1834 / 17 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

B L Di D I É E diet ali t As M E

Luftdruck..

tes et en prose, par Vieulafoy.

- Hamburg, 13. Januar. Vesterr. 58 Met. 9524. 42 do. 853, Bank-Actien 12474. Russ. Engl. 967. Russ. Holl. (v. 1831) 914. M . Prämien-Scheine 1054. Poln, 1255. do. Pfandbr. 887 Dän. 695. London, 10. Januar. E Cons. 884. Belg. 961. Bras. 674. Dän. 734. Niederl. 497. Neap. #9. Port, (neue) 554. Preuss. (1818) 102. do. (1822) 103. Russ. 410473. Wien, 40. Januar. : 58 Met. 951, 402 do. 85. Bank-Actien 41219. Part.-Obl. 1355. Loose zu 4100 Fl. 2081.

Meteorologische Beobachtung. ; 1834: | Morgens | P Abends Nach einmaliger 14. Januar.| 6 Uhr. 2 Uhr. 40 Uhr. Beobachtung.

336, 5 3 “Par. 337,6 6 ‘Par.1336, 6 6 D Quellwärme 7,0 ® R. Luftwärme |+ 4,2 ° R.|+ 5/8 ° R.|+ 3,2 ® R. A Âs Thaupunkt |+ 3,7 ° R.|+ 4,3 ° R.|+ 2,7 ° Rjefwärme 0,7 °R.

Ü

ODunstsättg.| 96 pCt. | 88 pCt. | 88 pCt. |Bodenwärme 2/1 °R. Wind Cn N U S Ausdünst. 0,0 1 9 Rh. Wolkenzug | E SW. | Niederschlag 0, 0 0 4 “Rh.

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 16. Januar. Jm Opernhause: Der Degen, dramatischer Scherz in 2 Abtheilungen, von E. Raupach. Hier- auf: Lebte Vorstellung des Herrn Alexander aus Paris, in Deutscher Sprache: Der listige Niklas, oder: Domestiken- Schwänke, Lustspiel in 1 Akt, nah dem Französischen des Alexander, vom Dr. Ahrendt.

Personen: Furlough, Englischer Capitain. Pilbury, Alder- mann. Niklas, dessen Bedienter. Madame Pilbury, des Al- dermanns Frau. Filirtilla, deren Tochter.

Obige fünf Charaktere werden von Herrn Alexander allein (ohne Mitwirkung einer andern Person) dargestellt.

Und: Der Geburtstag, Divertissement in 1 Akt, von Hoguet.

Freitag, 17. Januar. Im Opernhause: Jphigenia in Tauris, große Oper in 4 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von Gluck. (Mad. Milder: Jphigenia. Herr Wild: Orest, als le6te Gastrolle.)

Im Schauspielhause: 1) Le quaker et la dansense, vau- deville en 1 acte. par Scribe. 2) La première représenta- tion de: Le Porirait de Michel Cervantes, comédie en 3 ac-

Sonnabend, 18. Januar. Im Schauspielhause : Die Brandschakung, Lustspiel in 1 Akt, von Kokebue. Hierauf: Leontine, oder: die Prophezeiung, Drama in 3 Abtheilungen, von L. Angely.

Im Konzertsaale des Schauspielhauses: Subscriptions-Ball.

Königstädtisches Theater.

Donnerstag, 16. Januar. Der Barbier von Sevilla, ko- mische Oper in 2 Akten; Musik von Rossini. Vorher: Sinko- nia eroica, in 4 Säßen, von L. van Beethoven.

Freitag, 17. Januar. Zum erstenmale wiederholt: Die Freunde als Nebenbuhler, Lustspiel in 2 Akten, von Kurländer. Hierauf: Der Pachter und der Tod, Zauberposse mit Gesang in 2 Akten, nach einer Erzählung von Langbein, frei bearbeitet von A. Gleich; Musik von W. Müller und Musikdirektor Kugler.

Neueste Nachrichten.

Paris, 9. Jan. Der heutige Moniteur enthält eine Königliche Verordnung vom 7ten d., wodurch mehrere Ernen- nungen im Gerichtsfach vorgenommen werden.

Jn der Erwiederung, zu welcher sich der Herzog von Broglie in der gestrigen Sizung der Deputirten-Kammer durch die Rede des Herrn Mauguin veranlaßt fühlte, modisi- cirte derselbe dasjenige, was er am Abend vorher A Bignon geantwortet hatte, indem er erklärte, daß er den Ansichten des

et. in Hamb. Cert. 934. Preuss.

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Le6teren nux in Bezug auf die Grundsätze beigestimmt habe, von denen Frankreich sich leiten lassen müßte, wenn die beste- henden Traktate von den auswärtigen Mächten nicht gehal- ten würden, keinesweges aber in Bezug auf die Hypothesen, Muthmaßungen und Besorgnisse, welche Herr Bignon aufge- stellt. Der Minister ging sodann näher auf die Angelegenheiten Ftaliens, Deutschlands, Spaniens, Portugals und des Orients ein und suchte zu zeigen, daß die Französischen Jnteressen nir- e gefährdet seyen; was namentlich den Traktat zwischen

ußland und der Türkei anbetreffe, meinte der Redner, so sey dadurch kein neues ‘Privilegium zu Gunsten Rußlands ge- schaffen, denn die Dardanellen seyen ja auch bisher, selbst in Friedens - Zeiten, für die Kriegsschisse fremder Natio- nen verschlossen gewesen; dies sey ein anerkannter Grund- sa des Europäischen Staatsrechts, und der Traktat habe daher gar keine Wichtigkeit und könne keine Besorgnisse erregen. Mit Hinsicht auf Spanien erklärte der Minister, daß Frank- reih der Spanischen -Regierung das Anerbieten gemacht habe, nöthigenfalls St. Sebastian zu verproviantiren und die Gene- ral-Capitaine von Catalonien mit Wasen zu versehen, und daß die Franzdsische Regierung in dem Beistande, dessen Spanien bedurfen möchte, Überhaupt so weit gehen“ wärde, als es Frankreichs Jnteresse erheishe; in die innere Organisation des Landes aber werde sie sich nicht mischen und niemals der Spanischen Regierung in den politischen Jnfstitutionen eine Vorschrift machen. Herr Mauguin forderte darauf die Vor- legung des Russisch-Türkischen Traktats, die jedoch der Minisier der auswärtigen Angelegenheiten verweigerte, was eine allge- meine Bewegung in der Kammer erregte. Herr Odilon Bar- rot bestieg sodann die Rednerbühne und äußerte sich sehr mißbil- ligend über das Benehmen der Regierung in den Orientali- schen Anzelegenheiten, wodurch sich Herr Thiers zu einer noch- maligen Vertheidigung der von den Ministern befolzten Politik bewogen fühlte. Nach Beendigung seiner ziemlich langen Rede wurde die Sibung um 6 Uhr aufgehoben.

In der heutigen Sißung der Deputirten-Kammer wur- den die Verhandlungen über die noch übrigen Paragraphen der Adresse fortgesest und beendigt. Herr v. Bricqueville nahm sein Amendement, wonach die Kammer die Organisirung ciner Reserve fordern sollte, zuruck. Bei Gelegenheit des zwölften Paragra- phen fragte Herr Larabit, ob die Kosten der Belgischen Expe- dition Frankreih zur Last fallen sollten, worauf Herr Guêzot erwiederte, daß das Ministerium sich dagegen ver- wahrt habe. Nach der Annahme des 16ten Paragraphen be- stieg Herr Dupin die NRednerhühne, um gegen die von den Vas, Voyer d’Argenson und Garnier - Pag&s aufgestellten

rundsäßze zu protestiren und die Regierung des Königs zu ver-

- theidigen, und wurde hierin von dem Großsiegelbewahrer

unterstüßt. - Sodann wurde der 17te Paragraph ebenfalls ange- nommen und nun zur geheimen Abstimmung Über die ganze Adresse geschritten, dexen Resultat jedoch beim Abgange der Post noch nicht bekannt war, obgleich man wohl an- der Annahme der Adresse nicht im geringsten zweifeln darf.

In Marseille hatte sich am 4ten d. das Gerücht verbreitet, daß unter den Gefangene: in Tarascon ein Aufstand auszgebro- chen sep, in deren Folge die bewaffnete Macht habe einschreiten und Gewalt anwenden müssen.

Die ministeriellen Blätter bringen heute Folgendes über die Ereignisse in Spanien: „Aus Bayonne vom «áten d. wird ge- meldet, daß die Truppen der Königin einen bedeutenden Vor- theil über die Jnsurgenten davongetragen haben. Der General Lorenzo hatte zu Estella in der Provinz Navarra ungefähr 3500 Mann gesammelt. Nachdem er in der Nacht 2000 Mann in die um die Stadt befindlichen Gehölze vertheilt hatte, rückte er am 29sten Dezèmber mit Tages- Anbruch aus Estella aus und marschirte mit 1500 Mann gegen die Karlisten, die eine äußerst feste Stellung inne hatceen. Da diese doppelt #o stark waren, so vekließen sie, als sie die schwache Königli- he Kolonne erblicften, voiler Zuversicht sogleih die unzu- O Höhen und griffen dieselbe in der Ebene an. ‘orenzo zog sich in der besten Ordnung zurück und lockte die

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Jhsuraenten dahin, wo seine Reserve veriicckt war. Da brach

Ti E:

diese plôblich hervor und brachte den Feind augenblicklih in die größte Verwirrung. Es sollen 800 Jnsurgenten auf dem Pla geblieben und 700 in Gefangenschaft gerathen seyn. Die Uebrigen werden lebhaft verfolgt. Aus Vittoria sind Truppen ausmay, schirt, um ihnen den Rückzug abzuschneiden. Die Nachrichten aus Valencia, Catalonien und Aragonien lauten fortwährend günstig für die Sache der Königin. Es sind nur noch wenige Jnsurgenten - Haufen in diesen Provinzen vorhanden, und diese wenigen so s{wach, daß sie keine Besorgniß einflößen; überdieg sind sie auf allen Seiten von den Königlichen Truppen und dey Stadt-Milizen umzingelt. “/

Ein Schreiben aus San Sebastian vom 3. Januar ent, hält Folgendes: „Die Karlisten haben am 29sen v. M. Por, tugalete angegriffen und sich daselbst zweier Kanonen bemächtigt Dagegen überbringt uns ein gestern Abend hier eingetroffene Courier die Bestätigung der Nachricht von dem zwischen 3(00 Mann unter den Befehlen Lorenzo's, und den angeblich 5— 6000 Mann starken Jusurgenten stattgehabten Gefechte bei Los Arcos Lorenzo hatte sein Corps in drei Kolonnen , eine jede zu 1000 Mann getheilt, von denen er zwei zu beiden Seiten eincs Ge, hôlzes aufstellte, mit der dritten aber vorging, um den Feind in die Falle zu locken. Diese Li| gelang ihm vollklommen. Alz die Karlisten die kleine Zahl der Feinde sahen, ließen sie si in ein Gefecht ein, worauf Lorenzo zum Rückmarsch blasey ließ, bis zu dem Punkte, wo die beiden anderen Ko, lonnen im Hinterhalte lagen; diese brachen jeßt hervor, nahmen die Jusurgenten in dic Mitte, und richteten, wie es heißt, ein großes Blutbad unter ihnen an. Man spricht von 50) Todten und Verwundeten und vielen Gefangenen. (Man vey gleiche damit die obige Meldung der ministeriellen Zeitung, die nur in der Angabe der Zahlen etwas abweicht.) Von Ly dizabal sagt man, daß er sich von den Karlisten getrennt habe. Die Post von Bilbao ist 4 Meile jenseits Bergara angehalten worden.‘

Jn einem anderen Schreiben heißt es: „Die Lage der Bas, fischen Provinzen läßt mit Recht besorgen, daß an eine Wieder herstellung der Ruhe in Spanien vor der Hand noch nicht zu denken sey. Die Karlistischen Guerillas concentriren sich in der Gegend von Aspeitia und ihre Zahl scheint mit jedem Tage zu zunehmen. Die Regierung hat zwar auch ihrerseits neue Ver stärfungen nach dem Kriegs-Schauplage geschickt, indessen beläuft sich die Gesammt-Macht derselben in den insurgirten Provinzen immer nur auf hôchstens 12,000 Mann, wogegen die Karlisten weit beträchtlicher zu seyn scheinen; da sie iudessen undisciplinirt sind und größtentheils nur einzelne Haufen bilden, so köunen ste sich nur durch den kleinen Krieg. halten, wodurch sie aber gerade ihren Gegnern viel zu schaffen machen. Diese Laoe der Dinge vermehrt natürlich die allgemeine Besorgniß, vorzüglich derer, welche die große Bedrängniß der Regierung in finanzieller Hin: sicht kennen. Man sieht es schon jegt als eine ausgemachte Sache an, daß mehr als ein Drittheil der Einwohner des Kd nigreiches sich weigern wird, die Steuern zu entrichten, derge stalt, daß es der Regierung vielleicht bald unmöglich werden dürfte, zugleich die Staats-Ausgaben zu bestreiten und die dfent- liche Schuld zu verzinsen.“

Heute {loß 5proc. Rente pr. compt. 105. —. lin cour, 105. 20. Z3proc. pr. compl. 75. 85. sin cour. 76. —. 5proc. Neap. pr. compt. 91. 40. fin cour. 91. 60. 5proc. Span. perp. 65. 3proc. do. 405. 5proc. Belg. 971. H5proc. Rôm. 92.

Frankfurta. M., 12. Januar. Oefterr. 5proc. Metall. 96 L

proc. 864. Bank-Actien 1497. Part.-Obl. 1352. G. 100 Ff. 2042. G. Preuß. Präm.-Sch. 53. Br. Obl. 937. Poln. Loose 631, do. 393. G.

Loose zu

Span. Z5proc. Rente 602.

Redacteux Cottel, - I T P S:

j Gedruckt bei A. W. Hayn.

Allgemeiner Bekanntmachungen.

Avertissemen

Herrn Oberlandes-Gerichts Assessor Schulz auf den 27. April 1834,

dem Bemerken vorgeladen, daß der Meistbietende den | stian Zuschlag zu gewärtigen hat, wenn nicht gesezliche Um- |\on| duch die ftande eine Ausnahme zulässig machen.

ten Gerichts eingesehea werden. Frankfart a. d. O., den 17. Dezember 1833. Kbnigl. Preuß. Ober-Landesgericht.

Es hat der Diakonus Knust zu Bergen dem Königl. Dihien v angezeigt, daß eine von dem vor einigen

ahren verstorbenen von Barneckow auf Lauken auf ‘zasmund über eine, diesem in termino Trinitatis 1817 gemachte Anleihe von 700 Thlr. Pomm. Crt. ihm aus- géstellte Schuid - Verschreibung verloren gegangen unt er daher, zumal das Kapital gegenwärtig zurückbezahlc

selben anzutragen.

termino. Trinitatis 1817 über 700 Thlr. Pomm. Crt.

Grunde Rechtes Ansprüche haben, oder Forderungen| oon Stuten sind Vorbereitungen ‘getrofen und wird Ob scriptions-Preis vou 2 Thir. 20 sgr. noch

daraus En ju A RO berechtigt halten, zu de-{von dem Traineur, Heren S eina Stallung | Zir hofen daß nock recht viel? F

rei Anmei ung un N in termino 4 mdglich| wohlfeil und" die Fourage nach dem hiesigen | (hon ‘Muse diese F ‘i M Mle SrG 4 o am 28. Januar k. J, Morgens 10 Uhr, [Marktpreise in Rechnung gestellt werdea; auch bleibr| (pen, gie plefe Frist benuzen werden, si diese

eo sub praejudicio hiemittelst aufgefordert daß ste son(|es den Herren dar die au 17. Februar 1834 zu publicirende Prae- | selbst| Sorge zu

clusiv-Erkenntniß damit werden ausgeschlossen nnd die| Leisiungen den autgezeichnecsen Pferden an die Scire. E ves L, eine vollständiae An e u c 4127 L ) c 1

P

Da der im Jahre 1787 geborne Steuermann Carl nt Christian Mann, ein Sohn des Seefahrers Michel

Zam Verkaufe der unter der Jurisdiction des Kd-| Mann, welcher zu Kaitenhagen als Bau-r verstorben nigl. Stadtgerichts zu Drossen belegenen, dem Gehei-| ist, mit dem hiesizen Schiffer Köpke im Jahre 1811 men Rath Pastorf zugehörigen Kolonie Draegerslust, jeine Seereise unternommen hat, und zuleßt aas einein deren- Taxe sih auf 1915 Thlr. i2 sgr. 8 pf. beläusc, | Russischen Hafen abgesegelt sein soll, seir länger denn it auf Antrag der Realgliaubiger, nachdem in dem bis-|10 Jahren aber, nah ier eidlichea Versi-herunz sei- herigea Verfahren nicht mehr als 1425 Thlr. geboten ]|ner hiesigen nächsten Vecwandteu, vou sich keine Nacy- worden sind, ein ncuer Termin vor dem Deputirten richt ertheilt hat, so ladea wic auf Ansuchen der Lig idunas-Schei A, tern den abwesenden Steuermann Carl Chcijian Mana | "Edungs-Scheine berü stige werde.

j ) _ oder seine etwanigen Leibeserben, daß sie biuuen Jah Vormittags 10 Uhr, auf hiesigem Oberlandes-Gerichte]reëfri| vor dem hiesizen Königlichen Kreisgerichië er-| anberaumt worden, und werden dazu Kauflustige mit |she:nen und lesrére H als Leibeserven des Carl Cyri-| Mann gehörig legitimiren, bei Strafe, daß sie

| ) j am 5. Januar 1835, Morgens 10 Uhr Die Taxe kann in der Rezgistcatur des unterzeichne: | zu eclassende Präclusio-Erkenntniß werden ang: chlof- 0 chen erschienen und b

L Der D O Ret en0s Niddlesworrh, Ba 40gen vom Gr. v. Jersey, vom Emiliuz und der| y,.€ Maschinen Nolin- M nl das ) zur ilagree (Eugl. Gen.-7 8e, - Bach Vol. III, Pag. 135) Auf Maschinen-BVelin-P .picr weden soll, gemüßigt wäre, auf die Mortificirunz der- E em 1. März an Stuten decken; so!che, die frü: ! Att er absodtlea, od:r rof 11, Diesemnach werden alle und jede, welche an solche, | zugelassen wérden. f

voi dem von Barneckow an den Diaconus Kuust in|driched'or und 1 Dir. als Lrinkzelo, welche prá1u-

merado zu entrichten sind. Der Hengft steht zu S:)dae-

g-dachte Shuld-Verschreibung dann werde für werth-j Derselbe gewann:

los erachtét und mortificirt werden. Greifswald, den 20. Dezember 1833, Königl. Preuß. Hofgericht von Pommeru und Rügen. (L. S) 0. Möller, Praeses.

R 1831 den 4. Apri die Riddlesworth-Stakes mit f / 1831 den 7. April die Dinner-Stakes mit

Anzeiger für die Preußischen Staaten. r 3150 Pfd. St.

0.0 L 0 Md. Transport

2000 Gs.-Stakeês mit Newmarket-Stafes niit

gei einzusenden,

Berlin, den 11. Januar 18341.

1831 den 19. April

1831 den 21. April 1000 -- - Summa 6059 fo. St Anmeldungen sind an den Herrn Stallmeißter Sce-|!l, Logogrypheu und Jugendscherze.— Trauerspiele: und werdei die Stuten nach der

Reihefolge der hierauf von demselbea auëgetellten An-| Lvderich. Lustspiele: Die Braur.

Die Comité des Ukttien-Vereins.

anancecazin

aus Briefen des Vaters an den Sohn, so wie meh- rere Briefe Goethe's über Leßtern und seine Arbei- ten mittheilt). Charafteristif uud Biogra- phie des Dichters, von C. A. Tiedge. Leyer 1nd Schwert. Nachtrag: ungedrukte Gedichte, Charaden, Räth-

Toni, * Die Sühne. Zriny. Rosamunde. Ioseoh f : Der grüne Oomino. Der Nachtwächter. Der Vetter aus Vre- men. Die Gouvernante. Opern: Das Fischer- mädchem. Der vierjährige Posten. Die Bergknappen.

“Alfred der Große. * Der Kampf mit dem Drachen.

von 2Thlr. 20 sgr. zu haben:

herauëgezeben J. P. F. Eich stedt.

nde

iönnen auch {on orher

Besizern überlassen, für die Fourage schóne Aut?gabe zu dem wvohlfeilen Preise anzuschaffen. | . len tragen. Niddlesworth tritt duo (ie Nach Ablauf der Ofter-Me U ei jedenfalls der er-

2100 Pfd. St,

. 1350 - Latus 3450 Pfd. S.

einem * bezeichnet ift:

Literarische Anzeigen.

In Veclaze der Oen Us sind\von Caroline Pichler: Die Roscn. Die Tauben is zur P Me d N Boa Do T R Kon sen, der Steuermann Mann aber fúr todt werde cr-|noch für den billigen Subferiptio nes Press n Vie 10 fine E0be e I GN SEDERA flärt und sein bier unter Cu-atel befindl:ches Bermd gen scinen in dieser P:ovinz vorhandeuen nd Hstea Ver wandten werde auêgchändigt werden. Datum Greifswald, den 3 Januar 18341. Königl. reen er Ge hieselbst. Pr,

Theodor Körner's sämmtliche Werke. Im Auftrage der Mutter des Dichters

wid mit einem Vorworte begleitet „von Karl Strecckfuß. Vollsiêndige Gesammt- Ausgabe in Einem|N.. 19, habez fo!ge-nde Sache

J r mit dem sauber in Stahl , gefocheuen B lduisse des DicHiers. Da ‘és uns wegen der späcen Lollenduug des Druck:

L L L nit mögli war, den früher fest¿e{:8ceu Ablieferuug¿- B. hi Das Sprunggeld beträat 5 Frie-|Dermin genau einhalren ¡u fdaucn, so P E D

3n uns ergangeciea Anfragen ¿era cnutsprechen und aus ausgestellte Schuld - Verschreibung aus irgend einem|berg in der Trainir- Anstut. Fär die Unterbringung Rückstcht sür die emferntern G-gendca den ersten

so wolica wir deu ld

bis zur nächsten Ofter-Messe fortbestehen lassen, uude der Köcner-

qabe des Juhalsts folgen zu lassen, wobei das aus dem Nachlasse des Dichters jeut ers hinzozekommene mit |schem Text ganz vollständi

Vorwort des Herausgebers (in welchem der- selbe manches für die Bildungs - Ge ,

ters Wichtige, namentlich sehr interessante Auézüge

Erzählungen: Hins Heilings Felsen. Wilde- mar. Die Harfe. "Die Reise nah Schandau. Mündliche Erzählungen, schriftlich bearbeitet

Jahren bis zu seinem Tode. * Zugabe: Gedich:2 deuts@ér E E O Theodor und Emma Korner. "SEngiische Ueberseßzungen einige Gedichte Th. Körneré. 1ER S N icolaische Buchhandlung in Berlin, Brüderstroße Nr. 13.

Bei dem Buchhändler er 0. Dúmmler, Linden ab : n die Prefse verlaßen: E (B, 4 S UE Werkè, 3r Band,

unter dem Litel: Vòöm Krieze. 3x Baud. 2 Thir. 5 sgr. f L

H! zt (d Lor: i

A un dem 6ien wird berciis ges

Savigny, v., von dem Schutz der Minderjährigen im römischen Recht und insbesondere von der Lex Plaetovia. 410 sgr, :

Bhartriharis Sententiae et carmen quod Chauri nomine circnmfertur. Ad Codic. ‘Mspt. fidem edid. lat, et comment. eroticum instr. P, a Boh-

4 Thlr. 10 sgr.

Urvasía fabula Calidasií etc. ed. Lenz.

1dasì etc. ed. 4 Thlr. Stadtpläne und Rhein-Ansichten. Tombleson's Rhein-Ansichten, {ste Serie mit deut-

g in England ‘herrlich ge- bunden , 25 Hefte enthaltend, à 6 Thlr. Sovtà! Pins von VVien und Lissabecn mit Ansichten, das Hest

schichte des Dich-|102 sgr., das Stück à 6 sgr. empfing s0 eben

. A. Asher, Linden No. 20.

Holl. Zproc. Proc.

Vermischte Sedichte.

Nun find von diesem kl:\si(Hheu Werke der 1îe bis -

—_———— Ée eaezt

Ne 17.

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Amtlihe Nachrichten. Kronik des Tages.

Seine Majestät der Kdnig haben dem Schiffer Ferdi- | nand A zu Breslau die Rettungs-Medaille mit dem

Bande zu verleihen geruht.

Die Kdnigliche Akademie der Künste hat den Modelleur

| und Ciseleur Friedrich Adolph Leonhard Straube aus

Weimar, nach abgelegten Proben der Geschiklichkeit im Mo-

delliren kleiner Relief-Portraits in Wachs, zu ihrem akademi-

hen Künstler ernannt und das Patent für denselben unter heutigem Datum ausfertigen lassen.

erlin, den 11. Januär 1834. | S Direktorium und Senat der Königlichen Akademie der Künste. (gez.) Dr. Schadow.

Im Bezirke der Königl. Regierung zu Erfurt ist die erledigte evangelische Pfarrstelle zu Klein- berndten, im Kreise Nordhausen , dem Kandidaten des Predigt- Amts, Johann August Karl Biebeler aus Trebra, und die erledigte evangische Pfarrstelle zu Gdrmar, im Kreise Mäühl- hausen, dem Kandidaten des Predigt- Amts, Johann August Reinhardt aus Ddörna, verliehen worden.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

R ußland.

St. Petersburg, 5. Jan. Se. Majestät der Kaiser haben dem Civil-Gouverneur von Orel, Wirklichen Staats- rath und Kammerherrn Krotschubei, den St. Annen - Orden 1ster Klasse verliehen. i | Einem Allerhöchsten Befehl zufolge, soll statt des für Eli- | sabethgrad bestimmt gewesenen Kadetten - Corps ein solches Jn- stitut in der Stadt Kiew errichtet werden und den Namen Kiewsches Kadetten - Corps erhalten. Die Handelszeitung berichtet wieder Folgendes über mißlungene Schmuggel - Versuche: „Jm September-Monate des laufenden Jahres kamen in Kronstadt drei Lübecker Schiffe an : „Anna Charlotta‘/, Cap. Hunter , „Maria‘/, Cap. Stahl, und „Katharina Ferdinanda“//, Cap. Geslien. Jn denselben entdeckte man 563 Pack größtentheils zur Einfuhr verbotener Manufak- tur- Artikel, in geheimen Behältern in den Kajüten verborgen, mit Bedeckung auch unter dem Schifssboden um. den Kiel her- um. Diese Entdeckung beweiset abermals, wie nothwendig die Pünktlichkeit und Strenge der Zoll-Behdrden bei Besichtigung der ausländischen Schiffe is. Es hat sich dadurch aufs deut- lihste hervorgethan, daß es in St. Petersburg Leute giebt, die sch bestreben, fortwährende Verbindungen mit dem Auslande zur Beziehung der Konterbande zu unterhalten. Die bei den Schiffern in einem schwarzen Tuche, als einer Halsbinde, ein- genäht gefundenen Briefe dienten dazu, die Schuldigen von ihrer That zu überführen, und es ward dadurch die ganze Kette der listigen und verschlagenen Mittel ans Licht gebracht, wo- durch die Konterbande betrieben wird und in einigen Maga- zinen eine gefällige Aufnahme findet. Unter der Menge der von den Schiffern versteckten Briefe waren zwei aus Lübeck, an den Ausländer Zob. ., ehemaligen Souffleur des hiesigen Deutschen Theaters, gerichtet, und dabei Rechnungen an verschiedene Per- sonen, auf Papierläppchen geschrieben. Einer dieser Zettel er: regte besonders Verdacht. Es war darin bemerkt, daß 35 Pafk- ken in Wachstuch an H. Martin beim H. Bal... abgeschickt worden und befohlen, nach Ablieferung derselben dem Schiffer Hunter 225 Mark Lübisch als Gratification auszuzahlen. „Nach vielem Ableugnen und Betheurungen gestand zuleßt der Schiffer Hunter, daß er wirklih Konterbande habe, und zeigte die Stelle an, wo sie lag, nämlich unter dem Fußboden der Kajüte und am Kiel des Schiffes. H. Zob. . erklärte beim Befragen, daß der Brief und die Zettel, obgleich an ihn adressirt, ihm ganz und gar nicht angehörten , daß er die Personen nicht kenne, de- nen die Ueberantwortung der Waaren angewiesen sey. Allein die einstimmige Aussage der Schiffer und Steuerleute, daß die Waa- ren namentlich dem Zob. . gehörten, der an ihn adressirte Brief und die Zettel, welche geradezu das Verzeichniß der angebrachten und versteckten Waaren enthielten, und zuleßt die Entdeckung beson- ders eingerichteter geheimer Behältnisse in seiner Wohnung alle diese Umstánde gaben hinlängliche Beweise gegen Zob Ein anderer Brief, adressirt an den St. Petersburgischen Kauf- mann dritter Gilde, Martin Bo .… , welcher ein Magazin in der Newskischen Perspektive hält, lieferte den Beweis, daß- für die- sei Kaufmann verschiedene Galanterie-Artikel und Manufakturs Waaren angebracht worden. Der Schiffer zeigte an, daß er ihm auch die Waaren einhändigen müssen. Der Brief war aus

aris von Hyppolit Devillier nah Lübeck an den Franzdsi- hen Unterthan Jakob Bo.…., jest anwesend in St.

etersbura im Magazin seines Bruders Martin Bo.

evillier schreibt, es werde ihm sehr angenehm seyn, wenn er vom Vater’ oder Bruder Bo... s Geld erhalte, weil er große Auslagen für Waaren gemacht habe, die er bereits abgesendet und unverzüglich an ihn ( Jakob Bo .….) nach Lübeck absenden werde. Ferner werden die Verabredungen der geheimen Korrespondenz vermittelst verschiedener Personen getroffen, deren Namen De- villier zu vershweigen oder gegen andere zu vertauschen räth, um diesen Personen keinen Nachtheil zu verursachen, und am Schlusse wird ein Verzeichniß beigefügt, mit Bemerkung der verabredeten Zeichen. der verschiedenen Waaren und der Erläute- rungen, z. B. b bedeutet Shawls, b þ Futterale, unser Freund (dazu wird das Zeichen der Waare gesest, von welcher zu schreiben nöthig ist, nicht gesund, bedeutet, daß die Waare

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Freitag den 17ck Januar

schlecht abgeht, gesund "— daß sie guten Abgang hat, hergestellt, es wird eine Sendung verlangt; ih habe an D. Müller mit einem Courier geschrieben ich habe nah Lübeck mit der Diligence geschickt ; ich habe gelegentlich an D. Müller geschrieben, ih habe nach Lübe mit einem Transport gesandt u. \. w. Eine dieser Ver- abredungen erwies sich als ausgeführt in Betreff von 42 auf dem Schiffe „Anna Charlotta‘/ angebrachren Paketen, mit der Aufschrift Lob, welche gemäß der Verabredung über die Namen- Veränderung nichts anders seyn kann, als der Name Bo.., vielleicht umgekehrt geschrieb:n. Alle auf diesen drei Schiffen angebrachte Waaren sind confiscirt und öffentlich versteigert wor- den. Die Schuldigen sind zur Entrichtung von mehr als hun- derttausend Rubeln Strafgeld verurtheilt.“

Bei dem hiesigen Buchhändler Herrn Smirdin erscheinrc zum Anfang des neuen Jahres das 1ste Stück einer neuen Ruf-

sischen Zeitschrift, die der Unterhaltung gewidmet is. Ein von dem Journal. de St. Petersbourg - mitgetheiltes Junhalts - Ver-

Mrs zeigt, wie reich dasselbe ausgefallen is. Statt der ver- prochenen 18 Bogen ist es 30 Bogen stark und enthält poetische Beiträge von Schukowsfki, Puschkin, Kosiow, Baron Nosen und drei noch nicht im Druck erschienene Gedichte von Derscha- win; prosaishe Beiträge von Baron Brambeus, Bulgarin, Skobelef und Gretsch; Uebersezungen; Nachrichten über Wip- senschaft und Kunst, über Jndustrie und Ackerbau; endlich Kri- tikfen und Miscellen.

Aus Riga meldet man, daß sich daselbst im Handel nicht das sonst um diese Zeit gewöhnliche rege Leben zeige. Von gro- ßen Käufen und Verkäufen hôrt man wenig; auch ist die Win- ter-Zufuhr bis jeßt sehr gering gewesen.

Das Resultat der diesjährigen Schifffahrt ist für den Ha- fen von Reval nicht besonders gut ausgefallen.

Frankrei.

Paris, 9. Jan. Die gestrige Si6zung der Deputirten- Kammer wurde (wie bereits erwähnt) durch Herrn von La- martine e, der das von ihm bei der allgemeinen Erdr- terung der Adresse angekündigte Amendement in Betreff der Orientalischen Angelegenheiten entwickelte. „Der ehrenwerthe Herr Bigvon,“/ so begann er, „dessen Erfahrung und hohe Ein- sicht in diplomatischen Angelegenheiten ich ehre, hat gestern auf dieser Rednerbühne verschiedene Fragen unserer auswärtigen Po- litik erdrter. Jch bin fast über alle mit ihm einverstanden ; aber über eine derselben hat er meine Ansicht nicht ganz richtig aufgefaßt. Jch weiß so gut, als er, wie viel Vorsicht und Scho- nung die auswärtigen Angelegenheiten erheischen; auch habe ich nicht von der Französischen Regierung gefordert, daß sie allein den von mir angedeuteten Weg betreten solle; ih habe nur die Aufmerksamkeit auf unglückliche Länder lenken wollen. Der ehrenwerthe Herr Bignon ertheilt zwar dem von mir aus- gesprochenen Wunsch seinen Beifall, verweist ihn indeß in das Reich der hochherzigen Träume. Jch bin erstaunt, daß ein Mann, der bei so vielen Gelegenheiten unsere auswärtige Poli- tik so richtig beurtheilt hat, sich der bisher von dem Ministe- rium befolgten Politik anschließt. Ulle große Dinge waren vor ihrer Erfüllung Träume. Die Unabhängigkeit Amerikas war ein Traum; die Wiederherstellung der Griechischen Nation war auch ein Traum. FJn dieser Hinsicht glaube ich, daß der Jn- stinkt der Massen ein sicherer Führer ijt. Man hat gesagt, daß große Gedanken aus dem Herzen kommen; richtiger wäre es vielleicht, wenn man sagte, daj sie vom Volke kommen. Das Volk ist in der That das Herz der Menschheit.// Der Redner bat nun um die Erlaubniß, einige Notizen mittheilen zu dürfen, die er auf seiner neuerlichen Reise im Orient gesammelt, und durch welche er den innern Verfall des Türkischen Reiches anschaulich zu machen suchte. Das Osmanische Reich, bemerkte er, sey kein Reich, sondern eine unförmliche Anhäufung - verschiedener Menschen-Racen, ohne Verbindung unter sich, ohne gemeinschaft- liche Sprache, Interessen, Geseße, Religion und Sitten. Es sey die ausgedehnteste Anarchie, die sich jemals in: der Welt ge- zeigt habe. Der Funke, der es sonst belebt, der religidse Fana- tismus, sey erloschen; eine blinde und verderbliche Verwaltung habe das Geschlecht der Sieger selbst verzehrt, und die Tür-

fei gehe aus Mangel an Türken unter. ,, Die neueste Zeit‘, sagte er, „ist Zeuge eines großen Ereignisses gewesen. Mehmed - Ali bemächtigte sich Saint - Jean-

d’Acre’s, durchzog weite ‘Provinzen, und hielt erst vor den Tho- ren von Konstantinopel siill. Er hätte ohne Hinderniß in das selbe eindringen kdnnen ; aber ein Wort des Westens, die Macht der Civilisation, hemmte seine Schritte. *) Der Sultan selbst schien an seiner Lage zu verzweifeln; er suchte Schub bei der Macht, die ihn so oft zu stürzen getrachtet hatte. Rußland hat in der That seinen Fall verhindert; aber wenn es seine s{chüz- ende Hand zurückzieht, so stürzt das Osmanische Reich auf al- a Seiten zusammen. Und selbs unter diesem demüthigenden Schus zittert die Pforte, und der Sultan hat keinen ruhigen Augenblick. Er war einstens ein großer Mann, und zwar an dem Tage, wo er duch persönlichen Muth und Kühnheit des Geistes die alte Macht der Janitscharen vernichtete. Aber es giebt Staaten, deren Lebens -Grundsa6 gerade in ihren Lastern beruht, und die eine Reform rôdtet, statt ihnen neue Kräfte zu verleihen. Dies ist der Fall mit dein Osmanischen Reiche ge- wesen. Der militairische Geist, der nur religiöser Fanatismus war, ist mit den Janitscharen entwichen. Was wird nun Eu- ropa thun, wenn es eines Tages erfährt, daß der leßte Schat- ten der Souverainetät in der Türkei verschwunden i|? Wird es den leßten und langsamen Zuckungen des Osmanischen Rei- ches ruhig zuschauen, oder wird es einen Krieg beginnen, um zu verhindern, daß keine Macht sich den Verfall zu Nuße mache? Es giebt zwei Rechte, meine Herren, welche sich abwech-

____) Ein Pariser Blatt macht hierzu die Bemerkung, daf es ihm scheine, als ob die Civilisation, von der Herr von Karitartine spreche, damals in die Uniform eines Adjutanten des Russischen Kaisers gekleidet gewesen sey.

Stillschweigen hinreichen möchte.

úber das Zoll-Gesesz erdrtert werden.

1834.

aier eme anni 0A

selnd auf der Erde geltend gemacht haben. Das" Recht der Gewalt und der Eroberung, ein rohes und barbarisches Recht das ich niemals anrufen werde; und ein nicht weniger gewaltiges, aber moralischeres und göôttlicheres Recht, was die Welt unbewußt anerkennt, und durch das man ohne Kampf und Schwierigkeit siegt, das Recht der Civilisation. Ich rathe Ihnen daher nicht, das Osmanische Reich umnzustürzen, der Ci- vilisation mit dem Säbel Plaß zu machen, den bestehenden Rechten, den Sitten, den Geseßen, den Religiónen Gewalt an- zuthun. Aber ich rathe Jhnen, bereiten Sie sich vor, und be- freunden Sie sich mit einer civilisirenden Idee, die früher oder später ihre Anwendung finden muß. Gründen Sie die heilige Allianz der Civilisation! Jch will Jhnen auseinanderseben, was, meiner Ansicht nah, die Europäischen Mächte früher oder später zu thun berufen sind. Wenn das Osmanische Reich unter seiner eigenen_ Ohnmacht erliegt, so müssen die Mächte einen Kongreß erôffnen, und Frankreich muß auf demselben in Vereinigung mit seinen Verbündeten als Grundsaß feststellen lassen: 1) daß keine einzelne Macht fich in die Ereignisse im Orient einmischen dürfe, die unmittelbar auf den Fall des Rei- ches folgen würden; 2) daß ein allgemeines und gemeinschaft (i- ches Protektorat des Westens über den Osten als Grundlage eines neuen politischen Systems in Europa aufgestellt werde ; 3) daß die ersten Bedingungen dieses neuen Völkerrechtes in der Unverleblichkeit der Religionen, der Sitten und der Souve- rainetäts - Rechte bestehen sollen; 4) daß, um jenes allgemeine und gemeinschaftliche Protektorab zu ordnen, die Europäische und die Asiatische Türkei nebst den davon abhängenden Meeren, Jnseln und Häfen in einzelne Protektorate geheilt, und dann durch be- sondere Verträge den verschiedenen Europäischen Mächten über- wiesen werden sollen; (Eine Stimme: „Das ist cin Utopien, nach Art des guten Abbé Saint-Pierre.‘/) 5) dat, in dem Falle eines Krieges zwischen den Europäishen Mächten, die Procektorare im “Oriene als vollkommen neutral betrachtet werden sollen. (Jronisches Gelächter.) Dies sind, m. H., die Jdeen, welche ich Jhrer reiflichen Prüfung anempfehle; ich schließe mit ciner einzigen und lezten Bemerkung. Sie haben die Meere mit Jhren Schiffen bedeckt, Sie haben sich dew demüthigenden Vi- sitations- Rechte unterworfen, Sie haben fas Jhre Kolonicen aufgeopfert, um den Handel mit einigen elendcn Negern zu verhindern; und wenn es darauf ankommt, eine halbe Welt zu befreien , die Quelle der Sklaverei auf ewig zu verstopfen , wer- den Sie dann zögern? “Und verdient ein jolchès Resultat nicht einige O Wene Anstrengungen?“ Herr Mauguin, der den vorigen Redner auf der Tribune erseßte, erklärte, daß er den Paragraphen der Thron-Rede, der sich auf die auswärtigen Angelegenheiten beziehe, Saß für Sas durchnehmen wolle. Er begann mit Spanien. Der Tod Ferdinand's, sagte er, habe ci- nen Zustand herbeigeführt, der noch zu ernsten Ereignissen An- laß geben werde. Die Regierung habe sich beeilt, die Königin Jsabelle anzuerkennen; habe sie klug daran gethan? Asabelle könne sich vermählen, und einen fremden Prinzen, einen Engli- schen vielleicht , auf den Thron von Spanien erheben, und da- durch würden die Interessen Frankreichs wesentlich gefährdet werden. Hätte man die Regentin gezwungen, dem Lande die Institutionen zu geben, die es im Jahre 1820 besaß, so würde man sich für jeßt und für die Zukunft sicher gestellz haben. Auch in Portugal befolge man ein s{chwankendes System, wodurch man sich alle Parteien zu Feinden mache. Ueberall, wo Frankreich einen Einfluß habe, wende es denselben an, um die Einführung von Constitu- tionen zu verhindern. Die Folgen einer solchen. Politik würden sich später zum größten Nachtheile Frankreichs bemerklich machen. Nachdem der Redner seine hinlänglich bekannte Ansicht úber die auswärtigen Verhältnisse ziemlich ausführlich dargelegt hatte, hob er es als einen höchst bemerkenswert)en Umstand heraus, daß der Minister der auswärtigen Angelegenheiten in der gestrigen Si6ung den von dem Herrn Bignon entwickelten Ansichten un- bedingt beigetreten sey; dies sey um so auffallender, da Herr Bignon eigentlich nichts Anderes gesagt habe, als was die Op- position seit drei Jahren behaupte, daß nämlich Frankreich die einzige Macht sey, welche die Verträge von 1815 getreu erfüllte. Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten, der schon im Laufe der Rede des Herrn Mauguin das Wort ver- langt hatte, bestieg jeßt die Tribune und äußerte sih etwa in folgender Weise: „Herr Bignon, als Organ der Adreß-Kom- mission, hatte Jhnen gestern im Namen dieser Kommisfion er- klärt, daß, wenn gleih ihrer Meinung nach, Frankreich vorweg den Sunbsas aufstellen müßte, daß jede Aenderung, die ohne seine Mitwirkung und Zustimmung etwa in den politischen Zu- stand von Europa eingeführt werden möchte, als ungeseblich zu betrachten sep, man doch der Regierung selbst den Zeitpunkt des Handelns überlassen müsse; daß in gewissen Fällen die Anwen- dung der Gewalt ndthig seyn könnte, in anderen dagegen eine bloße Protestation, in noch anderen vielleicht gar ein. beredtes Le Auf diese Darlegung. von . Prinzipien bezog sih meine gestrige Erklärung, daß die Re- gierung denselben unbedingt beitrete; was dagegen die Hy- pothesen, Vermuthungen, Hoffnungen oder Besorgnisse be- trisst, die der ehrenwerthe Redner gestern zu* erkennen gab, so habe ih mich darüber gar nicht ausgesprochen. Fch will es also heute thun. Js es denn wahr , daß die gegen- wärtige Lage von Europa gerechte Besorgnisse für die Erhaltung des Friedens darbiete? Jch meines Theils glaube es nicht. Was zunächst die Jtaliánische Frage betrifft, so muß. ih zuvor erklären, daß, seitdem mir die Leitung des Ministeriums der aus- wärtigen Angelegenheiten anvertraut worden, keine einzige That- sache zu meiner Kenntniß gekommen ist, die zu der Meinung berechtigte, daß irgend eine Territorial-Veränderung in Jtalien zu Gunsten einer dritten Macht vorbereitet werde. Die Ange- legenhéiten Deutschlands sind kommerzieller und politischer Ra- tur. Die Handels-Frage wird gelegener bei den Berathungen e i Vorläufig bemerkte ih nur, daß der gegenwärtige Zoll-Vercin in Deutschland auf einem Ar- tikel der Wiener Kongreß-Akte beruht, Man bilde sich übrigens