1834 / 52 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Seelen gestlegen seyn werde. Jm Jahre 1826 war nun die Durchschnittszahl der Züchtlinge, welche damals nur aus Ver- brechern aus den Regierungs - Bezirken Stettin und Köslin be-

A d E Bat Ge «fis S 310 Köpfe. Rechnet man zu diesen für den Regierungs-Bezirk

Stralsund, aus welchem am Schlusse des vorigen

Jahres 72 Züchtlinge vorhanden waren, auch nur . 62

“G IMSSALRN S hinzu, so werden für das Jahr 1826 Überhaupt .. 372 Zücht- linge anzunehmen seyn. Nach dem Verhältnisse dieser Zahl zu der damaligen Bevölkerung der Provinz hätten jeßt bei dem ge- genwärtigen Stande der leßteren 409 Züchtlinge aus den drei Regierungs-Bezirken vorhanden seyn können. Die Anstalt hat deren aber, nah E der ihr nicht angehdrigen 28 Gefange- nen aus der Straf-Anstalt zu Ragnir, nur 388 Köpfe, also 21 weniger gezählt. So beruhigend diese Thatsache ist, so ist doch andererseits eine Zunahme an Verbrechern in der Provinz leider nicht zu leugnen. Von dem gesammten vorjährigen Zuwachs ge-

hdren, mit Ausschluß eines aus Preußen eingelieferten Verbre- |

chers, 203 dem Regierungs - Bezirk Stettin und 100 Jun- dividuen den Regierungs- Bezirken Köslin und Stralsund an. Da nun der Regierungs - Bezirk Stettin nicht ganz so

viel Einwohner zählt, als die beiden andern zusammengenommen, |

so folat, daß in ihm auf eine gegebene Seelenzahl mehr als dop- pelt so viel Zuchthaus-Gefangene kommen, als in den leßteren. Der Bau eines eigenen Beamten-Wohnhauses und die Benußung der bisherigen Aufseher-Wohnungen im Junnern der Anstalt zu Gefängnissen und Arbeitssälen haben übrigens eine schärfere Tren- nung der Züchtlinge nach den bestehenden Z Abtheilungen mdg- lich gemacht, auch sind, um die Klasse der verdorbensten und ge- fährlichsten Verbrecher ganz zu isoliren, bereits Einleitungen zur Errichtung eines neuen Stockwerks auf das für einsame Gefän- gene bestimmte Gebäude getroffen worden.

Wissenschaftliche Nachrichten. i Aus den neuen Mittheilungen des Thúüringisch - Sächsischen

Vere:ns für Erforschung des vaterländischen Alterthums, wovon die |

ersten Hefte in wenigen Wochen ausgegeben werden tdnnen, ist des Herrn Hr. Þ. A. Dethier (gegenwärtig zu Berlin) Abhandlung ÚúÚber das hronzene Grab-Denknmal des Gegenkdnigs Rudolf im Dom zun M Lts zu Gunsten der Kasse des ge- nannten Vereins besonders abgedruckt worden. Herr Dethier if der erfie, welcher auf den hohen Werth dieses bisher immer vers kannten, für seine Zcit o schônen Denkmals aufmerksam macht, und mit bewährten Gründen nachrocist, daß es nicht weit von Ru- dolfs Tode (im Fahre 1080) entfernt werden darf, Denn dieses De :kmal der Gießkunf aus jener Zeit steht nicht einzig und allein da, und alle Umsüände vereinigen sich, uns von seinem hohen Alter auf das beftimmteste zu überzeugen. Dahin gehbrt die Verzierung

der Augäpfel H. Rudolfs und seiner Krone mit Edelsteinen; das | hohe Alter der Tracht, in welcher der Kdnig erscheint: die fas me- |

rovingische Krone, das Scepter, der platte Reichsavfel obne Quers- sirich , die Kniepanzer, die Sporen u. st. w. Endlich gehbren aber auch hierher die Eigenthümlichkeiten in der Schreibung der Um- schrift (eckige Ndmische Buchsiaben und Neugothische Majuskeln neben einander) Die Umschrift selb| erscheint hier zum erstenmale in ihrer richtigen Gestalt und lautet also: „Rex hoe Rodu!phus patrum pro lege peremptus Plorandus merito conditur in tumulo. Rex illi similis si regnet tempore pacis, Consilio, gladio non fuit a Karolo. Qua vicere sui, ruit hic sacra victima belli. Mors sìbi vita fuit; Ecctesiae cecidit” Die obgedachten Mittheilungen werden auch dreizehn von dem Unterzeichneten aus den Originalen mitgetheilte Bricfe und Be- denken Melanchthons enthalten, von denen bisher nur ein ein- ziger (Nr. 3), aber mit mehreren irrigen Angaben im Drucke be- tannt gewesen is. Diese Briefe sind fast alle von hohem Fnteresse für die Freunde unserer kirchlichen Mor maten. sie lassen uns in das Leben und in den Geist ihres uns erblichen Verfassers manchen tiefen Blick thun. Den ersten derselben schrieb M. als ein junger Mann von 24 Jadÿren an Spalatin úber die bekannten Zwickauer Pro- pheten. Wie bezeichnend füc ihn in seinem damaligen Wirken den Mann Gottes De. Luther barg noch immer die Wartburg sind die Worte: „Est spiritus in his hominibus, de quibus seripsì, qualis qualis est, et mägna moventur, quae visi Martinus intercesserit, nescio quo sint evasura.” Der zweite Brief ist ein schr warmes Empfehlungs- Schreiben vom Jahre 1526 an den Kurfürsten zu Sachsen für den befannten Komponisien Johann Walther zu Wittenberg, „dann er das Gesang (den Kirchen-(Gesang ), so jeßt sehr gebraucht wird, emacht. / Unter N. 4 ficht ein interessantes Bedenken M.'s Úber ie Beseyung mehrerer Predigerstellen in den Landen H. Heinrichs zu Sachsen, als dieser iin Fahre 1539 die kircifliche Refo-mation einführen wollte, und zwar namentlich in den Städten Weißenfels, Ecfardtsberge, Weißensee, Teunsiädt, Langensal;a, Kindelorüd;, Freiburg u. sw. Am ansprechendsten sind aber vieUcicht die beiden Briefe Nv. 8 und 9, welche M. im Fahre 1547, dem unglücklich- sten Fahre seines Lebens, zu Nordhausen an die Herzoge zu Sach- sen schrieb. „Eure Fürstl. Gnaden“, trdset er den Herzog Johann Friedrich, „wolle sich siärfen und nicht von wegen des großen Un- falls in Zorn wider Gott fallen oder gedenken, Gott habe uns vers worfen; Er wird uns zu seiner Zeit auc) rotederum leiblich tcbdsten und nach diesem Leben ewiglih. E. F. G. Anherrn und Herr Va- ter_ haben christliher Lehr Herberg geben, das wird Gott nit ver- gessen.// „Das mir aber‘/, fährt er fort, „E. F. G. gnädiglich eschrieben, mich nit von E. F. G. zu thun :c., danke ih E. F. G. in Unterthänigkteit, und so ih E. F. G. in einem geringen Schul- dienst etwa zu gebrauchen wäre, wollte ich lieber bey E. F. G. in

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ner großen Betrübniß dennoch auch für mich armen und geringen gnädige Fürsorg träget 2c.

theilungen, die dem Freunde der Geschichte und Altertoumsfkunde noch manches Jnteressante: bieten, soll, sobald sie im Buchhandel erschienen, noch ein zweiter kurzer Bericht folgen.

Halle, im Februar 1834. Dr. Förstemann.

Auswärtige Börsen, Amsterdam, 14 Februar. Niederl. wirkl. Schuld 4915, 52 do. 9443 Ausgesetzte Schuld —. Kanz-RBill. 24114. 448 Amort. 90. 348 727 Vesterr, 954. Preuss. Prämieu-Scheins 96. Russ. (v. 1823) 1025 (v. 1541) 95. 55 Span.

58e. 3F 89. Antwerpen, 13. Februar. Span. 58 584. 38 383. Zinsl. 117 Metall. 984 Neap. 87 Belg. 96. Hamburg, 17. Februar.

Oesterr. 582 Met. 971. G. 42do. §8 Bauk-Actien 12650. Russ. Engl. 101. Russ. Holl. 923. Met. in Hamb. Cert, 934. Preuss. Prämien-Scheine 1063. Poln. 1271. Dän, 705. Holl, 58 93, 255 494. Span. 38 367. 48 432. Norweg. 68 103%.

St. l’'eterskburg, 11. Februar.

Hamb. 3 Mon. 9%. Lond, 3 Mon. 105. Silb.-Rub. 359%.

3 Mon. 112 €.

Paris

Wien, 14. Februar. 58 Met. 9714. 48 do. 571. Bank-Actien 12333. Loose zu 400 Fl, 2043.

Part, - Obl. 1374.

Königliche Schauspiele. Donnerstag, 20. Februar. Jm Schauspielhause: Die Da- men unter sich, Lustspiel in 1 Akt, frei nach Dupatry, von M. | Tenelli. Hierauf: Konzert für Harfe, von Buchsa (Þ) mol),

erster Sab, vorgetragen von Hrn. Schaller, Harfenist des Stadt-

j

| Stummen von Portici und Variationen aus dem Karnaval von | Venedig, für 2 Violinen, von Paganini, vorgetragen von den | 9- und lljährigen Gebrüdern Eichhorn. | nen von Rode, eingerichtet für die Harfe von Holm, vorgetra-

| gen von Hrn. Schaller. Und: Wohnungen zu vermiethen, ko- |

misches Gemälde in 5 Rahmen, von L. Angely.

|

| Königstädtisches Theater. | Donnerstag, 20. Februar. |

in 3 Akten, von G. Cords. Hierauf: Zum erstenmale wieder- | holt: Laßt die Todten ruhen! Lustspiel in 3 Akten, von E. | Raupach. (Hr. Ed. Jerrmann, vom Königlichen Hoftheater

| zu München, im zweiten Stück: Till, als leßte Gastrolle.) |

Neueste Nachrichten.

Paris, 13. Febr. Ministern der Justiz, der Marine und der Finanzen. Vorgestern gab Madame Adelaide im Palais Royal ein Dejeuner, dei wel- chem der Kdnig, die Königin, mehrere Prinzen und Prinzesjïn- nen zugegen waren.

tigen Sißung der Deputirten :- Kammer noch fort.

andere Abfassung des gedachten Artitels in Vorschlag.

oder fúr sonst verdienstliche Handlungen, wie bei Schifsbrüchen,

brigen aber einziehe. Herr Vivien verlangte, daß man sich vorläufig darauf beschränke, dem Handels - Minijter noch einen Kredit von 530,000 Fr. zur Befriedigung der bedrängtesten Gläubiger der alten Civil-Liite zu eröffnen. Diese und mehrere andere Anträge führten zuleßt, als es zur Abjtimmung kommen sollte, eine große Verwirrung herber, indem man zweifelhaft dar: Úber war, welchem Amendement die Priorität einzuräumen jcy; end- lich blieb man bei einem Antrage des Hrn. Salverte tehen, des JFnhalts, daß zunächst eine vön dem Könige zu ernennende Kommi]sion die Ansprüche der Gläubiger prüfen, und daß die ihnen zu ge- währende Unterstüßung unmer nur von Jahr zu Jazr bewiiligt werden solle. Mehrere andere Vorichläge blieben völliz unbe- achtet. Dem nächsten Artikel zufolze, sollte jene Untersiützung nie mehr als hdchstens 60) Fr. lich betragen. Vi hrere Stimmen verlangten die Herabsezunz dieser Summe auf 40 Fr. und, als dieser Antrag verworfen wurde, auf 50! Fr. Diese legtere Summe wurde zulclzr genehmizt. Ausgenommen von der eben erwähnten Bestimmung sollen jedoch diejenigen Unterstüßungen seyn, die den siebzigjährigen Greisen , so wie Blödsinnigen und solchen Personen, die in öffentlichen Kranken: Anstalten verpflegt werden, aus.ze}eßt worden sind; für diese soll das Maximum der Unterstäsungz 1000 Fr. betragen.

Heute fand vor dem hiesigen Assisenhofe der Prozeß der Quotidienne wegen Aufnahme des Kergorlayjchen Schreibens statt, worin Ludwig Philipp zur Abdankung aufgefordert und bloß als General- Statthalter des Königreichs anerkannt wurde.

Armuth dienen, denn an andern Orten in Reichthum.“ Und in dem andern Briefe schreibt er: „E. F. G. andere Schrift habe ich in Unterthänigkeit empfangen und aus vielen Ursachen mit vielen | Thränen gelesen, vornehmlich aus unterthänigem Mitleiden, dar- nach auch derhalben, daß E. F. G. Herr Vater noch in dieser sei-

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Bekanntmachungen.

Schul-Anzeige.

Mit dem April deginut in der städtischen Gewerb- chule ein neuer Unterrichts-Cursus. Eltern, deren Söhne dereinst ein Lebens - Verhältniß wählen sollen, zu welchem zwar wissenschaftliche Kenntnisse, aber feine Unive! fi áréstadien erforderlich sind, und sie zu dem Ende dieser Schule anvertrauen mollen, werdey gebetin, die Melduncen in der ersten Hälfte des Mo- nats März in den M ttegöfiunden zwischen 12 und 1 Uhr bei dem Usterzeihneten zu machen. Die Schü- ler müssen im Allg- menen diejenigen Vorkenutnisse mitbrincen, weldbe für die dritte Klasse eines Gym- nasiums befähigen. i:

Kloden,

Nieder - Wallsiraße Nr. 12.

Bekanurmachang, in Bezug der Verloosung der Polnischen land schaftlihen Pfandbriefe. Zu der am 1. April a. e, in Warschau stattfindenden

Antiphonariau lis. Herrliches

in Fol. mit 40 Einbande.

Allgemeiner Anzeiger

Verloosung der Polnischen landschaftlichen Pfandbriefe, ü ernehmen wir von heute bis zum 10. März d. J. die Anmeldung derselben, ohn: alle Spesenberechuung.

Berlin, den 17.

Literarishe Anzeigen.

Manuscripte auf Pergament.

ter mit 328 Miniaturen von ausgezeichneter Schön- heit enthaltend. Ceremoniale romanum, M. S. aus dem 14 Jahrh

Ordo brerviarii romani, M. S. des 14. Jahrh. in Fol. aus der Bibliothek des Vaticans, mit 74 Miniat

Herr Dupuis führte den Versiz bei den Verhandlungen. Herr

von Kergorlay sprach 2 Stunden lang und ward fünf bis jechs

Mal von dem Präsidenten unterbrochen , der ihm bemerklich

| machte daß er die Gränzen der Vertheidigung Überschreite und | Ausdrücke gebrauche, die nicht geduldet werden könnten. Nichts-

Thewrdanck, erste felein auf Pergament, Februar 1834. Î gebunden. Lippold & Friedemann.

unter den Linden Nr. 19.

de couleur.

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heit und Frische. m ad usum Canonicorum Stae. Âu-

Manuscript, 28 Zoll hoch, 118 Blät- Imp - Fol

Prachtvoll gebunden und vergoldét | - that Ceremony.

1000 Thlr

vorzüglichen Miniaturen in reichem Ansicht ergebenst cin,

400 Thlr.

400 Thlr.

euersbrünsten u. st\. w., bewilligt worden, fortbestehen lasse, alle |

Ueber den weiteren JFnhalt der ersten beiden Hefte dieser Mit- |

| theaters zu Hamburg. 2) Potpourri aus Fra Diavolo , der |

3) Violin - Variatio- |

Die beiden Grenadiere, Lustsoiel |

Gestern arbeitete der König mit den |

Die Berathungen über den 6ten Artikel des Gesez-Ent- | wurfes in Betreff der ehemaligen Civil-Lijte, zu welchem (wie | bereits gestern erwähnt) eine zahlreiche Menze von Amende- | wents in Vorschlag gebracht worden , dauerten auch in der heu- | Ein jeder | Deputirrer, der an der Debatte Theil nahm, brachte auch eine | Herr | Abraham Dubois wollte, daß man nur solche Pensionen, | die für dem Staate und den Wissenschafren geleistete Dien|te, |

!

für die Preußischen Staat

Ausgabe, Abdrücken der berühmten Holzschnitte von Scheuf- in rothem Sammet

Redouté, Les Roses, sigures doubles, planches coloriées et planches nolres 3ur

Redouté, Les Liliacées, eben 30. Beide VVerke von Redouté selbst sür seinen Freund den Maler Gerard ausgemalt, von seltener Schön-

Ceremonial of the Coronation of King George I.

printed in letters of gold, with perfect likenesses of the persons who as31sted 1D

A, Asher, Linden No, 20,

destoweniger fuhr Herr v. Kergorlay fort, seine Vertheidigungs Rede abzulesen, ohne sich an die Unterbrechungen zu kehren. Von 3 bis 32 Uhr wurde eine Pause in dem Verhdr gemacht. Dén nahm Herr Berryer, als Anwalt der Quotidienne, das Wort, um diejes Blatt zu rechtfertigen. Beim Abgange der Post hatte er sein Plaidoyer noch nicht beendigt, und man glaubte nit: daß der Prozey heute noch werde entschieden werden. L

Durch eine Königliche Verordnung vom gestrigen_Tage wird Herr Habasque an die Stelle des zu anderen Functionen bery, fenen Herrn Tiengou-Tréfériou zum Präsidenten des Civil:Tri, bunals von Saint-Brieuc im Departement der Nordküsten ernannt.

Der Moniteur enthält einen Bericht des General Voiro] über die Operationen der Afrikanischen Armee. Die Ausregun unter den Hadschuta's hatte sich geleg. Der Bericht is s Algier vom 30. Januar datirt und schildert namentlich einen Ausfall gegen das Defilee von Buffarik, der zum Zweck hatte mit dem Stamme der Hadschuta's, der bisher den Franzosen feindlich gesinnt war, Verbindungen anzuknüpfen. Diese gan friedliche Expedition hatte den besten Erfolg, und der General will nächstens eine ähnliche unternehmen, um die angeknüpfteh | Verhä'tnisse zu befestigen. | Gestern wollte man wissen, die Regierung habe sehr beun; | ruhigende Nachrichten aus Lyon erhalten; unter den dortigen | Arbeitern sollte große Aufrezung herrschen, und an tausend | Werktühle wären verlassen worden. | An der gestrigen Börse stiegen die Fonds wieder um cin | Weniges, wetl viel N1chfrage danah war. Die Spanischen | Obligationen aber gingen etwas herunter. Jn den meisten Fonds | Gattungen wurden lebhafce Geschäfte gemachr. | Dem Gerücht von der Niederlage der Königlich Spanischen | Truppen im Thal von Roncal fügte man an der Börse noq " hinzu, daß diese Truppen die Wassen weggeworfen und erklärt hätten, sie wollten sich nicht länger gegen ihre Landsleute | schlagen. | Aus Behobia vom 8. d. schreibt man: | immer ohne Nachrichten aus Spanien. Die Communication | soll wieder fast ganz unterbrochen seyn Ein Courier, der von | Jrun nach San Sebastian geschickt worden war, um dem Ge | neral Butron Depeschen zu überbringen, mußte zur See zurü | kehren; er landete am 3. d. zu Socoa./‘

Das Mémorial B ordelais meldet nach einem Schrei ben aus Bilbao vom 3ten d. M., daß so eben in dieser Stadt eine Verschwörung entdeckt worden. Die Militair: Be hdrden hatten gegen 60) Perjonen, die dabei arg kompromittirt waren, verhaften lassen; darunter befanden sich Geistliche, No: | tare, Kaufleute und andere Anhänger der Karliitischen Partei, | Die hier eingegangene Madrider Hof-Zeitung vom | 30. Januar enthält eine Königliche Verordnung vom vorherge henden Tage, wodurch Herr Aguso und Herc von Tapia mit der Anfercigung eines neuen Civil -Gcsesbuchs beauftragt wer: | den. Jn der Einleitung zu diesem Dekret wird die Nothwen:

„Wir sind noqh

doch mit dein Hinzufügen, daß sie mit den Gebräuchen, Gewohn- heiten und Sitten der Nation im Einklang bleiben müßten. Auch über den Civil- Prozeß soll ein neues Ge]ezbuch entworfen wer: den. Der Tiempo, eine andere Madrider Zeituna, meldet in seinem Blatte von eben dem Tage, daß der Graf von Torreno mit einer wichtigen Mission nach Portugal gesandt worden sey. Man glaubt, er sey beauftragt, in Dom Miguel zu dringen, daß der}elbe dem Don Carlos unverzüglich anbefehlen solle, Por: tugal zu verlassen. :

Das Journal des Débats sazt: „Wir haben heute Bricfe aus Barcelona vom ‘ten d. M. erhalten. Sie lauten sehr beruhigend. Jn ganz Caratonien it das neue Ministerium mit Entzusiasmus begrüzt worden. Auch aus Madrid haben wir Nachrichten biszum 1, Fetruzr. Hr. Martinez de la Rosa erfreu _te sl fort vàáhrenò der allgemeinen Gun, und man gründet die grd; ten Hoffnungen auf scine Verwaltung. Mainarbeitet im Ministerium des ÎJnnern int g-opger Thättgkeit an der Deganisation der politischen uno dfonoimijch.n Verwaltung der Baskijch n Provinzen. Wie verlautet, i Herr MNacdaji zum Botjchaitec in Paris, Herr Perez de Castro zum Botschaster in Ron und Herr Alava zum Botschafter in London ernannt. Die der Spanischen Regierung gemachten Vorschläge zu einer Anleihe sind alle verworfen worden; dies würde beweisen, daß die Noth noch nicht o dring:nd 1, als man anfangs glaubte; fein Z veig des dfffenclichen Dienstes leidet, und der Schaß bezahle regelnäzig, Cs scheint, daß die Regierung deshalb beichlossen hac, die An (leihe-Vorichläge abzulehnen, weil sie von der nahe bevoritehenden Ankunft zweier angesehener Londoner Banguiers benachcichtizt vorden, die sh nah Madrid begeden woilen, um dort unter sehr ehrenvollen Bedingungen eine Anleihe abzuschließen.““

Heute schloß 5proc. Rente pr, compt. 10,5. 70. üu cour, 05. 80. 3proc. pr. compt. 75. 90, fiù cour, 76. —. proc, Neap. pr. compi. 91. 65. fin cour. 91. 80. 5proc. Span. perp. 60, Zproc. do. 385, 5proc. Belg. 981, Zproc. Röm. 921.

Frankfurt a. M., 16. Febr. Oesterr. Zproc. Metall. 18! 4proc. 88%. Bank - Actien 1510. Part.-Obl. 1387. G. Loose zu 100 Fl. 2111, Br. Preuß. Präm.-Sch. 535. G. Holl. proc. Obl. 94. Poln. Loose 644. G. Span. 5proc. Rente 581. Zproc. do. 381, Br.

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| ; i | digkeit einer Umgejitaltung der bürgerlichen Gesebe dargelegt, je |

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1

Redacteur Cottel.

Gedruckt bei A. W Hayn.

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Preußische Sfkaq

Allgemeine

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eitung.

Berlin,

den 2lfen Februar

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yssessor Richter zu Minden H dortigen

* siquidirten

" mithin \sînd noch zuzuschießen " die jeßt noch verlangten 23 Mill. " Vebershuß von 165,348 Fr. bleiben, der indessen durch Nachfor-

Port nehmen würde, während dieser Verhandlungen sich gar "nit in der Kammer hat blicken lassen, sondern immer cinem der " Vice-Präsidenten den Vorsis überlassen hat.

Ÿ nen Gese6- Entwurf über die Bildung einer Reserve : Kammer angenommen zu sehen, so beschäftigt sich derselbe, wie

S änderungen in dem

* tern bekannt, daß, nachdem die von der Regierung beantragt ge-

" erflárt der Maire am Schlusse seiner desfallsigen Aufforderung, “daß er sich, bei aller seiner Achtung vor den Beschlüssen der Dé- Ï putirten, der Bemerkung nicht enthalten könne, daß, wenn die

1815

welche gegen das Gesel über die öffentlichen Ausrufer gestimmt " haben, und läßt darauf die nachstehende von den Herren Boyer-

dogne: Departements, ist in Perigueux mit Tode abgegangen.

Begängniß des Generals veranlaßt werden tönnten.

: die Ausrufer, die es in den Straßen feilboren, rerhaften

| daß darin die Zusammenkunft der Cortes auf den Monat Mai

Amtliche Nachrichten. Kron des Tages

Des Königs Majestät haben den bisherigen Regierungs- : uin Regierungs - Rath bei dem Regierungs: Kollegium Allergnädigst zu ernennen geruht.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Frankrei.

Paris, 13. Febr. Heute Morgen fand eine Konferenz hei dem Herzoge von Broglie statt, zu der sich sämmtliche Mi- nister, mit Ausnahme des Marschalls Soult und des Grafen von Rigny, eingefunden hatten. s i i

Aus den von dem A der gestrigen Sibung der Deputirten-Kammer gegebenen Aufschlüssen úber die echenia- lige Civil-Liste ergiebt sich Folgendes : Die Gesammt-Summe der

Forderungen beläuft sich auf 16,680,622 Fr. hierauf sind 12,910,985 Fr. angewiesen worden, \0 daß noch 3,769,637 Fr. zu zahlen bleiben. In Kassa befinden sich 1,434,985 Fr., 2,334,652 Fr. ; sollte die Kammer bewilligen, so würde ein

derungen noch absorbirc werden dürfte. _ | És ijt allgemein aufgefallen, daß Herr Dupin, von dem es hie, daß er bei den Debatten über die ehemalige Civil-Liste das

Da der Marschall Soult für jeut keine Hoffnung hat, sei- von der

mit einem andern Plane, der einige wesentliche Ver- Rekrutirungswesen zum Zwecke haben joll. Vincennes macht in den dentlichen Blät-

man sagt, Der Maire von

wesene Pension fúr die Wittwe des Generals Daumesnil von der Kammer verwoufcnworden, die Subscription für die Kin- der des Verstorbenen - thren Fortgang haben werde. Indessen

Kammer den Steuerpflichtigen eine Leibrente von 1500 Fr. er- spart, Daumesnil dagegen dem Lande in den Jahren 1814 und 100 Millionen an Kapital gerettet habe.

Der Messager macht die Namen der Deputirten bekannt,

Pierrelau, General Lafayette, George Lafayette, Meilheurat, - Renouvier und Thevenin unterzeichnete Erklärunz folgen: „Da wir zu unserem großen Bedauern der vorgestrigen Sikzung nicht beiwohnen konnten, so beeilen wir uns, uns jeder Protestation gegen den in jener Sißung der Preßfreiheit gethanen Eintrag anzuschließen, besonders da die Rechte desjenigen Theils des Volkes dadurch verkürzt werden, der die Juli- Revolution be- wirke, und also wohl ein Recht hat, zu erfahren, was aus der- selben werde.“

Der Marquis von Abzac, ehemaliger Deputirter des Dor-

Ueber den Gesundheits-Zustand des Generals Lafayette lau- ten die Nachrichten in den hiesigen Blättern verschieden. . Nach Einigen wäre er so weit wiederherge"ellt, daß er in wenigen Tagen nach Lagrange abzugehen gedächte. Andere schildern da- gegen seinen Zustand als sehr bedenklich, und äuzern togar schon Besorgnisse über die unruhigen Auftritte, die dur) das Leichen:

Die erste Nummer eines neuen Journals le Liberateur, dessen verantwortlicher Herausgeber Herr Auguit Blanqui ijt, wurde gestern mut Beschlag belegt. Gleichzeitig ließ die Polizei

Aus Grenoble schreibt man vom 8. d. : „Das 7te leichte Jufanterie-Regiment, dessen Abmarsch durch die Creignisse in Savoyen verzdgert worden is, bricht nach Lyon auf, wohin sich das 1e Bataillon desselben Regiments direkt von Pont - du- Veauvoisin begiebt, da dessen Gegenwart auf der Gränze nicht mehr nothwendig ist. Das Lte Bataillon it geskern aufïgebro- hen; das 3te geht heute ab. Das 21e Linien-Regiment trist morgen als Ersatz hier ein.“

Man schreibt aus Toulon vom 7. Februar: „¿Gejtern (bend wurden hier sämmtliche Posten verdoppelt, ohne da: man den eigentlichen Grund zu diejer Maßregel anzugeben weiß. Es herrscht hier viel Gährung in den Gemüthern; die an der Sa- voyischen Gränze stattgehabten insurrectionnellen Bewegungen haben hier Anklang gefunden; die Polizei und Gendarmerie sind seit gestern auf den Beinen, Einige Jtaliänische Flücht: linge hatten bereits Befehl erhalten, unsere Stadt zu verlassen ; da sie aber Beweise ihres bisherigen ruhigen und friedlichen Verhaltens beigebracht haben, so hat man einstweilen ihre Auf- enthalts-Karten wieder auf unbestimmte Zeit verlängert. Die in

hòèves befindlichen Polen werden, wie es heißt, nächstens nach frifa eingeschifft werden.“ An der heutigen Börse war das Gerücht verbreitet, daß die Negierung eine Depesche von Madrid mit der Anzeige er- halten habe, daß das Dekret wegen Zusammenberufung der Cor- tes in der Madrider Hof-Zeitung vom 6Gten d. erschienen, und

d, J. festgeseßt sey. (?)

sind 4000 Mann von hier abmarschirt, um Garnison zu Portu- galeta, an der Mündung unsers Flusses, zu halten, wo die Bande Castor's sich biëweilen ausruht. Man erwartet neue Truppen avs dem Jnnern, Es geht die Rede, in alle Dörfer Garnisonen zu legen. Heute sprach tnan als gewiß von der nahen Ankunft Quesada's in unserer Stadt. Eine Verschwörung i| zu Bilbao entdeckc worden; die Militair - Behôrde hat etwa 60 Personen verhaften lassen, worunter sich ‘Priester, Notare und Kaufleute befinden, die sämmtlich zur Karlisten - Partei gehören. Die General - Deputation hat vor zwei Stunden die offizielle Nach- richt erhalten, daß ein zu Guernies ansáßiger Franzose, Vater von fünf Kindein, der \ch in heftigen Ausdrücken gegen die In- surgenten ausgelassen, verhaftet und auf Befehl des Chefs Sí- mon Torres unverzüglich erschossen worden ift ‘/

Ein Schreiben aus Bedous an der Französischen Gränze von Aragonien meldet: -„„Die Jnsurgenten halten sich fortwäh- rend in der Umgegend von Jzalia, im Thale Roncal, wo sie fich durch beständige Brandschazungen bemerklich machen, auf. Jn verschiedenen Gefechien, die am 1sten und 2ten d. M. mit einigen Abtheilungen der Truppen der Königin stattfanden, wurden ihnen etwa 40 Mann getödtet. Man hat so eben eine Truppen- Abtheilung von hier nach Lescun aufbrechen lassen, um die Kare listen auf der dortigen Gränze im Zaume zu halten, oder sie zu entwaffnen, wenn sie es für gut finden jollken, sich auf Fran- zösisches Gebiet zu flüchten.“

Großbritanien und Jrland.

Parlaments- Verhandlungen. Unterhaus. Siz zung vom 12ten Jn der Morgen-Si6ung, die ungefähr cine Stunde dauerte, wurden wieder mehrere Bittschriften vorgelegt, worunter namentlih die auf die kurchlihen Angelegenheiten be- züglichen die Aufmerksamkeit des Hauses in Anspruch nahmen. Sir Robert Peel überreichte unter Anderen eine Petition der Congregation der St. Pauls: Kirche in Southampton, worin die Gittiteller ihre unverbrüchliche Anhänglichkeit an dic Grundsäße der Englischen Kirche kund geben, zugleich aber die Mei nung aussprechen, daß wohl einige auf die äußere Disci plin bezügliche Theile derselben eine Verbesserung erheischten. Der Redner erklárte, daß er mit der Ansicht der Bittíel- ler vollkommen übereinstimme, obgleih er ihre Besorgnisse um die Sicherheit der. Englischen Kirche nicht theilen könne, denn die Liebe zu den JZnstitutionen dieser Kirche wurzle so tief in den Gemüthern des Volks, daß ©&“tim- Nothfall—seine- Gesin- ungen in dieser Hinsicht auf eine Weise äußern würde, die gewiß die Kirche vor jeder Gefahr bewahren dürfte. Herr Hughes, der eine Bittschrift der Dissenters von Ryde auf der Insel Wight überreichte, worin, wie gewöhnlich, ‘um ein allgemeines Registrirungs System, um die Erlaubniß, die Trauungen und Begräbnisse von protestantischen Geisilichen ver: richten zu lassen, und um Befreiung von der Kirchen Steuer nachgesucht wird, erklärte sich nur mit dem ersten Gesuch ein- verstanden, wogegen er die leßten drei bekämpfte, indem er sich zugleich gegen den ihm in dem Blatt „the Parliamentary Companion‘/ gemachten Vorwurf rechtfertigte, das er die bischöf- liche Kirche nur deshalb so sehr vertheidige, weil er selbst Kir- hen-Pacron wäre; er habe zwar, sagte er, zu Ryde eine bischôf- liche Kapelle bauen lassen, sie aber nahher wieder verkauft, so daß er nicht mehr Besizer eines Kirchen: Patronats sey. Als sich das Haus um 5 Uhr wieder versammelt hatte, trug Heer Grote darauf an, daß Herr O’Connell dem zur Untersuchung der Sheilschen Sache ernannten Ausschuß noch beigefügt wer- den möchte, mit dem Bemerken, daß dieser Vorschlag von dem Ausschuß selb| ausgehe, und daß Herr Sheil demselben durch- aus fremd scv; der Ausschuß habe nämlich von Anfang an gefühlt, daß es ihm unmdglich seyn würde, die Sache gehörig zu beurtheilen, wenn er nicht Jemand in sciner Mitte habe, der mit der Streit- frage näher befanut wäre, auch glaube man es Herrn Sheil \chuldig zu seyn, daß ein Freund von ihm, auf den er sich ver- lassen kdnnte, den Verhandlungen beiwohne, und zu diesem Zweck wäre gewiß Herr Ö'Conneil am geeignetsten. Lord J. Russell forderie das Haus auf, diesen Vorschlag reiflich zu erwägen und ibn wenigitens bis morgen zu verschieben, da Herr O'Conuell ja gerade derjenige sev, der jene Klage zuer!t zur Sprache ge- bracht habe. Auf die Bemerkung des Herrn O'Connor,

daß durch Aufschub des Antrags dée Verhandlungen des Ausschusses entweder verzdgert oder benachtheiligt wer-

den-nüßren, verseizte der Sprecher, daß der Ausschuß, wenn er wirkli den Beistand des Herrn O'Connell für so wichtig hielte, gewiß nicht eher in der Sache vorschreiten würde, bis er die Ansicht des Haujes über sein Gesuch erfahren hätte. (Hört!) Nachdem noch Herr O'Conneli erklärt hatte, daß er von dem Ausschusse zur TIheilnahme an seinen Arbeiten aufgefordert wor- den, dieser Einladuna aber nichr habe Folge leiten mögen, es sey denn, daß das Haus ihn offiziell zum Mirgliede des 'Aus- schusses ernenne, und nachdein auch Sir Robert Peel den Anirag des Herrn Grote unterstügt und dem Bemerken des Lord J. Russell, daß dann auc Herr Hill, dessen Rede zu der ganzen Untersuchung Aniaÿ gegeben, auf eine gleiche Vergünsti- gung, wie Herr Sheil, nämlich auf einen Anwalt in dem Aus- \chusse, berechtigt sey, zwar nicht widersprochen, aber doch dies entgegengeseszt hatte, daß Herr Hill keinesweges, wie Herr Sheil, als angeklagte Person dasiehe, wurde die ursprüngliche Motion angenommen und Herr O'’Connell zum Mitglied des Aus- schusses ernannt. Herr Stanley zeigte demnächst an, daß er eine Motion einbringen würde, wonach alle Verhandlungen in den Grafschaften über deren eigene Angelegenheiten bei of fenen Thüren gepflogen werden sollten. Herr Ewart fragte hierauf, ob die hohen Schiffs - Abgaben in Canton, welche durch einen Geheimeraths - Befehl vom vorigen Jahre angeordnet worden, und wodurch Englands Handel mit China zum Vortheile der Amerikaner leiden würde, beibehalten werden sollten, oder ob es die Absicht der Regierung sey, cine

gierung das Gesc6 in Bezug auf die Zucker-Raffinerie, welches in dêr vorigen Session genehmi worden , abzuändern gedenke ? Lekteres verneinte Herr Poulett Thomson; auf die erstere Frage aber erwiederte er, daß Graf Grey darüber mit gewissen Personen in Korrespondenz stehe, und daß nächster Taae eine bestimmte Auskunft dieserhalb zu erwarten sey, Auf cine an ihn gerichtete Frage zeigte Lord Althorp an, daß durch die angekündiate Bill über die Errichrung neuer Lokal - Gerichtshdfe die bereits bestehenden nicht abgeschafft werden sollten. Herr Hume trug auf Vorlegung einer Liste des freiwilligen Infanterie - Corps der Stadt Uxbridge an, mit dem Bemerken , daß er dieses Corps in vorigem Jahre, als er cin Verzeichniß aller Englischen Freiwilligen-Corps gefordert, ver- gessen habe, obgleich es gerade von großer Wichtigkeit sep, indem es zeige, daß die großen Summen, welche jährlich für die Yeomanry verausgabt würden, dem Lande wohl erspart wer- den könnten, da jenes Corps, obgleich sich 1m trefflichsken Zustande befinde und bei der Unterdrückung von Unru- hen sters die besten Dienste geleistet habe, doch jährlich nicht mehr als 100 Pfund kojke, welhe Summe von der Stadt Urbridge selbst dur Subscription aufgebracht würde. Er kam dann wieder auf seine gewöhnlichen Beschwerden über die gro- en Kosten und die Unbrauchbarkeit der Miliz und erklärte, daß er sich nicht cher zufrieden geben werde, als bis die RNe- ierung eine vollständige Uebersiche über alle Corps der- elben, über ihre Zahl, ihre Standguartiere und ihre Kosten vorlege, Auf die Frage eines Mitgliedes, ob cs wahr sey, daß von den Jnseln Jersey und Guernsey und von Kanada Getraide eingesmuggelt worden sey, erklärte Herr P. Thomson, daz er davon nichts wisse, und daß auch wohl von da aus der Versuch einer Defraudation unnôthig wäre, da ja die Einfuhr von Ge- traide aus diesen Orten nicht verboten sey und von da einge- füßrtes Getraide auch nicht den Zoll, wie auéländisches, zu zah- len habe. Herr Hume fragte hierauf den Kanzler der Schabz- kammer, welche S iuas die Regierung getroffen, als sie das von dem verstorbenen Lord Grenville bekleidete Amt eines Auditeurs der Schaßkammer dem Lord Auckland übergeben (hört!), und ob Letzterer zugleih Präsident der Handels- Kammer bleiben und die Emolumente beider Aemter bezichen solle. Lord Althorp erwiederte, daß die mit dem ersteren Amt verbundenen Geschäfte die unverzügliche Ernennung cines neuen Beamten dafür erheischt hätten, denn es kdnne ohne die Unterschrift des Auditeurs kein Geld aus der Schaz-Kamnmer

„verabfolgt werde. (Hört, hdrt !) Die Ernennung sep also keine

Sache det Wahl oder Gunst, jondern der Iothwendigkeit ges wesen; übrigens: habe Lord Auland das Amt unter der Bedin- gung angenommen, daß das Haus die damit zu verbindenden Emolumente nah Gutdünken bestimmen könne (Hört, von der ministeriellen Seite); ja sogar unter der Bedingung, daß er aar kein Gehalt dafür empfinge, so lange er Präsident der Handels- Kammer bliebe. (Beifall.) Der Minister fügte úbrigens hinzu, daß es seine Absicht sey, dem Hause cine Bill vorzulegen, wo durch das jährliche Gehalt des Auditeurs der Schaß-Kammer für immer von 4009 auf 2000 Pfund herabgejezt würde. (Hört!) Nachdem sodann noch Lord William Lenox, Sir R. Jnglis und Str R. Peel einige Worte gegen die Lotterieen gesprochen und namentlich die Unterdrückung der zu Glasgow bestehenden dem Hause anempfohlen hatten , verwandelte sich lezteres in einen Ausschuß für die Bewilligung der Subsidien. Lord Althorp verlangte eine Summe von 27,752,000 Pfund zur Deckung der Ausgaben für das Rechnungs-Jahr von 1833 zu 34 und eine Summe von 632,000 Pfd. zur Einldsung von Schaßkammer-Scheinen, zur Bestreitung dffentlicher Bauten, besonders vonKirchen, und zu mildthätigen Zwek- ken. Herr Hume erhob sich sogleich, um nach seiner Gewohnheit

Kommission, die dem Lande schon 5000 Pfund koste, abgeschafft und ihre Geschäfte der Schaß - Kammer übergeben wissen, wo- durch man, wenn man an dieser einen Beamten mit 1000 Pf. Gehalt zu diesem Zweck anstelle, dem Lande 4000 Pf. ersparen êênnte; überhaupt sey es genug, daß man Eine solche Jnstitu tion wie die Kirche habe, es scheine aber, man wolle ihr in je- ner Kommission eine zweite zur Seite stellen. Ferner trug e- darauf an, daß die Minister -dem Hause úber den Ertrag und die KoLen der Kolonieen Rechenschaft ablegen inöchten, welcher Antrag genehmigt wurde. Er sagte in dieser Hinsicht, man vergeude ¡ährlich Millionen für die Verwaltung der Koloniecn und führe doch ihren Ruin herbei; es wäre nicht eine darunter,

‘od, oh! und Gelächter); wenn man sie sich selbst Úberließe, würden sie sich schon zu regieren wissen, und vielleicht besser, als es jest geschähe; viele Kolonieen sollte man ganz aufgeben, da sie ärger als nuglos wären; so sehe er zum Beisp'el nicht ein, wie man die Kolonie Ceylon noch lange werde behaupten können. Herr Spring Rice suchte die Ansichten des Herrn Hume zu wis derlegen und tadelte seine Bemerkunzen Überhaupt als ganz uns eitig und unpassend; übrigens, fügte er hinzu, gedenke er der Versammlung nächstens eine statistische Uebersicht über die Ko- lonieen vorzulegen. Das Haus vertagte sich darauf um # aut 7 Uhr.

A Oberhaus. Sibung vom l3ten. Die in der vo- rigen Session im Unterhause angenommene Bill wegen Abän- derung der bisherigen Vorschriften hinsichtlich der Arbeit in den Fabriken wurde zum erstenmale verlejen.

Unterhaus. Sigzung vom l3ten. Jn der heuti- gen Morgen-Sihung veranlaßte eine von Sir S. Whalley eingebrachte Bittschrift von den Einwohnern des Kirchspiels Marplebone um Aufhebung der direkten Steuern eine lebhafte Debatte; sie wurde auf die Tafel des Hauses niedergelegt, nach- dem sich mehrere Mitglieder, besonders der Dr, LUfbington und Oberst Evans, zu Gunsten derselben hatten vernehmen (assen, Le6terer mit großer Heftigkeit und mit vielen Ausfällen gegen die Aristokratie, Ersterer mit Mäßigung, indem er erklärte,

Aus Bilbao schreibt man vom 3. Febr. : „Heute Morgen

heilsame Veränderung darin vorzunehmen, so wie, ob die Re-

nur dann für die Abschaffung jener Steuern [timmen zu können, wenn es die Einkünfte des Staats erlaubten, oder wenn mas

auf Ersparnisse anzutragen; namentlich wollte er die Kirchen-

die das Joch nicht morgen abwerfen würde, wenn sie könnte

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