1834 / 50 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

und eiste ans Steuer, um den „San Martin// am Ufer auf den Sand zu segen; aber das Feuer ergriff die Seile, durch welche das Ruder regiert wird, und augenblicklich trieb das Schiff wieder in die Mitte des Stromes, wo keine Rettung mehr möglich war; fast Alles, was den Flammen entkam, fand seinen od Herr Mirumond sah noch zuleßt, wie Ca- pitain Sengsktack in die brennende Kajüte stürzte, um zwei da- selbst zurückgebliebene Frauen zu retten; er. ward seitdem nicht wieder erblickt, und if also ein Opfer seiner Menschenliebe ge- Wäre das Steuer, statt mit Seilen, mit Ketten regiert worden, wie es jest nicht ungewöhnlich ist, so wäre es dem Ca-

Tod in den Wellen.

worden.

pitain Sengstack wahrscheinlich gelungen, das Boot zu retten,

Ulan d: Berlin, 17. Februar.

über die im leßten Quartale des v. F. eingegangenen dankens-

werthen Geschenke an ausgestopften Vögeln, an Münzen und Ein zweiter Bericht betraf Mit besonderer Theilnahme wurden s\o- dann die Protokolle úber die Verhandiungen der dkonomisch-

anderen Gegenständen abgestattet. die Kassen-Verwaltung.

rechnologischen, so wie der Alterthums-Section in ihren Versamm- lungen vom 21. und 29, November v. J. vernommen.

Rejkript der Königl. Regierung zu Liegniß, deren Unterstüßung

sich die Geseilschafe in hohem Maße erfreut, in Betreff der bei ,

Trenka aufgefundenen Torfkohlen in Circulation geseßt. Der Verkehr auf dem Fruchtmarkte zu Neuß, Regie-

rungs-Bezirk Düsseldorf, ist, der ungünstigen Jahreszeit unge- | | Es | wurden im Ganzen aufgeführt 3600 Scheffel Weizen, 3765

achtet, im Monate Januar noch ziemlich lebhaft geblieben.

Scheffel Roggen, 1005 Scheffel Gerste, Hafer und Buchweizen, 2653 Scheffel Rübsaamen, zu einem Werthe von beiläufig 19,978 Thalern. Die Ausfuhr betrug: 7585 Scheffel Weizen,

weizen, zu einem Werthe von ungefähr 21,722 Rthlr. Fúr das ganze Jahr 1833 betrug die Cinfuhr: 71,268

Scheffel Weizen, 40,602 Scheffel Roggen, 18,976 Scheffel Gerste, Hafec und Buchweizen, 53,267 Schesfel Nübsaamen ; U, 9) nam Dolland: Schessel Räübsgaamen; þ) nach dem Bergischen: 14,284 Hafer und Buchweizen, 314 Schessel Rúübsaamen ; Frankreich: 1500 Scheffel Weizen, 900 Scheffel Roggen.

Die ganze Sinfuhr im Jahre 1833 kommt einem Geldwerthe | von 357,678 Ae gleich, die N einem Werthe von | Die Einfuhr im Jahre 1832 wurde nur zu | R A L D : D 065,202 Nthlr. , die Ausfuhr zu ‘110,702 Nthlr. abgeschägt, | Und die Secretaire der Deputirten-Kammer die Ehre, dem Kd- wonach also der Verkehr in dem Jahre 1833 geaen 1832 einen |

175,362 Rthlrn.

Nehr-Ertrag an Einfuhr von 92,476 Rthlr., an Ausfuhr von 64,659 Rthlr. in Geldwerth erreichte.

Meteorologische Beobachtung.

i834. | F orgens | Nachmitt. | Abends Rach einmaliger 46. Februar. 6 Uhr. 2 Uhr. | 10 Uhr. Beobachtung. Luftdruck... 342.49 Par. 342, 0 Z Bar.|341,5 s ‘Par Quellwärme 6,6 °® R. Luftwärme 1,2® N |+ 1,2 ° R.|— 2,5 ® R... o Thaupunêt |— 4,8 ° R.|— 6,8 ® R.\— 3,7 ° R s5lufwärme 0/6 R. Dunßfättg.| 95 pCt. á9 pCt. 91 E Bodenivärme 41,3 ® M. etter. eiter. albheiter. | neblig. n ; 5 E F D | S SSO, snuêdinsi. 0,0 1 1 “Rh. Wolkettzug | | —_- Niederschlag 0, 0 0 4 Rh.

Berilner Bô0rge,

Den 17. Februar 1834. Amtl Fonds - und Geld -Cours- Zeit, (Preufss. Cour.)

E Er EL.A R E E E E R

: Zl. Brief. Geld,

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A Érie .Geld.} {zroishz. Poe. da 4 4042 |

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Di It P R: {.

Gt, -Schuld-Sch. 4 4 | 904 | 9T7 Pe Bngi. Anl, 18.) 5 [1034 [103 JOstper. Pfandbe. | 4 | 994 | 99% Pr. Engl. Anl, 22.| 5 [1035 403 Pomm. qo. 4 | [103% Pr. Eng!. Dll, 30.) 4 | §35 | 93 f#Kur.- u. Neum. do.| 4 | [106 Prárm. Seh. d, Seeh.i | 544 | 534 fSchlesische do 4 | [109i Kurm. Obl n. i C4 971 (97 [Ekst.C.d.K.-u.N|—| 665 | eun, Int. Sch. do! 4 | 975 | 97 3Z.-Sch.d. E.-u.N.|— | 674 | 667 Berl Stadt-Obl. 4 | | 99 Kärigsb. do. 4 | | fol. vollw. Duk. —| 174 | Elbing. do. 4 O e Neue do.| —| 16 i)anz. do. in Th.|—| 37 | 364 TFriedrichsd’'or «.|— | 134 | 133 987 | 952 FDiscaonto .....l—| 34 | 45

198

Answärtige Börsen, Amsterdam, 12 Februar,

Niederl, wirkl. Schuld 50. 52 do. 95, Kauz-Bill. 22,1. 410 Amort. 892, Prämien-Scheine 96, 594, 38 391.

318 72, Oesterr. 9514.

Antwerpen, 11, Fehriar.

Neap. 87. « Hamburg, 15, Februar, Oesterr. 52 Met. 971, G. 42 do, 87 Bank-Actien 1250. Russ.

è Prämien-Scheine 4107. | 49. Span. 38 362. 45

Die naturforschende Geselischaft zu | Görliß hielt am Zten v. M. ihre erste Quartal-Versammlung, | die sehr zahlreich besucht war, da sih zu derselben auch einige Mitglieder aus der entfernteren Umgegend eingefunden hatten, Nach geschehener üblicher Begrüßung der Anwesenden durch einige passende Worte des Vorsikenden, ward zuerst der Bericht

| Th. Hell. 19,978 Thalern. j in 5 Rahmen, von L. Angely. 6975 Scheffel Roggen, 1353 Scheffel Gerste, Hafer und Buch-

die Aus- - 417,591) Schefsel Weizen, 29,174 | Scheffel Roggen, 595 Scheffel Gerste, Hafer und Buchweizen, 30 | [ ) l ( | Gastrolle.) Scheffel Weizen, 12,954 Schessel Roggen, 11,897 Schesfel Gerste, |

c) na ch | L O C O O T A E e E O er t A

Engl. 101. Russ. toll, 9235. Met. iu Hamb. Cert. 934. Preuss. Pein, 41265; Dan. 705 Holl 52 93, 210 434. Norweg. 68g 1031. St. Petersturg, S. Februar. Hamb, 3 Mon. 977. 1s. Lond, 3 îton, 105. £4. Silb.-Rub. 3594. Kop. Wien, 11. Februar. 55 Met. 965. 48 do: 86%. Bank-Actien 12261, Loose zu 100 Fi. 205-5.

z Königliche Schauspiele,

Dienstag, 18. Februar, Jm Schauspielhause: Zum ersten- male: Die drei Wünsche, komisches Singspiel in Z Abtheilun- gen, nach einem orientalischen Mährchen, Text von E, Raupach: Musik vom Hr, Ldôwe, Tanz von Hoguet, ?

Mittwoch, 19. Februar. Jm Opernhause: Lustspiel in 3 Abtheilungen, von C. Blum. Maskerade, komisches Ballet in 1 Aft,

Part. - Obl. 1368,

Mirandolina, Hierauf: Die (Dlles. Therese und

| Fanny Elsler werden hierin tanzen.) Die mehr- | fach in Anregung gebrachte Bildung einer besonderen Section súr die- Ornithosogie ward vorläufig verworfen , „um die Kräfte der Gesellschaft nicht allzusehr zu zersplittern. Am Schlusse der | Sibßung wurden noch 5 neue Ehrén-Mitglieder gewählte und ein

Im Schauspielhause: 1)

{,e8 preinières amours, vaude- ville en 1 acte, par Secribe,

2) La seconde représentation

de: Le rève du Hari, eo: Le manteau, comédie en 1 acte, |

ar Andrieux. 3) L’assassín!!! P

Königstädrisches Theater.

__ Dienstag, 18. Februar. Auf Höchsten Befehl: Der Kreuz- | “ritter in Aegypten, große heroische Oper in 4 Aufzügen, nah |

dem Jraliänischen ; Musik vom Königlichen Hof - Kapellmeister

Meyerbeer. j : M 19. Februar. Die Laune des

Sch@äferspiel in Versen und in 1 Akt, von Goethe.

Zum Beschluß: Der

Donnerstag, 20. Februar. Seènes lrancaises délachées de: Cinna; Tragcédie par P. Corneille, Hierauf: Zum ersten male wiederholt: Laßt die Todten ruhen! Lustspiel in Z A ten, von E. Raupach. Zum Beschluß: YSeènes francaises

détachées de: le Cid, Tragédie par P, Corneille. (Hr, Ed,

Jerrmann, vom Königlichen Hoftheater zu München: in den | A nguslea und Ban Diègue. ais (e6te ;

Franzöfischen Scenen:

Neueste

Paris, 11. Februar.

NaGriGten Am Sonntag hatten der Präsident

nige den von der Kammer angenommenen Gesekl - Entwurf in Betreff der öffentlichen Ausrufer zu überreichen. Herr Dupin

und der General Coibert wurden von Sur. Majestät zur Tafel |

gezogen. Gestern musterte der König mehrere Regimenter im

Hofe der Tuilerieen und arbeitete sodann mit dem Präsidenten | des Conjeils und mit den Ministern der Justiz und des Junern. |

_ Dev Herzog von Orleans ist noch immer so unpäßlich, daß er seine Zimmer noch nicht hat verlassen können. Gestern hatte der Herzog von Treviso die Chre, von Sr. Königl. Hoheit em- pfangen zu werden. Vor kurzem hat der Prinz dem General Gourgaud ein prächtiges Geschenk gemacht, bestehend in einem

Paar Pistolen, einem Degen, Säbel und Dolch, ‘reich in Gothi- | Die Arbeit wird von allen Kennern sehr |

schem Styl verziert. gepriesen.

In der gestrigen Si6ung dcr Deputirten-Kammer wurde noch, nachdem der Großsiegelbewahrer den Geseß- Entwurf über den Staats-Rath vorgelegt, der zweite Artikel des Geseßes über die Liquidation der ehemaligen Civilliste in folgender Abfassung angenommen: „Alle beweglichen und unbe- weglichen Güter, welcher Natur sie auch seyn mdgen, die wäh- rend der Regierung Karls X. auf Kosten der Cioilliite erwor- ben worden, werden in Folge der eingetretenen Verfallzeit zu den Staats-Domainen geschlagen.“ Jn der heutigen Siz- zung wurde die Berathung fortgeseßt. Zuvörderst aber berichtete Herr v, Salvandy úber den Geseßz-Entwurf in Betreff der Órganisation der Generalstäbe der Land- und Seemacht. Als es sih darauf fand, daß, die Versammlung zum Beratbschlagen noch nicht vollständig war, wurde der Namens Aufruf veranftal- tet, um die säumigen Mitglieder zu ermitteln. diese Operation begonnen (es mochte etwa 3 Uhr seyn), als der

Präsident erklärte, daß die Versammlung jezt mehr -als 230 |

Mitglieder zähle und die Berathung daher beginnen könne. Der dritte Artikel des Geseg -Entiourfes über die ehemalige Civilliste ging darauf nach

Ausgesetzte Schuld —, Preuss. Russ. (v. 1323) 103. (v. 16:31) 947. 58g Span.

Span. 58 587. 38 39. Zinsl, 124, Metall. 981 Belg. 96. Bras. 703,

Verliebten, ein | | e e : Hierauf: | Der Hofmeister in tausend Acngsten, Lustspiel in 1 Afc, von | Dachdecker, komische Gemälde |

stehender urspränglicher Abfassung durch: „„Die Nußrnießung |

die sich Karl X. von der Schenkung, in die er am 9. Nov 18 zu Gunsten seines Sohnes, des verstorbenen Herzogs von B 1

| Einkünfte an den Anspruch-Berechtigten auszuzahlen.“ | Die Kriegs - Sloop „la Créole‘/, welche den neu ernan Französischen Gesandten am Lissaboner Hofe,

Baron Mortiey

, an Bord hat, is vorgestern von Brest nach Lissabon untex S, J 1

| gel gegangen.

j Gestern Nachmittags begab sich ein Polizei- Commissaiy ; | das Bureau des Corsaire und nahm alle noch Übrige Cine | plare dieses Blatts von 5ten d. in Beschlag. Auch die T | bune und die. Quotidienne wurden gestern mit Beschlgy | belegt. q | Der Práfektur-Rath von Perpignan, Herr Poutard, ist ab f ; s = r E S / | geseßt worden, weil er ein den Ansichten des Ministeriums ividerlaufendes Gutachten abgegeben hat. Eben so is es n der Präfektur-Räthe des Departements der Dordogne etgan A

Gestern wurde Herr- Roux an die Stelle des Herrn Bil zum Mitgliede der Akademie der Wissenschaften ernannt. Sein Mitbewerber waren die Herren Breschet und Lisfranc. |

Die allgemeinen Wahlen werden, wie man glaubt, jedey falls vor dem Monat Oktober vor sich gehen ; Einige meinen schon im Juli, Andere, im September; das Leßtere wird fit das Wahrscheinlichste gehalten.

Die Pariser Spar- Kasse hat gestern und vorgestern yy

2855 Personen, worunter 506 neue Deponenten, die Summ von 349,708 Franken empfangen; zurückgefordert wurden nur 79,500 Franken. __ Der Moniteur enthält nunmehr den vollständigen 6, | seß-Entwurf über die Aus- uud Einfuhr-Zölle, eine Entwickelun | der Motive desselben und den neuen Tarif, wie sie der Kamme, in ihrer Sißung vom Z3ten d. von dem Handels - Minister vor, geleat worden. j

An der gestrigen Bdrse gingen die Fonds etwas in di Höhe, was man dem Steigen der Papiere am Londoner Fond, Markt zuschreibt. Auch die Spanischen, namentlich die Cortes Obligationen erfuhren wieder einige Besserung, weil man dey Gerüchc Glauben schenkt, daß die Spanische Regierung bei dg allgemeinen Anordnung der Finanzen auch diese Schuld ant kennen wúrde. Die Neapolitanischen wurden ebenfalls ettvas besser bezahlt.

Aus Bayonne vom 6. Februar schreibt man: „Ein au Navarra kommender Reisender sagt aus, daß er vor drei Tagen als er durch das Thal von NRoncal gekommen, von Morgens i bis 3 Uhr Nachmittags ein starkes Feuern gehdrt habe ; es so] ein Gefecht zwischen den Truppen Löorenzo's und “Zumalacarrz guy's stattgefanden haben. Der Brigadier Jauregup hat sid gegen den General Valdes anheischig gemacht, er wolle, wen man jeine Kolonne um 1500 Mann vermehre, binnen vierzehn Tagen der Insurrection in den Baskischen Provinzen ein End machen.“ | Hier eingegangene Privat- Briefe aus Madrid melden, daß die Königin am 28, Januar eine Revue úber die Garnison der Hauptstadt abgehalten habe; es sollen sich dabei 146 Pelo tons Infanterie und 19 Schwadronen Kavallerie und reitende Artillerie, zusammen (6 7000 Mann, befunden haben. Dey selben Briefen zufolge, hätten die Spanischen Gesandten an de fremden Höfen die Jnstruction empfangen, den Spanischen Flüchtlingen Mina, Don Cajejano Valdez, Arguilles, Juri, | Calatrava und anderen einflußreichen Individuen, die bis jeg! von der Amnestie ausgeschlossen waren, Pässe nah Spanien zu ertheilen. Der General Morillo soll seiner Krankheit erlegen eyn. | In einem Wirthshause des Dorfes Bruch in Catalonicn ist in der Nacht vom 26. auf den 27. Januar eine Summe von | 75—80,000 Fr., zum Theil in Gold und meist in Silber, go raubt worden. Diese Summe kam aus den Salinen von Car dona und sollte an den Haupt - Verwalter dieser Entreprise zu Barcelona befördert werden. Es scheint, daß die Karabiniers, | welche zur Eskorte dienten, sich von einer aus 12 bis 15 Jndividuen | bestehenden und von einem ehemaligen Chef der Glaubens-Armee befehligten Bande überrumpeln ließen. Man hat sogleich an de Gränze die nöthigen Maßregeln angeordnet, um das Entkommen der Räuber nach Frankreich zu verhindern.

Heute {chloß 5proc. Rente pr. cowpt. 105. 80. lin cour, 105. 95. Jproc. pr. compt. 75. 90. sin cour. 76. 5, proc, Neap. pr. compt. 91. 65. fin cour. 91. 80. 5proc. Span. perp. 597, Z3proc. do. 38. 5proc. Belg. 98. 5proc. Röm. —.

Frantkfurta. M., 14. Februar. Oesterr. proc. Metail. 98! 981. 4proc. 885. 887. 24proc. 534. lproc. 231, Br. Bank Actien 1513. 1511. Part.-Obl. 1394. 1387. Loose zu 100 Fl. 211. Br. Holl. 5proc. Obl. von 1832 945. 942. Poln, L. 641. 645. Preuß. Präm. - Sch. 54. 537. 4proc. Anl,

E

Kaum hatte aber |

923, 921, 5proc. Span. Rente 591. 585. 3proc. do. perp. 382. 381,

Redacteur Cottel.

ott nrea ALÉ E

Gedruckt het A. W. Hayn.

einer ziemlich weitläufigen De- |

batte (auf die wir noch einmal zurücätommen werden) in nach- |!

YV cstpr. Pfandbr.| 4

A, 5 I A SE S T i Gi I B Ide E Zin Gd

5 u A:

Allgem Bekanntmachungen.

Oeffentiiche Bekanntmachung, Der Kaufmann Andreas. Wahl hierselbst hat in sei- nem am 22. Mai 1769 crêffietea Testamente, seinen (ammtlichen fünf Geschwistern, und zivar : 1) ben Nattheus Wahl ¿zu Breélau, : 2) der 20a Wal, verwitiweten Kietshmer zu Weißeiborn in Zahser,

3) dex Margarerhe Wahl, verehelichten Lehmann ¡1 Hamm -rsdoif in Sachsen,

4) der Ursuba Wahl, verehelichten Marx zu Pra- Cheniau, |

5) der Agnate Wahl, v:rehelihten Stérzel, oder deren evelichen Leiteserben, denen Stämmen nich 2000 Thlr. als ein Legat hinterlassen, dessen Aus, ¿orsung echs Monate nah dem ohne eheliche Leibet- Erben eintretenden Tode seiner Tochter und Erbin- ber Geheimen Rärhin Schiutius, gebornen Wahl, er- folaén sollte. :

Diese Leurer? ist am 28. Mai 1831 ohve eheliche Leibes - Eiben versiorbei und hat in ihrem am 30.

tiué,

wo! den.

nen

Mai cesselben Jahres publicircen Testamente gleichfalls ; 2000 Zute, iedoch mir Ausschluß des Mattheus Wahl- Königl. Ober-Landesgericht von Schlesten.

schen Stammes den übrigen oben gedachten vier Ge-|

Es ist jedoch dem zu diesem Behuf besonders bestell- cen Curator nichr gelungen, sämmtlihe Nachkommen der fünf Geschwister Wahl bis jegt zu ermitteln,

In Gemäßheit des § 231. Tit. 12. Thl. l. des Allg. Landrechts? werden daher die obigen Bestimmungen aus den Testamenten des Kaufmanns Andreas Wahl und Geheimen Räthin Schlutius, Friederike Maria, gebor: ahl hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, und diejenigen Nachkommen der Fünf Geschwistei Wahl, weiche an jenen beiden Lezaren von respective 2 000 Thlr. und 2000 Tblr. einen Anspruch zu haben glauben, hierdurch aufgefordert, si dieserhalb an die Erben der verwittwet verstorbenen Geheimen Räthin Sdctlutius zu wenden. - '

Breélau, den 2. Februar 1834.

Zweiter Senat.

_ . f s - ,

4 E ¿ A La 6 einer Anzeiger für die Preußis s{chwistern Wab! oder deren Kindern und Eukelkindern, denen Stämmen nach, als ein Legat hinterlassen.

Den Intestat-Erben der Geheimen Räthin S flu- gebornen Wahl, Srate der Seiren-Linie verwandt sind, if deren Nach- laß - Mosse bereits vor längerer Zeit auégeantworte;

welche mir idr im fünfecen

Marburg).

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S n

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Leipsig, im Januar 41834.

F. A. Brockhaus.

gewilligt, vorbehalten hat, gehdrt nicht zu den Staats-Domaine!

Demgemäß hat die Domainen-Verwaltung die von ihr erhobenen Í

nten L

S R D N A e S E E S E E E e E N E R S

# rung

" worden sey. ' äußerte sich folgendermaßen: „Sie wissen, m. H., daß die

noch eine bedeutende Summe hergeben w

tragt war, # fen. # gingen fär ein (Zeichen des Erstaunens), die aber nah einer genauen Prúû- Y sung glücklicherweise bis auf 6 Millionen reducirt werden konn-

Preußische Skaats: Zeitun g.

Allem cetrne

Wers,

MittwoG-den

I19ten Februar

Amtliche NaGrtGt en. Aron Ee Des Se. Majestät der König haben dem Grafen de la Ro che-

/ Pouchin, General-Adjutanten und Chef des Generalstabes Sr.

Königlichen Hoheit des Infanten von Spanien, Herzogs von

ducca, den Rothen Adler-Orden dritter Klasse zu verleihen geruht.

Se. Majestät der König haben dem Königl. Bayerischen Legations - Secretair von Verger den Rothen Adler-Orden

+

* dritter Klasse zu verleihen geruht.

Se. Majestät der A haben dem Kreis-Feldwebel Wa l- dan, vom Zten Bataillon (Thornschen) des 4ten Landwehr - Re-

J giments, die Rettungs - Medaille mit dem Bande zu verleihen © geruht,

Im Bezirke der Königl. Regierung zu Minden ist die durch den Tod des Pfarrers Thiele

¡ erledigre Pfarre zu Sandebeck dem bisherigen zweiten Pfarrer Y zu Marienmúnster, Conrad Stüver, verliehen worden.

Aeitungs- NaGhriGhten. Uh

Frantret o.

Paris, 11. Febr. Jn wenigen Tagen soll eine allgemeine Musterung der hiesigen Garnison stattfinden. Der General Darriule hat heute Morgen mit dem General Pajol eine Kon- ferenz gehabt, um das Nähere über diesen Gegenstand mit ihm zu verabreden. _—, L |

Die Pairs-Kammer beschäftigte sich in ihrer heutigen Si6ung mit der Zusammensesung der Kommissionen zur Prú- fung der beiden Geseßz-Entwürfe Uber die den Wittwen Four dan und Decaen zu bewilligenden Pensionen und über die Ver- mehrung der Gendarmerie in den westlichen Provinzen. Es wurde sodann ein neuer Gese6kes-Vorschlag des Herrn Humblot Cont* in Bezug auf die Feldwege verlesen. Hiernächst bestieg der Großsiegelbewahrer die Rednerbühne und brachte den Geseßz-Entwurf úber die öffentlichen Ausrufer ein. Nachdem er die Versammlung mit dem Jnhalte dieses Gesekzes bekannt ge- macht, sprach er die Hoffnung aus, daß die Pairs-Kammer der Regierung zur Erreichung ihres lobenswerthen Zweckes, der Ver- breitung \chaamloser Flug-Schriften, die man jest nicht bloß in

T den Städten, sondern sogar schon auf dem flachen Lande antreffe, * ein Ziel zu seßen, behüälflich seyn und dadurch zur Aufrecht- * haltung der öffentlichen Ruhe und Ordnung wesentlich beitragen werde. Nach Herrn Barthe berichtete der Graf Simeon über " den Geseß- Entwurf wegen der Bestrafung der von Franzosen E in der Levante und in den Barbaresken-Staaten verübten Ver- E gehen und Contraventionen. F noch einige unerhebliche Bittschriften zum Vortrage.

Am Schlusse der Sibung kamen

Unter den in der gestrigen Sißung der Deputirten-

" Kammer von dem Finanz-Minister vorgelegten Gesebß - Ent- E würfen befand sih einer, der für den hiesigen Handelsstand von Ï der größten Wichtigkeit ist. Y gesekt, daß der Reserve-Fonds der Bank sich künftig nur auf 10 Millionen Fr. belaufen, und daß alle, diese Summe über- steigenden, Gewinne sogleich und in der Folge immer unter die Actionaire vertheilt werden sollen.

Es wird nämlich in demselben fest-

| Ferner wird der Bank ge- stattet, auf alle Französische Staats-Papiere Geld vorzuschießen ;

die Bedingungen, unter denen dies geschehen soll, mússen aber

zuvor dem Finanz-Minister zur Genehmigung vorgelegt werden. E = - i - . - . + # Herr Humann erklärte bei dieser Gelegenheit, daß die Regie-

| lebhaft wünsche, die Bank möge sich veranlaßt finden, ihren Zinsfuß herabzusezen Die jenem Junstitute gesicherte Un-

abhängigkeit gestatte aber in diesem Punkte kein Einschreiten der

Regierung, welche sich nur darauf beschränken könne, ihre

" Wünsche in dieser Hinsicht dffentlich auszusprechen.

Jn der heutigen Sizung der Deputirten-Kammer kam

der dritte Artikel des Geselz-Entwurfes über die ehemalige Civil-

Liste zur Berathung, der (wie bereits erwähnt) folgendermaßen

L lautete: „Die Nugnießung, die sich Karl X. von der Schenkung, in die er am 9, Nov. 1819 zu Gunsten seines Sohnes, des versiorbenen Herzogs von Berry, gewilligt, vorbehalten hat, ge-

hôrt nicht zu den Staats-Domainen. Demgemäß hat die Do-

mainen-Verwaltung die von ihr erhobenen Einkünfte an den An- * spruch: Berechtigten auszuzahlen.“ Herr Merilhou hatte als Amendement vorgeschlagen, daß der leßte Saß des Artikels fol- gendermaßen lauten solle: „Demgemäpß sollen der Werth der E, Mitten Nußnießung, so wie die bereits erhobenen Einkünfte, durch Gläubiger Karl's A. vertheilt werden.“ Hr. Lherbette war der Meinung, daß man den ganzen Artikel verwerfen müsse, da (s sich hier, wie bei dem Schlosse Chambord, um eine Privat-

die kompetenten Gerichtshöfe unter die persönlichen

Angelegenheit handele, die bereits den Gerichtshöfen überwiesen Herr von Schonen, Kdnigl. Kommissarius,

Französischen Prinzen während der Emigration im Auslande

E viel Schulden machten, und daß die Kammern zur Bezahlung derselben 39 Millidnen Fr. bewilligten. ‘aber zur Befriedigung aller Gläubiger nicht hin, und Karl X.

Diese Sumnie reichte

hegte die Hoffnung, daß die Kammern zu demselben Zwecke

reden. Demzufolge Kommission ernannt, welche damit beaguf- Ansprüche sämmtlicher Gläubiger zu prü- von Herrn Daru präsidirten Kommission als 200 Millionen Forderungen

hatte er eine

die dieser mehr

Bei

ten. Wegen dieser 6 Millionen wird Karl X. je6t als Privat-

mann vorx den Gevichtshdfen in Anspruch genommen, und sind

einige Urtheile schon auf dem Wege der Execution gegen die in Rede stehende Nugnießung vollzogen worden. Ob der ganze Artikel gestrichen werden soll oder nicht, darauf kommt im Wesentlichen nicht viel an, da das gerichtliche Verfahren doch immer regelmäßig seinen Gang haben wird. Die Regierung stellt daher der Kammer die Entscheidung anheim.“ Herr Teste bestand ausdrüklich auf Streichung des Artikels. Die Frage, sagte erx, sey sehr einfah; entweder sey durch die Thron - Besteigung Karl's X. die Nubnießung des ursprünglich dem Herzoge von Berry gemachten Geschenkes den Staats-Domainen anheimgefallen, oder dies sey nicht der Fall. Wenn man das erstere annehme, was er fúr das richtige halte, so kônne man jest die Staats: Domainen nicht ihres Ei- genthums berauben. Wenn man aber behaupte, daß die Nu6- nießung, welche sich der Graf von Artois vorbehalten habe, nicht zu den Staats-Domainen gehöre, so sey der Artikel durchaus un- nü, indem das Geseß ein vorher bestandenes Recht nicht fest- zustellen brauche. Herr Merilhou bemerkte, daß, wenn man erflâre, daß die Nutnießung den Staats-Domainen anheim ge- fallen sey, man dadurch der Regierung die Verpflichtung aufer- lege, alle Schulden zu bezahlen, welche Karl X. als Privatmann ge- macht habe. Dieser Ansicht trat der Berichterstatter bei, und be- merkte zugleich, daß nur dasjenige Privat - Eigenthum eines den Thron beskeigenden Prinzen zu: Staats-Domaine geschlagen würde, welches cinen dauernden Werth habe. Eine Nuß6nießung aber, die mit dem Tode des Nießbrauchers -erlösche, bleibe im- mer Privat - Eigenthum des regierenden Fürsten. Auch sey um so mehr zu wünschen, daß die Kammer den Artikel annehme, als sonst der Staat in den bei den Gerichten anhängigen Pro- zessen als Partei würde auftreten müssen, wodurch neue Ver- wickelungen und Schwierigkeiten herbeigesührt werden würden.

“Das Amendement des Herrn Merilhou wurde hierauf verwor-

fen, und der Artikel in seiner ursprünglichen Abfassung auge- nommen. Der áte Artikel wurde ohne erhebliche Debatte in folgender Weise genehmigt: „Die Schulden der ehemaligen Civilliste, welche durch die eingesezte Kommission liquidirt worden sind, werden nah vorgenommener Revision durch den Finanz - Minister berichtigt werden. Die Gläubiger, welche sich noch nicht gemeldet haben, müssen während der drei Monate, die der Promulgirung des gegenwärtigen Gesetzes folgen, ihre Forderungen einreichen, widrigenfalls ihre Ansprüche als erlo- schen zu betrachten sind. Ein Amendement des Herrn von Schonen, den Präclusions- Termin auf einen Monat zu be- schränken, wurde verworfen. -— Der 5te Artikel lautet also: „Es wird dem Finanz- Minister ein neuer Kredit von 2,500,009 Fr. zur Zahlung der liquiden oder noch zu liquidirenden Schulden der ehemaligen Civil-Liste eröffnet. Die Schluß-Abrechnung soll den Kammern vorgelegt werden. ‘“/ Als die Berathung über diesen Artikel eröffnet werden follte, fand es sich, daß die Kam- mer nicht mehr vollzählig war; die Sißung mußte daher (es war erst 4 Uhr) aufgehoben werden,

Die Quotidienne will wissen, daß man beabsichtige, das Kriegs - Ministerium zu theilen, und daß Herr Passy, in Folge dieser Anordnuna, zum General- Direêtor der einen Abtheilung ernannt werden würde.

Wie man vernimmt, wird eine Actien - Gesellschaft zusam- mentreten, um sich mit der Kolonisirung unserer Afrikanischen Besikungen zu beschäftigen. Die Statuten sollen bereits ent- worfen seyn und nächstens zur dffentlichen Kenntniß gebracht werden.

Es sind sehr beruhigende Nachrichten über den Gesundheits- Zustand des Herrn Depuytren hier eingegangen. Derselbe hat Neapel verlassen, um sich nah Rom zu begeben; dort wird er 14 Tage, und eben so lange in Florenz und in Venedig verwet- len, dann aber nah Paris zurückkehren.

Die M uniaene - linie der berühmten Schauspielerin Dlle. Duchesnois sind so zerrúttet, daß sie sich zu dem Verkauf ihres Hotels, der in den hiesigen Blättern angekündigt wird, genöthigt sicht.

Aus Malta schreibt man vom 5ten d.: „Nach den lebten Mittheilungen aus den Barbaresken-Staaten, die wir über Tri- polis erhalten haben, hat die Tunesische Regierung, da das Ei: genthum einiger ihrer Unterthanen in Tripolis confiscirt wor- den, hinsichtlich allen Tripolitanischen Eigenthumes innerhalb ih- res Gebietes Repressalien gebraucht, und Ruß - Morali - Hassuna abgesandt, um Genugthuung zu verlangen und im Falle der Weigerung mit der Blokade des Hafens von Tripolis zu drohen. Dies hat in Tripolis große Bestúrzung erregt. Der Bürger- krieg wüthete in den verschiedenen Distrikten dieser Regentschaft noch immer fort, ohne daß von einer oder der andern Partei irgend ein Vortheil errungen worden wäre.

Paris, 12. Febr. Vorgestern ward in den Tuilerieen ein glänzender Ball gegeben, der bis gegen 5 Uhr Morgens dauerte. Gestern Mittag arbeitete der König mit den Ministern des Krieges und des Junern.

Die Pairs-Kammer hielt heute eine dfentliche Sißung,-

die jedoch nur 1 Stunde dauerte und lediglich dazu bestimmt war, die Kommission zu ernennen, die sich mit der Prüfung des Geseßz-Entwurfes über die dfentlichen Ausrufer beschäftigen soll ; sie wurde in folgender Weije zusammengestellt: Der Marquis von Jaucourt, die Grafen Clement-de-Ris und Gilbert-des-Voi- sins, und die Herren Bertin-Devaux, Cousin, Felix - Faure und Thénard. Die Kammer vertagte sich darauf bis zum nächsten Freitag. -

In der Deputirten-Kammer waren bei der Erdffnung der heutigen Si6sung nicht mehr als 20 Mitglieder zugegen. Herr Bailliot felt zunächst Vortrag Über das Anerbieten der Madame Agasse, Eigenthümerin des Moniteurs, gegen eine mo- natliche Zubuße von 5000 Fr. über die Sißungen der Kammer jedesmal noch an demselben Abend zu berichten, und jedem Deputirten ein Exemplar zu liefern; er stimmte für die Verwerfung dieses An- trages, indem das Budget der Kammer pro 1834 bereits votirt sey, die Ausgabe auch füglich erspart werden könne, Nachdem die

Berathung Über diesen Gegenstand auf den nächsten Sonnabend angeseßt worden, wurde die Debatte úber den Geseß- Entwurf wegen der ehemaligen Civil-Liste wieder aufgenommen. Die Versammlung war indessen so zerstreut und auf allen Bänken unterhielt man sih so angelegentlih über andere Gegenstände, daß die Redner sih nur mit großer Mühe verständlich machen konnten. Zuleßt wurde der Zte Artikel, wegen Eröffnung eines abermaligen Kredits von 24 Millionen zur Befriedigung der Gläubiger, in einer von Herrn Debelleyme beantragten Ab- fassung angenommen. Der 6te Artikel lautet also: „Die bis zum 1. August 1830 auf die Fonds der ehemaligen Civil-Liste angewiesenen Pensionen sollen von einer von dem Könige zu ernennenden Kommission, die dies Geschäft gratis Übernimmt, untersucht werden, und diese Kommission soll definitiv und ohne irgend einen Rekurs über die Einziehung, Ermäßigung oder Beibehaltung jener Pensionen entscheiden.“ Die Kommission hatte

hierzu folgenden Zusaß in Antrag gebracht: „Alle ‘Pensionen, deren

Inhaber seit dem Juli 1330 gegen die National-Regierung gefochten, werden von Rechtswegen eingezogen.“ Außer diesem Amende- ment, waren noch mehrere andere in Vorschlag gebracht worden, über welche bei dem Schlusse dieses Berichts noch debattirt wurde.

Man erzählt sih, daß an der friedlichen Ausgleichung des Streites, der sich zwischen dem Grafen von Argout und Herrn Cabet entsponnen, namentlich auch folgende Bemerkung eines Deputirten des tiers-parti an den Minister. des Innern Schuld gewesen sey: „Bedenken sie woh, mein Herr Graf, daß, wenn man den Degen aus einem Portefeuille zieht, man zugleich die Scheide wegwerfen muß.“

Der Pair, General-Major Marquis von Vence, ist am 9. d. M. im 50sten Lebensjahr hierselbst mit Tode abgegangen.

Auch die Bischdfe von Niort und Nevers sind fast gleich- zeitig in d resp. Didzesen gestorben.

Die National-Garde von Chalons an der Saône is durch eine Königl. Verordnung vom 31sten v. M. zum dritten Male aufgeldsstt worden. Es scheint, daß die vor einiger Zeit stattge- habten neuen Wahlen der 420 Offiziere und Unteroffiziere, von denen keine einzige günstig für die Regierung ausgefallen ist, zu dieser abermaligen Auflösung Anlaß gegeben hat.

Acht Jndividuen , die an der Expedition des Generals Ra- morino nach Savoyen Theil genommen, sind in die Gefängnisse von Grenoble abgeführt worden.

Das Schloß Pompadour im Dept. der Obern Vienne, des fen historische Erinnerungen an das Zeitalter Ludwigs X V. mah- nen, ist am 7. d. M. großentheils ein Raub der Flammen ge- worden. Nur der rechte Flügel blieb verschont. Man berechnet den Schaden auf mehr als 100,000 Fr., indem in dem abgebrannten Theile des Schlosses zugleich auh das gesammte Mobiliar mit in Asche gelegt worden ist. Bekanntlich befand sich in demselben ein Gestüt; 36 Pferde von großem Werthe sind gerettet worden.

Briefe aus Bayonne vom 7ten melden, daß der Erzbischof von Mexiko, ein Mitglied des Regentschafts-Rathes, zum Prä- sidenten einer Junta, Behufs der Entwerfung einer Verfassungs- Urkunde, ernannt worden sey. Eben diese Briefe erwähnen des Gerüchts, daß die Jnfantin Maria da Assumpçcao, Schwester Dom Pedros und Dom Miguels, mit Tode abgegangen sey.

Straßburg, 11. Febr. Jn Gemäßheit eines Befehls, der in voriger Nacht von Seiten des Kriegs - Ministers, Mar- schalls Soult, hier eintraf, muß das 15te, bei uns in Garnison liegende, leichte Jnfanterie-Regiment morgen aufbrechen und sich in Eilmärschen nah Lyon begeben, um dort die Stelle eines Regiments einzunehmen, welches schnell an die Ftaliänische Gränze vorrücken soll.

Großbritanien Und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz- r vom 10. Februar. Nachdem die Morgen-Si6ung der leberreihung von Bittschriften gewidmet worden, wobei es zu einer kurzen Diskussion über die Beschwerden der Dissenters fam, versammelte sich das Haus Abends um 5 Uhr wieder; Sir R. Vyv yan brachte eine Bill in Betreff des Baues einer Eit- senbahn zwischen London und Bristol ein, die zum erstenmale verlesen wurde; darauf nahm Herr O’Connell das Wort, um die in der lesten Sißung des Unterhauses gegen gewisse Jrlän- dische Mitglieder erhobene Anklage, daß sie die Jrländische Zwangs - Bill insgeheim gebilligt hätten, obgleich sie im Parla- ment dagegen gesprochen und gestimmt, wieder zur Sprache zu bringen. Er behandelte die Sache als eine Verlegung der Pri- vilegien des Hauses, brachte ein Exemplar von der Nummer des Examiner bei, in der sich der Bericht über die von Herrn Hill zu Hull gehaltene Rede befand (vergl. die Parlaments- Verhandlungen in Nr. 45 und 46 der Staats-Zeitung), und trug darauf an, daß ein besonderer Aus\{huß ernannt und dem- selben obiges Dokument überwiesen werden sollte, damit er die Sache in nähere Untersuchung ziehe und dem Hause darüber Bericht erstatte. Sir Francis Burdett hielt dafür, daß keine weitere Untersuchung in dieser Sache angestellt werden sollte, und trug darauf an, daß das Haus darüber zur Tagesordnung schreiten möchte. Auch Herr Stanley, obgleih er sich dem Antrage des Herrn O’Connell nicht geradezu widerseßen wolite, meinte doch, daß die gegen Herrn Sheil erhobene Anklage so bedeutend nicht sey, um eine nähere Untersuchung von Seiten des Hauses nöthig zu machen, denn Alles, was ihm vorgeworfen worden, lasse sih in die Worte des Lord Althorp zusammenfassen, daß der ehrenwerthe und gelehrte Herr außerhalb des Parlaments Gesinnungen geäußert habe, die mit seinem Votum und seinen Reden innerhalb desselben im Wider- spruch gestanden; dadurch aber werde die Ehre eines Parlamenté- Mitgliedes nicht geschmälert, und es sey daher nicht der Mühe werth, zu untersuchen, ob eine solche Beschuldi- gung wahr oder unwahr sey. Hiergegen bemerkte Sir Robert Peel, daß die schwere Anklage, die von dem Parlaments- itgliede für Hull gegen Herrn Sheil erhoben worden, nicht darin bestehe, daß Herr Sheil sich im bloßen Privat-Gespräch auf

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