1834 / 24 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Bufter baftcht, wie Freunde in voller Bewahrung threr Eigene thúmlichkeit sich mit Bewußtseyn uneingeschränkt einander hinge- ben, Jeder auf den Andern wirken, des Andern Wirkung in sich aufnehmen , gemeinsam ihre Kräfte nah Außen richten und was sie von der Außenwelt ergreifen, sich gegenseitig zuwenden sollen.‘

*

Meteorolvogishe Beobachtung. | Devenans SREE Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 410 Uhr. Beobachtung.

Luftdruck.. [336,7 e ‘Par. /336,0 E 336,2 «Ren uellwärme 6,8 °® R. Luftwärme |4+- 3,7 ® R.|4- 5,6 ° R.|+ 6,1 ° R. i: z Trapani if 1,3 6 R. ml 3,6 0 R. lls 2,4 0 R. Flußwärtne 1,9 R.

1834. 21 Januar.

Dunstsättg.| s81 pCt. 85 pCt. 74 pCt. Bodenwärme 3,6 R. E E E A E Ausdünst. 0,05 9 Rh. Wolkenzug | _— WSW. | Niederschlag 0, 1 0 1 Rh.

—— -

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 17. Januar, s Niederl. wirkl. Schuld 49, 58 do. 945. Ausgesetzte Schuld 177 Kanz-Bill. 217. 458 Amort. 884 3248 —. Vesterr. 94. Preuss. Prämien-Scheine 945. Kuss. (v. 1828) 102. (v. 1831) 93. 55 Span 587. 25 387.

Antwerpen, 16. Januar. Span. 55 585. 45 —. 3838 G. Belg. 947.

Hamburg, 20. Januar,

Oexsteorr. 58 Met. 952. 4g do. 857.G. Bank-Actien 1233. Russ. Engl. 99. Russ. Holl. 914. Met. in Hamb. Cert. 924. Preuss. Prämien-Scheine 1054. Poln. 125. Dän. 70. Holl. 55 925. 235 455. Spau. 35 354. 45 427. Norweg. 6x 10357.

Poln. L. 412.

London, 17. Januar. Cons, (ex div.) 877. Belg. 96. Bras. 684. Port. 5934. do. Doue 58. Russ. 1037.

Wien, 17. Januar. 52 Met. 95%. 42 do. 86. Bank-Actien 11294. Part,-Obl. 136. Loose zu 100 Fl. 2084.

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 23. Januar. Jm Schauspielhause: Zum er- stenmale: Das graue Männlein, Schauspiel in 5 Abtheilun- gen, von E. Devrient. Die Ouvertüre, Zwischen- und Theater- Musik von W. Taubert. i

Freitag, 24. Januar. Jm Opernhause: Die Stumme von Portici, große Oper in 5 Abtheilungen, mit Ballets; Mu- sik von Auber. g

Preise der Pläße: Ein Pla6 in den Logen des ersten Ran- ges 1 Nthlr. 10 Sgr. 2c. i

Im Schauspielhause: 1) Kettly, vaudeville en 1 acte. 2) La reprize de: La famille Riquebourg, vaudeville en 1 acie, par Scribe. 3) Robert le diable. parodie vaudeville en

05 Neueste Nachrichten.

Paris, 16. Januar. Jn Folge der Ernennung des Herrn Clerc-Lasalle, Deputirten von Niort, zum Vice-Präsidenten des Civil - Tribunals dieser Stadt, war das Wahl - Kollegium von Niort auf den 1lten d. M. zusammenberufen worden, um eine neue Wahl vorzunehmen. Herr Clerc-Lasalle hatte gleich bei der ersten Abstimmung die erforderliche Majorität, nämlich 271 unter 407 Stimmen, und wurde daher von neuem zum Depu- tirten proklamirt. Der Staatsrath Herr Maillard, der sich nicht selbst als Kandidat angeboten hatte, erhielt 50 Stimmen.

Die Debatte über die Proposition des Herrn Parant we- gen der Abschaffung der Majorate wurde in der gestrigen Siz- zung der Deputirten-Kammer beendigt. Eine nicht un- interessante Diskussion (auf die wir morgen zurückkommen wer- den) erhob sich über den siebenten Artikel, worin es hieß, daß der mit den Majoraten verbundene Adels - Titel sich in den Fa- milien forterben sollte. Herr Glas-Bizoin fragte, was man unter einem Adels- Titel eigentlih verstehe; er sei- nerseits glaube, daß es im Lande so wenig einen Adel als Unterthanen gebe. Der Graf Jaubert seinerseits be- rief sih darauf, daß der 62ste Artikel der Charte von 1814, folgenden Jnhalts: „Der alte Adel nimmt seine früheren Titel wieder an; der neue behält die seinigen“/, in die neue Charte übertragen worden sey. Nach vielem Hin- und Herreden kam es zur Abstimmung, worauf jener Artikel mit großer Stimmen- mehrheit verworfen wurde. Nur einige wenige Deputirte, wor- unter die Herren Jaubert und Karl Dupin, erklärten sich für die Annahme desselben. Die Abstimmung über den gesamm- ten Gese - Vorschlag konnte in dieser Sizung noch nicht erfol- gen, da der vierte Artikel desselben Behufs einer neuen Abfas- sung noch einmal an die betreffende Kommission verwiesen wor- den war. Heute findet keine öffentliche Sißbung statt.

Die Kommission zur Prüfung des Gese6-Entwurfes ivegen der Verantwortlichkeit der Minister besteht aus den Herren Gaisllard-Kerbertin, His, Teste, Voysin-de-Gartempe, Bérenger, Ducéré, Caumartin, Bignon und Mahul.

Vor einigen Tagen hatte Herr Gauguier der Deputirten- Kammer eine Proposition vorgelegt, wonach diejenigen Deputir- ten, die zugleih Staats-Beamte sind, während der Dauer der Session ihr Gehalt verlieren sollten. Nachdem dieser Antrag verworfen worden, brachte Herr Gauguier gestern eine andere Proposition ein, des Jnhalts, daß das Amt eines Deputirten mic jedem besoldeten Staats - Amte für unverträglich erklärt werden solle, Dieser Vorschlag wurde indeß gleichfalls verworfen.

- Der vorgestern von der Deputirten-Kammer angenommene Geseß-Entwurf über die Municipal-Organisation der Hauptstadt wird der Pairs-Kammer in einer ihrer nächsten Sizungen vor- gelegt werden.

Gestern sollte der eigentliche Prozeß des „National von 1834/‘ vor dem hiesigen Assisenhofe, ohne Zuziehung der Geschwornen, verhandelt werden. Da indessen der Advokat des verantwortli- chen Herausgebers gegen das Tages zuvor erfolgte Urtheil über die Kompetenz an den Cassationshof appellirt hatte, so hat die Sache, bis nach erfolgter Entscheidung des hd.hsten Gerichts- hofes, ausgeseßt werden müssen. Mittlerweile ist indeß der Heru-

1 acte.

Königstädtisches Theater. Die Unbekannte, romantische Oper in 2 Akten, nah dem Jtaliänischen: La Siraniera; Musik

Donnerstag, 23. Januar. von Bellini. (Mad. Schodel: Jsoletta.)

bots der Aufnahme der rechtfertigen.

ausgeber (Herr Armand Carrel) von Herrn Persil abermals auf den 14. Februar vor den Assisenhof geladen worden, um sich wegen einer neuen Verleßung des gegen ihn ergangencn Ver- erhandlungen diejes Gerichtshofes zu Ungeachtet diejer Vorladung hat aber der Nartio- | nal auch gestern noch über die Sizung des Assijsenhofes berich-

tet, und Herr Carrel will, da er Recht zu haben glaubt, bj Sache bis aufs Aeußerste verfolgen.

Der heutige Moniteur enthält einen Immediat - Berich des Ministers des Jnnern und in Folge dessen eine vom 12tey d. M. datirte Königl. Verordnung, wodurch die Präfekten und Unter - Präfekten angewiesen werden, denjenigen neu gewäh: ten Mitgliedern der General- oder Bezirks-Conseils, die bis zur Eróffnung der nächsten Sessionen dieser Conseils etwa zu den Comités für den Elementar - Unterricht, für das Rekrutirungs wesen 2c. zugezogen werden möchten, den verfassungsmäßigen Ei) mündlich oder schriftlich abzunehmen.

In einem der von den hiesigen Zeitungen mitgethej, ten Privat-Schreiben aus Madrid vom 7ten d. M. heißt eg, ¡Alle General - Capitaine der Provinzen sind gegen die Politit des Herrn Zea eingenommen und fordern einstimmig die Het stellung der alten Geseze und Freiheiten Castiliens. Die voy dem General Llander verlangte Ausführung des Dekrets vom 4 Mai 1814 is nichts Anderes, als die Herstellung der Cortez por estamentos, wie diese sih bis zur Zeit Karl's V. yzy sammelten. Das am A4ten d. publicirte Geses in Bezug auf

Ferdinand V1. im Jahre 1756 annahm. Das Ministerium wil dadurch wahrscheinlich zeigen , daß es keine neue Reform in de Geseßgebung vornimmt. Don Carlos befand sich am 26. Dez, noch zu Villareal in Portugal; sein Wohnsiß scheint stark hs wacht zu sehn, und es waren sogar 2 Stück Geschü6 von klei, nem Kaliber vor der Thür desselben aufgestellt.“

aus Madrid vom 8ten d. eingegangen seyen, worin gemeldt würde, daß Herr Zea sih zurückgezogen und den Marquis voy Las Amarillas zum Nachfolger erhalten' habe. des Débats hält jedoch diese Nachricht für nicht gegründet, und glaubt nicht, daß die hier eingegangenen Briefe aus My drid weiter als bis zum 7. Januar reichten. Andere Blât, ter versichern dagegen, daß der hiesige Englische Botschafter ge stern diese Nachricht durch einen am 8ten von Madrid abge, gangenen Courier erhalten habe, und fügen noch hinzu, daß die verwittwete Königin den Marquis von Las Amarillas mit de Bildung eines ganz neuen Ministeriums beauftragt habe, in das unter Anderen Herr Martinez de la Rosa und vielleicht auch der Graf von Toreno eintreten wÜrden.

Reisende, die am 10ten d. M. aus Navarra in Bayonne angekommen sind, erzählen, daß am 8ten d. M. abermals ein Gefecht zwischen den Jnsurgenten dieser Provinz unter Zabalas Anführung und den Truppen des Generals Lorenzo stattgefun: den habe; indessen wird weder der Ort, noch der Erfolg dessel ben näher angegeben. i

Heute {loß 5proc. Rente pr. compt. 104. 80. fin cour, 104. 95. 3proc. pr. compt 75. 25. fin cour. 75. 40. 5proc, Neap. pr. compt. 90. 85. sin cour. 91. —, 5proc. Span. perp. 605. Jproc. do. 374. S5proc. Belg. 97. à 967. 5proc. Rôm. 912,

Frankfurta. M., 19. Januar. Oesterr. 5proc. Metall. 96 7, áproc. 862. Bank-Actien 1508. Part.-Obl. 1371, G. Loose zu 100 Fl. 212. Br. Preuß. Präm.-Sch. 534. Br. Holl. 5proc, O Loose,634. 635 Span. 5proc. Rente 592. Zproc, o. 39. G.

Redacteur Cottel. S C A E O

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Allgemeiner Anzeiger

Befanntmachungen.

Bekanntmachung. A

Caspar Oehniiche, Bürger zu Mittweida, hat in sei- nem Testamente, vom Tage Esiomihi 1587, dem dasi- gen Stadtrathe 500 Meiß. Gulden mit der Bestim- mung beschiedea, daß die jahrlihên Zinsen davon, an 25 Meißn. Gulden, ein auf einer Univetsität die Theo- lozie Studirender dergestalt erhalten soll, daß dieses Stipendium vor allen Dingen einem Verwandten des Stifters, in deren Ermangelung aber cinem Verwand- ten seines Eheweibes, und, wenn auch eheweibliche, zum Genuße qualificicte Verwandte nicht vorhanden find, Kindern der Geiñlichen und Bürger der Stadt Mittweida angewiesen werden soll. ;

Da sich nun zu dem um Jahre 1833 gefällig gewese- nen Termine jenes Stipendii kein Genußberechtigter gemeidet hat; so wird in Gemäßyeit der Verordnung des Köniolich Säck sis hen Hohen Minifieriï des Cul- tus und offeatiichen Unterrichts solches hierdurch uicht nuar zur dffenclizzen Kenntniß gebracht, sondern es wer- den auch alle diejenigen, welche an den erwähnten Termin Anspruch machen zu können glauben, Krafc dieses vorgeladen, spätestens

den erften April 1834, bei dem mirunterzeichneren Stadtrathe sich zu melden und ihre die«falsigen Ansprüche in der erforderlichen Maaße zu bescheinigen, unter der Verwarnung, daß die Außenbleivendea für ausgeschlossen geachtet, und über jenen Termin weiter verfügt weiden wird.

Jutiz-Amt Rochliß und Stadt Mittweida, den 2. Ja- nuar 1834. 4

Commissarii Causao Ködnial. Sächs. bestallter Ju- Der Rath zu Mittweida. sti-Amtmann zu Rochliz, Friedr. Aug. Sieges.

Johann Friedrich , Neubert,

Brückner. Vicé-Bürgermeister.

Bekanntmachung

Laut Urkunde vom Montage nach Scholastieas Vir- ginis 1504, hat Markus Hartmann, damals Bürger- ¡ucijiec zu Mittweida, und dessen Ehefrau Margaretha, dem Kath gedachren Orts 50 Rheinische Gulden jähr- licher, halb zu Walpurgis und halb zu Michaelis ge- f-lliger Zinsen mit der Bestimmung überlassen, -- daß sotche unter einige Arme vertheilt und diese dafür zur Kirche gehen und beten sollen. Spärerhin is jedoch, laut Urfuode d. d. RoŸhliß, Freitags nah Matthaei Apostoli 1543, bestimmt worden, daß jene Zinsen zwei auf der Universität Leipzig oder auf einer andern Uni- v:rsi:ár oder son einer veruhmten Schule Studirende auf zwei oder drei Jahre dergestalt erhalten sollen, daß die Verwandten des damaligen Bürgers zu: Mittweida, Matthäus Höppner, des Schwagers obernannten Hartmauns den Vorzug vor den Kindern der zu Mittweida mohnenden Bürger haben, Fremde außer- halb der gedachten Stadt aber gänilich ausgeschlossen

für

sind. Auch is in einem Allerhöchsten Rescripte vom 1. Nooember 1811, anbefohlen, daß das beregte Hart- mannsche Stipendium vor andern an Studirende aut der Hartmannschen und Höppnerschen Familie auf ¡wei oder drei Jahre vergeben und bei eincretender Concurrenz der Anverwandten dem nähern vor dem entferntern der Vorzug eingeräumt werden soll.

Da sich nun bis jegt zu den 1m Jahre 1832 und zu Oftern 1533 gefällig gewesenen Terminen jeues Sti- pendii kein Genußberechtigter gemeldet hat; so wird in Gemäßheit der Verordnung des Königlih Sächsi- schen Hohen Ministerii des Cultus und des dffeutli-

chen Unterrichts solches hierdurch nicht nur zur dffent- |

lichen Kenntniß gebracht, sondern es werden auch zu- gleich alle diejenigen, welche an die erwähnten Ter- mine Auspruch machen zu können glauben, Kraft die- ses vorgeladen, spätestens |

: den ersten April 1834, vei dem mit unterzeichneten Stadtrathe sich anzumel- den und ihre diesfallsigen Ansprüche in der erforderii- chen Maaße ¿u bescheinigen, unter der Verwarnung, daß diese Ansprüche weiter nicht berücksichtiget , dic Außenbleibenden für Ernen geachtet, und übe jene Termine weiter verfügr werden wird.

Justiz-Amt Rochlig und Stadt Mittweida, den 2. *ia- nuar 1834

Commissearii Causas,

Königl. Sächs. bestallter Ju Der Rath zu Mittweida.

stiz-Amtmann zu Rochliz. Friedr. Aug. Sieges. Iohaun Friedr. , Neubert, Brücknuer. Vice-Hürgermeißer.

Konkurs - Ausschreibung der Lehrkanzei der Geburtshülfe und der Frauen- und Kinder- Krankheiten an der Krakauer Universitär.

Von Seice des afademischen Senats der Jagelioni- hen Universität wird hiemic Kund gemacht, daß dic Ledrkanzel der Geburtshuülfe und der Frauen- und Kinder- Krankheiten, weiche Gegenstände wöchentlich durch 10 Stunden in polnisherSprache in halbjährigen Kursen nach einem vom akademischen Senate zu bestärrigenden Werke vorgetragen werden mit dem fixen jährtichen Schale von 6000 Poinischen Gulden, mittels Koakurs-Prüfung beser werden wird.

Mit besagter Kaúzel is die Direktion der Entbin- dungs-Anstalt, dann die Obliegenheit, den erkrankten Wöchnerinnen und Kindern ärziliche Hülfe zu leisten, ferner die betreffenden Zuhörer prafcisch in obbenann- ten Fächern zu unterrichten, endlich das Impfungs- Geschäfr zu beauffihtigen verbunden.

Diejenigen, weiche um diese Kanzel einkommen wol- len, haben ihr Gesuch an den Rector Magnificus läng- stens bis 27. Februar 1834 postofrei einzuschicken, und mit nachstehenden Zeugnissen und Urkunden zu bele- gen: 1) Taufschein. À (Currieulum vitae. 3) Das nach abgelegcen strengen Prüfungen an der Krakauer ode1 an einer in den Ländern der drei Allerhöchsten Schus-

hôfe gelegenen Universität erlangte Dokor-Diplom.

T Vas P P BD ce D 24 U: 5s ai d baa i,

Dat fe: u:

die Preußi

Miu 2% (Pv u,

en

Staaten.

Jene Konkurrenten, welhe nach Einsicht und Prù- [möglichst wohlfeil und die Fourage nach dem hiesigen fung ihrer Gesuche und Beilagen vom akademischen |Marktpreise in- Rechnung gestellt werden ; Ae bleibt

Senate für qual:ficirt anerfannt werden, erhalten vom|es den

Herren Besitzern überlassen, für die Fourage

Rector Magnificus eine Einlaèung zur Konkurs - Prú- | selbs Sorge zu tra i i | : j j ¿ gen. Riddlesworth tritt durch seine sung, welche an den unazänderlich feftgesezren Tagen, |Leiftungen den autgezeichnetfen erden an die Seite. nämlich den 10. April 1834 ({rifilich, den 11. April Dts aéivaiin: gezeichnetfien Pf

mündlich in obvenaunter Sprache abzehalten wird.

Krakau, den 10. November 1833.

Secretair des akademischen Senats.

zapski,

D R R Ten

Konkurs-Ausschreibung der Lehrkanzel der!|

gerichtlichen Arzneifunde und

Polizei, dann der Geschichte der Medizin und

Chirurgie an der Krafauer

Von Seite des akademischen Senats der Jagelloni- |

{hen Universität wird hiemit Kund

1831 den 4. April

die Riddlesworth-Stakes mit 2100 Pfd. St,

A 1831 den 7. April

die Dinner-Stakes mit . . . 1350 - 5 1831 den 19. April

2000 Gs8.-Stafkes mit... . 1600 - 1831 den 21. April

Newmarket-Stakes mit . . . 1000 - -

V TTT O S

Summa 6050 pfd. St. Anmeldungen sind an den Herrn Stallmeister Set- gemacht, daß die einzusenden, und werden die Stuten nach de

medizinischen

Universität.

Lehrkanzel der gerihtlichen Arineikunde und|Neihefolge der hierauf von demselben ausgestellten Aw medizinishen Polizei dan d der Gescdicdre meldunas-Scheine berücksichtigt werden.

der Medizin und Chirurgie, welche Gegenfiände wöchentlich durch 10 Stunden, und ¿war Erftere in terë durch'ê ganze MORDEE GMUINISE 5ER E SIE R ZOCMES A N R E (E MI A NNORNDI I 5E A T S N R ‘U E T T S

yalbjährigen Kurseu polnisch, Leß

: hahr lateinis{ch uach enem vom nate zu beftuttigenden Werke vorgetragen werden, mit dem fixen jä9rl!{ch:1 Gehalte von 6000 Polnischer Gul- den, mittel Koufars-Prüfung bes; uc werden wird. Dez?nigen, welche um diese Kanzel eintommen wol-

Berlin, den 11. Januar 1834. Die Comité des Akrien-Vereíins.

akademischen Se-

Literarische Anzeigen. Angelus Silesius und Se. Martin. Auszug.

Diese bisher nur einem engeren Kreise Vertrauter

len, haben idr S. such an dea Rector Magnificus láñg- |zugängliche Auéwahl von Sprüchen und Fragmente, stenó bis 9, März 1834 postofre: einzusco ckcn, und mix die in großartig naiver, wie in ige religidser Weist

nachstehenden Zeuan}. n und Urkunden zu belegen: 1) (das Hdchfle und Tiefste men

hlichen Gemüth - und

Taufjchein, 2) Curriculum vitae 3) Da, nach abgeleg-/Sedanfenlebens autsprechen, wird als eine dem Publi

(en strengen Prüfaogeu aa der Krafauer, oder an eíner|fum gewiß höchst willkommene Gabe ¡um erftenmal F in den Landern der drei Alleryöchsien Schughöfe ge-|dfentlich dargeboten.

legenen Universität erlangte Dokcor-

Sie gewinne noch ein besonde

Diplom. ies Interesse durch die Beziehung auf „Rahel,!

Jeue Konkurrenten, welhe nah Einsicht und Prá- [die 1enen Geiftern verwandte Frau, welche in dem ga fung ihrer Gesuche und Beilagen vom afademischen|z€n Büchlein lebendig gegenwärtig die w ürdigste und Senate für qual ficirt anerkannt werden, erhalten vom | vodlthuendste Begleitung desselben bidet: so wie nidt Rector Magnificus eine Ewuiabung ¿ur Konkurs - Prù- minder durch die gelungene Art, mit welcher der Het fung, wilhe an den feftgeiezten Tagen, nämlich den|ausceber, Herr Varnhagen v. Ense, dasselbe eiw 21. April s{rifilich, den 22. April 1834 mündlich in{9tleitet und angeordnet hat.

obbenannten Sprachen abgehalten wird,

Krafau, den 10. November 1833

Secretair des afademischen Sena: s. A. Cza pski.

In Commission bei Veit & Comp., Ober-Wall- firaße Nr. 6. Preis 15 sar. 4

An Gelehrte und Literatur-Freunde. Von der

Der Vollbluthengst Riddlesworth,

gezogen vom Gr. v. Jersey, vom

Literarischen Zeitun

Col us Uln Kür wird heute No. 4 ausgegeben. Kein anderes Journd

Silagree (Engl. Geu.- Gef. Buch Vol, 1II. Pag. 135) ar 10/90 Sesignet eyn 5 [7wie deLit*Zehg!, U

wird vom 1. Mä*z ai Stuten decken ; solche, die frü- ber abfohlen, oder rossen, können auch schon vorher

zugelassen werden, Das S

berg in der Trainir- Anstalt.

raini Für die Unterbringung |Jzh; 2 Thlr. ¿j s oon Stuten find Vorbereitungen gecrofen und At ahrgangs 15 Thlr.) und Post-Aemter (2 Thlr.) an,

von dem LTraineur, Herrn Bensfin, tíe Stallung

beschästigten Gelehrten, Beamten und Geschästsmän- nern eine allgemeine Uebersicht der neuesten (io- und ausländischen) Literatur zu verschaffen. Deshalb

prunggcld heträgt 5 Frie- i ; i; j drichéd'or und 1 Thir. als Trinkgeld, welche Srini haben die creten Nummern, sich auch der ausmun

merado zu entrichten sind. Der Hengst steht zu Schöne-

terndsten Theilnahme zu ersreuen gehabt. Besiel lungen nehmen noch alle Buchhandlungen (Preis des

Duncker und Humblot, Fránzösische Strasze No, 20 a.

die Preßfreiheit ist ganz nach demjenigen zugeschnitten, welchez F

Das Journa[ È

Ï {hon 13,000 Einwohner und besizet eine Menge stch

Preußische Staats

Me 24 E Ei: R R E R T

1

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Des Kdnigs Majestät haben den Provinzial-Stempelfiskal in Koblenz, Regierungs- Assessor von Rabe, zum NRegierungs- Rath ernannt.

Im Bezirke der Königl. Regierung | zu Düsseldorf ist der bisherige Kaplan zu Ratingen, J.

Ì Th. Callenberg, an die durch n S eund des e An der heutigen Börse wurde behauptet, daß Privat-Briee Ÿ Kaiser erledigte Pfarrstelle der katholischen Gemeinde zu Lintorf eue n JAUPERte, Pa Priva Beh : s uno dem bisherigen Lehrer am Kollegium zu Neuß,

| q. J. Lampenscherf, statt des mit Tode abgegangenen Pfar-

rers J. Th. Tutmann , die Pfarrstelle an der” katholischen Ge-

| meinde zu Rellinghausen verliehen worden,

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Rußland. .St. Petersburg, 14. Januar. Der Neujahrétag, der zugleich der Geburtstag Zhrer Kaiserlichen Hoheit der Groß- fürstin Helena is, wurde vorgestern in der Kapelle des Winter-

5 2 V j top b, y e Dar- Palastes durch einen feierlichen Gottes - Dienst beyangen. © | war Cour bei Ihren Majestäten und Abends Masken-Ball

im Winter - Palast, zu dem der Adel und die Russische und gus-

| (ándische Kaufinannschast eingeladen waren.

Durch Allerhöchste Reskripte vom 18ten Dezembeë haben

| Se. Majestät dem Metropoliten der Griechisch - unirten Kirchen

in Rußland, J.. Bulgak, den St. Andreas - Orden und dem General- Major Arbuso} [l,, Commandeur des Pawlowschen

Garde- Regiments, den St. Wladimir-Orden zweiter Klasse

verliehen. Der General-Militair-Gouverneur von Moskau, Fürst

Golilzyn, ist von Moskau hier angekommen.

An ‘Korfu und Zante sollen Russisce Vice- Konsulate er- richtet und auf ersterer Insel der Kollegien-Rath Popandopulo, auf letzterer aber der Kommerzien-Rath Sandrini zu Vice-Kon- suln bestellt werden. u

Durch einen Ukas vom 4. Dezember v. J. ist „ein neues Reglement in Bezug auf die Privilegien auf neue Erfindungen und Entdecfungdnu vorgeschrieben worden.

Die Kaiserliche Akademie der Wissenschaften hielt am 10ten

| d. M, zur Feier ihres Stiftungs-Tages eine dfentliche Sibung. | Der Minister des öffentlichen Unterrichts, Geheime, Rath Uwa-

rof, sah sich durch Krankheit verhindert, derselben beizuwohnen.

| Der Jahres-Bericht wurde durch den beständigen Secretair der ) Akademie, Staats-Rath Fuß, verlesen. Î daß die Afademie im verflossenen Jahre 18 Werke im Dru herausgegeben hatte.

Es ergab sich daraus,

Die im Jahre 1829 gestellte Botanische Preis Frage, die Bildung und” den Wachsthum des Dikotyledo-

N nen Stamines betreffend, war nicht genügend geld worden, und

die Akademie fand sich daher bewogen, den Termin zur Beantwor-

|-tung derjelben noch um 4 Jahre, nämlich bis zum 1. August 1837, zu verlängern, indem sie wünscht, daß die Preis-Bewerber auch | die Vivianische Theorie in den Kreis ihrer Untersuchungen zie- j hea môchten. : : Ï gestellten mathematischen Preisfrage über -die Theorie der Ebbe | und Fluth wurde, da die Akademie gar keine Beantwortung der- | selben erhalten hatte, noch bis zum 1. August 1836 verlängert. | Die Preise bleiben unverändert, nämlich 200 Dukaten, für die

Auch der Termin zur Lösung der im Jahre 1831

Lsung der inathematischen aber noch außerdem die goldene Ju- bilaums-Medaille der Akademie, 50 Dukaten an Werth. Ferner stellte die Akademie folgende neue ‘Preisfrage im zoologischen Fache : „Neue, ausführliche und von instruktiven Zeichnungen begleitete Untersuchungen über die Entwickelungs-Stufen der Eingeweide- Nerven bei den wirbellosen Thieren.“ Für die vollständige Lö- sung dieser Aufgabe ist ebenfalls ein Preis von 200 Dukaten ausgeset. Wenn aber keine ganz genügende Beantwortung ein- geht, so soll doch der Verfasser der besten unter den eingesandten Abhandlungen nach Maßgabe ihres Umfangs und Werths einen Accessit-Preis von 59 bis 100 Dukaten erhalten. Der Einsen- dungs- Termin is der 1. August 1836. Nachdem sodann noch ein von dein He:rn Akademiker Struve verfaßter Bericht über die in St. Petersburg zu errichtende neue Sternwarte und eine Abhandlung des Heren Akademikers Schmidt über- die Volksseäinme der Mongolen verlesen worden war, wurden zum Schluß der Sigung die neu erwählten Ehren - Mit- glieder und Korrespondenten der Akademie proklamirt. Die Er- sieren sind im Inlande: der Vice-Kanzler Graf Nesselrode, der General-Licutenant Weliaminoff, Chef der Kaukasischen Provinz,

F und der wirkliche Staats-Rath Brussiloff, Gouverneur von Wo-

logda, und im Auslande: der Professor der Mathematik zu Kd- nigsberg in Preußen, Þr. C. G. J. Jakobi, der Professor der Zoologie in Heidelberg, Dr Tiedemann, und der Großherzog- liche Bibliothekar Dre. Jakobs in Gotha. / |

Seitdem Helsingfors in Folge der Feuersbrunst zu Äbo. die Hauptstadt von Finnland und der Siß der Ober- Verwaltung und der Universität geworden ist, hat die Bevölkerung dieser Stadt, die sich noch vor wenig Jahren auf nicht mehr als 4000 Seelen belief, außerordentlich zugenommen ; die Stadt o jeßt | ner Ge- bäude. Am 18. Dezember, als am Namenstage Sr. Majestät, wurde daselbst wieder ein großes und prächtiges Hotel eröffnet, das für die Adels-Versammlungen bestimmt is, - und dessen Ko- sten durch Actien gedecêt wurden, zu denen der Kaiser selbst eine Summe von 20,000 Rubel beisteuerte. f __— Arensburg (auf der Jnsel Oesel), 6. Januar. m 6ten (18ten) v. M. ward hier der ordentliche Landtag er-

%

Allgemeine

fd iti ——————-— E Ee a p e d - Smet eg jak:

Es

—————— ———

dffnet. Die im Ritterhause versammelte Ritterschaft und die Deputirten führte der Landmaxschall in die lutherische Kirche, wo der Superintendent die Landtags-Predigt hielt. Nach voll- endetem Gottesdienste begab sich der Zug in derselben Ordnung ins Ritterhaus zurück, und hiex eröffnete der Landmarschall den Landtag mit einer Rede, worin er, nach einigen einleitenden Worten Über die Bedeutung dès Tages, zugleich des Namens- Festes von Rußlands geliebtem Herrscher, dem treuen Vater sei- nes Volkes, zu den Wohlthaten Überging, deren sich die Ostsee- Provinzen von Sr. Majestät dem Kaiser so reichlich zu erfreuen haben. Unter Anderem sagte ex: „Die neue Liturgie der luthe- rischen Kirche, in welcher unser Provinzial - Konsistorium, gemäß dem alten Rechte hiesiger Ritterschaft, als ein Eclesiasticum mixlum insofern restituirt worden, als kein Uebergewicht auf Seiten der geistlichen Bank mehr: stattfindet, muß auch in jeder andern Hinsicht für eine wahre Wohlthat erkannt werden. Doch nicht allein in kirchlicher, auch n privatrechtlicher Hinsicht wirkte die hohe Sorgfalt des Monarchèn rastlos fort. Jn der eigenen Kanzlei des Kaisers wurde vow einem dazu berufenen, als Ju- risten berühmten Lifländer, dem Herrn Staatsrath Samson von Himmelsstern, die Darstellung- der Privilegien der Ritterschaften und Städte der Östsee:Provinzèn redigirt, und damit durchaus keine Unrichtigkeit sich einschleiche und nichts übersehen werde, befahl der Monarch, daß diese Darstellung sowohl, als die, theils aus jenen Privilegien selbst, theils aus anderen Quellen des Provinzial-Rechts geschöpfte Gerichts - Ordnung, so wie das von demselben Juristen an demselbeu Orte abgefaßte neue Gesezbuch der Ostsee-Provinzen, besonderen in Riga, Reval und Mí- tau, aus gewähiten Deputirten und Beamten usammengeseßz- ten Kommissionen zur nochmaligen genauesten Prüfung überge- ben werde. Die Kommission, welcher die Durchsicht und etwa erforderliche Emendation der Privilegien - Darstellung Übertragen war, hat ihr Geschäft vollendet. Das ganze Werk wurde im Mai v. J. wieder an die Kanzlei des Kaisers zurückgeschickt und vielleicht ist der Augenblic® nicht fern, in welchem über un- sere hôchsten Interessen gnädig entschieden wird. Die KFommis- sion, welche die Gerichts:Ordnung für Liefland und Oesel, so wie das Geseßbuch zu revidiren hat, ist mit ihrer Arbeit noch nicht so weit vorgerücke,—und der Texmin zur Beendigung dieses Ge- schäfts is bis zum Schluß des nächsten Jahres verlängert wor- den. Es is der Wille des Monarchen, daß die Bauern, die in den verbrüderten Deutschen Provinzen seit Aufhebung der Leib- eigenschaft einen freien Stand bilden, so viel als Lokal - Verhält- nisse dies gestatten, nur Eine Verfassung haben sollen. us diesem Grunde ward den 15. April 1832 eine dritte Kommis- sion, eben so wie die beit anderen, unter Theilnahme des Repräsentanten der Provinz ODesel niedergeseßt, welche die verschiedenen Bauer - Verordnungen von Lief-, Esth - und Kurland so viel als möglich gleichzustellen sih bemühen De Was die Beschlüsse des leßten Landtags be- trisst, so wird Jhnen, meine Herren , ein vollständiger Bericht über deren Ausführung vorgelegt werden. Verbesserungen sind in der Verwaltung überhauvt um so schwieriger cinzuführen, je älter diejenigen Gebräuche sind, die sich in dieselbe eingeschlichen haven, und deren nachtheilige Folgen man späterhin wahrgenom- men hat. Obgleich kein Gese( existirt, welches die Permanenz des Landgerichts - Personals anordnet, so sprach dennoch ein lan- ger Gebrauch dafür und hatte den irrigen Glauben der Zweck- mäßigkeit verbreitet. Dem Scharfblicke unseres erhabenen Mo- narchen konnte es jedoch nicht entgehen, daß das Bedürfniß ci ner guten Justiz das erste und höchste des Staats-Bürgers sey, und da permanente Justiz-Beamte schon aus dem einfachen Grunde, weil der Mensch nicht unter allen Einflússen des Lebens- Alters derselbe bleib: und gleiche Fähigkeiten behält keine sol- che Garantie für ihre Tüchtigkeit gewähren, als temporelle und wieder erwählte, so stellten Se. Majestät in dem für das ganze Russische Reich am 6. Dezember 1831 erlassenen Wahl - Regle- ment zur unabweichlichen Nachachtung fest: „„daß die Justiz- Beamten alle sechs Jahre neu erwählt werden sollen.“ Eine solche Uebereinstimmung der Beschlüsse des hdchsten Gesebgebers init den Jhrigen, meine Herren, muß Jhnen höchst erfreulich seyn.‘ Hierauf ging der Redner auf Gegenstände über, die nur von Jnteresse für die Anwesenden waren. Der Landmar- schall gab an diesen hohen Festtage ein Diner von 60 Couverts auf dem Ritterhause, woran die sämmtliche Ritterschaft, der Kommandant, General-Major von Kalantinskoi, und einige an- dere Generale und höhere Offiziere Theil nahmen. Bei dem Toast „auf das Wohl Sr. Majestät unsers erhabenen Monar- chen‘ zeigte sich der hdchste Enthusiasmus und wahrhafte Liebe und Verehrung. Am Abend hatte die Blüthe unseres Adels einen glänzenden Ball in dem durch das lebensgroße Bild un: sers Kaisers neu verzierten Ritter -Saale veranstaltet. Wie man vernimmt, is der seitherige Landmarschall, Baron von Bux- hoevden, jeßt wiederum, und zwar zum sechsten Male, mit 45 gegen 3 Stimmen zum Landmarschall erwählt worden, und zu Landräthen der Baron Gustav von Nolken zu Ficht, der Baron Eduard von Toll zu Piddull und Herr Karl von Güldenstubbe zu Kaumel. Ï :

Polen.

Warschau, 19. Januar. Jn Gemäßheit eines Allerhdch- sten Befehls soll im Hypothekenbuch bei den unbeweglichen Gü- tern und Kapitalien, welche Personen angehdren, die seit dem Beginn des Jahres 1833 mit bewassneter Hand, in das König- reih Polen eindrangen, um neue Unruhen daselbst anzustiften, so wie bei denen ihrer Helfershelfer, vermerkt werden, daß die- selben confiscirt werden könnten.

Sant et O

Paris, 16. Jan. Gestern arbeitete der Kdnig mit den Ministern des Krieges, des Innern und des öffentlichen Un- tekrichts.

Ueber die Debatte, die sich in der gestrigen Sitzung der Deputirten-Kammer auf Anlaß des 7ten Artikels des Gesetz-

Berlin, Freitag den Ne Januar

1834.

Entwurfes über die Majorate erhob, ist noch Folgendes nachzu- holen. Der gedachte Artikel lautete also: ¡Die obigen Bestim- N sollen der Forterbung der, mit den Majoraten verknüpf- ten Adels - Titel nicht hinderlich seyn. Herr Glais-Bizoin fragte, was man unter Adels - Titel eigentlih verstehe, worauf der Großsiegelbewahrer ihm: erwiederte, er möge diese örage an die Charte von 1330 richten. „Jn dieser Charte“‘, re- plicirte Herr Glais-Bizoin, „steht nicht eine Silbe von Adel (Mekrere Stimmen: „Lesen Sie doch den 62sten Artikel! ‘‘), wohl aber- finde ich im. 1sten Artikel die Bestimmung, daß alle Franzosen, wessen Ranges sie auch seyn mögen, vor dem Geseßze gleich seyn sollen. Jch kann es mir wohl erklären, wenn ein Marschall, dessen Name an irgend einen Sieg erinnert, einen Rang und Titel hat; abèr was ein Adels - Titel seyn soll, verstehe ih nicht; ih glaube , daß dieser Ausdruck, vorzüglich seit dem Jahre 1830, aus dem Wörterbuche der Ge- se6gebung gestrichen, und denen überlassen werden muß, welche Unterthanen seyn wollen. Jch halte den Artikel überdies für überflüssig, anch steht er im Widerspruch. mir einem Votum der Kammer von 1832, worin wir erklärten , daß es jedem Franzo- sen freistehe, sich einen Titel beizulegen, unter der Bedingung, daß er die Strafe für seine Eitelkeit trage, d. h. daß er sich lächerlich mache.“ Der Graf Jaubert erwiederte hierauf im Wesentlichen Folgendes: „Die Kammer von 1830 hat, was den Adel betrifft, die Charte von 1814 ganz einfach bestätigt. Der Artikel 62 besteht also und lautet iendertnagen: 1 Der alte Adel nimmt seine früheren Titel wieder an; der neue behált die seinigen. Der König bewilligt nah Ge- fallen Adels - Diplome; doch bestehen diese „bloß in Rang und Würden, und befreien in keinerlei Weise“ von den Lasten und Pflichten der bürgerlichen Gesellschaft.‘/‘/ Eben wegen die- ser leßteren Bestimmung haben Herr Parant und ih auf die Abschaffung der Majorate angetragen, weil diese in mehrfacher Beziehung ein Privilegium begründen. Als allgemeines Geses für die Alcon der Majorate galt die Bestimmung: Kein erblicher Titel ohne Majorat. Jch spreche hier naturlich von dem Kaiserlichen Adel, der vermöge seines revolutionnairen Ursprungs billigerweise vor einigen Personen dieser Versammlung Gnade sinden sollte. (Gelächter. ) Wollen die ehrenwerthen Redner, die über diesen Gegenstand ihre Ansicht ausgesprochen haben, sich die Mühe geben, die Sammlung der Kaiserlichen Dekrete nachzu- schlagen, so werden sie finden, daß, so oft bisher ein Majorat aus irgend einem Grunde einging, auch der damit verknüpft gewec- sene Titel erlosch. Es war daher nothwendig, ZJhnen eine Bestimmung, wie die im 7ten Artikel enthaltene, vorzuschlagen, um den Folgerungen vorzubeugen, die man aus einem gänzli- chen Stillschweigen über diesen Gegenstand hätte ziehen können. Ich glaube, meine Herren, daß wir niht umhin können, die- sen Artikel anzunehmen“/. Herr Parant bemerkte, er habe als Mitglied der betreffenden Kommission, da er die gegenwär- tige Debatte vorausgesehen, vorweg gegen den in Nede stehen- den Artikel gestimmt. Da mit dem neuen Adel immer noth- wendig die Stiftung eines Majorats verbunden gewesen sey, so frage es sich _ jeßt, .ob die Forterbung des Adels-Titels auch ohne eine solche Stiftung stattfinden könne. Ihm scheine dies ganz unbedenklich ; denn wenn sich z. B. der älteste Sohn eines Ba- rons diesen Titel beilegte, so würde dies nur das Geses oder die Moral verlezen können; von einer Verlezunz des Geseßzes könne aber feine Rede seyn, da das Straf-Gesezbuch über die Usurpation des Adels gänzlih scchweige; und was die Moral betreffe, so kônne man den ältesten Sohn eines mit- telst Kaiserl. Dekrets oder Königl. Verordung barouisirten Fran- zosen nicht wohl tadeln, wenn auch er sich den Tirel seines Va- ters zueigne. Der Graf Jaubert ergriff hierauf noch einmal das Wort, um namentlich darauf himuweisen, daß, wenn man die im 7ten Artikel enthaltene Bestimmung nicht annähme, der Napoleonische Adel dadurch gewissermaßen in eine zweifelhafte Lage verscßt werden und jeden Falls gegen den alten Adel, dessen Privilegien niemals bestritten worden, zurückstehen würde. „Auch in dieser Versammlung, ‘/ so schloß der Redner, „,, giebt es auf

* allen Bänken Männer, die ihre Titel dem Kaiserreiche verdan-

fen, und ich glaube nicht, daß es ihre Absicht ist, die berüchtigte Nacht des 4. August zu parodîren und auf ihren Rang zu verzichten. ‘/ Herr Sit: der sich nach dem Grafen FJaubert vernehmen ließ, hielt den mehr erwähnten siebenten Artikel für völlig überflüssig, da, auch ohne denselben, es Jedem freistehe, sich den Adel beizulegen oder nicht. Die Kammer, meinte er, môge sich übrigens überzeugt halten, daß der Adel keine Jnstitution sey, die aus einer geschriebenen Bestimmung hervorgehe; er sey vielmehr das*Attribut ehrenwer: ther Handlungen , wodurch eine Familie sich berühmt gemacht und die Aufmerksamkeit des Landes auf sich gezogen habe; er gehdôre dem Gebiete der dentlichen Meinung an, und das Ge- sezbuch ' habe mit demselben nichts gemein. Herr Renouard war dagegen der Meinung, daß, wenn man über die Vererbung der Adels-Titel in. dem vorliegenden Gesebe gänzlich schwiege, es nur* noch eínen alten Adel geben würde ; denn da mit dem neueu Adel immer die Stiftung eines Majorats verbunden gewesen sey, so würde man aus jenem Stillschweigen folgern müssen, daß die Kammer die Absicht gehabt habe, mir

den Majoraten zugleich auch die mit denselben verknüpft

gewesenen Titel abzuschaffen. „Lassen Sie uns offen reden,“ äußerte Herr Renouard, „„was ist der eigentliche Grund Jh- rer Weigerung? Sie scheuen sich, das Wort Adel auszuspre- chen und sich desselben in einem von Jhnen votirten Geseßze zu bedienen. Was mich betrifft, so glaube ih, daß zuweilen mehr Eitelkeit darin liegt, den Adel anzugreifen, als ihn zu vertheidi- gen.// Den Beschluß der Debatte machte Herr Salverte, der den betreffenden Artikel ebenfalls für úberflüssig hielt. Die Verwerfung desselben erfolgte darauf mit großer Stimtnen-Mehr heit. „Was wird wohl, ‘/ so rief eine Stimme, „die Pairs Kammer zu diesem Beschlusse sagen ?‘/

Nachstehendes is der Haupt- Jnhalt des Gese - Entwurfes über die Abschaffung der Majorate: „Art. 1. Jede Errichtung

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