1834 / 31 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Provinz liegen in chronologischer Folge. Von

nur ein Exemplar und zwar das beste, was der Sammler er- konnte, in das Ganze aufgenommen. Um die vielen Kar- ten von verschiedener Grdße auf denselben äußern Umfang gen, sind die kleineren in Royal-Papier von der gews

halten

Landkarten-Größe eingesenkt. Nur der 2te Thei

lung Sächsischer Karten enthält auch topographische und ge- zeichnete, von geschickten Künstlern kolorirte (jedes mit 5 oder 8 oder 10, einige mit 20 Rthlr. bezahlte) Blätter; die beiden ersten enthalten blos in Kupfer gestochene geographische Blätter. Der deutlich geschriebene, von Adelung selbst entworfene, Katalog dieser dreifachen Karten-Sammlung ein starker Folio- band von 385 Blättern liegt in Leipzig in Weigel's Anstalt für Die Sammlung nebst

Kunft und Literatur zur Einsicht vor. Adelungs handschriftlichen Bemerkungen soll, da

milie mit Recht sie nicht durh eine Auction zersplittern lassen wiil, fr einen sehr mäßigen Preis im E verkauft werden. eipz.

jeder Karte ist i posse in 1 e von J. E.

Am Konzertsaa u brin- Miliven [l die Samm-

tergang, Lustspiel in 2 Akten.

Adelungs Fa- Montag , 3. Februar.

Sprache.) Zelmira, Oper in Zeitung.)

Meteorologishe Beobachtung. Rach einmaliger Beobachtung.

Luftdruck. ° 334,1 7 ‘’Par./331,8 » Par. 330, 4 4 “Par. Quellwärme 6,s ® M. 5 [4 0 / Luftwärme |+ 4,90 R.\+ 8,15 R.\+ 7/3 ° Rh-iugwärme 4,5 ® R.

1834. | M

Nachmitt. 28. Januar. 6 Uhr.

Abends | 2 Uhr.

10 Uhr.

Thaupunkt |4- 3, R.|4- 4/e ® R.|+ 3,3 ° R.

Dunstsättg.) 94 oCt. 73 vCt. 69 pCt. Welter... - trübe, | tre. trübe. S W | W. W. Wolkenzug | —- j W. |

Bodenwärme 5,0 ® R. Ausdünst. 0,0 8 * Rh. _— Niederschlag 0,0 4 t “Rd,

zu Lesbos, vom Decorations - Kostüme sind neu.)

in Deutscher und Ztaliänischer zu haben seyn.)

Neueste N

Paris, 23. Januar.

Auswärtige Börs*n.

Amsterdam, 24. Januar.

Niederl. wirkl. Schuld 494. 52 do. 94%. Ausgesetzte Sehuld —, 4453 Amort. 8818 348 714. OVesterr. 94/5. Preuxzs.

Kanz-Biil, 2113. Främien-Schwine 944. Ruas. (v. 1528) 41024 (v. 1831) 69. 33 325. Aniwerpen, 23. Januar. 98 983 57, 565. 45 —. 86—. Belg. 93 London, 24. Januar.

Span.

__ Cons. 88}. Belg. 961, Bras, 694. Dáu. 732, Noap. -— Port, (neue) 584. Russ. 1044.

Wien, 24. Januar. Met. 954. 42 do. 854.

55

Bank-Actien 1223. Pacrt.-Obl. 136%.

stiani.

93. 54 Spav. zusammengestellt.

Holi. 348 494.

Königliche Schauspiele.

Donncrstag, 30. Januar. Im Schauspielha

pfindliche, Lustspiel in 1 Aft, von C. Lebrün. Hierauf: 1) Varia- tionen in G-üur, für die Zither, vorgetragen von Herrn Pe6-

meyer aus Wien, mit Begleitung der Violine

Heftner und der Guitarre durch Herrn Schmukber aus 2) Ungarischer National-Tanz, vorgetragen auf der von Herrn Dann: Zum ersten- wache Seiten,

Peßmeyer neu erfundenen Streich-Zither. male wiederholt: Bube und Dame, oder: Sch Lustspiel in 3 Abtheilungen vom Pr. C. Töpfer.

Potpourri, unter dem Titel: „Scherz und Ernst“/ für die Zither, und: Wiener Lieblings.Ländler, von Strauß und Lanner, für die Streich-Zither, vorgetragen von Herrn Pebmeyer.

i se: Der Gott und die Bajadere, Oper mit Ballet und Pantomime in 2 Abthei- l (Dlle. Fanny Elsler: Vorher: Die Zerstreuten, Lustspiel in 1 Akt, von Kotebue. Französische Vorstellung.

Freitag, 31. Januar. Jm Opernhause:

lungen; Musik von Auber.

Im Schauspielhause : Sonnabend, 1. Februar.

und Chasles. use: Der Em-

also die Bureaus der durch Herrn

ien. Zum Schluß :

namentlich úber die der

Zoloé. ) “_} tirten-Kammer Mane Jm heutigen Moniteur

i20 zösischen, von L. Angely. Hierauf: Das Heirathsgesuch, Lokal- le des Schauspielhauses: Subscriptions-Ball.

Königstädtisches Theater

Donnerstag, 30. Januar.

Sohn von Nürnberg, Schauspiel in 5 Akten, nebst einem

Vorspiel: „„Der jüngere Sohn“/, mit freier Benußung des Storchischen Romans, von Charlotte Birch - Pfeiffer.

Freitag, 31. Januar. Der

der bêsen That, Posse in 1 Att.

kleine Tambour, Vaudeville in 1 Akt. Brandes: Rataplan, als Gastrolle.) Zum erstenmale: (Jn Jtaliänischer

(Die neuen Decorationen im ersten Akt sind: 1) Katakombe zu Lesbos, vom Decorations-Maler Herrn Pape. Maler Herrn Pohlmann.

Billets zu dieser Vorstellung sind von heute an im Billet- Verkaufs-Bureau, Burgstraße Nr. 7., zu haben.

L Gestern arbeitete der Kdnig mit den | Ministern der Justiz , des Junern, der auswärtigen Angelegen- | heiten und der Marine, mit dem Präsidenten des Conseils, dem |

erren ‘Pelet de la Lozère, Fournier, Martin, Baude, Varon | upin, Cunin-Gridaine, Éschassériaux , Baillot, Baron Lepelle- | : tier d'Aulnay, Génin, Bresson, von Meufve, Gillon, Rihouet, | Baron Roger, Camille Périer, Calmon, Duvergier de Hau- | ranne, Saloerte, Graf Hector d’Aulnay, Gouin, Duchatel, Sa- | pep, Ganneron, Repnard, Dubois- Aimé, Piscatory, Auguis, | Passy, Graf von Mosbourg, Odilon - Barrot, Graf von Von- tozon , Legrand (von der Oise), Odier, Marquis von Lambis | Ein hiesiges Oppositions-Blatt macht die Bemerkung, daß die constitutionnelle Opposition in dieser Kom- | mission besser repräsentirt \ey, als in irgend einer anderen der | seit Erdffnung dieser Session ernannten Kommissionen, und daß Deputirten - der dentlichen Meinung Über die Ausschließung der Minorität endlich berücksichtigt zu haben schienen. Blatt das für die Opposition günstige Resultat nicht sowohl der Gerechtigkeit der Majorität, als vielmehr der Verbündung der constitutionnellen Opposition und des wodurch es diesen beiden Nüancen der politischen Ansichten ge- lungen sey, bei der ersten Abstimmung einige Mitglieder aus ihrer Mitte in die Kommission zu bringen.

Bis zum Sonnabend, wo über verschiedene Bittschriften, u Havre gelandeten Polen und über die des Jtaliänischen Flüchtlings Herrn Vecchiarelli, Bericht er- stattet werden soll, ist noch keine dfentliche Sißung der Depu-

Mand.

Hinko, der Stadtschultheißen- | hat.

Meuchelmörder, oder: Der Fluch

Hierauf: Nach Sonnen -Un- Zum Beschluß: Rataplan, der (Mad. Devrient, geb.

2 Akten; Musik von Rossini.

2) Freier Pla Da man

Die fal zips, mithin,

(Textbücher | sondern auch,

Sprache, werden an der Kasse

achrichten.

| Gegenständen stimmt.

den | vom i6bten,

| Ebro etwa

Kammer die Klagen

Uebrigens will dieses

liers- parti zuschreiben,

9D:

G. a4proc. 86. ¡00 Fl. 2101, Obl. 92 ®. G. do. 364, Br.

liest man: „Eine Brasilianische

meintlihe Note des Französischen Ministers der auswärtiz, Angelegenheiten an den Brasilianischen außerordentlichen sandten und bevollmächtigten Minister zu Paris in Bezug N einen etwanigen Plan Dom Pedro's, â u bemächtigen, auf das er zu Gunsten seines Sohnes ve Ö Die bloße Durchlesung dieser Note dürfte hinreichen, Uh zu zeigen, daß sie apokryphisch ist. wir ermächtigt, zu erklären, daß die Regierung des König feine Mittheilung der Art an Herrn von Rocha gerichtet hat. Die „Tribune“ is gestern zum 89stenwale, und zwar y,} gen eines Artikels über eine angebliche Ministerial-Veränderuy in Beschlag. genommen worden. Die Gabarre „Ménagère‘/, welche nah den Hyerisqy, Inseln abgeschickt worden war, ist am 17ten d. mit der Mary schaft der gescheiterten Brigg „„Marsouin‘/ und verschieden, Geräthschaften, die von diesem Fahrzeug gerettet wurden, j Toulon angekommen. i an der hiesigen Bdrse den Ministerwechsel in Cut nien als einen Schritt zum Siege des revolutionnairen Pi,

und Oesterreichischen Fonds. Gestern wurde schon versichert, daß das Französische Miu, sterium detaillirte Depeschen Über die Veränderung des S schen Kabinets empfangen hätte. Aber der Moniteur und dit anderen ministeriellen Blätter enthalten auch heute noch nicht Näheres darüber, und man weiß also bis jeßt kaum die Nam | der neuen Minister mit Bestimmtheit anzugeben. In einem Schreiben aus Bayonne vom i9ten d. M. [j

dem Þ / | man Folgendes: „„Der Jnsurgenten- Chef Zabala i General - Jntendanten der Civil-Liste und dem General Seba- | 501g A Insur hef Z st an dy

Abends war großes Konzert bei Ihren Majzesktäten. Die Kommission zur Prüfung des Budgets ist nunmehr |

h x R | bao, 10,000 Gewehre und eine große Menge von Equipir Sie besteht aus 36 Mitgliedern, nämlich den | G4 h gros ge von Equipirungs

gelandet; der ganze Transport ist für Zabalg E Zumalacarragui und Eraso stehen mit dem Gros de Insurgenten von Navarra in Valcarlos und den umliege Dorfs\chaften. daß auch dort täglih neue Spanische Try} pen eintreffen, und de 10,000 {50 Konstribirte auf ihrem Marsche nach Bilbao, 2 Meilen v | dieser Stadt, von den Karlisten angegrisfen und einige von ihn | getôdtet und verwundet worden.

ch des Scepters wie) rzihtj

Zum Ueberfluß jedoch sy

Y

nach der jeßigen Geld-Konjunktur , als nachtheily

für den Staats-Kredit ansieht, so fielen heute nicht nur die Spanische,

obschon in minderem Verhältniß, die Franzdsishn

Panj

Spibe von 800 Mann auf's Neue in den Baskischen Provin | zen erschienen.

Ein Englisches Schiff hat, 6 Lieues von Yj,

Andererseits meldet man aus Bilhy

und daß zwischen dieser Stadt

Mann stehen. Nichtsdestoweniger sn

fin cour, 74. 80.

5proc. Rôm. —.

Br. Bank-Actien 1498. Part.-Obl. 137. Loose u} Holl. 5pro, Span. 5proc, Rente 564. 3pro

G. Preuß. Präm.-Sch. 534. Br. Poln. Loose 631.

Redacteur Cottel.

“Sun i Im Schauspielhause: Leontine, | Zeitung, „der siebente April‘/ betitelt, brachte in ihrer Nummer | E T R 5 oder die Prophezeiung, Drama in 3 Aufzügen, nah dem Fran- | vom 16. November, angeblich nah dem „Albion“, eine ver- | Gedruckt bei A. W. Hayn. t M S

Bekanntmachungen.

Subhastations-Pateut.

Nachdem das im 2ten Jerichowschen Kreise, unter dec Juriédiction des hiesigen Ober-Landesgerichts be- legene, dem Grafen Friedrich Ferdinand Bernhard Achay von ver Schulenburg zugehörige Rittergut Tuch- heim nebs Pertinemien Lüttgen Tuchheim, Wül- pen und Vorwerk König2rode, welches auf 169,346 Thlr. 16 szr. 6 pf. Courant abgeschäßt if, im Wege der Exe- cution zur nothwendigen Subhastation gestellt worden : so werden hierdurch alle Diejenigen, welche dieses Grundftück zu besien fähig und zu bezahlen vermd- gend snd, aufgefordert, sich in den auf

den 5. Nooember c.

den 4. Fevruar f. J. und

Den 6 Mal T 5 jedeêmal Vormittags 11 Uhr im hiesigen Ober-Lan- deëgerichte vor dem Deputirten Herrn Ober-Landes- géerichts-Rath Schwenkert anberaumten Bietungs-Ter- minen, von welchen der legtere peremtorisch if, zu melden und ihre Gebote abzugeben.

Nach Abhaltung des lezten Termins, worin dem Meistbietenden der Zuschlag erfolgt, iverden etwa ein- gehende Gebote nur in so weit, als dies gesezlich zu- lässig ist, berukfihtigt; die Taxe des Guts und die

besonders entworfenen Kaufbedingungen können in hicsiger Registratur eingeschen werden. unbekannt ist, nämlich:

4) der verwittweten Landräthin v. Barby, geb. v: deu Gebrüdern Hcinrich Wilhelm Ferdinand und Leopold Wilhelm v. d. Schulenburg aus dem Louise v. d. Schulenburg,

5) dem Obrist August Ferdinand v. d. Schulenburg,

7) dem Fräulein Brigitte Dorothee v. d. Schulen- burg und Dieirich Ernst Otto Albrecit v. d. Schulenburg auf Kliecéeit,

run2s-Termine sich úber den Zuschl1g zu ertlären. |

Im Fall ihres Ausbleibens aber wird dem Meist-| ciuna ume Ger Cciugeiragenen, wie auch der leer auc du Fo:derunzen und zwar der leßtern, ohne

Zugleich werden folgenden, im Hypothekenbuche von Thümen, 3) 3 Hause Priemern, 6) er verehel, v. Meyeringk, Sophie Helene Char- B) die antehciden Bietungs-Termine hierdurch bekannt bie'endes nit nur der Zuschlag ertheilt, sondern au day zu diesem Zwecke der Production des Docu-

Tuchheim eingetragenen Gläubigern, deren Aufenthalt dem Ober-Amtmann Carl Körner,

4) den Fräuleins Amalie und Nenate Mazdalene

lo‘te v. d. Schulenburg,

8) dea Erben und Successoren des Reichsgrafen gemacbt und dieselben aufgefordert, in dem leßten Bie- nach agerichtlch/r Erlegung des Kaufichillings die L£ù- ments bedarf, verfügt werden-

Allgemeiner Anzeiger für die P

Endlich werden folgende auf Duchheim eingetragene und ihrem Leben und Aufenthalte nach unbekannte Agnaten, als :

1) August Ferdinand v. Schulenburg,

5 Philipp Ern Alexander, Gebrüder. v. d. Schu-

? Chri aar f lenburg, des verßor- R ae Wil- ‘benen Alexander Ja-

i cob Söhne, Georg Daniel Ernst, } Gebrüder v. d. Schu- Adolph Wilhelm Carl, lenburg. Carl v. d. Schulenburg, Christian Carl Albrecht Alexander Graf v. d. lim des Alexander Friedri Georg

ohn, 8) Ludwig Herrmann Hero v. d. Schu!euburg, Í Beorg Lugwig Graf v. d. Schulenburg, 10) Carl Friedri Gebhardt Graf v. d. Schulen- burg, dés Gebhard Werner Sohn,

11) uon Christian Friedrich Graf v. d. Schulen-

U 12) Hané Günther Werner Graf v. d. Schulenkurg, j des Gebhard Werner Soht!,

3

143

Friedrih Albrecht Reichégraf v. d. Schulenburg, Heinrich Moris v. d. Schulenburg,

15) Alexander Friedrich Christeph o. d. Schulenburg,

16) Achaz Carl Wilhelm, } Gebrüder Grafen v. d,

I Ne

D L O 4 Schulenburg, ammeérherr Moriß Le- Gebrüder Grafen v. d. Mera e Sculenburg auf Barg ; )eidüngen, des Levin 19) r cu Auguß| Friedrich Sdhne.,

20) Hans v. d. Schulenburg und Otto Friedrich v. d. Shulenburg, N N

21) Werner Maximilian Ferdi- } Gebrüder Grafen v. __ land, e : . Schulenburg, 2 Friedrich Philipp Wilheim,| aus dem Hause 23) Achaßz Ludwig Leopol, Hehlen.

Gebrüder v. d. Schu:

lenburg, Söhne des

os Fe v. d. Schulenburg.

Gebrüder v. d. Schu-

24) Lege Wilhelm Ferdi- nand, 25) Leopold Wilhelm,

27) A atte Gas

ugu| Günther Herrmann, ; 28) Adolph Friedrich Beruhard ( !‘nburg auf Wolfs-

Franz, : urg.

zu den anberaumten Bietungs- Terminen Behufs der Wahrnehmung ihrer Gerechtsame und unter der War- nung hierdurch vorgeladen , daß, falls bis zum legten peremtorischen Termine von ihnen keine Einwendun- gen erhoben werden sollten, mit dem Zuschlag des Guts nebs Pertinenzien an den Meistbiecenden ver- fahren werden wird.

Magdeburg, den 14. Juni 1833.

Der 1. Senat des Königlichen Odber- Landesgerichts.

2 U 64.09

Alle und Jede, welche an die Verlassenschaft des ¡u Leyerhof verstorbenen Gutsbesizers Carl Siegfried von Tigerstrôm, in specie an das dazu gehörende, im Grimmer Kreise betezcne Gut Leyerhoff c. p. aué ir- gend einem Nechtégrunde Forderungen und Anspruche aben, werden zu deren ordnungémaäßigen Anmeldung und Beglaubigung in einem, der dai auf den 20. D e- zember dieses Jahres, 17. Januar und 10. Februar éunftigen Jahreë, Morgens 10 Uhr, vor dem Kdnigl, Hofgerichte ansteheaden Termine hiemit sub poena praeclusionis aufoefordert, welcher Rechtênachiheil am 28. Februar fünscigen Jahres son| gegen sie erfannt werden mird. 4

Greiféwald, den 21. November 1833.

Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern

und Rügen. v. Môller, Praeses,

E E S E E

Literarische Anzeigen.

So eben if bei mir in Commission erschienen und n allen Buchhandluagen (in Veriin in der Stuhr- schen Buchhandlung) zu haben :

Chriftianus, was ist von dèr Emanzipztion der

Auen zu halren? Keitische Beleuchtung der vom Professor Krug für die Emaunzipation der Juden vorges:dlagenen Mittel, Nebfe einem nhange. Preis, geheftet 4 sgr.

Leipzig und Naumburg, im Dezember 1833.

Heinrich Franke.

So eben find in Commission bei E. S. Mittler in Berlin (Scechbahz Nr, 3) und bei Vincent in Prenzlau eiiienen:

Blüthen der Liebe. Von Dr. Wilhelm Torffstecher, 8vo. éleg. geh. 25 sar.

Ade

Der zweite Theil meiner Lehre vom Men- schen if zwar erjchienen, jedoch vor der Hand wegen Verlaas - Austände bei mir allein zu haben. Auswär- tige Bestellungen können durch Bree lau sche Buch- handlungen g?hen, denen ih sie gratis zufertigen werde. Die Leser werden sich aus selbigem zu über- zeugen anfangen, daß so wie tranécendente Philosophie den Aubl:ck der Natur nur în Einzelnheiten ihres Planes unnarurlich, der analytische Weg diese Einzeln- heiren auch nach dem Con: positions- Wege der Natur oerfolgt. Wenn dieser Weg auch der menschlichen Phantasie und Indictdualirär nicht frbhnt, so muß doch Philosophie, wenn sie Theorie un» nicht bloßes Phantasieea-Spiel seyn will, sich in den Greuzen hal-

en Staaten.

ten, welche uns Natur, Plan und seine Verwirkl F j Ï als Geseg promulgirt werden zu kdnnen.

chunes - Art auferlegt. (Preis 1 Thlr.) Wartenberg, den 23. Januar 1834. Lessing.

ler), Breite Straße Nr. 23, iff so eben erschienen:

chunyen und Aufgaben. Zum bestimmt. Preis 1 Thir. 20 sgr. Auf demselben Raume (301 Bogen) giebt der bt

pfehlen if.

furt am Maîn erscheinen auch für das Jahr 183 lungen von E. Bromberg und Gnesen zu beziehen sind:

Allgemeine Forst- und Jagdzeitung. Herausgegeben vom Forsimeister Behlen. Preis per Fah

mäßige Erscheinung des vorigen

Jahrgangs hinwel sen, der außer den gewdhnlichen R cer

soll, glauben wir genug zur Empfehlung dieser Zeit-

schrift gesagt zu haben. Erh olungofsiunde n, Zeitschrift für gebildete Leser. Herautgegeben : von Eduard Duller. Preis per Jahrgang von 12 Monatheften 5 Thlr. Diese Zeitschrift, welche seit einer Reihe von ren sich des Beifalls der gebildeten Lesewelt erfreut, wird wie bisher in monatlichen Heften erscheinen. Die Redaktion derselben hat der rühmlichst bekannte Dichter, Herr Eduard Duller, Übernommen. —- Durch die sorgfältige Auswahl, Prúfung und Anord- nung dieses ausgezeichneten Schriststellers wird den Publikum eine geboten. Zugleich bürgen auch die Namen der bls- herigen und neuen Mitarbeiter: Adrian, L, Be ch- stein, Belani, Kilzer, Ph. von Mettingh-

Starftloff, L S j Z sch offke u. a. m. für die Tüchtigkeit dieses Unter-

nehmens.

Niemand wagt sich ohne ein Bedeckung aus den Mauern von Bilbao hinaus. Sebastian ist vor einigen Tagen ein Bataillon des Regimen von St. Fernando, 800 Mann stark, unter den Befehlen Jw reguy’s nach Tolosa abgegangen. seinem Aufbruche dorthin, von Seiten der Junta von St, E, E bastian, ein Chren-Degen Überreicht. M Heute shloß 5proc. Rente pr. compt. 104, 65. fin cou. 104. 75. Jproc. pr. Ccumpt, 74. 70. Neap. pr. compt. 90. 50. fin cour. 90. 60. 5proc. Span. per Zproc. do, 353. Z5proc. Belg. 97. ; Frantfurt a. M., 26. Januar. Oesteux. 5proc. Metall. 95}

Von E E

Diesem leßteren wurde v

5proc

i sen geb

Gruson, J. P., (Geh. Hof-Rath, Dr. und Piof) Auflösungen der in M. Hir sch Sammlun von Beispielen (1íe Ausgabe) enthaltenen Glei F

Selbftunterricht! F

| Augenblick zu täuschen. Die Politik des E, e

° s ; L © wi i i 4 i dinister ausgedrückt ;

rühmte Herr Verfasser dreimal mehr als sein Vorgäw f i nichr: lallei dutch die Wahl der: Mini 9 ;

ger und man wird auch bei ihm nicht die Aufidsun F

der allerschwierigsten Aufgaben vermissen, so daß Leh F

rern und Anfängern dieses Werk vorzugsweise zu ett F

"ist der Regentschafts - Rath.

rgang O Monathefcen 4 Thlr. Þ gr. V

ndem wir die Reichhaltigkeit und regel- F 3 N e n A CICgTOe gd, tegen lung, oder um eine Versammlung nach den alten Gesegen der

ummern noch'4

Zeichnungen, 5 Tabellen und 4 Jntelligenz-Blättet f

enthält, und die Versicherung hinzufügen, daß den |

neuen Jahrgang gleiche A mie werden F r e

Jab Þ

usammenstellung des Gediegensten |

Nänny, Rückert, Johanna Schopenhaner,/, | Storch, Hungari, Zehner/, F

Allgemeine

reußishe Staats-Zeitung.

Berlin, Freltäg Len 316 Tar

1834.

——— E E C

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Des Fongs Majestät haben den bisherigen Dom-Kapitular und General - Vikar Krieger zum Dom-Propst an der Kathe- dral- Kirche des Bisthums Kulm_ zu Pelplin zu ernennen und die desfallsige Urkunde Allerhdöchsiselbst zu vollziehen geruht. Des Königs Majestät haben den bisherigen Stadt-Physikus Dr, von Treyden zu Königsberg zum Medizinal-Rath bei dem Medizinal-Kollegium der Provinz Preußen zu ernennen und das fár denselben ausgefertigte Patent Allerhöchstselbst zu vollziehen t. E Königs Majestät haben den bisherigen Medizinal - As sessor Dr. Bu zl Mâänster zum Medizinal-Rath bei dem dortigen Medizinal-Kollegium Allergnädigst zu ernennen und die für solchen diesfalls ausgefertigte Bestallung zu vollziehen geruht. Der bisherige Privat-Docent, Licentiat Su ê®ow zu Bres- sau, is zum außerordentlichen Professor in der evangelisch-theolo- gischen Fakultät der dasigen Königlichen Universität ernannt

worden.

Zeitungs- Nachrichten. Ausland.

Frankrei.

_ Paris, 23. Jan. Gestern Abend ertheilte der Kdnig dem Admiral Sercey und dem Grafen von Celles Privat-Audienzen, Der Messager enthält Folgendes: „Man hat an der Börse das Gerücht erneuert, daß die Herren von Broglie und Guizot nicht mehr Minister wären. Wir gestehen , daß wir nichts Bestimmtes in dieser Hinsicht wissen; indeß haben wir Personen gesprochen, die das Ausscheiden der Doctrinairs in ei: nem sehr zuversichtlichen Tone behaupteten. Wie dem aber auch sey, so ist gewiß, daß keiner der genannten beiden Minister ge- stern in der Pairs-Kammer erschienen ist. Auffallend ijt es auc gewesen, daß der Minister der auswärtigen Angelegenheiten vorgestern nicht empfangen hat, da man doch nicht vermuthen kann, daß die Salons des Herrn von Broglie, wie die Bureaus der Gazette und der Quotidienne, wegen des 21. Januar “geschlos- ( fieben sind. ®* i eaiaaas ' A's der Minister des Junern gestern der Pairs-Kammer

Ï den Geseß -Entwurf über die Municipal - Verfassung der Haupt- Ï stadt vorlegte, verhehlte er der Versammlung nicht, daß das I Geses in seiner gegenwärtigen Abfassung ihm wenig zusage, | und, ohne gerade auf die Verwerfung desselben anzutragen, gab er doch zu verstehen, daß die Pairs-Kammer Zeit genug haben | würde, den Entwurf gehdrig zu modificiren und der Deputirten-

Kammer zurückzustellen, um noch im Laufe der jeßigen Session

Ein hiesiges Blatt berechnet, daß sih unter den 36 Mikt-

5 gliedern der Budgets - Kommission 16 rein Ministerielle befän- den, 14, die dem tiers- parti und 6, die den beiden Opposi- © tionen angehörten.

2 ; i i In der Enslin schen Buchhandlung (Ferd. Mül I get wesentliche Reductionen erleiden werde.

Es sey hiernach zu erwarten, daß das Bud-

Die Gazette bemerkt in Bezug auf die Spanischen An- gelegenheiten: „Die Entlassung des Herrn Zea - Bermudez muß nothwendig eine Veränderung des Systems herbeiführen, oder sie hâtte eben nur dazu gedient, die Unzufriedenen einen

eine andere Repräsentation, und dies Herr Zea und der Regent- stimmten mit einander überein, und hiel-

jeßt wird der Kampf zwischen dem

sie hat jest noch

schafts - Rath ten - gleichen Schritt ;

E Î Regentschafts-Rathe und dem Ministerium Martinez de la | Rosa beginnen; aber er kann nicht von langer Dauer sepn; Ja Verlage von J. D. Sauerländer in Frank: F

denn weder die General-Capitaine noch die Truppen werden sich

j ) * damit be daß ur Namen des Ministeriums folgende Zeitschriften, welche durch die Buchhand: F init begulügen, daß man nur den N 4 Q

S, Mittter in Berlin, PARS if für die Anhänger einer Cortes-Versammlung, wie die im

5 Jahre 1820, eine Aufmunterung und gewissermaßen ein Ver- | sprechen gewesen; aber was würde dann aus dem Wunsche des

verändert. Die Ernennung des Herr Martinez de la Rosa

Generals Llander und der General-Capitaine werden, welche die Cortes por estameuntos verlangen? Es handelt sich also in die- sem Augenblicke um eine revolutionnaire konstituirende Versamm-

Spanischen Monarchie.“/

Aus Burgos schreibt man vom 13. Januar: „Heute er- warten wir den General Quesada, der die General-Capitainerie von Alt-Castilien verlassen hat, und in unsern Mauern ein klei-

Ines Armee-Corps von 4—5000 Mann zusammenziehen wird, Um ebenfalls gegen die Jnsurgenten zu agiren. | ficher seyn, daß er seine Expeditionen mit aller mdglichen Thä- } tigkeit und Strenge ausführen wird. gen seyn zu lassen, auf eine eklatante Weise mit seiner ehema-

Man kann Er scheint es sich anzgele-

ligen Partei zu brechen, und jeden Tag der liberalen Meinung neue Bürgschaften zu geben. Ehe er Valladolid verließ, ließ er

auf dem dffentlichen Plaze den Pfarrer des Dorfes Espejo,

Namens Don Lorenzo Martinez, der Mitglied der Karlistischen Junta war, erschießen. Weder die Bitten noch die Drohungen des Klerus konnten diesem Manne das Leben retten.“

Nach Briefen aus Bayonne vom 19. Januar sind die Straßen von dort nah Vittoria noch immer nicht ohne Eskorte zu pasiren. Die Soldaten der Königin, welche gendthigt wor- den waren, sich auf unser Gebiet zurücfzuziehen , sind wieder nach Spanien Übergetrèten.

Die Revista Española meldet, daß Don Carlos sich

hoch immer zu Villa-Real in Portugal befinde. Jn seiner Be- j gleitung sind der Pfarrer Merino und der Bischof von Leon.

Eg D E L L E L E E E S

Einem amtlichen Nachweise zufolge, hat die Amortisations- Kasse vom 1. Okt bis 31. Dez. 1833 zurúkgekaguft: 1) 34,198 Fr. fünfprocentige Rente zum Durchschnitts-Course von 100 Fr. 22 C. ; 2) 6097 Fr. 41procentige Rente zum Durchschnitts-Course 99 Fr. 21 C.; 3) 19,926 Fr. áprocentige Rente zum Durch- schnitts-Course von 90 Fr. 5 C; und 4) 254,816 Fr. 3proc. Rente zum Durchschnitts - Course von 74 Fr. 60 C. Jm Ganzen wurden also in jenem Zeitraume für 7,604,955 Franken Staats-Papiere zurückgekauft. ;

Auch in Marseille hat die Landung einiger Polnischen Flücht: linge zu Unordnungen Anlaß gezeben. Der in jener Stadt er- scheinende Garde National ‘vom 17ten d. berichtet darüber in folgender Weise: „Das Oesterreichische Schiff „„Regina“/, welches vorgestern in unsern Hafen einlief, hatte 29 Polnische Flächtlinge am Bord, die, in Folge einer zwischen den Regie- rungen Öesterreichs und Frankrzichs abgeschlossenen Convention, der sie beigetreten z11 seyn scheinen, bei ihrer Ankunfc an Bord eines Franzdsischen Schiffes gebracht, und nach Algier transpor-

tirt werden sollten. Die Brigg „„Malouine‘/ war zu die- sem Zwec® von- Toulon hier angekommen, und lag seit mehreren Tagen in unserem Hafen vor Anker. Der

General - Major Garavaque, interimistisher Commandeur der Division, wurde benachrichtigt, daß die Polen sich nicht einschif- fen wollten; er ließ sie daher zu sich kommen und zeigte ihnen in Gegenwart seines Generalstaßs - Chefs die gemessenen Befehle seiner Regierung, sie an Bord cines Französischen Schiffes brín- gen zu lassen. Die Polen zeigten einen unbezwinglichen Wider- willen gegen diese Maßregel, weil sie, wie sie sagten, fürchteten, nach: Algier gebracht zu werden. wohin keiner von ihnen zu ge- hen Lust habe. Der General Garavaque redete mit ihnen auf die beruhigendste und sanfteste Weise, und um ihre Lage nicht zu verschlimmern, gab er ihnez sein Ehrenwort, daß sie nicht nach Algier transportirt werden sollten, da diese Bestimmung ihnen so sehr zu mißfallen scheine; er bestand aber darauf, daß sie sich an Bord der „Malouine‘“ begeben und dort die weiteren Befehle der Regierung abwarten sollten. Diese Versicherung des Generals schien die Polen vollkommen zufrieden zu stellen, und sie fehrten an Bord der „Regina‘/ zurü, nachdem sie von dem Adjutanten des Generals auf das Freundlichste aufgenom- men worden waren. Geftern Morgen zeigte der Capitain der ¡¡Regina‘/ dem Capitain der „V-alouine‘/ an, daß die Polen sich entschlossen hätten , die Befehle aus Paris auf seinem Schiffe abzuwarten, und daß sie nicht daran dächten, sich an's Land zu begeben. Die von jenem Offizizr. aufgestellte Wache wurde denm- nah zur&ckgezogen. Die 25 Pöien benugzten diesen Augenbli, um zu landen; eine Deputation derselben begab sich zu dem Präfekten, und erklärte demselben in Gegenwart des Generals Garavaque, daß sie nicht nah Algier gehen, und sich auch nicht an Bord der „Malouine““ begeben wollten. Der Präfekt und der General, durch diesen Mangel an Vertrauen in das von ih- nen gegebene Ehrenwort beleidigt, verlangten nun den Gehorsain, den sle zu fordern berechtigt waren. Der General gab ihnen bis 3 Uhr Zeit sich dem Befehle zu fügen, und erklärte, daß er nach Ablauf dieser Frist Gewalt anwenden würde. Als die vor- geschriebene Stunde gekommen war, fanden sh, wie zu erwar- ten skand, die Liebhaber des Straßen - Aufruhrs auf Ta Po- sten. Das Geschrei, die Schmähungen und Steinwürfe ver: hinderten indeß die Vollziehung der von den Behörden ertheil ten Befehle nicht. Acht Gendarmen und eine Compagnie Vol- tigeurs esfortirren die Polen, die man, ungeachtet ihres Wider- standes, in Miethswagen sezte, und hiernächst an Bord der „„Malouine“/ brachte. Zwei Bataillone der Linie und eine Es- kadron der Gendarmerie bivouaquirten während der Nacht in der Nähe des Hafens, um jeder Demonstration vorzubeugen. Die Truppen verdienen wegen ihrer Mäßigung die größten Lob: sprüche. Mehrere Soldaten wurden durch die auf sle geschleu- derten Steine verwundet. Es, wäre zu wünschen, daß die Auf- rührer es endlich einsähen, daß ihre Zeit vorüber ist, daß man dem Gesetze Achtung zu verschaffen weiß, und daß es der feste Wille der Regierung is, dasselbe auf keine Weise verleßen zu lassen.‘

Der Precurseur de Lyon meldet in seinein Blatte vom 19. d.: Ungeachtet der drohenden Anstalten der Behdrden is doch der heutige Tag ruhig oorüûbergegangen. Unsere Ausrufer und die der Gesellschast der Menschenrechte sind ausgegangen, ohne ein anderes Hinderniz anzutressen, als die ungeheure Menge, die sie von allen Seiten umringte, sich um sie herdängte und ih- nen die republikanischen Schriften entriß, mit einer Gierigkeit, wovon unsere Worte keinen Begriff geben können. Die ‘Poli- zei begnügte sich damit, die verkauften Schriften zu untersuchen, und zu bestätigen, daß es die nämlichen wären, wie diejenigen, die zum Visa vorgewiesen worden. Unsere Ausrufer, welche die bestimmtesten und umständlichsten Befehle er- halten hatten, um sih nah den Verordnungen des Geselzes zu richten, ließen diese Untersuchungen ohne Widerstand zu, und

nirgends zeigte sich “der gerinaste Lärm, obgleich die ganze Stadt *

sehr aufgeregt war. Unsere Ausrufer hatten gestern mchx als 2000 Exemplare verkauft; heute verkauften sie deren mehr als 60009; im Ganzen 8900. Die Ausrufer der Gesellschaft der Menschenrechte verkauften 5000 Exemplare der Reden der Her- ren Voper d'Argenson und Audry Puyraveau.‘“

Großbritanien und Jrland.

London, 24. Jan. Die Wahl eines Kanzlers für die Uni- versität Oxford, an die Stelle des verstorbenen Lord Grenville, ist auf nächsten Mittwoch festgeseßt. i

Der Globe spricht sich über die verbreitet gewesenen Ge- rüchte von einem Zwiespalt im Ministerium und ‘von einem zu erwartenden Minister- Wechsel in folgender Weise aus: „Die lächerliche Hartnäckigkeit gewisser Tory - Blätter verseßt uns in die Nothwendigkeit, in den klarsten Ausdrücken, die wir nur finden können , zu versichern, daß ihre Behauptungen, hinsichtlich der angeblichen Abdankung des Grafen Grey, durchaus. unge- '‘grändet sind, Eben so erdichtet sind alle Gerüchte hinstchtlich

der Vorbereitung einer Expedition nah Portugal. Wirklich müßten sehr mächtige Beweggründe eintreten, um ein Ministe- rium, welches sih so lange zum Nichtinterventions- Prinzip be kannt hat, zum Aufgeben desselben zu veranlassen, und dennoch begreift man, daß Ümstände eintreten könnten, die eine solche Systems-Aenderung rechtfertigen würden. Dies if jedoch für den Augenblick nicht die Uebezeugung der Kabinets - Mitglieder.“ Ueber den leßteren Gegenstand äußert hingegen der Courier: ¡¡Álles, was wir bisher über die Jntervention in Portugal ge- agt haben, bestätigt sich. Unter den gegenwärtigen Umständen wird eine solche Expedition nicht statthaben; wenn es aber nöthig werden sollte, so wird England bereit seyn, seinem Alliirten zu Hülfe zu eilen. Es steht nicht zu befürchten, daß die weitere Handlungsweise Rußlands einen aktiven Schritt unsrerseits er- fordern werde; die Demconstrationen Frankreichs und. Englands haben den gewünschten Erfolg gehabt.‘ -— Wie es scheint, war wirklich eine Intervention beabsichtigt worden, jedoch an der df- fentlichen Meinung und der Ansicht mehrerer Kabinets -Mitglie- der gescheitert, Die Times kommt indessen auf diesen Gegen- stand zurück und behauptet, die benachbarten Staaten könn- ten die kombinirten Bewegungen der beiden Prinzen Carlos und Miguel nicht gleichgültig ansehen; jedenfalls müßte man Dom Pedro unter Drohungen guffordern, die Cortes zu- sammenzuberufen, Dom. Miguel in die Acht erklären und Don Carlos aus Portugal verweisen ; dies sey die Ansicht schr hoch- gestellter Personen hier zu Lande. Schließlich bemerkt dieses Blatt mit großer Bitterkeit, die thätige Einwirkung auf Por- tugal sey nur aus Rücksichten auf die Tories verhindert worden.

In einem von der Times mitgetheilten Privat-Schreiben aus Paris über den Ministerwechsel in Spanien heißt es un- ter Anderem: „„Einige Französische Zeitungen nennen das neue Spanische Ministerium ein Ministerium der Bewegung. Die in Paris befindlichen Spanischen Liberalen geben ihm nicht diese Benennung. Sie glauben im Gegentheil, daß es sich nicht lange werde halten können, weil es ein Ministerium der richtigen Mitte sey. Sie halten dafür, daß der Zustand Spaniens kein System des juste milieu gestatte, und daß ein solches unfehlbar endlich den Sieg der Karlistischen Partei herbeiführen müsse. Die Mikeglieder des Französischen Ministeriums ollen, wie man versichert, nicht dieselbe Ansicht hegen. Man glaubt, daß der Sturz des Herrn Zea zu einer Veränderung in den Verhältnissen zwischen der Französischen und Spanischen Regierung führen werde. Jch höôrte in einem der bestunterrich- teten hiesigen politischen Zirkel erzählen, daß Herr von Rayneval der Regentin von Spanien erklärt habe, er wirde, wenn man Herrn von Zea entließe, augenblicklich Madrid verlaffen unö nach Frankreich zurückkehren, DèssenUngeachtet glaube ich nicht, dasi man das jeßt zwischen Frankreich und Spänien hertschende Ms Vernehmen durch einen solchen Schritt, wie die Zurück- erufung des Französischen Botschafters es wäre, kompromitti- ren wird.“

Am Mittwoch gingen 60 Mann und 100 Pferde von hier nach Portsmouth ab, um daselbst für Dom Pedro's Dienst nach Lissabon eingeschifft zu werden. Jn Cork haben die Rekrutirun- en für Dom Pedro aufgehört, da man bereits die erforderliche Zahl Gm egaSe hat. Am Montag sollte die erste Abthei- lung Rekruten von Cork nah Cove abgehen und dort am Bord der „Eliza‘/ eingeschifft werden. Die zweite Abtheilung sollte im Laufe der Woche folgen, und beide sollten dann zusammen unter der Leitung des Capitain Polden und anderer erfahrener Offiziere von der Britischen Armee unter Segel gehen.

Vorigen Donnerstag entwickelte Herr Pettigrew vor einer zahlreichen Versammlung von Gelehrten und Alterthumsforschern eine vor 13 Jahren nach England gebrachte Mumie, die dem Königlichen Kollegium der Wundärzte gehört; diese hatten nicht allein die Mumie zur Untersuchung hergegeben, sondern auch die Benutzung ihres Saales zu der damit in Verbindung ge- seten Vorlesung erlaubt; dabei zeigten sie sich fo liberal, daß sie nicht einmal für einen aus Auer Mitte, den Präsidenten ausgenommen, der den Vorsiß führte, einen Plaß reservirten. Um 1 Uhr begann Herr Pettigrew seinen äußerst interessanten Vortrag, der durch seine Deutlichkeit allgemeinen Beifall fand. Er beleuchtete die drei vorzüglichsten und vielleicht einzigen Me- thoden des Einbalsamirens, deren sich die alten Aegypter bedienten, um die Körper ihrer Todten, als vermeintliche Behausungen der Seelen, in ihren Grabmälern zu bewahren, in dem Glauben stehend, daß, im Fall der Aufld\ung des Körpers, die Seele dreitausend Jahre lang durch thierische Formen hindurch wandern müsse. Auch erläuterte er die auf die Särge gemalten mythologischen Charaktere, die Beschaffenheit der dazu angewandten Farben und die Art und Weise ihrer Anwendung, die verschiedenen Gattun- gen von Jnschriften und die in der Entzifferung dieser lange Zeit unerklärten Mysterien gemachten Fortschritte, wobei er den Arbeiten des unter den Zuhdrern befindlihen Herrn Wilkinson den verdienten Tribut zollte. Dann erklärte er die vorliegende Mumie für eine männliche, während sie bis jest, wegen Man- gel eines Bartes, immer fár eine weibliche gegolten hatte, und zwar hielt er sie für den Körper eines weihrauchtragenden Priesters des Ammon- Tempels zu Theben, Namens Horseisi, eines Soh- nes des Naspihimegori. Jm Verlauf der Vorlesung zeigte Herr Pettigrew ein Portrait auf dünnem Holz vor, welches er kürz- lih auf der Brust einer im Britischen Museum befindlichen

dumie entdecc hatte, und das er für das Bild des Verstorbe- nen und zugleich für das älteste Portrait in der Welt hielt. Die Augen sind groß und finster, das Haar shwarz, die Ge- sichtszüge fein, der obere Theil des Antlizes eher von Griechi- scher als von Koptischer Form, und die Lichter in dem Gemälde so kunstreich vertheilt, daß das Werk als ein äußerst - schäßbares artistishes Denkmal gelten kann. Am Schluß der Vorlesung wickelte Herr Pettigrew, von Herrn Clift unterstüst, die Mumie auß, und dieser ‘Prozeß erregte die größte Neugier in dem Auditorium. Die fast E Rollen von baumwollenem Zeuge „: die inuner stärker wurden, je näher sie dem Körper kamen, wukden ganz entfältet, und endlich stellte sich, nach einer verborgenen Ruhs