1834 / 35 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

biese energischen Vorstellungen , daß Gerechtigkeit den Einwohs-

nern geworden sey und daß nunmehr wohl die Ruhe zurückeh- 3

ren würde, a Mehrere Jndividuen sollen zu zehnjähriger Kettenstrafe ver- urtheilt worden seyn, bloß weil sie die Absicht, Mae zu erkennen gegeben. Die Unterdrückung und die Unbarmherzig- eit gegen die armen Einwohner wird täglich größer. A Das Aegyptische Geschwader, aus 3 Linienschiffen, 2 Fregat- ten und 3 Korvetten bestehend, ist bei Suda stationirt.

Mex lo.

In einem Französischen Blatte liest man Folgendes über den jezigen Präsidenten der Republik Mexiko: „Santana hat sich durch seine Kühnheit aus dem Nichts emporgeschwun- en; seine Lebhaftigkeit und Verwegenheit erregten die Aufmerk- amkeit Jturbide's, der ihn rasch bis zum Brigade - General be- förderte und, da er ihn durch seine Wohlthaten an sich gefesselt u haben glaubte, ein unbedingtes Vertrauen auf ihn seßte. AFturbide stand auf dem Gipfel seiner Macht; Santana, der damals das Kommando von Veracruz hatte, gab das "Signal zur Empdrung, das man Anfangs verachtete ; aber einen Monat darauf war der Kaiser gestürzt. Santana trug zur Erhebung und um Stur Genirel edraza zurück, den er früher gestürzt hatte. Ohne gründliche Kenntnisse von der Kriegskunst, ist er doch jeßt der furchtbarste General der Republik; jung, thätig, unternehmend, gewandt, von schnellem Entschluß, er mäg Sieger oder Besieg- ter seyn, ist er stets triumphirend aus den Kämpfen, denen er ich unterzog, hervorgegangen. Er hat großen Einfluß auf die Indianer und auf die Soldaten, und seine srüheren Thaten verbreiten einen glänzenden Schein um ihn. Alle Regierun- gen, die seit mehr als 15 Jahren in Mexiko einander folaten, wurden entweder durch ihn selbst oder ‘doch mit seiner Hülfe gesturzr. Zu Tampico hielt er im Jahre 1828 ganz allein mit einer Handvoll Indianer, ohne den Bei- stand, ja sogar wider den Willen der Regierung, die schônen Spanischen Truppen auf, welche Baradas kommandirte. Bei dieser Gelegenheit zeigte er eine außerordentliche Geschicklichkeit und Kühnheit, und die {dnen Regimenter der Halbinsel ver- chwanden vom Mexikanischen Boden. Santana ist von mittlerem Wuchs und hat weiter nichts Auffallendes in seiner Physiogno- mie, außer sehr lebhafte Augen; glänzende Waffenthaten erfül- len ihn mit Enthusiasmus; er hört gern von Napoleon erzäh- len, und aus Bewunderung für diesen aroßen Mann liebt er besonders die Französische Nation. “‘

A A

Berlin, 2. Februar. Die Achener Zeitung meldet unterm 28sten v. M.: „Nach dem gestern von der Welschen

Guerrero's bei; und in der neuesten Zeit berief er den

S EHEE H IE E E E R C E G A E S H G T T R

S S S L D L E E R E

Kohlengrube eingegangenen Berichte wurden noch 59 Arbeiter

vermißt. Nur 11 haben sich gleich Anfangs bei dieser gräßlichen Katastrophe retten können. Man war fortwährend mit neuem, über jedes Lob erhabenen Eifer beschäftigt, alle Mittel zur Ret- cung der Verunglückten zu versuchen, doch hatte man des Waß- sers noch nicht Herr werden können.“ O4

Jm Regierungs-Bezirk Köslin, und namentlich in den Kreisen Lauenburg und Bütow, sind im Jahre 1833 27 Ton-

136 Wien,- 28, Januar.

58 Met, 952%. 48 do. 55. 218 51. Bank-Actien 12164.

Obl. 1358.

Meteorologishe Beobachtung. 1834. Morgens Nachmitt. | Abends | Nach einmaliger l. Februar.| 6 Uhr. 2 Übr. | 10 übr. Beobachtung.

Luftdruck. (342, 1s “ar. 841, 8 ‘par34l7 h "Par [Queiwärme 6,5 R. i G c 4 . Luftwärme R R.[+ 4/10 R.+ 0,40 R. Flußwärme 3,35 ® R,

Thaupunkt j 0/0 9 M S R.|-- 2,6 ® R. 6 R

s ; L 5 L Ee D LTI0 är T MOEARNL j N Bt À tr A Vi 04 | S E Ee O | 86 Stimmen angenommen. M --) AL: eiter. j heiter. [quédüungt. 0,02 1 " Rh. |

itzug | e) D. | as Niederschlag 0/0 0 1 Rh, |

Wolkenzug |

eam aue naar: ar E E E EIE

Königliche Schauspiele.

Montag, 3. Februar, Im Schauspielhause: Das graue

Männlein, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von E, Devrient. | E 4 iel ' zusammentreten können.

Dienstag, 4. Februar. Jm Schauspielhause : Tasso's Tod, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von E. Raupach.

Mittwoch, 5. Februar. Jm Opernhause: Die Erholungs- reise, Posse in 1 Akt, von L. Angely, Hierauf: Blaubart, Ballet in 3 Abtheilungen. (Dlle. Fanny Elsler :- Jsmela. Dlle. Therese Elsler wird hierin tanzen.)

Im Schauspielhause: la première représentalion de: Le Mantean. ou: Le rève du Mari, comédie nonvelle en l acte’ et en vers, du théâlre français, par Mr. Andrieusx.

Sonnabend, 8. Februar. Jm Konzertsaale des Schauspiel- hauses: Subscriptions-Ball.

Königstädtisches Theater. Montag, 3. Februar.

2) Freier Platz

Lesbos, vom Decorations-Maler Herrn ‘Pape. A Die

zu Lesbos, vom Decorations - Maler Herrn ‘Pohlmann. Kostüme sind neu.)

Dienstag, 4. Februar. Zum erstenmale: Die Laune des Verliebten, ein Schäferspiel in Versen und in 1 Ake, von Goethe. Hierauf: Nach Sonnen - Untergang, Lustspiel in 2 Akten, von Loß. Zum Beschluß: Zum erstenmale: Der Zwei- kampf im dritten Sto, Posse in 1 Akt, nach dem Französischen, von L. Angely. (Mad. Devrient, neu engagirtes Mitglied die- ser Bühne, im ersten Stuck: Egle, im lebten: Karoline, als Antrittsrolle.)

G G C T E E C E a I C E U R CZCZ i

Neueste Nachrichten.

Paris, 27. Januar. . Der Kdnig arbeitete gestern nach- einander mit mehreren Ministern. :

Die Deputirten-Kammer beschäftigte s{ in ihrer heu- tigen Sißung mit den 4 Geselz- Entwürfen, wodurch den Witt- wen des Marschalls Jourdan und der Generale Decaen, Dau- mesnil und Gérard Pensionen von resp. 12,000 und 3000 Fr. bewilligt werden sollen. Die Kommission hatte, wie man sich

| Frage beseitigt. Part,- } | zweiten Entwurf wegen der Pensionirung der verwittweten Ge, * neralin Decaen. Herr Gauguier verlangte, daß man die bean,

* rium eingetreten seyn soll.

Der ganze Gesez- Entwurf ging sodann ini

213 gegen 83 Stimmen durh. Jebt kam die Reihe an dey

tragte Summe von 3000 Fr. auf 6000 Fr. erhdhe, wobei Her

- Mauguin bemerkte, daß der General Decaen den Marschal;

stab erhalten haben wúrde, wenn es nicht seiner Denkungs;

| weise widerstrebt hätte, sich überhaupt um irgend etwas zu he,

werben. Auf die Bemerkung des Herrn Karl Dupin aber

| daß die Annahme des Gauguierschen Amendements leicht die

Verwerfung des ganzen Geseß-Entwurfes zur Folge haben könnte,

* wurde jener Antrag verworfen Und der Entwurf mit 190 gegen

Das Schicksal der beiden anderen Geseß-Entwürfe war bei dem Schlusse dieses Berichts noch nit entschieden, doch läßt sich mit ziemlicher Gewißheit annehmen,

| daß auch diese, gegen den Antrag der Kommission, angenommen worden sind.

Man versichert, das Ministerium gehe damit um, die Kam;

" mer unmittelbar nach der Bewilligung des Budgets zu schließen,

so daß die Wahl-Versammlungen schon im Monat Juni würdey

Der Gesel - Entwurf über die Abschaffung der Majorate hat, wie man vernimmt, in den Bureau's der Pairs-Kammer den lebhaftesten Widerstand gefunden.

Aus Madrid sind hier Nachrichten vom 17ten eingegan, gen, mit der Anzeige von den bereits bekannten drei Bedingun gen, unter denen Herr Martinez de la Rosa in das Ministe 1 Als vierte Bedingung wird noch hinzugefügt, daß der Minister die sofortige Bildung einer Na étonal-Garde, die ihre Offiziere selbst wähle, verlangt habe. Madrid ‘heißt es ferner) erfreue sich der größten Ruhe, seit Herr Zea abge:

" treten sey. Jun Folge dieser Nachrichten sind die Spanischen Fonds heute an der hiesigen Börse resp. um 3 und 2 3 gestiegen. Ein Pri

Zum erstenmale (in Jialiänischer | vg : ( Sprache): Zelmira, Oper in 2 Akten; Musik von Rossini. | Repräsentation kúnftig aus 2 Kammern bestehen werde, wovon (Die neuen Decorationen im ersten Akt sind: 1) Katakombe zu | j e, d i | | Fre " ten, die Prälaten, die ersten Kaufleute und die großen Grund

vat-Schreiben aus Madrid vom 17ten meldet, daß die National, die eine die Granden, Generale, die vornehmsten Justiz - Bean

Eigenthümer, die zweite aber 250 von den Munizipal - Conseils zu wählende Deputirte zu Mitgliedern haben werde. Man geht jet damit um, eine neue Anleihe im Auslande zu machen. Der Herzog von St. Fernando liegt gefährlich krank darnieder und hat bereits die Sakramente empfangen. Auch der General Cruz leidet an ‘ei ner Brust-Entzuündung. Jn Catalonien soll es, den leßten Brie fen gus Barcelona zufolge, ebenfalls vollklommen ruhig seyn. Der General Llandex hat eine Proclamation erlassen, in der er abermals seine Anhänglichkeit an die Person der Königin be: theuert, und sich durch die Veränderung des Ministeriums voll fommen zufrieden gestellt erklärt. :

Die Gazette de France sagt dagegen: „Die heute von den ministeriellen Blättern gegebenen Nachrichten aus Spanien sind ohne alle Wichtigkeit und lediglich darauf berechnet, die dffentliche Meinung über den wahren Zustand der Dinge in der Pyrenáäischen Halbinsel und Über die nothwendigen Folgen, wel che die Entfernung des Herrn Zea haben. muß, irre zu führen.“ i Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 105. 20. fin cour, 105. 25. 3proc. pr. compt. 75. 50. fin cour. 75. 955, S5pro. Neap. pr. compt. und fin cour. 91. 10. 5proc. Span. perp, 612. 3proc. do. 392, 5proc. Belg. 974. 5proc. Rdôm. 9115.

nen Hâäringe und 2514

Tonnen Breitlinge. gesalzen worden.

Auswärtig Amzsterdam, 28, Januar.

Niederl. wirkl. Schuld 497. Kanz-Bill. 218. 448 Amort. 885. Främien-Scheine 94F.

5 . 32 L . c Sis Antwerpen, 27. Januar. Span. 58 57. 38 364. Belg. —,

318 711.

e Börsen. 52 do. 943. Ausgesetzte Schuld 17

Vesterr. 947. Russ. (v. 1828) 1023. (v. 1831) 93i-

Bras. 674 à 68. ZinsI. 11i-

derseßte sich jeßt der Baron: Lac

Preuss. 52 Span. : E Mehrheit - angenommen

erinnern wird, darauf angetragen, bloß der Wittwe des Mar- \challs Jourdan ein Jahrgeld auszuseßen.

mehrere andere Redner theils für, theils wider den Antrag ver- nehmen. Als es darauf zur Abstimmung kam, wurden die beiden or- sten Artikel des betreffenden Gesez-Entwurfes mit großer Stimmen- der dritte Artikel dagegen, wonach der Wittwe Jourdan, im Falle einer Wiederverheirathung die Hälfte der Pension wieder entzogen werden sollte, durch die vorläufige

Auch hiergegen wi- 962

uée. Nach ihm ließen sich noch

Poln. L. - 63%. Anl, 91, 5proc.

Frankfurt a. M., 30. Januar. Oesterr. 5proc. Metall. 9%i.

á4proc. 861. 865. 23proc. 524. —. Bank - Actien 1508. 1506. Part.-Obl. 1374. 1374. 100 Fl. 212. G.

1proc. 221, —-, Br. Loose zu Holl. 5proe. Obl. von 1832 93. 93. 632, Preuß. Präm. - Sch. 533. 534. A4pvec, Span. Rente 594. 594. Z3proc. do. perp. 39. 38].

Redacteur Cottel. re1957 0STD Or tam

Gedruckt bei A. W. Hayn.

S R L

Allgemeiner Anzeiger für

Bekanntmachung.

Alle diejenigen, welche an die Verlassenschaft des im August d. J- zu Tribberaz auf Rügen verstorbenen áchters Erdmann Ihlenfeldt aus irgend einem Grunde echtens, namentlich áus Erb- und Pfandrecht , An- sprüche und Forderungen haben, werden hierdurch ge- laden, solche in einem der folgenden Termine, als den'13. Januar, 3. und 24. Februar 1834, Morgens 00 Uhr, vor dem Königl. Hofgerichte anzu- melden und zu beglaubigen, eo sub pracjudicio, daß sie sonsi durch das am 17. März kúnfcigen Jahres, Morgens 10 Uhr , zu publicirende Praeclusiv-Erkennt- niß damit für immer werden abgewiesen und autge- schlofsea werden. Greifswald, deu 4. Dezember 1833, Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen. v. Möller, Praeses,

Befaunntmachuü

Die erste Abtheilung: „Permanente Befesti- gungs-Kunst‘/, begründet auf den Angriff und die Vertheidigung. 491 S. 8vo. mit 3 Kpfrt. kostet 15 Thlr.

Von den Krankheiten des Menschen. Specielle Pathologie und Therapie, vom Reg.-Med.- Nath Dr. C. G. Neumann. 3r Thi. Die tropi- chen Krankheiten der Vegetations-Sphäre enthaltêénd. gr. 8o. 648 S. 3 Thlr.

Topographische Karte von Deutschland,

Preußen, der Schweiz, Nord- und Mittel-Îtalien und den angrenzenden Ländern, entw. und gestochen von Kolbe, Planfieher und akadem. Künstler, 2 Fuß breit, 3 Fuß lang; enthaltend an 10,000 Namen, und ¡war sämmtlicher Städte, der Flecken, merfkw. Dörfer !c. und so eingerichtet, daß sie vermittelst eines beigegebenen Repertorii auf dieser Charte augenblicklich aufzufinden sind. Aus- gezeichnet durch eute und genaue Angabe der Ge- birgszuge und der Flüsse, und besonders zum Aufhän- gen in Büreau's, Geschäfte-Zimmern !c. geeignet.

—_

Bei Müller in Karlsruhe ift so eben erschienen und bei E. S. Mittler in Berlin (St?chbahn Ne. 3),

so wie in dessen Handlungen zu Posen, Bromberg, Gnesen und bei Binceot in Prenlau zu haben: Denkschrift für den Beitritt Baden s {u dem zwischen Preußen, Bayern Würtemberg, den beiden Hessen und mehrer andern deutschen Staaten abgeschlossenen Zoll - Verein. Von C. F. Nebe- nius. gr. 8vo. broch. à 20 sgr.

In der Becker schen Buchhandlung in Quetlinburgs | ist ey und durch alle Buchhandlungea za be- eyen : : : : Sechszig Confirmations-Scheine mit pa/- senden biblishen Denksprüchen. In Um- (chlag geheftet. 8vo. Preis 10 sgr. Sorgfäitige Auswahl von Bibelstellen; wie zweck- mäßige Einrichtung und Ausstattung dieser Confirma- tions-Scheine dürften wohl zur Empfehlung derselben beitragen. : (In Berlin bei E. S. Mittler, Stechbahn Nr. 3,

Preußischen Staaten.

dige, sondern auch das rein auf ihr Geschlecht Bezüs- liche, zu einem systematisch Ganzen geordnet, mittheilt Wir haben uns die Aufgabe gestellt, das Weib in weitern Sinne des Wortes, in seiner Stellung zur Welt, wie in der zu sich und seinem eigenen Geschlecht, sowohl vom historischen, wie vom philosophischen Stand punkte aufzufassen. Es soll dies in anthropologischet, pbystoloafscher, religiöser, häutlicher , historischer, wis senschafclicher 2e. Beziehung geschehen. : Das Damen - Conversations- Lexikon sel das Universalbauch der Frauen werden. Der Jungfrau, Gattin und Mutter, jeder insbesondert, wird in demselben eine Fundgrube eröffnet , worin s uber Alles, was ihr Interesse berührt, Aufschluß fin den fann. Die Arcifei werden eben so Geschichte wif Mythologie, Religion und Natur-Wissenschafcen, Phi- losophie und Literatur, Eleganz und Hauswesen, Tol lette und Erziehung, Puß und a eit-2c. behandeln. Der ausführliche, an alle Buchhandlungen versendet Prospectus gieb¿ weitere Rechenschaft von dem dur aus neuen und originellen Plane, nach EGem unser Damen-Conversations-Lexikon bearbeitet wird.

n g.

Der ein- oder ausgehende Stromzug des Memler Hafens wird deu ankommenden Schiffen, von der auf dem Süder- (alten) Ballast - Plate befindlichen Loot-

Zur freundlihen Beachtung für Jedermann. Im Verlage der Schul-Buchhandlung (L. L. Rau-

zu haben.)

So eben is bei mir erschienen und durch alle Buch-

Die Ausftattung soll an Eleganz alles zeither U dieser Branche Geleistete úbertrefen und des sonen Geschlechts. volllommen würdig sein. Das Ganje l/ cheint in Lieferungen zu 8 Bogen 8vo., alle 2 M

lagge signalisirt werden, und zwar wird sich diese laue Flagge, bei ausgehendem Strome nach i eingehendem nah Often zeigen, in Kennt-

flagee fin künftig durch Aushängung einer blauen

Weften, be l ; Men das Schifffahrt treibende Publikum niß gesezt wird. Memel, den 21. Könial. Preuß. . Sperling.

anuar 1834.

Mind. Schröder.

Literarishe Anzeigen,

A. Aasher, Linden No. 20, erapfiag so eben : National Gallery No. 13. / Hogarth No. 141. E

Tomblesons Rheinufer 21e Serie,

Heft 2 u 3.

Bei F. A. Herbig, unter den Linden Nr. 56, ift

erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Befestigungs - Kunst und Pionir - Dienst.

Bearbeitet von dem Königl. General-Major D. von Eigentlicher Pio- nir-Dienft: Feld-Vershauzungs-Kunst, Straßenbau, Brückenban uyd Minen-Krieg. Mit 5 Kpfrt. 700 S

Hoyer. Zweite Abtheilung.

87e, 24 Chlr.

afen-Polizei-Commission. i r

tenberg) in Mohrungen ist erschieneu, und durch alle Buchhandlungen und Post-Anstalten zu haben, in Ber- líu bet a Schrdder, Königsstraße Nr. 37:

00 D

9. 4 i

Ein gereinnügiges Volksblatt für den Bürger und Landmann zur Erbauung, Unterhaltung, Be- lehrung, Erheiterung und Nachricht. Heraus- gegeben von der Redaction des redlichen Preußen und

der Preußen - Schule 2c. : Alle Monate erscheint ein sauberes Heft von 80 bis 90 Seiten, welches nicht mehr als 3 sgr. fofiet. Man pränumerire bei allen Buchhandlungen oder Post-An- falten auf 2 Jahr mit 9 sgr. und auf 1 Jahr mit 1 Thlr. Buchhandlungen geben auf 6 das 7te Erem-

plar frei.

Preußen - Schule, Zeitschrift für Lehrer und Freunde der Menschenbil- dung von allen Confessionen, herausgegeben von Schul-

männern in Preußen.

| Zweiter Jahrgang. | Diese mit vielem Beifall überall als werthvoll an- erkannte Zeitschrift erscheint wöchentlich in einem Bo- gen und koftet jährlich 2 Thlr. 20 sgr. Man fann auch auf 3 Fahr bei allen Buchhandlungen und Poft-Anstal- ten mît 29 sgr. prdnumeriren.

handlungen des In- und Auslandes zu beziehen : Mickiewicz (Adam), Konrad Wallenrod. Geschichrliche Erzählung aus Litthauens und Preu- ee gr. 12mo. Auf feinem Druckpapier. geh. 174 fgr. : : Hoffmaun v. Fallersleben, Gedichte. Zwei Bändchen. gr. 12mo. Auf feinem Velinpopier. L Mi T Sabigr tén ‘ipiig, in Januar 1834. u F. A. Brockhaus. Zu haben ín der

Nicolai schen Buchhandlung in Berlin, (Brüderstraße Nr. 13), Stettin und Elbing.

Jm Mount März 1834 erscheint : ; Damen- Conversations - Lexicon. Jm Verein mit den vorzüglichsten Schriftstellerinnen

und Schriftstellern Deutschlands, herausgegeben von

Carl HNerlof 0) Leipzig, in Commission bei Fr. Volckmar. Unter der Masse mitunter treflicher Encyklopädieen haben wir keine einzige, welche vorzugêweise für die

ens Vorzeit. Ueberseßt von K. L. Kannegie-|

nate 3 Lieferungen. Vier Lieferungen bilden einen Band, davon jeder mit einem ausgezeichnete! Stahlst iche, das Portrait irgend einer berühmte! Frau aus der Vergangenheit oder Gegenwart, 9 cchmüdckt wird. :

Der Umfang is auf 8 Bände oder 32 Lieferungti berechnet. Fe es Heft erhält einen bunt, nah engli {er Art gedruckten Umschlag, so daß es schon in dit ser Gestalt die Zierde jeder Toilette ausmachen fm.

Man subseribirt auf das Ganze ohne Vorausbezab lung und hat nur er beim Empfang eines feden tes den Betrag von

_ 74 Silbergroschen zu entrichten. : : ;

Niemand ist, wenn die erste Lieferung seinen Er wartungen niht entspricht, zur Abnahme der folgen den verbunden!! ; L

Die ansgezeichnetfen Schriftstellerinnen un? Schriftsteller fiud zur Mitwirkung für dieses National- Werk gewonnen. Das 1fte Heft erscheint im Mo ‘nat Márz 1834; alle solide Buchhandlungen des An und Auslandes, in Leipzig Fr. Volkmar, in Ber! die Enslinshe Buchhandlung (Ferd. Müller), Breite Straße Nr. 23, nehmen Bestellungen an, auch stets eine Probe zur Ansicht bereit liegt. Brief! und Pakete erbitten wir uns unter der Adresse: „A! die Nedaction des Damen- Conversationt-

rauenwelt bestimmt if und der s{önern Hälfte ba Menschheit nicht nux das Biihieln isen

Lexicons in Leipzig.”

h

A

Amtlihe Nachrichten. Aron f des Tages.

Se. Majestät der Kdnig haben dem Herzoglich Sachsen- | Altenburgschen Wirklichen Geheimen Rath und Minister, von | Hraun, den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse mit dem Stern ' zu verleihen geruht. l : : Se. Majestät der Kdnig haben dem Kaiserl. Oesterreichi-

| en Wirklichen Hauptmann im Jnfanterie-Regiment von Lan- genau, Nr. 49, Grafen Degenfeld von Schomburg, den

St. Johanniter-Orden zu verleihen geruht.

Das heute auszugebende 2te Stück der diesjährigen Gesetz- Sammlung enthält: die Allerhdchsten Kabinets-Ordres unter Mr. 1499. vom 17ten Dezember v. J., wegen der Gewerbe- J Steuer - Freiheit des Hütten - Betriebs und der Ge- werbesteuerpflichtigkeit der Hammerwerke ; vom 22sten desselben Monats, über die Anwendung der Vorschrift im §. 122 des Gewerbe - Polizei - Ge- seßes vom 7. September 1811 auf die Provinzen, in welchen dieses Gese nicht publicirt ist, mit Aus- nahme der Rhein-Provinz; vom 2Uiten desselben Monats, die Modificatio- nen zur Meßordnung für die Messen in Frankfurt a. d. O. vom 31sten März 1832 be- treffend, und vom 26sen desselben Monats und Jahres, betreffend die Ausdehnung des in der Verordnung vom 8. August 1832 vorgeschriebenen Verfahrens auf Geld- Entschädigungen für den zu Kanälen und dffentlichen Fluß-Bauten abgetretenen Grund und Boden. Berlin, den 4. Februar 1834. Debits-Comtoir der Allgemeinen Geseß-Sammlung.

« 1500.

(4001:

+ 1502.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Rußland.

St. Petersburg, 25. Jan. Se. “Maj. der Kaiser ha- ben dem Erzbischof von Kasan und Swjäschsk, Philaret, den 5 St. Alexander-Newski-Orden und dem Geheimen Rath: und Se- * nator Lawinski den St. Wladimir-Orden erster Klasse verliehen. Die Adjutanten Sr. Ködniglichen Hoheit des Prinzen von i Oranien, Graf von Limburg-Stirum und Ritter Klerck, haben, "als Zeichen des Allerhdchsten Wohlwollens, von Sr. Majestät, 'der Erstere den St. Wladimir-Orden Zter Klasse, und der Leb- "tere den St. Stanislaus-Orden 2ter Klasse mit den Diamante- nen Insignien erhalten.

4 urch einen Tages-Befehl vom 21sten d. M. hat der Kai- [ser den General der Jnfanterie und Finanz- Minister Grafen ¡Kankrin zum Ober-Direktor des Corps der Bergwerks-Jngenieure jernannt.

Der General-Lieutenant Kablukoff U, ist zum Senator er: [nannt worden. Einem Allerhöchst bestätigten Gutachten des Reichsraths zu- ‘folge, sollen in den Gouvernements Wilna, Grodno, Minsk, ¡Volhynien, Podolien, Kiew und in der Provinz Bialystock Ge- wissens Gerichte nach denselben Regeln eingerichtet werden , wie dergleichen in den Groß-Russischen Gouvernements bereits bestehen. Die Russische Industrie hat durch den am 16. Dezember

erfolgten Tod des Seiden-Fabrikanten M. Kondraschef} einen empfindlichen Verlust erlitten. Derselbe hatte mit seinem Vater im Kreise Bogorodsk des Moskauer Gouvernements eine Sei- den: Manufaktur angelegt, welcher er im Jahre 1800 allein vor- stand. Diese Anstalt beschäftigt regelmäßig 1500 Arbeiter- und giebt außerdem noch einer großen Anzahl von Familien in der [Nahbarschaft Mittel zum Erwerb an die Hand. Sie wird von dem Sohne des Verstorbenen, dem Manufaktur-Rath Jwan Kondrasches, weiter fortgeführt. j Der Einwohner Kolerschi zu Jenikol hat in der dortigen BVegend Opium und Krappwurzeln aus Asiatischem Saamen angebaut, und will auch Aegyptischen Saflor und Asiatischen Weißen Hirse daselbst anpflanzen. Es hat sich gefunden, daß der ortige Boden zur Kultur Asiatischer und Persischer Gewächse sehr geeignet ist, und daß das von Kolerschi gewonnene Opium die Hälfte der Kraft des Jndischen hat. Es is daher dem ge- Mannten Einwohner die Erlaubniß ertheilt worden, jene Gewächse Ungehindert anzupflanzen, | Da aus mehreren Gegenden des Reiches Berichte einge- hangen sind, daß der sogenannte Kaporische oder Jwan- Thee ufs Neue an vielen Orten heimlich bereitet, verkauft und unter pen echten Chinesischen Thee gemengt wird, so hat sih der dirt: Pitende Senat genöthigt gesehen, nochmals in Erinnerung zu Vlingen, daß die Einsammlung des Krautes, aus dem jener Thee Vrreitet wird, aufs strengste verboten ist, und daß der Verkäufer olhes verfälschten Thees der geseßlichen Strafe unterliegen, ein Name aber, als der eines Mannes, der des dffentlichen Vertrauens unwürdig ist, durch die Zeitungen der beiden Haupt- âdte bekannt gemacht werden soll. _Die wegen schlechter Aufführung von der Post-Behörde iht geduldeten Postillone und niederen Diener sollen, wenn sie azu tauglich sind, zum Militairdienst abgegeben, widrigenfalls A zur Ansiedelung in die Sibirischen Gouvernements geschickt

en.

. Odessa, 14. Jan. Das hiesige Journal stellt am Ochlusse des Jahres einige Betrachtungen Über die Veränderun- en an, welche im Jahre 1833 in Odessas Handels - Verhältnis-

n vorgegangen sind. Es heißt darin unter Anderem: „„Das

Preußisch( Staats:

A Ll R,

Allgemeine

i ten

Dienstag den

ert R E S E E R L R O AEE R E E S EODE E R E E R L G E EE A ETE R ce EI

Februar

eitung.

T Et mm0E - R. E E S D

verflossene Jahr is merkwürdig durch die Lähmung unserer al- ten Verbindungen mit dem Mittelländischen Meere, durch die Erweiterung derjenigen, die wir später mit anderen Theilen von Europa angeknüpft hatten, und durch die Entdeckung einiger neuer Handels :- Zweige; Verlust und Gewinn mischten sih auf eine sonderbare Weise durch einander und machten das Jahr 1833 zu einer denkwürdigen Epoche in unseren Annalen. Wäh- rend man zu entdecken suchte, was an den Gestaden des Mikt- teiländischen Meeres vorging, verschloß man die Augen gegen die Verhältnisse des eigenen Landes, und vergaß, daß in Rußland die Aerndte durch eine große Dúrre gefährdet war. Der erste Schrecken verbreitete sh hier , als ausländische Fahr- zeuge, die in Taganrog kein Getraide hatten laden kdnnen, in unserem Hafen anlangten, um sich hier zu befrahten. Bald mußten noch andere Sardinische und Deffrreichifhe Fahrzeuge leer nah Konstantinopel und nach ihren eigenen Häfen zurück- kehren, wo das Getraide noch niedriger im Preise stand, als hier. Jett dachte man nicht mehr daran, das Ausland zu ver- proviantiren, wohl aber auf Mittel, einer Hungersnoth zu ent- gehen. Die von der Regierung ertheilte Erlaubniß, fremdes Ge- traide in die Russischen Häfen einzuführen, ließ hoffen, daß man sich aus der Türkei und aus Griechenland, wo die Aerndte gut ausgefallen war, würde versorgen kdnnen ; aber Konstantinopel bedurfte selbst Getraide und zehrte die Hülfsquellen auf, die man aus jenen beiden Ländern hätte ziehen können. Die Niederlagen, welche sich um den Monat August zu Odessa befanden, betrugen unge- fähr 152,000 Tschetwerts; auch schickten uns einige Theile der westlichen Provinzen, die dem Unglück entgangen waren, etwas Getraide zu. Dies führte zu Speculationen , die schr gewinn- reich wurden. Gegen Ende Septembers machten mehrere Han- delsleute, meistentheils Griechen und Karaimen, die das Land und alle seine Hülfsquellen kannten, Korn-Ankäufe in der Wal- lachei, um auch Odessa zu verproviantiren oder der Krimm

Hälfe zu leisten. Diesen Privat - Speculationen folgz- ten im Monat Oftober die großen Operationen der Re- gierung, die“ den Provinzen zu Hülfe kam und selbst

noch für die Zukunft sorgte; dies gelang ihr vollständig, indem sie sich dazu des Handels-Hauses L. Stiegli und Comp. bediente, das allein im Stande ist, die desfallsigen Absichten der Behörde in Ausführung zu bringen. Im Monat September kamen Fahrzeuge mit Zwiebeln von Konstantinopel hier an, und im Monat November und Dezember andere, die in Smyrna Gerste geladen hatten. Jn Konstantinopel ist kin Britisches Fahrzeug mit einer für Odessa bestimmten Getraide- Ladung aus Eng- land angekommen und, dem Vernehmen nah, werden ihm noch mehrere von London aus folgen. Während nun die mit dem Mittelländischen Meere in Verbindung |ehen- den Handels - Häuser, durch diesen Zustand der Dinge entmuthigt, allen Geschäfren entsagten, waren die, welche nach den Häfen des Oceans Handel treiben, in großer Thätigkeit; besonders wurde eine über alle Erwartung große Menge von Seife, Wolle, Leinsaamen und Hanf nah Englatid versandt, von ersterem Artikel 418,134, von dem zweiten 37,668 und von dem dritten 63,798 Pud. Die ganze Ausfuhr nach den Groß britanischen Häfen belief sich auf 9,500,000 Rubel an Werth. So hat der Handel nach den ndrdlichen Häfen von Europa erst recht die Wichtigkeit der Häfen des Schwarzen Meeres gezeigt. Auch Holland empfing von uns einige Ladungen von obigen Artikeln.‘

Nrantrei d.

Paris, 27. Jan. Gestern gab die Königin in den Tuilec- rieen einen Kinder-Ball, der bis gegen Mitternacht dauerte, Es waren 500 Kinder mit ihren Müttern zu demselben eingeladen.

Ueber die gestrige Sizung der Budgets - Kommission giebt das Journal des Débats folgende Details: „Man weiß, daß in den lekzten Tagen die Ränkemacher eine feindselige Ten- denz im Schoße der Budgets - Kommission ersonnen hatten , wie sie früher eine solche in der Adresse hatten finden wollen. Diese feindselige Absicht beschränkt sih indeß darauf, daß die Kom- mission das Budget von 1835 auf die Grundlagen des Budgets von 1834 zurücführen will. Fünf Minister -— der Präsident des Conseils, die Minister des Handels, des Junern, der agus- wärtigen Angelegenheiten und der Finanzen, haben sich gestern mit der Kommission berathen. Sie haben, wie die Kommission, einen Unterschied zwischen den verschiedenen Aus- gaben des Budgets gemacht; auf der einen Seite stehen die un- umgänglich ndthigen Ausgaben, ohne welhE das Ministerium die Leitung der dentlichen Angelegenheiten nicht weiter fort- führen kann, und die es nicht beshränfkfen lassen darf, weil dies nur auf Kosten der Ehre und der Jnteressen des Landes gesche- hen könnte; auf der andern die bioß nüßlichen Ausgaben, die zwav zweckbmäßig, aber nicht so dringend nothwendig sind. Unter den ersteren befinden sich die für die Armee. Der Mar- schall Soult hatte geglaubt, daß er den CEffektiv-Bestand derselben auf 371,000 Mann erhdhen tönnte; diesen Essektiv-Bestand will die Kommission aber auf 310,000 Mann zurückführen, d. h. auf den Fuß des Budgets von 1834. Die Opposition verlangt eine Verminderung auf 284,000 Mann, indem dies der Bestand des vergangenen Jahres gewesen sey. Herr Lepelletier d’Aulnay hat Herrn Odi- lon-Barrot darauf aufmerksam gemacht, daß für 1834 ein Be- stand von 310,000 Mann bewilligt worden sey, und daß man beschlossen habe, das Budget für 1834 zur Grundlage zu neh- men. Auf diese Weise dreht sich die Frage, wie im vorigen Jahre, darum, ob 310,000 oder 284,000 Mann bewilligt wer- den sollen. Das Ministerium erklärt, daß die Ehre und die Interessen des Landes ihm nicht gestatteten, unter 310,000 Mann E zu gehen, und daß es lieber abtreten würde! Wir lie- en diese bestimmten und deutlichen Erklärungen, welche jeder Zweideutigkeit und Ungewißheit vorbeugen.“ Der Consti- tutionnel sagt über denselben Gegenstand: „Die Budgets- Kommission hat heute die Minister bei sich zugelassen. Der Fi- nanz- Minister erklärte im Namen seiner Kollegen, daß er den Ansichten der Kommission durchaus beitrete, das heißt, daß er

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darein willige, das Budget für 1835 auf die für 1834 gemach- ten Anschläge zurückzuführen. Danach würde das kürzlich von dem Ministerium vorgelegte Budget um 36 Mill. Fr. reducirt werden. Die ministerielle Erklärung wurde von Seiten der Kommission mit tiefem Stillschweigen aufgenommen, so groß war das Erstaunen, das durch ein so plôbliches und bedeutendes Zu- geständniß hervorgebracht wurde. Erklären, daß man das Land um 36 Millionen billiger verwalten werde, als man es noch vor 14 Tage thun zu kdnnen versichert hatte; plöblich auf einen Budgets-Entwurf Verzicht ieisten, der in dem Minister- Conseil berathen, und den Kammern als eine Uebersicht der dringendsten Bedürfnisse des Landes vorgelegt worden war, ohne daß irgend ein unvorhergesehenes Ereigniß, irgend eine gründ- tiche Erörterung einer so plôklichen Veränderung zur Entschul- digung dienen kann, das heißt von Seiten der Regierung entweder sich dem Vorwurfe des größten Leichtsinnes bei Anfer- tigung des Budgets ausseßen, oder sich nicht sehr schwierig bei der Wahl der Mittel zeigen, um sih einen Schein von Majorität zu verschaffen. Das Ministerium hat, ehe es die Kommission verließ, als Effektiv - Bestand der Armee pro 1835 ein Minimum von 310,000 Mann festgeseßt, und er- klárt, daß es die Verantwortlichkeit für eine bedeutendere Reduc tion nicht übernehmen könne. Es is aufgefallen, daß man auf diese Weise eine Kabinets-Frage ciner Finanz-Kommission gestellt hat, die nicht mit der Lösung einer solchen, sondern nur mit der gewissenhaften Prüfung des Budgets beauftragt ist. Man pflegt dergleichen Erklärungen nur vor der Kammer zu machen. Aber das Ministerium wird sich wohl hüten, so öffentlich eine Drohung zu versuchen, die ihre Wirkung jeßt mehr als je ver- fehlen dürfte.‘

Gestern sprach man in mehreren Salons von einer bevor- stehenden Veränderung in unserm Gesandtschafts - Personale. Man versicherte, daß der Graf von Rumigny die Botschafter- Stelle in der Schweiz mit der in Madrid vertauschen würde; der Graf von Rayneval sollte dagegen nach Wien, und der jet am Oesterreichischen Hofe beglaubigte Botschafter, Graf von Saint-Aulaire, wieder nach Rom gehen, während der Marquis von Latour-Maubourg an die Stelle des Grafen von Rumigny nach der Schweiz geschickt werden würde.

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Aus Bayonne {chreibt man unterm 2Wsten d.: „D Obrist Bayona hat den Angriff Zumalakarregui's nicht aushal- ten können und hat sich gendthigt gesehen, sich mit den Truppen der Königin, die er in den Gießereien von Orbacette unter sei- nen Befehlen hatte, nah Frankreich zurücfzuziehen; er war zu Saint - Jean - Pied- de- Port. Zumalakarregui war dagegen set- nerïeits, nach dem Gefechte von Santa Cruz, dutch den General Lorenzo gedrängt, und nachdem er cinen Verlust in der Borunda erlitten hatte, mir 1200 Jufanteristen und 500 Reitern zu Ron- cevaux angekommen. Diese Schaar is ziemlich gut equipirt, aber undisciplinirt. Vorsichts-Maßregeln sind an der Gränze für den Fall getroffen, wo sie gezwungen seyn dürfte, sih ihrerseits auf unser Gebiet zurück zu ziehen. Man hat die Truppen, die zu St. - Jean -: Pied- de: Port standen, anrücken lassen. In Folge eines Aufstands - Versuches, der am 13 Januar zu Barce- lona statthatte, hat der General-Capitain Llander eine Proclama tion an die Einwohner jeuer Stadt erlassen, worin er die günstigsten Gesinnungen für die Königin ausdrückt. Diese Proclamation ist in sehr gemäßigren Ausdrücken abgefaßt und kfontrastirt sonderbar mit jener der Militair - Chefs in Navarra und Biscaya. Der General schreibt die Unordnungen, worüber er sich beklagt, den Feinden der Ordnung und Legitimität zu, welche die Abneigung gegen die Installation der Subdelegatio- nen del fomento zum Vorwand genommen hätten. Der General erklärt, daß er jeine Ruhe und sein Leben aufopfern werde, um die Rechte Donna Jfabella's aufrecht zu halten; er un- tersagt den Einwohnern sich an ungewöhnlichen Orten und u außerordentlichen Stunden zu versammeln, befiehlt, daß jolche Versammlungen ohne weiteres sofort agufgeld| und zer streut, und alle diejenigen, welche daran Theil genommen , ver- haftet, der kompetenten Behörde überliefert und unmittelbar nach den bestehenden Geseßen verurtheilt werden sollen. Um die Voll- ziehung jeiner Verfügungen zu sichern, {härft er den Hausherr- ren und Chefs von Fabriken :c. ein, ihre Arbeiter oder Bedien- ten nicht ausgehen zu lassen und macht sie für den Ungehorsam dieser leßtern verantwortlich. Es scheint indessen, daß diese Pro- elamation eine geringe Wirkung hervorgebracht hat, denn nach einem Schreiben aus Oleron vom 20. Jan. haben neue ernst hafte Unruhen zu Barcelona stattgehabt. Nach einigen Flinten- shüssen von beiden Seiten ward endlich die Ruhe wieder her- gestelle. Cinige Personen kamen dabei um's Leben.“

Der National meldet Folgendes aus Madrid vom 17 Januar: „¡Herr Martinez de la Rosa trat am l6bten d. sein Ministerium an. Abends ging er, wie gewöhnlich, in die wd- chentliche Versammlung der Spanischen Akademie, deren immer währender Secretair er is. Seine Gegenwart verursachte viele Freude und Ueberraschung, ,,,,„M. H.‘/“/, sagte er zu seinen Kollegen, „„„„obgleih ich Staats-Secretair bin, so bleibe ich nichts destoweniger Secretair der Akademie und ich halte um so mehr auf diesen Titel, da er mir wenigstens für immer gesichert ist‘/// Der Sturz des Herrn Burgos, Ministers des Innern, ist gewiß. Die dffentlihe Meinung bezeichnet als seinen Nachfolger den Grafen Toreno. “Alles läßt glauben, daß dieser Staatsmann jeßt in's neue Kabinet treten werde. Jn einem Augenblick, wo Spanien sehr aufgeklärter und sehr fester Männer bedarf, um entscheidende Maßregeln anzunehmen und auszuführen, kann keine Wahl jener des Herrn v. Toreno vor zuziehen seyn. Er wird wahrscheinlich beauftragt werden, die Form festzustellen, in welcher die Cortes zusammenberufen wer- den sollen; denn diese Maßregel, die allen übrigen vorhergehcn muß, und die, wie man sagt, die erste der dur Martinez de la Rosa geforderten Bedingungen ist, wird nur durch die Schwie- rigkeit, sich für eine Wahl-Reform zu entscheiden, verzögert.“

Die Quotidienne widerspricht dem Gerüchte, daß des