1834 / 12 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

schem Wege dem Vice - Könige sein Mißvergnügen zu erkennen | a geben wird, und es verlautet, er werde den Kars Duhamel,

welcher zum Russischen General-Konsul in Alexandrien ernannt ist, und auf dem Punkte steht dahin abzureisen, hierzu ver- wenden. g

Smyrna, 18. Nov. (Times. ) Der Hafen von Smyrna ist jeßt durch die Gegenwart von Kriegsschiffen mehrerer Nationen be- lebt; er ist das Stelldichein des Französischen und Oesterreichischen Geschwaders, und eine Amerikanische Fregatte, die Constella- tion, ist ebenfalls angekommen. Sir Pulteney Malcolm liegt jekt zu Vurla , ungefähr zwanzig Englische Meilen von hier, mit nur drei Britischen Schiffen, der Britannia, dem Mala- bar und Alfred. Der vor etwa zehn Tagen dort eingelaufene Madagascar kehrte gestern nah Nauplia zurück. Der Cham- pion wird Smyrna morgen verlassen, um zu Vurla zum Admi- ral zu stoßen. Die Caledonia und die große Dampffregatte Salamander scheint man binnen wenigen Tagen von Malta zu erwarten; leßtere wird, heißt es, den zurüfehrenden Meteor erseßen. Das in unserm Hafen liegende Französische Geschwa- der besteht aus zwei Linien-Schiffen, zwei Fregatten und dre Kriegs - Briggs. Der Oesterreichischen Schiffe sind drei oder f vier; eines von ihnen segelte vor einigen Tagen nach Samos ab, f j um auf Seeräuber zu kreuzen, und ein anderes erwartet den bal- digen Befehl zur Abfahrt nah Cypern. Lebteres hat einen Commissair an Bord, welcher die Ursachen der Ermordung des Oesterreichischen Konsular-Agenten zu Baffo untersuchen, und im Namen der Regierung des Sultans volle Genugthuung holen soll. Die von den Gesandten Englands, Frankreichs und Ruß- lands ernannten drei Kommissarien, um die Anstände der Re- gierung von Samos beizulegen, kamen am 13ten hier an, nach- dem der Zweck ihrer Sendung mißlungen war. Der Logothet und sein Anhang sind, wie es scheint, entschlossen, lieber Alles zu wagen, als sih dem Türkischen Joche zu unterwerfen. So- wohl die vor einigen Jahren von Seiten der Túrkischen Generale gemachten kläglichen Versuche, ein Heer dahin zu \chicken, als ihre Ueberzeugung, die Mächte des civilisirten Europa’s würden den Türken nimmèrmehr gestarten, wieder so gräßliche Jnva- sionen, wie jene von Scio und Jpsara, zu verüben, ermuthigten sie in ihrem Widerstande gegen den Ausspruch der drei Mächte sowohl, als in ihrex Opposition wider den Sultan.

Inland.

Laut einer Bekanntmachung des Hrn. Brandenburg, wirklichen Gehei- menraths von Bassewit Excellenz, haben des Königs Majestät mittelst Allerhdchster Kabinets-Ordre vom 26. Oktober v. J. den Wiederzusammentritt des Provinzial-Landtages der Mark Bran- denburg und des Markgrafthums Niederlausiß auf den 26. Ja- nuar d. J. festzusezen, und mittelst Allerhdchster Kabinets-Ordre vom 29. Dezember v. J. den Hrn. Ober-Präsidenten v. Basse- wis zu Allerhdchst Jhrem Kommissarius, den Hofmarschall, Ma- jor von Rochow auf Stülpe, zum Landtags-Marschall, und den General:-Kommissarius Herrn von Meding auf Horst zu dessen Stellvertreter für diesen Landtag Allergnädigst zu ernennen geruht.

Seine Majestät der König haben der evangelischen Ge- meinde zum Nieder-Wambach, im Kreise Neuwied, (Regie- rungs - Bezirk Koblenz), zur Ausführung des Neubaues ihrer Kirche, wozu es den armen, größtentheils aus Berg- und Hüt- renwerks- Arbeitern bestehenden Mitgliedern der Gemeinde an

ditteln fehlt, eine allgemeine Kollekte in allen evangelischen Kir-

chen als Beihülfe zu bewilligen geruhet.

n Halle haben in der Neujahrs-Nacht einige unruhige Austritte stattgefunden, in Bezug auf welche die dortige Zei- tung unterm 8ten d. M. Folgendes berichtet: „„Die in der Nacht vom 31. Dez. zum 1. Jan. hier stattgehabten Vorfälle werden, wie wir vernehmen, in der Nähe und Ferne so über- trieben und abentcuerlich dargestellt, daß wir uns bewogen fin- den, dem auswärtigen Publikum die Versicherung zu geben, daß die furze Stdrung der dffentlichen Ruhe sih auf einen jener, in der Neujahrs-Nacht so gewöhnlichen, Auftritte beschränk- te, der, durch die Rohheit einiger Wenigen herbeigeführt, durch Unbesonnenheit und unzeitige Neugier der Mehrzahl vergrößert, für einen Augenblick einen ernsthaften Charakter annahm. Daß das Militair, welches vom Anfang bis zu Ende eine nicht genug zu lobende Mäßigung bewies, zuleßt, als Zu- reden und gütliche Beschwichtigungen nichts mehr fruchten woll- ten, einige der Ruhestdrer mit blutigen Köpfen heimschickte, kann nicht befremden. Von Gebliebenen aber, deren Zahl sich aus- wärts, wie das ganz in der Ordnung ist, von Meile zu Meile vergrößert, wissen wir hier in Halle nichts und haben den Neujahrs-Morgen eben so ruhig und harmlos begrüßt, als wir wünschen, daß dies überall der Kall gewesen seyn mag.“/

Bei dem hiesigen Lokal - Ausschusse des Vereins zur Besserung der Straf - Gefangenen haben sich in dem letzt- verwichenen Jahre 74 entlassene Sträflinge (darunter 3 weib- liche) gemeldet; von diesen sind 48 (darunter 2 weibliche) be- rücksichrigt und der Armen- Behörde überwiesen, 6 aber abschlá- gig beschieden worden, weil sie nur Unterstübung an baarem Gelde, oder ein Unterkommen von der Arc haben wollten, wie es nicht in den Kräften des Vereins stand, ihnen nachzuweisen. Der Fürsorge des Vereins haben sich 17 Personen (darunter 1 weibliche) selbst entzogen und konnten deshalb nicht weiter be- rúcksichtigt werden. Von den berüksichtigten Entlassenen haben 32 in der Schlafstelle des Vereins Unterkommen und 17 Bekd- (tigung erhalten; 31 Individuen ist Arbeits-Verdienst, und 23 die nothdürfrige Kleidung beschafft worden. 6 erhielten das nôthige Handwerkszeug. 5 Ändividuen wurde dasselbe, nebst verpfände- ten Kleidungsstücken, eingeldst. Nur zwei Familien-Vätern is ein baarer Vorschuß bewilligt worden, um sich in ihrem Geschäfte aufzuhelfen. Von den berüksichtigten Individuen sind, so weit mit Gewißheit dem Lokal-Ausschusse bekannt geworden ist, 5 we- gen abermals begangener Verbrechen gefänglich wieder eingezogen

worden.

_ Jn der neuesten Nummer des Amtsblattes der Königl. Regierung zu Danzig liest man die nachstehende Belobung von Seiten dieser leßtern: „Wir haben aus dem Berichte úber die im Sommer d. J. durch unseren Kommissarius bewirkte Revi- sion der Elementar-Schulen der Stadt Elbing ersehen, daß der Magistrat des genannten Ortes keine Mühe und Sorgfalt scheut, so viel es irgend ausführbar ist, ein geordnetes Schul - System

Berlin, 10. Jan. Ober-Präsidenten der ‘Provin

—_—

zu bringen, und da wohl hinsi j sittlichen Bildung, auch der Kind wünschenswerthe Weise offenbaren. von keinem der in Kinder ein zur ôffentlichen Ken thuung, sowohl dem besondere dem Vorsteher meister Haase, welcher si Schulen in E Zufriedenheit un

v. I.

ufrecht zu erhalten

aufe d. J.

edem

ser zurückgehalten.

position

auf dem durch

streichelt.

er

so

lange

fen.

nach den Gege positionen nach den Griechische , Schlachten, Thiere,

tuen in Erz und M zu benugen, um durch wahrhafte Künstler auch im uns daran erfreuen, so gönnen wir den Hammer , noch

kann, beschieden seyn möge, sich, wie er währte, im Großen groß zu z Vereins erstattete der Gesellschaft B

Hundert der Vers

und fortgerissen und a Angst der Bewohner der Augenblick befürchten, es einbrechen. Bei Kranenburg sind 5 ladenen Kahn verunglückt, der gerettet und mit zwei Paar Brüder

Zu Koblenz werden 40 Schiffer dur das hohe Was-

ei

In der Versammlung am 6. Januar hatte Herr „Jungfrau Lorenz von Volks\age, daß eine fromme die sich in dem nahen Walde ve auf den Rücken genommen und gl gab dem Künstler Veranlassung zu wie in der Ausführung,

zarte ausgezeichneten Edelhirsche, trägt, während sie ihm dan Der Künstler, von de armor sahen, scheint die ihm gegönnte idyllische Scherze uns zu zeigen, daß der Kleinen groß seyn kann. So sehr wir ihm doch,

Aus einer eben erschienen vom 1. Oft. 1832 bis 30. Sept. Brand-Entschädigungs- sem Zeitraume verursachten sten, ein Bedarf von 45/378 Rthlr. Abzug der noch vorhandenen Gelder, 11 Pf., zu dessen Beschaffung ein Beitrag von icherungs-Summe, die sich am 1. Oft. auf 80,362,000 Rthlr. belief, ausgeschrieben werden soll. Dieser Beitrag gewährt die Summe von 54,108 Rthlr. 4 Sgr., so daß dem fúünftigen Ausschreiben ein Ueber Rthlr. 13 Sgr. 1 Pf. zu gute kommt.

der Kölnischen Zeitung liest Jan. : „„Die Ueberschwens- nicht allein Warbayen, Huis- dern und der ganze Duisselt- n der Sturmwind Wasser von unten herauf bis 2 Fuß le Gebäude eingestürzt

Im neuesten Blatte man Folgendes aus Kleve vom 4. mung hat sich allgemein verbreitet berden, Calcar, Wissel, Grieth, Rin {he Polder stehen tief unter ‘vom 31. Dez. hat auch das hoch in die Kellenschen

A

Wasser ,- sonder

chts der allgemeinen Schulbildung, er der ärmsten Klasse, Namentlich erwähnen wir, daß im der Stadt selbst befindlichen Verbrechen bekannt geworden ist. Indem wir dies ntniß bringen, gereicht es uns Magistrat der Stadt Elbing, desselben, dem Herrn ch die Fürsorge für das Gedeihen der gelegen seyn läßt, unsere

lbing ganz besonders an fallen für diese aus-

d unser aufrichtiges Wohlge gezeichneten Leistungen an den Tag zu legen.“

en Uebersicht der für das Jahr 1833 in Berlin zu zahlenden Gelder ergiebt sich zur Deckung der in die- Feuerschäden, so wie der Neben-Ko- 11 Sgr. 2 Pf. oder, nach von 44,013 Rthlr. 20 Sgr. 2 Sgr. von

,

Felder getrieben, vie

alt

ur Genug- s auch ins- Ober - Bürger-

s{huß von 10,094

lle mehr oder weniger beschädigt.

ner

und der 6te nur

———

haltige Sammlung von Holz Matthäi aus Dresden hierher g Die Sammlung besteht a ten, welche sämmtlich gut erhalten, in 59 Folio-Mappen aufb ler hat sie, ohne auf die C 1 gehören, selbst ohne Rúcksicht auf i nständen geordnet, Büchern des alten und neuen Testamentes, Architektur, Blumen, Verzierungen, Heraldik, Alphabete Mehrere Mappen wurden der vielen Blättern unbekannte so würden Kunst-Historiker Veranlassung zu versuchen. Kunstfreunde, wel- sich eine nähere Kenntniß von der halten Auskunft darüber bei dem

O

Römische ,

-

Deutsche

u. \. w. immer beisammen findet. Gesellschaft vorgelegt, Monogramme stehen, finden, ihren Scharfsinn daran chen daran gelegen seyn sollte, Sammlung zu verschaffen, er Kastellan des Königl. Museums.

werke. Die Jungfrau sit, obwo Formen

chnitten ,

ewahrt werden.

und. da bei

einem,

hl shüchtern ,

in

so

in

Niederung ist so groß, daß sie jeden müsse ein neues Unglück über sie her- Menschen mit einem be- wie durch ein Wun- Welle ans Land geschleudert worden ; befinden sich unter den Verunglückten.“

des wissenschaftlichen Kunst - Vereins Professor Rauch einen Abguß seiner Tangermünde“/ ausgestellt. Eine Bürgerstochter zu Tangermünde, rirrt hatte, von einem Hirsch ücklich heimgetragen wurde, der Com- sehr gelungenen Kunst- doch anmuthig, des Kopfes und der Füße der sie, leicht dahin schreitend, sicher fbar und beruhigend den Hals dafür m wir bisher nur kolossale Sta- Muße

daß ihm, Jugendkraft führen es oft schon be- eigen. Der Secretair des ericht über eine sehr reich- welche der Professor eschicét hat, um sie zu verkau- us 30,6090 einzelnen Holzschnit- auf Papier gezogen sind und Der frühere Samm- ie Schule und die Zeit, der sie an- hren Kunstwerth, nur Cora-

daß man

Geschichte ,

Meteorologische Beobachtung.

und: einen regelmäßigen Schulbesuch zu Stande ß die Wirkungen dieser treuen Fürsorge, \o- als auch hinsichts der sich auf eine sehr

Die

Den 10. Januar 1834

N

1834. | Morgens Nachmitt. Abends Rach einmaliger 9. Januar.| 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. Lustdruck. . (333,13 Par./332, 6 A 332,3 3 Par sQuellwärme 6,8 ® R. Ä 3,8 R 2,6% M. |— 2,5 ® Mir eum da o M 220 M 472 0 destubimne 016 * R Dunsisättg.| #4 pCt. 84 pCt. 86 pCt. Bodenwärme 2/5 °R. Wind A coliE e 8 beiter. - Puusdünft, 0,02 6 * Rb. Wolkenzug | | —— Niederschlag 0. Berliner Börse.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 5. Januar.

Niederl. wirkl. Schuld 50%. 58 do. 9414. Ausgesetzte Schuld

Kanz-Bill, 223. 448 Amort. —. 318 724. 5g Span. 62%. 48 484

Fraukfurt a. M., 7. Januar.

Oesterr. 52 Metall. 964. 9515. 48 854. 854. 248 52 1822. Br Bank- Actien 1493. 1494. Part.-Obl. 1357. 1354. Loose zu 100 h 204. G. Holl. 58 Obl. v 1832 935%. 934. Polu. Loose 631. 63) Y

402. 404.

London, 3. Januar.

52 Rente pr. compt. 104. 65. fin cour. 104. 95. 35 Pr. compi, 75. 35. fin cour. 75. 60. ‘58 Neap. pr. compt. —, —. fin eo, 52 Span. perp. 66. 3d do. 413.

Röm. 914

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 11. Januar. Lear, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Shakespeare, Übertry gen und für die Deutsche Bühne bearbeitet von Ph. Kaufmann, Sonntag, 12. Januar. Jm Opernhause: Je toller j besser! komisches Singspiel in 2 Abtheilungen; Musik von M hul. (Dlle. Fr. Acfermann, vom Kaiserl. Hoftheater zu Si, Petersburg: Armantine, als Gastrolle.) vor Gericht, Ballet in 1 Akt, von Hoguet. (Dlles. Theres und Fanny Elsler werden hierin tanzen.)

Im Schauspielhause: Des Goldschmieds Töchterlein, al deutsches Sittengemälde in 2 Abtheilungen, von C. Blun, Hierauf: Leontine, oder: die Prophezeiung, Drama in 3 Ah theilungen, nah dem Französischen, von L. Angely. Montag, 13. Januar. Jm Opernhause: Das unterbro chene Öpferfest, heroisches Singspiel in 2 Abtheilungen, mi u Musik von Winter. (Herr Wild: Murney, als Gas rolle.

deville en 1 acle, par Seribe, 2) La première représenta. tion de: Le portrait de Michel Cervantes, ou: Les deux morts vivans, comédie en 3 actes et en prose, par Mr, Dieulafoi.

In Potsdam: Guten Morgen, Vielliebchen! Lustspiel in 1 Aft, von A. v. Thale. Hierauf: Leontine, Drama in 3 Abtheilungen, von L. Angely.

Dienstag, 14. Januar. Jm Opernhause: Ein Stündche vor dem Potsdamer Thore, Vaudeville-Posse in 1 Akt, von C Blum. Hierauf: Die Fee und der Ritter, großes Zauber ballet in 3 Abtheilungen. (Dlle. Therese Elsler: Prinzessn Jseult und Dlle. Fanny Elsler : die Fee Viviane. Jm Schauspielhause: Französische Vorstellung.

Königstädtisches Theater.

Sonnabend, 11. Januar. Zum erstenmale: Die Freunde als Nebenbuhler, Lustspiel in 2 Akten, von Kurländer. Hierauf: Graf Schelle, Posse in 3 Akten, von L. Angely.

Sonntag, 12. Januar. Zum erstenmale wiederholt: Sin. fonia eroica, in 4 Sáben, von L. van Beethoven. Hierauf: Ludovic, der Korsikaner, komische Oper in 2 Akten, nad dem Französischen des St. Georges : „„Ludovic”; Musik voi Herold und Halévy; für die Deutsche Bühne bearbeitet v Friedr. Genée.

Montag, 13. Januar. Ludwig der Springer, romantische! Ritter-Schauspiel in 5 Akten, von Hagemann.

Markt-Preise vom Getraide.

Berlin, den 9. Januar 1834. Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 25 Sgr., auch 1 Rthlr. 10 Sgt; Roggen 1 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf./ auch 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf. ; groß S n ¿ Pf. A E P laipe Sense 28 Sgt ( , auch gr. ; 28 E ./ auch i (1 gangen sind 754 Wispel 16 Scheffel. ar. . N Zu Wasser: Weizen (weißer) 1 Rthlr. 26 Sgr. 3 Pf./ aud 1 Rthlr. 25 Sgr. und 1 Rthlr. 15 Sgr.; Roggen 1 Rthlr. 5 Sgt auch ‘1’ Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf.; große erfte 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 auch 1 Rtblr.; Hafer 23 Sgr. 9 Pf./ auh 22 Sgr. 6 Pf.; Erbs(

1 Rthlr. 20 Sgr. , den 8. Fanuar 1834.

Mittwoch Das Schock Stroh 9 Rthlr. 20 Sgr., auch 8 Rthlr.; der Cet

ner Heu 1 Rthlre. 5 Sgr., auch 20 Sgr.

Branntwein-Preise vom 1. bis 7. Januar 1834.

Das

Richter: Branntwein 15

orn - Branntwein 17 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.; Kartoffe Rthlr.. 15 Sgr., auch 14 Rthlr. 15 Sar. N

Kartoffel - Preise vom 1. bis 8. Januar 1834. Der Scheffel 12 Sgr. 6 Pf.- auch 7 Sgr. 6 Pf.

Redacteur Cottel.

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Gedruckt hei A. W. Hayn.

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St. - Schuld-Sch. | 4 | 974 | 962 fGrolshz. Vos. do.| 4 11015 | Pr. Engl. Anl. 18. 5 103% 103 ÉOstpr. Pfandbr. | 4 | | 995 Pr. Engl. Anl. 22.1 5 1034 (103 Pomm. do. 4 1105§ 4054 Pr. Engl. Obl. 30.1 4 | 914 | 914 Kur.- u. Neum. do. 4 | 1057 Präm. Sch.d. Sceh.| | 532 | 531 ISchlesische do. 4 | Wz Kurm. Obi, m.1. C.| 4 | 964 | 957" Rkst. C. d. K.-u. N.|— | 66 Neum. int.Sch. do.| 4 | 956 | 951 IZ.- Sch. d. K.-u.N.|— | 665 | Berl. Stadt -Obl.| 4 | 973 | 974

Königsb. do. 4 | | Holl. vollw. Duk.|— | 174 | Elbing. do. 41 964 | Neue do. |— | | 185 Danz. do. in Th.|— | 365 | fFriedrichsd’or ..|— | 135 | 137 Westpr. Pfandbr.| 4 | 984 | 974 [Disconto ..…...|—| 3% | 45

Preuss. Präm.-Sch. 531. 527. 52 Span Rente 62x. 614. 35 do, per F

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58 Belg. 97. 1:0

E zum Rechnungs - Rath ernannt.

Im Schauspielhause: Könj

Hierauf: Vestrissinu

Im Schauspielhause: 1) Le quaker et la danseuse, va. ]

von 200 Quart nach Tralles 54 pCt. oder 40 yC

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Amtliche Nachrichten.

32 Cons. auf Abhrechn. 90. Belg. 96. Dän. 74. Holl. wirk ; : Schuld. 497. (ex div.) 58 95. Mex. 38. Russ. 403%- : Kronik des Ta ges. S j Des Königs Majestät haben die Ober - Zoll - Jnspektoren Yaris, 4. Januar... L, von Kien zu Stralsund,

Le zu Emmerich,

chwarz zu Warburg,

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o wie die Bureau - Vorsteher bei den Steuer - Directione Bade zu Münster und Aa Schwarz zu Breslau,

zu Steuer - Räthen, und den Bureau - Vorsteher Pinkert zu Magdeburg

Se. Königl. Hoheit der Herzog vo | i wilden ae erzog von Cumberland ist Im Bezirke der Königl. Regierung

zu Breslau is der General-Substitut Hillebrandt als

] Mittags-Prediger an der evangelischen Kirche St. Salvator da- selbst Q Os worden;

zu Koblenz ist der bisherige evangelische Pfarrer K. MÜl-

} ler zu Oberquembach zum Pfarrer in Sabntin, der evange-

lische Predigtamts - Kandidat Friedrich Pfarrius aus Kreuz-

nah zum Pfarrer in Oberkostenz, Kreises Simmern, und der

bisherige Vikarius zu Sr. Catharinen bei Linz, Heinrich

eim Herpers, zum Pfarrer in Rheinbreitbach ernannt

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Frankreich.

Paris, 4. Januar. Die gestrige Sibung der Députir- ten-Kammer wurde (wie bereits erwähnt) durch einen Vor- trag des Ministers des dffentlichen Unterrichts geschlos- sen. Jn dem ersten Theile seiner Rede bekämpfte Herr Guizot die Ansicht des ihm auf der Rednerbühne vorangegangenen Mitgliedes (Herrn Mauguin), daß das Ministerium nicht mit der Majorität der Kammer übereinstimme. Herr Mauguin hatte drei besondere Fälle herausgehoben, bei denen die Majorität sich entschieden dem Ministerium entgegengestellt habe; nämlich bei dem Gese6ze über den Belagerungs-Zustand, bei dem Plane in Ÿ Betreff der Befestigung der Hauptstadt, und endlich bei Gele- genheit, eines von Herrn Eschasseriaux vorgeschlagenen Amende- ments zum Budget. Herr Guizot nahm diese Punkte einzeln dutch, und suchte darzuthun, daß, wenn sih bei jenen Ge- Ÿ legenheiten auch allerdings eine Verschiedenheit der Ansichten kundgegeben habe, dies doch keinesweges beweise, daß die Ma- jorität mit dem Systeme des Ministeriums nicht mehr zufrie- den sey; bei allen wichtigen Gelegenheiten zeige sich im Gegen- theil das beste Einverständniß. Jn Betreff der Befestigung der Hauptstadt äußerte sich Herr Guizot folgendermaßen: „Jch schie voraus, daß ich mir durchaus kein Urtheil über die mi- litairi sche Frage anmaße; ih mache nur bemerklich, daß das, was man detaschirte Forts nennt, schon seit 2 bis Z Jahren vor Aller Augen ausgeführt wurde; die Kammer hatte zweimal in den Jahren 1831 und 1832 Gelder für jene Arbeiten bewilligt. Die Gelder wurden unter den Augen der ganzen Einwohnerschaft verwendet, ohne daß sich eine jener Reclamationen erhob, die her- nach, wie ich allerdings einräumen muß, so sehr lébhaft wurden. Jh erinnere ferner daran, daß die zweite Stadt des Kdönig- reiches, die Stadt Lyon, rund um sich her dieselben Arbeiten hat ausführen schen, und daß nach einigen Reclamationen die ganze Einwohnerschaft eingesehen hat, daß die Errichtung jener zorts in ihrem eigenen Interesse liege. Als die Regierung Lyon vefestigte geschah es nicht in einer drohenden Absicht gegen die Einwohner, sondern um Lyon gegen das Ausland zu {übten ; in dieser Absicht aílein wurden jene Festungswerke errichtet. Wenn es sich aber ereignen sollte, daß Lyon wieder von einer enter großen Unordnungen heimgesucht würde, die oft in den best regiertesten Ländern entstehen, und wenn dann die de- aschirten Forts zur Unterdrückung solcher Unruhen dienten Stimme von der äupersten Linken : „Endlich entshlüpft Jhnen das Geständniß!) Sie sehen, meine Herren, daß ih mit der grdßten Offenherzigkeit zu Ihnen spreche; ih sage also, wenn "e detaschirten Forts gelegentlich zur Unterdräckung einer solchen nordnung dienten, daß sie auch dann für die Einwohnerschaft er Stadt „wie für ganz Frankreich als eine Wohlthat betrachtet M müßten. (Beifall.) Man darf nicht annehmen , daß iittel, bloß weil sie geeignet seyn könnten, Aufrührer im Zaum u halten und die Ordnung im Lande wieder herzustellen, dazu estimmt sind, die Einwohnerschaft zu unterjochen. Wenn dem o wäre, so dürfte der ‘Thron sich auch nicht mit einer größen ‘tee umgeben; denn auch diese kann man dazu anwenden, in Land zu unterdrücken. Jch habe durchaus keine Mei- lung über die detaschirten Forts. Jch will ihnen weder das “vort reden, noch sie bekämpfen. Jch sage nur, daß wir ein Veispiel vor Augen haben, welches beweist, daß sie nicht 0 gefährlich sind, wie man gewöhnlich annimmt. Jch füge hin- v, daß, da die Kammer zweimal für solche Arbeiten Gelder be- illigte, es. sehr natürlich war, daß das Ministerium die Sache ür ausführbar hielk. Es handelte sich anfänglih nur darum, bb man den Gegenstand im Budget lassen, oder in ein besonde- es, Geseß fassen sollte. Die Frage wurde anfänglich lediglich us dem finanziellen Gesichtspunkte erörtert, später erst wurde le zu einer politischen. Wenn einmal ein solheè Argwohn, wie er in Rede stehende, erregt worden ist, wenn sich solche Besorgnisse . er Gemüther, auch der aufrichtigen und unbefangenen, bemächtigt

Berlin, Sonntag den 12ten

haben, dann is es die Pflicht der Regierung, darauf Rüsicht zu nehmen. Es giebt Pláne, die, selbst wenn fie ¿Meri dns O nicht verfolgt werden dürfen, sobald sie die Einwohner beunruhigen. Wenn sie wirklich im Juteresse des Landes sind, so können sie f nur dann erst wéeder aufgenommen werden, wenn die Einwoh-

nerschaft, aufgeklärt und enttäusht, von ihren Vorurtheilen die ¿h für durchaus ungegründet halte, zurückgekommen ist. Im Verfolg seiner Rede nahm sich Herr Guizot lebhaft des

Herrn Persil an, und rühmte dessen Muth und Festigkeit i | r V estigkeit in seinen Amts - Verrichtungen. Er evi U Vis er

(Guizot) dem General-Prokurator seine Stimme zur Vice- Präsidentschaft gegeben habe, daß. man aber H A gern dürfe, daß er die Politik des Herrn Persil, und nament- lich seine Ansicht Über die Jury, ganz und gar theile. Er sey im Gegentheil der Meinung, 4daß man diese Jnstitution unbe- rührt lassen mässe, und habe dies auch bei einer neuerlichen Ge- legenheit dem Herrn Persil ofen erklärt. Nachdem der Mini- ster auf diese Weise die gegen die Verwaltung gerichteten An, griffe E R versucht hatte, äußerte er sih im weiteren Verlauf seiner Rede folgendermaßen :

_/¡Jch ergreife diese Gelegenheit, um einen kleinen Umsa berichtigen, der, wenn auch an sich von geringer aae, boi Ee ma nicht ohne Bedeutung ist. Jch habe niemals auf dieser

ednerbühne das Wort Quasi-Legitimität, auf das man so 4 zuräcktkommt, ausgesprochen. Fch bitte alle ehrenwerthen Mit- G leder, die in dieser Beziehung einen Zweifel hegen sollten , die ournale zu Rathe zu ziehen, und sie werden finden, daß jenes Wort niemals aus meinem Munde gekommen ist. Ein einziges kleines Journál hat es mix mit Unrecht zugeschrieben ; dieses Journal ist der Figaro, und ich nehme ihm das nicht Übel. (Eine Stimme: „Der Figaro hat sich seitdem sehr verändert.) Fh werde auh Über diesen Punkt so aufrichtig sprechen, wie über alle anderen. Jch werde hnen meine Gründe sagen, warum ich die Juli - Regierung nicht ür quasi-legitim, sondern für vollkommen legitim, für die Re- giereng halte, welche das Werk der dentlichen Vernunft und der othwendigkeit, kurz, die einzig gute und die einzig mögliche war. Als der zersidrende Theil der Juli-Revolution beendigt und es Allen vollkommen klar geworden war, daß die Regierung Karl’s X. ihr Ende erreicht hatte, zeigte es sich eben so augenscheinlich, daß Frankreich monarchisch gesinnt war, und daß es durchaus einer monarchischen Regierung bedurfte. Nun macht man aber nicht zum Könige, wen man gerade will. Selbst 32 Millionen Menschen haben es nicht in ihrer Gewalt, den Ersten Besten aus der Menge zu nehmen und ihm die Krone auf's Haupt zu seßen. Es giebt zwei Arten, Könige zu machen. Entweder man macht sich selbs zum Könige durch. den Krieg, durch den Ruhm, wie es ‘mit Napoleon der Fall war, oder man gelangt zur Krone, weil mati als Prinz geboren is, weil man sich auf den Stufen des Thrones befindet, weil man ich bitte den Ausdruck zu. entschuldigen aus dem Holze iff, wor- aus Könige geschnitten werden. (Gelächter.) Wohlan, meine Herren, der Prinz, der uns regiert, war durch ein gutes Glü, welches die Vorsehung einem begünstigten Volke aufbewahrt , auch durch seine Gesinnungen und durch sein ganzes früheres Leben in Uebereinstimmung mit der Nation. Er war Herzog von Orleans und zugleich Franzose mit Leib und Seele, ein constitutionneller ein liberaler Franzose. Diese beiden Umstände vereinigt, seine Ge- burt und sein Leben, haben ihn zum Könige gemacht. Es fann mir daher nie eingefallen seyn, ihn quasi-legitim zu nennen. Es E noch einen Hauptpunkt, den der vorige Redner wieder zur prache gebracht hat, nämlich die Aristokratie. Das ehrenwerthe Mitglied beschuldigt einige Mitglieder des Kabinets und mich ins- besondere einer aristokratischen Tendenz. Fch brauche mich hier nicht guf eine weitläufige Definition des Wortes Aristokratie ein- zulassen, und werde mich daher sehr kurz fassen. Fch bin der Mei- nung, daß in einem großen und alten Lande wie Frankreich tiefe Abgrenzungen zwischen den verschiedenen Klassen der Bürger beste- hen, natürliche, historische Absiufungen, Abstufungen des Ver- mògens, der Erziehung, kurz, Abstufungen aller Art. Fch bin fer- ner der Meinung, daß eben deshalb eine oder zwei Klassen viel rei- cher viel aufgeklärter sind, als die übrigen. Wenn man das Aristokratie nennt, so giebt es allerdings auch jeßt noch eine Aristokratie, und man wird Mühe haben, sie abzuschaffen Die Französische Revolution hat es sh angelegen seyn lassen, die Aristokratie eben 0 vollständig zu vernichten, wie das Königthum; das Königthum is wiedergekehrt, und mit ihm auch die Aristokratie in dem Sinne, den ih eben angedeutet habe. Alle natürlichen und wicflichen Ueberlegenheiten, alle Ueber- legenhciten dex Erziehung und des Vermögens haben ihren Einfluß, ihre Macht in der Gesellschaft wicdererlangt. Wenn nun 'aber m. , jene ganz natürlichen, ganz ciufachen, ganz unvermeidlichen Ari- vfraticn M hätten, wenn sie von der Zahlung gewisser Ab- gaben, von der Conscription befreit wären, wenn sie das Monopol der dentlichen Aemter hätten, kurz, wenn alle jene Mißbräuche noch existirten, gegen welche die Revolution von 1789 gemacht wurde, dann würde ich eben so cifrig wie Sie, wie ganz Frankreich die Vernichtung einer solchen Aristokratie verlangen. Aber ich frage, findet sih ctwas der Art bei uns? Es giebt verschiedene Klassen , aber ohne alle Privilegien. Sie haben den Wahl-Grundsaß in die verschiedenen Grade der Gesellschaft, für verschiedene Functionen eingeführt. Es giebt gegenwärtig cine Municipal-Aristokratie, wie es eine politische Aristokratie giebt; diese Aristokratieen billige, ver- lange ih; sie will ih und feine anderen. (Lebhafter Beifall.) Fch würde mich allerdings auch in eine Gesellschaft zu finden wissen die anders gestaltet wäre, ats die unsrige. Jch mache durchaus aicht Anspruch darauf, daß die ganze Welt nach meinem Geschmack ein-

gerichtet sey, und behauvte auch nicht, daß unsere Einrich- tungen die besimöglichsten sind; aber : ich ect A diejenigen, die sih am meisten der Gerechtigkeit und der

Wahrheit nähern, und in denen die «cesellschaftlichen ‘hâltni am zweckmäßigsten geordnet sind; und meine H r dieser Hinsicht so fest, daß ich licber tausendmal mein Leben hinge- ben, als dulden würde, daß die gesellschaftliche Verfassung meines Vate-landes die geringste Veränderung erlitte. Man mißbraucht das Wort Aristokratie, um Leidenscha¡ten zu erregen, die ich für schlecht halte, wenn man sie auch demokratisch nennt. Dukch bloße Worte werden jene rachgierigen, eifersüchtigen, neidischen Leiden- schaften nicht zu Ehren gebracht, die, ih wiederhole es, zusammen Bit b L T E Le Sitte die eigentliche ind und denen man allein di - hung gur daft legen by in die moralische Unord- “Der laute Beifall des größten Theils der Versammlu / gleitete Herrn Guizot auf seinen Plaß zurück. Aa

Januar

1834.

e

schriften wegen der ; ften Kammer niedergelegt. M O A N e Ueber die Zusammenstellung des Wahl-Kollegium im-

dnn wo bekanntlich der Vicomte von Tltcaibeiind 0 aare H a "vas ist, giebt ein hiesiges Blatt folgende Notiz : s ah Liste des Arrondissements von Quimperlé, welches

/-028 Einwohner zählt, enthält 150 Wähler; von diesen sind nur 21 wählbar, indem nur so viele 500 Fr. an direkten Steu- ern zahlen; 13 von diesen 21 haben den Eid zu leisten verwei- gert, 2 sind Landleute, die weder lesen noch chreiben können, \o 8 sich die Zahl der Wählbaren auf 6 beschränkt, von denen auch noch 2 oder 3 so alt sind, daß sie \hwerlih das Amt eines V E nes werden.

tan spricht seit einigen Tagen wieder davon ie i Ham gefangen gehaltenen Minister Karl’'s X as N ey heit geseßt, und daß diese Maßregel von einer allgemeinen Am- nestie für alle politische Vergehen begleitet seyn werde. Der Moniteur theilt ein Schreiben des Generals Trezel

u den Kriegs - Minister aus Bugia vom 20. November mit.

; lautet folgendermaßen: „Fch habe die Ehre gehabt Ew. Ex- cellenz unterm 8ten d. M. von den Anstalten in Kenntniß zu oen, die getroffen worden waren, um einen gewissen Karali 0 Hamet - Boucetta loszukaufen, deren Lösegeld der Stamm

eni-Mimoum auf 1250 Fr. festgesest hatte. Ein von Musel- männern bemanntes Fahrzeug begab sich bei Einbruch der Nacht nach Beni-Mimoum, um Karali und Hamet-Boucetta aufzuneh- men. Das Fahrzeug wurde durh ein bewaffnetes Kanot be- {üt, auf dem sih der Lieutenat Bernaert von der „Ariad- ne“ und der Dolmetscher Allegro befanden, welchem Lek- tern die 1250 Franken übergeben waren. Man - hatte alle nôthigen Vorkehrungen getroffen, um nicht hinter- gangen zu werden. Das Fahrzeug, auf dem sich die Muselmänner befanden, durfte allein mit den Kabylen commu- niciren, und das Geld sollte den Scheiks des Stammes nicht eher ausgeliefert werden, als bis Karali nnd Hamet - Boucetta sih in den Händen der Marine-Soldaten der „Ariadne“/ befin- den würden. Aber die Scheiks wollten sich nicht vom Ufer ent- fernen, auch die Gefangenen nicht eher freilassen, als bis ihnen das Geld ausgezahlt seyn würde. Darauf kehrten die beiden Fahrzeuge zurü, den Neger Karali's am Ufer zurüklassend, der nicht wieder an Bord kommen konnte, weil die See zu hoch ging. Am andern Morgen wurden wir angenehm Gbevcétiht in- dem wir Karali, Hamet-Boucetta und den Neger bei uns ankommen sahen, geführt von dem Scheik Ali, der sie nach ihrem Schiffbruche gerettet und in cin Gehölz versteckt hatte, wo seine Mutter sie mit Lebensmitteln versah. Sie erzählten uns, daß jene Frau dem Scheik heftige Vorwürfe gemacht, weil er sein Versprechen bei Rettung der Gefangenen nicht gehalten habe. Die Frau des Kabylen {loß sich den Vorstellungen der Mutter an, und forderte ihn auf, seinen Fehler dadurch wieder gut zu machen daß er die Gefangenen selbst nach Bugia brächte. Der Scheik hatte sich endlich seiner Treulosigkeit geshämt, und sich dann wirklich selbst auf den Weg gemacht, um uns die Ge- fangenen zu überliefern. Alle versichern, daß die beiden Französischen Offiziere nicht von dem Stamm Beni - Mi-

moum , sondern von dem der Beni - Amrous

y | At - ermordet worden sind. Jch “habe anscheinend in die Wahrheit die- ser Erklärung keinen ‘Zweifel geseßt, weil mir daran

gelegen war, mich für das edelmüthige Benehmen jene i und für die guten Gesinnungen seines Sa Fina u zeigen. Ich ließ ihm augenblicklich die anfänglih versprochenen 1250 Fr. auszahlen, und gab ihm außerdem noch einige kleine Geschenke für seine Mutter und seine Frau. Auf seinen Wunsch ließ ih _ ihm ferner eine Schrift in beiden Sprachen ausfertigen worin seinem Stamme der Schuß der Französischen Truppen und der freie Handel mit unseren Märkten zugesichert wurde Die Sitten und' Beschäftigungen jener Kabylen lassen hoffen, daß unsere Verbindungen mit denselben - bald eine regelmäßige Gestalt annehmen, und daß der Holzhandel jener Küste wieder seine alte Richtung nah Algier nehmen werde.“/

Großbritanien und Jrland.

London, 4. Januar. Der Fürst Talleyrand gab i . è b am ; woch Abend dem Fürsten Esterhazy, dem Baron ‘fav Baron Wessenberg, dem Niederländischen Gesandten und mehre- ren anderen angesehenen Personen ein glänzendes Diner. : Die Times sagt: „, Verschiedene Blätter haben die Auf- merksamkeit ihrer Leser auf die Verhältnisse zwischen England und Rußland hingelenkt; eines derselben scheint aus der Erörte- rung dieser politischen Angelegenheit ein Sinken der Fonds her- zuleiten. Indeß, jedem Denkenden wird wohl so viel klar seyn daß, wenn der Zustand des dôstlichen Europa’s für Großbritanien von wirklichem Interesse und von Wichtigkeit ist, unsere Lands- leute darüber nicht im Dunkeln gelassen werden dürfen, und daß, wenn Europa wirklih irgendwo von Gefahren bedroht wird, die Ueberzeugung , daß unsere Regierung Augen hat, zu sehen, und darauf gefaßt ist, mehr als Alles den dffentlichen K E und das YONUO auf die Sicherheit aats - Papiere eher er ; a Mvar P p he hdhen , als schwächen oder Eben dieses Blatt enthält in seiner neuesten Nu i Artikel über den Preußisch - Deutschen Zoll - Verbasd, wee, wit ae wohnter Unkunde wiederum ein Raisonnement auf Prämissen ge- gründet wird, die bereits an anderen Orten, und namentlich durch die im vorigen Jahre von der Preußischen Staats-Zeitung in die- ser Beziehung mitgetheilten Artikel, als durchaus unbegründet nachgewiesen worden sind. So heißt es wiederum, daß Preu- ßen im Jahre 1831 nur etwa 786,000 Pfd. Sterl. , das übrige Deutschland aber 10,213,336 Pfd. Sterl. an Englischer Einfuhr konsumirt habe, während doch eben in jenen Artikeln der Staats- Zeitung dargethan worden, daß hier unter Einfuhr in Preußen nichts weiter als die in den Ostsee-Häfen zu verstehen sey-, der bei weitem größere Theil des Preußischen Ein- und Ausfuhr-

Herr Garnier -Pagès und der General Thiars haben Bitt-

Handels aber seinen Weg (über Elbe und Rhein) durch die