jahren kemen so harten Jahre durch die vielen
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nach zu streben, ihre geistige Bildung zu vervollkommcn Ju “dadras ut ein wissenschaftlicher Verein entstanden, der den
Titel e:ner „literarischen Gesellschast von Karnatik ‘/ angcnoin- en hot und mehrere ausgezeichnete Eingeborne- von Madras unter seinen Mitgliedern zäh't.
Niederlande.
Aus dem Haag, 28. Dez. Die ersie Kammer hat die, bisher von der zweiten genehmizten Geseße auch ihrerseits an- genvomnien. d “Ger neue Regierungs-Antrag zur Deckung des Deficits vom \aufenzen Jahr wurde gestern von der zweiten „Kammer nacl) cnigcr Distuiton einitimmig angenommen, die Vertheilung der rundseuer für 1834 wurde mit Z0 gegen 2) Stimmen ge- nehmigt. Die Kammer vertagte sih bis zum 1. April.
“ Amsterdam, 23. Dez. Der Fonds- Markt hatte in leß- ter Woche cine aligemeine “Tendenz zum Steigen, welche indeß wohl von feiner allgemeinen Bedeut:.ng gewesen isl und haupt#säch- li, dem vielen vorcäthigen Gelde zugeschricben werden darf. Die 7 h-on- Rede des Königs der Feanzoseu hat insoweit günstig mitge- w:rft, daß lle die Hoffnungen in Xczug au die Erhaltung des Frie- dens vermch fe; besondezs wurden dadurch die Course de Spati- ihn Cffefien untiritäßt y obgleich übec die hecannahenc Zins zal- lung noch nichts mit Gwißheit bekannt isi: Die Griechischen und o{merikanischen Staats -Papicre erfuhren nux eine geritige- Prels- Deränderunz; für Obligationen der neuen, Griechijchen BEREYE/ nänlich solche , die unter Nussischer Garautie sind, wird T pEt. (p boten. — Am Geteaide-Yiarft zelgten fich gestern keine L:eohabec für Poluischen Weizen, auf die ermedrigten Preise von rothen Sor- ten jauden sch meh-ere Spekulanten, die das Vorräthtge kauften; Rúein - Weizen war seltener und erlangte deshalb leicht die vorigen ‘Hreise. Preußischer Roggen gtng hei Kleinigkeiten zu den legten (Coursen as; von getrocknetenm siad cinige Partieen avgegebcn; der Handel in Gerste un» Hajer war nicht erhcblich. Folgende Preise ind angelegt: sür 125pfünd. jährigen Pommerschen Weizen lo2 Sl fie 12;pfünd. dito 130 öl./ für 139. 131pfünd. neuen Rheinischen 9zeiten 157.190 Fl., fur 12 psúnd. alten „Preußichen Roggen 175 Fl, jur 122pfünd. neuen inländischen 135 Fl, für Adriprnd. getrocéneten 162 Fl, für Tupfünd neuen Futter-Hafer bei Pa-tieen 53 Fl. ;
Belgien.
Bräfsel, 28. Dez. Der General Goblet hat als Mini- ster der auswärtigen Angelegenheiten seine Entlassung eingereicht, und dieseive ist von Sr. Majestät angenominen worden. És verlautet noch nichts darüber, wem jenes Portefeuille übertra- gen werden wird. Man glaubt ¿das Hektr F. von Merode die Geschäfte interimistisch verschen werde. |
Die Redaction des Jndépendant hat von dem General Govlet folgendes Schreilße1 erhalten: „„Jch lese in Jhrem Blatte von 28. Dez. folgende Stelle: 17 ¡Herr Goblet, daran verzwei- felnd, gewisse Männer, die in den letzten Zeiten ihn vorzüglich angrissen, a1 sich zu fesseln, hat dem König seine Entlassung ew gereicht und Se. Majejiät haben dieselbe angenommen. Es ist wahr, daß ich den König gebeten habe, miï die Functionen eines Ministers der auswartigen Angelegenheiten y die As la übertragen hatte, abzunehmen; allein ih muß gegen die Be-
e ode Vrotestiren, denen Sie diesen Schritt zuschrei- V Seit 15 ‘Monaten habe ich bewiesen, daß ich, un- ter Angriffen jeder Art, mik Beharrlichkeit einem nUßz- lichen Ziele zuzuschreiten wußkez ich habe gezeigt daß ih af diè Anfangs allen Beschlússen, zu denen ich mitwirkce, verveigerte Gerechtigkeit zu warten wußte. Die Opposition,
«on der Sie sprechen, würdé mich also nicht haben bewegen fónneu, das Ministerium zu verlassen, wenn ich geglaubt hätte, e cíoe Gegenwart künftig nothwendig sey. Aber dem war nichr s, Der Jegige Zustand der Angelegenheiten erlaubte mir, dem Wuitsche nachzugeben, den meinen Neigungen wenig ange- messenen Functionen, die ich in einem Augenbiick wo es mir nich: gestartet war, meiner Abneigung Gehdr zu geben, ange- noumen batte, úberßoben zu werden. Ich fühle mich S chelt, mein Herr, durch das Bedauern, daß Sie bei Gelegen- heit meiner Zurückziehung auédrücken ; aber die Steliung, in der Sie sch, wie das Publikum glauf, der Verwaltung gegenüber befinden, hat“ nich. “in die Vrothwei digkeit verse(t, die Beweg- crúnde, wodurch Sie s 208 ur L uet Sie ié erklären 2 inne sauht u berichtigen, Cm ge ; zu fönnen glaubten, z } pfang Go bt et! Unter den der Kommission sür die chrenvollen Belohnungen überreichten Bittichriften bejindet sich auch eine von einem Be- wohner von Îivelles, dep auf das Kreuz Anspruch macht: 1)
Freilich eine ziemlich kurze
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weil er in dem dortigen Kaffechause zwei Jahre lang die libe- ralen Zeitungen gelesen habe; ?) weil er seine Flinte einem Frei- willigen während des Feldzuges vom Monat August geliehen habe und 3) weil er selbst zu Nivelles zurückgeblieben sey, um die Stadt zu bewachen. A
O tende, 24. Dez. Das Dampfschi „King of the Ne- therlands‘/, das seit dem 6ten d. durch den herrschenden Sturm hier zurückgehalten ward, is heute mit 160 Mann der Belgi- schen Legion im Dienste der Königin Donna Maria abgesegelt und hat das Belgische Paketboot „Neptune‘‘, das 100 Mann an Bord hat, ins Schlepptau genomminen. Beide Schisfe ge- hen nach den Dünen, von wo inan ein Bataillon von 1000 Mann nach Portugal! senden wird. Man wird gleich zur Bil- dung eines zweiten Batagtilons ichreiten, dessen Depot jeßt aus
“10 bis 40 Mann beiteht.
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S Heede U Nd è Stockholm, 24. Dez. Se. Majestät haben den Bischof von Bermland lr. Hedrén zum Bischofe des Stiftes Liunkö- ping ernannt. Bischof Wallin hatte die Ernennung im Vor- aus abgelehnt. Man glaubt, daß Prof. Geycr an Sedréns Steile nach Wermland kommen werde.
Ein hieges Blait führt als neuen Bewcis, wie gut man in Frankreich mit Schweden bckannt |cy, an: ¿Lin Kausmann in Paris bemerkte neulic im Journal des Débats zur Vertheidigung des hohen Zoiles von ausländischem Cijen in Frankreich, daß die Urjache / woher Schweden sein Gisen zu so biiligein Preije verfaufen fônne, vie ey, daz jeine Gruben - Ar- beiter Leibeigne (5eris) seyen und so weit in der Civilisation zurückständen, daß fie sich mit dem allerniedrigfen Arbeitslohn beanügten, wohingegen die Franzdsisches Gruben - Arbeiter als frete und civilijurte Menschen sich tüchtig bezahien ließen.
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Dresden, 2. Dez. Auch diesma! hatte Se. Majestät der König zu Seiner Geburtotags- Feier am 27sstten Dezember feine Cour, jondern blos am Tage vorzer die Glu kwüusche der sämmtlichen dpzerren inister angenommen, Bei Sr. Excellenz dein Staats - Minij¡ier des Junern, von Carlowi(z, fand diesmal die au diejem Tage gewöhnliche Abcnd- Assemblee in der Hof Uniform jratc, an welcher auch sämmiliche "Prinzen und PBrin- zesjinneu des Haujes Theil zu nehmen geruhten, Das ‘Portrait Sr. Majestät war im Saale unter cinem Baldachin mit Dlu men-Gemwächsen umstelli. Viele Weitglieder beider Kammern waren anwejend. Alle Zimmer und Säle waren gefüllt.
Die zweite Kammer beschäftigte sich ain iZten d. mit einem
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ferneren Bericht ihrer ersten Deputation, den Gejez-Entwurf über die
gemischten Æhen und die Crzichung der in densciben erzeugten Kinder betressend. Das Gurcachten der Deputation ging dahin, dai die Kammer ber ihren srüher gefaßten Beschlüssen , die Zu- lässtgkeit von Verträgen unter den Ehegatten hianjichtlich der Kon- fe\ssion ihrer Kinder zu erklären, beharren und der ersten Kam- mer, welche sich entschieden hatte, daß Verträge nicht stattsinden, sondern in gemischten Ehen immer die Söhne in der Konfession des Vaters, die Töchter in der der Mütter erzogen werden holl- ten, dics zu erkennen geben möchte. Der Abgeordnete Eisen- stu ck erlauterte und vertheidigte in ciner ausführlichen Rede die Ansichten der Deputation.
München, 27. Dezember, Gestern Abends von 7 bis 8 Uhr verkündeten 60 Kanonenschüsse der hiesigen Bevölkerung, daz der Vermählungs- Aft zwijchen Seiner Hoheit dem Erb- großherzog Ludwig von Hessen Darmstadt und Jhrer Königl. Hoßeit der Prinzessin Mathilde von Bayern vor sich gehe. Die Trauung wurde im Herkules-Saale der Königlichen Re- sidenz an einem dazu erbauten Altare_ zuerst von dem pro- testantischen Dekan Böckh, und dann von dem Hof - Bischofe von Streber vollzogen. JJ. VMM. der König und die Königin, die Königin Wittwe, JI. KK. HH. die Kur- fürstin Wittwe, der Kronprinz, Prinz Karl uno Herzog Max, so wie der gesammte Hofstaat, wohnten dieser Feierlichkeit und dem darauf folgenden Bankette bei. Der Kronprinz fúhrte die hohe Braut, seine Schwester, zum Alcar. Dem Pu- blikum war der Eintritt in die Residenz verstattet, Alles dräng- te sich herzu, um das glücêliche Paar zu schauen; der Erbgroß- herzog \tehr im 28jten, die anmuthige Prinzessin Mathilde im 2(0sten Lebensjahre. | Ehren des frohen Creignisses. Auch von Seiten unserer Bür- gerschaft und der Privat-Gesellschasten Museum und Frohsinn, werden den Neuvermählten Feste gegeben werden. Die nun- mehrige Erbgroßherzogin hat sich auch eurch großmüthige Spen- den an die hiesigen Armen in den Herzen Aller ein bleibendes Denkmal gejelt. Das hohe Paar wird am 4. Januar von hier nach Darmjkadt abreisen, und in Augsburg, der Geburts- stadt der Crbgropherzogin, einen Tag verweilen.
Seine Durchlaucht der Feldmarschall, Furst von Wrede ist vor einigen Tagey hier angekommen.
Dic Münchener politishe Zeitung bemerkt: „Der Constitutionnel kündigt auf Sonntag den 22iten d. M. eine Predigt des Abbé Chate{ in der Französischen Kirche ¡Über die Unverträglichkeit des Römischen Catholicismus mit der Frei- heit und Ruhe der Staaten‘ an. — Wir bedauern die 1, 11 ÂVeis heit und Ruhe der Staaten‘/‘/, wo ein verruchter Charlatan solche Reden halten dar f.‘
Nachdem Herr Buchdrucker Rösl den Bayerischen Beobachter und das Deúnchener Conversations-Blatt käuflich an sich gebracht, zeigt Herr: *M. G. Saphir an, er habe von 1834 an die definitive Redaction dieser beiden Blátter úÜbernommen, welche von da an unter dem veränderten Titel : Beobachter für Bayern und Deutschland und Con- versations-Blatt für Bayern und Deutschland er- scheinen werden. Die seither von Herrn Saphir herausgegebe- nen Journale Bazar und Der Deutsche Horizont hören dagegen mit dem Schluß dieses Jahres auf. :
Darmstadt, 26, Dez. Die Verählung unseres Erbgroß- herzogs mit der Prinzessin Déathilde von Bayern, die heutein Nün- chen stattfindet, wurde auch hiermit großer Theilnahme gefeiert. Die Stadt Darmstadt hatte den Beschluß gefaßt, vcm Fürsiitchen Paare eine Somincr-Wehnung vor dein Jäger-Thore bauen zu lasscn, und hierzu wurde heute in Gegenwart des von ver Bür- gecschaft dazu cingeladenen r. nzen Kart von Hejjen der Grun d- stein gelegt.
Oen eLre t.
Wien, 27. Dez. Am Oesterreichischen Beobachter liest man: „Unter der Aufschrift: Antwort an den Oesterreichi- schen Brobachter über ciu Theilungs - Projekt der U, EGUS der Courrier fran«ais vom 18ten d. M, folgende Säße auf: Er gicbt zu, daj die Revaction des Hetterreichischen Be-
obachters eben so gut als seine (des Courriers) Korrespondenten
unteirichtet seyn kdänen; — er behauptet, Oesterreich sey an
Dicser Tage folgen die Feierlichkeiten zu g 3
Rußland (wir überseten seine Worte) durch Alles überwlegende Gründe gebunden, denen gegenüber die Angelegenheiten des Orients in zweiter Linie stehen, und werde sich die süße Gewalt anthun, mit Entschädigungen sich abfinden zu lassen ; das Oester- reichische Kabinet habe demnach nur dafür Sorge zu tragen, daß diese Entschädigungen \o nüßlich als möglich für das Kaiserreich ausfallen, und daß sie im Einklang mit den Aus- aleihungen stehen, der:n Preußen bedürfe. Jedermann wisse, daz man sich heute hiermit beschäftige (!!!); dies könne den im Vertrauen des Ministers stehenden Männern nicht Unbe- kannt seyn. — Der Rest des Artikels enthält Behauptungen áhnlicher Urt; kein Feld i ja weitcr, als das der {chaalen Be: hauptungern ! Diese Antwort des Conrricr francais beant: worten durch {ediglicze Beziehung auf unsern Artikel vom H O Mb.) DIIE Korte Erhalten und THe ilen einen und denselben Beariff aus, so hätte der Courrier aller- dinzs den in den Worten liegenden Doppeliinn dazu mißbrau- hen fönnen, um in unserer Erkiärung etnen far seine Behauptungen zu finden. 239 dies aber nicht der Fal Erhalten und Theilen zwet sich vollkommen widersprechende Begrisse ausdrücken, so hätte der Ztedacteux des gerügten Arti- fels logisch:x gehantelt, wenn er uns geradezu der Unw i\enheit beschuldigt hätte, statt die Lhacsache cinzuráumen, daß wir even so gut als seine Korrespondenten von dem, was der Ocitterretchische Hof will (und also auch von dem, was er nic vil), unterrichtet seyn föônnen! — Wir find jedoch weit entfernt, dem Courrier den Vorwurf cines Mangels an Logik utibedingt zu machen, Es giebt eine Konsequenz in den Handlungen, welche Häu fig die Stelle der Logik in den Worten einnanmt, und der gegenwärtige Fail ifi einer von denjenigen, in: denen diefe Ver- wechselung \tatrfindee. Der Cour Lier francais (l an U gan der Bartei, welche alles Bestehende — /
wir
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( es sey jelbst vas Türkische Keich — nur ungern sicht; da dieje Partei die Be- weoung in den Gemüthern und die Verwirrung ver Begriffe als Befsrderungs - Mitiel fär den Uinfturz der Dinge betrachtit, so handeit sie consequent eden dann, wenn jie (nlog isch I wie immer; das Kaiserl. -Desteröe ich tische Kabinet stellt die Crhaltunz des Ottomanischen Thrones niet in die zweite Linie irgend einer jeiner politischen Bervechnunget, sondern cs zählt sie auedrcck@lich zu den Gegenständen dev erften Linie, und wir sind bereit, ven Safs so oft zu wiederhelen, als dies der Courrier francais nux immer wütschen mag. Tr den Ünklang, den unsere Worte bei allen Freunden der Ördnung und des politischen Friedens finden werden, isr uns nicht bange.“
Der Königl. Dänische Kan niscer, Graf von Weventlow- C anzekommen.
“ Die Universität Pesih zöhlt im laufenden Schuljaßie C66 Studirende, Davon widmen sich 8) der Theologie, 224 den Rechts-Wissenschaften, 4(6 der Arzne:kunde, 390 der Chirurgie, 63 der Pharmacie, 59 der Geburtehüsfe, die im erften Seme: ster. in Deutscher, im zweiten in Ungarischer Sprache vorgetra: gen wird, 47 der Veteringirkunve, 565 der Phzilosovhie 1nd 27 der Geometrie. Der Zeligion nach bekennen sich zavon 116 zur Röinisch-katho ischen, 2 zur Griechisch-katholischen, 79 zuv Griechisch nicht unirten, !24 zur protestantischen und 33 zur rte- formirten Kirche; 252 sind Jsraeliten.
— Den Cy
merberr und bevo!!mächtigte Mi- iminil, ist aus Kopenhagen hier
Schweiz.
Neuchatel, 25. Dezember. Der außerordentliche Bot- schafter ‘und bevollmächtigte Minister Sr. Majestät des Königs beider Sizilien bei dem Rusjischen Hofe, Fürst von Castalcicala, hat folgendes Schreiben an den Redacteur des Constitution nel Neuchatelois gerichtet: „Jch habe die Chre, Sie zu eù- suchen, daß Sie in Jhr nächstes Blatt meine Erwiederung auf einen Artikel aufnehmen, den ih in Ihrem Slatt vom 18ren Dezember 1833 lese, wo es heißt: ¿,,„Der Her- zog von Calvello befindet sich in diesem Augenblick zu Sion: er hat im Namen seines Souverains den Abzug eines Dritthcils von dem Solde der in Neapolitanischen Diensten ste- henden Schweizer Offiziere und Soldaten und die Verminde- rung der Anzahl der Offiziere von den Compagnieen unS vom Generalstabe um den vierten Theil gefordert.‘/‘/ Sie sind, Herr Redacteur, durch einen falschen Bericht getäuscht worden. Verfasser dieses Artikels ist ein Verleumder. Männer von Ehre werden ihn für einen eben so feigen als verächtlichen JIntrigant halten, wenn er sich nennt. Jch bin nicht zu Sion gewesen, da ich weder dircft noch indirekt von meinen? Hofe dazu Befchl erhalten habe. Jn der Schweiz beschäftige ih mich mit keinen politischen Angelegenheiten, mit keinen diplo- matischen Unterhandlungen. Der einzige Befehl, den ich fn Händen habe, besteht darin, die nöthigen Jnstructionen für die hohe Sendung, zu welcher Se. Majestät mich. zu berufen gerul)- ten, abzuwarten. Die Entscheidung des Königs, meines Herrn, der seinen bevollmächtigten Minister in der Schweiz durch ei- nen Geschäftsträger ersezt, und die darauf evfolgte Ueber- reichung meiner Abberufungs-Schreiben an die hohe Tagsaßung haben meine Mission in der Schweiz beschlossen. Genehmigen Sie, Herr Redacteur, meine ausgezeichnete Achtung. Bern, 21. Dezember 1833.// — Der Consttrutionnel bemerkt hierauf:
„Obige Reclamation beweist, mit welchem Mißtrauen man die
von den Schweizer Zeitungen, selbs von den glaubwÜrdigsten, | gegebenen Ziachrichten aufnehinen muß. Die in jener Reclama- | tion berichtigte Nachricht war wörtlich aus dem „Eidgenossen“ |
gesch öpfr.‘“
Der Schwäbische Merkur westlichen Schweiz vom 3. Dez. Augenblicke zieht der Kanton Bern die ängstlichste Aufmerksam- feit aller um das Wohl ihres Vaterlandes besorgten Schweizer auf sich; denn er scheint jest die gewagte Rolle übernehmen zu woilen, die Schweiz im Sinne des Radikalismus und ver Cen- tralisations-Partei umzugestalten. Bereits hat das diplomatische Departement des Regierungs-Rathes dieses Kantons darauf ans: getracen, daß ein cidgenössischev Berfassungs- Kath zu Begründung einer neuen Bundes-Afkte aufgestellt werde. Da in dem Berner großen Rathe die radikale Partei das entschiedensi- liebergewicht hat, so darf man nicht im Geringsten zweifeln, daj derjelbe diesem Antrage auch scine Zustimmung geben werde Spriczt sich aber ein Kanton, der ium Herzen der Schweiz liegk, und beinahe ein Drittel dieses Landes umfaßt, für obigen Antrag aus, dann isr leicht vorauszusel-n, welch" ungeheueren Einfluß eine solche Thatsache auf die künstige Gestaltung der Schiweize- rischen Verhältnisse ausüben, und in welch" heftige Bevegung sie die ohnehin schon aufgeregten Schuß - Vereine setzen wird. ‘Allerdings find die großen Räthe der bedeutenderen Kantone Zürich , Waadt 2c. einer in das Weite gehenden Veränderung Ler jeßigen Bundes -Berfasung abgeneigt, ‘und noch wenig
berichtet aus der
*) Bevrgl: R. 344 der Staats-Zeitung von 1833,
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E reinen Menschlichkeit, sich aufgebüärdet hät. Ï gewanderten sey es indessen hier gesagt, däß sie die Wohlthaten Sr. N Majestät unseres llergnädigjien Königs dankbavlichst anerkannt und N während ihres langen Aufenthalts auf Preuß. Gebiet, wo ihnen die Y ndthigen Lebens-Bedürfnisse geräujschlos verabreicht wurden, auch
*
wollen sle von der Aufstellung eines eidgenössischen Verfassungs- Rathes etivas wissen; aber es ist gerade dieser Umskand, der die Schweiz mit so großer Gefahr bedroht, und der gegründeten Besorgniß Raum gtebt, das Bundeswesen werde endlich doch noch die größten Verwirrungen, ja einen allgemeinen Bürger- krieg herbeiführen.
T U: r fei. Konstantinopel, 30. Nov. Nach einer neuen Verord-
nung des Großherrn darf in Zukunft in den Fällen, wo Türki sche Unterthanen sich gegen ihre Behörden beschweren, der Di- van sich nicht damit begnügen , diese Beschwerden zu Konf{tanti- nope! zu untersuchen, fondern es follen zur Unter Beschwerden Kommissarien mit geheimen ft
und Stelle geschickt, Und auf deren richt die Schuldigen strenge befiraft werden. Der nämliche Ferman befiehlt wenn ein Musfelmann oder Franke einer Uebertrecung besch digt wird, die Lokal-Behdrde zwar sich seiner Person ve! und die Untersuchung einleiten , alsdann aber an die’ KRegierung berichten muß, welche entscheidet, ob eine neue Untersuchung (tatt haben soli. Jn keinem Falle darf die Regierung wegen einer blogen Beschuldigung oder wegen eines geringen Vergehens ei nen Unterthan hinrichten lasen, Und jedes gefäilte Todes- Urtheil muß vor der Vollzichung zur Devifion und Sanction des Hofes nach Konstantinopel cingeschickt werden.
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Vereinigte Staaten von La Plata.
Montevideo, 30. September, Die Erwartungen, die man bei der GrÄändung unjerer neuen Republik (der Banda Orien- tal) von diesem Plaße und Hafen heate, fangen an, sich zu ver- wirklichen. Fast aile Schiffe, welche den Plora-Strom bejuchen, lecen in unserem Hafen an, statt wie früher nach Buenos- hinauf zu segeln. Die eben fo beschwerliche als Strom- Schiffahrt von hier aufwärts und die for Unruhen in Buenos - Ayres tragen nicht wenig dazu d
pres gefäßrliche »vagauernden i, unjerem
4 Plaße bei den Europäischen S-pekulgnten den Vorzug zu vêv- \chaffen; was aber der Sache den Aus\chlag giebt, is — daß Mee A v L LOLS No)
hier nur baares Geid fursirt, während -in Buenos - 2 immer nichts a!s Papiergeld zu sehen ist, Di T
Vai Uf 0 O Sr r Deo Une S ist 44 bis 4D Oh werth. Kommt nun ein Schiffer hier
an, so kann er soforr beurtheilen, ob ihm die Preise des hiesigen Marfkts fonveniren; das ktann cer-aber in Buenos- Ayreó nicht,
weil dort das Papiergeld oft an einem Tage wa mehrere Dro- cente fluktuire. Er zieht daher das Gewise dem Ungewissen vor,
und bleibt mit seinen Waaren hier. Q Svpekuiant steht sich gleichsaüs gut dabei, indem cer die Gelegenheit zum Verkaufe wahrnimmt, wenn die Bête von Buenos - Apres mit Häuten oder Doublontn anfommen, um dagegen solche Artikel e nzunchmen, an denen jest in Buenos-Üyres hâufig Mangel ijt. Diese Verfahrunzöart scheint atlen Theilen besser zu fonvenirc, und hat jedenfalls unsern Plas zu einer bedeutenden merfantili- chen Wichtigkeit erhoben. Auch gehen jelzt regelmäßig Paket- vôte zwischen hier und Buenos - Ayres, unò die Verbindung ij pet lebhair geworden.
Hege
M « O D.
Berlin, 2. Januar. Am 29fen v. M. starb zu Halle der Professor der Medizin, De. C. C. Th. Schreger, in seinem jechzigsten Lebens- Jahre; _ schon dov dvitte Verlust, dert die medizinische Fakultät zu Halle in kurzer Zeit erleidet.
— Im Laufe des verflossenen Jahres ist in Halle mit der Erbauung eincs neuen Packhofes auf dem rechten Saal - Ufer, der Königl. Salzkothe gegenüber, der Anfang gemacht worden. Der seit dem Jahre 1529 schwunghafter gewordene Handel und die vielen fremden Güter, welche in Folge der billigeren un prompter-n Schifffahrc zwischen Halle, Hamburg, Berlin und Stettin anlangten und auf dem Wege der Spedition weiter be-
fördert wurden, so wie auch die Erweiterung des Kolonial-Han-
dels am Plake selbst, hatten die Anlage eiies neuen Packhofes nothwendig gemacht, denn der alte Königl. Packhof in der Stadt éonnte die Gúter nicht mehr fassen, und seine Gebäude muzten wegen ihrer Baufälligkeit von allen Seiten gesiügt werden. Da nun eine Beihülfe aus Staats-Mitteln zur Erweiterung des alien Packhof:s oder zum Neubau des an der Saale belegenen Ge- bâudes nicht gestattet werden konnte, so sah sich die Kaufmann- \chaft veranlaßt „- selbst zweckinäßige Lokale zu beschassen. Dies ist nun zuvörderst durch fortgejeßte Unterhandlunzen mit den Behörden, dann durch den Ankauf der zur Ausführung des Un- ternehmens noch nöthigen Grundstücke (denn der eigentliche Bauplalz war chon fküher von der Kommune Halle in Erbpacht genommen worden ), ferner durch Entwerfung von Bauplänen
utzd Abfassung von Statuten geschehen. Darauf konnte die Liste zur Subjcription für die Actien eröffnet und auch bald geschlos
jeu werden, da die Theilnahme gro war und die Actien meist von den Kaufleuten selbs genommen wurden. Nachdein alle diese Verhandlungen in einer General-Versammlung der Action- naire am 4. Zuli v. J. genehmigt worden, is der Actien - Ver- ein unter der Benennung „Verein für den Hallischen Handel“ in’s Leben getreten. Li? Statuten selbst liegen jelzt dem hohen Ministerium des Jnnern zur Bejiätigung vor.
— Jn der Posener Zeitung vom ¿0sen v. M. liest man folgenden Artikel: „Wenn gleich unseren Lesern die, in den
Königsberger Zeitungen *) früherhin publicirten Nachrichten über
den Aufenthalt der Polnischen Flüchtlinge in Osi - Und West- preußen, so wie úber deren Einschiffung nach 5Zeord-Aierika, zu ihrer Zeit mitgetheilt wörden sind, fo finden wir Uns doch ver- anlaßt — da uns gegenivärtig ein genguer und ausfthrlicher Bericht, dessen Authenticität vervürgt iti, úber diesen Gegenstand vorliegt — einen Nachtrag zu unjereu früheren Mittheilungen
in dieser Angelegenheit zu liefern, der am besten geeignet it, die f vielfachen Verleumdungen des Auslandes zu widerlegen, und zu zeigen, daß der Preußische Staat zwei Jahre hindur eine sehr
bedeutende Ausgabe aus keiner anderen Kücksicht, als der der Zür Che der Aus-
nicht einmal den Wun}ch ausgesprochen haben, das S chickjal -ih- rer Leidens-Gefähßrten in jenen constitutionneüen Ländern zu thei- len, wo jede, auch die kleinste ihnen eriviesene Wohlthat von den öffentlichen Blättern marktschreierisch veröündigt wird, Wáre es Prevsen bloß darum zu thun gewesen, sich der sremden Gôste auf das schnelij?e zu entledigen, ohne ihr künftiges S-chictjal weiter zu berüsichtigen , so hâtte es dies auf eine Weije thun fônnen, die alle feindseligen Stimmen zum Schweigen gebracht hätte,
——_—
*) Vergl. auch Nr, 394 und Nr. 326 der Staats-Zeitun 3.
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thlr. Diese erhielt noch außerdem von Sr. Maj. ein Gnaden-Geschenk von 40 ithir. für sich, und für ihre beiden Kinder 20 Nthlr. zur ‘Anschaffung warmer Kleidungsstücke zur Reise. Jn Amerika be- fommt der Lieutenant v. Babianski 120 Rthlr. ausgezahlt. Die drei großen Schiffe sind auf 4 Monate mit. allem Erforderlichen verschen, wiewohl die Ueberfahrt von Danzig nach New-York bei gänjtigeim Winde nur 45 bis 50 Tage, in der Regel 2 bis höchstens 2! Monate zu dauern pjlegt. h 2 Orxhoft Wasser cingenommen. | der Schisfe befindet sich der zum Aufenthalt der Auswanderer bestimmte Raum, der die ganze Länge und Breite des Schiffes einnimmt und etwa 7 Fuß hoch ijt. ich die Lagerstellen, eine Lrt von jiachen, offenen, viereckigen Ka- sen, jc 6 Fu lang und eben jo breit, mit Strohsäckeu versehen. 4 Treppen führen auf das Verdeck, in welches zuy Erhellung des- inneren ZRaums gegossene Glaslinsen von der Größe cines
1 und die dennoch im Vortheile des Sraats gewesen wäre. Nehmen wie z. B. an, daß die 600 Polen, die unlängst auf Preuß. anth rp
sten nach Amerika úübersiedelt worden sind, vor zwei Jahren auf
dem fürzesten Wege über die Gränze geschafft worden w
wohl ein zureichender Grund sid Gatte, M E N der einzelne Flüchtling hätte von Sr. Majestät ein Gnaden-Ge- schenk von 150 Rthlr. erhalten, was doch wohl augenfällig -ge- nug gewesen wäre, so würden jene 600 Polen, wie wir weiter-
hin zeigen werden, dem Staate nur halb so viel, als jeßt, ge- -
{Fp 1 is» P . f L rone haden. Dies wird nachgerade auch schon andercr Orten eben jo gut eingesehen, alé man fich dur vielfache Privat:
ca,
Diese ven - dem elenden Zustande, worin die unglücckli- ao N 542 {4 632 M 29 «3 « 4 2 s R ven Dolen in manchen andern Ländern- lchmachcen , hinlöng- els t itnt lat Yck Gele X E E T N, E t
d 1 Zt hat, (S0 enthäit namentsich eine Süddeutsche Cnt ; x
C *etfinoa Cen Alte Ner Dtete Bogen! Tant C Daun Cte ilbbrfel Uber dieien Gegensiand;
Cd 91ck al 5 413 C4 e mit soigenden Worten schließt:
des voli Ger den Fönta von? ie Oa N des Lai ben gegen die Poln,- Flüchtlinge - welche de E De ( : Dalzig nach Zéord-Amerifa gingen, fand man An-
1angs unglaublich, besonders da es Böswillige zu entsteilen be- inuht waren. Als man aber keinen Zweisel mehr an der Wahr- heit haben Fonnte, da wurde die Verehrung, welche man gegen
O M E Ion Oel hatte, altgemein." F en R A e e [chen evolution eine groze Menge Polen“ von allen Ständen und gen, die entweder in. die Russische Amnestie nicht
nithegrissen waren, oder in ihr Vaterland zuräctzukehren An- stand naznen, in Os - und Westpreußen unter Preußischem S-Uße geicbt haven, Dieselben waren in der lebten Zeit in einzesuen Städten vertheilt, und erhielten von Seiten der Re- gierung Berpflegung und Kleidung, wodurch dem Staate sehr vedrutenve Kotten erwuchfon, da sie eben so, wix die Preußischen Soldaten, gehalten wurden. Nachdein eine Menge Polnischer
Flüchtlinge sich bereits von anderen Ländern aus nach den Mprd - elmnerianischen Foecisaaten begeben hatten, áußerten auch viele der nah Preußen übergetretenen Polen den Wunsch, eben dabin zu gehen. Das Preußische Gouverne- tuent willfahbte diesem Wunsche, und es. ward guf Be- sei Sr. Najestät den Flüchilingen bekannt gemac;t, daß diejenigen uster thnen, die sich freiwillig und ‘gus eige-
ne äintriebe hierzu bereit erflärten, auf osten des Staats nach êmerika hinübergeschisst werden sollten, wo ihnen außerdem nicht ailein noch cin ansehnliches Gnaden-Geschenk ausgezahlt, sondern auch bei dei dortigen Gouvernement Ausnahme und Unterfom - inen vermitr:st werden würde. In Folge dicser Aufforderung ertlärte ¡ich der größte Theil der Dolen sür die Reise nach Ante- via; worauf dem kommandirenden General in Preußen, Se- neral-Lieucengant von Naßtmner, die oberste Leitung dieser Atu- gelegenheit von Sr. Majestät übertragen wurde. Da die Cinschisseng in Danzig erfolzen joilte, so übertrug Erste- rer die” wettere Ausführuug* seiner Befehle - und die Lei- tung der Details dem General-Lieutenant von Rummel, nachdem er vorher, durch Vermittelung des Königlichen Koms- merz- und Admiralitäts- Raths Heidfeld in Danzig, den dies- fälligen ZFeontrakt mit dem Danziger Hande!shause C. G Hearichsdorf — auf Englische Geseze basirt — abgeschlof- sen hate. Zwei große Dreimaster, und päter noch ein dritter, wurden zu diesem Zwecke eigens eingerichtet und mit allem Nôèthigen zur Ueberfahrt verschen. Jn den ersten Tagen des Moyomhborsx tvafon dis / Danzig en Und wurden daselbst einquarticrt. Jeder nußte hier nochmals eine schrifcliche, eigenhändige Erklärung abgeben, daß er frei und un- gezwungen, und lediglih aus eigenem Antriebe nach Amerika auswandern wolle, einz Erélärung, die Alle am Tage vor der Einschiffung zum dritten Male vor einem Deputirten des
Mut anders H
Ober Landesgerichts, einem Auditeur und in Gegenwart des
‘Amerikanischen Konsuls feierlich wicderholen mußten. Etwa 20 bis ¿0 Jndividuen, die sich anders besonnen hatten, durften unbedentlich zurückbleiben und wurden sofort nach ihren bishe- rigen Aufenthalts-Örten zurückgeschickr. Die Zahl der wirklichen Atsdivanderer belief sich auf 602 Köpfe, darunter i3 chemalige Offiziere, 5 Frauen und 3 Kinder, welche legteren dieselben Vortheile, wie die Männer, genossen. Jeder Einzuschif- fende crhielt zur Reise von Seiteu des Staats: 3 Hem- den, 1 Paar Schuhe, 1 Tuchhose, 1 Tuchjacke und ( Tuchmantel; was er außerdem an Privat-Eigenthum besaß, be- hielt er, und wurde nicht angerechnet. Demnächst hatte die Gnade des Königs einem jeden von ihnen ein baares Geld-Ge- schent von 30 bis 60 Nthlr. bewiiligt, das nach erfolgter Lan- dung in Amerik, nah Maßgabe der Führung dergestalt aus- gezahlt werden wird, daß diejenigen, welche zu keiner Klage Ver- anlassung gaben, die höchste, diejenigen dagegen, welche sich s{;lecht führten, nur die niedrigere Summe erhalten, Der Schisfs-Ziheder erhielt für den Kopf eine Vergütigung von 70 Eine der Frauen gehörte dem Lieutenant v. Babiansfki.
. Auf jeoen Mann sind Unmittelbar unter dem Verdeeck
Zu beiden Seiten befinden
Lellers angebracht sind. Der Kochheerd, ganz von Guz- eisen, mit zwei mächtigen Kesseln, steht auf dem Ver- decke neben den großen Maff, unter einein bretternen Häuschen, Jedes Schiff hat sein eigenes Lazaveth, seine
eigene von der Regierung eingerichtet? Apotheke , einen Öber- Arzt und einen Chirurgen - Gehlilfen, fär die Dauer ihrer Abwesenheit ihr ganzes Gehalt, aben Wi
Diese Herren behalten
hrend der Ueberfahrt freie Station und Aufent alt beim
Schisss-Capicain, und bekommen auperdein tàzlich auf dem Schiffe
Rihlr. ; am festen Lande von Amerika aber, wo die Schiffe
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wahrscheinlich 5 bis 6 Wochen liegen werden, täglich 5 Rthir. Zulage. Die 3 Schisfe, auf den:n die Polen die Ueberfahrt tnachen, fl Lo. die {eaelung dieser Schiffe, so wie über deren am ersolgte Durchfahrt durch den Sund ist bereits berichtet worden. Die Kosten diejer Expedition betragen die Summe von 82,000 thlr, wobei aber die Bekleidung nicht mit in Anschlag gebracht it, —— Die Posener Zeitung giebt hierguf einen Aus-
find: die „Union‘/ mit 232, die „Marianne‘/ mit 212 „Elisabeth“ mit 153 Auswanderern. Ueber die Ab- 28, Nov. glücklich
zug aus dem obenerwähnten, von der Preußischen Regierut
mit dem Handlungshause C. G. D 2 San far s{chlossenen Kontrakt, so wie aus dem Schiffs Reglement, und schließt sodann mit folgenden Worten: „Nach Ausweisung der Kontrakte belaufen sih die Ueberschiffungs-Kosten der 602 Polen- Auswanderer auf 82,000 Rthlr. Die denselben bei der Abfahrt verabreichte Kleidung von 3 Hemden, 1 Paar Schuhen, 1 Tuch- bose, 1 Tuchja-ke und . 1 Tuchmantel beträgt mindestens pro Mann 10 Rthlr. — 620 Rthlr. Die Verpflegung und theil- weise Bekteidung derselben auf Preußiscvem Gebiet wöhrend zweier Jahre nah den niedrigsten Sätzen pro. Kopf und Jahr 59 Rihir. : 60,200 Rthlr. — Wenn gleich zu (offen eht, das
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A R E Os E - r , aue 60? Auéwanderer fich während der Ueberfahrt rach Amerika
tadellos betragen weden, und sonach Anspruch auf den höchsten aß b?s Königl. Gnaden - Seschenkes haven, so wollen wir die- i
jen Saß — nämlih 60 Rehlr. — doch nur für 500 Mann, Und für die úbrigen 192 Mann den niedrigsten Saß von 30 Fithlr. annehmen, macht zusammen: 33,060 Rthlr. Die Gesammt- Sumine fseilt sich demnach auf 181,230 Rthlr., macht pro Kopf
ver 301 Rtslr.7/
_— Zus einer Bekanntmachung des in Marienwerder bestehend:n Vereins zur Nilitair-Blinden-Unterstüzung in West- Preußen ergiebt sich, daß ‘auch im Laufe des vorigen Jahres nicht unbedeutende Zuschüsse zu diesem Behufe bei dem Vereine LIGEIENAEN ind, worunter namentlich eine Summe von 200 Kthlr, von dem Königl. Kriegs - Ministerium und eine zweite von ¿0 Nthlr. von dem General-Kommando des ersten Armee-
Corps. Die Gesammt - Einnahme belief sich auf 810 Rthlr., wovon 692 „Zthtr, 20 Sgr. in der gewöhnlichen Weise unter 90 Militair - Blinde vertheilt und überdies meh-
rere außerordentliche Unteriüßungen gewährt worden sind, fo daß zur diesjährigen Verwendung noch ein Bestand von 42 Rthlr. bleiót. Uebrigens soll nunmehr bei dem am 19ten d. e, beginnenden Provinzial-Landtage in Danzig, nach der von deim Herrn Ober: Bräsidenten ertheilten Erlaubniß, die künf- tige Vervenduag des gesammelten Stamm- Vermögens, wenn einjï jene Militair -Blinden - Untersiüßung gänzlich aufhört, wie- derholt in Anregung gebracht und zugleich eine General -Ueber- sicht der seit dem 2. Juni 1818 jährlich öfentlih nachgewiesenen Einnahme und Ausgabe zusammengestellt werden.
—- Aus Naumburg schreibt man: „Seit dem 1. Okto- ber v. I. ist in Gemäßheit der Allerhöchsten Vorschrift bei dem hiesicen Ober -Landes- und Landgerichte das summarische Ver- fahren eingeführt worden und hart bereits zu mehreren interes- santen Verhandlungen Anlaß gegeben. Die Einrichtung hat nicht bloß durch ihre Neuheit Aufmerksamkeit erweckt, sondern auch durch die Kürze und Raschheit des Verfahrens viele Theil- nahme erregt.‘ : E achträglich gehen noch mehrere Berichte aus Schlesien über den fürchterlichen Orkan, welcher vom 18ten bis l19ten ge- wüthet, ein. Bei Ruhland wurden zwei bedeutende Frachtwa- gen von der Straße in den Elsterstrom geworfen. Auf einem derselben befanden. sich 5 Menschen, ivovon cine Frau ihr Leben verlor ; die andern sind, jedoch schwer verlekt, gerettet worden. — Jn Grottkau ist ein schon früher halb abgebrannter Giebel des Rathhau- ses eingestürzt; ein alter Mann vcn 7.4 Jaßren wurde dabei erscchla- gen. Die Zinkbedachung der katholischen Kirche welche noch nicht ganz beendigt war, ic gänzlich abgerissen, und die Zinktg- feln sind weit weggeführt worden — An Falkenau- wurde der Schasitall eingerissen und -gegen 4009 Schafe erschlagen. — Jn Alt-Grottéau und Friedewalde sind viele Häuser und Scheunen eingestürzt. — Jn Niklasdorf ist das Wirthshaus zertrümmert worden. — In Lichtenberg hat die Kirche sehr gelitten; auch ist das Zinêdach von dem Pfarrhause abgedect worden. — Jn Wür- web)ipüre Sütrni e cifem L285. Dee nlltan D en / er ähnlichen, Getöse
Meteorolo gische Beobachtung.
1834. | Morgens | Nachmitt. | Abends j Nach cinmalige l. Januar.| 6 Ube. | 2 Uhr | 1 uhr. | Beotachtung,
Luftdruck. 925,7 1 “’Par./329, 0 7 “Par. 331,4 9 Par.sQuellwärme 6,7 ® R Luftwärme + 3,8 ° R.|+ 3,2 0 N E + 3,2° R|+ 0,8 ° R.— 7° R. Flufivärme 3,0 ° R.
D |
Dunstsättg.| 96 pCt. 82’ pCt. 80 pCt. Bodenwärme 3,1 9 Wetter. E \Tinrm u. Reg.| MRegen. regnig. ; v i Z M, Wind W. W. M. luédiinst. 0,0 1 5 * Rh. Wolkenzug — -— | —- Niederschlag 0, 2 2 1 Rh.
Berliner Bör Den 2. Januar {834
FQ.
Amil. Fonds - und Geld - Cours-Zellil. (Preufs. Cour.)
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C S N Zf. Brief. Geld. E
Si, Schuld- Seh, | 4 Y9TL1 965
Urolshz. Pos, do. 4 | — x Pre. Engl. Anl. 18/5 1034 103 PhOstpr. Pfandbr. | 4 | 997 E Pr. Engl. Aal. 22. 5 1035 4103 omn. do. | 4 1051 4105 Pr. Engl, Obl. 30/4 915 | 914 fhur.- u. Neum. do, 4 1057 | — Präm. Sch 2 Soech.!—| 037 | 034 HSchlesiseche do. 4 11051 | —
Kurm. Obl in. T C14 958 | —
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rief: | Geld.
O e ei N E Es eus A D Rue 142 “at
C 250 El [Aut 141# | — Dab s, U s, ls B
E E e e 390 Hk. 2 Mt 154% dato B Ce e 1 O 43 Nl V D Zei P L 300-Fr. 2 M. e 4 802 Vin i 20 N e Ce ere 159 Fl. [2 Mt, 1042 1104“ A lo e es A od 150 Fl. 2 Lk 1037 Ln m L 199 Thi 4 D G E — U 1090 Thl, S Tage L Frankfurta. M Was L En A Mt 10:3 A Petershart a e od ooo (0) Rbl 13 Woch. AUE R O d R e E N 699 FI. Kurz S A
Kanz-Bill. 223. Prämien Scheine 94,
0-rT.S ck: N L E, H dw, Gde Ausgoesot zte Schuld 5 » P P 356 124, Vesterr 43,2%. Preuss.
Auswärtige B Amstecdäam, 28. B
Niederl. wirkl, Schuid 504 4249 Amort. 89.
631.
Russ. (v. 163) L132 ¿ 42 “i L L B40 ss. (v. 625) L015 (v. 1534) 93/58 Spau.