1834 / 59 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

und dem Handels-Minister erhob, werden wir morgen zurück- fommen.

Vorgestern sind mehrere Ober-Offiziere und Adjutanten mit der Post von hier nach Lyon abgereist.

Das Journal de Paris enthält folgenden kurzen Be- richt aus Lyon vom 16ten Abends: „Die Arbeiter sind noch nicht wieder an ihre Geschäfte gegangen; indeß hofft man, daß sie bald ihr wahres Interesse besser einsehen und an ihre Werk- Fühile zurückkehren werden. Sonntag, der gewöhnlich der \{chdnste Karnevals - Tag für Lyon it, ging ruhig vorüber. Es zeigten sich viel Masken, und es fiel feine Stôrung vor.‘

Die Korvette „la Dordogne‘“ ist am lbten d.

dieser Kolonie ernannten Vice-Admiral Halaan dorthin. Der Schiffs - Lieutenant Herr von St., Haouen is zum Commandeur der Last-Korvette „la Meuse‘/ ernannt worden. Der Moniteur theist unter Madrid vom 7. Febr. folgen- des an Herrn Martinez de la Rosa gerichtetes Dekret der verwitt- weten Königin mit: „Mit Rücksicht auf die Beweggründe, die Sie

Mir auseinandergesetzt haben, und in Uebereinstimmung mit dem | Gutachten Meines Minister-Raths habe Jch es für angemessen | erachtet, im Namen Meiner erhabenen Tochter, der Königin | l walt | In dem zu Barcelona erscheinenden Biatt El Vapor | | liest man unterm {11ten d.: „Der Jnfant Don Carlos befindet |

Donna Z\abella lï., den Genuß des Amnestie-Dekrets auf alle dieje- nigev. Ex-Deputirten auszudehnen, die sich wegen der von ihnen als Deputirten abgegebenen Meinungen außerhalb des Königreichs be-

Der 16te, diesmal der erste Fasten- |

von Brest | nach Martinique abgegangen; sie bringt den zum Gouverneur j

234 | finden, indem Jch ihnen erlaube, frei in ihr Vaterland zurückzukehren. Sie haben es vernommen und werden es mittheilen, wem da- von zu wissen nöthig ist.“ Diesem Aktenstúc? fügt der Mo- niteur hinzu, daß er von der Spanischen Gesandtschaft in Paris |

aufgefordert worden, allen in dieser neuen Ausdehnung der Am- | reno befindet sich bei Don Carlos

nestie begriffenen Spaniern anzuzeigen, daß sie sich an die ge- nannte Gesandtschaft wenden und ihre Pässe fordern fônnten, die ihnen sogleih ausgefertigt werden )ollten. : Das Journal des Débats hat Briefe aus Madrid | vom Sten d. empfangen. „Man. erwartete“, sagt dieses Blatt, | „in 4 oder 5 Tagen das Dekret in Bezug auf die Einberufung ! der Cortes. f

Die Madrider Hof-Zeitung vom 8ten meldet, daß in dem Finanz-Ministerium eine Veränderung stattgefunden hat. | Hr. Aranalde is nicht mehr Finanz-Minisier ; jeinen Nachfolger | nennt man uns noch nicht, aber er läßt sich vermuthen, | da die Fonds in die Höhe gegangen sind; sie stiegen von 47 auf 49, Aus Barcelona sind Briefe vom llten hier ein- gegangen. Man hegte dort noch immer Vertrauen zu dem neuen Minister, und der | tigkeit begonnen.

gestern Abend Nachrichten aus

Nachschrift, Es scheint gewiß, daß man

de Baquedano, der im Jahre 1318 Finanz-Minister war.“

| sich noch immer in Villareal, wo er Leute für seinen Dienj|k an-

E S S M A A E E 2 M RL E ENESLL: el i V RRTRR E

Handel hat wieder mit aller srüheren Lebhaf:- |

Madrid bis zum {12ten erhalten Ä . c 1 a A V C5 t hat, Der Nachfolger des Herrn Aranalde ijl Don Joseph Îmaz

S SPOH C S AEE F E SRE S I E I E DE I IR N H B IISO S T: B C P L E

werben will, was ihm viel Geld kostet. Man erfährt jedoch daß Dom Miguel sich mit dem Prätendenten überworfen unz die wenigen Truppen, die dieser bis dahin zusammenge, " bracht, hat entwaffnen lassen. Der General Gonzales My, in Villareal, nebst meh, “reren Mönchen und Geistlichen; aber der General Rodil h, wacht mit einer hinreichenden und ergebenen Truppen-Macht die Bewegungen des Don Carlos und seiner Anhänger.‘ Hierdurch meint der Messager, sey das Gerücht vom Eindringen dez Don Carlos in Spanien, das er gleich nicht geglaubt hahe widerlegt.“ E i Heute s{chloß 5proc. Rente pr. compt. 105. 75. fin cour, 105. 83. 3proc. pr. compt 76. 10. fin cour, 76. 15, Spr, Neap. pr. compt. 92. 30. fin cour. 92. 40. 5proc. Span, pery, 612, 3proc. do. 394, 5proc. Belg. 98%. Cortes-Obl. 39. Frankfurt a. M., 23. Febr. Oesterr. 5proc. Metall, gg: proc. 892. Bank - Actien 1511. Part.-Obl. 1384. G. Loose jy 100 Fl. 208. Br. Preuß. Präm. -Sch. 534. G. Holl. 5pro:, | Obl. 9312, Poln. Loose 644, G. Span. 5proc. Rente 594. Zptoc,

| do, 39. V,

Redacteur Cottel.

Ac Es: S

(Zeoructt bei A. W Haun,

Befanntmachungen.

Bekanntmachung.

Die zu Johannis dieses Jahres pachtlos werdende Domaine Cloeden , nebft den dazu gehörige beiden Rorwerken, Rettig und Schüößberg, im Schweiniter Kreise, zwei Meilen von Wittenberg, in der Elb-Aue belegen, soll von Johannis dieses Jahres ab anderweit auf zwölf Jahre, und zwar im Wege der Submission verpachtet werden. i i

Außer dem sehr geräumigen, gut eingerichteten und angenehm gelegenen Wohngebäude in Cloëden selbst und den gleichfalls im besten Zuftande sich befindenden Wirthschafcs-Gebäuden, gehören zu dieser Domaine:

1468 Morg. 22 Ruth. Acker, zum Theil von vorzüglicher Beschaff:n- heit, : zwei - und einschürige Wiesen,

Gärten, eigenthümliche Huthun- gen; außerdem nicht un- beträchtliche Koppel-Hu- thungen, und

S Ol Kabeln; ferner Brauerei, Brennerei, Ziegelei, eine Schiff máble, nickt unbedeutende Hand- und Spanndiensté, baare- und Natural - Befalle, im Geldbetrage von circa 1160 Thlr. und eine Scaferei, welche zu 2200 Stück excl. der Zuzucht angeschlagen if.

Die Anweisung über das bei der Submission zu beobachtende Verfahren, is den Pacht - Bedingungen voragheftet, und Ffônnen diese, so wie der Anschlas nebs Karten und Vermessungs-Register, ingleichen die Nachweisung des dem Pächter mit zu überlassenden beträchtlichen Stamm-Inventarium? an Vieh, Schiff und Geschirr, Haus- und Wirthschafts - Geräthe verz 1ten k. Mets. ab, täglich in den gewöhnlichen Dienfß- funden bei der Domainen - Regifiratar eingesehen werde.

Es wird hier nvr noch bemerkt daß:

1) die Pachtgebote späteftens bis zum 34. März d. J. bei dem Jusftitiarius der unterzeichneten Abtheilung, Herrn Regierunas- Rath von L'Efiocq abgegeben werden müsse, indem auf spätere Se- bote, keine Rücksicht genommen werden kann,

daß:

2) die Pachtluftigen sich bei Abgabe ihrer Gebote zugleich über ihre Qualifikation zu einer Domai- nen-Pachtung und besonders über den Besitz ei- nes hinlänglihen Vermögens genügend auszu- weisen haben, da sonft ein Pachigebot von ihnen nicht angenommen werden fann, daß:

3) das Mirimum des Pachtgeldes, unter welchem gar fein Gebot ftatt findet, auf 7400 Thlr. ein- scchließlich + in Golde festgeseßt worden ist, und daß endlich :

4) die Eróffaung der versiegelt abzugebenden Sub- missionen den 3. April d. J. Vormittags 11 Uhr in dem Geschäfts-Lofal der unterzeihneten Be- körde erfelgen wird.

Mersebura, den 7. Februar 1834.

LootgliWe Regierung Abtheilung für die Verivaltung der diref- ten Steuern, Domainen und Forsten.

308 22 64

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S0 fl 1445 61

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Bekanntmachung. Zufolge Antrages der Theilnehmer werden nachste- bende, bei der Königlichen General - Commission zu Soldin anhängige Gemeinheits-Theilungen, als:

1) die Separation der Aecker, Wiesen und Hütun- gen der bäuerlichen Wirthe zu Borkow im Landsberger Kreise,

9) die Separation der Höbefeldmark zu Heiners- dorf im Landsberger Kreise,

3) die Separation der Höhefeldmark des Dorf Gennin im Landsberger Kreise,

4) die Separation der Gemeine - Hütung zu Alt- Lypcke im Landsberger Kreise, ;

hierdurch zur dffentlihen Kenntniß gebrat, und die- jenigen Personen, welche dabei ein Änteresse zu haben vermeinen, mit ihren Ansprüchen aber noch nit ge- hdrt worden sind, aufgefordert, leztere bei dem Unter- zeichneten, in dem vor demselben zu Landsberg a. W im Gasthofe zum goldenen Hirsch daselbf|

am 12 April 1834, Vormittags.,10 Uhr,

anstehenden peremtorischen Termine anzumelden, wi-| yünscht wi : ! U 5 drigenfal's sie mit een Ansprüchen werden präcludirt (Büns{dt wird, als der Sinn und das Wesen des Da werden und die Auseinandersezungen späterhin, lbst

1m Falle einer Verlegung, niht anfechten können. Solin, den 28, Januar 1834. : Kuhlmay, i Ki nigl. Kreis-Oekonomie-Commissarius

Aufforderuns. Johann Carl Friedrih Schultze,

acboren im Jahre 1790 zu Löwen, Kreis Brieg, Re- G gierungsbezirk Breslau, Sohn eines Cürassiers, den

Allgem

einer Anzeiger für

Ostpreußischen Jäger - Bataillons eingeiretcn und den! 19, Februar 1816 nach Geierèdorf, Kreis Neisse, Re-| gierungsbezirk Oppeln, zur Kriegs-Reserve entlassen, ift) qunmehr onter dem 5. Januar 1834 auf dex Grund] zwanzigjähriger Dienstzeit als zur Forftversorgung Le-| rechtiat, von dem Königl. Hohen Kriegs-Min4ñerio) anerfanit worden.

Trotz aller biéher angestellter Nachforschungsttn is es indessen nithr möglich gewesen, dessen Aufenthait?ort ¡u ermitteln, weshaib derselbe hi: rdur auf-efordert vird, sich innerhalb drei:r Monate, späteftens aber bis!

zum 1. Juni d. I. bei dem Unterzeichneten zu melden, | damit wegen Aushändigung des Forstversoraungéscheins | das Nöthige verfügt werden fann. Am Falle der ausbleibenden Meldung hat der 2c. Sgulte zu gewärtigen, daß er von der Forstversor- guncslifte gestrichen werden wird. Gleichzeitig werden sämmtliche Civil- und Militatr- Behörden, die etwa über den Aufenthalt oder die son- stigen Verhältnisse des 2c. Schulze Nachrichr geben könnten, um gefällige Mittheilurg derselben ergebenft gebeten. i : Greifswald, den 18. Februar 1834. v. Klaß, | Oberst - Lieutenant und Commandeur der 1fen und 2ten Jager- j Abtheilung. |

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S{Ul- Anil: e: Kiel

Mit dem April beginnt in der städtischen Gewerd- schule ein neuer Unrerrichts- Cursus. Eltern, deren | Sdhne dereinst ein Lebens - Verhältniß wählen sollen, | ¿u welchem zwar wissenschaftliche Kenntnisse, aber feine Universi:atsstudien erforderlich sind, uab sie ¿u dem Ende dieser Schule anvertrauen wollen, weiden gebeten, die Meldungen in der crsten Hälfte des Mo- nats März -in den Mittegsflunden zwischen 12 ün? 1 Uhr bei dem Unterzeichneten zu machen. Die Sch? ier msn im Allgemeinen diejenigen Vorkenntnisie mitbringen, welche für die dritte Klasse eines Gynt zasiums befähigcn. N Nen,

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Rieder - Wallstraße Nr. 12

Oecffentliche Handels-Lehranstall in Leipzig. 4

Da zu Ostern in der öffentlichen Handels - Lehran- stalt cin neues Schuljabhr anfängt, s0 wird hiermit zur}

Director der Anstalt Statt haben können, Um aufgenommen zu weiden, ist wesentlich erfor- derlich, dass der Zögling das vierzehnte Lebensjahr er reicht, dass er die Blattern gehabt kabe oder geimpft sei, und dass er durch einen guten Schulunterricht vor- | bereitet sei. oder in andern guten hiesigen Familien durch die Fürsorge des Vorstandes oder mit dessen Einwilligung untergebracht und noch unter besondere strenge Auf- sicht eines eigends dazu ernannten Lehrers gestellt. Der Director der öffentlichen Handels- Lehranstalt in Leipzig.

S chis

Nähere Anzeige wegen der Denkmünze auf den seel. Prediger uud Professor Herrn Dr. Schleiermach:r. :

Nach geäußerten Wünschen erkläre ih mich nun bestimmter dahin : daß, sobald nur für 200 Txempiare bei mir und Herrn Devaranne (Postêraße Nr. 12) Un- terzeichnung da sein wird, diese Denkmünze unfehl|l- bar und ohne Zeitverlust begonnen werden sol. Sie fann aiso auch bald im April erscheinen ; dafern nur

die Freunde und Verehrer des Vell-ndeten den Zeit- punkt des Beginn's der Arbeit selbs dadur rasche: derbeisühren daß auch sie sich um Unterzeichner be- mühen.

Das Bildniß auf der Hauy1seire soll nah der vor- trefflichen Büste von Herrn Professor Rauch geschnit- cen werden, für die Kehrseite aber, die so einfach ge-

hingeschiedenen waren, ist vorgeschlagen worden:

1 sbrifc soll sein:

l. August 1813 in die 3. Compaanie de? daimaligen/

¡ Geschafré -

Autdrücke.

1) Die Umarbeitung der Kapitel 1[T und TV, bei

allgemeinen Kenntniss gebracht, dass die Anmeldungen | a obibatbum Sacbfen-und die Altmark. zur Aufnahme von Zöglingen bei dem unterzeichneten! *«* La O Zte Auflage E ae

Auswärtige Zöglinge werden bei Lehrern:

die Preußischen Staaten.

S 2 : n Bei A. Rücker in Berlin verliessen die Pre;

L j f ELUL {d c A 1 d c ig n, Busch D. W. H, theoretisch, praktische Geburt

Am Verlage von G. P. Aderholz in Breélau if kunde durch Abbildungen erläutert. lste Lies o eben erschienen, und in allen Buchhandlunaen zu rung. 8 Bogen Text in gr. övo. mit 8 lihor haben : / phirten Abbildungen auft VIII Tafeln in Rozal.

q : 7 i ec ip Volio 2 {hlr 10/887; Der voll A di Ae R G are Das auf das ¿öeesiltigite ausgestattete VVerk wird

fut Die. ; laus 5 Lieferungen bestehen, die nicht getrennt u Mar Branden burg und die Nieder-Laui k.) innen Ie ai erscheinen werden. (Die E Ci Hauuidbuüch für das Heschäfteleben zur Abfossung| „¿nde Lieferung umfasst die Beckenlehre.) alier Arten Briese und scrifilichen Nufsöße, {0 wie : i e Belehrung ber die wichticsten Theile des dentlichen] Busch, d Outrepont und Ritgen, neue Zeitschrißt - und geselliacn Lebens, Privat- Berfebrê, | sür Geburtskunde, 1sten Bandes tes Hest mit einer Ab, der Verfossuna, Verivaltung und Mutel des Staats, | bildung. Preis des Bandes 3 Thlr. 10 sgr. (wird for. v wie der Rechte und VPslichten seiner Bewohner mit |geselzt.) besonderer Berücksichtigung dessen, iwas zunächst tit Mark Brandenburg und die Nieder-Laustk betrie. A2te sehr vermehrte und eérbesserte Auflage. Mit einem Anhange: :

Fremdwodrter bug ; enihascend die Verdeutshung und E-klärung der im gewdhnlichen Leben, in der Kunst- und Gerichts- Sprace vorkommenden fremden, so wie die Erklärung der in der Gerichts - Sprache vortommenden deutschen

Durch alle Buchhandlungen kann bezogen werdet; Bericht an des Herrn Ministers des Jw nern, Excellenz, über die Zerstüdckelun der Bauerhdfe und die Zersplitterun der Grundstücke in der Provinz Wesiphv len. (Von dem Könial. Ober - Prâäfidenten de Provinf Wefiphalen). Als Handschrift adge druckt. gr. 8o. (1824) Geh. 10 sgr. Um die immer häufizer werdende Nachfrage, selb 20 sgr. aus entfernten Gegenden, nach der hier genanute Dasselbe chne Fremdwörterbuch. 1 Thlr. 10 sar. [wichtigen Schrift zu befriedigen, habe ich eine Anl Die neue Auflage dieses Jedermann anentibehrlichen Exemyplarèë in Commission erh-lten, wovon ich dat Werkes ist um ein Drittheil gegen e sbere ver- T E N Ai K Cr rden. Als UptDi! : ir heroor: |Crirag 4 1 ¡A0 eit t mehrt worden. Als Hauptpunkte hebên wir heros g Friedri Regencbers L welchen die eingetretenen Veränderungen in der all- In Berlin zu habe! bei Ludwig Oehmigit, einan Staas- und Provinzial-Verfassung Burgsiraße Nr. 8, au der langen Sruücfe.

32 Bogen gr. 8vo. elegant cartonnirt- Preis 4 Thir.

| benusgt sind; insbesondere aber die dem Kapitel 1IV S

beigefügte nah den neuesicn Notiten eingerichtete ; Un Personal-Chronik der Behörden. 2) Das A l- Neue Vérlagéwerke phabetische Negißer sämmtlicher Titulatu-| yon J. D. Sauerländer in Frankfurt a. M. ren. 3) Die Beifügung folgender neuen Kapitel: 5n Berlin vorräthig bei E. H. Schroeder (fruh Kapitel 1X von dem Hypot hefeimn esen un d demsZ8d eriß' {e Buchhandluna), Königsstraße Nr. 7 Enregistrement. Kapitel X von dem Deposital-|” Cooper, zFenimore, sämmiliche Werke. 76 sli

deren Berechhuung. Kapitel XVIII von den Auf Velinpap. 1 Thlr. 5 sar. Auf ordin. P S tagté - Papieren, deren Verzinsung und 9212 sgr.

Realisirung. 4) Die Beifügung einer Geldge- michts: Tabelle.

Serner if cbenfalls bereits in den betreffenden Pr9- vinzen zu hade : F i Der vollständige Secretair

Dierbach, Flora mythoelogica oder Pflanzenkund in Bezug auf Mythologie und Sy mbolik der Grie chen und Römer. gr. &vo. 1 Thlr. 10 sgr.

Döôring, G., die Geiseifahrt. Eine Erzahlung ali dem vierzehnten Jahrhundert. 3 Thuile, êu

für die 4 Thlr. 25 ige. : S Rhein-P Mart it. 2te Auslage. i —— Erzähtuigen. 4 Theile. 8vo. 5 Thlr, 10 (qt. De r Ö d l (f á n d i g e S e C re ta i 1 j E T Novellen. 4 Theile. 8vo. 5 Thlr: s 6 : 10 gr. N für das Dulier, Eduard, Fram von Sikingen. Dw

nmatisches Gedicht in fünf Abtheilungen. 8ro, gh 1 Thlr. 10 sgr.

Friedleben, Dr, Th., Kalenderbu h. Vel stándia ausgeführt für die beiden chriftlichen, del jüdischen und türkischen Kalender , einschließli rer chronoloaishen Fennzeichen und Zirkel eit ieden Jahres, von 1701 bis 2000, und voi Jaht 1 bis 2000, für die crifiliche Zeitrechnung, lf einer vergleichenden Uebersiht des Kalenders t ehemalicen Französischen Republik. Nach Terminen der christlichen Osterfeier, mit anf fügten astronomischen Notizen und gemeinudlidel Kalender-Anzeigen. dto, 1 Thle, 5 gr

Gersbaccch, A., Wandervögelein oder Sami von Reiseliedern, nebfi einem Anhange von Met gen- und Abendliedern. Jn vierstimmigen Tol weisen. Zweite verdesscrie Auflage. 12mo- geh 20 sar.

Kittlitz, Kupsertaseln zur Naturgeschichte die Vögel. 2s und 3s Hest. 2 Tklr.

Museum Senckenbergianum. Abhandlunge2 aus dem Gebiete der beschreibenden Naturgt schichte. Von Mitgliedern der Senckenbergisches natursorschenden Gesellscbast. Band 1. Hest 1 mit Tafel 1 V, gr, dto: 1 hle 10 sg

Nänny, A C., Gedichte. 8vo. 4 Thlr. Ts e

Reuter, Prof., der Boden und die armospdáris Lufc in allseitigen materiellen, gagförmigen M dynamischen Einwirkungen auf Ernahren und Á deihen der Pflanzen, mit Bezug auf fande! Forstwirthschaft. gr. &o. 1 Thlr. 10

Shakspearec, William, the Plays. Vol, Containing: Hamlet. 12mo. Geh. 10 sgr. aut

Storch, L, die Beguine. Historischer Kon der Mitte des 14. Jahrhunderts. 3 Theile

-

Im Laufe des Monats Februar wird versandf ; Der vollständige Secretair súr die Provin: Pommern. ste Auflage. | Der vollständige Secretair sür die Provinz Westphalen. 3te Nuflage. Der vollständige -Secretair für di Provinzen Oû- uud Wesi-Preußen und Lit i rhauen. 3:e Auflage. i Der vollständige Secretair für bas Großherzogthum Posen. 2e Auflage. Bei sämmtlichen is auf 106 enagedruckten Seiten das Provinzielle jeder Provinz aenau berüdsichtigr worden, Inhait wie der obige au! führliche Tirel. Je- der dr Tas Buch sich zur Ansicht vorlegen läßt, wird de}:n Nüglichkeir soaleih einsehen, und mit wenigem Gelde einen Haustschaz erwerken, der ivn in feiner Angelegenheit “verläßt. Schließlich noch die Bemer- éung / daß der obige Pränumerations - Preis mit dem l. April erlisHt, und dann ein höherer Laden - Preis eintritt. Breélau, den 10. Februar 1834. G. P. Aderholz.

5 _

Tomblesons Rheinufer, 2te Serie. Von diesem , mit s0 vielem Beifall ausgenommenen VVerke, ist die dte Lieserung, 3 herrliche Stahlstiche

Auf einem einfachen unverzierten Quader (dem be- Testament endigt, und das neue beginnt. Die Uim-

Der Tod Jesu war sein Leben.

| fannten Symbole des festen und Dauernden) ruht | die heilige Schrift da aufgeschlagen, wo das alte 61 sgr.) zu haben. Ferner empfing ich wieder Rhein-

Er lehrte gewaltiglich (Mare. P V. 3) im Abschnitt soll man aber die Worte lesen: Colorirte Genrebilder à 15 sgr. Stahblstiche à 9. T5 8gr. |-

4 Thlr. 25 sar. Taschenbuch, Rheinisches, auf das Jahr 18° Mir 8 Stadhlstichen. 2 Thlr. i; F;om Zschokke's popular History of Switzerland. 4 the german: with the author's subsequent aps j tions of the original work, by W. Howa Howe. 12mo. Cart. 1 Thlr. 225 sgr.

Imp.-8vo enthaltend, eben erschienen, und so wie die frühern zum Subscr von 6 sgr. (ausserbalb Berlins

5 Thlr. 6 Thlr.

User erste Serie, vollständig in 25 Nrn. Dieselben, schön gebunden, Galdschnitt.

und 10 sgr. A. Asher, Linden No. 20.

L000, _wohnhaft Haupt -Münze an der Schleuse.

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Allgemeine

Berlin,

Preußische Staats-Zeitung.

FreltdF Pen 2900. Febru e

Amtliche Nachrichten. Aron! des Tages

Im Bezirke der Königl. Regierung zu Erfurt is die erledigte katholische Pfarrstelle zu West- ausen und Bodenrode, im Kreise Heiligenstadt, dem bisherigen Pfarrer zu Siemerode, Heinrich Herzberg, verliehen worden.

Angekommen: Se. Erlaucht der Graf Joseph zu Stolberg-Stolberg, von Stolberg.

Abgereist: Se. Durchlaucht der General-Major und Commandeur der 11ten Kavallerie - Brigade, Prinz Friedri zu Hessen-Kassel, nach Breslau.

Se. Durchlaucht der General-Major und Commandeur der 5ten Kavallerie-Brigade, Prinz George zu Hessen-Kassel, nach Frankfurt a d D.

Zeitungs-Nachrichten. Aula

Srantreis0.

Paris, 20. Febr. Ueber -den mehrerwähnten Streit, der s in der gestrigen Sibung der Deputirten-Kammer zwi- hen Herrn Dupin und dem andels- Minister erhob, ist Fol- gendes zu berichten: Als die Diskussion über das Amendement des Generals Demarçay beginnen sollte, verlangte Herr Thiers das Wort, und bestieg mit ciner Menge Papieren unter dem Arm die Rednerbühne. Der Präsident: „Der Herr Minister verlangt das Wort, um Gesetß-Entwürfe vorzulegen. Es würde passender gewesen seyn, wenn er dies zu Anfang der Sißung oder zu jeder andern Zeit gethan hätte; die Diskussionen der Kammer sollten nicht auf diese Weise unterbrochen werden.“/ (Beifall zur Linken ; lebhaftes Murren im Centrum.) Herr Thiers: „Jch mache von meinem Rechte als Minister Gebrauch.“ Der Präsident: „Jch habe nur gesagt, daß es passender ge- wesen wäre, eine einmal begonnene Berathung nicht auf diese Weise zu unterbrechen. Der Herr Minister erwiedert, daß er bloß von seinem Rechte Gebrauch mache; ich bestreite ihm die- ses Recht nicht, so lange es die Ordnung nicht verlezt. Die Kammer hat zu entscheiden, ob sie erst die. Berathung über den Artikel zu Ende bringen, oder den Minister sogleih hdren will.// (Großer Lärm. Anhaltende Bewegung.) Mehrere Stimmen rufen dem Minister zu: „Lesen Sie, lesen Sie!“ Herr von Laroch efoucauld: „Der Minister ist in seinem Rechte.“ Herr Mercier: „Danken Sie vielmehr dem Präsidenten, daß er die Vürde der Kammer zu schützen weiß! Herr Thiers kreuzt die Arme und scheint sehr aufgeregt; endlich ruft er aus: „Jch verlange, mich deutlicher zu erklären. (Ja, ja! Reden Sie!) Fc verlange es im Namen der Königl. Prärogative, die ich zu

vertheidigen habe. Jch will mich über den Streit, der sich zwischen mir und dem Herrn Präsidenten erhoben hat, deutlicher aussprehen! (Nun, so kommen Sie

doch endlich zur Sache!) Es thut mir sehr “eid, daß sh dieser Streit erhoben hat. Wenn nur mein persönliches Vetragen angegriffen wäre, jo würde ih ‘gern die Sache mit Stillschweigen übergehen; aber es handelt sih-um die Königl. Prärogative, die einen, ohne Zweifel unwillkürlichen, Angriff erfahrèn hat. Die Minister haben das Recht, der Kamtcner jeden Augenbli Gesez-Entwürfe vorzulegen, und ich kann nicht dulden, daß man uns diescs Recht bestreite.“ Herr v. Cor- celles: „Sie hätten aber in einem schicklicheren Augenblicke davon Gebrauch machen sollen ‘“ Der Präfident: „Wenn ih dem Herrn Minister, als er die Rednerbühne besteigen wollte, entschieden das Wort verweigert hätte, so würde er sich allerdings auf sein Recht berufen können. Wohl weiß ih, daß er möglicherweise eine Aufidsungs - Verordnung in der Tasche hâtte haben können, in welchem Falle wir uns unverzüglich hätten trennen müssen; aber der Herr Minister will Gesez-Ent- würfe von rein örtlichem Jnteresse vorlegen und ich babe ihm nur in Betreff der Schicklichkeit bemerklich gemacht, daß die Kam- mer die Königl. Prärogative nicht verlegen würde, wenn sie, was schon dfrers geschehen, die ministerielle Mittheilung erst nach Beendigung der angefangenen Diskussion hätte anhören wollen. Die Minister selb| sind verpflichtet, sih der Ordnung der Kam- mer zu fügen.“ (Beifall zur Linken.) Herr Thiers: „Wenn ih gegen die Schicklichkeit gefehlt hätte, so würde ih der Erste seyn, der es eingestände. Aber ih habe mir keinen Feh- ler der Art zu Schulden kommen lassen. Jch protestire gegen die Bemerkung des Herrn Präsidenten. Er mdge mich zur Ordnung rufen, wenn er-ein Recht dazu hat; die Kammer wird dann entscheiden.“ Der Präsident mit Ruhe: „Jch werde ganz

| gewiß jeden Minister, der gegen die Ordnung verstdßt, zu derselben zurückrufen.““ (Lebhafter Beifall von beiden Seiten.) Der Groß:

llegelbewahrer erhebt sich, und will von seinem Plabe spre- Di aber der Lärm und die Verwirrung im Saale hindern ihn aran. Er besteigt darauf die Rednerbühne mit einem Exem- blar der Charte in der Hand, und sagt: „Der 46ste Artikel der Charte lautet folgendermaßen: „,,„Die Minister können Mit- glieder der Pairs - und der Deputirten-Kammer seyn; sie haben

i erdem den Zutritt in beide Kammern, und müssen gehört / erden, wann fie es verlangen.‘/‘/ Vor allen Dingen is es

Guth, die Charte hinsichtlich der Beziehungen der Staats- kper unter sich zu achten, und man greift die Charte nicht

| Mein durch einen direkten und gewaltthätigen Konflikt, sondern : Uh dur Bemerkungen an, die zum Zwecke haben, einen solchen Kon-

| noch außer

| der Ordnung der Diskussionen.

flift S Der Präsident: „Jch werde es weder in j alb der Kammern zugeben, daß man die Meinungen irre hre. (Sehr gut, sehr gut!) Es handelt sich hier bloß von Ich werde mich jeder leiden-

| shaftlichen Aeußerung enthalten.“ Herr Thiers: „Der Herr

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Präsident hat .,, ‘/ Der Präsident: „Sie haben nicht das Recht, mich if unterbrechen. Sie können hernach antwor- ten.// (Tumult; stürmische Unterbrechung. Jm Centrum verlan- gen einige Stimmen, daß man den Präsidenten zur Ordnung rufe. Eine Stimme zur Linken: „Wie soll man das machen ?‘‘) Herr Dupin fährt mit fester Stimme fort: „Man hat eine Frage erheben wollen, wo gar keine vorhanden ist. Auf meine ganz einfache Bemerkung, daß es vielleicht shilicher gewesen wäre, wenn der Herr Minister das Ende der Diskussion abge- wartet hätte, bringt Herr Thiers die Kdnigl. Prärogative ins Spiel, die dadurch auf keine Weise beeinträchtigt wurde. Jch habe gesagt, daß die Kammer den Minister nicht zu hdren brauche, wenn sie nicht wolle. (Mehrere Stimmen: „Die Kammer durfte sich nicht weigern, den Minister zu hören!) Der Pr â- sident: „Jch habe auch. zugleich hinzugefügt, daß die Kammer den Minister anhdren könne, wenn sie wolle, Herr Thiers: „Jch verlängere ungern eine so ärgerliche Debatte, die ich. nicht veranlaßt habe. Wenn mir der Präsident, als ich auf die Red- nerbühne kam, gesagt hätte, daß es noch nicht Zeit sey, so würde ih gern einen Augenblick gewartet haben , obgleich ih ihm be- merklich gemacht haben würde, daß es wohl besser seyn dürfte, wenn ich spräche, ehe die Diskussion über das Amendement be- gdnne. Die Schicklichkeit war daher auf meiner Seite. Der Herr Präsident hatte behauptet, daß die Kammer das Recht der Regie- rung beschränken, und mir, wenn sie wolle, Gehdr verweigern föônne. Dagegen mußte ih im Namen der Kdnigl. Prärogative protestiren. Wenn übrigens der Präsident die Königl. Präro- gative nicht beeinträchtigen wollte...“ Der Präsident: „Nein, ganz gewiß nicht... Herr Thiers: „Jch muß nun den Herrn Präsidenten bitten, mich nicht zu unterbrechen. Wenn er, sage ih, die Königl. Prärogative und die Rechte der Mi- nister nicht hat beeinträchtigen wollen, so bin ich gern bereit, diesen Streit nicht weiter fortzusezen./ Der Minister verlas hierauf die Gesez-Entwürfe, von denen aber die Versammlung in der fast beispicllosen Aufregung, in der sie sich befand, kein Wort vernahm.

Das Journal des Débats äußert sich Über die gestrige Si6ung in folgender Weise: „Ein Amendement des Generals Demarçay, des Inhalts, daß in Friedenszeiten kein Marschall von Frankreich mehr ernannt werden darf, ist mit ciner sehr {wachen Stimmen-Mehrheit angenommen worden. Wir müs- sen dinzusgen, daß die Versammlung selbst über das Resultat ihres Votums erstaunt schien; einige Mitglieder wollten darauf zurücfkommen; aber es war zu spêt. Wir haben Grund, zu hof- fen, daß jene Entscheidung, welche die Königliche Prärogative sehr ernstlih verlesen würde, nicht definitiv seyn, und daß die Kammer selbst später die Nothwendigkeit einsehen werde, sie zu modificiren. Wir müssen der durch dieses erste Votum hervor- gebrachten Aufregung die geringe Ruhe zuschreiben, welche während des Übrigen Theils der Diskussion herrschte. Ein anderes Amendement des Herrn Demarçcay über die Militair- Intendantur, von weit geringerer Wichtigkeit, ging nur durch, weil mehr als die Hälfte der Kammer an der Berathung keinen Theil nahm. Hundert und zwanzig shwarze Kugeln haben ge- gen den ganzen Geseßz- Entwurf protestirt, Herr Thiers hat 17 Geseß-Entwürfe von örtlichem Jnteresse vorgelegt. Jn Be- zug auf ein in unseren parlamentarischen Debatten unerhdr- tes Zwischen - Ereigniß, welches seinen Ursprung nur in ei- nem Mißverständnisse haben konnte, verweisen wir unsere Le- ser auf die Berichterstattung über die Sigung.““ Der Constitutionnel sagt: „Die gestrige Sißung wurde durch ein Zwischen - Ereigniß bezeichnet, welches in der Kammer das größte Aufsehen machte. Erstaunt und unzufrie- den úber die Annahme des Amendements des Herrn Demarçay, wollte das Ministerium die Berathung, welche eine seinem Wunsche so entgegengeseßte Richtung nahm, unterbrechen, und der Handels-Minister hemmte mit seiner gewöhnlichen Heftigkeit die Diskussion über ein neues Amendement durch Vorlegung von Geseßz-Entwürfen, welche ganz füglich nach der Debatte hätten Úberreicht werden kdnnen. Der durchdringende Blick des Präsidenten erfaßte sogleich diese Taktik, die sich so wenig mit der der Kammer schuldigen Rücksicht vertrug, und er wollte die- selbe durch eine lebhafcre Bemerkung, die einem Theile der Kam- E die Gränzen seiner Befugnisse zu überschreiten schien, ver- eiteln.‘“

Der hiesige Polizei - Präfekt hat unterm 15ten d. M. eine Verordnung erlassen, wonach die Vorstellungen auf den verschie- denen Theatern der Hauptstadt und des Weichbildes derselben hinführo jedesmal schon um punkt 11 Uhr Nachts beendigt seyn jollen. „So wie diese Stunde geschlagen hat‘/, heißt es in der Verordnung, „muß der Vorhang herunter gelassen werden und das Publikum sich unverzüglich entfernen. Nur bei außeror- dentlichen oder bei Benefiz- Vorstellungen soll eine Ausnahme von dieser Regel stattfinden, doch ist dazu ein, 48 Stunden zu- vor einzuldsender, besonderer Erlaubnißschein der Polizei erfor- derlich, worin alsdann zugleich die Stunde festgeseßt wird, um welche das Schauspiel geschlossen seyn muß. Das Journal des Débats begleitet diese Verfügung mit folgenden Bemer- kungen: „Die seltsame Verordnung des Polizei- Präfekten kann nur die Folge einer Zerstreuung seyn; dies ist wenigstens der Eindruck, den sie auf uns gemacht hat und den sie auch ohne Zweifel auf alle Welt machen wird. Unmöglich hat man über alle die Folgen dieser Maßregel ernstlich nachgedacht. Zu erklä- ren, daß alle Theater - Vorstellungen um 11 Uhr beendigt seyn sollen, heißt nichts Anderes, als die ganze Einwohnerschaft zwin- gen, künftig eine Stunde früher zu speisen, und von den Pairs, Deputirten und Kaufleuten, deren Geschäfte in der Regel bis 6 Uhr dauern, verlangen, daß sie fortan auf jene Erholung ver- zihten, oder immer nur die lezten Akte eines Stückes sehen jollen. Jn London, Neapel, Mailand, ja sogar in Rom, wo die Theater, wie hier, unter der Aufsicht der städtischen Behörde stehen, dauern die Vorstellungen nichtsdestoweniger oft bis 1 Uhr Morgens. Wie hat man nun nicht fühlen können, daß man durch eine übermäßige Ausdehnung dieses Beausfsichtigungs - Rechtes das

Pariser Volk einem Ausnahme-Gesege unterwerfe, und wer sähe nicht ein, daß, wenn es heute erlaubt ist, das Schließen der Theater um 11 Uhr zu verlangen, morgen mit demselben Rechte verlangt werden könnte, daß Jedermann um 112 Uhr, oder, für die entlegeneren Theile der Stadt, um 114 Uhr zu Hause sepn müsse. Der Herr Polizei-Präfekt scheint der Meinung zu seyn, daß die Ruhe und Sicherheit der Einwohner der Stadt bei dieser Sache betheiligt wären. Wir glauben indessen, daß er sich hierin irrt und daß noch tein Pariser Bürger sich jemals darüber beklagt hat, zwischen 11 und 12Uhr Nachts in den Straßen der Ae noch Menschen gefunden zu haben. Was der Pariser Bürger über Alles haßt, is, wenn man seinen Gewohn- heiten Zwang anthut. Es giebt manches Volk, dessen Gesebe, Sitten und Institutionen man würde ungestraft verändern köôn- zen, das sich indessen in gewissen Fällen nicht einmal seine Hausschilder würde nehmen lassen. Herr Gisquet, der das Pa- riser Volk sonst gut kennt, ist für die Ruhe desselben bisher mit mehr Geschicklichkeit als diesmal bedacht gewesen.““

_ Am 18ten d. M. erschien ein fremdes, mit Polen beladenes Schi} auf der Rhede von Havre, allein die Behörde gab ihm durch Signale den Befehl, sich zu entfernen. Da jedoch das Schiff nichtsdestoweniger seine Richtung nach dem Hafen nahm, so traf bei Abgang des Couriers die Behörde Maßregeln, um sein Einlaufen zu hindern. Nach gewissen Gerüchten soll dem Capitain das Verbot, zu Havre einzulaufen, notificirt gewesen seyn, und er jest, um sein Schiff auszubessern, nach Tatihou, bei Cherbourg, gesendet werden, von wo er nach Algier absegeln fann. Dies is der einzige Punkt, wo das Ministerium den Polen die Landung gestattet, und zwar noch unter der Bedin- gung ihres unverzüglichen Eintritts in die Fremden-Legion.

Die Briefe aus Bayonne vom 16. Februar sprechen von einem neuen, durch die Karlisten unter Zumalacarreguy den Truppen der Königin gelieferten Treffen, worin diese Leßteren die Oberhand behalten haben sollen. Jm Thale Bastan sind keine Karlisten mehr; sie scheinen sich von neuem gegen la Bo- runda zu concentriren. Valdes ist von Vittoria aufgebrochen.

Der Bischof von Leon, der sich bis jeßt geweigert hat, der jungen Königin den Eid zu leisten, ist aus seiner Didcese ent- fernt worden; alle seine Güter sind zum Vortheil des Staats confiscirt, auch verliert er seine Rechte als Spanier. Dem Erz- bischofe von Toledo wird, wie man glaubt, das nämliche Loos zu Theil werden.

Großbritanien und Frland.

Parlaments:Verhandlungen. Unterhaus Siz- zung vom 18ten. (Nachtrag.) Als Lord Althorp zu der Motion des Herrn Harvey, einen Ausshuß zur Prüfung der Pensions- Listen niederzusezen, sein Amendement in Vorschlag gebracht hatte, welches dahin ging, daß aus mehreren Rücksich- ten eine solche Untersuchung nicht angemessen sey, erhob sich zu- erst Lord Ebrington, um dies Amendement zu unterstüßen, indem er sagte, daß er zwar sehr wohl wisse, welchen Haß und welche Vorwürfe diejenigen Mitglieder sich zuziehen würden, die nicht

für die augenbliliche Aufhebung der Pensionen stimmten, daßer aber .

dessenungeachtet eine unndthige und vorschnelle Einmischung in die Prärogative der Krone nicht wünschen könne, denn die Bewilli- gung der Civil-Liste schließe das Recht der Krone ein, Pensionen zu verleihen ; die jeßigen Pensionen seyen durch Parlaments-Ak- ten sanctionirt, und sie möchten daher angemessen oder unange- messen seyn, so könnten sie doch nun nicht mehr zurückgenommen werden. Herr Hume dagegen wollte dies nicht als Grund gel- ten lassen, um eine Prúfung der Pensions-Liste zu hindern; wenn es sich ergebe, meinte er, daß schlechte Männer aus unreinen Motiven von eiuem verderbten Ministerium auf die Pensions- Liste gebracht worden, so sehe er nicht ein, warum das Haus niht eine Adresse an Se. Majestät richten sollte, mit der Bitte, diese Leute, als der Königlichen Freigebigkeit unwerth, aus der Liste zu streichen und verdienstvolle Männer an ihre Stelle zu seßen; er sey Überzeugt, der Monarch würde seinem Ministerium für einen solchen Rath danken; jeßt betrage die ganze Liste über 11 Millionen, und er zweifle sehr, ob sich 11 würdige Subjekte ‘darauf befänden; drei Pensionairs allein hät- ten dem Lande schon 590,826 Pfund gekostet: den Verdienstvol- len kônne die Untersuchung keinen Eintrag thun, und die Vor- {läge des Lord Althorp würden daher, seiner Meinung nach, erst nach der Untersuchung am rechten Ort gewesen seyn. Hr. R o- binson beschwerte sich auch darüber, daß das Amendement des Kanz- lers der Schaß-Kammer dem Lande keine Bürgschaft dafür gebe, daß die Mißbräuche nicht noch fernerhin fortgeseßt werden soll- ten; seine Ansicht war die, daß man nur den Personen, die einen vernünftigen Anspruch darauf hätten, und allenfalls noch denen, bei welchen die Sache zweifelhaft wäre, und die, wenn O ihre Pensionen entzogen würden, keine andere Subsistenz- Mittel haben würden, die bisherigen ‘Pensionen belassen solle; in einem solchen Antrag, meinte er, könne die jezige Verwal- tung nichts Feindliches gegen sich finden, denn sie habe die Pen- ionen nicht bewilligt. Herr Spring Rice unterstüßte das

mendement des Lord Alehorp und nannte die Bewilligung der Pensionen eine Art von Vertrag mit der Krone, den das Haus nicht brechen kdnne, besonders da es bei den Erdrterungen über die Civil - Liste und den konsolidirten Fonds nicht etwa bloß die Summe der Pensionen in Bausch und Bogen, sondern jede einzelne Pension mit Angabe des Namens ihres Jnhabers vorliegen ge- nat und also damals seíne Einwendungen dagegen hätte machen dnnen, wenn sie ihm nicht angemessen erschienen wärèn. Sir S. Whalley gab dies zwar N meinte aber, die verlangte Un- tersuchung ziele ja nicht darauf ab, der Krone den Theil der Civil-Liste zu nehmen, der unter dem Namen der Pensions-Liste bekannt sey, sondern nur darauf, zu ermitteln, auf welche Weise die Krone nach dem Rath ihrer verantwortlichen Minister über die ihr zu diesem Zweck bewilligte jährliche Summe von 75,000 Pfund verfügt habe; erx erinnerte beiläufig die Minister daran, daßeine ähnliche Weigerung, eine Untersuchung der Art einzuräumen, die Klippe gewesen sey, an der ein früheres Ministerium geschei-

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