1834 / 20 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

NÑittwoch, 22. Januar, Jin Opernhause: Dás Heiraths- gesuch, Lokalposse U Akt, von J. E. Mand. Hierauf: Blau- art, großes romantisch - pantomimisches Ballet in 3 Abtheilun- gen. (Dlle. Fanny Elsler: Jsmela. Dlle. Therese Elsler wird hierin tanzen.) j

Im Schauspielhause: Französische Vorstellung. i

Zu diesen beiden Mittwochs-Vorstellungen bleiben die dazu bereits gelösten, mit Dienstag bezeichneten, Billets gültig; auch werden "die dazu noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Dienstag bezeichnet seyn.

Königstädtisches Theater. i Sonntag, 19. Januar. Turandot, Prinzessin von China, tragi-komisches' Mährchen in 5 Akten, nach Soi, von Fr. von

Schiller; die dazu gehörige Musik ist von C. M. v. Weber. Montag , 20. Januar. Des Adlers Horst, romantisch - ko- mische Oper in 3 Akten, von K. v. Holtei; Musik vom Kapell-

meister Franz Gläser. * (Dlle. Hähnel: Rose.) i Dienstag, 21. Januar. Zum erstenmale wiederholt : Ewig, Lustspiel in 2 Akten, nah Scribe, frei bearbeitet von Kurlän- der. Hierauf: Zum erstenmale wiederholt: Nach Sonnen-Un- Crgang Lustspiel in 2 Akten, frei nach dem Französischen, von

. Lob.

E E S M E Neueste Nachrichten.

Paris, 12. Januar. Der heutige Moniteur bringt

zwei Königl. Verordnungen vom gestrigen Datum. Durch die

eine wird das Wahl-Kollegium des ersten Bezirks von Mayenne auf den 4. Februar nach Laval einberufen, um an die Stelle des Herrn Prosper Delaunay, der der Kammer seine Entlassung eingereicht hat, einen neuen Deputirten zu wählen. Durch die andere wird der Präfekt der Oberen Alpen, Herr Gauja, an die Stelle des Herrn von Larréguy , dér die Functionen eines Präfekten im Departement der Charente beibehält, zum Präfek- ten des Departements der Maine und Loire ernannt.

Der Vice- Admiral, Staatsrath Halgan, is an die Stelle des Contre-Admirals Dupotet zum Gouverneur von Martinique “ernannt worden. Lesterer, der diesen Posten etwas über drei Jahre bekleidete, hat vom Könige das Groß- Kreuz der Ehren- Legion erhalten. ;

Der Einwohner der Jnsel Bourbon, Herr Olive Lemar- hand, der in dieser Kolonie auf seine Kosten einen Kanal hat bauen lassen, dessen Anlegung mit großen Schwierigkeiten ver- bunden war, und der einen großen Landstrich bewässert und ur- bar macht, ist vom Könige zum Lohn für diese Dienstleistung zum Ritter der Ehren-Legion ernannt worden. i

Seit der Herzog von Broglie krank ist, hat er von seinen Kollegen noch keinen anderen, als Herrn Guizot, angenommen. Der Marschall Soult wurde von der Frau von Broglie em- pfangen, die ihm zu erkennen gab, daß ihr Gemahl zu unpäß- lich sey, um an irgend einer Conversation Theil nehmen zu können.

Heute heißt es wieder, daß kein Ministerwechsel. stattfinden wúrde, Der Courrier français sagt in dieser Beziehung : „Die Entlassung des Herrn von Broglie ist nicht angenommen

76 worden; Herr Guizot hatte feine Entlassung gar nicht eingereicht, Es scheint sogar, daß der Erstere nur deshalb, um nicht die Ab-

dankung des Leßteren zu veranlassen, eingewilligt hat, das Por- tefeuille wieder zu übernehmen, von dem er sich gern losgemacht

hâtte. Heute fand selbst eine Annäherung unter den Mitglie- dern des Kabinets statt. Der Herzog von Broglie machte auch dem Könige seine Aufwartung; er wird Montag oder Dienstag wieder in der Kammer erscheinen. Seine Krankheit war übrigens nicht fingirt. Als er nach den ihm auferlegten Widerrufungen aus der Kammer nah Hause zurückkam, fühlte er sich sehr unwohl; schnelle Hülfe und einiges Blutlassen ver- hinderten ein weiteres Umsichgreifen des Uebels, und seit gestern ist er wieder im Stande, die Angelegenheiten seines Departe- ments zu leiten.// Der Temps dagegen will wissen, daß es Herrn Guizot nicht gelungen sey, den Herzog von Broglie da- hin zu bewegen, sein Entlassungs - Gesuch zurückzunehmen.

Der Deputirte Herr Lepelletier d’Aulnay hat in der Kam- mer einen Vorschlag vertheilen lassen, der darauf abzweckt, die Zahl der Kommissarien für das Budget auf 18 zu veduciren und einen einzigen Bericht úber das ganze Budget an die Stelle der verschiedenen Berichte aller einzelnen Ministerien zu seten. Das Journal des Débats spriche sich zu Gunsten dieses Vorschlages aus und hofft, daß die Ansichten eines so aufgeklär- ten Mannes, wie Herr Lepelletier d’Aulnay, die ganze Aufmerk- samkeit der Kammer erregen würden.

Die Municipal - Einnahmen der Stadt Paris haben, wie es sich jest ergiebt, die im Budget für das Jahr 1833 ange- sekzte Summe überstiegen; man versichert, daß dieselben sich auf netto 26 Millionen belaufen, also ungefähr auf 6 Millionen mehr, als man sie veranschlagt hatte.

Ein Theil der Truppen von der hiesigen Garnison hatte die Anweisung erhalten, in den lezten Tagen der jüngst verfiossenen Woche seine Kasernen nicht zu verlassen; dieser Befehl wird, wie es heißt, heute zurückgenommen werden.

Fm Gehölz von Boulogne fand gestern ein Zweikampf zwi- schen dem General Bonnet, Präsidenten der ersten nach Afrika gesandten Kommission, und Herrn Piscatorys, einem der Mit- glieder derselben, statt. Nachdem die Duellanten vier Kugeln gewechselt hatten, machten die Sekundirenden dem Kampfe ein Ende, dessen Veranlassung sih aus der Zeit der Einschissung

“jener Kommission zu Toulon herschrieb.

Ueber die Niederlage des Generals Lorenzo äußert sich ein

Schreiben aus St.-Jean-Pied-de-Port vom 2ten d. M. folgen-

bei Villamajor zum erstenmale der Uebermacht und dem Fana- tismus der Karlistischen Bataillone weichen müssen. Nach einem sehr blutigen Gefechte mußte er sich auf Artajona zurücéziehen. Die Insurgenten ihrerseits, stolz darauf, daß es ihnen gelungen, jenem unerschrockenen Anführer die Spvige zu bieten, hielten es fúr gerathen, sich auf Los-Arcos zurückzuziehen.“

In einem andern Schreiben aus derselben Stadt vom Zten heißt es: „Lorenzo hat am Tage nach seiner Niederlage den Karlisten Gleiches mit Gleichem vergolten. (Siehe oben den Artikel Spanien.) Nach einer Bayonett- Attaque wurden die Reihen der Jusurgenten durchbrochen und bis Viana verfolgt.

dermaßen: „Am verflossenen Sonntag (29. Dez.) hat Lorenzo | Poln. L. 634.

Man giebt die Zahl dev Todten und Verwundeten auf bej, Seiten auf 2000 Mann an (?).// \

Aus Bayonne wird unterm .7ten d. geschrieben: „Yj, Insurgenten von Guipuzcoa, auf allen Seiten von den sie yy, folgenden Kolonnen gedrängt, haben sich genöthigt gesehen, dies, Provinz ganz zu verlassen und sich nach Biscaya zu begebey wo sie sich zu 2500 bis 3000 Mann gesammelt haben. El Past, der sich zu Urgniate befindet, beobachtet ihre Bewegungen, Man meldet aus Bilbao vom 2ten d., daß die dortigen Gefän, nisse fast úberfüllt sind; der größte Theil der Gefangenen besteh: aus Pfarrern und Mönchen. Unter Letzteren befinden sich 7, di, zur Todesstrafe verurtheilt sind. Es verbreitet sich das Gerücht daß der Ex-Minister Don Antonio Martinez nach Havana yy,

bannt sey. Vorgestern Abends langte die Modehändlerin d, F

Königin, Teresita, aus Madrid, von wo sie verwiesen is, j unserer Stadt an. Sie war von einem Polizei-Agenten beg tet. Aus Madrid schreibt man, daß sich eine allgemeine Unyy friedenheit über das Verfahren der Regierung und ihre ange,

liche Parteilichkeit für die Karlisten kundgebe. Die Gefängnis; F

sind mit Jndividuen von der leßteren Partei angefüllt, und do ist noch keiner derselben bestraft worden; man hat im Gegenthe] mehrere wieder in Freiheit geselzt, obgleich man die Ueberzy,

gung hatte, daß sie sich gegen die Sicherheit des Staats v, F

gangen hätten.“

Jn einem Schreiben aus Pampelona vom 2. Jan heißt es: „Dem Vernehmen nach, haben sich die Karlisty nah dem Treffen bei Los Arcos, 2— 3000 Mann stark, hi

Puenta la Reyna, Portilla und an anderen Punëtkten, etwq F bis 4 Meilen von Pampelona, aufgestellt, und wir müssen (j F der sehen, daß der General Sarsfield, der hier 2000 Mann hq, die ei ihnen entgegenführen konnte, in gänzlicher Unthätigki F

verharrt. für geschlagen halten. mala Cavrreguy befehligt.“/

Die hier eingegangenen Zeitungen aus Barcelona vy

Die Kühnheit der Karlisten beweist, daß sie sich nit

3. Januar enthalten nicht das Geringste, wodurch das seit ein; F

gen Tagen in Paris umlaufende Gerücht, daß der General-C, pitain Llander auf energische Weise die Entlassung des Ministaj Herrn Zea Bermudez verlangt hätte, bestätigt würde.

Frankfurta. M., 15. Januar. Oesterr. 5proc. Metall. 967 96 f. Aproc. 862. 86%. 21proc. 521. —. 1proc. 222. —, Y, Bank - Actien 1505. 1503. Parr.-Obl. 1374. 137%. Loose y 100 Fl. 212.; G. Holl. Z5proc. : Obl. von 1832 93.90 634. Preuß. Präm. - Sch. 531. 53. H5pto Span. Rente 594. 591. Zproc. do. perp. 383. 38!

Nedacteur Cottel.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Allgemeiner Anzeiger für die

Magnificus eine Einladung zur Konkurs-Prüfung, welche an den unabänderlich festgeseßten Tagen, nämlich den Konfkurs- Ausschreibung der Lehrkanzel der|20. März 1834 schriftlich, den 21. Máâr¿ 1834 münd- Anatomie und Physiologie-an der Krakauerslih in obbenannter Sprache abgehalten wird.

0. November 1833. Secretair des akademischen Senats

Bekanntmachungen.

Universität. 2

Von Seite des akademischen Senats der Jagelloni- {en Universität wird hiemit Kund gemacht , daß die Lehrkanzel der Anatomie und Physiologie, welche Gegenstände wöchentlich durch 10 Sruuden und

ere polnisch, Lestere lateinish nah ei-|Konkurs-Aus\hreibung der Lehrkanzel der A m “H patntle Serte zu bestättigenden Werfe|allgemeinen Pathologie und Therapie

Krakau, den 1

b CDAS E E SAA

__sPirer.

15 sgr- vélin 1 Thlr.

Czapski,

vorgetraaen werden, mit dem fixen jährlichen Gehalteidan n Arzneimittel - Lehre nnd Diätätik —' wird die Ausführung vorbereitet.

von 6000 Polnischen Gulden, mittel| Konkurs-Prüfung|endlich der medizinish-chirurgishen Prope- : deutif an der Krakauer Universität. Von Seite des akademischen Senats der Jagelloni: | gegeben wollen, haben ihr Gesuh an den Rector Magnifiens| schen Universität wird hiemit Kund gemacht, daß dic längstens bis 26, Jänner 1834 postofrei einzuschicken|Lehrkanzil der allgemeinen Pathologie und Th e- euanissen und Urkunden zu be-|rapie dann Arzneimittel-Lehre und Diüu- ) Curriculum B 3) Nas L G enes e En E O adev an: - abgelegten strengen Prüfungen an der Krakauer, oder|\hen Propedeutit, welche Gegenstände wdc)ent- an einer lo ben Ländern der drei allerhöchsten Schug-|lih durch 10 Stunden in lateinisher Sprache, , [und zwar die zwei Ersten in. halbjährigen Kursen, der Jene Konkurrenten, welche nah Einsicht und Prü-\Dritre durch's ganze Jahr und der Leßte innerhalb fung ihrer Gesuche und Beilagen vom akademischen}4— 5 Wochen nach einem vom akademischen Senate Senate für qualificirt anerkannt werden, erhalten vom [zu bestärtigenden Werke vorgetragen werden mit dem Rector Magnificus eine Einladung zur Konkurs - Prù- |fixen jährlichen Gehalte von 6000 Polnischen Gulden, fung, welche an den unabänderlich festaeseßten Tagen, |mittel| Konkurs-Prüfung besezt werden wird. Diejenigen, welche um diese Kanzel einkommen wol- März 1834 mündlich in obbenannten Sprachen abge- |len, haben ihr Gesuch an den Rector Magnificus läng- stens bis 9. Februar 1834 posiofrei einzuschicken, und mit nachstehenden Zeugnissen und Urkunden zu bele- gen: 1) Taufschein. 2) Curriculum vitae. 3) Das nach abgelegten strengen Prüfungen an der Krakauer, oder an einer in den Ländern der drei Allerhöchsten Schuß- höfe gelegenen Universität erlangte Doktor- Diplom. ZLeyr s] Jene Konkurrenten, welche nah Einsicht und Prü- medizinischen Unterrichts für niedere Chi-|fung ihrer Gesuche und Beilagen vom akademischen _|Senate für qualificirt anerkannt werden, erhaiten vom Von Seite des akademischen Senats der Jagelloni-|Rector Magnificus eine Einladung zur Konkurs - Pruù-

beseßt werden wird. i Bird, welche um diese Kanzel einkommen

und mit nachstehenden legen: 1) Taufschein.

hôfe gelegenen Universität erlangte Doftordiplom.

nämlih den 11. März 1834 schriftlich und den 12

halten wird. j Krafau, den 10 November 1833. Secretair des akademischen Senats

A. Czapskiì,

Konkurs Ausschreibung der Lehrkanzel des rurgen an der Krakauer Universität.

Binnen Kurzem erscheint :

anstalten

{en Universität wird hiemit Kund gemacht, daß die|fung, welche an den unabänderlich festgeseßtêèn Tagen, | Besserung der Strof- Gefangener.

Lehrkanzel des medizinischen Unterrichts für|nämlih den 3. April 1834 scriftlih, den 4. April niedere Chirurgen, welhe nachstehende Gegen- [mündlich in obbenannter Sprache abgehalten wird. Krakau, den 10. November 1833

fiände umfaßt: 1) Allgemeine Grundsäge der Logik und empirishen Psochologie. 2) Allge- meineGrundsäte der Physik. 3) Physiologie. 4) Allgemeine Pathologie und Therapie. 5)

A. Czapski.

Arzeneimittellehre. 6) Besondere medizini-

\che Pathologie und Therapie. 7) Anfanst-|Verein für Pferdezucht und Pferdedressur. “| Die Versamml|ung zur Vorlegung der Rechnungen durch: 10 Stan des vergangenen Jahres, zur Wahl neuer Mitglieder

J 4 ’|des Direktoriums 2c., findet Sonnabend den 25. d. M. demischen Senate ‘zu bestättigenden Werke vorgetra-| Mittags 12 Uhr, im Lokal des Herrn Stallmeister

gründe der Thierarzeneikutde, die auf drei- jährigen Kurs vertheilt, wöchentli

den in polnischer Sprache nach einem vom afa-

en werden, mit dem fixen zährlihen- Gehalte von 6000 Polnischen Gulden, mittels Konkurs-Prüfung be- Seeger ftatt. set werden wird. : y : Diejenigen, welche um diese Kanzel einkommen wol- len, haben ihr Gesu an den Rector Magnificns läng- stens bis 2. Februar 1834 postofrei einzuschicken und mit nachstehenden Zeugnissen und Urkunden zu bele-. gen: 1) Taufshein. 2) Curriculum vitae: 3) das nach

n einer in den Läadern der drei allerhöchsten Schuy- bófe gelegenen Universität erlangte Doktordiplom. Jene Konkurrenten, welche nach Einsicht und Prüfung “ih- rer Gesuche und Beilagen vom afademischen Senate für qualificirt anerfaunt werden, ‘erhalten vom Rector

v. Eckardfstein.

Literarische Anzeigen.

So eben is erschienen und durch alle solide Buch-

rengen Prüfungen an der Krakauer, oder {handlungen zu erhalten : abgelegten srengen d R E E iv Giromi oie ane

gestellt von Dr. Moritz Meyer, Königl, Preuls.

Hauptmann. Répertoire du théâtre frangais à Berlin,

No. 121, Bertrand et Raton ou l’artdecon-

v. Willisen.

Gebete für das ganze Jahr.

8vo. 1 Thlr. 125 sgr.

Preußischen Staaten.

Comédie en 5 actes par E. Scribe|nen, Untersuhungs-Richtern, Seelsorgern

Ueber den Werth dieser hiftorishen Komödie des|len um die Besserung unglückliher Men geifireichen Scribe waren alle französischen Kriti-|schen väterlih besorgten Regierungen enm: ker, welcher politischen Farbe sie auch angehören mö-|pfehlen.

gen, einflimmig, sie erflärten di:selbe für sein bestes Werk; das Urthe:l des Publikums war dem der Re- censenten voravégegangen, denn in 3 Wochen waren 3 starfe Auflagen ers{hdpfc und an 20 Aufführungen haben seit dem Dezember, wo diese Komödie zum er- iten Male gegeben wurde, ftatt gehabt.

Marie Tudor, Drame par Victor Hugo. 15 sgr. Das Verzeichnifs des Répertoire wird gratis aus-

Paris ou le livre de Cent-et-un, Tom. XIII. 25 sgr. Scchlesinger* sche Buch- und Mujikhandlung, Berlin, unter den Linden Nr. 34.

Wichtige Schriften für Vorseher und Ver-|s{ihte zweier Unglüklicher den Segen und Lohn de

eine vo7 Straf-Anstalten. Ín der Herderschen Buchhandlung in Freiburg ist erschienen und liegt in alien Buchhandlungen, zu Ber- lin in der Stuhrschen, Schloßplaß Nr. 2, vorräthig :

Erbauungsbuch für Gefangene inZStraf-|Strafgefangenen und den Religionslehrern in densel

von Dr À. N. Müller,

Zwei Thi E Ae D el E 12 Thl wel Lhle. gr. &vo. Preis 2 Fl. 42 Kr. oder 15 p : e ;

Ju neuerer Zeir betrachtete man die Îdee der Strafe | bearbeitet von Dr. J. N. Müller, folgen lassen, 1 bei Sträflingen niche bloß aus dem Gesichtspunkte der| welcher die vorzüglichsten biblishen Gefangene Wiedervergeitung für begangenes Unrecht und Genug- | geschildert, die für Sträflinge heilfamsten und einsluß- thuung dem verleßten Nechts-Prkucive, sondern man |keihsten Parablen Christi erklärt, die tauglich erkannte die. Nothwendickeir und den Nuyen, die|Stellen der hl. Schrift alten und, neuen Tefw: S:raf-Ansialten zugleich zu Besserungs-Anstalten|ments angewendet, und mehrere Zuspruüche und Q ¡u erheben, und es entstanden daher die Vereine für [bete angeführt sind, deren si sodann Gefangene un

Mittel , die Sträflinge für Gott, Tugend und Sitr-|Das Erbauungsbuch, Lesebu / lichkeit wieder zu gewinnen, if aber immer religidse(fleine Bibel bilden sodann ein für jede Straf Belehrung, wozu gure Erbauungs-Bücher wesent- Secretair des akademischen Senats. |lich beitragen. Die Verlaashandlung stellte an den all- gemein geschäßten Verfasser obiger Schrift das Ansu- |oder # Thlr. nicht übersteigen. chen, ein religidses Erbauungs-Buch für Gefangene zu bearbeiten, welchem derselbe dur diese Schrift ent- sprach. Es besteht dieselbe aus zwei Theilen: der erfte enthält merkwürdige Erzählungen aus dem Leben von | Nr. 42 u. 13, hat so eben die Presse verlassen und if Verbrechern, welche auf eine ganz vorzügliche, syste-|durch iede Buchhandlung zu beziehen : ;

macische Weise bearbeitce sind, um durch sie auf histo- rishem Wege den Herzen der Verirrten beizukommen, dieselben für höhere sitiliche Wahrheiten empfänglich zu machen und zur Besserung vorzubereiten. Der ¿weite Theil enthält allzemeine und besondere Be- trachtuncen für Sträflin;e, gemeinschaftliche Gebete, so wie für die individuellen Verhältnisse derselben, und Sprache mit vollem Nechte auf diese Grammatik auf bei den vorzüglichsten Festen und Veranlassungen tum [merksam machen zu dürfen, für deren hohen Wert) l das _Wenn je ein Buch drin- [die vor Kurzem in Paris erschieneue 24te Auflage de? gendes Bedürfniß war, so is es dieses, und wir dür- | Originals die unwiderruflichsie Empfehlung if, und fen dasselbe, da es das erste in diesem noch wenig be-|welchc durch die Anmerkungen und Zusäße des als arbeiteten Felde is, welches so psycholoaisch und zu-|Sprachforscher rühmlichs bekannten gleich rein biblish, in gemeinfaßliher Sprache abge-|dem Deutschen Publikum noch zugänglicher gema faßt, so vollständig für Straf-Anstalten bear- worden.

beitet und daher gewiß sehr wohlthätig is, allen Vereinen für Besserung der Strafgefange-

und Vorstehern in Straf-Anfstalten, und al-

Lorenz, oder die Gefangenen, ein Lesebuch für Gefangene in Straf-Anftalten.

Eine von dem Vereine in Paris zur Besserung de! Gefangenen gefrönte Preisschrift. Aus dem Französi hen des Hrn. Achard James frei übersegt, und mit einer Vorrede begleitet von Dr. Ï. N. Müller, Dompräabendar zu Freiburg. gr. 8vo. Preis 48 §r.

; oder # Thlr. M 3 Diese Schrift erhielt von dem Vereine für Bess rung der Gefängnisse in Paris den Preis. Sie such auf eine sehr einfache, anziehende Weise auf die Straf linge in Gesprächen mitzuroirken, und giebt die Weg an, auf welchen ein Sträfling ein besserer Mensch und einst ein nügliches Mitglied der bürgerlichen Gt sellschaft werden fann. Sie zeigt auch in der Ge

In Berlin

Besserung, und das traurige Ende der Verstokung Wir glauben daher durch die deutsche Bearbeitung dit ser Schrift allen Lehrern und Führern unglückücht Verbrecher eine erwünschte, heilsame Gabe darzubit ten. Um aber allen Vereinen für Besserung de

ben recht nüglich zu werden, wird die Verlagshand

lung in furzer Zeit noch eine y

„Kleine Bibel für Gefangene in Straf-Al ftalten und ihre Tröster“‘,*)

Í 801i ihre Seelsorger mit vielem Segen bedienen fönner. B) DLt tone das Lesebuch

Anstalt unentbehrliches Ganze. *) Diese kleine Bibel wird den Preis von 54

Bei C. W. Fr dh li ch & Comp in Berlin, Oberiwallsit

Noël Chapsal. Neue franzds. Grammatik, nach einem äußerst methodischen Plane hearheitt! und nach der 24. Pariser Ausgabe ins Deuts? überseßt und mit Anmerkungen u. Zusägen b gleitet von Dr. J. Eckenstein. (21 B.) 25 (gr

Wir glauben Lehrer und Lernende der französische!

errn Ueberseyer®

waren

Sie wurden in jenem Treffen von Zy F

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Allgemeine

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Montag den 2Wfîen

Januar

Staats-Zeitung.

Amtliche Nachrichten. Leon des Tages

Angekommen: Se. Excellenz der Kaiserl. Russische Wirk- liche Geheime Rach und Kammerherr, außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, von Ribeau- pierre, von Leipzig.

Zeitungs-Nachrichten. N90: 1:6 N D,

Rußland. Odessa, 31. Dez. Die Sammlungen zum Besten der

Î Armen in hiesiger Stadt dauern fort und haben bis jeßt eine

Summe von 4240 Rubeln eingebracht. Die Gräfin , Potozfa, geborene Branikka, hat allein 500 Rubel dazu beigesteuert. Die Apotheker Schmidt und Raupach haben sich anheischig gemacht, eine bedeutende Quantität Medikamente umsonst zu liefern. Auch hat sich hier eine Gesellschaft gebildet, die Französische Schauspiele zum Besten der Nothleidenden aufführt. Jhre Vorstellungen finden sehr großen Beifall ; das Theater ist stets überfüllt, und es wird alle acht Tage gespielt, während Anfangs nur alle vierzehn Tage eine Aufführung stattfinden sollte. Ein Rezensent im hiesigen Fournal spendet der Gesellschaft und -den von ihr gewählten Stücken großes Lob; namentlich soll, seiner Versicherung zufolge, das alte Lustspiel von Regnard : „„Verliebte Thorheit‘, von dem Publikum sehr beifällig aufgenommen und dem modernen Scri- bischen Lustspiel noch vorgezogen worden seyn, was jener Kunst- rihter dem noh unverdorbenen Geschmack und den einfachen ge- sellschaftlichen Sitten der Bewohner von Odessa zuschreibt. Das Theater ist in dem Magazin des Herrn Sauron errichtet.

FLantrei d.

Paris, 12. Jan. Der König arbeitete gestern mit meh- reren Ministern, worunter auch der Minister der auswärtigen Angelegenheiten, der von seiner Unpäßlichkeit ziemlich wiederher- gestellt ist.

Die Pairs-Kammer hielt gestern eine dffentliche Sißung,

lin welcher ihr zunächst die Antworc des Königs auf die ihm

überreichte: Adresse mitgetheilt wurde, Nachdem sodann die hei- den neueh Pairs, Marschall Graf Lobau und ‘Baron von Ret- nach, eingeführt worden und Leßterer den verfassungsmäßigen Eid geleistet hatte (der Erstere hatte solches bereits in der Er- óffnungs -Sißzung gethan), bestieg der Großsiegelbewahrer die Rednerbühne und legte der Versammlung den bereits in der vorigen Session (Sibung vom 15. Mai 1833) eingebrachten Gesez-Entwurf in Bezug auf die Reorganisation des Staats- Rathes auf’'s Neue vor. Derselbe zerfällt in 3 Titel und 24 Ar- tikel, Folgendes ist der wesentliche Jnhalt des Geseß-Entwurfs : Der Staats - Rath besteht aus 1 Minister als Präsidenten, 1 Staatsrath als Vice-Präsidenten, 24 Staatsräthen, 25 Requeten- meistern, 1 General-Secretair und 40 Auditoren. Zu Staatsräthen und Requetenmeistern im außerordentlichen Dienste kann jeder zu diesem Amte qualificirté Staats.Beamte mittelst Königl. Verordnung ernannt, auch kann ihm die Befugniß eingeräumt werden, an den Geschäften und Berathungen des Staats-Raths Theil zu nehmen. Doch darf ihre Zahl höchstens zwei Drittheile der Staarsräthe und der Requetenmeister im ordentlichen Dienste betragen. Sie beziehen kein Gehalt. Ein Staatsrath kann nur durch eine Königl. Verordnung nach vorangegangenem Gutachten des gesammten Minister-Conseils entlassen werden. Das Amt eines Staatsraths oder Requetenmeisters im ordentlichen Dienste ist mit jedem anderen Amte im Verwaltungs- oder Justiz- Fache unverträglich. Staatsräthe oder Requetenmeister im auße r- ordentlichen Dienste sind dagegen nur von Justiz-Aemtern ausge- \chlossen. Der Staats-Rath berathschlagt Úber alle auf die Staats- Verwaltung bezügliche Verordnungen, so wie über alle sonstigen Verfügungen der Behörden, die geseßlich oder reglementsmäßig sei- ner Prüfung unterworfen sind. Er entscheidet Über alle Strei- tigkeiten, zu denen die zur See. gemachten Prisen Anlaß geben. Er prüft die Geselß-Entwürfe, so wie die Königl. Verordnungen und sonstigen Fragen, die ihm von der Regierung zu diesem Behufe überwiesen werden. Er erkennt über alle Gerichtsbar- keits-Streite zwischen den Verwaltungs- und Gerichts-Behörden, úber alle Kompetenz-Fragen zwischen den Verwaltungs-Behörden, über die Rekurse gegen die Entscheidungen dieser Behörden, sey es wegen Jnkompetenz oder wegen Macht-Ueberschreitung, oder

Jwegen Verlegung der Formen oder des Geseßes. Dies ist der Jnhalt

der beiden ersten Titel. Der dritte Titel handelt von der Form der Berathungen, sowohl in Verwaltungs- als in Streitsachen.

j Auf den Antrag des Präsidenten beschloß die Kammer, sich mit F diesem Gese - Entwurfe in der Sißung vom lten d. M. zu

beschäftigen. Bevor die Versammlung sich. trennte, theilte der Baron Pasquier noch die Schreiben mehrerer Pairs mit, die sich wegen ihres Ausbleibens, theils Krankheits, theils Geschäfte halber, entschuldigten.

Die Deputirten-Kammer hält morgen wieder eine df- fentliche Sißung, in welcher der Geseß-Entwurf wegen der Mu- nicipal. Verfassung des Seine-Departements und der Stadt Pa- ris zur Berathung kommt.

Während das Journal des Débats sich darauf beruft, daß (wie gestern unter den Neuesten Nachrichten: gemeldet wor- den) die Zeitungen aus Barcellona vom Zten d. durchaus nichts enthielten, was die seit einigen Tagen“ in Paris circuliven- den Gerüchte über das Benehmen des General-Capitains Llander bestätigte *), enthält der Messager in seinem heutigen Blatte

*) Das Stillschweigen der Barcellonaer Zeitungen ließe sich aus dem in dem Schreiben des Generals Mendez de Vigo erwähnten

Folgendes: „Briefe aus Barcellona vom Zten d. bestätigen vollkommen und mit neuen Details die von uns zuerst mitge- theilten Nachrichten über die- constitutionnelle Bewegung in der wichtigen Provinz Catalonien. Wir lassen hier einen jener Briefe folgen, als einzige Antwort für die Zeitun- gen, welche unsere Nachrichten in Zweifel gezogen haben : /¡(„¡Barcellona, 3. Januar. Wir sind Zeugen der merkwür- digsten Ereignisse gewesen. Unser General-Capitain Llander hat in Uebereinstimmung mit unserer Municipalität eine Botschaft an die Königin gesandt, um ihr die Wünsche der Provinz, und die von derselben gefaßten Beschlüsse anzuzeigen. Folgendes sind die Bedingungen: 1) eine Repräsentativ - Regierung mit Kammern und den Freiheiten, die sich daran knüpfen; 2) die Aufhebung der Klöster und des ganzen Mönchs - Ge- sindels (y demas fraylesea canalla); 3) Freiheit der Presse; 4) Reform des Klerus; 5) Vertheilung seiner GÚ- ter an das Volk; 6) Abschaffung des Zehnten und anderer den arbeitenden Klassen und den Eigenthümern nachtheiligen Aufla- gen. Die durch die Regierung dekretirte Eintheilung des Ge- bietes zur Erleichterung der Justiz - und Finanz- Verwaltung wird von den Cataloniern verworfen. Sie wollen vereint blei- ben, und dies ist noch eine der Bedingungen, die der Regierung gemacht worden ist. Wir wissen durch vertraute Briefe, daß alle Generale der Provinz, unter ihnen Morillo und Anglona, in Uebereinstimmung mit Llander handeln. Wir erwarten nun zwischen dem bten und 9ten d. M. die Antwort der Königin. Große Dinge sind vorbereitet, Und ih zweifle nun nicht mehr, daß wir sehr bald das Vergnügen haben werden, alle unsere noch in Paris befindlichen Freunde zu umarmen.‘‘//

Der Constitutionnel enthält ein Schreiben von einem seiner Redacteure aus Madrid vom 30. Dezember, worin es unter Anderem heißt: „Die Nachrichten aus den Provinzen lauten fortwährend sehr ungünstig. Die Post aus Frankreich úber Vittoria ist nicht angekommen. Wir wissen nicht, ob sie in Bayonne zurückgehalten, oder von den Jnsurgenten aufge- fangen worden ist. Was die “übrigen Provinzen betrisst, so herrscht in denselben eine vollkoöinmene Muthlosigkeit, und eine dumpfe Unzufriedenheit läßt einen baldigen Ausbruch befürchten. So lange Herr Zea an der Spige der Geschäfte bleibt, glaube ih Jhnen voraussagen zu könnén, daß die Karlistische Jnsurrec- tion nicht unterdrückt werden wird, weil es der Regierung an Einheit, an Geld und an Truppen, und der öffentlichen Mei- nung an jenem Aufschwung fehlt, ohne den alles Andere unnüß wird. Man spricht Jer von! einem ministeriellen Plane, die Armeë auf 100;000* desselben fehlt es vor allen Dingen an Geld. Nichts ist in diesem Augenblick wichtiger, als die leeren Kassen des Schaz- zes anzufüllen, und der Name des Herrn Burgos wird hier bei Erfüllung jener s{hwierigen Aufgabe als von- úbler Vorbe- deutung betrachtet. Er soll den Plan haben, es zum Scheine mit einér National - Anleihe zu versuchen, da er sehr wohl weiß, wie gering der davon zu erwartende Erfolg seyn wird. Wenn er dann die dffentliche Meinung durch diesen vergeblichen Ver- such zufrieden gestellt hat, hofft er bewiesen zu haben, daß nichts weiter übrig bleibt, als die kostspielige Gefälligkeit des Herrn Aguado in Anspruch zu nehmen. Dieser Plan wäre geschickt genug angelegt, wenn er nicht schon vor der Ausführung durch- schaut worden wäre. Mittlerweile seßt hier die Regierung ihr schwankendes Spiel fort, abwechselnd Kraft und Schwäche, aber vorzugsweise die lebtere zeigend. Bald sind es Verbannungen, Über die man lacht, und denen Niemand gehorcht, dann Drohungen, die Niemand fürchtet, dann wieder Ernennungen im liberalen Sinne, und Zugeständnisse, die man der öffentlichen Meinung macht. So kündigt man als nahe bevorstehend eine Maßregel an, die das Ministerium, des dringenden Wunsches der libera- len Partei ungeachtet, bis zum leßten Augenblick- verschoben hat, nämlich die Bildung einer Stadt-Miliz oder National-Garde in Madrid, welches das seltsame Vorrecht genießt, keine zu besißen, während fast alle Provinzen deren haben, und Catalonien allein 30,000 bewaffnete Einwohner zählt. Die größte Verlegenheit bei dieser Sache besteht darin, ob man der neuen Miliz Wasfen geben soll oder nicht. Jch weiß nur so viel, daß, wenn sie ein- mal Waffen in Händen hat, sie solche schwerlich wieder her- ausgeben wird. Lächerlich würde jedenfalls eine National- Garde ohne Waffen seyn. Man spricht viel von einem Schreiben des Erzbischofs von Toledo, desselben, der sich schon früher, als der Prinzessin von Asturien der Eid dèér Treue durch die Cortes geleistet wurde, weigerte, die kirchliche Feier zu vollziehen. Das Ministerium hat jest diesen Erzbischof auf- gefordert, der jungen Königin den Eid der Treue zu leisten, worauf von ihm die Antwort eingegangen is, daß er die Re- gierung Jsabelle's als eine Thatsache anerkenne, daß man aber nicht nôthig habe, einer Thatsache einen Cid zu leisten; daß es auch übrigens einer kompetenten Autorität bedürfe, um einen solchen Eid abzunehmen, und daß er in dieser Hinsicht nur die Cortes für kompetent anerkennen könne. Jst es nicht merkwür- dig, so die extremsten Parteien nach demselben Ziele streben, und beide sich auf die feierliche Stimme des Volkes berufen zu schen, da sie die Unmöglichkeit empfinden, ihre Meinungen auf eine andere Weise geltend zu machen?“ i

Aus Saint-J N ¿A E ort schreibt man vom 3. d. M.: „Heute har ein kleines Gefecht zu Sus, in der Nähe unserer Gränze, stattgefunden. Einige Soldaten der Königin, die sich zu Erazo befanden, wurden durch die Karlisten bis zum Engpasse von Jspeguy zurückgeworfen; einige“ derselben sollen sich sogar nah Baigorry geflüchtet haben. Eine Compagnie des 18ten leichten Regimentes ist sogleich nach dem Engpasse von Ispeguy, der Frankreich von Spanien trennt, aufgebrochen.“

Umstande (S. das gestrige Blatt der Staats-Zeit.) erklären, daß der General Llander beschlossen hatte, die Verdffentlichhung des von ihm M Es so lange zu verschieben, bis die Antwort der Königin eingegangen sey.

ann zu® bringenz aber zur Ausführung

Niederlande.

Aus dem Haag, 14. Januar. Aus Herzogenbu\ch wird berichtet, daß die Provinzial-Stände der Prod Noov-Bra, bant eine Kollekte zur Unterstüßung der zahlreichen, durch die Ueberschwemmung verunglückten Einwohner dieser Provinz ver- anstaltet haben.

Die mit dem am 6ten d. aus Batavia in Helvoetsluis angekommenen Schiff „Johanna“, Capitain Bergman , einge- troffenen Nachrichten gehen bis zum 5. Oktober. Jn Betreff der Kriegs-Operationen auf der West-Küste von Sumatra wußte man, daß solche nah Ankunft der Verstärkung unter dem, zum Kommissar auf jener Küste ernannten General-Major Rieß gleich wieder vorgenommen worden, und zwar zunächst wider die Linie von Kaman (wo die meisten der Jnsurgenten beisammen waren), die am 9. und 10. Juli dort angegriffen und, nicht ohne viele Hindernisse und Widerstand, eingenommen wurde. Die Unsri- gen hatten 14 Todte, worunter der verdienstvolle Major Dubus, und 36 Verwundete. Die späteren Berichte waren nur vorläu- figer und unvollständiger Art. Der Assistent - Resident von Benkúlen, Knörle, war den 28. Juli in der Nähe jenes Ortes durch die Bevölkerung der Dessa Tanjong, im Distrikt Ulú Benkúlen, umgebracht worden, und sie war mit Beistand von e benachbarten Dessa's selbst weiter nach dem Hauptort

enkúlen gedrungen, wo sie in dem Theile, der nicht unter dem Bereich des Geschüßes vom Fort liegt, anfing, Opium und Geld zu requiriren und Niederlassungen zu zerstören; doch wurden die Empòörer schleunig - durch die Besatzung wieder vertrieben. Einige Tage darauf fam der General-Kommissar in Batavia an, traf sogleich die erforderlichen Maßregeln und seßte seine Reise nach ‘Padang fort, wo er sih am 30. Aug. befand. Was die Unruhen in der Gegend von Palembang betrifft, hatte man Nachrichten bis zum 10. Aug. Anfangs Juli ging der Assistent- Resident Andriesse mit Truppen nach den Oberlanden ab, nahm am 14. mit Sturm die Festung Sreka ein, beseßte dann die Dússán Keban, und näherte sich am 16ten der Dússúón Máara Rawas, wo sih der Feind auf beiden Ufern stark verschanzt hatte und am 20sten einen Angriff auf eine, von den Unserigen aufgeworfene Verschanzung machte, aber mit gro- ßem Verlust zurückgeschlagen wurde. Hierauf wurden die Zwangs- Mittel unsererseits fortgeseßt und die Stellungen des Feindes an der Flußmündung erobert. Auch hierbei benahmen sich die Pa- lembangschen Häuptlinge löblih. Der Fürst von Jambi seßte schon am 7. Aug. seinen Rückzug nach der Dússúán Súara - Lan- gún (eine große Tagereise von der Gränze Jambi's) fort und war demuach beinahe“ von dem Gebiet von Palembang vertrie- ben. “Ueberdies warèn die von Batäviàa unkêér dem Obersten Mes abgesandten Truppen mittlerweile in Palembang ange- ommen.

Beltgten

Brüssel, 14. Jan. Gestern konnte in der Repräsen- tanten-Kammer die Berathung über das Budget des Mini- steriums der auswärtigen Angelegenheiten nicht fortgeseßt wer- den, weil sich keine hinreichende Anzahl von Mitgliedern einge- funden hatte.

Der Capitain Beaulieu ist in der vergangenen Nacht von hier nah Berlin abgereist, wo er den Posten eines Secretairs bei der Belgischen Gesandtschaft am Königl. Preußischen Hofe antreten wird.

Der Messager de Gand zeigt an, daß ‘eine bedeutende Fabrik jener Stadt ihre Arbeiten definitiv eingestellt habe. *

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 10. Januar. Die Aftontidning enthält folgenden Artikel: „Die Arbeiten am- Flotten- Werft hierselbst, so wie in Karlskrona und Gothenburg, werden fortwährend eifrig betrieben. Hundert Zimmerleute sollen diese Woche aufs Neue fúr Rechnung des Schiffsholms-Werftes von den Privat- Werften der Hauptstadt angenommen seyn, ungerechnet die große Zahl einzelner Zimmerleute, die, in Beziehung auf die jebt vorgehenden Rüstungen, früher angenommen worden. Wir wiederholen, daß wir keinesweges glauben und keinen Anlaß dazu finden, daß diese außerordentliche Thätigkeit im Ernst krie- gerischer Art sey. Wir vermuthen auch, daß die bald zusam- mentretenden Reichstags - Männer in den Propositionen der Re- gierung zu großen Bewilligungen die wahre Ursache erfahren werden, hoffen aber, sie werden die alte Regel nicht vergessen, sich nicht durch den Schein täuschen zu lassen.““

Admiral Lagersträle hat den Befehl über die Flotte in Karlskrona übernommen, da Admiral Lagerbjelke hierher beru- fen worden ist.

In Stockholmer Blättern liest man: ¿Man will wissen, daß die zur Befestigung der Hauptstadt bei Karlberg auf der Land - und bei Frederiksborg auf der See-Seite ange fangenen Arbeiten aus Mangel an Mitteln nächstes Jahr wer- den unterbrochen werden. Vermuthlih wird jeßt Alles zu den alarmirenden Befestigungen auf der westlichen Küste des Rei ches erfordert.

Dánemarfk.

Kopenhagen, 14. Januar. Se. Majestät haben unterm 9ten d. M. den Chef des zweiten Jütländischen Regiments, General-Major Prinzen Wilhelm zu Hessen, zum Gouverneur von Kopenhagen, und den Commandeur des Prinz Christian Frederikschen Regiments, Obersten d’Origui, zugleich zum Com- mandeur der Kopenhagener Festung, den Chef des in Aalborg liegenden dritten Jütländischen Regiments, General - Major v. Zúütphen, aber zum Chef des dvitten Jütländischen Regiments in Kopenhagen ernannt.

Der Ober- Präsident der Hatptstadt, Geheime Konferenz- Rath von Moltke, is auf Ansuchen in Gnaden und mit Pen- sion entlassen, und der bisherige Chef der Polizei, Hr. Kierulff- wieder zum Ober-Präsidenten und der Justiz - Rath Brästrup

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