Verlängerung des der Regierung geftellten Zeitpunktes, bis zu welchem es ihr gestattet seyn soll, den fremden politischen Flücht- lingen bestimmte Wohnsitze anzuweisen, vor. Mit dem 1. April d. J. läuft nämlich diese Frist ab, und der Minister verlangt jeßt die Verlängerung derselben bis zum 1. April 1835. — Nachdem beide Geseßz-Entwürfe zum Druck verwiesen, legte der Baron Pelet den sehr ausführlichen Kommissions-Bericht über den Geseß: Entwurf wegen der Zuschüsse pro 1833 auf das Bureau der Kammer nieder. FJIngleichen berichtete Herr Béranger Über den Geseß-Entwurf wegen der Verantwortlichkeit der Mi- nister. — Jeßt wurde die Tags zuvor abgebrochene Berathung ißer das Eingangs erwähnte Geseß wieder aufgenommen. Die Debatte, die sich über die noch übrigen Artikel desselben erhob, war. von keinem erheblichen Jnteresse. Die Abstimmung über das ganze Geses hatte beim Schlusse dieses Berichts noch nicht stattgefunden.
Man versichert, daß das Ministerium, im Einverständniß init der Majorität der Deputirten-Kammer, entschlossen sey, die Verhandlungen und die Abstimmung über das Budget so viel als mdalich zu beschleunigen, um die Kammer schon am 1ten April auflösen zu können. i
Ge\tern hat der General-Prokurator Herr Persil, in Folge der von der Deputirten-Kammer erhaltenen Autorisation, Herrn Cabet zum 28sten d. M. vor den hiesigen Assisenhof laden lassen.
Durch einen Beschluß vom 25. Dezember v. J. hat der Minister des Handels und der dentlichen Arbeiten mehreren Perjonen, deren Namen der heutige Moniteur mittheilt, sil- berne Rettungs-Medaillen zuerkannt.
Die Regierung hat, dem Journal de Paris zufolge, Nachrichten aus Martinique bis zum 3. Jan. erhalten; am 26. Dez. war daselbst eine Besi6ung zu Grande-Anse von einer
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Bande gepländert worden; man hatte 99 Jndividuen verhaftet,
und die Ruhe war vollkommen wiederhergestellt, (Vergl. oben den Artikel London.)
Dasselbe Blatt widerspricht den Gerüchten von obwal- tenden Differenzen zwischen der Budgets-Kommission der Depu-
der Armee aufs bestimmteste.
Eben dieses Blatt meldet: „Briefe aus Lyon vom 14. Febr., die uns zugegangen sind, berichten, daß am Morgen die- ses Tages sämmtliche Seidenwebstühle in der Stadt stillstanden. Obgleith die Stimmung der Arbeiter nichts Feindseliges und be- sonders mit der Politik gar nichts gemein hat, wie es selbst die Lyoner Oppositions - Blätter darzuthun suchen, so ist es doch darum nicht weniger zu bedauern, daß die Arbeiter so schwach sind, sich durch den unjeligen Einfluß eines übelverstandenen und namentlich “verkehrt ausgelegten Interesses leiten zu lassen. Uebrigens hat die Regierung alle erforderlichen Maßregeln er- griffen, damit die dffentliche Ordnung unter keinem Vorwande ge- stôrt werden. könne.‘ — Jn der Nachschrift fügt das genannte Blatt hinzu: „Die heute früh angelangten Lyoner Zeitungen bestätigen die gestern von uns mitgetheilte Nachricht. Die Ar- beiter haben sih auf eine Einstellung ihrer Arbeit beschränkt; von ihrem vernünftigen Sinn und von dem Mangel an Ucber- einstimmung in ihren Handlungen läßt sich jedoch erwarten, daß sie bald wieder zur Arbeit zurückkehren werden.“
Auch in dem heutigen Termine hat sich kein Käufer zu dem Laffitteschen Hotel gefunden, so daß der Verkauf auf unbestimmte Zeit ausgeseßt ‘worden ist.
In der Si6ung des Assisenhofes von Douay am 3. d. M. wurden zwei Engländer, “Namens Clark und Pair, wegen wis-
sentlicher Verbreitung falscher Englischer Banknoten zu fünf-
tirten-Kammer und dem Ministerium mit Hinsicht auf den Etat |
jähriger Zwangs: Arbeit und einstündiger Ausstellun ger zu Dünkirchen verurtheilt. stellung am Ph Der Englische Banquier Herr Ricardo, der * sch vies Kontrahirung von Anleihen beschäftigte und seit einiger x | finanzieller Speculationen halber in Paris verweilte, is gest hier mit Tode abgegangen. A In einem Schreiben aus Bayonne vom 1áten d liest man Folgendes : daß der Jnfant Don Carlos an der Spiße von 7000 Mann ; Spanien eingedrungen sey, und daß der General Valdeg | diese Nachricht sich sofort mit einer gleich starken Division 4 Vittoria in Bewegung geseßzt habe, um dort die weiteren B fehle seiner Regierung abzuwarten.“
— Heute {loß 5proc. Rente pr. compt. 105. 85. fi 105. 95. 3proc. pr. compt. 75. 95. fin cour. 76. 5, Spr Neap. pr. compt. 91. 70. fin cour. 91. 80. 5proc. Span, Val 6032. 3proc. do. 384. 5proc. Belg. 984. 5proc. Rôm. 922,"
N Conr
Frankfurt a.M., 21. Februar. Oesterr. 5proc. Metall, 981 98 r. Aproc. 89-7. 89. 24proc. 53F. 1proc. 231. Br. Bank, Actien 1514. 1512. Parr.-Obl. 1387. 1384. Loose zu 1 Fl. 20714. Br. Holl. 5proc. Obl. von 1832 941, 94, Poln L. 641. 64, Preuß. Präm. - Sch. 54. 532. Aproc. Anl 924. G. 5proc. Span. Rente 595. 59. 3proc. do. perp. 387. 38:
F At [e
Redacteur Cottel.
——
Gedruckt bei A. W. Hayn,
E RENO H A L T ae E A
“Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.
f D C D I N I M D S ERI I B E S I e i EE E
—
„Es hat sich hier das Gerücht verbreite
Bekanntmachung.
B € fa nntma (h un gen. Et ist die Fortsezung der nothwendigen Subhaft
_ Bekanntmachung.
Das im Ix. Jerichowschen Kreise -des hiesigen Re- gierungs-Bezirk* eine viertel Stunde von der Stadt Gentdin unmittelbar am Plaueschen Canal belegene, Konigl. Domainen-Amt Altenplathow, zu welchem außer den, in gutem Zustande sich befiadenden, Wohn- und Wirthschafts - Gebäuden :
1) bei dem Vorwerke Alténplathow inci. tes Ne-
beu-LNorwerks Hagen : a) 991 Morg. 76 []Ruth. Aer,
49,539 Thir. 5 sgr. , dessen Subhastations - Taxe a
Bietungs-Termin auf : den 31. Mai c., Vormittags 10 Uhr,
Da 4 Wee, stelle anberaumt. : c) 18 2 24. ¡Saptenland) Zahlungsfähige Kauflustige werden hierzu eingeladen. d) 839 88 - Hütung, Der Meist- und Befrbietende hat, wenn nicht ge-
e) ein? Brauerei,
f) eine Brandtroein- Brennerei, Zuschlag zu gewärrigen.
tion des in der freien Standes - Herrschafr Militsch belegenen, ¡um Fideicommiß-Verbande Milktsch gehd- rigen Ritterguts Strebißko, dessen Credit - Taxe auf
50,073 Thlr. 18 sgr. 4 pf. festgeseßt is, und auf wel- ches bis Jeßt ein „Meistgedot von 40 000 Thlr. abgege- ben wordea, verfügt; demgemäß aber der einzige neue
vor dem Justiz - Rathe Cleinow, an unserer Gerichts-
etliche Umstande eine Ausnahme zulässig machen, den
im Lesen, Verstehen uud Uebersezen fortfahren und a- [weiter gehen ann, und dürfce in dieser Hinficht auch allen Denjenigen ¡u empfehlen sein, die odne Hülfe eineé Lehrers fich {nell eine grüindlihe Ansicht von der Sprache verschaffen wollen; fie finden hier ihren ufl Bedarf auf wenigen Bogen, und doch erschöpfend vor- getragen.
Die erfolgreichen Leistungen ves Hrn. Verfassers auf fem Dediere des französischen Spraciunterrichrs und (eine erleicchternde practische Methode, die, ftufenweise \ornisŸreitend, jede Negel mir den reichhaltigsten Bei- {pielen begleiter, haben bereits eine so allgemeine -An- erkennung gefunden, baß diese fleine Grommatif durch ihre ungemein erbödhete Grauchbarkeit bald einer eben] _ W fo außerordentlihen Verbreitung in den Schul-Arstal-| In der En ton H erfreuen mird, als mie das nachstehende grò-¡!er) in Berli . Ifere Lehrbuch unter dem Titéi,
beziehen
ren Seiten 39 werden d:8 er
wissenschaftli
Verhältnisse ihnen erlauben, die meiften Iournale ul lesen, wird in diesem „Summarium““ eine fehend [ e Bibliothek dêr \{ägbarf Journal-Leistungen seit Anfang 1834 geboten. : Das Summarium, in monatlicden Heften ersi | nend, ift durch alle Buchhandluugen und Postämter y dem Preise von 2 Thlr. pro Band von 6 Heften y Das erste Heft ist in allen Buchhandlun zur Ansicht zu haben; es enthält auf 130 enggedrud
interessante Artikel; die folgenden Hes ste an Mannigfaltigkeit noch Übertref
ohlfeilstes Prachtwer k.
glinsben Vuchbandsung (Ferd. Mil: F n, Brèite Straße Nr. 23, so wie 1 k
s) eine Ziegelei, h) die Fischerei in einem Theile des Plauëe- schen Canals, 2) bei dem Vorwerke Bérgzau : a) 944 Morg. 162 (Ruth. Aer,
Königl. Ober - Landesgericht zu Breslau, als bei uns
Als besondere Kaufs-Bedingung if bereits die Zah-| U. Schaffer's, I. F., fra E Sprach-
{lung von 16,730 Thlr. landschaftlichen Pfandbriefen,
welche die Landschaft gekündiget hat, aufgestellt. Die aufgenommene Taxe kann si
lehre für Schulen und zum Inhalt: 1) Aussprache, Orthog
owohl bei dem
grunde, als erficr Cursus; 2) Grammatif, alé ¿weiter und dritter Cursus; 3) Regeln der Syn-
lle úbri-en Buchhandlungen if so eben die zweit Lieferuna der: Pfennig-Encyclopädie s oder neues elegantestes
rivatutiterrichte. raphie, Ansangs-
D «O Wiesen, eingesehen werden. tax „ als vierter Cursus; 4) Prosodie und Vers- Sonne ti ons - L exi d) O A 28 - Gartenland, Militsch , den 21. Januar 1834. bau; Verwandtschaft und Abstammung der Wör- i für : O S 93 - Hutung, 3 Reichögräflich von Maltzan Standesherr- tér; 5) Alt-franzöfisH, erläutert dutch Beispiele. Gebildete aus allen Ständen. 3) die Hagenstrecke mit dem dabei befindlichen lies - Gericht. Neunte, ftiark ce:mehrte Auflage. 34 Bogén| Herausgegeben Hause; l | Cleinow. compressen Satzes in gr. Lexicon-Octav. 1833.) im Verein mit einer Gesellschaft von Gelehrten 4) n m a4 Ae des Amts zu leistenden 262 sar. ; n ven tatural-Dienste, i i Die gegenwärtige neunte Auflage dieser Sprach- r. O. L, B. Wo I1ff, 5) die unbeständigen Gefälle an Schuß - Weidegeld / Schul-Anzeige. lehre, hat voor der leutern achten Auflage den Tones Professor an der Universität zu Jena. und Fleischzehnt, Mit dem April beginnt in der städtischen Gewerb- [einer noch größern Vollständigkeit. Sie har den Stahlstiche: Aetna.
6) die von den Einsassen des Amts zu liefernden 279 Stück Rauchhühner und 4180 Zins-Eier, 7) das nach Abzug des zur Befriedigung der Depu- tanten erforderlichen Getreides verbleibende Zins- und Pacht-Gerreide 2c der Amts-Einsassen und Müller, bestehend in: 14 Winspel 9 Scheffel 105 Meten Roggen, 8 - 8 - 8 s» Gerfte, 1 e S 9% 5 Hafer, — - 1 - 6 - Mohn, 8) das Recht des freien Mahlens und Schrotent auf der Fleischmannschen Erbpachtsmühle bei Altenpiathow , 9) sechs Morgen Aker von dem ¿um vormaligen Vorwerk faule Meierei gehörigen - sogenannten E zum Graben von ‘Ziegelerde, ge- oren, A s G soll neb| den vorhandenen Königl. Vieh-Wirthschafts- geräth- Feld - Garten und Baum- Inventarien auf 12 nacheinander folgende Jahre von Trinitatis 1834 bis dahin 1846 öffentlich meistbietend verpachtet werden. Wir haben hierzu einen Termin: auf ; den 12 April c, Vormittags 10 Uhr, allhier in unserem Conferenz-Zim- mer vor dem Herrn Regierungs - Asessor von Alvens- leben anberaumt, zu welchem qualificirte Pachtlustige mit dem Bemerken eingeladen werden, daß die Ver- pachtungs-- Bedingungen mit annectirten Ertrags - An- schlage 4 Wochen vor bem Termine in unserer Do- mainen- Regisiratur und auf dem Ante Alcenplathow zur Einsicht werden autgeiegt werden.
Magdeburg, den 10. Februar 1834. _“Roulgl. Regierung Abreheil. für die Verwaltung der direkten Steuern, Domainen und Forften.
gebeten, die
nastums befähigen.
P00 lg ma, Der früher bei hiesiger Kriegs- und Domaineakam- mer angestellt gewesene Kammer - Calculator Friedrich
schen Regierung fich entferut, später aber im Jahre 41815 zurüdckgefkehrc, im Anfange des Jahres 1816 aber wieder forcgegaugen und seitdem verschollen ift, so wie
durch auffordert, fi vor, oder in dem auf
den 3 November c., vorräthig: Borinuittagé 9 Uhr, im hiefigen Ober - Landesgerichte 18 angejsr6teá Termine in der Negisiratur — oder bei
dem ernaunten Deputirten, Herrn Nefexendarius v. Borries ¿u mê?!dea and daselb weitere Anweisungen zu erwarten .
Für den Fall ober, daß die gedachten Personen |ch nicht melden soliten, hat der Friedrich August Brandt zu gewärtíges, daß er fur todt erflärt werden wird, und ween die wohefannten Erben und Erbnehmer fih nir acer sollreu, so werden dieselben mit ihren Vrforichén x de Nachlaß des Friedri August Brandt prôciudirf miri.
Maudeburg, den 13 Jauuar 1834. Der Erste Senac des Kdnigl. Berichts.
besserte un 8yo. z 1834. Diese in einer beitung wieder er einen für den er q
utngänglih
Ober-Landes-
shule ein neuer Unterrichts - Cursus. Söhne dereinst ein Lebens - Verhältniß wählen sollen, zu welchem ¿war wissenschaftliche Kenntnisse, aber keine Universitätsstudien erforderlich sind, und sie zu dem Ende dieser Schule anvertrauen wollen, werden
: eldungen in der ersten Hälfte des Mo- nats März in den Mittagsfiunden zwischen 12 uud 1 Uhr bei dem Unterzeichneten zu machen. Die Schü- ler müssen im Allgemeinen diejenigen Vorkenntuisse mitbringen, welche für diè dritte Klasse eiueé Gym-
Handels -Lehranstalt in Erfort.
Anfangs Mai dieses Jahres beginnt in meiner, nun seit dreizehn Jahren mît glücklichen Er- folge besteheuden, Handels-Lehranstalt ein neuer Lehr- gang, und der gründlichste und sorgfältigste Unter- richt in Theorie und Praxis wird sich, wie bis- her, über alle Theile der Handels - VVissenschast ver- breiten, worüber jedem desshalb Anfragenden ausführ- liche Nachricht zu Diensten steht. ihre Söhne oder Pfleglinge dieser Lehranstalt anzuver trauen gedenken, bei welcher es Hauptgrund- satz 18t, neben der sorgfältigsten Ausbil- dung rum brauchbaren Geschäftsmanne die siíittliche Führung ihrer Zöglinge unausge- setzt im Auge zn behalten, bitte ich, sich dess- halb baldmöglichst bei mir zu melden, um allen Anforderungen bestens entsprechen zu können, Erfurt, den 18. Februar 1834. Christian Noback, Vorsteher der hiesigen Handels-Lehranstalt.
Literarische Anzeigen.
uguft Braudt, weicher {on Murend der westphäli-| über die 2te Au G it zl d T
lage der grdßeren franzöfishen Sprachledre nter: i vou A F. Schaffer. dessen unbekannte Erben und Erbnehmer, werden bier: garidiuna r s en E L Gt Hol Ba
erlin bei C. F. Amelang, Brüdersiraße Nr. 11,
I. Kleine franzdsische Sprachlehre oder Er- fter Unterricht in der franzöfischen Sprache für le ersien Anfänger, für Schulen und ¡unt Pri- vatunterrichte von g F. Schaffer. verme rte \ f
ani neuen und verbesserten Umar-
einende kleine Sprachlehre enthält
l Anfänger völlig genügenden Un-
terricht in der französi s
Nothi e vollständig umfaßt, und alles au-
fer dieser Gránze Lizgende der größern Grammatik des allein fre r fl der Aust {on si daß
ührt aber den Anfänger schon so weit, daß er,
auch ohue den Gebrauch einer gröfern Spracblehre,
Eltern, deren | vormaligen zwe.iten Cursus des Hrn
im Weseutlichen in Äh aufgenomnme
Bekauntichaft mit dei übrigen Lebr
110: . Klöden, Y Nieder - Wallstraße Nr. 12.
_.—
Französisches Lesebuch für
ter a
Zu dufer
pen; ganz complet bis 1833 incl. den Repertorier; eg
Dicjenigen, welche
brochir Arciv
diet. neu
trägen. Erfurt 1832 Hlbfriöd. neu
Yaalzo%w, Handbuch f. pra?t. Jurite
lin 1819. Pappbd.
Otto, thesaurus juríis Romani 5 Voll —35. fol. Frzbd.
Dn Fresne, glossar. latinit. 2 Voll.
fol. Hlösritb.
foL Pappbù.
neren und die 9te Auf- Berlin, bei J. A. Lis, B
Bei A. if eben auégegeben worden: ' Summariu der neuesten Journalistik für die uuter senschaften;
ie Presse verlassen und ift in
Zweite ver-
Auflage. 14 Bogeu in gr. Erfter Band, erstes
in hinreichenden Autzügen schen Sprache, der nur das un- : ¡ deshal ften Leistungen
Diese kleine Grammatik | Wissen
âst, wie der Titel angiebt, viei mehr als früher beide ehrbücher zusammen, und ift aunmedr als ein voil- Kandiges in sich abgeschlossenes Lehrbuch der franzèsishen Sprache anzusehen, welches die
Wirf. nicht mehr nothwendig voraussegzt. sehr bedeutenden Vermehrung des Znhaltes har die Bogenzahl dur größere Orfonomic des Druckes den- git zu schr zug!nommen, und der Preis des Buches ift daher, wie immer, außerst mäßig geblieben.
Außerdem iß in demselben Verlage S.chafjers J F
Mit einem Wörterbuche. 2e Ausfi.
Bu duferst modlfeitzn Preisen. Higig, Zeitschrift f. Criminal-Rechtepficge in Pren-
Kamp, Annalen der Pr. Staatsverwalt.; gatz omme plet dis 1833; neu (27 Hlbfrzbde. und das Ucbrige
t
i ( civilistishe Praxis 1c. Hdlbra. 1820—1828. Hlbfräbd. neu Mathis, iuriff. Zeitschrift 14 Lde. neb3 Nea. coms-
Bielit, Commentar ¿. A. L.-R. 8 Bde. neb| 2 Nach-
Codex Theodos. ed. Ritter. 6 Voll. Lips. 1736—45.
Wissenschaftlihe Central - ZeitsHrift. Hirs{chwald in Berlin, Burgstr. Nr. 25,
Central-Zeitsrift für das Ldher gebildete Publikum. Redigirt von Dr. Adolph Schnigzer. t eft, 1834, Januar. Der Zweck dieser Zeitschrift ist: das Wissen#würdige der gesammten JIournalistik aus den Fächern der allgemeinen Wissenschaften, u centrèiren. — wohl Jedermann unmöglich, alle Zeitschriften zu lesen, wird obiges Journal, indem es die vorzüglich- o vieler Zeitschriften aus allen den Z aften, welche das höher gebildete interesfcen, in ch vereinigt, ein erwünschtes tel derselben bilden; und selbst Denen, deren Zeit und
St ) Andernach. — Leipzig, bei Ch. E. Kollmann. Jn monatlichen Lieferungen von 6 Vogen Text i
größtem Quart auf s{dnen Velin-Papier, und? Stahlstichen, den besten Englischen ganz glei, Subscriptions - Preis à Lieferung 10 sgr. Mit Va bindlichkeit auf das ganze Werk. Vollständig i 4 Bänden oder 32 Lieferungen mit 64 der {in sten Stahlstihe, angefommen, und an die geehrten Abonnenten abg liefert worden. | Die bdöchst elegante und in Bezug auf die herilih auegesührren Stahlstiche zu größter Zierde gereidentt Aussiattung bei beispiellos wohlfeilem Preise, hat den Werfe in der furzen Zeit seit seinem Erscheint, schon 15,000 Käufer erworben. Die Auflage kann und soll aber, um den ras{en Fortgang nicht zu stören nicht über 20,000 Exemplare hin ausgedehnt werden. Wer sich daher in den Besig desselben ju seßen wüns, der bestelle es sofort, indem es in ein bis zwei Mono ten zu spät dazu seyn dún fte,
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7 Thir. 5 sar.
8 Tblr 10 (gr. urgsiraße Nr. 9.
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Es ift
ublikum rsayzmit-
Y Beschluß gefaßt,
Allgemeine
M E
taats-Zeitung.
Berlin, Mittwoch den Wien Februar
Amtlihe Nachrichten. Arni k bes TAgts,
Seine Majestät der König haben dem bei dem Ober -Lan- desgerichte zu Ratibor angestellten Boten, Priebus, das All: gemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht. D " Des Königs Majestät haben den Provinzial-Stempel-Fiskal Búlow zu Stettin zum Regierungs - Nath ernannt.
Des Königs Majestät haben geruht, den Forst- Jnspektoren Eichhof, Peters und Kauhlen den Charakter als Forst- meister zu ertheilen.
von
Der bisherige Kammergerichts - Assessor Karl Morih Kahle ist zum Justiz - Kommissarius bei dem hiesigen Königl. Kammergericht bestellt worden.
Zeitungs-Nachrichten. Ausland.
Frankrei.
Paris, 18. Febr. Jn der gestrigen Sigung der Depu- | tirten-Kammer wurden (wie bereits erwähnt) zu dem 12ten Artikel des Gesekzes über die Stellung der Offiziere der Land- | ind See-Macht viele Amendements in Vorschlag gebracht. Der | Artikel selbst lautete folgendermaßen : „Die Verseßung eines akti- | ven oder inaktiven Offiziers in den Zustand der Reform wegen | Unfähigkeit , unziemlicher Aufführung, oder grober Verstóße ge- | ¿en die Disciplin und die Ehre, erfolgt durch eine Königl. Entschließung, auf den Bericht des Kriegs - Ministers nach dem Gvtachten eines Untersuchungs - Comité's, dessen Zusam- menstellung, Befugnisse und Verfahren durch ein Reglement der Verwaltungs - Behörde näher zu bestimmen sind. Die | Versehung in den Reform - Zustand wegen dreijähriger Nicht- ' \ftivität kann nur hinsichtlich solcher Offiziere stattfinden , die nah dem Gutachten jenes Comité's für unfähig erachtet wer- * den, wieder in den aktiven Dienst zu treten.“ Herr von udre schlug als Amendement vor, daß die Zusammenstellung, * die Befugnisse und das Verfahren des in dem vorstehenden Ar- tifel erwähnten Untersuchungs - Comité's nicht durch ein Regle- * ment der Verwaltungs-Behörde, sondern gleich in dem Geseße * selbst von der Kammer näher bestimmt werden sollten. Herr | von Salvandy bekämpfte diesen Antrag, indem er für die | Offiziere schon darin eine hinreichende Bürgschaft finden wollte, daß das Reglement, ehe es in Kraft treten fônne, dem Staats- | Rathe vorgelegt werden müsse. Hr. Garnier-Pagès machte be- ' merklich, daß es sich hier um eine Frage der Disciplin handele, da " ben sowohl von den inaktiven, als von den aktiven Offizieren ' die Rede sey. Das vorliegende Geseß, sagte er, erfülle keines- * weges die Versprehungen der Charte, und gewähre den Offizie- " ven eine schlechte Bürgschaft, da es ihre Verseßung in den * Nicht-Aktivitäts-Zustand von dem bloßen Willen des Ministers abhängig mache. Der Redner brachte bei diejer Gelegenheit das, | seiner Meinung nach, geschwidrige Verfahren des Kriegs-Mini- | sters zur Sprache, wonach fünf Schüler der polytechnischen " Schule, die in dem bekannten Verschwdrungs - Prozesse von der * Jury freigesprochen worden, nichtsdestoweniger aus jener An- stalt entlassen worden sind. Wenn man mit Kindern, die ei- nen Fehler begangen hätten, so umginge, wie würde man ' œsst mit Offizieren verfahren? Der General Bugeaud * sagte, daß das Amendement indirekt eine Bestimmung wieder in " Vorschlag bringe, die von der Kammer schon verworfen worden sey; man arbeite immer darauf hin, die Armee unabhängig vom © Könige zu machen. Wenn man das Untersuchungs-Comité, wel- hes allein den Offizier seiner Stellung berauben könne, durch das © Gesel organisire, so erkläre man dadurch, daß dev König über * die Stellen in der Armee nicht mehr verfügen dürfe. Der Ge- * neral Ley det erwiederte, daß es sich durchaus nicht darum han- * dele, die Armee dem Könige zu entziehen, sondern nur einen Ar- * tikel der Charte auszuführen. Dieser Artikel besage, daß die “ Stellung der Offiziere auf eine geseßliche Weise gesichert werden | solle; und jest lege man ein Geseß vor, worin es heiße, daß
* jene Stellung von einer Königl. Verordnung abhängig seyn solle, Der Kriegs - Minister erklärte sich ebenfalls ge- gen das Amendement des Herrn Ludre, und zwar aus den von dem General Bugeaud angeführten Gründen. Jn Bezug auf die Zöglinge der polytechnischen Schule bemerkte er, daß sie zwar allerdings von der Jury freigesprochen worden wären, daß daraus abex noch nicht hervorgehe, daß ihr Beriehmen in “ ihren Verhältnissen zu der Schule vorwurfsfrei gewesen |ey. “ Jene Anstalt dúrfe nur Zöglinge besißen, die auch von jedem Verdachte feindseliger Gesinnung frei wären, und er habe durch die Entfernung der fünf Zöglinge die Schule vor künftigen Verirrungen hüken, und die Ehre der Anstalt aufrecht erhal- * ten wollen. Wären ihrer mehrere gewesen, so würde er keinen * Anstand genommen haben, die Schule aufzulösen. Um * einem solchen äußersten Schritte vorzubeugen, habe er den den man ihm jeßt zum Vorwurf mache. Herr Garnier-Pagès blieb bei seiner Behauptung, daß die Art der Entlassung durch kein Gese gerechtfertigt werde, und daß * die bei dieser Gelegenheit an den Tag gelegte Willkür des Mi- * nisters die Kammer vorsichtig machen müsse. Nichtsdestoweni- ger wurde das Amendement des Herrn von Ludre mit großer Stimmen-Mehrheit verworfen. Herr von Tracy schlug dem- ' nächst vor, in dem betreffenden Artikel nicht zu sagen, nah dem Gutachten des Untersuchungs-Comité’'s, sondern nah dem B e- \chlusse u. \. w., damit dèr Minister sh streng an den Aus-
S Ee L S2 PERE E A Er Ha L T T E
" spruch des Comité’s halten müsse, und die in Vorschlag ge-
brachte Strafe nicht verstärken könne. Mit diesem Grund- | saße erklärte sich der Marschall Souslt einverstanden, nur | verlangte er denselben in der Form eines Zusatz - Artikels
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und zwar in folgender Weise ausgedrückt zu schen: „Das Gutachten des Untersuchungs-Comité's kann immer nur zu Gun- sten der Offiziere modificirt werden. Diese Abfassung fand allgemeinen Beifall, und wurde der 12te Artikel, auf diese Weise erweitert, mit überwiegender Stimmen - Mehrheit angenommen.
Die Haupt-Verfügungen des Zollgesezes, das wahrscheinlich in diesem Jahre nicht votirt werden wird, sind folgende: Es chlägt die Zulassung roher Baumwollen-Garne zu 8 Fr. für ein- fahe und zu #10 Fr. für aewundene vor; es läßt gesponnene Wolle (en cordonnet) zu 15 pCt, zu; Caschmir-Shawls zu 20 bis 25 pCt. nach dem Werthe; rohe Foulards nach dem Werthe anderer Gewebe; goldene und silberne Uhren zu 6 bis 10 pCt. Russisches Leder zu 5 Fr. das Stúk; die Chromate des Bleis und der Potasche zu 90 bis 180 Fr. für 100 Kilogramme; den Rum, den Arrak und den Tafia vom Auslande mit dem Zolle von andern geistigen Getränken. Der Zoll auf Schlachtoieh wird auf 7 pCt. für das Kilogramm und auf“ kleineres Vieh auf 12 Cent. vermindert, so jedoch, daß der Zoll für jeden Kopf nicht die vier Fünftheile des gegenwärtigen Zolls überschreiten darf; auf Schweine 6 und 12 Fr. auf den Kopf nach dem Gewicht; auf Pferde 25, und auf Füllen 10 Fr. auf den Kopf; auf Talg durch Franzdsische Schisse eingeführt 15 Fr. für 100 Kilogramme. Die für die Wollen in Masse vorgeschlagenen Zölle sind 20 pCt. und für die Kamm - Wolle 30 pCt. des Werths. Die Zölle auf Steinkohlen sind beibehalten, aber der Verbrauch für Dampfbdte is davon ausgenommen. Die gegenwärtigen Zölle auf Eisen sollen vom 1. Juli 1835 an um ein Fünftel vermindert werden, aber die Reduction soll 5 Jahre, jährlich mit 4 pCt., fortdauern. Die aue Verminderung für das Gußeisen is die Verminderung des Minimums des Gewichts der Gußmasse auf 25 Kilogramme. Bis zum 1. Jan. 1836 jollen die Zdlle auf die Nitrate der Soda und der Potasche auf 35 Fr. für Französische Schiffe, die aus Ländern außer Europa kommen, auf 43 Fr. von anderwärts, und auf 35 Francs für fremde Schisse und zu Land bestimint werden. Vom 1ten Januar 1836 an sollen sie nur noch 5 Fr., 8 Fr. und 15 Fr. auf 100 Kil. je nah ihrem Ur- sprunge seyn. Zwischen den verschiedenen Arten von Salpeter wird kein Unterschied gemacht. Die Zölle auf Flachs sind um die Hälfte vermindert. Es- wird kein Unterschied mehr zwischen den verschiedenen Qualitäten des Oliven-Dels (ege 30, 36, und 40 Fr. für Oel durch Französische oder ausländische Schisse oder zu Lande. Mehr oder minder beträchtliche Herabseßzungen der Zölle finden bei vielen Farbe-Waaren, Gewürzen, Spezerei-Waaren u. \. w. statt. Die Produkte von China, Cochinchina und den Philippinen sollen im Zoll um ein Fünstheil, wie sie für die begünstigten Eintritts-Zölle auf ausländische Waaren festgeseßt sind, Aa N werden. Die Zucker von Pondichery sind den Zuk: fern von Bourbon gleichgestellt. Die Zölle auf Leinen-Garn sind für einfaches Gespinnst auf 50 Fr. und für die andern nach Verhältniß erhöht. Auch sind die Zdlle auf Teppiche - auf Oli- ven, auf Cigarren von Havana :c. erhöht. Die Bestimmungen des Tarifs der im Handel vorkommenden Waffen, nach dem Werthe, wird Königl. Verordnungen vorbehalten. Dev Preis einer jeden Verbleiung auf den Zollstätten ist auf 26 Cents fefst- gese6t. Jm Uebrigen stimmt der - Entwurf mit den andern Ver- fügungen überein, die in dem im vorigen Jahre der Deputir- ten-Kammer vorgelegten Projekte enthalten waren.
Nach einer ziemlich bedeutenden Krankheit hat der Herzog von Orleans gestern zum erstenmale das Bett verlassen, und befin- det sich jeßt in voller Besserung. i
Ueber die Arbeiten der Afrikanischen Kommission meldet der Courrier français Folgendes: „Die Kommission hat nach ziemlich langen Debatten eine Summe von 19 Millionen Fr. für die Anlegung von Festungswerken, so wie für den Bau von Civil- und Militair-Gebäuden, Brücken und Chausseen u. \. w. festgesetzt. Diese Arbeiten sollen in einem Zeitraum von fünf Jahren ausgeführt werden. Die Kommission schlägt vor, von jener Summe 4,710,000 Fr. auf das Budget von 1834 und 5,000,000 Fr. auf das Budget von 1835 zu bringen. Die Kommission trägt fer- ner darauf an, der Regierung und allen Civil- und Militair- Beamten den Ankauf von Grundstücken oder Bodenflächen auf dem Gebiete der Regentschaft, so wie jede direkte oder indirekte Theilnahme an irgend einer industriellen Speculation oder Un- ternehmung zu untersagen. — Auf den Budgets von 1834 und 35 sollen keine Gelder für die Urbarmachung der Ebene von Metidscha bewilligt werden.“ C
Aus Bourg meldet man vom láten d.: „Die Polen- Trúmmer der leßten Expedition, die sich in unser Departement geflüchtet und von unserem Unter : Präfekten provisorische Pássse nach Mende ( Departement der Lozère ) erhalten haben, werden weder durch Bourg, noch durch Lyon kommen; sie werden ihre Richtung längs der Gränze unseres Departements bis zu der des Jsère- Departements nehmen. Einige einzelne Jtaliänische Flüchtlinge sind zu Bourg angekommen ; sie mússen sich ebenfalls nach Mende begeben.“ i
Das Journal de Saone et Loire enthält folgendes Schreiben aus Grenoble: „Am vergangenen Sonnabend wäre die Ruhe unserer Stadt beinahe durch eine republikanische Cere- monie gestdrt worden. Die Patrioten hatten den Entschluß ge- faßt, die Ankunft des Herrn Chancel von Romans zu feiern, der in unsern Mauern erscheinen sollte, um vor dem Appellations-
ofe des Zucht - Polizei: Gerichts des Jsère- Departements einen Verte zu schlichten. Demzufolge traten 200 von unseren üÜber- spanntesten Demokraten zusammen, und boten dem Angekom- menen ein patriotisches Bankett zu 1 Fr. die Person an. Nun kann aber, wie männiglih bekannt, die Repu- blik kein vollklommenes Fest feiern, wenn nicht einigerma- ßen die dffentlihe Ruhe auf den Pläßen und an den Straßenecken gestört wird, und unsere Hibkdpfe hüteten sich wohl, die alten Sitten und Gebräuche ihrer Partei hierin Lüge zu strafen. Demnach durchzogen sie nah und vor dem Gast- mahle Arm in Arm in zahlreihen Gruppen die Stadt, unter dem Rufe: Es lebe die Republik! Nieder mit Ludwig Philipp!
| Sie blieben mit Fleiß vor den Hotels der Mairie und Präfel-
tur stehen, und ließen ein Dutend dreifarbiger Fahnen vor sich hertragen, auf denen mehr oder minder energische Wahlsprüche zu lesen waren. Unter diesen verschiedenen Inschriften bemerkten wir insonderheit nachstehende: „Man nehme, wo etwas zu neh- men is; man trinke und esse, ohne zu bezahlen ; ein jeder sey an seiner Reihe Meister.“ Leicht begreiflich ist es, daß Jedermann bei Annäherung dieser gefährlichen Paniere seinen Laden {loß, und sein Schild herab nahm. Die Militair -Be- hörde, die Anfangs in dieser Ceremonie weiter nichts als ein erbärmliches Possenspiel erblickt hatte, und jedem Vorwande zu einer Kollision zwischen den Einwohnern und der bewaffneten Macht auszuweichhen wünschte, hatte dem ersten Spaziergang ruhig zugesehen;, beim zweiten aber trat der Befehlshaber der Unter - Division des Jsère- Departements dem Zuge ganz allein entgegen, und befahl den Meuterern mit fester Stimme, aus- einander zu gehên. Die Republik glaubte diesem bestimmten Befehl keinen Widerstand entgegenseßen zu müssen und ließ sich demnach ohne längere Bitten bewegen, den Rückzug anzutreten. Die Ruhe ist in Grenoble wieder hergestellt.‘
Paris, 19. Febr. Se. Maj. der Kdnig bewilligten gestern dem Pair, Grafen Roy, eine Privat-Audienz, die über eine halbe Stunde dauerte. E
In der gestrigen Sikzung der Deputirten-Kammer legte der Minister des Jnnern (wie bereits gestern erwähnt wor- den) einen Geseß - Entwurf wegen Verlängerung der Frist vor, dinnen welcher es der Regierung gestattet seyn soll, den fremden Flüchtlingen bestimmte Wohnsike anzuweisen und die Ruhestörer aus dem Lande Wu entfernen. Jn der vorigen Session war diese Frist, die, dem Gesetze vom 21. April 1832 zufolge, Anfangs nur auf ein Jahr festgesezt war, bis zum 21. April 1834 verlängert worden. Jett verlangt der Minister eine zweite Verlängerung bis zum Schlusse der Session von 1835. Der Zuschuß, den der Graf von Argout, in dem zweiten von ihm vergelegten Geseb- Entwurfe, auf sein diesjähriges Budget begehrte, beläuft sich auf 12 Mill. und soll zu Unterstäßungen für die politischen Flüchtlinge verwandt werden. Bewilligt die Kammer diese Summe, so werden die Ausgaben für diesen Gegenstand im J. 1834, wie im J. 1833, 4 Mill. Fres. betragen. Der Minister bemerkte, indem er diese Erklà- rung abgab, daß am 1. Januar d. J. 5704 Individuen von dem Staate unterstüßt worden wären; rechne man hierzu noch) etwa Zá0 Polen, die im vorigen Jahre nah der Schweiz ge- gangen wären, jeßt aber die Erlaubniß erhalten hätten, nah Frankreich zurückzukehren, ferner 158 von denjenigen Polen, die mit dem Schiffe „„Elisabeth“/ in Havre angekommen wären, fv würde sich die Gesammt-Zahl der pro 1834 zu unterstüßenden Flächtlinge auf 6202 belaufen; außer den monatlichen Unter- stügungen seyen aber noch aus den gedachten 4 Mill. folgende Ausgaben zu bestreiten: 1) Reisegeld für diejenigen Polen, die an der Expedition nah Savoyen Theil genommen haben und jeßt durch Frankreich transportirt werden sollen, um nach Eng- land geschafft zu werden; 2) Transport-Kosten nach Afrika (etwa 80,000 Frcs.) für 216 Polen, die sich gegenwärtig in Har- wich befinden; 3) Transport - Kosten nah Aegypten für eine
ewisse Anzahl von Flüchtlingen, die im Begrifse stehen, d in Toulon einzuschiffen; 4) Reisegeld für diejenigen Flücht- linge, die Frankreich gutwillig verlassen wollen, oder auf Befehl der Regierung entfernt werden sollen; 5) außerordentliche Un- terstükungen fär - solhe Flüchtlinge, die eine zahlreiche Familie haben; 6) Unterhaltungs-Kosten in den Hospitälern; 7) Trans- port-Kosten für diejenigen Spanischen Insurgenten, die auf diesseitiges Gebiet übertreten. „Aus dieser Uebersicht der Aus- gaben‘, so {loß der Minister seinen Vortrag, „werden Sie erschen, m. H., wie unumgänglich ndthig es ist, daß Sie uns die verlangten 12 Millionen bewilligen. Die Kammer möge inzwischen den moralischen Nuten dieses Opfers nicht außer Acht lassen. Es is nicht hinlänglih, daß wir laut er- klärt und durh positive Thatsachen bewiesen haben, daß Frankreich nicht gesonnen ist, politische Meinungen zu unter- stüßen, wenn sie der Ruhe unserer Nachbarn, oder gar- der un- srigen Gefahr drohen: unsere Freigebigkeit muß auch den Män- nern, denen sie zu gute kommt, von wahrhaftem Nußen seyn ; sie müssen darin eine Aufforderung finden, sich selbst auf eine oder die andere Weise eine unabhängigere Existenz zu schaffen. Dies ist der Wunsh der Regierung: es ist unser Wille, daß den Flächtlingen Zeit gelassen werde, für ihren Lebens -Untethalt zu sorgen. Jn der That haben mehrere von ihnen bereits das Kriegs - Handwerk, mit dem sie hon vertraut waren, ergrifsen; einige andere haben sich irgend einem Jndustrie - Zweige gewidmet, und wir dürfen uns sonah der Hossnung hingeben, daß die Opfer, welche die Großmuth der Nation sih auferlegt hat, mit jedem Fahee abnehmen werden. Wir rechnen hierbei auf den guten Willen der Flüchtlinge selbst. Die Zeit stumpft die Leiden- schaften ab, sie lehrt den Menschen sein wahres Interesse kennen, sie belebt seinen Muth, und somit werden auch jene Fremdlinge der- einst die Wohlfahrt unseres Landes zu der ihrigen machen und durch geistige und körperliche Thätigkeit die ihnen von Frankreich erwiesene Gastfreundschaft auf die ehrenvoilste Weise vergelten.‘“ — Die Berathungen über die noch restirenden Art. 16 —23 des Geset-Entwurses über die Stellung der Offiziere gab zu keiner erheblichen Debatte Anlaß. Das ganze Gesetz ging zuleßt mit 217 gegen 57 Stimmen durch. j L K
n ihrer heutigen Sißung beschäftigte die Kammer sich mit dem Geseh - Entwurse wegen der Feststellung der Generalstäbe der Land- und Seemacht, dessen erster Art. nach einer ziemlich lebhaften Debatte in folgender Abfassung an- genommen wurde: „Die Zahl der Marsthälle darf nicht stärker als 12 seyn.‘ Dem zweiten Artikel zufolge, soll es künftig in Friedenszeiten 100 General-Lieutenants und 200 General-Majors geben. Fou hatte der General Demarçay die Debatte hievr- über mir dem Antrage eröffnet, beide Zahlen auf die Hälfte zu reduciren, als der Handels-Minister zu einer amtlichen Mit-
| theilung das Wort verlangte. Der Präsident machte ihm be-
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