1834 / 29 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Neueste Nachrichten.

Paris, 21. Januar. Gestern arbeitete der Kdnig mit dem denten des Minister-Raths und mit den Ss , der auswärtigen Angelegenheiten, des Innern und des an- dels. Dann Brian Se: Majestät den Marschall Gérard und den. General Darriule.

Der Ball, den der Herzog von Orleans vorgestern Abend h, war ußerst glänzend. Die Gesellschaft versammelte sich in 8 Ubr. Um 9 erschienen der Kdnig, die Königin, der Her- zog von Nemours und die Prinzessinnen Marie und Clemen- tine: Der Tanz dauerte bis halb 4 Uhr Morgens. O, Der Prásident der Deputirten-Kammer befindet sich u ei nigen Tagen unpäßlih. Am Z0sten d. M. wollte Herr Dupin in feiner Eigenschaft als Präsident der Deputirten-Kammer einen HZall geben.

J Aantenoen

Der Marschall Clauzel hat seit einigen Tagen häufig Kon-

nen m den Mitgliedern der Kommission für die Algieri-

zen Angelegenheiten. Es scheint, daß mehrere der Kommissarien

ich den Ansichten des Marschalls angeschlossen haben.

Cs heißt, daß man beim Kriegs-Ministerium damit umgehe, Bewaffnung der schweren Kavallerie insofern

“,

in der bisherigen j 4 [e eine Aenderung vorzunehmen, ais man derselben statt der Sâ- bel eine Arc von langem Degen geben will, die nicht auf den

Hieb, \ondern bloß auf den Stoß berechnet sind. Es sind be- reits Modelle von diesen Seitengewehren angefertigt worden, die ciner Kommission zur Begutachtung vorgelegt werden sollen. Die ministeriellen Blätter bringen heute folgende tele- araphische Depesche aus Bayonne vom 20. Jan., die der Fran- zösische Botschafter am Spanischen Hofe an den Herzog von Broglie gerichtet hat: „Das Spanische Ministerium iff theilweise verändert worden. Herr Zea ist dur

i 12

2 Canonici, 13 Hellebardiere und ein Abbé befinden sich im Gefängniß; fie wollten auf einer abgelegenen Treppe, die zu dem Zimmer der Königin führt, in dieses eindringen und dort das Attentat vollziehen. Jn unserer Hauptstadt ist die größte Aufregung zu bemerken. Das Ministerium isé in Folge jenes Ereignisses und in Folge der Denkschrift des Generals Llander sehr uneinig geworden. Herr Zea intriguirt gegen Herrn Burgos, und dieser wendet seinerseits Alles an, um den unpo- pulairen Zea zu stürzen. Man sagt, die Französische Regierung habe diesen Minister aufgegeben, weil sie fich überzeugt fühle, daß derselbe sich nicht halten könne. Unsere Lage ist die allerver- wikeltste, und die Karlisten können bei dieser Verwirrung nur

drid, in der das obengenannte Blatt den Grund. zu der Verän-

derung des Ministeriums sehen will, fügt dasselbe noch einen | den es noch |

später erhalten haben will, und in dein aus guter Quelle versi- | heißt es: „„Ein aus St. Sebastian ausgelaufenes und nach Bilbao

anderen Brief aus Madriò vom láten hinzu,

chert wird, daß an diesem Tage durch ein Dekret der Königin die Herren Zea und Burgos abzeseßzt worden seyen. Dies würde

San Sebastian heißt es, daß der General, Castañon, in Beglei, tung Jaureguy's, nach Tolosa abgegangen sey, und daß der Leg, tere mit seiner Kolonne die Richtung nach Urdach eingeschlagen, unterweges aber erfahren habe, daß die dort eingeschlossenen Truppen der Königin sich nah einem kleinen ScharmÜützel Bahn gebrochen hätten und ohne Verlust aus dem Kloster jener Stadt abgezogen seyen. Auch sagt man, daß der General Ca- stañon seine Reise fortsezen und sich zunächst nach Vittoria, von da aber nah Valladolid, dem Ort seiner Bestimmung, oder, nah Anderen, gar nach Madrid begeben werde. Zwei Mit-

| glieder des Ayuntamiento von San Sebastian sind nach Madrid | abgegangen , mit dem Auftrage, wie es scheint, die Königin für

mit der obigen Depesche nicht ganz stimmen, in der von einer ; Entlassung des Herrn Burgos nicht die Rede ist. Man ist daher |

auf nähere Nachrichten aus Spanien sehr gespannt.

sage eines Englischen Couriers zufolge, der am i6ten durch

Der AÁus- |

gewinnen.// Diesem Bericht über die Lage der Dinge in Ma- | den Fall, daß die Baskischen Provinzen ihre ‘Privilegien verlie

ren Und allen anderen gleichgestellt werden sollten, zu bitten, daß sie San Sebastian zu einem Freihafen erklären wolle.‘ In einem andern Schreiben aus Bayonne vom 1ö6ten d,

bestimmt gewesenes Schiff, das am 6ten d., widriger Winde halber, in Bermeo einlaufen woilte, sah sich wegen der Anwesenheit der Karlisten hieran verhindert und wollte also in dem kleinen Ha- fen von Plencia Schuß suchen, allein auch hier wurde das Schiff von den Insurgenten mit Flintenschüssen empfangen, so daß das:

! selbe sich zuleßt genöthigt sah, nah St. Sebastian zurückzukehren,

Bayonne kam und von Vittoria bis Jrun eine Eskorte zu sei- |

nem Schus mitnehmen mußte, wäre die oben erwähnte Ver- | | i | 1 vale fängt auch jeßt der General Valdes an, alle mit den Waf

schwörung am Abend des 1üten entdect worden.

Ein hiesiges Blatt bemerkt, daß Herr Martinez de la |

Rosa im Jahre 1822 : Ministe gen Angelegenheiten, Herr Gareli aber Justiz-Minister gewesen,

unter den Cortes Minister der auswárti- |

und daß Beide zu den Deputirten der Cortes gchört, die für |

eine Modificirung der Con|ticution von Cadix stimmten und unter dem Namên modlilicante-s oder pasleleros bekannt waren. Sie wurden Beide in Folge der Beipegung vom 7. Juli 1822

Herrn Martinez de la: Nosa und- der Minister der

Justiz durch Herrn Gazeli ersebt. Ma

iter il ] i terim Herr Arnalde.

(P, f

% v5 L, 1h

1 Alto to 1a 5 Cen:

SRechsel in Spanien Anlaß gegeben, enthalten die

tungen nur éurze und unsichere Andeutungen ; bloß der Messager n dieser Beziehung ein ihm auf außerordentlichem Wege

atel; 4 : ViF «¿ugeaangenes Privatschreiben aus Madrid vom worin es heißt: dect, die 3

ter zu, evmorden. saminelrt waren ,

tagtsräthe, wovon

überrascht, und man erfuhr

Befanntmachungen.

Bean @z3 wird beabsihtiat, die im hiesigen Regierungs-

Herr Vaquez Fiquerosa; Finanz-Minister ad Die anderen Minister sind zen.

pesche. Der neue Justiz-Minister, meint dieses Biatt, heiße | t Gazcli, sondern Gareli, und befinde sich unter den ergänzenden itgliedern des Negentschafts-Raths; der Marine-Minister heiße uet cht Fiquerosa; und der Name des Finanz-Ministers dem Journal du Commerce zufolge, Arnao statt Ar- | Ueber die Ereignisse, welche zu diesem Minister- |

„Man hat eine Kariistische Verschwörung ent: | die zum Zweek hatte, die Regentin und ihre beiden Tôch- Die Schuldigen wurden, als sle gerade ver- der Eine angeblich Herr Azuarez ist,

“Allgemeiner

von ihren Aemtern gestürzt. Herr Herr Ärnao joll

rine-Mini- | Ae! Finanz-Minister.

zu schließen, ihre ‘Posten beibehalte

aus Aragonien melden, daß fünf

geu umher. heutigen Zei-

festigt sich zu Puenta La Reina,

12. Januar, | C : ì langter Courier, der Depeschen für d terdrúcêt worden sey, in Folge d stattgefunden hätten, und die zum ermorden. Jn

Alles. Zwei

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S, A S 2, (B DON Z? P 3

ner Anzeiger für

Thlow hierselbst, ist im Jahre 1807 nah Cüstrin auf | L Vorspann geschickt worden, und hat seit dieser Zeit

E L

von scinem Leben und Aufenthalt keine Nachricht ge-|Dohm, D

geben. Derselbe, so wie dessen etwanige unbekannte

Aus Bayonne vom 16, Januar schreibt man :

dere Jnsurgenten-Haufen treibt fic l Wenn man gewissen Gerüchten glauben darf, so hâtte der General-Capitain von Aragonien die Erklärung des General Llander nicht gern gesehen. vaurra befinden sich zu La Borunda, und der General Lorenzo be-

sagte aus, daß in Spanien eiue Verschwörung

Figueroa war im Jahre 1817

welchen Plas es wegen der stürmischen Witterung nur mit gro; 3er Múhe wieder erreichte. Nach dem Beispiele anderer Gene-

fen in der Hand ergriffenen Insurgenten ohne Weiteres erschießen zu lassen. Dieses Schickjal traf kürzlich einen jungen Mann aus einer der reichsten Familien von Vittoria; seine Mutter bor 30,000 Fr., um ihn zu retten, jedoch vergeblich. Man ver sichert hier auf das Bestimmteste, daß der General Castañon eine ähnliche Adresse wie die des Generals Llander an die Königin

| erlassen habe. —— Den in dem Kloster von Urdach von den Jnsur-

viel Finanz: Kenntnisse besiz- |

Der Minisker des Innern, Herr Burgos, und der Kriegs-

eh alten.‘ Der Messager rúgt mehrere Druckfehler in die- | Minister, Herr Zarco del Valle, würden, nach obiger Depesche

n haben. 15

Mönche von Huesca im die-

* ser Provinz cinen neuen Guerilla-Trupp gebildet haben; der an-

h fortwährend in den Gebir-

Die Jnsuëgenten von Na-

Ein gestern Abend hier ange- ie Engl. Regierung überbringt, entdeckt und un- eren sehr viele ‘Verhaftungen Zweck gehabt, die Königin zu

den gestern hier cingegangenen Bricfen gus

K 24E a

O. + d DTe

ta, G 329

6 Thlr. 25 sar.

13 Li h ¿ . 7 g Conte Copo A Devartomenx bei der Stadt Labiau belegene, in gu-| Erben werden daher auf den Autrag seiner Geschiwi- Unsere Zeir; e t n rrhschaftlichen Zustande befindliche, gegenwär-| ter hierdurch aufgefordert, sich binnen 9 Monaten undi (233 Thlr.) 8 2 blr. 40 sgr. rig v17 Zrinicatis 1834 verpachtete Königl. Domaine | spätestens in dem auf j BDUbli0the

T au, befichend : S i) aus dem Vorwerk Viehoff, mit cinem Sesammt- i fcninbalt von 1366 Sorg 166 CJIRatd. Pr.; 01s dem Vorwerk Werderhof, dessen Flächen- inhalt 521 Morg. 163 (ZIRuth. Preuß. beträgt : 3) s dem Vorwerk Ruedlaucken, welches einen Ge- (mmt-Flächeninhalt von 1221 Mors. 122C]Ruth. | ß enthalt; i ) der ray: und Brennerei, die {ch im Slesse 1 Labiau befindet, nebs dem Berlagsrecht cini- oer Kruze und Schankfhäuser, cutcder u Ganzen oder getheilc im Wege der Sub- mien com 1. Auni d. J. ab, auf längere Zeit zu ver- pachten. Die bisher mit dieser Domaine verbundene Rent - und Polizei - Verwaltung wird von der Pacht cetrennt, da für die Amts- Verwaltung vom 1. Zuni d. ab, ei besonderes Rent- und Polizei -Amt er- ricitet werden soll. ; L i Gemäfheit der Verfügung des Königl. Finanz- n sier con 7. d. M. wird dieses unter Vorbehalt r r weitern Bekanntmachung der Pacht-Bedingun- ce und des Termins zur Einreichung der diesfälligen Zub nission hiemir vorläufig den Pachtlufstigen mit der “i ffordering befannt gemacht, sich inzwischen von der urn barfeit der Pacht - Gegenstände der Domaine La- biau (n nihere Keuntniß zu seen. Auf an uns unmit- zor eingehende Anfragen werden wir die gewünschten icheihren jedem Pachtlustigen gern ertheilen. Kdiigsberg, den 17. Januar 1834. Königl. Preuß. Regierung i btheil. für die Verwaltung der direkten Steuern, Domainen und Forften.

Ö

- 1/5

Gs hat der Diofonus Knust zu Bergen dem Königl Hofyerichte angezeigt, daß eine von dem vor einigen “ahren verforbenen von Barnecko1o auf Lanken auf Saamund ber eine, dieseri in termino Trinitatis 1817 ote Anleihe von 7090 Thlr. Pomm. Crr. ihm aus-

cui - Berschreibung verloren gegangen un?

», 1mal vas Kapital gegenwärtig zurückbezahlt

1, gemúßior máre, auf die Mortificirung der-

(v1

den 21. Augut| 184, Vormittags 11 Uhr, in der hiesigen Gerichtéstube au-|_ stehendea Termine schriftlich oder personlih zu mel- F den und weitere Anweisung zu gewartigen, wWidrtgen-

falls der Gottlieb Ihlow für todt erflärt, unt!E

sein Vermögen den sich bereits gemeldeten nächñen Erben zugesprochen werden soll. Schönflics, den 13. October 1833, i Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht. Kaehne. |

Pro M In dem. Hypotheken-Buche der beiden hieselbst sub Nr. 15 und 16 in der Deutschen Straße belegenen, dem Rathmann Christian Korth zugeddrigen Playgrund- stücke stehen aus dem gerichtlichen Kontrakte vom 9.

ber 1824 für die Wittwe Justine Orlowius, aeborne Sc;meil in Danzig Eintausend Thaler Vol. T1. pag 526 und 542 eingetragen. Da nun das über diese oj! lautende oben bezeichnete Document verloreit geaangen sein soll, so werden alle diejenigen, welhe als Eigen- thümer, Cessionarien, Pfaud- oder sonstige Briéfs-in- haber Ansprüche hieran zu haben glauben, hierdurd)

den 2 Mari l, im hiesigen Gerichtélocale vor dein Deputirten, Herrn Land- -und Stadtgerichts-Assessor Sartorius anbéraum- ten Termine si zu meiden, widrigenfalls sie dam praëcludirt, ihnen deshalb ein ewiges Stillschroeizen auferlegt , das Documeat aber für wortificirt crfläct, und die Post im Hypotcheken- Buche gelöscht werden

Olegko, den 25. September 1833. : Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

Sdietal- Vorladung Ueber den Nachlaß des hierseibf| am 23, März c. | versiorbenen Kaufmanns Adoiph Ludwig Kupke ij heuii | der erbschaftliche Liquidations-Prozep ertfnet worden. Der Termin zur Anmeldung oller Auispruche eht | am 4 März 1834, Vormitiags um 10 Uyr, | vor dem Referendarius Kaskel im Partheten-Zimmer | des Landgerichts an.

{ven antragen. Í Gie emnoG werden alle und jede, welche an sole, von denz von Barneckow an den Diaconus Kuust in termino Lrinitatis 1817 über 700 Thlr. Pomm. Cri-

uld - Verschreibung aus irgend einem

auécgeuicturc C

: i , a | nicht meldet, wird aller seiner eiwanigenn Borrechte ) für verlustig erklärt, und mic seinen Forderungen an

Aa ¿p L ¿gu das, 1a Befriedi er s meldenden Gläu-| (ochtent Ansprüche haben, oder Forderungeu das, was nah Befriedigun1 der si meldenden Gläu- zin zu fónaen ch berechtigt halten, zu de- [biger von der Masse noh übrig bleiben sollte, verwie- |

j m dun und Berificirung in termino ; 28 Januar k. I, Morgens 10 Uhr,

Le.

eo sub pracjudicio hiemictei| aufgefordert, daß sie sonf Februar 1834 zu publicirende Prae- amit werden au3geschlossen nud die hreibung dann werde für werth-

bür be am 17

cui: antnié dam

v dacit? Schuld-Berschrel

lv¿ erachziet und mortificirt werden.

‘ofriald, dei 20. Dezember 1833.

¿igl Preuß. Hofgericht von Pommeru : und Rugen.

v. Moller, Praeses.

/

Ed {etl C4itat ion, »2r am 21. April 1789 hierselb| geborne Gott

T

lieh Ihlow, Sohn des verftorbeneu Ackerbürgers| Gotha 1832. Hlbfrzbd.

sen werden. Posen, den 24. October 1833. : Königl. Preuß. Landgericht.

| | | Literarishe Anzeigen.

Zu äußerf wohlfeileu Preisen: Raumer, Geschichte der Hohenstaufen. 6 Bde. Leipz. | 1825. Prachtausgabe in Quario, Pracht-Hmaroq.- | Bd, J U L N Eichhorn, Weltgeschichte. 5 Bde. Schreibpapier. j Göteg. 4814. Hlbfrzbd. 5 Thlr. 25 sgr. | -|Luden, Geschichte des teutschen Volkes. 7 Lde.) 10 Thlr. 15 sgr. |

-

Muratori, annali d’Italia.

November 1824, nach der Verfügung vom 11. Novem: Zweite Auflage.

wird. ¿r 46mo.

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v. Müller u. Förster. 483l, L Der Prachtband. 14 Thlr. 10 sgr. bert, biblioar. Lexifon. 2 Bde ne 13 Dr 15 f0r

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9

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(T

S

1

Wer sichH in diesem Termine|8 ü §, W., Grundrisse der Geographie und Ges l schéchte der Gtaaten des Alterthums für die oberen i Ersie Abtheilung: die Staateit des Alterthums in Asien uad Afrika. gr.

Bde.

genten eingeschlossenen 150 200 Constitutionnellen foll es am 14ten Morgens gelungen seyn, aus dem Kloster zu entkommcn und die Französische Gränze zu gewinnen, wo fie gleich nach ih:

| rem Uebertritte entwaffnet wurden.

Heute {loß 5proc. Rente pr. compt. 194. 90. fia cour, 105. —. 3proc. pr. compt. 79. 20, in cour. 79. 30. .Oprod Neap. Di. compt. 99. 80. fin Corn, 90. 90. Zproc. Span. perp. Zyroc. do. 37. 5proc. Belg. 964. 5proc. Rôm. 91. Frankfurta. M., 24. Januar. Oesterr. 5proc. Metall. 963, 961, - 4proc. 86,5. 86 x. 24proc. 527. —. 1proc. 224. —. Vi. Bank - Actien 1505. 1503. Part.-Obl. 1372. 1374. Loose zu C S2 O Dol obvo D on S E Poln. L, 632. 632. Preuß. Präm. - Sch. 534. 53x. proc, Anl. 914, Zproc. Span. Rente 081. 557, Jproc: do, PUR 377.

G7 JDOg

Ir “D/ f Redacteur Cottel. ——— T I R T C E R mnn

Gedrut bei A. W. Hayn.

É REREZ D P A N L T C NOAALETOR

q Staaten. Ronneburg] Für Leih-Bibliotheken und Lese-Gesell- \ schaften. f Lenigo 1819.| In meinem Verlage t erschienen nnd in allen Bud- handlungen zu haven: Stuttg. 1831.

Leonio, oder Liebe und Verdammniß. Frei nach dem Französischen von H. Lange. 1 Thlr,

19 sar. i / Hdchs pikante Situationen, eine rasch fortschreitende, die Aufmeifsamkecit bis zum Ende spanneade Hand- ung, und eine blühende Sprache, ¿eichnen diesen 1n- ceréssanten Roman vor vielen seines Gleichen vortheil- haft aus, und werden ihm gewiß in Deutschland eten (o viel Freunde erwerben, als das Original in Frank- Mi-|reich gefunden hat. ; . : Zugleich mache ih auf eine Anzahl früher erschie- ner werthvoller Romane von Friedr. Laun u. a. auf- merksam, welche zu bedeutend ermäßigten Preisen bei mir zu haben sind, und von denen ein Verzeichniß dem

[obigen Buche angehängt ist. is N : L. Fort in Leipzig. Jn Berlin vorräthig bei E. H. Schroeder, vor-

Lpi. 1830.

Âto.

complet.

Einladung zur Subscriptiorn.

in Chile, Peru und auf dem ÁAmazonenstrome während der Jahre 1527 bis 1832, von Eduard Pöppig,

Professor an der Universität zu Leipzig.

nebst einem Atlas von 16 Landschaften und 1 Reise- charte in Folio,

Leipzig 1534, Ms | Okschon der gegenwärcize Zeitgeist größern Unter- neomungen nicht günßig zu sein scheint, so haben die Verleger denno, vertrauungévoll auf die Theilnahme des gebildeten Publikums 1ahlend, sich zur Uebernahme dieses deutschen Nationalweikes vereinigt.

des Jn- und Auèêlandes zu erwerben gewußt, ihn die gegenwärtige Reise gewiß au

Mit ommissair, alé od-5 Gebildeten wohl ansprechen dürfte. Ae

sten Aufsctiüsse. his dahin besteht der

aeb: Ablieferung des 1. Bandes zahlbar) von :

gr. OVoO. Veliny.

Julius Câsfar und glättetem Velinp., mit ersten Abdrüken.

Auélandes, bei welchen sie Bestellungen machen. Leipzig, im Januar 1834, / Friedrich Fleischer. Ä. C. Hinrich é sche Buchhandlung.

16mo. br. 15 sgr. Cartonirte, 174 sgr. Bessere Ber , Ausgabe, geb. mit Goldschnitt 221 sgr. |Sübscription auf obiges Werk an.

Haben Humbold's Reisen sh den großen Beifall so wird:

ck ch nit entbeh- Schalen. ren: der Verfasser, dem wissenschaftliche Bildung und kräftige Ausdauer hüifreich zur Seite ftianden, sah Se (genden, die vor ibm uo feines Europäers Fuß betral. Was er gesehen, schildert er in lebendiger Darstellung mit Klarheit und Würde, so, daß daß das Werk einen

Die Ausstatrung wird durchaus des Werkes würdig seim. Gin ausführlicher Prospectus, der in jeder Buch/ handlung zu erhalten if, giebt über Alles die genaut-

Gegen Ende dieszs Jahres wird es erscheinen, und

Subscriptions=-Preis fär das ganze Werk (bel

2 Friedrichèd'or für 1 Exemp. auf feinem Dru 3 Friedrichsd’or für 1 Exenip. auf extrafeinem gé/ Sammler erhalten bei Bestellungen von 10 Ex. ein

Frei - Exemplar, sowohl bei den Unterzeichneten, als auch von allen Buchhandlungen Deutschlands und des

In Berlin nimmt C. F. Plahn, Jägerstr Nr. 37/

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Seine Majestät der Kdnig haben dem Ober-Post-Kommis- sarius Haug zu Köln den Rothen Adler-Orden vierter Klasse

| zu verleihen geruht.

j Der bisherige Ober - Landesgerichts - Assessor Karl Adolph | Ludwig Horch ist zum Justiz-Kommissarius bei dem Land- | und Stadtgerichte in Magdeburg und zum Notarius im Be- | zirke des dasigen Ober-Landesgerichts bestellt worden.

j …_Jm Bezirke der Königl. Regierung | u Bröômberg is der Pfarrer Lykowski in Gonfawa zum Pfarrer .der katholischen Kirche in Ryssewko, Mogilnoer | Kreises, berufen worden; zu Oppeln ist der zeitherige Kapellan Piegasa in Rati ' bor zum Pfarrer in Lubom und der zeitherige Kapellan Joseph Marcineck in Pstronzna zum Pfarrer daselbst befördert. i Angekommen: Der Königl. Griechishe Staatsrath, au- ßerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Königl. | Bayerischen Hofe, Fürst Karadja, von München,

Zeitungs-Nachrichten. Aus land.

Rußland.

/ St. Petersburg, 18. Januar. Unser erlauchtes | Kaiserhaus ward in den lezten Wochen durch die Ankunft meh- | rerer, durch enge Verwandschafts- Bande ihm nah befreundeter | Prinzen des Auslandes erfreut. Gleichfalls trafen in diesen | seßten Tagen mehrere, auswärtige distinguirte Diplomaten hier | ein. Die Anwesenheit dieser ausgezeichneten Fremden hat un- * sern dffentlichen und Privat - Cirkeln einen hohen Grad gefell- schaftlicher Lebhaftigkeit verliehen. Die Neujahrs-Maskerade am lesten Montage in den Gemächern des Kaiserl. Winter - Palais * war troß des sehr kalten Tages die Kälte stieg am Morgen | desselben auf 22 Grad Reaumur von einem - zahlreichen und mitunter sehr brillanten Publikum , zu dieser Frequenz größten- | theils durch den Wunsch bestimmt, die dort vereinten erlauchten | Fremden in möglichster Nähe zu schauen, besucht worden. Alle an diesex festlichen Lustbarkeit E Me eRG A Hofdamen sah man in dem fär sle seit der leßten Feier des hohen Kaiserl. Namens- ' Festes bei Hofe zuerst eingeführten neuen National - Kostüme, Ï dessen wesentliche Theile aus dem Kokoschnik ein hoher Kopf- ) besaß und deren Sarasanet ein langes Kleid ohne Aer- ' mel bestehn. Dieses Kostüme ist zwar eine vor Jahrhunder- "ten bei den Russischen Damen üblich gewesene Tracht, welche | man bisher nur noch bei den untern Volksklassen in den Pro- vinzen gewahrte; sie nimmt sich aber, mit modischem Geschmack | und einigem Luxus ausgeführt, ausnehmend {dn aus und klei- det ganz vorzüglich die jugendlih-s{hdnen Damen. Der Kron- \ prinz der Niederlande und sein ältester Sohn, der Prinz Wil- © helm, dürften, wie man vernimmt, drei Monate hier verweilen. " Die Kosten des hiesigen Aufenthalts des temporairen Bot- | schafters der hohen Pforte werden ganz von unserer Regierung bestritten, wozu, wie verlautet, gleih im Moment seines Ein- ’tretens, monatlich 35,0600 Rubel Sans assignirt wurden. Das [von ihm am Englischen Quai bewohnte, prachtvoll meublirte " Gräflich - Toilstoysche Hotel ist, dem Vernehmen nach, auf drei Monate gemiethet worden. Sein Aufenthalt möchte sich hier also wohl bis zum Eintritt der großen Griechischen Fasten hin- "ziehen. Seiner Anwesenheit legt man hier keine bloß ceremonielle [Hôflichkeit zum Grunde, vielmehr glaubt man, daß es wirklich \ diplomatische Angelegenheiten von Wichtigkeit sind, welche beide ‘Staaten im Momente gegenseitiger innig-freundschaftlicher Annähe- [rung abzuthun haben,und welche auch in fleißig fortgesezten Konferen- [zen zwischen Achmed-Pascha und unserm auswärtigen Ministerium ihrer entscheidenden Lôsung entgegensehen. Der Botschafter besucht auch hier mit dem gleichen Eifer, wie er es auf seiner Durchreise in Odessa that, alle merkwürdigern wissenschaftlichen Etablisse- ments und die dem Gewerbfleiße gewidmeten Jnstitute, und (äßt sh über ihren Bestand und Mechanismus die ausführlichsten ‘Notizen geben. Als er neulich die ihrer trefflichen Arbeiten we- igen rühmlich bekannte Kaiserliche Porzellan-, Glas- und Kry- ‘stall- Fabrik besuchte, befahl der Kaiser, ihm aus jeder derselben die unentgeltliche Auswahl von Erzeugnissen für den Werth von 4000 Rubeln Banko zu überlassen. Unser diesjähriger Win- ter ist einer der strengsten und wie wir ihn schon lange nicht in dieser Heftigkeit bei uns auftreten sahen. Mehrere Wochen hindurch erhält sich die Kälte hier zwischen 15 bis 20 Graden Reaumur und oft mehr. Bei häusigem Schneefalle hat sich die FWinterbahn trefflich begründet, wodurch dem innern Handels- / erkehr und der unserer großen volkreichen Kaiserstadt so noth- dendigen Lebensmittel - Zufuhr die erwünschteste Richtung gege- ven worden. Bei dieser Konsistenz des Winters verheißen uns Kundige Metereologen und Landwirthe ein sehr gesegnetes Aerndte- h ahr, das uns für die im abgeschiedenen Jahre gehabten großen lerndte- Verluste genügend entschädigen dürfte. Herr von Paschkow, Mitglied des Reichs - Raths und Ober - Jägermeister am Hofe Su. Kaiserlichen Majestät, ist am 14ten d. in seinem Osten Lebens - Jahre mit Tode abgegangen. Noch raubte ns der Tod im Beginy des neuen Jahres zwei andere ver- Plenstvolle Männer, welche sich dem Monarchen und der Ma- R / in der sie dienten, durch ausgezeichnete, beharrlich - treue füllung ihrer Dienstpflichten bewährt hatten. Den Dejour-

eneral der Reichs- Admiralität, Vice-Admiral Rathmanow, ate eine Krankheit hin, Bei seinem am öten d. stattgehabten Feichenbegängniß befand sih Herr von Hagemeister , Marine-

VELODIIN

Allgemeine

e Staats-Zeitung.

Mittwoch den 29ften

Januar

Capitain vom ersten Range, dem wissenschaftlichen Publikum durch mehrere Reisen um die Welt, welche er theils im Auf- trage der Regierung, theils “in Angelegenheiten unserer Ameri- kanischen Handels - Compagnie vollzog, nicht unbekannt, mit in der militairischen Prozession, die die Hülle des Verjtorbenen, welche auf dem Kirchhofe des zwei Stunden von der Residenz entlegenen Sergiew - Klosters bestattet ward, bis zur Rigaschen Barrière zu geleiten hatte. Unfern dieser Barrière stürzt Herr von Hagemeister pldolich, ohne vorangehende Krankheits- Symptome, zu Boden. Augenblicklich leisten ihm zahlreiche Freunde, herbeigerufene betvährte Aerzte alls Hülfe der Kunst; jede blieb jedoch vergeblich, und fein Bemühen vermochte, den Entseelten mehr ins Leben zu bringen. Mit Sehnsucht erwar- tet man jet die Herausgabé der vielen noch ungedrucckten hand- schriftlichen Notizen über die oben erwähnten Weltreisen des Verstorbenen. Jm Jahre 1832 wurden in St. Peters- burg 9912 Kinder aller Könfejsionen geboren, worunter 5101 Knaben, 4811 Mädchen waren. Dagegen starben 11,075 Jn- dividuen, worunter 6655 männliche, 4420 weibliche waren. Die Zahî der Verstorbenen übertraf die der Geborenen um 1665. NMervenfieber und die Auszehrung hatten die meisten Personen weggeraft; an erskeren starben 1901, an lesterer 1106. Jm gedachten Jahre verehelichten sih hier aus allen Kon? fessionen 1905 Paare. Jn demselben Jahre wurden in Mos- kau in der Griechischen und evangelischen Konfession 9011 Kin- der beider Geschlechter geboren: davon waren 4672 Knaben, 4339 Mädchen. Von beiden Konfessionen waren 6612 Perso- nen verstorben und 1488 Paare getraut worden. Jm Laufe von 1833 wurden im hietigen Zoll- Amte für den Werth von 169,148,853 Rubel importirte ausländische Erzeugnisse verzollt. Darunter betrug eingeführtes Gold und Silber 27,581,954 Ru- bel, gesponnene Baumwolle 39,235,804 Rubel, roher Zucker 29,914,482 Rubel, aus Trauben gekelterte Weine 8,050,249 Rubel. An diesem Jmport- Handel hatten Russische Kauf- leute den Antheil von 129,565,131 Rubeln, ausländische sich hier aufhaltende Kaufleute den von 39,172,525 Rubeln, Passagiere und Schiffer den von 411,198 Rubeln. Der im gedachten Jahre bewirkte Export betrug 116,954,950 Rubel, wovon der Antheil der Russischen Kaufleute 71,385,445 Rubel, der der ausländischen sich hier aufhaltenden Kaufleute 45,083,813 R., und der der Passagiere und Schiffer 485,692 R. betrug. Die bedeutendsten Ausfuhr-Artikel waren: Hanf fúr 16,067,003 R., Talg 41,761,031 R., Talglichte 498,957 R., rohe Häute 2,0056 29R., Eisen 5,481,721 R., Kup- fer 8,386,879 R., eizen 5,926,665 R. Am ersten Ja- nuar d. J. lagen in den hiesigenPackhäusern noch für 52,552,851 Rubel unverzollte Waaren. Die vorjährige Einfuhr über- stieg die von 1832 um #2,172,196 Rubel, die Ausfuhr dagegen war nur um 3,411,126 R. gestiegen. Die Zoll - Einkünfte des hiesigen Zoll-Amtes betrugen im vorigen Jahre 50,098,914 R. Vor einem Jahrzehend betrugen sie nur 22,386,579 R. Sie haben sich demnach, seitdein Herr Graf von Cancrin, der im April 1823 eintrat, die Verwaltung der Finanzen übernahm, um beinahe 28 Millionen Rubel vermehrt.

P olen,

Warschau, 24. Januar. Am 19ten d. ist der Präsident der Wilnaer medizinisch-hirurgischen Akademie, wirkliche Staats- rath Kuczkowski, von hier nach Wilna abgereist, um seine Func- tionen daselbst anzutreten.

Jn Wilna is mit dem 1. Januar d. J. ein neues Blatt, redigirt von Joseph Krzeczkowski, unter dem Titel „Znicz“/ (das heilige Feuer der Litthauer) erschienen. Der Wilnaer Ku- rier kommt seit Anfang dieses Jahres, als amtliche Zeitung, in Russischer und Polnischer Sprache heraus, während er früher nur ‘Polnisch abgefaßt war.

Die Krakauer Zeitung giebt seit Neujahr zu ihrem Blatte wöchentlich eine literarische Beilage unter dem Titel „Mannig- faltigkeiten“/. Der in Krakau erschienene politische Kalender auf das Jahr 1834 enthält unter Anderem einen historisch-topogra- en Abriß der Stadt Krakau und ihres Um- rveises.

Fran eh: Paris, 21, Jan. Der König ertheilte gestern dem Buch-

händler Ladvokat eine Audienz, und empfing aus seinen Hän-

den den Almanach ropyal für 1834, dessen Herausgeber er ist.

In den Bureaus der Dexutirten-Kammer is man noch im- mer mit der Bildung der Kommission zur Prüfung des Bud- gets beschäftigt. Die- zu: Prüfung der beiden Gesc6-Entwürfe über den Generalstab crnannte Kommission besteht aus den Ge- neralen Jamin, Tiburtius Sebastiani, Bugeaud, dem Grafen Las Cases, dem Grafen Duchaffault, den Herren Abraham Du- bois, Boissy d’Anglas, d’Intrans und von Salvandy. Der Ge- neral Jamin ist zum Prôsidenten, und Herr von Salvandy zum Secretair derselben ernannt worden. Die Kommission der das Armee - Reserve - Gesel hat in ihrer gestrigen Sikung die mündlichen Eröffnungen des Kriegs-Ministers entgegen genonm- men. Die zur Prüfung des Gese6-Entwurfes über die Ver- antwortlichkeit der Minister ernannte Kommission hat Herrn Berenger zu ihrem Präsidenten, und Herrn Mahul zu ihrem Secretair ernannt.

Der Temps sagt: „Man kann den Fall des doctrinagiren Theils des Ministeriums ¡eßt als eine entschiedene Thatsache be- trachten; der Widerstand ist lebhaft gewesen, aber man hat wei- chen müssen. Heute in den Tuilerieen herrschte über diesen Punkt nicht der geringste Zweifel mehr; der gestern gehaltene Minister- Rath soll sehr stürmisch gewesen seyn; man soll aber endlich die Nothwendigkeit eingesehen haben, der dffentlichen Meinung ein Zugeständniß zu machen.“

Die Gerüchte von einer bevorstehenden Veränderung des Englischen Ministeriums geben dem Journal des Débats zu folgenden Bemerkungen Anlaß: „Die Tage, die der Er-

ffnung des Britischen Parlamentes vorangehen, sind gewöhnlich

eine Zeit des lebhaften Verkehrs zwischen dem Souverain und dem Chef des Kabinettes. Es E as darum, die Gegèn- stände zu ordnen, die der Präfung der Kammern vorgelegt izer- den sollen, und auf eine bestimmte Weise den Weg zu bezeich- nen, den die Verwaltung bei allen Fragen der innern oder aus wärtigen Politik zu befolgen hat. Dieser zu allen Zeiten beste- hende Gebrauch wird von den Organen der verschiedenen Oppo sitionen als ein Zeichen der Auflôdsung“ des Ministeriums Grey dargestellt. Lord Grey is mehreremale in Brighton gewe

sen. Er hat lange Konferenzen mit dem Könige gehabt. Die

“Minister haben si gegenseitig besucht, und sofort verkündigen

die Tory- und - radikalen Zeitungen den Rückzug des Lord Grey, und bezeihnen die Fragen in Bezug T velche ex weder die Genehmigung des Königs noch die Zustimmung seiner Kollegen habe erlangen können. Die Journale, von de nen man weiß, daß sie mit der gegenwärtigen Verwaltung in Verbindung stehen, widerlegen in ihren vorgestrigen Blättern die Gerüchte, die Eingang genug gefunden hatten, um nachthei lig auf die Course der Staats-Papiere zu wirken. Der Globe erflärt sie sämmtlich für ganz ungegründet. Die Times weist, allerdings in einem weniger entschiedenen Ton, jeden Gedanken an eine Ministerial-Veränderung zurü; aber sie giebt zu ver stehen, daß über einige im Schoße des Conseils angereg- ten Fragen sich eine Meinungs - Verschiedenheit den Mitgliedern des Kabinettes habe kund geben können, die aber durch gegenseitige Verständigung beseitiot worden sey. Man muß ein- für allemal auf jenes alte Axiom der Repräsen- tativ-Regierung verzichten, wodurch ein Kabinet bei der gering- sten Meinungs- Verschiedenheit unter den Mitgliedern, bei dem geringsten Anschein von Uneinigkeit mit dem Parlamente, selbs über untergeordnete Fragen, ohne Erbarmen für todt erklärt wird. Das hieße, so wie die Sachen jeßt stehen, jedes Ministerium “im voraus für unmöglich erklären. Unter den Fragen in Betreff der auswärtigen Politik cheinen die bewaffnete. Jntervention in die Portugiesischen Angelegenhei- ten und das Benehmen, . das in den Verhältnissen Eng- lands mit Rußland zu beobachten wäre, einen Konflikt im Schoße des Kabinettes herbeigeführt zu haben. Nach den halb; offiziellen Erklärungen des Globe zu urtheilen, ist das Engli he Ministerium entschlossen, sich von der Linie der Neutralität, die es bisher beobachtet hat, niht zu entfernen. Jn dem ge- genwärtigen Zustande der Halbinsel bedeutet dieser Entschluß ohne Zweifel, daß die Sache der Donna Maria, um zu fiegen, keines fremden Beistandes bedürfe. Das Parlament wird am 2. Februar erdffnèt. Soilten s{ wohl die Gerüchte von ciner Veränderung des Kabinettes noch dfter wiedèrholen? jedenfalls glauben wir, daß, wenn die jeßige Verwaltung überhaupt die geringste Modification erleiden sollte, dies nur erst dann fstattfin- den würde, nachdem die Parteien im Unterhause ihre Wün- sche, ihre Grundsäge, Und unglülicherweise vielleicht guch ihre neuen Ansprüche kund gegeben haben.“

Zu Toulouse sind am l4ten d. M. sechs Artillerie -Offi- ziere, welche sich der Aufnahme einiger Marine-Offiziere in das Artillerie-Corps widerseßten, auf Befehl des Kriegs-Ministers ver- haftet und in das Stadt-Gefängniß gebracht worden.

Aus Stk. Gilles schreibt man vom 17ten d. M:

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dl Das Schi} ,„„Adèle‘/ von Bayonne is zwei Stunden von unserem Hafen“ an der Küste von la Gachère gescheitert. Der Capitain und die Mannschaft, deren Anzahl man nicht kennt, schifften sich in ein Boot ein und suchten den Hafen zu erreichen; allein die See war so stürmisch, daß das Boot umschlug, ohne daß es möglih war, ihm zu Hülfe zu kommen ; die unglücklichen Schiffbrüchigen haben sämmtlich das Leben verloren.“

Ín der Nacht vom 12. zum 13. Januar litt der \chône Dreimaster „la Désirée‘‘, der muthmaßlich Wein und Brant- wein geladen hatte, in der Bai von Audierne Schiffbruch. Es scheint, daß das Schiff durch den furchtbaren Sturm auf einen Felsen getrieben wurde, und dort zerschellte. Die Mannschaft ist wahrscheinlih in den Fluthen umgekommen. Bei der Ebbe hat man einen Theil des Takelwerks gerettet. Die Papiere des Schiffes sind aber nicht gefunden worden.

In Besançon hat sich folgender seltsamer Vorfall ereignet, der seit einigen Tagen die ganze Stadt auf das lebhafteste be- schäftigt: Ein Herr Joliot, dessen Geschäft hauptsächlich im Diskontiren von Wechseln bestand, wurde von einem Herrn Barthaut, mit dem er in Geschäfts-Verbindung stand, zum Essen eingeladen. Er begab sich zu ihm, und brachte zwei Flaschen Champagner mit, der bei’m Dessert getrunken wurde, und die Gesellschaft, welche gus den beiden genannten Personen und einem Advokaten Martin bestand, in die heiterste Laune vetseßte. Nachdem sich Leßterer entfernt hatte, blieben Joliot und Bar: thaut allein, und unterhielten sich nun von ihren Geschäften. Leßterer ließ Feder, Dinte und Papier bringen, um, wie er sagte, eine Rechnung aufzusesen. Einige Augenblicke darauf stürze er in der größten Aufregung aus dem Zimmer, und . ruft einigen Personen, denen er im Hause begegnet, zu daß Herr Joliot sich so eben in seiner Gegenwart durch einen Pistolenschuß das Leben genommen habe; er fügt hinzu, daß er außer sich vor Schrecken sey, und daß man das Blut auf sei: nen Kleidern sehen könne. Die Leute, welche im Hause waren, hatten keinen Schuß gehört; indeß eilt man in das Zimmer und findet wirklih Herrn Joliot neben einem Tische, auf dem ein abgedrücktes Taschen-Pistol liegt, todt hingestreckŒ. Das Gesicht war mit Blut bedeckt, und auf dem Boden lag ein Stü Ku chen, dessen andere Hälfte man in dem Munde des Todten fand. Die Mei ließ sogleih den Herrn Barthaut vorläufig verhaften, der auf Befragen über die näheren Umstände fol gende Erklärung abgab. Nach dem Fortgehen des Herrn Martin habe er (Barthaut) Feder, Dinte und Papier bringen lassen, um eine Rechnung aufzuseßen, aus welcher sich ergeben

habe, daß Herr Joliot sein Schuldner sey. Da dieser

4 G A “a J Jet solches bestritten habe, so sey ein Wortwechsel entstanden, in Folge dessen er ihm ein Duell vorgeschlagen, und

Pistolgp- auf den Tisch gelegt habe. Anstatt die Ausforderung

unter .

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