1834 / 62 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

andere von 100 Mitzliedern“ den Namen Estamentos illu- stres führen.

Das Mémorial des Pyrenées spricht von Bewegun- gen der Karlisten in der Gegend von Jacca. Ein Schreiben aus Bedous (Französische Gränze von Aragonien ) meldet in einer Nachschrift unterm l14ten d.: /,4000 Karlisten sind eit einigen Tagen 2 Stunden von Jacca angekommen. Der Gou- verneur dieser Stadt hat die Thore vermauern lassen, mit Aus- nahme desjenigen, welches nach der Citadelle führt. Gestetn Morgen haben die Bauern der Umgegend zu den Waffen gegrif- fen, was hoffen läßt, daß die Insurgenten nicht in Jacca ein- rúcéen werden, wo bereits Truppen der Königin von Sarragossa angekommen sind. Die Generale Valdes und Butron haben sich in Tolosa vereinigt, um energische Maßregeln zur Wieder- herstellung der Communication zu ergreifen. Man ist nicht ohne Besorgniß für einen Transport: von 9 Wagen, auf denen sich die Cffekten des Englischen Botschafters befinden. Die Karlisten sind von der Ankunft dieses Transports in Kenntniß gesekzt wor- den, und man muß fürchten, daß sie sich in großer Anzahl ver- sammeln werden, um die Wegnahme einer so reichen Beute zu versuchen.‘

In einem Schreiben aus Bilbao vom 15ten d. heißt es: „Auf Befehl des Generals Valdes ist die Fabrication von Ge- wehren in der ganzen Provinz vorläufig suspendirt. Wegen der so háufigen Verhaftung der Couriere auf öffentlicher Land- straße ist allen Alkalden von Biscaya officiell angezeigt worden, daß, wenn in Zukunft ein Courier in der Nähe eines Dorfes oder cines Fleckens angehalten würde, die Verantwortlichkeit die Einwohner tressen und sie eine Strafe von 1000 Duros für jeden angehaltenen Courier zahlen sollen. Durch eine Verord- nuna des Kriegs - Ministers wird bestimmt, daß die Truppen fortan auf Kosten der Provinz verpflegt werden sollen. Jn Folge dieser strengen Maßregel geht dieses unglückliche Land sei- nem unvermeidlichen Untergange entgegen.“

Großbritanien und Frland.

London, 22. Febr. Vorigen Freitag ist der Präsident der Hritischen und ausländischen ZDibel - Gesellschaft und Mitglied des Geheimen Raths, Teignmouth, im 83sten Jahre seines Al- ters mit Tode abgegangen. Seine Titel und Würden, als Pair des Königreichs, erbt sein ältester Sohn, Herr Charles Fohn Shore.

Der Graf Matuschewitsch hat sich nach einem furzen Auf- enthalc in der Hauptstadt wieder auf’s Land begeben.

Es heißt, daß Herr Poulett Thomson, sobald die Anord- nungen, welche jetzt mit Hinsicht auf das Auditoriat der Schalz- Kammer im Werke sind, beendigt seyn würden, dem Lord Auck- land in dem Amt eines Präsidenten der Handels-Kammer folgen 1130 Ersterer bloß Müuz-Meister und Auditeur der Schaßz-Kam- mer bleiben werde.

Sir John Campbell, der sih wegen seiner Beförderung vom General-Fiékal zum General-Anwalt einer neuen Wahl un- terwverfen muj,, is von seinen Konftituenten zu Dudley mir gl'o- jem Beifall gufgenommen worden, üund man glaubt daßer, daß er wieder crwählt werden wird. Sein Nebenbuhler is ein Hr. Tlzomas Ha vkes, chemals Reformer, jeßt aber zur Tory: Partei Übrraetret:n,

Die Morning Chroniéle- äußert ihre Verwunderung

av iber, daß der Globe, der für ein mnisterieiles Biact ange\e-

hn teun wollêz/ in der leßten Zeit so sehr vom Lobe des. Sir ZFohert Peel überitrôme, aegen die Zehnpfund? Wähler herziche und ein: V chündung zw.\he den gemäßigten Whigs Und den gemäßigten Tories anempfchle, Sie fragt, ob man dies Alles “ss die Ansicht der Miztiter nehmen soile, und meint, in diesem Falle wäre es besser, daß dieselben ihre Maske je eher je lieber aß‘eaten, damit nicht die große liberale Majorität, die sle in Un- t:rhause auf ihrer Seite häzten, noch lánger getäuscht werde.

Die hiesigen Zeitungen sprechen sich alle sehr tadelnd ber d:e Unterdrüfung des Dubliner Blatts „„der Pilot‘“/ aus, inden námlih die Stkempel-Kommissarien zu Dublin dieser Zei- ¡unz den Stempel nicht mehr ertheilen wollten, Entweder, meinen der Courier und die Times, sey das Geselz, kraft de\- fen dies habe geschehen können, ungerecht, oder die Steinpel- Kommissarien hätten sehr unrecht daran gehandelt, daß sie es früher nie in Ausführung gebracht und gerade nur in dem vor- liegenden Falle sich darauf gestügt, nachdem es schon ganz in Vergessenheit gekommen sey. : :

In einem von der Allgemeinen Zeitung gegebenen Schreiben aus London vom Anfang Februar befinden si nachstehende Mittheilungen: „Nichts deutet bestimmter die Kraft- losigkeit einer Regierung, wie eines einzelnen Menschen an, als wenn sie den lebhaften Wunsch äußert, irgend etwas zu un- ternehmen, dann aber bei dem ersten Widerspruche, der ihr ent- gegentritt, unthätig bleibt. Dieses Schauspiel hat die hiesige Regierung neuerlich zweimal im Verlaufe weniger Wochen dem verwunderten Europa gegeben, Zuerst als man Rußland durch drohende Noten, kriegerische Zeitungs - Artikel und sogar durch NRústungen in den See - Häfen zur Aufhebung des “Allianz - Traktats mit der Pforte zu vermögen suchte, dann aber die ganze Frage fallen ließ, als man sah, daß der Kaiser von Rußland von allem dem keine Notiz nehmen wollte. So- dann fast eben so in der Portugiesischen Interventions-Frage, wo ein Minister an der Betrachtung scheiterte, daß die Eng- lische „Regierung eine militairische Intervention auf längere Zeit úberall nicht durchzuführen im Stande is, und selbst schon bei der ersten Ausrüstung den heftigsten Widerspruch niht bloß von Seiten der im Oberhause sehr mächtigen Tory - Opposition , sondern auch von Hume und den zahl- reichen Anhängern eines streng dfonomischen im Unterhause und im großen Publikum zu besorgen hatte. Ueber diesen leteren Punkt will ich mich heute etwas ausführ- licher erklären, da man in Deutschland im Allgemeinen den Einfluß vielleicht nicht hinreichend zu wärdigen weiß/- welchen die hauptsächlich von Hume vorbereiteten für den gemeinen Menschen-Verstand und besonders für die mittleren Klassen sehr verführerischen deen über eine wohsfeile Verwaltung und eine wohlfeile Staats - und Handels- Politik der Britischen Re- gierung auf das Schicfsal dieses Reiches und dadurch Europa's und der ganzen Welt ausüben. Man würde dem unermüdli- chen Oppositions - Schabmeister sehr Unrecht thun, wenn man ihm das Verdienst bestreiten wollte, daß er persönlich durch seine Jahr aus Jahr ein wiederholten Berechnungen und Un- tersuchungen über das Ausgabe - Budget durch seine täglichen, zwar manchmal übertriebenen, aber im Einzelnen häufig sehr wohl begründeten heftigen Klagen úber Verschleuderung der öffentlichen Gelder allmälig eine Verminderung der Ausga- ben um mehrere Millionen herbeigeführt hat. So weit geht Hume's Verdienst; aber so weit geht auch nur sein politischer Hlick und der ihm natürlich gebührende Wirkungs - Kreis, un d nicht weiter. Er ist ein ziemlich beschränkter Mann, und

Finanz - Systems

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die Anwendung seiner beschränkten Ansichten, die aber eben deshalb zugleich bei dem großen Publikum äußerst populair sind, auf die wichtigsten Fragen der Britischen Staats- und Handels - Politik, droht dem Anschen Englands in Europa und in allen Welttheilen, namentlich dem Einflusse der Englischen Regierung auf die Leitung der Europäischen Angelegenheiten, das augenscheinlihste Verderben. Darauf legen zwar Hume und seine Anhänger keinen Werth; vielmehr gehört es zu ih- ren Lehren, England müsse so wenig als möglich an den Curo- päischen Angelegenheiten Theil nehmen, nur an sich felbst den- fen, und sih alles Einflusses auf andere Regierungen enthalten, weil dieser Einfluß und diese Verbindungen mit andern Staa- ten nur viele Kosten veranlassen. Das wäre nun auch Al- les gut und {dn, wenn England für sih allein bestehen könnte, wenn es nicht, um zu existiren, unumgänglich nothwendig, und zwar täglich mehr, einen großen, einen zunehmenden Abjaß sür die Produkte seiner Fabriken im Auslande bedú-fre, und der Englische auswärtige Handel und der Einfluß der Englischen Regierung auf den Gang der dentlichen Angelegenheiten in und außer Euroÿa nicht in einem gewissen Umfange der eine durch den andern bedingt wären. England bedarf, um |ei- nen stets sich mehrenden Manufaktur - Produkten Abjaßz zu ver- schaffen, um seine zahllosen Fabrik - Arbeiter in Birmingham, Manchester, Leeds, Glasgow 2c. zu ernähren, immer neue Märkte, und dies um so mehr, als die besten früheren Abneh- mer täglich weniger kaufen, und troß alles Geredes von Han- dels-Freiheit der Verbreitung der Englischen Produkte fast überall von Jahr zu Jahr mehr Hindernisse in den Weg gelegt werden. Auch dies hängt mit Hume's Ockonomie- System sehr nahe zu- sammen. Es is nämlih allerdings wahr , daß der ausgedehnte Absatz Englischer Manufaktur-Waaren auf dem Kontinente lange Zeit hindurch großentheils auf der Unthätigkeit und Unwissenheit anderer Völker in der Fabrik: Jndustrie beruhte, so wie, daß das Napoleonische Kontinental-System durch die nothgedrungene Cr- richtung einer aroßen Menge von Fabriken aller Art in dieser Hinsicht bleibend sehr nachtheilig für England geworden A zwischen unterliegt es eben so wenig einein Zweifel, ja es ist _in Beziehung auf einzelne Regierungen erweislih, Und cs ließen sich bekannte Nainen einflußreiher Personen anführen, die zum Theil noch heute leben, anderer, die vor nicht langer Zeit ver- storben sind, welche in direkter Verbindung mit der hiesigen Regierung standen, und durch deren geheimen Cinfluß guf die Leitung der dffenitlichen Angelegenheiten, und nainentlich auf die Handels- und Zoll - Gesetzgebung ihres Vaterlandes, dem Englischen Handel bedeutender Vorschub geleistet wurde, Hume berechnet bloß, wie viel die Pensions - Listen und die als ge- heime Ausgaben aufgeführten Summen betragen, und sieht daria bloß Verschwendung der öffentlichen Gelder; bedenft aber nicht, daß die Promulgation eines Tarifs, der dem Eng- lischen Handel vor jedein andern Bortheile gewährte, oder die Abwendung von Versüzungen, wodur funszigtaufend Fabrif- Arbeiter in England außer Brod gefeßt worden wären, wohi eines Jtems in den geheimen Ausgaben werch war. Jn die- ser Hinsicht und für ähnliche Fälle ist die vor drei Jahren. ein- getretene Ministerial-Veränderung äußerit unanenehm fär viele, und gefährsich für alle Individven geword. n, weiche m devglei- chen gehemmer Abhängizkeit von der Engliscen Regieruna, zUm Theil seit vielen Jahren , standen, unv be? Berhältnisse stets von den damaligen Azenten der hiesigen Lig erung mit ziemli- cher Discretion behañûdelt wurden. Dir Anuete tt dev früheren Minister, die Entlassung mgue ber Uuntery Heaurten, die vielen Veränderungen, welche man in der Diplomati: 1:.n° dem Konst.- larwesen vorgenommen, haben aber nach und na so viele kleine perjdnliche Leidenschaften Und Antreressen in Konflikt gebracht, und dadurch den Schleier dés amilichen Geheiiuimisses jo weit gelúf et, daß gegenwärtig hier Jemand, der sih cinen etwas bos- hafcen Scherz machen wolite „, leiht eine nicht erbauliche Liste von gegenwärtigen und ehemaligen Protég-s der hiesigen Re- gierung in die Welt schicken fönnte.“/

Nied ian de..

Aus dem Haag, 25. Februar. Die Staats-Courant weldet: „Jm Jahre 1832 ist das dreimastige Schif „„Sersieling““, Capitain Horneman, durch ungefähr 30 Rheder und Kaufleute in Rotterdam ausgerüstet und nah der Süd-See auf den IWall- fishfang gesandt worden. Dieses Schiss, welches im September jenes Jahres abjegelte, ist jekt mit einem Fange von sieben Fl- \chen in Rotterdam wieder angekommen. Der Ausfall dieser Unternehmung, der ersten dieser Art, welche seit langer Zeit durch Privat-Leute in unserm Königreiche gemacht worden / hat den Erwartungen nicht ganz entsprochen weil der Capitain, auf die Nachricht von den Zwangs - Maßregeln Englands und Frankreichs in Hinsicht unserer Schisse, die zum Wall- fischfange geeigneten Striche Ú verlassen sich bewogen sah und Zuflucht nah unsern Ostindischen Besizungen nahm. Jnzwi- schen giebt der {hon Anfangs bewirkte Ausfall, den Beweis, daß, bei einiger Beharrlichkeit, dieser Zweig, der anderöwo zu so großer Ausdehnung gediehen ist, auch bei uns „ur erwünsch- ten Blúthe wird kommen können.“

Belgien.

Brússel, 25. Febr. Die Königin der Franzosen wird am 28sten die Rückreise nah Paris antreten. 5 is

Gestern wurden zwei Estafetten mit Depeschen nach Charle- roi und Arlon abgesandt. 4 dl un

In der Repräsentanten - Kammer wurde gestern die Bera- thung über das Budget des Ministeriums des Junnern fortge- seßt, ohne daß es, wie man allgemein vermuthet hatte, zu etner Debatte über den Bericht kam, den der Minister der auswärti- gen Angelegenheiten in der vergangenen Woche in Bezug auf die Luxemburgischen Angelegenheiten abgestattet hatte. 211

Aus Antwerpen schreibt man vom 24. d, : „Seit einigen Tagen sehen wir von Neuem im kleinen-Bassin die Handels- Fregatte „Eugenie‘/ von 600 Tonnen, ein im Jahre 1830 in diesem Hafen ganz neu gebautes- Schif, dasselbe wird nächste ‘Woche absegeln. Von unserer ganzen glänzenden Handels-Flotille bleiben in unserem Bassin nur der „Van der Werf‘/ von 909 und der „Macassar‘/ von 600 Tonnen. Leider erfährt man, daß auch diese Schisse nächstens unter fremder Flagge absegeln wer; denz so hat jeit der Revolution. der ® afen von Antwerpen 31 Schiffe von einem Gehalt von 14,189 Tonnen verloren. Die Holländer haben seit dem Anfang dieses Monats ihre Schelde- Flotille verstärkt; bei Tergoes allein haben sie 23 Kanonier- Schaluppen, ohne die übrigen Stationen zu rechnen.“

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 21, Febr. Se. Maj. der König haben un- term 25. v. M. ein Comité ernannt, welches Vorschläge zur Veränderung des gegenwärtigen Zoll-Tarifes machen soll. Zum Präsidenten dieses Comité’s ist der Staatsrath Poppius und

zu Mitgliedern sind der General-Zoll-Direktor, Graf Posse, der Landeshauptmann, Graf von Rofer, der Graf Hamilton und Sandelhjelm, der Oberst Ankarswärd, der Professor Agardh und mehrere andere Beamte Und Mitglieder des Reichstages ernannt worden. s

Der Kronprinz wohnte am Neujahrs - Abend als Besucher der Gesellschaft zur Beförderung des Seidenbaues in Schweden der Versammlung dieser Gesellschaft bei, welche er auf seinem Schlosse halten ließ. Ein Bericht úber die Seidenwürmer-Zucht und den Anbau der Maulbeér-Bäume bei Bellevue ‘enthält in- teressante Notizen. Mehrere tausend Pflanzen und eine große Menge Saamen is ausgetheilt, und die Erfahrung zeigt, daß die Pflege der Seidenwürmer in Schweden nicht schwierig ist, Man hofft, durch Pflanzungen von Ablegern den Maulbeer- Baum so zu akklimatisiren, daß er auch strenge Winter aushâält, Auch sind die Versuche des Assessors Silfverstrale geglückt, den Seidenwurm mit den Blättern der Skorzoner-Wurzel zu füttern,

Unter allen Reichstags - Männern ist keiner, der großen Theil des Schwedischen Danielsen von Elfsborg Lehn. Er ist von nicht weniger als 2% Harden in drei verschiedenen Lehnen gewählt, doch wohnte er in IRädtle und ward dort gewählt, ehe eine der anderen Wahlen erfolate. Deputirten, der schon seit 1809 an der Repräsentation Theil nahm, und hat durch die seit 1812 herrschenden NRegierunzs- Grundsätze fast immer sich veranlaßt gefunden , der Oppositions:

Partei im Bauernstande anzugehören, als deren vornehmsics |

Organ er lange angesehen ift.

Die Akademie der Wissenschaften zu Staatsrath und Commandeur Poppius und Ritter Erkstrôm., zu Repräsentanten am jelzigen wählt.

Die Zahl - der Norwegischen Zeitungen nimmt seit Anfang dieses Jahres sind wieder zwei neue erschienen.

Dáânemar!?. Kopenhagen, 22. Febr. Jn unserer Stadt sind im vori

gen Kirchen- Jahre vom 21. Dez. 1832 bis 21. Dez. 1833 ge |

boren 3595, gestorben 3741, mehr gestorben als geboren i46. Am Journale Dagen findet sih eine interessante Nach

richt über die Resultate, welche der Versuch gehabt hat, die be: | Ru

nemo liegt im Kirchspiel Strôby, nicht weit von Rönnebye in Alle frühern Abbildungen und Untersuchungen hat: | räthselhaften Hiero- |

rühmte uralte Felsen-Jnschrift bei Runemo zu entzifssern.

Bleckingen. ten wenig Licht Über die Bedeutung dieser glyhen verbreitet, ja man war ungewiß darüber, in wie weit hier ein Werk der Natur oder von

schaft der Wissenschaften dem Geheimen Archivar Fin Magnus sen, JustipRath Mo'becê und Prof. Forchhammer übertragen,

Runemo itr eine Granit: Klippe, voh einem schwarzen Treppen: F gange durchschnitten, der sch an dieser Steile zuer|t öffnet, aber M aegen Nordosten breiter und breiter werdend, sich in ein ticfes V

Thal verliert. Dieser Treppengang i die Haraldische Schlange. Bei genauerer Nachforschung ergab sich, daß Linien, zweifelsohne Runen, in den Treppengang hauen waren. Die Schlangenform aber ist ein Resultat der Richtung des Ganges, also von

Di? Kommisfion licß durch—dért- Land:

der einzelnen Charaktere veranitalten. Daß Runen sind, ist ausgemacht, einige von der andere aber wieder ganz unbekannt, und beide Arten so durch einander gemischt, daß man feine Hossnung einer Entzifserung der ZJnschrift hegen darf. Einige der Charaktere gleichen den

auf einer bei Danzig gefundenen Urne eingegrabenen Figuren, F

von welcher ein Gyps - Abguß im Christiansborger Schloß ver wahrt wird, andere sehen Phönizischen oder Celtiberischen Cha: rafteren ähnlich,

Die nordische Zeitschrift für nordische Altercthumskunde lie fert in dem kürzlih herausgekommencn sten Heft des 2ten

: : ; (c Bandes unter Anderem eine Beschreibung einer bedeutenden /

Anzahl goldener Sachen, welche vor einiger Zeit beim Pflügen / g

eines Feldes des Fühnschen Stammhauses Broholm gefunden)

Dieser aus 49 Stück bestehende Scha6 is einer der reich welche im Norden entdeckt sind, seitdem das leßte Gold: horn unter der Regierung Christian's VI. gefunden worden. Das gesammte Gewicht wird auf 263 Loth 2x Quentin, oder ungefähr 1100 Spezies - Dukaten, angegeben, und man glaubt, daz sie dem 5ten Jahrhundert angehören.

Oehlenschläger hat ein neues Helden-Gedicht aus der nischen Geschichte, Frode Eredegad, verfaßt, von welchem sein! Monatsschrift Prometheus einen Gesang als Probe enthält.

Die Helfsingöórer Zeitung enthält eine Zusammenstel (ung der Schifffahrt durch denSund in den Jahren 1832 und 1833. Jm Jahre 1832 passirten den Sund 12,202 Schiffe, im Jahre 1833 nur 10,985, also 1713 weniger, darunter wart! 826 Dänische, 1461. Norwegische, 1069 Schwedische, 319? Enq lische, 314 Hannoversche , 530 Russische, 2089 Preußische, 5 Mecklenburgische, 91 Lübecksche, 44 Hamburgische, 53 Bremischt 66 Oldenburgische, 376 Holländische, 3 Belgische, 124 Franzb sische, 19 Jtalienische, 4 Portugiesische, 19 Spanische, 168 Ame rifanifche.

Auffallend is die große Zahl der Selbstmörder in Norw gen, nah der Angabe des Norwegischen Blattes „„Viddan“, das von dem Norwegischen Studenten - Verein herausgegebel! wird. Derseiben zufölge, hat sie im vorleßten Kirchen - Jahr! 106 betragen, so daß ungefähr auf 200 Todesfälle 1 Selbst mord gekommen ist. Jn den vier vorhergehenden Kirchen - Jah ren von 1825 bis 1829 soll ein ähnliches Verhältniß stattgefu den haben, was um so auffallender erscheint, da von der An

sind. iten ,

zahl sämmtlicher Gestorbenen den dritten Theil Kinder unt “Die Berechnungen von den Jahre 390 G!

5 «Jahren ausmachten. 1871 bis 1825 für Schweden ergeben dagegen nur auf storbene 1 Selbstmörder.

Deut land,

Kassel, 21. Febr. serer Stände, der sämmtliche Minister beiwohnten, erstattete di ständische Ausschuß unter Anderem Bericht über den gegen Ht! Hassenpflug bei dem Ober-Appellations-Gerichte anhängigen Prt} zeß. Er bemerkte, daß der Auss{uß, seiner Jnstruction gemäß es nicht an Bemühungen habe fehlen lassen, die Beendigun) dieses Prozesses, der schon fast ein ganzes Jahr gedauert,

sten Gerichte nichts weiter, als die Versicherung erlangt habe, da dasselbe unausgeseßt mit diesem Gegenstande sich beschästige ; d Stände-Versammlung sey es nunmehr selbst zu überlassen, eld)

# National-Zeitung burger ; M LET F Staats-Zeitung befindlichen) Artikels der Hannoverschen Zeitung, F wonach Ï nicht im

in dem Blatte der

einen so j Volkes reprásentirt, als Anders |

F herrlichung Er ist fast der einzige der jeßt lebenden Reichstags:

| res veriautete,

Stockholm hat den | den Leib - Medikus, | Reichstage e |

immer zu; | | die Anzahl derselben bis auf 200. Leider ist aber die Mehrzahl

Menschenhänden vorlag, | Die gegenwärtige Untersuchung war von der Königlichen Gefell: |

N bei Nr. 3 füntsiche F einge: Bi Ï Viergroschen-Stücks, doch dúnner, trägt sicht- und lesbar auf der Natur hervorgebracht, und F dasjenige, was man als Haupt der Schlange anjah, eine zufál: lige- Fortna des Bodens. {chaf:s-Maler Christensen genaue Zeichnunz1en der Schlange und | diese Charaktere F bekanntesten Art, F

N entziffert hat.

Koran, Sure. 9, 33.

In der ersten öffentlichen Sißung ul

Î Vandesstelle aufgestellte Kommission,

ohn zu einem Ergebniß zu führen, zu sollicitiren, aber von dem obe

-

weitere Schritte sie in dieser Beziehung zu thun für angemessen Ï finden dürfte.

Braunschweig, 28. Febr. Die hier erscheinende Deutsche giebt in ihrem heutigen Blatte, nah.dem Ham- Korrespondenten , eine Berichtigung des (in Nr. 57 der

die von der leßtern erwähnte und widerlegte Nachricht Korrespondenten, sondern zuerst in der National-Zeitung gestanden habe. Die leßtere spricht zwar dabei den Wunsch aus, daß andere Zeitungen die Quelle, aus der sie Original - Artikel schöpfen, richtig angeben mögen, befolgt jedoch selbst diesen Grund- saß sehr willkürlich, indem sie bei ihren zahlreichen Entlehriun- gen aus der Preußischen Staats-Zeitung (wir verweisen z. B. National - Zeitung vom 27. Febr. auf die rivat-Schreiben aus Lissabon und Stockholm) ihre Quelle nie- mals zu nennen fúr gut findet.

Schwerin, 24. Febr. Das Geburtsfest unserer allver- ehrten Erb- Großherzogin Alexandrine wurde am gestrigen Tage durch verschiedene, zu diesem Zweck vereinte, frohe Gefellschaf- ten feierlich begangen, und eben so auch: im Theater, zur Ver- des schônen Festes, ein eigens gedichteter Prolog von Dem. Lemke, bei vollem Hause, vorgetragen.

Aus der Gegend von Neu-Brandenburg wird geschrieben : Ein imerkwürdiger Fund, von dem leider erst spät etwas Siche-

, nimmt die Aufmerksamkeit unserer Alterthums- forscher eben so sehr in Anspruch, als die Neugierde des großen Haufens. Es war im Spätherbst des v. J., als ein Mann auf der Warliner Feldmark, hart an der Gränze von Pragsdorf,

| auf einem mit Sand bedeckten Lehmberge, in der Tiefe von kaum | 1 Fuß einen Topf mit einer Menge alter, sehr alter Münzen | aushacéte. Mit den später noch einzeln gefundenen Stücken steigt

| von Unwissenden eingeschmolzen worden. Nur sieben Stücke, deren Beschaffenheit Sammlern und Forschern näher anzudeuten Einsender sich erlaubt, sind dem Verderben entzogen und in * Sammlungen gekommen. Nr. 1, etwas größer als ein Stre- | lizisher Groschen, sehr feines Silber, trägt auf der Vorderseite | das Frontispiz eines Tempeldachs, in dessen Spiße ein Kreuz, in | der Mitte aber zwei Charaktere, einem Hufeisen oder umgekehrt einem, Hebr. Kaph ähnlich, am Rande 4mal 4 gerade starke | Striche, je 4 immer durch 0 getrennt. Die Rückseite führt ein Kreuz, in jedem Winkel ein Punkt; am Rande ebenfallé jene Striche und 0. Der Rand selbsk is glatt. Nr. 2, jener hdchst | ähnlich, nur ist der Grundriß des Tempels hier ganz ausgeführt, | har auch in der Mitte ein hi und der Rand is nach der Rückseite wie ein Teller-Rand ge rámpt. Nr. 3, etwas kleiner, auf der Vorderseite mit 2 concentrischen Kreisen, zwischen wel- chen, so wie im Mittelpunkte, einige nicht entzisserte Charaktere. Die Rúckseite trägt am Rande alte Römische Charaktere, un- ter welchen E. T. O. R. ins Auge fallen. Jn der Mitte steht ein e Nr. 4. Von der Größe eines Strelißischen Schil- lings. Auf der Vorderseite in der Mitte eine dachfôrmige Zeich- nung, doch abweichend von Nr. 1. Am Rande, der leider wie verleszt ist, findet sich ein Kreuz und deutlich die Die bei weitem interessanteste Münze

Charafkiere 1 t N Sie is von der Größe eines Preußischen

aber ist Nr. 5.

beiden Seiten Arabische Charaktere, welche ein Kenner der Sprache Herr Konrektor Langbein in Friedland vollständig Man liest nach dessen Deutung auf der Vorder- seite: 1) Fläche: „Es ist kein Gott als der einige Gott, ihm ist fein Theilnehmer.“ 2) Innerer Rand: „Im Namen Gottes is dieser Dirhem geschlagen in Samarkand im Jahre 344‘ (n. Chr. 955). 3) Aeußerer Rand: Aus dem Kor. Sure. 30, á. 5. „Gott hat die Herrschaft über das Vergangene und Zu- künftige; jeßt freuen sih die Gläubigen der Hülfe Gottes.“ Auf der Rückseite: H) Fläche: „„Gotte. Muhamed, der Ge- sandte Gottes. Almostakfi billah. Nuch’ben Nasr.* 2) Rand: ¿,Muhamed is der Gesandte Gottes, hat mit der Leitung und wahren Religion, um

den er gesandt F H Religionen, wenn sich auch widerseßen

sie zu erheben über alle

diejenigen, welche Gott Theilnehmer zugesellen.“ Eine Schwie-

rigkeit is hierbei dem gefäiligen Ueberseker aufgestoßen, darin be- stehend: der Chalif Almostakli billah wurde schon 334 d. H. (n. Chr. 947) der Regierung entseßt Und der Semanidische Statthalter von Transoxana Nüuchben Nasr starb schon 343 d. H. (954 n. Chr.) Wie kommen ihre Narnen noch 344 auf Münzen vor? Später gelangte Einsender noch in den Besiß von Fragmenten zweier sehr verschiedener Münzen. Das er- sere rúhrt offenbar von . einer der unter Nr. 2 beschriebenen ähnlichen Münze her; das andere, der vierte Theil einer Münze, die an Umfang ein altes Achtgroschen-Stück übertroffen hat, trägt auf beiden Seiten eine sehr grelle Arabische Inschrift, deren Deu- tung noch nicht entziffert ist.‘

München, 24. Febr. Frhr. von Giese ist vorgestern Abends von Wien hier eingetroffen. Die Abberufung dieses Ministers scheint ihren Grund in der demnächstigen Versamni- lung der Landstände zu haben. Gestern, Sonntags, war Staats- Raths-Sißzung, wobei Se. Maj. der König präsidirte, und wel- cher auch Frhr. v. Giese beiwohnte. Nach Beendigung dersel- ben wurde ein Courier nah Wien abgefertigt.

Der Rhein-Bayer meldet, die Landtags- Deputirten des Rhein - Kreises hätten“ ihre Einberufungs- Schreiben für die am 1. März zu erdffnende Stände - Versammlung erhalten. Die Sage gehe, Hr. Schoppmann aus Neustadt an der H. wolle sich nicht nach München Kammer beizuwohnen. Dasselbe Blatt schreibt aus Speyer vom 20. Febr., daß Dr Hepp aus Neustadt a. d. H. am Tage zuvor früh Morgens verhaftet und unter Eskorte von 15 Che- veauxlegers abgeführt worden. Von Speyer aus wurde er in einer Fähre über den Rhein geschafft, um nach München ge- führt zu werden. Man bringt diese Maßregel mit der vor- jährigen Frankfurter April-Geschichte in Verbindung, an welcher Dr, Hepp Antheil gehabt haben soll. Endlich schreibt der Rhein - Bayer «aus Germersheim vom 16. Februar: „Es wird hier mit jedem Tage lebhafter; einige Hundert Arbeiter aus der Umgegend sind seit Kurzem beschäftigt, die alten Schanzen zu demoliren. Bereits ist der neue Wall ausgesteckt, und die Linien sind. gezogen. Jm ehemaligen Franziskaner - Kloster, welches zu einer Kaserne eingerichtet wird, dauern die Arbeiten, durch die gute Witterung begünstigt, unausgesest fort. Die von hoher zl welche die in die Linie der nêéuen Festung fallenden Häuser, Gärten 2c. abzuschäßen hat, be- ginnt ihre Arbeiten.‘

Das ganze Königreich Bayern zählte nach den statistischen Berichten der Königl. General - Kommissariate in leßter Zählung 4,134,897 Menschen. Das Areal Bayerns giebt diese neueste Statistik zu 1383 Quadrat - Meilen an; Buchner nahm sie noch vor Kurzem hdher an. Am verschiedensten sind die Angaben,

begeben, um den diesjährigen Arbeiten der,

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die sich auf das Areal des Rhein-Kreises beziehen. Kehren wir d Population von Bayern zurÜck, so finden wir darunter 29,538 Familien aus den höheren Ständen und 287,706 aus

| dem Stande der Gewerbtreibenden und Schußverwandten, dem leßteren stehen 563,179 aus dem Stande der Ackerbürger gegen-

Über. Jn Beziehung auf die Zunahme der Bevölkerung dürfte

‘es nicht uninteressant seyn, zu erwähnen, daß in den leßten

10 Jahren sih die Einwohnerschaft des Königreichs um fast 400,000 Seelen vermehrt hat. Áahre 1830 betrug diese Vermehrung allein 33,365 See nd dennoch i es wohl be- / | den Staaten gehört „, welche auf einen Mitten Rang Hinficht der BVolksdichtigkeit oder hohen Bevölkerung Anspruch machen können, und daß von seinen einzelnen Provinzial-Abtheilungen nur der Rhein-Kreis in die hochbevôlkerten Landestheile Europas gehört. Vermehrt sich die Bevölkerung in dem Maßstabe der Jahre von 1820 bis 1830, so_ wird Bayern im Jahre 16 cine Million Menschen mehr zählen, und im Jahre d feine Bevölkerung auf 61 Millionen Seelen gestiegen seyn. Gehen wir von der Zahl der Menschen auf ihre Beschäftigung Über, so finden wir den Landbau als die erste und wi îe Beschäftigungs- oder Nah- rungs-Quelle. Jn Hinsiche des Gewinnes organischer Körper, oder mit andern Worten des Dflanzenbaues und der Viehzucht, verhält sich das zum Ackerbc zur Viehzucht benußte Laud

gegen das unangebaute Land wie 97 zu 21, Die Waldungen Tagwerke ein, und auf die

jm un

cine

nehmen in Bayern fast 6! Million Gewässer rechnet man etwas über 2 Millionen Tagwerke oder Morgen. Jm Ganzen erzeugt Bayern über 5 Millionen Scheffel Getraide mehr, als 2s bedarf; der Ueberschuß ge- währt dem Lande “durch die Ausfuhr jährlich große Geld- Summen. Jn Hinsicht der Kun|, des Gewerbsleißes oder der Fabrication bemerken wir, daß der Rezat- und Ober- Donau- Kreis, in Betreff der Zahl der Gewerbe, allen übrigen Provinzial-Abtheilungen vorangehen, und im Ober-Main-Kreise hatten sich die Gewerbe in den lezten Jahren um fast 5000 vermehrt. Das jährlich erzeugte Quantum des Bayerischen Haupt- Gewerbes, der Bier-Brauerei, wird jezt zu 6 Millionen Eimer angegeben ; die Zeitschrift „das Znland“ gab vor ciniger Zeir 8 Millionen an. Von den übrigen Fabrikzweigen ziehen die Glashütten die Aufmerk(amkeit auf sich, besonders, da die Fabrication der grünen Zollalas- Spiegel, der Judenmaß-Spie- gel und der Salin - Tafeln ein besonderer Gegenstand der Baye- rischen Jndustrie ist. München , Fürth, Augsburg, Baireuth, liefern vortressliche gesch{isfet d optische Gläser, und das Ub- schneider - Frauenhofer [ce Institut Keht noch bis jeßt in vieler Hinsicht unerreicht da.

Gestern fand die erse Aufführung von Meyerbeer's „Ro- bert der Teufel‘/ satt , und zwar unter “einem Zudrang von Seiten des Publikums, wie man sich dessen seit Jahren nicht mehr erinnert. Dev Beifall des Publikums nahm mit jedem Akte zu, so daß nah dem zweiten Akt Fräulein von Hasselt (Jsabella), nach dem vierten Aït Hr. Bayer (Robert) mit je- ner, und nach dem fünfcen Aft Ulle gerufen wurden.

M

ja, Königl. Griechischer lin und der diesseitige \

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Wien, 24. Febr. ; d Gesandte am hiesigen Hofe, ist aus Ber Gesandte am Großherzogl. Hessischen Hofe, Graf von Buol- Schauenskein, aus Darmstadt hier angekommen.

Im Oesterreichischen Beobachter liest man: Die Tribune vom 1°. Februar enthôlt einen langen Artikel, dessen Zweck die Widerlegung der von Iioyer- Collard ausgesprochenen Behauptung ist: Einführung einer Revublik in Frankreich die ehemaligen und die heutigen Republikaner im Vöege stehen.‘ ‘“ Gegen diese Behauptung spricht sich das republikanische Amts-Blatt fehr herb aus „Was |teht‘/‘/, fragt dasselbe, „der Republik im Wege? Die Republikaner der Vergangenheit? Haben d: ieje die Ereignisse geschaffen; mußten sie selbige nit viel ck Sind bei diesen Er- eignissen diejenigen welche Unordnung und Aufregung im, Înnern anfachten; jene, und in Klubs gegen

welche in geheimen Verb die Revolution konjspirirtei welche in der schreck- Republit befand, ge-

lichen Krisis, in der sich 0

heime Einverständnisse mit tiigthume unterhielten Und die so harten Kämpfe mit dem Auslande durch den nicht min- der erbitterten Kampf der Leidenschaften im Junern erschwerten u. \, w.//‘/ Allerdings haben die eben bezeichneten Elemente dieselbe Rolle in diesem Kampse gespielt, wie "bei allen Staats- Umwälzungen. Ergiebt sich aber aus den Thatsachen, gegen welche die Tribune eifert, nicht der Beweis, da keine Regierung un- ter Bedingungen sich denten läßt, welche ihrem Leben widerstre- ben, daß sich, wo geheime Verbindungen bestehen, und Conspi- rationen aller Art Duldung und Straflosigkeit genießen, die Republik“ eben o wenig als die Monarchie erhalten könne, und daß unter diesen Voraussezungeu alle NRegierungs- Formen einer gränzenlosen Anarchie das Feld räumen müs: sen?“ Aus dem Artikel dev Tribune läßt sich jedoch noch die weitere logische Folgerung ziehen, daß, wenn die ve- publikanische Partei jemals den“ Sieg in Frankreich erringen sollte, die ersten von ihr zu ergreifenden Maßregeln die Aufhe- bung der Klubs und eine schonungslose Bekämpfung aller gegen die neue Regierungs-Forin gerichteten Conspirationen seyn wür- den. Wenn sich gegen einen sotczon t\chluß, vom Standpunkte des Jnteresse der Erhaltung der Republik aus, abermals nichts einwenden läßt, fo fordert es doch gleichzeitig dic Billigkeit, daß es den monarchischen Regierungen auch. frei seh:n müsse, úber die zu ihrer Erhaltung und Sicherskellung dienenden Mittel mit sich zu Rathe zu gehen. Wir degen eintge Zweifel, daß die Tri- bune diesen Sas in seiner Anwendung gut zu heißen bereit seyn dürfte!‘

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Züri ch, 22. Febr, Am 17ten d. versammelte sich zum er- stenmale die zur Regulirung der Schweizerischen Handels - Ver- hältnisse im Jnnern und gegen das Ausland einberufene eidge- nôssische Experten-Kounmitsion, welcher gleichzeitig die Berathung eines Entwurfes zur Errichtung eines Handels-Konkordats unter eidgenössischen Ständen odblie,!. Die Kommission besteht aus den Herren Alt-Bürgermeister v. Murvalt von Zürich, Alt-Zoll- Revisor Zellweger von Trogen, Laue von Wildegg, Kanton Aar? gau, G, v. der Mühl, Oberst-Lieutenant, von Basel, und Alt- Regierungs-Rath Ganguillet von Bern. Nächster Tage wird auch der eidgenössische Commissair, Herr von Gonzenbach, bereits auf seiner Heimreise von München begriffen, den Sibungen der Kommission beiwohnen. :

Der kleine Rath von Solothurn hat den Befehl an alle Ober-Amtmänner ertheilt, keinein der ausgewanderten Polen den Wiedereinitritt in den Kanton zu erlauben.

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“deln, sondern vielmehr der Kriegs - Minister, denn es

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Turin, 18. Febr. Die Gazzetta Piemontese meldet: ¡Angelo Volonteri und Joseph Borrel, Beide Ausländer, welche zu der am 3. d. M. über Les Echelles eingedrungenen Bañüde gehörten und- daselbst mit den Waffen t der Hand gefangen wurden, sind von dem Divisions-Gericht von Chambery in der Si6ung vom 15. gerichtet und zur \{impflihen Todesstrafe verurtheilt worden. Das Urtheil ist gestern den 17. vollzo- agen worden.‘“

_Jn derselben Zeitung liest man ferner: „Unter den in Beschlag genommenen wichtigen Papieren der in Les Echelles gewesenen Aufrührer befindet sich auch das Formular eines sehr weitschweifigen, mit fürchterlichen Verwünschungen endigenden Eides, dessen wesentlihe Bestimmungen wir hier mittheilen wollen, um deutlicher zu zeigen, welches Gemüth dazu gehört, um an der revolutionnairen Congregation Theil nehmen zu köôn- nen. Zu diesem Behufe muß man beschwören: „„auf jede Weise die Ungleichheit der Menschen eines und desselben Landes zu bekämpfen; durch jedes Mittel die Erziehung der Jtaliäner zur Freiheit und in den Tugenden, wodurch dieselbe verewigt wird, zu befördern; auf jedem Wege dahin zu streben, daß die Männer des jungen Jtaliens (Giovine Italia) die Leitung der dentlichen Angelezenheiten erhalten; den Befehlen und Anord- nungen derer zu gehorchen, die mit dem Eidesleistenden zusam- men den Brüúder- Verein bilden; die Tyrannen und die politi- se, bürgerliche, priesterliche , einheimische oder ausländische Ty- rannei durch den Arm zu vertilgen oder durch das Wort zu in- famiren.‘‘‘/ Drei Jahre sind és nun, daß die revolutionnairen Zeitungen der benachbarten Länder, wo die Verschwörer blutdürstige Entwürfe gegen ihr Vaterländ shmieden, an jedem Tage einen Artifel unter einer stehenden Rubrik bringen , die der Sammel- punkt von niedrigen Jnvektiven gegen die Jtaliänischen Regie- rungen und besonders gegen die unsrige ist. Nicht zufrieden damit, Nachrichten von erdichteten Rebellionen zu verbreiten, die bald in der einen und bald in der andern Stadt der König- lichen Staaten ausgebrochen seyn sollen, giebt es keine tyranni- sche, feindselige und unpolitische Handlung, die sie nicht lügen- hafter Weise der Königlichen Regierung beimessen; keine noch so abgeschmatte Ungerechtigkeit, bei der nicht bloß unsere Rich- ter, sondern auch unsere Geseße geschwiegen haben sollen; keine Handlung empdrender Barbarei, mit der sie nicht den Muth und den Ruf unserer Krieger gern besudeln möchten; ja, keine Art von Verhdhnung, Spott und Beschimpfung, die sie nicht gegen unsere heilige Religion und den Klerus verbreiten. Die einsichts- vollen Leser werden bemerkt haben, wie sich die Wuth ihrer giftigen Worte in den Tagen, die der Invasion vom Februar 1831, wie der vor wenigen Wochen, vorangingen, verdoppelt hat. Wir hielten es stets fur úberflüssig, ihre zahllosen Verleumdungen zu widerlegen, weil diese, so wie die Blätter, die sie enthielten, sich jedem Vernünftigen sogleich als unwürdig darstellten. Der Zweck des oben angeführten Eides ,- die rechtmäßigen Regierun- gen verhaßt zu machen, giebt jedoch den Schlüssel zu der fort- währenden Verbreitung lügenhafter Angaben, mit deren Hülfe man dieses oder jenes Land in Aufruhr bringen wollte, und jo waren es denn auch immer Nachrichten über Rebellionen, Grau- samfeiten und traurige Ereignisse aus entfernteren Gegen- den, denen man bald hier und bald dort Eingang zu schaffen Möge das Publikum sich hierdurch belehren lassen und in der Folge jede ähnliche absichtlich ausgestreute Nachricht nicht bloß mit Mißtrauen, sondern auch mit der bestimmten Ueberzeugung von ihrer Grundlosigkeit aufnehmen.““

S panien. Madrid, 11. Febr. Die Revista meldet: „Dem Ver-

„nehmen nach, wird der General Quesada den Befehl über das

Operations - Heer im Norden Übernehmen, während General Valdès nach Navarra sich begeben wird. Auch heißt es, daß der General Sarsfield in der Hauptstadt angekommen ist.“

Der seit dem Jahre 1823 verbannt gewesene Professor Don Luis Camaleño hat bereits wieder die damals von ihm bekleidete Professur an der Universität Valladolid angetreten.

Aus Vigo wird geschrieben, daß man daselbst am 28sten v. M. mehrere Kriegs\chisse, deren Flaggen man nicht unter- scheiden konnte, gesehen habe. Man vermuthete, daß es Portu- giesische Schiffe der Donna Maria seyen, welche das Auslaufen mehrerer im Hafen befindlichen Fahrzeuge Dom Miguels ver- hindern wollten.

P or tau ga l.

Die Times vom 22. Febr. enthält ein Privat-Schreiben aus Lissabon vom 9ten, worin es unter Anderem heißt: „Nicht sowohl der Herzog von Terceira und der Graf Saldanha sind wegen der zwischen ihnen ausgebrochenen Mißhelligkeiten zu ta- it ‘tlar, daß dergleichen zwischen den beiden Generalen nicht vorgefallen wäre, wenn dieser mehr Energie entwickelte. Gewiß hätte man den Theil der Armee, der vom Herzog von Terceira befehligt wurde, nicht die ganze Zeit über, von dem Augenblick an, wo der General Saldanha sein Mandver gegen Leiria begann, in Unthätigkeit lassen sollen. Der General Sir Thomas Stubbs, der anstatt des Herzogs von Terceira das Kommando übernom- men hat, ist ein sehr tapferèr Offizier ; er besißt zweifelsohne mehr mili- tairische Kenntnisse, als der Herzog, er ist bei den Truppen sehr beliebt und steht überdies mit dem Grafen Saldanha im besten Ver- nehmen ; aber dessenungeachtet wird doch des Herzogs von Ter- ceira Abwesenheit von der Armee sehr ungern gesehen, weil der- selbe in seinen früheren Unternehmungen fo viel Glück gehabt und sich stets höchst edel und brav gegen dée Soldaten benom- men hat. Man versichert, daß Saldanha die Miguelisten in den nächsten Tagen angreifen wolle, indem er erfahren, daß die: selben die Absicht hätten, nach dem Norden aufzubrechen, wo sich, wie es heißt, ihre übrigen Streitkräfte sammeln, um auf Coimbra zu marschiren. Der ;, Royal William ‘‘ ist hier angekommen, und die /, City of Edinburgh ‘‘ liegt in der Nähe; beide Dampfbôte haben ein Bataillon Bel- g er, 850 Mann stark, an Bord, die sich sogleich der Armee ans schließen sollen. Es befinden sich auch Offiziere darunter, und es sind im Ganzen túchtige Leute, ich meine diejenigen vom „„Ro- yal William ,“/ die ich gesehen habe. Neulich langten 700 Ge- fangene, die man zu Pernes genommen hatte, hier-an, und ich bemerkte, daß sie alle, wenn auch schlecht gekleidet, doch sehr gut beshuht waren. Am Freitag früh brachte man auch die zu Tor- res Novas gefangen genotrnmenen Miguelisten hier ein. Jch kann nicht umhin, noch einmal auf den Punkt zurückzukommen, daß so viele junge Leute sich von England: hierher begeben, uin in Portugal Dienste zu nehmen, und ih hoffe, daß Sie durch Fhr Blatt alles Mögliche aufbieten werden, um sie davon abzu: halten; wenn ihr Löos daheim auch noch so traurig is, ja, wenn sie Steine an der Landstraße zerhacken müssen, so ist es immer