1834 / 39 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

hat, um jedem Unfug unverzüglich zu steuern. Die Gutgesinn- ten fônnen sih auf die Wachsamkeit der Regierung verlassen.“ (Dem weiter unten folgenden Privat-Schreiben nach, ist die Ruhe bei dem Leichen - Begängnisse in keiner erheblichen Weise gestôrt worden.) ; i Ungeachtet des Leichenbegängnisses des Herrn Dulong hat die Deputirten-Kammer heute eine Sißung gehalten. Der Präsident hatte nämlich folgende Note in die dffentlichen Blätter einrücen lassen: „Da das Reglement der Kammer verlangt, daß alle Sonnabende eine Sißung zur Erledigung der eingegan- genen Bittschriften gehalten werde, so sieht der Präsident, dem das Recht nicht zusteht, von dieser Bedingung des Reglements zu entbinden, sich außer Stande , die angesagte Sibzung abzube- stellen ; sle soll indessen erst um 2 Uhr eröffnet werden, um den- jenigen Herren Deputirten, die der Bestattung des Herrn Du- long beiwohnen wollen, hierzu die erforderliche Zeit zu lassen. Sollten indessen die Herren Deputirten auch, um 2 Uhr noch nicht une seyn, so wird sich die Sißung auf die Vorlesung des Protokolls eshränken.““ Als in Gemäßheit dieser Ankündigung Herr Dupin heute Mittag um 2 Uhr die Sißung erdfffnete, waren nur etwa 20—30 Deputirte zugegen, worunter kein einziges Oppositions-Mitglied. Man bemerkte die Herren Odier, Gan- neron, Leydet, Etienne, Pataille, Dubois, Graf Jaubert, An- dré vom Ober-Rhein, Duvergier de Hauranne u. A. Der Ge- neral Bugeaud fehlte. Vor dem Palaste der Kammer war ein Cürassier-Piquet aufgestellt. Nachdem Herr Dubois über den Geseß-Entwurf wegen der Vermehrung des Gensd'armerie-Corps berichtet, mußte die Sißung eine Stunde lang suspendirt wer- den. Nach Z Uhr erschienen die Minister des Jnnern und des dentlichen Unterrichts, worauf die Conversation allgemein wurde

und Herr Dupin den Präsidentenstuhl verließ, um an der- selben _ Theil zu nehmen. Bald darauf traten auch die Minister des Handels und der Marine in den Saal.

Da sich mittlerweile noch einige 50 Deputirte eingefunden hat- ten, so wurde die Sißung wieder eröffnet. Herr Bed och stat; tete jeßt einen Bittschriften-Bericht ab. Daß die kleine Ver- sammlung seinem Vortrage keine besondere Aufmerksamkeit wid- mete, bedarf kaum einer Erwähnung. Fast alle Petitionen, über die er berichtete, wurden durch die Tagesordnung bescitigt. Jhm folgten die Herren Bo din und Mallet auf der Rednerbühne, die resp. einen zweiten und dritten Bittschriften Bericht abstat- teten. Beide waren jedoch ohne alles Junreresse. Die Sibung wurde gegen 4 Uhr aufgehoben.

In der Pairs-Kammer wurden heute die Berathungen über den Geseß-Entwurf wegen der Reorganisation des Staats- Raths fortgesetzt und beendigt. Die Debatte, die sich über die noch restirenden Art. 12 27 erhob, war von keinem besonderen Interesse. Bei der Abstimmung mittelst Kugelwahl ging der ganze Geseß-Entwurf mit 91 gegen 9 Stimmen durch.

Herr J. Laffitte berichtigt die von den öffentlichen Blättern gemachte Anzeige, daß der Verkauf seines Hotels auf unbestimmte Zeit ausgeseßt worden sey, dahin, daß der Zuschlag am 18ten Februar erfolgen werde. „Wenn“, fügt Herr Laffitte hinzu, „in dem ersten Termine auf keine einzelne Parzelle meines Hau- ses geboten worden ist, so ist dics ein Unglück für mich. Fch seze jet den Verkaufspreis um 20 Procent herab und hofe, daß dieses Opfer den Verkauf zur Folge haben werde.“

Der hiesige Banguier Martin Desiderius Delamarre ist vor- gestern zum Bank-Direktor ernannt worden; von den 157 Ac- tionairs die sich zu der General-Versammlung eingefunden hat- ten, erhielt derselbe 91 Stimmen.

Paris, 1. Febr. Heute fand das Leichen-Begäng- niß des Herrn Dulong statt. Vielleicht noch bei keiner Gele- genheit waren von Seiten der Behörde so außerordentliche Vor- sichts-Maßregeln getroffen worden, als bei dieser. Der Zug sette sich Puntt 11 Uhr von der Straße Castiglione aus in Bewe- gung. Fast alle Mitglieder der Deputirten-Kammer schlossen sich demselben an. Die Polizei hatte ein ganz neues Mittel er- sonnen, um jede siôrende Demonstration von Seiten der Volks- Gesellschaften, wo nicht unmöglich, doch sehr shwierig zu ma- chen. Eine Abtheilung des 7ten Kürassier-Regiments eröffnete den Zug, dann fam der Leichenwagen, hinter welchem sich die große De- putation der Kammer befand. Hierauf hatte man die Linien-Truppen, die Municipal - Garde und die Stadt -Sergeanten so vertheilt, daß sich immer eine Abtheilung dieser verschiedenen Corps zwi- schen einer gewissen Anzahl von Mitgliedern der Volks - Gesell- schaften , die sich Reihenweise unter den Arm gefaßt hatten , be- fand. Jede einzelne Abtheilung der Republikaner, die auf diese Weise durch die bewaffnete Gewalt eingeschlossen war, belief sich anfänglich kaum auf 60 Personen, und in dem Augenblick, wo sich der Zug in Bewegung seßte, zählte man ungefähr 5 bis 600 Republikaner. Aber bei jedem Schritte vermehrte sich die Zahl derselben, und auf der ganzen Länge der Bou-

levards, von dem Boulevard de la Madeleine bis zum Boulevard de Bonne - Nouvelle, strômten sie in Massen

hinzu, so daß bei dem Boulevard St. Denies ihre Anzahl sehr beträchtlih war. Bis dahin war Alles in bester Ordnung vor sich gegangen, und man hatte durchaus feine lármenden Aeuße- éungen vernommen. Hier aber gaben die Mitglieder der Ge- sellschaft der Menschenrechte cinige Unzufriedenheit darüber, daß der Zug von Kürassieren angeführt würde, zu erkennen, und

nahmen in bedeutender Anzahl die Spike desselben ein. Es wurden sogleich Stadt - Sergeanten abgesandt, um die erste

Ordnung wiederherzustellen; aber die Menge drängte sich an diesem Orte so sehr, daß jene nicht durcfommen konnten, und der Leichenzug mußte also in der neuen Ordnung sei- nen Weg bis zu der Rue du Temple fortseßen. Dem in den Journalen publicirten Programme zufolge, hatte der Zug nicht, die bei den Leichen-Begängnissen Lamarque's und Casimir Pé- rier's, die Boulevards entlang bis zur Bastille gehen sollen. Es scheint aber, daß die Mitglieder der Gesellschaft der Men- (chenrechte diese Anordnung nicht kannten, und deshalb immer auf dem Boulevard du Temple weiter gingen. Als nun die Kärgssiere in die Rue du Temple einlenkten, und so wieder an die Spiße des Zuges gelangten, erhob sich ein augenblilicher Tumult, der aber weiter feine ernstliche ‘Folgen hatte. Außer den zaólreichen Truppen, welche sich in dem Zuge befin- den, oder Spaliere auf den Boulevards bilden, sichen noch jet (34 Uhr) 2 Regimenter Jnfanterie und 1 Regiment Kavallerie în den Elisáischen Feldern, und starke Patrouillen der Linie und der National-Garde befinden sich in der Gegend des Lou- vre. Es sind dies Sicherheits - Maßregeln, die sich hoffentlich als unnÚúk erweisen werden ; denn bis zu diesem Augenblick ist Alles sehr ruhig abgelaufen. Man hatte das Gerücht verbrei- tet, daß die Polizei die Absicht habe, nur sehr wenig Perso- nen auf dem Kirchhof zuzulassen und zu diesem Zwecke Trup- pen- Abtheilungen am Eingange aufzustellen. Dieser Umstand härte leiht zu Unordnungen Anlaß geben kdnnen; aber die Behörde hat auf dieje Maßregel Verzicht leisten zu

15A müssen geglaubt, wodurch auch auf diesem Punkte je- der Kollision vorgebeugt wurde. Am Grabe hielten die

Herren Salverte, Tardieu, Cabet, Carrel, Dupont und Langlois Reden, welche in tiefster Stille angehört wurden. Jch konnte mir bis je6t keine Mittheilung derselben verschaffen; sie werden aber ohne Zweifel in den morgenden Zeitungen erscheinen. Alles stimmt darin überein, daß diese Trauer - Feier mit einer hier bei solcher Gelegenheit nicht gewdhnlichen Andacht ich gegangen ist, und daß man nicht den minde au j i Partei vernommen hat. 4; U i dem Kirchhofe versammelt war, h ) f )

und die Hauptstadt nimmt wieder ihre gewöhnliche Phyj189 an. Jndeß ist den Truppen der Befehl gegeben worden, bis 10 Uhr Abends auf den ihnen angewiesenen Posten zu bleiben. 5 Uhr. Es verbreitet sich das Gerücht, daß der General von Rumigny heute früh den Befehl erhalten habe, sih mit einer Mission nah England zu begeben. Herr von Rumigny wäre demzufolge schon heute Vormittag abgereist. Der König soll zu diesem Befehl durch die Besorgniß veranlaßt worden seyn, daß das (oberwähnte) Schreiben des Herrn Carrel zu einem neuen A zwischen diesem und dem General Rumigny Anlaß geben

nnte.

Großbritanien und Jrland.

London, 1. Februar. Der Russische und der Französische Botschafter hatten gestern Unterredungen mit Lord Palmerston.

Der General - Major Sir Colin Campbell ist zum Unter- Statthalter von Neu-Schottland ernannt worden.

Der Niederländische Gesandte, Ritter Dedel, ist aus Hol- land, wo derselbe mehrere Wochen auf Urlaub war, wieder hier- her zurückgekehrt.

Der Capitain Bertrand, der das Portugiesische Kriegsschiff „¿Dom Pedro‘, das noch immer vor Gravesend liegt, komman- dirt, hat einen Herrn J. Hutchinson nach Holland ‘abgesandt, um über den angeblichen Ankauf und die Ausrüstung von Kriegs- schiffen für Dom Miguel Erkundigungen einzuziehen, und dieser berichtet ihm jeßt aus Rotterdam vom 21sten d. M., daß er nach sorgfältiger Untersuchung aller Schisffswerften im Lande nichts dergleichen gefunden habe; alle große Schiffe seyen voll- kommen abgetakelt; zwar sey vor einem Monat in Vliessingen

eine große Fregatte fúr 20,000 Fl. verkauft worden, und wenn die Agenten Dom Miguels für ein solches Spott- geld dergleichen kaufen föônnten, so würden sie freilich

nach und nach ein furchtbares Geschwader zusammenbringen, aber ohne Mannschaft; denn die Holländischen Seeleute hielten zwar viel auf Geld, aber noch mehr auf Freiheit, und sie wúr- den daher schwerlich zu bewegen seyn, ihr Vaterland zu ver- lassen, um für Dom Miguel's Sache zu fechten. Die Ein- rüfung dieses Briefes hat sich die Times, da er ihrer Feind- schaft gegen Holland nicht zusagt, als Anzeige bezahlen lassen. Dieser Tage enthielt dieses Blatt unter Anderem wieder eine lange Diatribe gegen die Niederländische Regierung, worin das Verfahren der leßteren in der Belgischen Sache auf- die ge- hässigste Weise ausgelegt und dargestellt wird.

Die Times klagr sehr bitter über einen Artikel des Jour- nal des Débats, worin dieses Blatt den Grundsaß vertheidigt, daß man Waaren von gleicher Art, wenn sie zu Lande einge- führt würden, niedriger besteuern soll, als wenn sie zur See einkámen. Es sey damit, meint die Times, nur auf eine Be- vorzugung Belgiens mit Hinsicht auf die Einfuhr von s abgezielt, und wenn man jene Ansicht als Ausdruck der Meis- nung des Französischen Kabinets anzusehen habe, so sey alle Hoff- nung, die unterscheidenden Zölle in diesem Jahre abgeschasst zu sehen, wieder vereitelt.

Die Brigg „„Wellington“/ ist auf ihrer Fahrt von Neu- Braunschweig nach Cork zu Grunde gegangen; nur 14 von der Mannschaft wurden gerettet, darunter auch der Patron des Schiffs, Herr John Keller aus Cork.

In Folge der friedlichen Nachrichten, die fortwährend von allen Theilen des Kontinents hier eingehen, steigen die Fonds all- málig immer mehr, wenn auch langsam. Die Konsols gingen am Anfang der gestrigen Börse um ? pCt. in die Höhe, doch erfolgte am Schluß eine kleine Reaction. Jn Spanischen Cor- tes-Öbligationen wurden viel Geschäfte gemacht, weil man be- stimmt glaubt, daß das neue Spanische Ministerium etwas für diesen Zweig der Spanischen Schulden thun wird. Auch alle andere Kontinental-Fonds sind im Steigen begriffen, obgleich nicht sehr viel darin umgeseßt wurde.

In der Ostindischen Zeitung Hurkaru wird erzählt, daß ein fliegender Drache die Landstraßen von Bengalen beunruhige, dessen Gift so furchtbar sey, daß er alle Reisende, denen er sich nahte, durch seinen bloßen Hauch tddte und dann verschlinge ; 40 Mann, heißt es, htten vor einiger Zeit das Wagniß unter- nommen, die Schlange anzugreifen, aber nur 2 davon, auf ihre Beschwdrungs - Formeln vertrauend, seyen so kühn gewesen, sich ihr zu nähern ; einer derselben sey, troß seiner Künste, durch den verpestenden Hauch des Thieres getödtet worden, der Andere aber habe, als er das Schicksal seincs Gefährten gesehen, die Flucht ergriffen und die Uebrigen von ihrem Unternehmen abgeschrecêt.

Nachrichten aus Carthagena vom 3. Dezember zufolge, war eine Französische Korvette aus Martinique mir Depeschen an Herren Barrot dort angekommen; sie unterließ beim Einlau- fen die gebräuchlichen Salutschüsse; der Commandeur fam ans Land, hatte aber seinen Offizieren die Landung aufs strengste

verboten. Es hieß, Admiral Mackau würde in Kurzem mit 2 Linienschiffen, 6 Fregatten und andern Schiffen ankommen.

Man argwöhnte , daß die Korvette noch andere Absichten habe, als die Ueberbringung jener Depeschen, weil sie dem Konsul nicht nach Jamaika folgen wollte, wohin er, wie sie doch wissen mußte, abgegangen war. Der Britische Konsul in Carthagena hatte den auf der Station von Jamaika befindlichen Admiral um einige Kriegsschisfe ersucht, weil die Engländer in Carthagena ganz ohne Schuß waren. 5

Nach den Zeitungen aus Montreal vom 1sten d. hat sich die Einnahme dieser ‘Provinz im Jahre 1833 auf 360,000 Dol- lars, also auf 120,000 mehr, als im Jahre 1832, belaufen, so daß der dortige Handel binnen einem Jahre um mehr als 50 pCt. zugenommen hätte.

NitbderlandCe

__ Aus dem Haag, 2. Februar. Gestern wurde hier auf

die gewohnte Weise durch das Ausstecken der Festflagge und durch Glockengeläute, so wie durch eine große Parade, das Geburtsfest Jhrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Friedrich A Hôöchstwelche Sich in diesem Augenblicke in Berlin efindet.

Die Kataster - Verwaltung is , einer Königl. Verfügung zu- folge, mit dem Finanz - Ministerium vereinigt, und der Staats- Rath Gericke, der mit der ersteren beauftragt war, hat demnach seine Entlassung erhalten.

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Aus Liefkenshoek wird unterm 21. v. M. geschrieben, „Gestern und vorgestern hat der Sturm auf Alt-Lillo mehrer Verwüstungen angerichtet, zwei bewohnte Häuser wurden von | den Wellen fortgerissen und Alles, was sih darin befand, ist ein Beute derselben geworden. Glücklicherweise hat jedoch kein Mens das Leben dabei verloren, Lillo hat ebenfalls viel gelitten. Daz Wasser ist bis in das Fort gedrungen und der an der Kreuz: Schanze belegene Deich ist durchbrochen worden. Hier am Otte W ist der Schade nicht groß gewesen.“

Via Amsterdam, 1. Febr. Der Handel in Staats-Papieren hat im Laufe der endigenden Woche, vei geringem Umsaß, sehr weni Bemerktenswerthes dargeboten; wicder waren es die Spanischen E feëten, welche mehrmals im Preise wechselten , ohne andere Ursache, als die hdheren und niedrigeren Notirungen von Paris, wo dieses Effekt ohne eigentlichen Beweggrund täglich steigt und fälit. Di, Spanischen Cortes-Obligationen haben ihren erhdheten Stand hch bloß behauptet, sondern stiegen selbsi noch etroas, wozu eben #0 e nig eine zureichende Veranlössung bekannt is. Von den Übrigen in: couranten Staats-Papieren läßt sich bei Columbischen Obligationy eine kleine Verbesserung, bet Griechischen dagegen ein geriüges Zy rücéweichen bemerten. Der Geld - Cours steht fortwährend q 24 pCt. Auch vom Getraide-Marêr läßt sich nichts Wichtiges mel, den, da sich der gestrige Umsaß größtentheils wieder auf den tägli. chen Bedarf beschränkte, bloß für cinige Partien Rhein - Weity fanden sïch Spekulanten, welche das Ausgehotene abgenommen b ben. Alten Roggen hielt man auf feste Preise; neuer Rheinische ging zu den früheren Preisen von der Hand. Gerste blieb ohne Un: saß; dagegen zeigte sich etwas mehr Frage für Hafer. Nach tehend Course find angelegt worden: für 139. 1:1 132pfündigen neuen Rhein: Weizen 200. 203. 206 Fl, eine Parthie 127pfúnd. jährigen dito. 14 Fl.; für 124 125pfünd. neuen Rhein - Roggen gegen baare Zahlü 150. 152 Fl. / 123pfünd. neuen Jnländischen auf Speicher 146 al 122pfünd. dito. zu Wasser liegend 144 Fl; für G9pfündigen alte Friesischen Hafer 89 Fl.; 55p{ünd. neuen dito. 69 Fl Dage _ Brüssel, 2. Februar. Durch eine Königl. Verordnuy wird die Uniform der Belzischen Konsuln und Handels - Agent im Auslande festgesest. Der Senat ist auf den 10ten d. M. zusammen berufy worden. :

Dan ema

Kopenhagen, 1. Februar. Das erfreuliche Geburts Sr. Maij. des Königs ist am 28. v. M. von allen Klassen utt Einwohner mit einem Enthusiasmus gefeiert worden welt durch die Gefahr, worin das Leben des geliebten Königs im wo rigen Jahre geschwebr, noch befonders gesteigert war. Brei Hos war Nachmittags Empfang en galia fúr die drei ersten Rang Klassen und das diplomatische Corps, worauf glänzende Abend Tafel folgte. Sowohl hier, als am folgenden Abend, da hrt Majestäten das Schauspiel besuch:en, äußerte sich die (aütes! Freude über das sichtliche Wohlbesinden des geliebten Landet Vaters. E

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Hamburg, 5. Februar. Man schreibt aus Bueno€- Ayr vom 13. November v. J. (über Havre): ¿Die hier am [Uta v. M. ausgebrochene Revolution ist seit dem áten dieses been digt und die Stadt nicht mehr von dem Landvolk eingesc{lossen da der Gouverneur Balcasie, mit dem dieses nicht zufrieden way abgedankt hat. Es ist seitdem der General Viancont zum Gow verneur erwählt worden, wodurch der Streit beendigt ist. Dies Veränderung der Regierung har indessen dem Lande wieder ? à 3 Millionen Thaler Papier gekostet. Cours 62 à 62 pCt,‘

Bremen, 4. Februar. Die Finanz: und Schulden-Tilgungs Deputation hat durch Bekanntmachung vom gestrigen Tage, kraft der ihr vom Senat und der Bürgerschaft im Konvent von 20. Dezember v. J. ertheilten Vollmacht, allen Staats-Gläubigett die Anzeige gemacht, daß ihnen diejenigen Kapitalien, welch sie an den Staat auf Staatsschuld - Verschreibungen zu fordern! haben, gekündigt werden. Die Kündigung betrifft alle Anli hen des Bremischen Staats, welcher Art, Alters und Urfprung dieselben und die dafúr ausgestellten Schuldbriefe auch seyn m! gen, mit alleiniger Ausnahme der drei Tontinen und der zu 3! gemachten Special - Anleihen. Diese Kündigung geschieht nu in sofern, als der Jnhaber solcher Staats -Schuldscheine sich di Herabseßung der bisher bezahlten 4 pCt. Zinsen scines Kapital auf Z! pCt. nicht gefallen lassen will.

München, 39. Januar. (Nürnberger Korrespon dent.) Wie schon gemeldet, wirò die Bayerische Stände-Vir sammlung nach Beendigung des Minister-Kongresses in Witt, und zwar noch vor Ostern, im Laufe des Monats März, erf net werden. Da für diese Versammlung keine neue Wahit stattfinden, so werden mit Ausnahme des aus dem Staatsdienst getretenen Abgeordneten Seuffert, dann des auf der Flucht be grisfenen Advokaten Schüler, des inhaftirten Freiherrn v. Cl sen, des in Untersuchung befindlichen Pr, Schwindel und eini ger inzwischen verstorbener Abgeordneten (Dietrich, Socher, !. Ehrne-Melchthal 2c), die Mitglieder der Kammer von 1822 sid úber das Wohl des Vaterlandes berathen. Die diesjähri! Versammlung wird auch unter viel günstigeren Ausp! cien beginnen, als jene von 1831, auf welche die stü! mischen Zeit - Verhältnisse einen Uunverkennbaren Einflui ausúbten. Es werden über dreißig Geseß-Entwürfe zur Vorlast foinmen , darunter solche, welche die Interessen des Gewerbfli ßes, des Handels, des Ackerbaues, des dentlichen Unterricht“ besonders in den polytechnischen und Gewerbe-Schulen u. s. |l. fördern sollen; ferner Geseß- Vorschläge Über die Verbesserun} inländischer Assekuranz - Verhältnisse, Über die Bildung von 0! neuen und Beschränkung von allen Landgerichten auf Civil Rechtssachen, so wie die Einführung von Bezirks-Gerichten die Justizpflege, dann ein Gese - Entwurf, wodurch diejenige" Lücken, die sich in der Französischen Gesebgebung in Bezuz auf politische Verbrechen bei den bekannten Assisen zu Lan dau im hein - Kreise bemerkbar machten, ausgefüllt * werdet sollen. Es is hier das Gerücht verbreitet, daß die Si zungen des Cassationshofes für den Nhein- Kreis nie mehr I fentlih würden gehalten werden. Man findet auch jed zcit die Thüre zum Sißungs - Saale verschlossen, und daselbl keine Proclamationen mehr angehefte. Die Sikungen wuUl den, wegen des geringen Interesses, das sie dem hiesigen Pl blikum einflôßten, immer vor leeren Bänken gehalten, Trob des Widerspruchs des Bayerischen Volksfreundes wird neuerdings behauptet, daß der Abg. Pr. Schwindel sich der Verhaftung durch die Flucht in die Schweiz entzogen, und schon zweimal eine stadtgerichtliche Kommission von hier sich auf seinem Gult eingefunden habe. Bei Þr. Schwindel wurde schon zur Zeil, als er sich hier bei dem ständischen Geseßgebungs- Ausschusse bi fand, eine polizeiliche Haussuchung vorgenommen dabei abt! nichts Unrechtes gefunden. i |

Ÿ in an

bel getro

tuttgart, 30. Jan. Aus dem Frankfurter Journal ist dere Blätter (S. Nr. 22 der St. Z.) ein Korrespondenz-Ar- tifel aus Stuttgart vom 15. Januar übergegangen , in welchem

1 der Stockung in Errichtung des Ehren-Denkmals Schillers M Nähe von Stuttgart die Rede isf. Als einfacher Grund L ¿x Stockung wird die von Seiten der Ausschuß-Mitglieder 4 ffene Wahl des Plaßes, den der Korrespondent in eine entlegene Gegend zu versezen beliebt, angegeben; allein dies wenigstens ist bei diesem Platze nicht der Fall, denn er liegt unmittelbar an der Haupt-Landitraße, wenige hundert Schritte vor dem Haupt-Thore der Stadt, vom Schlosse, dem chemaligen 4fademie-Garten nur durch die Chaussée getrennt. er pund der, blos schein baren, Stockung is aber auch nicht so ein- fa) als der Korrespondent meint, sondern fehr complicirt und (ag vo! úglih mit in den Zeitverhältnissen. Da nun in diesem Auge

nbliée gerade ein dsfentliches Wort darúber von dem gegen- vártigen Ausschusse (der zum größern

Theile erst uach der Wahl und dem Ankaufe des Plakes eingetreten ist) vorbevei- tet wird, #0 wird der Korrespondent des Frankfurter Journals gebeten, dieses vor allem Urtheile erst abzuwarten. Uebrigens múßte es den Ausschuß sehr erfreuen, wenn die gewiy an fich utgemeinte Erwähnung in besagtem Korrespondenz - Artikel ein Heweis wäre, daß für diese, Deutschlands Ehre hetressende, A1- gelegenheit im größern Publikum noch die Theilnahme lebendig Ad t Stittgart, 2 Jr ie U! des hochseligen Herzogs Ferdinand von Württemberg Hoheit ge- stern von Mainz in Ludwigsburg angelangt waren, wurden die- selben noch am gestrigen Abend in feierlichem Zuge in die hiesige Stists-Kirche gebracht, woselbst deren Beiseßung in die Könial. Familien-Gruft auf eine, der hohen Würde des Verew igten an- geimessene Weise, um 8 Uhr, stattfand. Datmstadt, 1. Febr, S

Nachdem die irdischen Ueberreste |

Se. Hoheit der Erbgroßherzog und a, K. Hoheit die Erbgroßherzogin sind gestern früh nach Bibe- ih gereist, um Se. Durchl. den Herzog und J. K. Hoheit die Herzogin von Nassau zu besuchen. Abends find Höchstdieselben wieder hier eingetroffen. i A Luxemburg, 1. Febr. Die am 24fsien v. M. im Grün- wald verhafteten Personen sind am 30. Jan. vov das Zuchtpo- lizei-Gericht gestellt worden. Einige derselben wurden sreigepr0- hen, der grdßere Theil derselben aber zu etner Geldstrafe, zum Verlust der bei ihnen gefundenen Werkzeuge, und in die Kosten verurtheilt. : Das Militair - Gouvernement hat unterm 26. Januar ein | neues Cirkular-Schrciben an die Bürgermeijter des strategischen Rayons erlassen, wodurch dieselben zur strengsten Wahrnehmung der Forst - Geselze aufgefordert werden, und ihnen dabei jeder Beistand von Seiten der Militair - Behörde zugesichert, ihnen aber zu gleicher Zeit angedeutet wird, daß, wenn die Gemeinen in dieser Hinsicht ihrer Pflicht nicht pünktlich nachkämen , auf ihre Kosten Garnisonen in den Dörfer gelegt werden würden.

Seis

Bern, 28. Jan. Die Allgemeine Schweizer -Zei- tung erzählt von einz insurrectionnellen Bewegung, die 1m Sinne der Volks - Souverainetät Donnersiags den 23jten d. n dem Fellenb erg’ schen Erziehungs - Jnstitute zu Hofwyl ausgebro- hen sey. Die zur Handhabung der Polizei herbeigerufenen Knechte wären nur mit Mühe der in den Handen der Zôglinge befindlich gewesenen Stuhlbeine, Messer und Stdöcêe, Meister ge- worden ; und wiewohl eine Quasi-Amnestie ertheilt wurde, glimmte doh das Feuer der Empdrung unter der Asche fort.

Basel, 31. Januar. (Schwäbischer Merkur.) GBe- stern verbreitete sih hier das Gerücht von dem Ausbruche un-

ruhiger Bewegungen in Piemont, und heute vernimmt man von „In den letzten Tagen |

Gusanne unter dem 28sten Folgendes: zeigten sch in unserer Stadt eine ungewöhnlich groue Mienge Piemontesen und ‘Polen. Noch läßt sich nichts Bejtimmtes hier- Îber sagen, so viel ist aber gewiß, daß unser Staats-Rarh sich gestern Abends 7 Uhr versammelte, und alsbald einen Lourter nach Aigle abschikte, um die dortigen Behörden in den Stand zu seßen, die nöthigen Maßregeln zu ergreifen.“ Aus dem Kan- ton Bern vernimmt man, daß seit einigen Tagen eine ungewdöhn- lihe Bewegung unter den dort sich aufhaltenden Polen heri\che, und die meisten dieser Flüchtlinge sich schnell dem Genfer See zuziehen. Ob dieser Polenzug Wallis oder Savoyen gilt, wil sen wir noch nicht, erwarten aber darúber mit der morgenden Post gewisse Nachrichten.

Die Neue Züricher Zeitung berichtet aus dem Kanton Waadt: „Aus dem hiesigen und den benachbarten Fantonen gehen eine Menge Übereinstimmender Nachrichten ein, welche auf irgend eine kriegerische Unternehmung - sey es gegen Wallis oder gegen Savoyen, schließen -lassen. Ein Schneider in Lau- sanne joll von der Propaganda 100/000 Fr. erhalten haben, um Uniform-Röcke für diese Summe zu machen. JItaliänische und Polnische Flüchtlinge haben sich in der lesten Zeit an das nôrdliche Ufer des Genfer Sees gezogen, Und auch zu Bern in größerer Anzahl gezeigt. Das sogenannte Comilé d'honneur. unter welchem die Polen stehen, ist vor wenigen Tagen aus Bern abgereist. Eben so haben die Polen Biel verlassen, und in Murten sind für ihren Fransport nach der Waadt alle vorhandenen Wagen im Boraus bestellt und ange- halten worden. Den 28. Januar kamen 2 junge Männer, die man für Zürcher Studenten hielt, in Bern an, und seßten den folgenden Tag den Weg nach Lausanne fort. Un demselben Tag sprach mán in Lausanne, wo sich gleichfalls viele Pieinoncesen und Polen versammelt hatten, von einer Revolution, die gerade heute (28. Januar) in Savoyen, von den Behörden sel- ber geleitet, ausbrechen sollte. Am gestrigen Tage (27. Ja- nuar), Abends 7 Uhr, versammelte sich der Staats-Rath in Lausanne, und schickte alsbald einen Courier nach Aigle, um die dortigen Behörden in den Stand zu seben / die ndthigen Maß- regeln zu ergreifen. Der gerade 1n Privat - Angelegenheiten in Genf verweilende Sardinische Gesandte, Q V Bone ar von allem diesen, so weit es zu seiner Kunde gekommen, unge- sáumt den Gouverneur von Chambery benachrichtigt, um im ganzen Chablais die ndthigen Vorkehrungen gegen einen etwat- gen Einfall zu tressen.“

Auch vom Jura wird geschrieben: „Seit einigen Tagen ent- fernten sich von hier mehrere Abtheilungen Polnischer Flüchtlinge, ohne der Regierung von Bern die mindeste Anzeige zu machen oder Reisepässe zu verlangen, nach der Waadt- und M alliser- Gränze, um, wie man hier sagt, mit mehreren Pieinontesischen Ausgewichenen die Ruhe Sardiniens zu sidren, wie Andere vermuthen, an den beabsichtigten Bewegungen im Wallis An- theil zu nehmen. Eine Anzeige von dieser bedauerlichen That- sache soll bereits nah Bern und von da nach dem Vorort ZU- rich abgegangen seyn. ‘“

Die Konferenz zu Baden hat \sih den 27. Januar aufge-

J

die Vorbereitungen zu den. beabsichtigten gen gemacht, und vor allem andern Klerus und wonnen werden müssen.

155

Malans (Graubúündten), 29. Januar.

Cu

alten

er in die Verwirrungen der

gal nicht benuze, seßt wenigstens eine völlige hiesigen Verhältnisse voraus, wenn man nicht daß der Briefsteller aus Partei-Rücksichten sich aufòrinagt. Reform der Kirche, eines Zurückschreitens im Gregors Vil Vorschreiten, eines Umstoßens der betrachteten Constitution der Kirche, bedarf keiner einanderseßkung. schon gelockerten Bau der katholischen Hierarchie

N

Katholiken als

lich vorhanden ist, eine solche Reform, wie der wünschen scheint, angenommen, da} sle möglich Von, Ene Saa

_—

ehe man nur Zeit hätte, die

eine Reform nach Art der Französischen kirchli mit solchen heißen Köpfen entwerfen und Alles Gute vedarf Zeit; denn, wenn wir auch ren gewohnt sind, viele Sachen \{nell, oft a

und ausgeführt wokden isk, in sich selbst fehl deswegen wenig Bestand hatte. Seichtheit des gore und Jnnocenze mehr leben.

gelingen möchte, durch irgend eine

( H M 4 Ob es dem

den so entgegengeseßten politischen und

gengesekten Erfolg haben fônnte. Würde es

Kirche zu verändert

J Od 4 - fieinen Ruhms

das Wesen diejer

men y aufs Spiel zu segen, um des

dieser oder jener König seyn soll ? würde ein solches Verfahren mipßbilligen. Papfsx ein großes Gewicht in die Wagschale anerkennen wollte. Hinsicht seyn, eie UND Der det thut der Papst in kirchlicher des Kirchenstaates sh an die großen Mächte Soll der Papît dic

hervorrufen? Die politischen Verhältnisse des

as:

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aanz unbedeutend. Man darf also nicht Alles gel an Mannsk:aft ausgeben.

folche anräth.““ Spaniéèn. Madrid, 19, Jan Der Eintritt des stándiaen und gemäßigten Regierung große digt aber die @&xaltirten nicht, theilt hat.

Amerikanischen Kolonien.

daz das neue System aus oviesem aiten Körper Schon sollen Befehle gegeben worden Jeyn, ei

bringen. Das Ministerium hat seit seiner Probe seiner Thätigkeit gegeben.

Altamira, der schon im Jahr 1822 Ieinister genannt. i : : Man will wissen, daß der Graf von

bezeichnete, den Botscha ¿Posten in Paris

__Man spricht von schafters nach Lissabon. Herzog von Medina - Celi, Grande Mitglied des Regentschafts-Kathes, hat zum

Der

Der General Palafox ist an die Stell San Roman zum Befehlshaber Garde, Herr Recacho zun er schon im Jahre 1827 einmal bekleidete, d

De

gung verursacht.

Journale mit so vieler Emphase gesprochen sie sich auf nichts, oder, was wohl dasselbe haftung von 5 bis 6 Mönchen.

lôs. Wie verlautet, ist sie darin übereingekommen, daß erst noch

General Rodil ist nach Ciudad Rodrigo z

kirchlichen Verbesserun-

Prof. Schnell war nicht anwesend.

Gestern Morgen zwischen 7 und 8 Uhr starb hier der als Mensch und Dichter gleich geshäßte General v. Salis.

Die Allgemeine Zeitung enthält unter dem Datum Rom vom 17. Januar folgende Betrachtungen in Bezug auf den (in derselben Zeitung) dem Papste gemachte Pyrenäischen Halbinsel nicht ent- scheidend einschreite und hier als Reformator auftrete: ¿Dem Papsïe vorwerfen, daß: er keine Reform der Kirche einführe, und daß er die sich darbietende Gelegenheit in Spanien und Portu-

Die Unmöba!ichkeit einer vom Papste ausgehenden

Man würde leichtsinniger Weise Hand an den

Grfolgs gewiß zu jeyn, der MWidersprüche sowohl aller wahren der ungebetenen Rathgeber nicht zu gedenken. Öb aber jekt in Spanien und Portugal eine Gelegenheit wirk-

úber die sich wohl einiges sagen läßt, die aber vor der einzigen Bemerkung zusammen inken muß, daß alle Verwirrungen Spaniens beendigt seyn müssen und werden, u einer solchen Reform nöthigen Materialien zu sammeln, und wir glauben, daß es weder Man- neskraft, noch den Geist Gregors Vli verrathen würde, irgend

ausführen zu wollen.

führen zu sehen, so beweist der Erfolg doch, daß, was gemacht

Höchstens zeugt es von der Jahrhunderts, in welchem freilich keine Gre-

Reform einen Ausschlag in Spanien und Portugal zu geben, scheint der Verfasser nicht be- dacht zu haben; sehr Viele werden der Meinung seyn, dap der Papst nur Verwirrung auf Verwirrung häufen würde, die bei reli des Volks in der Halbinsel leicht einen der Erwartung enltge-

Oberhaupte der katholischen Kirche, wohl anf

Spanien und Portugal die Entscheidung gegeben zu haben, ob Jeder vernünftige Katholik Freilich scheint der

wenn er den Einen oder Andern in diesen Ländern als Souverain Unabschbar aber könnten die Folgen in jeder und bei dein selbstständigen Geiste der Geistlich- in der Halbinsel sters wachsenden Frreligiosität, Hinsicht sehr wohl, nichts auss “Spiel zu seten, so wie er in politischer Hinsicht als Souverain

: Entscheidung, selbst wenn sie in seiner Hand láge, nicht lieber vom Gange der Zeit erwarten , als sie selbs

der Halbinsel sind im Vergleiche mit denen der

fen Grúnde man nicht kennt, und wok (berehnete und Überlegte Zurückhaltuna, die freilich nicht ausposaunt wird, nicht für Man- Der Unterschied zwischen einer Reform unter Gregor XVI. und einer unter Gregor VU. wäre wohl reiflich zu erwägen und nöher zu bestimmen, ehe man eine

de la Rosa in das Ministerium giebt den Anhängern einer be- Hoffnungen, befrie- deren Ansichten er niemals ge- Dieser Minister hat, wie man versichert, das Por- tefeuille unter folgenden zwei Bedingungen angenommen : reprà- sentative Regierungsform und Erklärung der Unabhängigkeit der Man spricht allge rufung der Cortes por estameutos; dies führt zu dem Glauben,

cchive der Cortes, welche sich in Salamanca befinden, hierher zu

Als Nachfolger des Herrn Burgos wird

früher als den Nachfolger des Herrn Burgos im Ministerium

fter der nahen Abreise eines Spanischen Bot-

zes auf seinen Gehalt von 50,000 Fr. jährlich verzichtet.

der Milizen der Königlichen Zolizei- Präfekten ,

zei: Präfekt Herr Laire zum zweiten General-Capitain in Ga- lizien, der General Vigodet an die Stelle des Generals Freyve, der das Kommando über die Königliche Gar General-Capitain von Neu - Castilien und der General Paitor zum Militair-Gouvernerir von Barcelona ern: i dieje Ernennungen sind im Sinne der constitutionnellen Partei

annt worden. und haben unter den hiesigen Karlisten von Neuem große Bewe-

Was die furchtbare Verschwörung betrisst, von welcher die

Volk dafür ge-

n Vorwurf, daß

Unkenntniß der annehmen soll, zum Rathgeber Gegensalze mit bisher als heilig ernisilichern Aus-

legen, ohne eines

Verfasser sie zu wäre, einzufüh-

chen Constitution

seit funfzig Jah- uch geistvoll aus-

erhaft war, und

Yabste auch nur

ndsen Tendenzen

dem Papste, als tehen und from- 2, Und theilweise zu genicyen, in

leaen zu fônnen,

anschließen muß.

Kirchenstaates zu ardßeren Mächte verdammen , de}-

Herrn Martinez

nein von der Be-

hervorgehen wird. nen Theil der Ar-

Reform noch keine

Herr Moscoïo des Jnnern war,

Toreno, den man erhalten werde. von Syanien und Besten des Schaz- e des Grafen von

welchen Posten

exr bisherige Poli-

de beibehält, zun

Alle

haben, \v reductrt ist, auf die Ver-

einigen Trupyen schleunigst von gangen. wesenheit des Pfarrers Merino und einiger seiner Offiziere» welche das Land durchstreifen, eine Bewegung verursacht habe, die jener General unterdrücken wolle. macht eine neue Anstrengung, um die Anhänger ihrer Sache

scheint nicht mehr so große Besorgnisse wegen der Bewegungeti des Don Carlos zu hegen, und die Truppen möchten wohl nur noch dazu verwendet werden, der Spanier nach Portugal zu verhindern.

die zahlreichen Auswanderungen

Der General-Capitain von Alt-Castilien, Quesada, is mit Valladolid nah Burgos abge- Man glaubt, daß auf diesem leßteren Punkte die An-

Die apostolische Partei

wieder zu ermuntern. Der Guerillasführer Plandolit, von den Truppen der Kd- nigín gedrängt, hat Catalonien verlassen, und sih mit seinem Bruder und zweien seiner Gefährten auf das Französische Ge- biet geflüchtet. Er ist ein Verwandter Llauders.

Die Karlistische Junta von Logrono hat beschlossen, daß alle Gefangenen auf der Stelle erschossen werden sollen.

Ch

T0 Fat h

Berlin, 7. Febr. Aus Königsberg schreibt man unterm Zten d. M. „Nach offizieller Anzeige hat in dem Niederungs- Kreise,

Reg: Bezirks Gumbinnen, in der Nacht vom 28. auf den 29. Jan. bei einem ungewöhnlich hohen Wasserstande, angeblich höher als im Frühjahr 1829, ein Damm-Durchbruch an dem Rußstrom statt- gefunden und eine Ueberschwemmung verursacht, welche sich bis nach Kaukehnen ausdehnt. Die Behörden sind bemüht, das Un- glück der bei dieser Gelegenheit aufs Neue in Noth gerathenen Einwoh- ner nach Möglichkeit zu mildern. Auch die Dämme der Elbinger Niederung waren am 28. Jan. vom Eisgange und der großen Strô- mung bedroht. Es brach jedoch das Wasser nur durch den Deichkopf unterhalb des Rodackerschen Ueberfalls und so war die Gefahr fúr Elbing und dessen Niederung abgewendet. Im Strome la- gen am 28. Jan. Morgens noch folgende Stopfungen: 1) in der großen Bucht am Dorfe Einlage, 2) oberhalb der Zeyerschen Kirche, 500 Ruth. lang, Z) unterhalb der Él. Schleuse des Kraffohl-Kanals , etwa 1 Meile lang. Der jenseitige Deich un- terhalb des Rodackerschen Ueberfalls ist auf 45 Ruthen zum Theil durchbrochen, zum Theil so beschädigt, daß seine Erhaltung zweifelhaft ist, da ohnehin die Arbeiten daran haben ausgesekt werden müssen, indem der Ueber- fall wieder seiner Verstopfung nahe is Und das ganze Terrain unterhalb des Ueberfalls im WVBinnenlande mik dicht zusammengeschobenem Eise bedeckt ist. Das Da (E fue vom Eise, so wie auch die Stubacksche Laaîe, und das Wasser steht hier 11 Fuß hoch und 5 Fuß unter der Deichkrone. Jn der Nacht vom 29. auf den 30. Januar kam auch die Stopfung bei Fischerskamp in Bewegung und ging aus, so daß die Nogat nun frei vom Eise und der Eisgang völlig beendigt ist. Bei dem Ausgang des lelzten Eises wuchs das Wasser unterhalb Fischerskamp so rasch, daß der nur \chwache Damm bei Neus Terranova auf mehreren Stellen durchbrochen und dadurch die- ser Landstrich unter Wasser geseßzt wurde.“

In der Mitte des Monats Mai d. J. beginnt in der

Königl. Unterrichts - Anstalt für Schäfer zu Frankenfelde bei Wriezen a. d. O. ein neuer Lehr-Kursus. Die bisherigen Be- dingungen wegen der Theilnahme am Unterrichte haben feine Aenderung erlitten. Bereits am 9. Oktober v. J. (die Anzeige is zufällig verspätet worden) fand in Göhrendorf bei Querfurt (Re- gierungs-Bezirk Merseburg) das zweite Gesangfest des Bernhard Kleinschen Vereins für Männer - Gesang statt. Der Kantor Bogenhardt aus Lodersleben hatte die Leitung desselben. Geisi- liche Musiken von B. Klein, Ernst Richter und Berner machten den Jnhalt der Aufführung aus, die durch die Präcision der Sänger und die geschickte und volltôönende Jnstrumentirung einen hohen Grad von Vollendung erhielt und namentlich auf die zah[- reich versammelten Landleute nicht ohne sehr bemerkbare Wirkung blieb.

gan

Verzeichniß der Vorlesungen bei der Königl. Preußischen höheren Forst-Lehr-An- ]stalt zu Neustadt-Eberswalde im Studien- Jahre 1885.

l. Im Sommer-Semester, mit dem 15. April beginnend a g Tae V0:

Ohber-Forsirath Dr. Pfeil. 1) Waldbau. 2 Foriischuß - und Forstpolizei - Lehre. 3) Forstgeschichte und Literatur. j Professor Dr. Raßeburg. 4) Allgemeine Botanik. 5) Anleitung zum Bestimmen der Gewächse. 6) Encyclopädie der Natur-Wissenschaften, 1er Theil (organische Natur ). : . 7) Allgemeine Entomologie, mit besonderer Auseinandersetzung der Lebensart der Fnsekften. Professor Schneider. 8) Arithmetik. g) Geometrie. 1l. Winter-Semester, mit dem 1. November beginnend. Ober-Forstrath Dr. Pfeil. 10) Forst - Einrichtung und Ertrags= Bestimmung einschlicßlich der Waldwerth-Berecynung. 11) Fagd-Verwaltungskunde. 12) Examinatorium. YBrofessor Dr. Ratzeburg. 13) Encyfklopädie der Natur-Wissenschasten. 2ter Theil (anorgani= {he Natur, vorzüglich Chemie). 14) Oryftognosse und Geognosfie. 15) Speztelie systematische Forst-Jnsekten- Lehre. ¿69 Examinatorium und NRepetitorium. Professor Schnetder. 17) Ebene Trigonometrie. 13) Sterconicetrie. ; 199 Mathematisches Examinatorium. 90) Forstrechnung®swesett S Mittwoch und Sonnabend finden Excurssonen statt, um in den Fnstituts-Forsten die Theorie in der Anwendung zu zeigen. Sollte das Wettec dies, vorzüglich îm Winter - Semester, nicht erlauben, so treten Beobachtungen unter dem Mifroskope, Demonstrationen in den Sammlungen und Vorträge an deren Stelle. Vier Tage in der Wache snd im Sommer - Semester, Nachmittags von 4 uhr an, zu entonmologischen und botanischen Excuriionen, so wie ¡u praktischen Meß-Uecvdungen bestimuit Außerdem wird im Laufe des Sommer - Semesters eine Taxation in den Fnstituts- Forsten ausge- führt, um die Anwendung der verschiedenen Taxations=- Methoden zu zeigen. Bibliothek und Sammlungen stehen unentgeltlich zur Benuz=- zung fet.

Der Direktor der Königlichen hdhern Forst - Lehr- Ankalt.

urúckgekehrt. Man

Dr. P fc V

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