1834 / 59 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

tert; sie würden vielleicht in diesem Hause eine Majorität für sich haben, aber außerhalb desselben würde die Stimmung des Volks, wenn sie die Untersuchung nicht genehmigten, gewiß ge- gen sie seyn, und sie dürften dann wahrscheinlich eben so fallen, wie einst ihre Vorgänger. Sir Robert Jnglis hinge- gen bedauerte es sogar, daß Lord Althorp bloß ein Amendement zu der Motion des Herrn Harvey vor- geschlagen und sich ihr nicht vielmehr direkt widerseßt habe. Er wollte die Behauptung nicht gelten lassen, daß man sich hin- sichtlich der Belohnung wahrer Verdienste stets auf die Gerech- rigkeit und Freigebigkeit des Hauses verlassen, könne, und sprach im Gegentheil in dieser Beziehung sein Mißtrauen gegen alle Volks - Versammlungen aus, indem er an einen kürzlich in der Französischen Deputirten-Kammer vorgekommenen Fall erinnerte, wo zwei Pensionen verweigert worden, die gewiß gerecht gewesen wären ; die Bewilligung von Pensionen, sagte er, sey ein Vorrecht der Krone und von den frühesten Zeiten der Englischen Geschichte an stets als ein solches betrachtet worden; niemals aber habe die Krone dies Vorrecht mit solcher Mäßigung ausgeübt, als jeßt, und er müsse es daher sehr bedauern, daß man das Gutachten der Krone in dieser Angelegenheit der dentlichen Erörterung unter- werfen wolle.

London, 21. Februar. Der Neapolitanische Gesandte Graf Ludolph hatte gestern eine Unterredung mit Lord Palmer- ston im auswärtigen Amte.

Der Färst Talleyrand, der Baron Búlow und Graf Grey sind am Montag von hier nach Woburn Abbey zu einem Besuch bei dem Herzoge von Bedford abgereist.

In der heutigen Sibung des Unterhauses brachte der Marquis von Chandos seine angekündigte Motion in Bezug auf die Noth der ackerbautreibenden Klasse ein, indem er el- flárte, daß diese vor allen anderen bei einer Verminderung der auf dem Volke lastenden Steuern hätte berücsihtigt werden sollen. Sir E. Knatchbull unterstüßte die Motion. Lord Althorp gab zwar zu, daß der Ackerbau sich in einem traurigen Zustande befinde, stimmte aber mit dem von dem Marquis von Chandos vorgeschlagenen Plan, wie dieser Noth abgeholfen werden solle, niht überein. Die Armen - Gese6e, sagte er, bedürften einer Verbesserung, und es seyen Maßregeln in dieser Beziehung im Werke, von denen sich gewiß Abhülfe erwarten lasse; auch die vorgeschlagene Herab- sezung der Haus-Steuer, meinte er, würde den Pächtern einige Erleichterung gewähren, aus einer Verminderung der Malz- Steuer würde den Pächtern wenig Vortheil erwachsen seyn, denn der Gewinnst davon wäre feineéweges bloß in ihre Tasche geflossen. Endlich verneinte Lord Althorp die Be- hauptung, daß er durch seine Nachgiebigkeit mit Hinsicht auf die Haus-Steuer das Volk nur zu neuen Forderungen er- muntert habe, und sagte, die Unpopularität dieser Steuer habe ihm nur als èines unter mehreren Argumenten gegen dieselbe gegolten, auch sey der Widerstand, den die Eintreibung dieser Steuer gefunden, von sehr geringfügiger Art gewesen. Der Minister erklärte demnach, daß er sich der Motion des Marquis von Chandos widerseßen müsse.

In Bezug auf die Abstimmung des Unterhauses vom 18. Febr. äußert die Times: „Die in der That geringe Majorität und besonders der Umstand, daß mehrere Tories bei dieser Gelegen- heit die Minister unterstüßten, müßte, wie man glauben sollte, manchen Pensions-Jnhabern die Augen öffnen und sie veranla}- sen, auf ihre Pensionen freiwillig zu verzichten. Die Pensions- Inhaber jol.ten sich auf keine Weise verpflichtet wähnen, an dem festzuhalten, was die bedeutende Minorität in der gestrigen Sigung als eine höchst fragliche Sache so augenscheinlich hingestellt hat. Unserer Ansicht nach is es flar genug, daß die Minister, obschon sie sih durch die Be- stimmungen zweier Parlaments-Akte genöthigt schen, die Pensions- Liste im Allgemeinen aufrecht zu erhalten, dennoch außer die- sen Statuten keine Beweggründe auffinden können, in der Liste manchen Namen, der sie jet verunziert, stehen zu lassen. Wir sind überzeugt, daß außerhalb des Hauses nur Eine Stimme über den Gegenstand herrscht. Wir glauben , daß manche, die auf der Liste stehen (deren Namen wir vor der Hand wenigstens verschweigen wollen), den in der That deutlichen Wink verstehen werden, welcher mit der Zahl 182 gegeben ist. Den nächsten Wink wird man in einem schlimmern Ton und mit einer Nd- thigung geben, welche keinen Widerstand zuläßt.“

Der Globe sagt in Bezug auf die Abstimmung des Unterhauses über die Fortdauer der Pensions-Zahlungen: „Wir halten die große Majorität des Unterhauses für verpflichtet, jede mögliche Ersparniß bei den Ausgaben in Anwendung zu bringen; aber wir verken- nen nicht, daß dasselbe doch auch gleich sehr darauf zu wachen hat, die Rechte des Eigenthums und wohlbegründeter Ansprüche, die sich auf vorhandene Gesege oder Kontrakte stüßen, nicht ver- leßen zu lassen. Rücksichten der Ehre dürfen nicht weniger als dfonomishe im Auge behalten werden. Wenn die Pensionen ohne Verlezung der gescbmäßigen Parlaments-Verfügungen ge- \{chmälert werden können, so leidet es keinen Zweifel, daß sie ei- ner Prúfung unterworfen werden. Wir würden in diesem Fall nur bedauern, wenn eine solche nicht einer Kommission von Männern anvertraut würde, die in den Geseßen und im Par- laments-Gebrauch hinlänglich bewandert sind, um darüber Be- richt zu erstatten, ob der Krone oder den Pensions - Jnhabern, welche den fraglichen Punkt für völlig erledigt ansehen, irgend eine parlamentarische Garantie zugestanden ist.‘ i

Der Richter Herr Baylay , Baron der Schaßkammer, der vorgestern seine richterlichen Functionen niedergelegt hat, und an dessen Stelle Sir William Horne treten soll, wird, dem Vernehmen nach, zum Baronet erhoben werden. Um die durch die Ernennung der Sir William Horne erledigte Parlaments- Stelle für Marylebone, für die Sir J. Hobhouse von einer großen Anzahl von Wählern in Vorschlag gebracht worden , be- wirbt sih auch Herr Crawfurd, einer der ärgsten Radikalen. Er sebte gestern in einer Versammlung seine Prinzipien aus einander. Herr Hume führte den Vorsiß in dieser Versamm- lung und empfahl Herrn Crawfurd aufs angelegentlichste; auch die Parlaments - Glieder Major Beaurlerk und Oberst Evans unterstüßten seine Bewerbung. Herr Crawfurd erklärte unter Anderem, daß er bereit sey, sich durch Versprechungen zu bin- den, und daß er im Parlament für die i Abstimmung, für die Ausdehnung des Wahl - Rechts au alle Hausbesikzer, fúr die Abschaffung der Monopole, der Haus- und Fenster- Steuer und der Korn-Gesege und für die Einführung dreijäh- riger Parlamente stimmen wolle.

Der Bischof von Exeter hat so eben an einen der ihm un- tergebenen Geistlichen in Kornwall ein Schreiben in Bezug auf die Beerdigung nicht getaufter Kinder erlassen. Dieser Geist- liche hatte sich nämlich geweigert, die Bestattung eines Kindes zu vollziehen, das nicht getauft worden war, sondern nur von einem Baptisten - Geistlichen einen Namen erhalten hatte. Es

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war darüber große Aufregung in seinem Kirchspiel entstanden, und der Geistliche wandte sich an den Bischof, und ersuchte ihn um Instructionen für ähnliche Fälle. Der Bischof sagt nun in seinem Schreiben, daß der Geistliche nur seine Pflicht gethan habe, und auch künftig eben so handeln müsse, da es in den Vorschriften ausdrücklich heiße, daß ein ungetauft Gestorbener kein Leichen-Begängniß erhalten solle.

Aus Dublin schreibt man: „Das Repeal- Fieber hat sich fast ganz gelegt, und seit O’Connell’s Abreise haben wir nur zwei oder drei unbedeutende Versammlungen in Bezug auf die- sen Gegenstand gehabt, bei welchen keine einzige einfiußreiche Person zugegen war. Die Anhänger des „„Befreiers““ hierfelbst haben, um seinen Ruhm zu befördern und das Publikum mit seinen parlamentarischen Bemühungen recht bekannt zu machen, zu dem Mittel gegrissen, Alles, was er im Parlamente sagt, auf einzelnen Streifen Papier abdrucken und für einen halben Penny das Stück vertheilen zu lassen; von Sheil, von Grattan, O’Dwyer, Pat Lawler, Ruthven, Finn, Morgan und Anderen wird nicht ein Wort berichtet.“

Herr C. Kemble ist von Amerika in sein Vaterland zur; gekehrt; es heißt aber, er werde nur kurze Zeit in England hlei- ben und dann zu seiner Tochter zurückkehren. Miß Fanny Kem- ble hat sih im vorigen Juni mit Herrn Butler verheirathet, und im nächsten Juni, wo ihr Engagement abgelaufen ist, wird sie sich vom Theater zurückziehen.

Die möglichen Folgen der Krisis in den Bank, Angelegen- heiten der Vereinigten Staaten sind an der hiesigen Börse ein Gegenstand mannigfacher Diskussionen und Besorgnisse. Die Times sagt: „Eine kurze Uebersicht vom Hergang der ganzen Sache, die so bedenklich erscheint, dürfte dem Leser den cigentli- hen Zusammenhang deutlich machen. Jm Allgemeinen scheint der Streit zwischen der Bank und der Regierung der Vereinig- ten Staaten die einzige Ursache der Besorgnisse zu seyn, allein derselbe brachte bloß den Zündstosf zu einem Haufen brennbavrer Materien, die sich durch eine übermäßige Menge Papiergeld, das man ausgab, und durch andere verfehlte Bank-Operationen zu- sammenfanden. Eine einzige Thatsache is hinreichend, die Miß- griffe der Bank-Direction zu bezeichnen, da es bekannt ist , daß dieselbe die Summe der angefertigten und verausgabten Bank- Noten in dem Zeitraum vom Ende des Jahres 1330 bis zum Februar 1832 von 42,000,009 Dollars auf 70,070,030 an- wachsen ließ. Jn New-York, Boston, Baltimore, Phila- delphia und andern reichen Stádten begann eine ordentliche Speculations-Wuth, der ähnlich, wie sie unter uns im Jahre 1825 herrschend war. Landstraßen, Kanäle und Bankscheine wa- ren immer die Lieblings - Gegenstände der Speculation. Jm August 1831 erschien in Philadelphia ein Prospektus zu einer neuen Bank mit einem Kapital von 4,000,010 Dollars. Aber fo groß war der eifrige Andrang zu den Subscriptions- Listen, daß die zur Begründung der Bank angebotenen Gelder jene Summe verzehnfachten und sich auf 40,000,000 Dollars belie- fen. Männer und Frauen (denn auch diese ergrif die Specu- lations - Wuth) opferten thren Sonntags-Schmuck zu diesem Zweck. Die Rúcknahme der Gelder, welche die Regierung depo- nirt hatte, machte es jedoch nôthig, plötzlich den größten Theil der ausstchenden Summen einzuziehen. Dies war der Anfang der Krisis. Ueberall hörte man jeßt die Kla- gen ruinirter Spekulanten, die so schleunig als möglich zur Unterbringung ihres Geldes neue Pläne entwarfen. Man dachte jezt allgemein auf solidere Unternehmungen und suchte in Fabrik- und Handels-Junteressen sein Heil. Baares Geld wurde fo selten, daß man es nur auf 2 oder gar 3 pCt. monatliche Zinfen erhalten konnte. Wex noch wirklichen Kredit hatte, war eifrigst bemüht, alles, was er von werthvollem Besils dem drohenden Unwetter entziehen konnte, nach England oder einem Kontinental- Land in Europa zu senden, um dafür Baares an sich zu ziehen. Dadurch erreichten die Wechsel auf London eine Höhe, die sie seit 20 Jahren nicht hatten. Außerdem wurden Einladungen zur Subjcription auf die Kapital-Fonds der Vereinigten Staa- ten nach Europa geschit, um auf diese Sicherheit Summen zu borgen. Jn der That gab es kein Mittel, um Geld aufzubrin- gen, das man nicht versucht hätte. Nach der Berechnung derer, die mit Amerika in kaufmännischem Verkehr stehen, muß erst eine baare Summe von 25 bis 30 Millionen Dollars nach den Vereinigten Staaten gebracht seyn, bevor der Stand der Dinge das natúrliche Verhältniß dort wieder erreicht.“

Aus Caraccas sind Zeitungen bis zum 14. Dezember hier eingegangen; sie enthalten mehrere Verordnungen in Bezug auf den öffentlichen Unterricht und Berichte über Vorschläge zur Anlegung neuer Handels-Straßen und zu anderen nüßlichen Verbesserungen. Jn einer der leßten Zeitungen befindet sich ein Umlauf-Schreiben des Staats-Secretairs für das Innere und die Justiz in Bezug auf eine von außer Dienst befindlichen Of- fizieren gegen die Regierung angezettelte Verschwörung ; es heißt darin, daß die Regierung Anfangs nur versöhnende Maßregeln angewandt und damit auszureichen gehofft habe, daß es aber am Ende doch nöchig geworden sey, die Sache vor die Gerichte zu bringen; sodann wird die Verhaftung dreier Offiziere, des Obersten Jose Maria Meia, des Kommandanten Martin Franco und des Jose Alexandro Plaza, angezeigt, denen der Prozeß gemacht werden soll, Die beiden Ersteren sind aus Neu-Granada, der Leßtere aus Venezuela gebürtig.

London, 21. Febr. Die Abstimmung des ersten Lords der Admiralität (unseres Marine-Ministers), Sir James Graham, im Widerspruche mit der Mehrheit seiner Kollegen, scheint weiter keine Folgen gehabt zu haben, und sollte es auch nicht, da die Sache nicht als eine Kabinets-Frage angeschen und behandelt worden (obgleich Viele der Meinung sind, daß sie als eine solche Frage hätte behandelt werden sollen, und zwar ganz im Gegensaß mit O'Connells Wünschen). Lord Althorp brachte an dem bestimmten Abend sein Budget ans Licht, welches wei- ter nichts Merkwürdiges lieferte, als daß die Haus - Steuer, welche etwa 1,200,000 Pfund beträgt und zwar ohne daß es einer andern Auflage an der Stelle derselben bedürfe er- lassen werden soll. Die Städter werden sich hoffentlich damit zu bescheiden wissen; aber die Gutsbesizer und Pächter klagen um so lauter, daß man sie bei der Erleichterung der Ab- gaben úberschen, obgleih die Minister in der Königlichen Rede ihren Zweig als den einzigen bezeichnet, welcher sich feines Wohlstandes zu erfreuen hätte. Auch werden die Grundherren im Unterhause einen kräftigen Versuh ma- chen, die Malz-Steuer, wenigstens zur Hälfte, von sich zu wälzen, sollte auch dafür irgend ein Gewerbszweig besteuert werden mússen denn gegen die Auflage einer Eigen- thums - Steuer werden sie sich wohl alle so lange wehren, als sie nur immer können. Am folgenden Abend legte Sir James Graham den Anschlag für die im Laufe des Jahres er- forderlichen Ausgaben für die Marine vor; und das Ministerium empfing fast von allen Parteien Danksagungen dafür, daß es die-

selbe in effektivem Zustande zu erhalten beschlossen, indem die 4rtigen Landtag vorgenommen werden sollte. Die erste Kam- das sicherste Mittel zur Aufrechthaltung des Friedens sey: i p hatte sich hinsichtlich folgender Geseß-Entwürfe: 1) die Or- Hrn. Hume's Versuch, etwas daran abzuzwacken, wurde durch dn "nisation von Gewerb-Schulen, 2) die Organisation der Landes- große Mehrheit zurückgewiesen. Am Dienstag aber E Polizei und Gendarmerie, 3) die Organisation der unteren Me- die Minister bei einer ebenfalls wichtigen Frage beinahe in n Po u-Behörden, 4) die Anlegung von Land-Arbeitshäusern und bedeutende Minorität gerathen. Ein Rechts-Anwalt (Attorna Eweiterung der Zuchthäuser, und 5) das Dekret wegen der all- Namens Harvey, welchen die Regierung, trol aller seiner (66 emeinen Straf- und Versorgungs-Anstalten, betressend, dahin ralen Bemühungen , bei allen Anstellungen übergehen zu müssen *isgesprochen, daß dieselben in Verbindung mit dem Budget und geglaubt, brachte, offenbar aus Nachsucht, einen Gegenstand zur furjoriscch zur Berathung gebracht werden möchten. Die zweite Frage, welchen ein unbefangenes und vom Volks -Einfiug ü, k ‘ammer erflárte sich, auf den Antrag ihrer Deputation, hiemit abhängiges Unterhaus mit Verachtung zurückgewiesen haben ‘henfalls einverstanden, jedoch mit Ausnahme des Gesehes würde. Er verlangte nämlich, das Parlament solle eine Kom, M über die Organisation der Unter - Medizinal - Behörden, mission ernennen, welche die Ansprüche aller derjenigen unte Ì dessen Berathung ihr noch auf dem gegenwärtigen Land- suchen solle, welche aus der Civil-Liste Jahrgelder empfangen, F tage dringlich erschien. Hinsichtlich des Militair -Straf - Geseßz- Nun läßt es sich nicht leugnen, daß manche darunter nicht ne E v es beschsoß sie, daß nur die hauptsächlichsten Punkte aus keine Verdienste um den Staat gehabt haben mögen, sonden F demselben herausgehoben und berathen werden möchten. In Be- ißre Pension gerade für Dienste einpfangen, welche die dfentliche | tre der Gewerbe-Ordnung faßte sie nah längerer Diskussion Stimme verdammen würde. Aber die Krone hatte zur Zeit daz V folgende Beschlüsse: nur über die einzelnen Abschnitte dieses Ge- Recht, ohne vorher das Parlatnent darum zu begrüßen, solche Jahr | eses auf dem gegenwärtigen Landtage zu verhandeln, besonders gehalte zu ertheilen; und beim Regierungs - Antritt des ¡?6igen M aber den Abschnitt über die Ertheilung von Patenten zur Be- Königs wurden «alle bereits ertheilre Pensionen auf di2 Weis 4 rathung zu bringen, und endlich ber diejenigen Gewerbe zu be- anerkannt, das dieselben nach wie. vor ausbezahit, in Zukunst N rathen, welche guf dem Lande betrieben werden dürften. Hin- aber bloß die Summe von 75 000 Pfund des Jahres der Krone W sichtlich dieses lelzteren Punktes beschloß die Kammer, einen An- für solche Freigebigkeit gestatter wurde. Dies war offenbar ein E trag an die Regierung zu richten, daß derselbe noch dem gegen- Verirag mit Sr. Maj., welchen das Parlament ohne Gewal, W wärtigen Landtage zur Berathung vorgelegt werden möchte. Jn thätigkeit nicht verlezen kann; und in diefer Hinsicht boten die : Hetref des Heimathsrechts wurde beschlossen, daß nur die Grund- Minister alle Kräfte auf, um den Vorschlag zurückzuweisen, 0 S sée über dasselbe vorgelegt werden sollten; eben so in Betreff gleich sie dabei nicht ihr eigenes Thun, foudern das Verfahren det Landgemeinde-Ördnung, daß nur der Theik davon herausgeho- ihrer Vorgänger und jesigen Gegner vertheidigten, deren Freunde hen werden mge, welcher cine angemesseneRepräsentation anordne. und Anhänger es vorzüglich sind, welcie die Pensionen genießen Hinsichts des Defkrets über den Éinundzwanzig-Gulden-Fuß stellte T | si die herihtende Deputation folgenden Antrag: „Die Kammer möchte

Auch waren die Tories nicht so ungroßmüäthig und Univeise, s l He A bei der Vertheidigung einer Königlichen Prärogative in Ruhe jl sich, wofern es der Regierung gut dúnfre, bei jeßigem Landtag

lassen, und ihrer 49) bis 50 stimmten mit ihnen. Aber so gros i; W eine Berathung Über dieses Dekret nicht stattfinden zu lassen, der Widerwille, welchen demagogiiche Schriftsteller und Zeitung, W für den nächsten Landtag die Mittheilung der Ergebnisse der schreiber Leider Nationen gegen diese Penfionen erregt haben / Verhandlungen erbitten, welche immittelst und bis dahin mit daß die Minister nur durch eine Mehrheit von acht Stimme E andern Deutschen Staaten, besonders denen, welche dem Deut-

ven Sieg behielten. Auch zeigten Harvey und seine Partei \ W schen Zoll-Verbande angehören, von der Regierung angeknüpft dadurch nicht abgeschreckt, sondern erklärten, ste würden den n E worden.“ Der Staats-Minister v. Lindenau bemerkte bei die- griff nächstens erneuern. Das Schlimmste bei dieser Sache is, ser Gelegenheit : Es sey in dem neuen Zoll-Vertcage eine aus- daß, während der Nation durch die Beschränkung der Pensions drúcfliche Bestimmung, daß úber die Gleichheit des Maßes, Liste vielieicht nicht 50,010 Pfund erspart wetden würden, viele W Gewichtes und dev Münze unter den Bundes-Staaten noch ver- würdige Familien, deren Existenz von ihren mäßigen Pensionen F handelt werden solle. Die Sächsische Regierung werde also an abhängen mag, so zu sagen, auf der Folter gehalten werden, un F diesen Verhandlungen Theil nehmen, und er glaube, daß von die toitbare Zeit des Parlaments durch dergleichen factó) Wi der Kammer die Ermächtigung zum Abschlusse eines solchen Vorschläge getödtet wird. Kürzlich brachte Herr Littlet F Vertrages zu geben sey, worauf sodann dieser Vertrag der näch- den Plan der Regierung hinsichtlich des Zehnten in Jrlan | sten Stände-Versammlung E seyn würde. Nach eini- vor's Unterhaus. Für's erste ijt nicht die Îede davon, ob de M} gen Erdrterungen hierüber beschloß die Kammer, die Berathung ganze Ertrag dieser Steuer, auf den jest die Geitilicifeit In W über das erwähnte Gesel auszuseßen, und zugleich dem angesühr- spruch hat (cin sehr großer Theil derselben gehört nämlich Layn ten Antrag der Deputation beizustimmen. Jn Ansehung an, welchen sie zur Zeit der Reformation geschenkt worden), aus der Gesch- Entwürfe über die Volks- und Gelehrten - Schulen zuheben sey, sondern nur, daß dieselbe nicht mehr unmittelba hatte die erste Kammer bekanntlich den Beschluß gefaßt, daß beide bis von dem Landmanne und durch die Eigenthümer erhoben wt zum nächsten Landtage ausgeseßt, inmittelst aber von einer ge- den solle. OD’'Connell und aile katholische Deputirte Jrlands be meinsamen Deputation berathen und das erforderte Geld-Bedürf- nehmen sich hierbei, wie der Hund in der Fabel; da ihre Klei Mi niß bei dem auf gegenwärtigem Landtage noci) zu berathenden sey den Zehnten nicht mehr hac, so möchten sie ihn der Kirche Budget ausgeworfen werden möchte. Die Deputation der zweiten ganz entzogen sehen; und wenn der ganze Betrag den Guts Kammer erklärte sich gegen diese Ansicht, und schlug vor: „daß die herren zusiele, so wäre es ihnen um so lieber. Doch eine sh! F Kammer sh der Berathung des an sie gelangten Geseß-Entwur- große Mehrheit des Unterhauses gab dem ministeriellen Pin F fes über Volks-Schulen noch bei jezigem Landtag, so lange die im Ganzen . ihren Beifall, \o daß sich hosen läßt, daß, E Regierung nicht den Geseß-Entwurf zurücknehme, was nach der tros O'Conneils bösen Prophezeiungen, dieser Zankapsl Fi Verfassungs-Urkunde ihr unbenommen bleiben müsse, unterziehe, beseitigt werden wird, und zwar ohne daß die Rechte eines ein E und nach beendigter Berathung und Beschlußnahme die Ergeb- H

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zigen dabei leiden werden. Sollte aber eine solche Einrichtun nisse der ersten Kammer mittélsk Protokoll-Extrakts mittheile, die sür Jrland wirklich zu spät kommen , so steht zu hossen, daß dit Vorlegung des angekündigten Geselz - Entwurfes über gelehrte selbe so schnell als möglich in. England stattfinde, wo mat dieset Schulen aber bei der Staats-Regierung beantrage. Dieser Umtausch einer unbequemen Steucr für einen permanenten Grund Vorschlag wurde von der Kaeenmer einstimmig angenommen. zins oder ein Aeguivalent im Lande mit Dané annehmen wir, W Die Berathung Uber die Landtags-Ordnung- beschloß sie dagegen Die Kirche aber kann nur dabei gewinnen. Die Tories wün für den nächsten Landtag auszujeßen. : 5

schen den Beschluß des Unterhaujes hinfichtlich der Ernennun F Hamburg, 24. Februar. Hier und in unserer Umgebung einer Kommission zur Untersuchung des Jrländischen Richter, F herrscht seit mehreren Wochen eine Masern -Epidemie in einsr

Baroys Smith, wieder umzustoßen, und Sir Cdw. Knatchbul F solchen Ausdehnung, wie selten Epidemieen bei uns stattfinden, wird den Vorjchlag dazu machen: doch glaube ich nicht, daß & Fs Dieselbe hat indessen einen so gutartigen Charakter, daß die ihnen gelingen wird. Herr O'Connell hat eine Bill vorgeschlage, [7 meisten Kranken kaum einer ärztlichen Behandlung bedürfen. welche manche Veränderungen in dem bestehenden Gesehe g! Fs Merkwürdig is, daß im Jahre 1759, in welchem der Halley sche

Komet erschien (den wir bekanntlich in diesem Jahre wieder se- hen), in mehreren Ländern fieberhafte Haut - Ausschläge in auf- fallender Menge beobachtet worden. So herrschten (f. Schnur- rer's Chronik von den Seuchen T. l. S. 328) in Wien und Kopenhagen bdsartige Blattern, in Schwaben die Fleck- und Friesel- Krankheiten u. \. w.

gen Pasquililanten und Verleumder cinzusühren verspricht nur Schade, daß ein Pasquillant, wie ev, der Vevrbesserer dies allerdings schlechten Gesetze seyn joll.

leer an de, Amsterdam, 22. Februar. Die Holländischen Staal L Papiere haven hie: im Lause dieser Woche wieder cinen llen _ München, 21. Febr. (Nürnberger Korrespondent.) Rückjall e-litten, und zwar in Folge der Abreise des Oestecreichl Wenn man in dem wiedergebornen Griechenland durch Auf- schen Gesandten von London, die man an unserer Bdrse der Wi suchung der im Lande zerstreuten althistorischen Denkmäler, durch gerung von England und Frankreich beimaß- die Unterhandlung! F Nachgrabungen , und jodann durch Einrichtung eines National- E S U E m D M Museums überhaupt zu neuen Lichtblicken auf alte Herrlichkeit en; aucl die WBorfalue, Weiche (h) Tui im Luüutemburg0 V / í j ¿ É 4 : Í S : naten haben u Weichén b Doltähdifchen Fonds beigettagtn geführt werden kann, so fann es auch nicht fehlen, daß sich die neue Malerei und Skulptur für längere Zeit nach Ae Sur die

Dagegen find Spanische Fonds und ganz vorzüglich die (Corte H | e S s i Obligationen, in Folge höherer Notirungen guf den ausmwádcetige! E und dort sich neue Stofse und Beschäftigungen hole. D Münchener Schule selbsi kann das Verhältniß Bayerns zu Grie-

Der schönen

Mâärêten, auch hier gestiegen und er-cichten die lèhteren gestern del FA Cours von 252 vCt. Mehrere Aufträge für Actien der hielt! © enland einen neuen Zeit - Abschnitt begründen. T Früchte jener großmüthigen Unterstüßungen, die Se. Maj. der Kdnig den nah Griechenland reisenden Künstlern zuwendete, dürf-

Handels = Geselischaft si:1d geftern vom uslande hier eingetroß® und haben für dieselben eine Preis-Verbesserung von 2 pCt. hel 0 _d : j | y | ten wir uns schon bei der nächsten Kunst-Ausstellung zu erfreuen saß am gestcigen Getraide-Marft war hôch unbedeut-nd un 5 F haben. So a unter ager s der e Adrematinet

I A A L E,

eführt, so daß die Actien jeßt auf 1904 pCt. stehen. Oer uin: E [ L

‘vrânkte sich auf Kleinigkeiten an die Berbraucher , welche nah K B ENOE Course O R ‘für 126. (28pfAid. WARONIEN Polnistet Ï auf Königl. Befehl in Hellas, und der Schlachten - Maler Peter Weizen 265 Fl., für 121. 12pfünd. bunten dito 210 235 Fl f! M Heß hat eine reiche Ausbeute für Neu- Griechische Scenen und 129pfünd. alten und nenen Roftocker Weizen 20) Fk ; sür 11900. Kostümes in seinem Portefeuille mitgebracht. Für jet sind es alten Preußischen Roggen 19 Fl.; für 4096pfünd. alte Dânisché des Königs Otto Thronbesteigung, und die interessanten Momente Gerste 80 Fl. der Ankunft der Bayern, deren Ausführung sich dieser berühmte Künstler vorgesest hat. / Stuttgart, 22. Febr. Die hiesigen Blätter enthal- en na N Frf(árung : Di ci ‘ehe beim Könige, dem die Gesandten Frankreichs, Englands, Öester! durch A Ri } 4 a Ua GeernA ichs. und Preußens beiwohnten )S, Cng | schiedene neuere Vorfälle veranlaßt, öffentlich zu erklä- 2 ain G A ant liest man: „Man versichert uns, d | edu L B Ie p Mai E d das Zte und tüte Linien - Regiment unter den Befehlen des r M er Stufe E Ma Mandel, "Weaateh Ie bus qué nerals Narp nach dem Arg Len aufbrechen ees ai Eigenthum genießt (ein Schub, der jedoch, glaubwürdigen Ver- olle 2 bis 15,000 Mann, welche mi bestimmtem l ; Lo Hi Bas Mittamvn Mh “ie die B vén 6 6A A : ; M A R e Een Al Mes ‘ánee 6e Alt Î Die Verbindung zwischen Gent und Antwerpen Îber 0 ten oder neueren Verlags-Schriften geschehe dies unter welchel Téête de Flandres, welche seit der Revolution durch die ut Firma und auf welche ‘Art es wolle, als ein ihnen gemeinschaft- shwemmung der Polder unterbrochen war, ist seit einigen lich zugefügtes Uarecht betrachten und keine Aufopferung scheuen gen wiederhergestellt. werden, um dem Nachdrucker sein Vergehen recht fühlbar und Deutschland. i n Me M det ita S ev machen , daß : c L ; j S . evóff * ehrlosen Handlung die gerechte Strafe auf dem Fuße folge Dresden, 21. Februar. Die zweite Kammer erdf : 6 g 9 : g; ges nete am 17ten d. M! ibre BeriSuis dbiv on Deputation“ (rodhag’sche Buchhandlung. J. G. Cottasche Buchhand- e Me U e o es ung. allberger’she Verlagshandlung. Karl Hoffmann, Bericht, die bkürzung des jeßigen Landtag j C. W. g 2 treffend. Nach einigen Erörterungen über den Stand Lm E N flund. F. C. Löflund und Sohn (Köhler). J. O ( . Mekler’sche Buchhandlung. Paul Nes. J. Scheible,

bisher úber diesen Gegenstand gepflogenen Verhandlung" N Is ) wurde zu den einzelnen Gese -:Entwürfen Übergegangen- , F Cre Sonnenwald'sche Buchhandlung. J,

ren Berathung entweder verschoben oder noh auf den „gegen

De laLe n Brüssel, 22, Febr. Vorgestern war ein großes Din!

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Oesterreich.

Wien, 17. Febr. (Núrnberger Korrespondent.) Der | fürzlih verstorbene Graf Buol-Schauenstein, ehemaliger Präsi-

dent der Deutschen Bundes - Versammlung, soll ein bedeutendes Vermögen hinterlassen haben. Auch der Feldmarschall - Lieute- nant Herzogenberg, Direktor der Ingenieur: Akademie und des Theresianums, ein äußerst verdienstvoller Offizier, ist in Folge seiner im Kriege erhaltenen Wunden, die jeßt wieder aufbra- chen, gestorben. Er war ein geborner Franzose, und studirte ugleich mit Napoleon in der Militairschule ¿zu Brienne. Hier- auf in der Französischen Armee angestellt, wax er, nachdem dieselbe im Jahr 1819 Oesterreich verlassen hatte, daselbst zu- rückgeblièben. Mun veränderte er seinen Namen, oder viel- mehr er übertrug ihn aus dem Französischen in das Deutsche, nahm Oesterreichische Krieas-Dienste, und stieg rasch von Stufe zu Stufe, bis er endlich als Administrator zweier unserer wich- tigsten militairischen Erziehungs - Anstalten cinen eben so hohen als ehrenvollen Beruf erhielt, und in diesem Fache ausgezeichnete Dienste leistete. Er brachte sein Leben auf 66 Jahre. Unsere Spekulanten à la hansse jauchzen ; für sie giebt es feine Karli- sten, feinen Bruder-Krieg , selbst keinen Orient mehr. Die Be- sonneneren zeigen auf Dulong's Leichen-Begängniß, bei welchem, um keine Ruhestdrungen zu erfahren, 20,000 Mann unter die Waffen treten mußten, und s{ütteln die Köpfe. Die fünfpro- zentigen Metalliques dúrften indessen bald das Pari erreichen.

Wien, 19. Febr. Nachdem der Königl. Bayerische Bun- destags-Gesandte, Herr v. Mieg, schon vor einigen Tagen hier eingetroffen war, is der Königl. Minister des Aeußern, Freiherr v. Giese, heute von hier abgereist. Die Konferenzen der Deutschen Minister werden fortwährend thätigst betrieben. Eine zweite Haupt-Sibung hat aber bis heute noch nicht stattgefunden.

Die Armee hat in diesen Tagen wieder einen Verlust erlit- ten durch den Tod des Feldmarschall-Lieutenants Baron v. Her- zogenberg, in lebter Zeit Direktor des hiesigen Kadetten- Instituts.

Seit einigen Tagen füllen sich die hiesigen Spitäler sehr bedeutend mit Katarrh-Kranken an, man hört deshalb auch häufig die Behauptung, daß die Grippe wieder bei uns eingekehrt fey.

Triest, 15. Febr. (Schlesische- Zeitung.) Nach lan- ger Unterbrechung haben wir endlich wieder Nachrichten aus Aegypten erhalten. Mehmed Ali war bis zum 20. Jan. (so weit reichen diese Nachrichten) fortwährend in Kairo mit der Expedition gegen die Rebellen in Ober-Aegypten emsig beschäf- tigt. Der Polnische General Deimbinski, der in die Dienste Mehmed Ali's getreten und bis daßer in Syrien angestellt war, ist in Kairo angekommen und hat von dem Vice-König-auf Ver- langen wieder seine Entlassung erhalten. Es war vorauszusehen und vielfach wurde es prophezeit, daß sich Polnischer Troß mit DeN e unbedingten Gehorsam fordernden Härte Mehmed Ali's nicht vertragen werde, und diese Anficht hat sich noch wei- ter dadur bewährt, daß Mehmed Ali auf die Anzeige, daß 450 Mann Polen bereit wären, sich von Marseiile nach “Alexan- drien zu begeben, um in Aegyptische Militair-Dienste zu treten, befohlen hat, denselben, falls sie an der Aegyptischen Küste er- scheinen sollten, ketne Landung zu erlauben, sondern sie sogleich wieder zurückzuweisen, möglich auch, daß der neu angekommene Russische General-Konsul, Oberst Dußhamel, nicht ohne Einfluß auf diesen Entschluß des Aegyptischen Vice-Königs is, Osman Paschas Entweichung war schon allenthgiben in Aegypten be- fannt, auch besprach man sie allgemein, ohut daß die Regierung es zu hindern suchte, Als Grund wurde angenommen, daß Ds- man Pascha in Ungnade gefalien, und jeiner Entlassung entgegen- sehend, dieseibe um jo lieber selbst genommen habe, da er hier- durch in den Augen des Sultans, dem er sich in die Arme warf, nur gewinnen und freundlichen Empfang, im andern Falle aber, wenn er seine Entlassung abwartete, weder in Aegypten noch bei der Pforte ‘die angenchmste Aufnahme erwarten konnte.

SMPMWels :

Zür ich, 19. Febr. -(CSchwetzer Blättebi) Am 19ten d. versammelte sich der akademische Senat, um zu berathen, ob und welche Maßregeln von Seiten der Universitäts-Behörde in Bezug auf diejenigen Studenten zu ergreifen seyen, welche sich einer näheren oder entfernteren Theilnahme an dem Einfalle in Savoyen schuldig gemacht hätten. Einige Senats - Mitglieder wollten die Schuldigen mit der Relegation bestraft wissen, die Mehrzahl hingegen fand eine solche Bestrafung nicht in den Be- fugnissen der Universität begründet, da diese nah den Grund- säßen ihrer Organisation, welche von den auf den Deutschen Universitäten geltenden durchaus verschieden sind, weder eine Po- lizei- noch Straf-Gewalt besize. Es ward zuleßt beschlossen, die ganze Sache dem Erzichungs-Rath, als der verfassungsmäßigen Außichts-Behörde der Universität, anheim zu stellen. Da aber auch dem Erziehungs - Rathe keine Polizei-Gewalt zusteht; so muß diese Angelegenheit zulezt an den Regierungs-Rath, als die eigentliche Behörde, kommen. E i

ÍÎn der Sigung des Großen Raths des Kantons St. Gal- len vom 4. Febr. wurden zwei Post - Verträge mit Zürich und Graubündten mit 66 gegen 61 Stimmen genchmigt, Es wird demnach in Zukunft cine tägliche Eilwagen - Fahrt zwischen St. Gallen und Zürich stattfinden. -

Die berüchtigte Gesellschaft: das junge Jtalien, spricht sch in einem Aufsaze in der Europe centrale vom lebten Sonntag, gezeichnet: Joseph Mazzini, Jean Rufini, L. A. Me- legari, Charles Bianco, Jaques Antonini, im Namen des Cen- tral-Comité’s dieser Gejellschaft, schr ungünstig über Ramo- rino aus. Sie jagen Ramorino in den Bart: „Jhr habt als Vergütung für Eure Beihülfe 40,00 Fr. nach Eurer Rückkehr aus Portugal empfangen. General, Jhr hattet einen schdnen mit Ehre umstrahlten Namen, aber nun is er zu unserem Un- glück befleckt und gefallen.“ (C!)

Neuchatel, 9. Febr. Im hiesigen Constitutionnel liest man: „Die Profelitenmacherei dev Separatisten hat einige Ruhestörungen in unserer Stadt veranlaßt. Mehrere junge Mädchen, durch unklugen Rath verleitet und von einem mit der

christlichen Demuth nicht übereinstimmenden Stolz beseelt, woll-

ten sich unter die Zahl der diesjährigen Katechumenen nicht auf- nehmen lassen. Durch die Klagen der Aeltern ließen sich einige junge Köpfe aufreizen, und der Sonntag Abend wurde dazu be- stimmt, dem Separatisten - Verein eine Spottmusik zn bringen. Diese Lelzteren waren zur rechten Zeit davon benachrichtigt wor- den und hielten ihre gewöhnliche Versammlung nicht. Da aber in einem Hause in der Großen Straße eine Privat:Versammlung der Separatisten stattfand, so wandte sich der Haufen dorthin und schrie: „Nieder mit den Momiers!“’ obgleich Jene sich schon zurúckgezogen hatten. Der Lärm lockte mehrere Neugie- rige herbei, der Haufen vergrößerte sich und der Tumult stieg. Mehrere Magistrats - Personen begaben sich an Ort und Stelle, und ihre Ermahnungen, die nicht einen Augenbli überhört

wurden, hätten allein hingereicht, dieser Ruhestdrung ein Ende

zu machen, wenn nicht der Haufe der Neugierigen immer mehr angewachsen wäre. Man beschloß daher, die Stadt - Miliz zu versammeln; sogleich eilte ein Jeder auf seinen Posten, und die Straße war wie dur einen Zauberschlag gelcert; "nur einige Weiber und einige Deutsche Tageldhner blieben noch auf dem Plab zurück. Uebrigens aber beschränkte sih Alles auf einiges Geschrei; keine Gewaltthätigkeit wurde, verübt, nicht ein einziger Schlag gethan; man sagt zwar, es seyen einige Steine auf das Haus geworfen worden, in dem man die Separatisten versammelt glaubte, aber dies mochte wohl eher das Werk von Leuten seyn, die gern größere Unruhen herbeigeführt hätten, als von den eigentlichen Gegnern der Separatisten. Wie dem auch sey, die Behörden fanden sogleih Gehör, und alle Magistrats- Personen, die sih an Ort und Stelle befanden, stimmen in die- sem Zeugniß überein. Um neuen Unruhen vorzubeugen, ließ der Magistrat den Separatisten verbieten, sich des Nachts zu versammeln; diese Maßregel wird allgemein gebilligt.“

Jtalien:

Rom, 13. Februar. (Allgemeine Zeitung.) Das Budget für das laufende Jahr bietet, nach dem höchsten Anschlage der Einnahme, ein Deficit von 700,000 Scudi dar. Diese Dif- ferenz zu deen, sieht man keinen Ausweg, als zum Herbst wie- der eine neue Anleihe zu machen. Der schon oft erwähnte Ritter Sebregondi will keine Steile in Päpstlichen Diensten an- nehmen, genießt aber doh das unbeschränkteste Vertrauen des Papstes, welcher ohne seinen Rath keinen Schritt thut, und Al- les, was Sebregondi vorschlägt, genehmigt. Er hat sich aber auch wirklich durch Nachforschungen in allen Zweigen der hiesigen Ad- ministtation solche Kenntnisse erworben, wie sie kein ‘Päpstlicher Beamter besitzt, und so sind auch seine Vorschläge zur Verbesserung des Landes immer Entwürfe eines gereiften Geistes. Der heilige Vater hat ihm {on vor einiger. Zeit das Großkreuz des heili- gèn Gregor e Es sind mehrere Couriere von ver- schiedenen Höfen hier angekommen, wie man glaubt, alle in Bezug auf die Angelegenheiten Spaniens. Marschall Bour- mont mit Sohn und Gefolge werden aus Neapel hier erwar- tet. Das Karneval ist dieses e so glänzend gewesen, als je, wozu die große Anzahl der Fremden, die man an zehn- tausend schäßte, viel beigetragen hat. Die Bälle waren äu- ßerst brillant; besonders zeichnete sich ein Ball des Fürsten Borghese an Pracht vor allen andern aus. Die Theater wa- ren so besucht, wie man es sich noch nie gesehen zu haben erinnert. Die Prima Donna, Signora Ronzi, entzückte durch ihren Gesang das Römische Publikum; man war froh, bei er- hdhten und doppelten Preisen, sie nur hôren zu können. Die dentlichen Masken-Bälle waren zum Erdrücken voll. Kurz, Rom bot einen Anblick der Fröhlichkeit, wie ich es in Paris nicht er- lebt habe. Um jo ruhiger werden die Fasten seyn, da uns seit gestern schon die Fremden in Hunderten von - Wagen verlassen, um das {dne Neapel zu besuchen, wo der Vesuv den Reisen- den durch seine Ausbrüche auch ein großes Natur - Schauspiel darbietet. Die diesjährige Fasten - Verordnung ist sehr gelinde, da außer den gewöhnlichen Fasttagen die Fleischspeisen immer er- laubt sind.

Ankona, 14. Febr. Heute früh ging die Französische Ga- barre „Finisterre‘/, mit 129 verabschiedeten Soldaten am Bord, von hier nah Toulon unter Segel. Auf die Nachricht, daß in den Russischen Häfen des Schwarzen Meeres aller Einfuhr- Zoll vom Getraide aufgehoben sey, unternehmen viele hiesige Kaufleute Speculationen in diem Artikel nah Odessa. -— Un- ser Delegat, Monsignor Grassellini, hält sich noch immer zu Neapel auf, ein Umstand, auf welchen unsere Kasseehaus-Poli- tiker allerlei Vermuthungen bauen.

S panien.

Madrid, 6. Febr. Hiesige Blätter berichten: Der General en Chef des Operations-Heeres ist nach Pampelona zu- rückgekehrt, nachdem er die Factionen in Navarra gänzlich zer- streut hat. Herr Prat y Zea, Neffe des Ex-Ministers, ist , zur Uebernahme des Konsulates in Bayonne, auf der Reise dahin durch Vittoria gefommen. Die Diligencen von Vittoria nach Bayonne sind noch immer nicht wieder im Gange, wiewohl die Verbindung ununterbrochen durch Reitposten erhalten wird.

Die Stadt Bilbao soll, dem Vernehmen nach, in eine Fe- stung verwandelt werden. :

Madrider Blätter bemerken, daß die Portugiesische Jn: fantin Donná Maria de la Assuncion in Santarem an’ demsel- ben Tage (7. Jan.) gestorben sey, an welchem vor vier Jahren in derselben Stadt die verwittwete Königin von Portugal, Donna Carlota Joaquina de Bourbon, mit Tode abgegangen.

Aedyp ten;

Der Moniteur Aegyptien meldet vom 30. Nov., daß die Aegyptische Flottille im Rothen Meere an allen Punkten über die Feinde gesiegt habe. Turkthe Bilmez ist in voller Flucht, man weiß nicht, wohin er sich zurückgezogen.

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Berlin, 27. Febr. Das Kaiserl. Russische General- Kon- sulat zu Stettin macht in der dortigen Zeitung im Auftrage des Minijteriums der auswärtigen Angelegenheiten zu St. Peters- burg bekannt, daß nach einer von Sr. Majestät dem- Kaiser be-

stätigten Entscheidung des Minister - Raths der Transport von Getraide, das in den an den Ostsee-Küsten gelegenen Russischen Gouvernements gekauft worden, um damit den Bedürfnissen von St. Petersburg zu Hülfe zu kommen, sowohl in Russischen als in fremden Schiffen erlaubt sey.

Im Jahre 1833 sind im Regierungs - Bezirk Trier 5 alte Wölfinnen, 3 alte Wölfe und 6 junge Wölfe theils einge- fangen und theils erlegt, und dafür an Prämien 114 Rthlr. gezahlt worden.

Berichtigung. Im gestrigen Blatte der Staats-Zei- tung S. 232, Sp. 2, Z-. 4 v. U. lies: „24 Pence von 100 Pfund täglich, statt: „24 pCt. täglih“/; eben so Sp. 3, S7 149.0.

GBedsaguntmachGunag.

Das Königliche Ministerium des Jnnern für Handel und Gewerbe hat zur Förderung der vaterländischen Industrie in den Eifel -Gegenden folgende Prämie genehmigt *):

Funfzig Thaler erhält derjenige: Unterthan des Preußischen Staats, welcher in einem Orte der sieben Eifel-Kreise eine länd- liche Nebenbeschäftigung von der Ausdehnung einführt, daß we- nigstens zehn Familien neben ihrer bisherigen aerbaulichen Hauptbeschäftigung bisweilen dadurch in Thätigkeit gesezt wer-

*®) Es is dieser Prämie bereits in der Nummer 23 der Staagls-

Zeitung im Artikel Berlin Erwähnung geschehen.

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