1834 / 4 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Antwerpewy, 27. Dezember. „Span, 58 64: 38 4li Y Zins]. 14: ‘Belg. 955. -Met. 3965. WF arsehan, 29, Dezember. L: j Pfaubr. 912. 914. Part..- Obligat. 379. Russ. Assign 1845. | Wien, 28, Dezember.

- 52 Met. 94. 48 do. 844. Bank-Actien 1225.

Königliche Schauspiele. :

Freitag, 3. Januar. Im Opernhause: Kabale und Liebe, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Schiller. (Fräulein von Hagn wird in der Rolle der Louise wieder auftreten.)

i je: 5 : nages ‘die Im Schauspielhause: 1) Les deux ménages, coméd s A MM. Waflard et Fulgence. 2)

en 1 acie et en prose, par 1 La seconde représentation, de: L’assassin!!! vaudeville nou- veau en 1 acte, i E : ;

Sonnabend, 4. Januar. Jm Schauspielhause: Der Bie plomat, Lustspiel in 2 Abtheilungen. M Französische Vorstellung des Herrn Alexander aus Paris: Le diab!e boi-

¿, spièce cn 1_acle et en prose. \ Ga s E Asmodé. bible boileax. Me, Dulooch, v ieil apothicaire. Mad, Durooch, 8a temme. Mademoirelic Sévinga, leur fille. Forlnné, garçon de bou'ique chez Mad, Dulooch. amant de Sévinga, Le Viomle de Rampe-en- Cour. prétendu de Sévinga. La Scène se-passe à Pontoi-e.

(Obige sechs Charaktere werden von Hrn. Alexander alicin, ohne Mitwirkung einer andern Person dargestellt.)

Königstädtisches Theater.

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12

Dubois-Aymé mit 70 Stimmen. (Der andere Quástor ist be- fantlih der Graf Alexander Delaborde.) enA

Jn der u Si6ung trat Herr Gras-Préville den Präfidentenstuhl an Herrn Dupin d. Aelt. ab, und hielt bei dieser Gelegenheit an die Versammlung eine Dánk - Rede, die zugleich gewissermaßen eine Umschreibung der _Thron-Rede war, indem der Redner in derselben äußerte, daß der Kdnig dem Lande in seinem Vortrage die in der Charte verheißenen Geseßze versprochen habe, und daß die Kammern dieses' Versprechen in ihrer gegenwärtigen Session hoffentlich erfüllen würden. Nachdem Herr Dupin der Aeltere den Präsidentenstuhl bestiegen, hielt auch er cine Rede, in der er die Arbeiten der jezigen Kammer seit ihrem Bestehen aufzählte. Es sey die erste Kammer seit | dem Jahre 1818, äußerte cr, die nicht aufgelöst worden sey, | sondern ihre gesetzliche Dauer gehabt habe; hie habe 101 Gesetze | von allgemeinen und 242 von örtlichem Znteresse votirt. Herr Dupin machte diese Geseße namhaft und hob besonders zwei l derselben hervor, nämlich das Geseh über die Abschaffung der

erblichen Pairie und dasjenige über den difentlichen Unter- richt. Am Schlusse seines Vortrages, der mehrmals durch

(aute Beifalls - Bezeizungen unterbrochen wurde (und de)- sen ausführliche Mitcheilung wir uns vorbehalten), sprach er noch den Wunsch aus, daß ein gutes Gefeß Über die Befugnisse der Muniíicipal- Beamten, so wie ein neues Zoll - Geselz die Ge- schäfte einer Kammer, der mit Recht der Name ciner constitui- reden gebühre, würdig krönen möchten. Der Präsident verlas darauf ein Schreiben des Minist:-rs des Innern, wodurch der- jelbe die Versammlung in amtlicher Weise von dem eit der [leßz-

Herren Anisson-Duperron, |

Dezember- heißt es: „Es fehlt uns durchaus an neueren Nach- richten aus Madrid; die direkte Verbindung scheint aufs Neue unterbrochen zu seyn. Die Insurgenten haben sih jeßt in so kleine Corps getheilt, daß sie in den Baskischen Provinzen auf allen Punkten erscheinen. Es fehlt an mobilen Kolonnen, um das Land zu säubern, obgleich es immer sehr schwer halten dürfte, den Aufrührern bei dem von ‘ihnen angenommenen Vertheidi- gungs-System, recht beizukommen. FJaureguy hat sich von Ca- stañon getrennt, und operirt jest für sih allein. Eini- ge auf Umwegen hier eingetroffene Madrider Briefe spre- chen noch immer von ‘der Absicht des FJnfanten Don Carlos in Spanien einzudringen, und von den Maßre- geln, welche die jeßige Spanische Regierung ergreift, um jene Absicht zu vereiteln. Der General Sola ist nach Madrid berufen worden, um úber sein politisches Betragen Rechnung abzulegen. Der General Pastor soll statt seiner zum General- Capitain der Baskischen Provinzen ernannt worden seyn. Jn, Aragonien ist die Ruhe durch die Einnahme des Forts von Morella keineswegs wiederhergestellt; vielmehr sind auf einigen anderen Punkten dieser Provinz Verschwörungen entdeckt und in Folge dessen zahlreiche Verhaftungen vorgenommen worden. Unter den Verhafieten befinden sich mehrere Geistliche, die so- fort nah Saragossa abgeführt worden sind.‘ -

Gestern Abend, gleich nah Aufhebung der Sigung der Deputirten-Kammer, roilte der mittlere große Kronenleuchter mit unglaublicher Schnelligkeit in den Saal hinab, und zerbrach in tausend Stücken. Glücklicherweise hatten sich die Deputirten bereits entfernt.

Heute \ch{chloß 5proc. Rente pr. compt. 104. —. lin cou,

Freitag, 3. Januar. Turandot, Prinzessin von China, tra- gifomisches Mährchen in 5 Akten, nach Gozzi, von Fr. von

Schiller. Die dazu zchöôrige Musik ijt von C. M. v. Weber. s ; i |

N eweste- Nahr ten. |

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Paris, 27. Dez. Am Schlusse der ‘gestrigen Sikzung der | Deputirten-Kammer (s. oben) wurde noch einè dritte Abstim- | mung Behufs der Wahl eines zweiten Quästoren an die Stelle | des ‘seit der legten Session mit Tode abgegangenen Herrn Du; } meylet veranstaltet. Der Namens-Aufruf ergab 23? Deputirte. \ Die Stimmen zersplitterten sich jedoch bei der ersten Abstimmung | dergestalt, daß keiner der Kandidaten die absolute Majoritär er- | hielt. Cs mußte daher zu ciner zweiten Abitimmung geschritten | werden, an welcher noch 24.3 Deput:rte Theil nahmen. “Von | diesen erhielt die meisten Stimmen (139) Herr Clément, der jo- ! nach zum Quästoren proklamirt wucde; ihm zunächst kam Hert |

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ten Session erfolgten Ausscheiden der Delgunay, Ducavla, Edmond Blanc, Dufour - de - Bessan und Cabanou in man sich trennte, wurde noch durch | pu | gewählt, die dem Könige am Neujahrstage die Glückwünsche der | Hammer überbringen soll, t auf (24 Uhr) in ihre resp. Bureaus, um dajelbsë die mit der Entwerfung der Adresse als Antwort auf die Thron-Rede zu be- auftragende Kommission zu ernennen. wat keine öffentliche Sikzung angeseßt. Der Großherzoglich Toskanische Minisier - Resident, Com- | mandeur Berlinghieri, hätte ‘vorgestern die Ehre, dem Könige

zwei Schreiben

104. 10. Z3proc. Neap. þr. compi T0 OPLoC 00:

Baudet-Dulari, Lenouvel, Kenntniß seßte. Bevor | das Loos eine Deputaticn |

Die Deputirten verfügten slch dar- | Frankfurt

100 Fl. 204. Poln. L.

Fúr den folgenden Tag

| 4 | |

seines Souverains in Bezug “auf die Abberu-

fung des Barons von Talleyrand und auf die Ernennung dis / Herrn Bellocq zum Gesandten in Florenz zu überreichen. |

Die Französische Akademie hat ‘gestern Herrn Etienne zu |

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zrem Präsidenten erwählt. | In eine: Privat - Schreiben aus

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Bayonne vom 22sten |

955. áproc. 851. s Bank - Actien 1490, 1488. Parr.-Obl. 136. 1354. G. 631, 6 Span. Rente 632. 634-

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D COML T0. 10 n Cou O 20. Po, . 91.5. lin cour. 91. 15. 5proc. Span. perp. 42, dproc. Belg. 962. Zproc. Rdôm. 9214.

a. M., 30. Dez. Oesterr. 5proc. Mecail, 95"? S Do C 9. lproc. 21. —, Br.

Loose zu Holl, 5proc. Obl, v. 183A. 932 93/5, 37. Preuß. Prâm. - Sch. 523, 521. Zproc. Zproc. do. perp. 4lz. li.

Redacteur Cottel. C

Gedruckt bei A. V. Hann.

Bekanntmachungen.

j Edictal - Ladung.

Nachdem über den Nachlaß des am 283. August c. zu Kolzig verstorbenen, dasigen Dominial- und vorma- ¡igen Glashütten - Pächters Ober - Amtmann Johaun Chrißian Beissert auf den Antrag seiner Beneficial- Érbina per decretum vom heutigen Tage der erbschaft- liche Liquidgcions-Proeeß erdffnet worden ift, so fordern roir alle unbekannte Gläubiger desselben hiermit auf,

sich iu dem auf : : A 7. März 4834, Vormittags 9 Uhr,

vor dem Gerichts-Amre (m herrschaftlichen Schlosse zu Kolzig anberaumten Liquidations - Termine entweder persönlich, oder dur gese8lich zuldssige Bevollmächtigte, wozu ihnen beim Mangel der Bekanntíchaft die Her- ren Justiz -Commissarien John zu Neusalz und Yeu- mann zu Gräuberg vorgeschlagen werden, zu melden, idre Forderungen, die Art und das Vorzugsrecht der- selben anzugeben, und die etwa vorhandenen scriftli- chen Beweismittel beizubringen, demnächst aber die weitere rechtlihe Einleitung der Sache, beim Ausblei- ben aber zu gewärtigen, daß ste aller ihrer etwanigen Vorrechre für verlußig erklärt und mit ihren Forde- rungen nur an dasjenige, was nach Befriedigung der sich meldenden Gläubiger von der Masse noch etwa übrig bleiben möchte, verwiesen werden sollen. Glogau, den 14. November 1833. :

Das Gerichts - Amt der Herrshaft Kolzig.

Rheinish-Wefstindishe Compagnie. Die unterzeichnete Direction benachrichtigt hiermit die Herren Actionaire dieser Gesellschaft, daß die erste Ausrtheilung aus dem Capital der Compagnie von Sünf Procent vom Nominalwerth der Actien, dem- aach ven 25 Thle. syr. für jede ganze Actie, und von 12 Thlr. 15 sgr. für jede halbe Actie im nächsten Monat Februar Statt finder. Gegen Vor- zeigung oder frankirte Einsendung der Actien - Docu- mente, um darauf die erforderliche Abschreibung vor- nehmen zu fönnen, sind die Scheine zur Hebung die- ser Dividende vom 1. Januar 1834 an, 1m hiesigen Haupt-Büreau in Empfang zu nehmen, auch werden die Herren Actionaire, in soweit sie der Direction be- kannt sind, durch ein besonderes Rundschreiben von den näheren Formalitäten in Kenntniß gesezt werden. Elberfeld, den 16. December 1833 Direction der Rheinisch -Westindischen Compagnie.

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Literarishe Anzeigen.

M'AUA A N für die Literatur des Auslandes.

Allgemeiner Anzeig

Wales 2c. William Blake, ein ausgezeichneter Künst- ler, Dichter und Narr, Das Meer und seine Schrecken. Bilder aus der Englischen Provüiz. 11 Peter Jenkins3 der Hühnerhändler. Zustände der Volké-Erziehung in England und Frankreich. Tech- nif des Malers Reinoldz. Die Pfeunig-Journaliftik und das Sostem der Güter. - Gemeinschaft. Biblio- graphische Mittheilungen in 8 Nummern.

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Verzeichniß der im Monat December von dieser

Zeitschrift gelieferten Artikel: Spanien.

Physiognomie von Madrid. (Ersiec und zrwociter Ar-

tifel). Bibliographische Mitcheiiungen. Frankreich Karl Eduard.

achten.

schiedenen Leben#?-Altern. Wie ih nach Paris fan nd ein dramatischer Dichter wurde. Von Alexant e

Dumas. Pmbert Gallois, von Victor Hugo.

Gibliographische Mittheilungen iu 5 Nummern. Italten.

Aus den Leisefahrten, Stationen und Reisebriefen

der Frau von Woltmann. I. Ferrara. II., Geutua? Architektur. = VBibliographische Mittheilungen.

Aus Capefigues hisorischém Roman : „Jakob 11. in St. Germain.‘ Ueber Victor Hugo's/| neuestes Drama: „Maria Tudor.// UPeber dèn Ein- fluß ter Philosophie des achtzehnten Jahrhunderti auf Geiegzzebung und gëscllschafiliche Entwickelung des neun- Bon E. Lerminier. Bonaparte und der Dofkcor Pugiret. Gewicht des Menschen in den ver-

die Stadtpost in das Haus geliefert wird.

lnentbebrlickde Werke für praktische Aerite, weiche bei C. H. F. Hartmann in Leipzig seit 1831 bis j t neu erichienen und in allen soliden Buchhand- lungen Deutschlands und der angrenzenden Länder un beioeseßte Preise vorrèthia sind: Brera, Dr. V. L, klinisches Receptbuch Aus dem italienischen übersetzt und bevorwortet von Dr, J. J. Albrecht von Schönberg. &vo. 1328 »brosch 1 blr. Hasper, Prof. Dr Moritz, úber die Natur und Be- ri handlung der Krankheiten der Tropenländer, durch die medicinische Topographie jener Länder erläutert, | ncb| der én den Tropenländern ¡ur Verhütung der- selben zu’ beobachtenden Diätetik; nah den besten ältern und neuern Quellen in geschihtlicher, litera- s| rischer und medicinisch-praktischer Hinsicht für Aerzte

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1829. 6 Thlr 29 sgr. Jahrgang 1830. Jahrgang 1831.

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Nichtärtir bearbeitet .

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¿eipzig, Ende December 1833.

C O O / E Zerlin (Stechbahn Nr. 3) nimmt Bestellungen auf obige Bucher an.

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Hierdurch beehre ich mi einem geehrten fum, so wie meinen resp. Geschäftsfreunden ergebenft

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anzuzeigen, daß ih meinen gesammten Verlag, mit Auéschluß der Activa und Passiva, an die Herren Veit & Comp. verfauft habe, die folchen nunmehr für ihre eigene Rechnung debitiren werden. Jch em- pfehle diesc Herren angelegenriicst, und bicte das Ver- trauen, wont ich beehrt worden bin, auch auf sie ge- neigtigst zu ubertragen.

Berlin, den 1. Januar 1831.

Boike, Verlags: Buchhändler.

In Beziehung auf obige Anzeige erlauben wir uns, von der heute geschehenen Erdffnung unserer Buch- hundluny rin gerhries Publikum ut Kenntniß zu setzen,

und empfehlea uns demseiden zu Besorgung literari- scher Aufträge. Berlin, den 1. Januar 1834. Veit & Comp.

Ein LHaudbuch

rationelle

broch. 1833. An alle Gelehrte und Literaturfreunde. Von der bei Duncker und Humblot in Berlin wöchentlich einmal érschcinenden, in der Probenum- mer mit allgemeinem Beifalle aufgenommenen Literarischen Zeitung

(einer gedrängten Uebersicht über das ganze Gebiet : der neuesten Literatur)

wird am 2. Januar 1834 die erste Nummer ausgege- ben werden. Bestellungen (die baldigst erbeten wer- den) nehmen an: alle Postämter und die Buchhand- lungen des IÎn- und Auslandes; in Berlin auch die Vols'sche Zeitungs-Expedition und die Zeitungs-Spedi- teure Buchalsky (Fischerstrasse No. 15) und Neumann (Unter-VV asserstrasse No. 9). Der s0 höchst wohl- teile Preis für den Jahrgang ist im VVege des Buch- handels 13 Thlr., durch die Post 2 Thlr.

8vo. 1833. broch

Folgende in meinem Verlage erscheinende Zeitschrif- ten werden auch im Jahre 1834 fortgesetzt werden und wolle man sich mit Bestellungen recht zeitig mel- den, damit die Expeditionen keine Unterbrechung er- leiden. Jede solide Kunst- und Buchhandlung, so wic die Königl. Preuss. Postämter nehmen Abonnements zu den beigesetzten Preisen an:

Museum, Blätter sür bildende Kunst, red. von Dr. Franz Kugler. Zweiter Jahrgang, erscheint in wöchentlichen Nummern von einem Bogen in gr. Quart mit vielen Kupfer- und Steindruck- Beila- gen, und kostet jährlich 5 Thlr.

Berliner Kinder-Vochenblatt, red. von George Gropius, dritter Jahrgang, erscheint in wöchentlichen Nummern von einem halben Bo- gen mit einer schönen Steindruckbeilage. Preis des Jahrganges 3 Thlr.

Moaonatliches Verzeichni(ls aller in Deutschland erscheinenden Kunstsachen, s0 wie der in dieses Fach einschlagenden Gegenstände des Buch- und Landkartenhandels nebst dahin gehörigen Sub- scriptions - und Praenumerations - Anzeigen. Ein Anhang enthält ein Verzeichniss neu erschienener ausländischer 1m deutschen Kunsthandel vorkonm- mender Kunstsachen. Sr Jahrgang. Preis 20 sgr.

George Gropius, Kunst- und Buchhändler in Berlin.

So eben 1s1 bei mir erschienen : Verzeichniss sämmtlicher

Herren Aerzte, Wundärzte und Apo- thekenubesitzer Berlins, nebst Angabe ihrer resp. Wohnungen. Nach den

amtlichen Listen angesertigt von Dr. Natorp, Königl, Stadt-Physikus, Preis geheftet T4 sgr.

Carl Carths in Berlia, Spittelmarkt No. 5.

C O O A I D

gr.

Hartmann.

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A d.

Preußische Staat

Allgemeine

Berlin, Sonnabend den Lten Jan

Amtliche Nachrichten.

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Es g E

Se. Majestät der Kdnig haben den Rittmeister a. D,, Grafen Friedrich Ludwig von Arnim, zum Schloßhaupt- mann zu ernennen geruht. :

Se. Majestät der König haben den Kaufinann Marius G zu Allerhöchsczihrem Konsul in Toulon zu ernennen geruht.

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gs- Nachrichten. N U S lan d.

Rußland.

St, Petersburg, 25. Dez. Se. Maiestät der Kaiser haben die Vice- Admirale Graf Heiden 1. und Fürst Menschi- kof zu Admiralen, den Vice-Admiral Ricord zum Chef der er- Y sten Flotten-Division und Herrn Browbyn zum Ober-Intendan- E ten der Fiotte. und Häfen des Schwarzen Meeres und zum Ï General-Major ernannt. i

Durch Reskripte vom !8ten d. M. haben Se. Majestät dem General der Infanterie, Baschutzki, bisherigem Komman- danten von St. Petersburg, den St. Wladimir- Orden erster Klasse, und dem Geheimen Rath Grafen Leo Potozki, dem Kammerherrn und Adjunkten ‘des Minister - Staats - Secretairs des Königreichs Polen, Staatsrath Turkull, und dem Post-Direk- tor Bulgakoff zu Moskau den St. Annen-Orden erster Klasse verliehen.

a Dev Oberst Lermantoff ist zum General-Major bei dem In- Ì genéieur-Corps befôrdert worden. Auf Allerhöchsten Befehl soll das Liefländische evangelische | Ober-Konsistorium in Zukunft „Liefländisches evangelisch-lutheri- sches Provinzial - Konsistorium“, die St. Petersburger evange- lische Konsiftorial-Sißung „St. Petersburgisches evangeli“ch-lu- rherisches Konsistorium“/ benannt, die evangelischen Konsistorien zu Saratoff und Narwa, die Stadt - Konsistorien von Dorpat und Pernau und das Esthländische geistliche Ober-Appellations- Gericht aufgehoben und endlich in Moskau cin „„evangelisch: lutherisches Konsistorium“/ eröffnet werden.

Das Departement des auswärtigen Handels hat den Zoll- Bezirks - Chefs an der westlichen Gränze des Reichs die Vor-

J chrift ertheilt, das von den Gutésbesigern im Auslande ange-

F taufte Getraide zur Versorgung: ihrer Bauern, um jeden Auf-

M enthalt zu vermeiden, bis zum Jahre 18335, sowohl durch- die

Y Zoll - Aeizter als ‘durch die Aufseher :- Posten, auf bloße múünd- liche Angabe durchzulassen, jedoch unter strenger Aufsicht, da- mit nicht unter dem Schein von Getraide irgend etwas Anderes eingeführt werde.

In Gemäßheit eines Allerhöchst bestätigten Gutachtens des Reichs - Raths, soilen die Zoll - Aemter. bei Erhebung des Zoll's von Ein- und Ausfuhr-Waaren im Jahre 1834 sowohl im

j Europäischen als Asiatischen Handel den Silber-Rubel zu 3 Ru- #7 bel 60 Kopeken Bank - Assignationen annehmen.

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4 Fran k re.i.ch.

A Paris, 27. Dez. Vorgestern speisten der Marine-Mini-

M ster, der Capitain des „Luxor“/ und mehrere See - Offiziere mit

dem Könige und der Königlichen Familie.

A Die (gestern im Auszuge mirgetheiite) Rede des Herrn Du-

pin des Aelteren bei der Uebernahme des Präsidiums in der

Y Deputirten - Kammer lautet also :

¿Meine Herren und werthen Kollegen! Die wiederholten Be- Iwetse Fhres Wohlwollens erhdhen in mir den Wunsch - fie ie mehr und meh? zu verdienen. Der Vorsiß in dieser Versammiung is, Mich weiß es, nicht bloß eine sehr große Ehre; mit diesem hohen

Amte find auch große Pflichten verknüpft, und ih s{häße mich da- Fher alüclich, daß Sie mir die Erfüllung derselben durch die Wie- Dderernnenuung von Mitarbeitern erleichtert haben, deren Beistand qund Freandsct, aft mir niemals gefehlt hat. Fn Eifer und Gesin-

Munz mit miv übereinstimmend, wissen se, daß unsere gemein- Mchartlicze Pflicht darin besteht, in unseren Berathungen die

MOrdnung aufrecht zu erhalten, das Reglement der Kammer mit

Unparteilichkeit zu handhaven, die Vorrechte dersclben, so wie die

Mlntabhängigkeit ihrer Mitglieder zu behaupten, ihre Beschlüsse zu

Meriheidigen, ihren Berathungen Achtung zu verschaffen. Meine Herren Kollegen, bei der Crdfnung der früheren Sißunzen wende-

ten ftch unjere ersten Blicke immer naturlich auf dasjenige, was wir

it thun hatten, diesmal dürfen wir an dasienige erinnern, 13a3 wtr gethan haben. Keine Kammer hat so lange, wie die jeßige bestati-

Went, denn cs ij uns vergönnt gewesen, den geseßlichen Dermin un-

eres Iandats zu exreichen. Dagegen dürfen 1oir aber auch behauv-

eit, daß keine Kammer etne gder: Anzahl dem Lande wahrhaft nüßlicher

Seseßze votirt habe Man wird Fhnen das Zeugniß geben, daß Sic, jedem

deren Systeme als dem des giltgemeinen Besien fremd, dasselbe über-

ll, wo es sich Fhnecu ofenbarte, wahrgenommen haven. Es ist nicht

eine Absicht, Sie an alle Fhre Arbeiten zu erinnern; dics würde

Mich zu weit führen, denn in 15 Monaten, die Fhre Sihungen

Wedauert, haben Sie 191 Geseße von al'gemeinem und 2409 von

drtlichem Juterese erlassen. Vou den ersteren hat Frankreich die-

Wenigen mit Crkenmtntlichkeit elnpyfg'gen, die ei schon längst am eifrig- ien gewünscht hatte, als: das Geséß, wodurch, dem National- Wunsche gemäß, die Erblichkeit der Pairie abgeschafft wurde;

a3 Gesez wegen etter Modification des Straf- Gescßbuches;

Was (Beseß wegen der Verhaftung der Schuldner; das Gesey wezen Per Fekrutirung und des Avancements in der Land- und Scemacht;

Was Gese wegen der Organisation dexr Departements; dgs Exmi:ti-

Mungs-Geseß; alle die Geseße, die Sie erlassen, um sowohl in Pa- is, als in der Provinz die dentlichen Bauten zu unterstüßen; das

Wesel Uber den Transit und über die Errichtung von Stapel-Plä-

n; das Geseß, wodur den farbigen Männern in unseren Kolo-

en die bürgerlichen und politischen Rechte verliehen worden; end-

ch jenes große Geseß úber den Elcmentar Unterricht. Nur noch ne Anstrengung, meine Herren, um wo möglich ein gutes Zoll-

geseß zu Stande zu bringen, und was die (Fharte verheißen, z

vollenden, und Frankreich wird Fhnen seine Von ed den Jllikutionen zu danken, und Sie werde sich als Mitiglieder einer wahrhaft constituirenden Versammiung bewiescn haben, nicht als solche, die mit dem verwegenen Muthe unerfahrener Neuere: vor- schreiten, sondern alz Männer, die mit Klugheit und Reife des Verstandes dazu geeignet sind, Revolutionen zu beendigen, während andere solche nur erregen tonnten Sie werden Fhre Arbeiten mit Ruhe und inmitten der Unruhen der Hauvtstakt, ohne daß Jhre Kaltblütigkeit sich dabei einen Augenblick verleugnet hâtte, beendigt und dadurch dem Lande die nüßlichste Levre gegeben haten, eine Lehre, dicihm am meisten noth thut, das Beispiel des ergermuthes, was auci) darüber entstelen mag. Und der Erfolg bat Fhnen gezeigt, daß im- mer Gutes daraus entsteht, wenn die Wohlgesinnten den Muth ha- ben, ihre Meinung zu behaupten. (Beifall.) Nach dem Schlusse der seßigen Sesson werden Sie, am Zicle Jprec Laufvahn, fünf Budgets mit Freigebigkeit votirt, zugleich “aber den Wunsch ausgedräckt ha- ben, daß o reichliche Bewilligungen nit leichthin überschritten werden. (Anhaltende Bewegung.) Aber ungeachtet dieser Vorsicht, die eher zu- als abnehmen muß, ungeachtet der Verweigerung einiger Forderungen, deren Nußen Jhnen nicht hinlänglich gerechtfer- tigt schien, haben Sie dem Lande große Lasten aufgebÜrdet, die Sie selbst mit tragen, Und dereu ganzes Gewicht Sie mit ihm fühlen ; inzwischen haben Sie auch der Juli- Regierung die allzu nôthig gewordenen Mittel verliehen, den Kredit zt befcitigen, alle Verwaltungs: Zweige gehörig auszustatten, dem heldenmüthizen Unglücke und noch an- derem zu Hälfe zu kommen, unsere Marine, einen deu mäcltig- sien Hebel unseres Einflusses, unseres Ruhmes und unserer Wohl- fahrt, zu versiärken , unsere Zenghäuser,, die unter der vorigen Re- gierung verddet waren, wteder zu füllen, und unsere trefffliche Armee, die im Kriege zu unserer Sicherheit dieucn würde, wie sîc jeßt un- scren Stolz ausmacht, zu vervollständigen. Dies, meine Herren,

môdge unsere Antwort seyu, wenn Feeund oder Feind uns frä 3 Wi s i ; s rrâagt was wir gethan baben; es O fragt,

sey unser compte- rendu. Der lebhafteste Beifall erscholl von allen Seiten, als Herr Dupin seine Rede beendigt hatte. i

Sämmtliche Oppositions - Blätter bezeigen heute ihren Bei- fall über die Wahl des Herrn Berenger zum Vice - Präsidenten der Deputirten-Kammer. Die Zufriedenheit der Organe der re- publifanischen Partei ist natúrlich nur eine relative, indem für sle nur zwischen zwei Uebeln zu wählen war; sie halten Herrn Berenger im Vergleich zu Herrn Persil für das leine, Des Con stitutionnel äußert sich folgendermaßen: „Die Kammer hat mit Eifer die sich ihr darbietende Gelegenheit ergriffen, um auf eine bestimmte und entschiedene Weise ihre wahren Gesin- nungen kundzugeben. Man weiß nun, was sie will. Wenn sie auch einerseits die Factionen, wélche die Zukunft des Landes be- drohen, im Zaume zu halten wünscht, so verlangt sie doch zu gleicher Zeit von den aus der Julé - Revolution hervor- gegangenen Gewalten eine beständige Mäßigung; man weiß nunmehr, daß ihr die Gewaltthätigkeiten zuwider sind, daß es ihr Wille is, daß die durch so lange Anstrengungen erkaufte Freiheit nicht beeinträchtigt, daß sie nicht fúr Fehler bestraft werde, die man in ihrem Namen begeht. Wir wün- schen der Kammer zu diesen Gesinnungen aufrichtig Glück; es sind die Gesinnungen Frankreichs; sie haben nie aufgehört , die unsrigen zu seyn. Was das Ministerium betrifft, o scheint es bei dieser Gelegenheit nicht einigêr gewesen zu seyn, als bei vie- len anderen, was auch seine Organe sagen mdgen. Wenn wir gut unterrichtet sind, so hätten einige unserer Minister es laut bedauert, daß sih das Conseil darauf einge- lassen habe, die Kandidatur des Herrn Persil zu un- terstúüßen, hätten aber hinzugefügt, daß man, da der Fehler einmal begangen worden, nicht mehr zurückkönne. Das mag seyn; aber besser wäre es gewesen, wenn man dem im vor- aus ausgesprochenen Wunsche der Kammer nachgegeben hätte; denn eine solche Niederlage im Anfange der Session ist von schlechter Vorbedeutung für die Zukunft des Ministeriums. ‘/ Die ministeriellen Blätter übergehen diese Sache mit Still- schweigen. Das Journal des Débats enthält wieder seit mehreren Tagen gar keine raisonnirenden Artikel, und das Jour- nal de Paris beschränkt sich darauf, die von den Oppositions- Journalen aufgestellte Behauptung, daß eine Veränderung des Wahl-Geseßes nothwendig und unvertimneidlich sey, zu bekämpfen.

Unter den zahlreichen Konkurrenten zu der erledigten Stelle eines Bibliothekars der Deputirten-Kammer befindet sich auch Herr Alexander Andryanne.

Ein wahrscheinlich geisteséranker Mensch hatte am 22sten d. einen Brief an. den König ges.hrieben, worin er ihm anzeigte, daß man ihn am andern Morgen auf dem Wege nach det De- putirten - Kammer mörderisch überfallen würde, und hinzufügte, daß der Mörder ihm (dem Schreiber) bekannt sey, und er sich an seiner Seite halten würde, um ihn an der Ausübung des Verbrechens zu hindern. Der Brief war mit richtigem Namen und der Wohnung des Schreibers unterzeichnet, und am andern Morgen begaben sich Polizei-Agenten zu ihm, Er wiederholte ihnen mit zuversichtlicher Miene Alies, was er Tages zuvor geschrie- ben hatte, und ersuchte sie, seine Schritte genau zu beobachten. Er hat aber seit dem 22sten d. M. seine Wohnunz nicht ver- lassen. :

Jn der ersten Sißung der Kommission fär die Algierischen Angelegenheiten sind derselben die Fragen vorgelegt worden , de- ren Beantwortung die Reaierung wünscht. Es sollen dieselben im Wesentlichen folgenderiuaßen lauten: J| das Territorium der vormaligen NRegentschafc Algier im Allgemeinen gesund, und geeignet, von Europäern, ohne Gefahr eines zu großen Verlustes an Menschen, bewohnt und bearbeitet zu werden ? Darf man sich schmeicheln, in dem Besis von Algier, ohne eine zu große Masse neuer Opfer, eine baldige Entschädigung für die bereits gebrachten zu finden? Welche Art von Verwaltung soll man in der neuen Besizung einführen? Wie weit wäre die dem Ober- Befehlshaber zu ertheilende außerordentliche Gewalt auszudeh- nen? Jst es zweckmäßig, vor Einführung einer neuen Art der Verwaltung eine strenge Untersuchung über das Vergangene an-

zuordnen ?

s- Zeitung.

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In Toulon hat man Nachrichten aus Algier vom 15ten d. M. erhalten. Der General Trezel war daselbs von Bugia angekommen, nachdem er dem Obersten Duvivier das Kommando in leßtgenanntem Orte übertragen hatte. Jn Algier glaubt man allgemein, daß Blida unverzüglich von der Fremden - Legion be- jeßt Gen ld das Kommando dieses Platzes wird der Ge- neral Trobriant erhalten. Die Schulen des gegenseitigen Unter- richtes werden in Algier auch von den Einheimischen sehr be- sucht. Die Maurischen und Jüdischen Kinder lernen mit gro- Rad r die F enösishe Sprache. Das le6te aus Frankf-

ch angekommene Schif deutende Auftráa iets: Antéufen mitgebracr "i hatte bedeutende Aufträge zu Gebiets-

Der Moniteur enthält einen atntlicl en Bericl ; nevals Desmichels aus Oran vom tten, in es alies Le 2ten d. M. um 6 Uhr Abends sebte ih mich an der Spike von 2200 Mann Infanterie ; 400 Mann Kavallerie, 100 Sap- peurs und 12 Stücken Geschüß von hier in Bewegung, um den Stamm zu züchtigen, dem die Mörder der 4 Fran ösischen Offiziere angehôren, und um zu gleicher Zeit Abdel - Cader zu schlagen, der mit seinen Elite - Truppen vor jenem Stamm la- gert. Der schlechte Zustand der Wege gestattete aber nicht, sich dorthin zu begeben, und ih änderte deshalb die Richtung. Zwei Stunden vor Tages - Anbruch machte die Kolonne Halt. Ein Detaschement Infanterie mit einigen Stücken Berg Ge- \{chüß wurde sodann gegen einen der Stämme von Douaire- Zemela abgesandt, überfiel dessen Lager und steckte es in Brand. Hierauf kehrte das Detaschement mit einer Heerde Ochsen und Hammel zu der Haupt- Kolonne zurü. Die Araber griffen darauf die Kolonne mit Uebermacht an, und verfolgten sie den ganzen Tag über. Jedes Mal, wenn sie sih etwas zu nahe heranwagten, trieb das Feuer der Artillerie sie wieder zurück. Gestern um 10 Uhr Abends trafen die Truppen wieder in der Stadt ein ; sie hatten einen Todten und 25 Verwundete.“/

Der Königl. Gerichtshof hat auf den Antrag des General- Profurators das Urtheil des Zuchtpolizei - Gerichts, welches den Redacteur der Tribune von der Anklage wegen Vertheilung eines besonderen Sonntags - Supplementes freigesprochen hatte, annullirt, und Herrn Lionne zu einmonatlicher Gefängniß- und 260 Fr. Geldstrafe verurtheilt.

_ Ein hiesiges Journal bemerkt, daß die von den Wech- sel-Mäklern getroffene Anordnung, monatli zwei Liquidationen der Spanischen Fonds stattfinden zu lassen, eine ihrem Zwecke, die Geschäfte in dieser Papier, Gattung zu vermittdern, gerade entgegengesezte Wirkung hervorgebracht habe, indem bei der ersten halbmonatlichen Abrechnung fast mehr Geschäfte liquidirt

worden wären, als sonst in einem ganzen Monate. Die gestrige Steigerung der Spanischen Papiere wird der an der Börse an- geschlagenen Anzeige von der Ankunft der Gelder zur Bezahlung der halbjährlichen Zinsen zugeschrieben. S Zu den in diesem Jahre stattfindenden Bällen im Ovpern- hause hat die Direction die ersten Tänzer des Theaters del Prin- cipe aus Madrid kommen lassen, welche Spanische National- e in den Kostümen der verschiedenen Provinzen aufführen ollen. Die Umgegend von Lyon scheint von einer förmlich organi- sirten Räuberbande unsicher gemacht zu werden. Jn der Nacht vom 21. zum 22. d. M. wurde die Diligence von Marseille un- gefähr zwei Stunden von Lyon von 8 bewaffneten Männern au- gehalten, welche den Postillon, den Conducteur und die im Wa- gen befindlichen 13 Reisenden zwangen, auszusteigen und sich mit dem Gesichte auf die Erde zu legen. Während b der Räu- ber ihre Gewehre auf die Gesellschaft anlegten, plünderten die beiden andern den Wagen, und bemächtigten si{ch des darin be- findlichen baaren Geldes, im Betrage von 42,000 Fr. ; alle andere Gegenstände ließen sie unberührt. Hierauf gestatteten sie den Reisenden, dem Conducteur und dem Postillon, ihre Plâbe wie- der einzunehmen, und empfahlen dem leßtern, sich so rasch wie möglich zu entfernen, was sich dieser natürlich nicht zweimal \a- gen ließ. Der Polizei ist es noch nit gelungen, eine Spur je- ner Straßen-Räuber außzufinden. : ;

Paris, 28. Dez. Se. Maiestác führ R. E den Vorsilz im Minister-Rath, jestät führten gestern ‘Mittag

Der König wird bei Gelegenheit des Jahreswechsels den Staats-Rath bereits am 3lsten Dezember Abends, und am folgenden Tage Vormittags zuerst die Minister und Marschälle dann die Deputationen der Pairs- und der Deputirten -Kam- mer, hierauf diejenigen der Gerichts- und städtischen Behörden,

“Präsident von Amts wegen beitritt, hat sich unmittelbar

um 2 Uhr die Offizier-Corps der National-Garde und der Garnison, um 4 Uhr das diplomatische Corps und nach Tische die Gemahlinnen der Gesandten empfangen. :

2 Der König hat bei seinem Besuche auf dem „Luxor“/ 2000 Fr. zur Vertheilung unter die Mannfchaft zurückgelassen.

Die Kommission der Deputirten - Kammer zur Entwerfung der Adresse als Antwort auf die Thron-Rede ist gestern in folgen- der Weise zusammengestellt worden: 1stes Bureau, Herr Mar- tin, vom Depart. des Norden; 2tes, Herr Dumon; Ztes Herr Etienne; tes, Herr Gillon; 5tes, der General Jacquemihßot - b6tes, Herr Viennet;, 7tes, Here Dufau; Ktes, der Baron Bignon, und 9tes, Herr Odier. Diese Kommission, welcher der ihrer Zusammenstellung versammelt und wird auch heute wia eine Konferenz haben. ¿Die Adreß- Kommission ‘/, bemerkt ein hiesiges Oppositions-Blatt, „is fast ganz ministe- riell; doch sind mehrere ihrer Mitglieder nur mit einer jehr e- ringen Majorität aewählt worden. Jm siebenten Buregu u der ministerielle Kandidat nur eine einzige Stimme über Bud Georg von Lafayette davon. Auch is nicht zu übersehen, daß das Ministerium die Ernennung des Herrn Odilon-Barrot nur dadurch verhindern konnte, daß es demselben Herrn Bignon gegenüberstellte, der keinesweges ganz der richtigen Mitte ange- hôre, Herr Berenger hat noch heute wieder erfahren , daß ib1z