1834 / 63 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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noch besser, als Alles, was sie hier erwarten können, sie múßten denn von Donna Maria's Agenten in London ein schriftlihes

250

London, 22. Februar, 35 Cons, 904. £, Belg, 973, Bras. 742,

Mex.'68 41. Holl. 212 rufer

Unterpfand dafár haben, daß man sie hier ordentli besolden | 504. 55 do. 96x.

wolle, aber auch dann ist es immer 7 besser, sie O 8 Garde, Hause. Für das Geld, das der egierung ein eder Let : . wie immer, kostet, der aus England; Frankreih oder Belgien hierher E nas! adi Ende, | bewiesen. fommt, fônnte sie 6 bis 7 Eingeborene bekommen, die Trauerspiel ik 5 Abtheilungen, n E Raupach. {

um des kleinen Lohns willen sehr gern in die Reihen |- Dienstag , 4. Márz. Ím Schauspielhause: Die Rosen

der regulairen Truppen eintreten würden. 75 bis 80 Engländer mit Ketten belastet durch transportiren, meistentheils bloß, weil sie nur für

Sold, wie in England, und unter den Bedingungen dienen wol- len, die ihnen in London durch Donna María’s Haupt-Agenten Es i ein Jammer, unsere Lands- leute in diesem Zustande und unter einem solchen Schlage von Menschen zu sehen, und ih hoffe, man wird am gehdrigen Orte etwas dafür thun, daß diese Unglücklichen baldigst in ihre habe eine sehr interessante Korrespondenz zu Gesicht bekömmen, aus welcher sich ergiebt, daß cs der Fürst von Polignac war, der in die Spanische Re- gierung drang, Dom Miguel als König von Portugal an- zuerkennen, und zwar zu derselben Zeit, wo Frankreich ihm die Auch habe ih einen Theil von der Korrespondenz zwischen dem Minister Zea und seinem damali- gen Botjchafter in ‘Portugal, Don Luis Cordova, geschen, und ich werde Jhnen vielleicht nächstens ein paar dieser Briefe sen-

mündlich zugesichert worden.

Ih

Heimath zurückfkehren können.

Anerkennung verweigerte.

den können, die zum Theil sehr interessant sind.

Bernardo de Sa geht, wie man mir versichert, als Befehlsha- ber nach der Provinz Algarbien ab, und diese Ernennung wird gewiß allgemeinen Beifall finden. Geftern Abend ging das Gerücht, der Herzog von Terceira werde das Kommando zu Porto übernch- men, aber ich weiß nicht, ob es Glauben verdient. So viel ist gewiß, daß zwischen Dom Pedro und dem M teone das beste Vernehmen

)tet der Rückkehr des Her- zogs von Terceira von der Armee, was man hier als ein úbles Ereigniß ansieht, doch nicht daran zu zweifeln, daß Dom Mi- guel, wenn die Constitutionnellen nur mit Festigkeit handeln, l Gestern früh kam eine Franzöfische Kriegs - Brigg von Frankreih hier an, und man erwartet jeden Augenblick eine Kriegs-Sloop von ebendaselbst, mit dem Französischen Gesandten für den hiesigen Hof, Marquis

herrscht. Uebrigens ist wohl, ungea

bald das Land wird verlassen müssen.

Mortier, am Bord.“

Berichtigung. Jmm gestrigen Blatte der Staats-Zeitung S. 244, Sp. 3, Z. 52 v. u. statt „Panz“/ lies „Paez “‘.

Meteorologische Beobachtung

Man sicht täglich

die Straßen

einen so hohen gen, von E. Raupach.

Montag, 3. März.

(Mad. Schodel: Giulietta. Dienstag, 4. März.

11jährigen Gebrüdern Eichhorn.

denselben. in 2 Akten.

Zum Beschluß:

Der bekannte Neueste N

Paris, 24. Febr.

nige. vierstündigen Minister-Rathe.

kurze Spazierfahrt.

verhaftet. Einige Stunden später

und der Linien - Truppen, mit

Aufforderungen, und säuberten

Nach einmaliger der National-Garde unterstüßte

ten Maßregeln mit dem größten

1534. | Mokgens | Nachmitt. | Abends L Me U 2 ur 10 Uhr. Beobachtung. Luftdruck. . [313,5 «Pav.\840, 5 (Par. 342,6 1 Par gQuellwärme 6,2 ® R.

Lujitiräcime

Thaupunkt

\ | + 0,7 NR.+ 5/,1° R.|+ 1/4 ® R. [— 1/69 N.— 3,09 R.|— 2,4 ° R j A

Dunfisättg. 2pCt. | 50 pCt. 74 pEt. Wetter... | Helfer, Heiter. heiter. Wind .....| NNRW. W. W. Wolkenzug | |

Flußwärme 2,9 ® N. j Bodenwärme 2,6 ® R. Ausdünft. 0,05 9 Rh. Niederschlag 0.

Abends bildeten sich zahlreiche

Saint - Martin statt; etwa 59

Answärtige Börsen, Amsterdam, 25 Februar.

Niederl. wirkl, Schuld 501%. 56 do. 954 Ausgesetzte Schuld 17. | in

Kanz-Bil!, 2213. 4428 Amort. 897. Priimien-Scheimue 955. Russ. (v. 1828) —. 62. 38 417.

19-747 (V. 1831:

Antwerpen, 24. Februar. Metall. 99. Neap. 877. Span, 58 601. 32 40 Wien, 25, Februar. 50 Met. 9775. 45 do. 885. Bank-Actien 12512. Loose zu 100 FI. 2042.

7

pay n E P p 2

Bekanntmachungen.

Gerichtliche Vorladung.

Gemäß dem / heute erlassenen und in exten«o an öffentlichen Orten angeschlagenen Proclam, werden alle Diejenigen, welche an das von dem vormaligen Königl. Schwedischen und Norwegischen Geaeral - Consul, Le- garcions-Rathe und Post - Fommissarius von Lundblad, hierselbst zurückgelassene Vermögen Forderung zu ha- bea vermeinen solicren, citirt und aufgefordert, diese ihre Forderung entweder :

am 15. März, oder am 5. April, oder am

26. April d. I-, Morgens 10 Uhr,

hierselbsi auf dem Rathhause vor dem verordneten Mazgistrats-Deputirten soeciell anzumelden und zu be- glaubigen, auch eventualiter ¿ugleich den retlichen Vorzug deiselven an- und auszuführen, bei Strafe das ste in der Folge mit derselben nicht weiter werden gehört, vielmehr durch die am 17. Mai d. I., Morgens 10 Uhr, zu publkcirende Praeclufiv - Erkenntniß auf immer werden praecludirt und abgewiesen, und daß es, wenn sie die Deduction in der Priorität unterlassen, so werde angeschen werden, als wenn se auf einen besondern Vorzug keinen Anspruch machen. Jeder ab- wesende Creditar hat zugleich cinen Bevollmächtigten hier ain Orte zu bestellen, und denselben mit Spe- zial - Vollmacht, um Uber vorkommende gemeinschaft- liche Angelegenheiten in seinem Namen die Stimmen abgeben zu fönnen, zu versehen, indem es sonf so an- geschen werden wird, als wenn er demjenigen beitritt, iwas über solche gemeinschaftliche Angelegenheiten von der Mehrheir der übrigen Gläubiger beschlossen wird.

Gegeben Greifêwald, am 10. Februar 1834.

Bürgermeister und Nath hierselbft. Dr. Billroth, d. Z. dirigirender Bürgermeister.

Bekanntmachung

Das im Kreise Mohrungen in Ostpreußen, in einer angenehmen und fruchtbaren Gegend gelegene, 6 Mei- len von Elbing und À von Saalfeld entfernte, adl. Gut und Kirchdorf &rensdorf, dessen Flächeninhalt auó 44 Hufen Culra. Ackerland, Wiesen und Gärten und einem Walde von 27 Hufen Culm. besteht, soll unter annehmbaren Bedinguagen aus freier Hand ver- fauft werden. Genanntes Gut, mit einer Winteraus- saat von circa 600 Scheffeln, eignet sich vorzugsweise zum Weizenbau, zur Vieh-, Pferde- und Schafzucht,

Allgemeiner Anzeiger für die

fanden sonst nicht statt.

Part.-Obl. 1372. Grade erregt hat, hatte, wie es

bracht werden fann, einen vie{besuhten Krug und neb| andern erheblichen Eigenschaften einen, größten- theils aus Laubholz bestehenden Wald, der nicht allein das im Gute erforderliche Brenn - und Bauholz und das Material zu der hier beñehenden Brauerei und Ziegelei liefert, sondern auch so bedeutend ij, daß aus ihm alljährlich noch ansehnliche Quantitäten verschie- dener Holzer verkauft werden fönnen. Außerdem sind die Gevâude des Dorfes, die geräumigen Oeconomie- und Wirthschaftsgebäude und das höchst ansehnliche herrschaftlihe Wohnhaus, welches 18, theils sehr s{öne zimmer enthält, und einen vorzúglich anmuthigen Obst- und Luftigarten hat, sämmtlich im betien bauli- chen Zustande, so daf dieses Gut, indem sich feine Bauern mit eigenthümlichen Grundbesige befinden, shoa beim ersten Anblick sich bestens empfiehlt, und jedem Freunde eines s{dnen Landsizes nur den ange- nehmen Aufenthalt gewähren kann. Kauflustige, die geneigt seyn sollten, auf diese Bekanntmachung zu rück- sichtigen, werden ersuht, der nähern Bedingungen wegen, sich in portofreien Briefen „an das Oeconomie- A zu Arensdorf bei Saalfeld“ geneigtes wenden zu wollen.

Literarishe Anzeigen.

Anzeige von medicinishen Schriften. Bei C. F. Osiander in Tübingen ist so eben er- schienen und in allen Buchhandlungen zu haben Lehrbuch

Dr Dol dgie von F. Magendie 2c.

Aus dem Französischen überseßt mit Anmerkungen

und Zusäzen von Dr. C. £. Elsässer,

, Privatdocenten der Medicin zu Tübingen. Dritte verbesserte und vermehrte Auflage. In zwei Bänden.

; 1sten Bandes 1s Heft 1834.

Die vor Kurzem ers zu Paris erschienene dritte Auflage der Französischen Ausgabe kostet daselbst 17 Francs oder 8 Fl.

Ohnerachtet diese Uebersezung nun durch Zusätze vermehrr erscheint, so wird der Verleger für alle zwei Bände, die ohngefähr 43 enggedruckte Bogen füllen, nur 3 Thlr. oder 5 Fl. 24 Kr. berechnen, und liefert die 2te Abtheilung des I. Bandes noch vor Oftern dieses Jahrs, den Ix. Band aber zu Anfang des

hat eine bedeutende Kuhpacht , die auf 80 Stück ge-

des Herrn von Malesherbes, ländliche Scene in 1 Akt, von Kobebue. Hierauf: Der Zeitgeist, Possenspiel in 4 Abtheilun-

Königstädtisches Theater. -

Auf hohes Begehren: Die Familien Capuleti und Montechi, Oper in 4 Akten. Dlle. Hähnel: Romeo.)

Die Beutelschneider, oder: Das hab? ih gleich gedacht, Posse in 1 Akt, von Dr. Arndt. L 1) JIntroduction und Variationen für 2 Violinen mit Orche- ster - Begleitung, von Wassermann, vorgetragen von den 9- und

Paganíni, aus „der Karneval von Venedig‘, vorgetragen von Nach Sonnen-Untergang , Lustspiel

R Ee I R R O I P S E S E E T Ie E I

Der Oesterreichische und der Englische Botschafter hatten vorgestern Abend Privat-Audienzen beim Kd- Gestern führten Se. Majesiät den Vorsïs in einem fast

Der Herzog von Orleans, dessen Gesundheit gänzlich wie- derhergestellt ist, machte vorgestern zum erstenmale wieder eine

Ueber die gestrigen Unruhen in dcr Hauptstadt meldet der heutige Moniteur Folgendes: „Des Morgens bildeten sich einige Gruppen beim Thore St. Martin; ein Mensch stieg auf einen Eckstein, und versuchte es, den „Poyulaire“/ vorzulesen. Einige Stadt-Sergeanten, die dem Unfuge teuern wollten, wurden mit Steinwürfen empfangen, und ein Friedensrichter schwer verwundet. Nichtsdestoweniger wurde jener Mensch und mehrere scines Gleichen

dem Börsenplaße zusammen. Detaschements der Municipal-Garde

Spike, zerstreuten die Gruppen, nach

nach dem Boulevard in der Nähe des Theaters des Ambigu-comique und sammelten sich dort vor dem Laden eines Schwerdtfegers, dem sie die Fenster einwarfen, und im Begriffe standen, seine Waffen wegzunehmen, als eine Abtheilung der Municipal-Garde | hinzukam und mehrere der Ruhestörer verhaftete. ren Individuen, die ein an der Ecke der Rue des lilles St. Thomas aufgestelltes Detaschement der Municipal - Garde über-

Musik von Bellini.

Hierauf: Eifer versehe.

h, è r tete ver das 2) Duett für 2 Violinen, von tiere über da

Flucht wären. angekommen.

wären.

aMti Mt en. stattgefunden.“

meurs) geben.

rotéete sich eine Menge Volks auf

Polizei - Commissairen an der den an sie ergangenen den Plaß. Die zweite Legion | diese von der Behörde verfüg- Eifer. Zwischen 64 und 7 Uhr Haufen in der Straße Mont-

| den Y

Berlin, in der

Personen begaben sich von hier

Mit ande- 612, Zproc. do.

Etwa 30 Personen sind verhaftet wor- den. Dieser Unfug, der den Unwillen der Einwohner in hohem |

scheint, den Zweck, die Ausfüh: |

rung des Geseßes vom 16. d, M, über die dffentlichen Aug, zu verhindern; Etienne, mit gpestigreit unterdruckt worden. die Linie den größten Eifer und die größte Hingebung | Die Sicherheit der Hauptstadt ist durch diesen elen; ! den Versuch der Aufrührer so wenig gefährdet worden, daß i demselben Augenblick, wo die im Kaffechause Tortoni Renten zu einem höheren Course, alz | Tags zuvor nah der Börse, gekauft wurden. / , Eben dieses Blatt enthält über die Unruhen in Lyoh Folgendes: „Eine telegraphische Depesche aus Lyon vom 23sten | meldet, daß diejenigen Häupter der Empörung- in Saint-Etienne, | welche die Einwohner dieser Stadt unter die Waffen gerufen #@ hatten, verhaftet und den Gerichten überliefert worden sind; fer" == ner, daß auch in Lyon wieder vollkommene Ruhe herrsche. J zweite telegraphische Depesche aus Lyon, gleichfalls vom 23sten, zeigt an, daß am 22sten Abends Saint-Etienne vollklommen ruhi gewesen sey, und daß die National-Garde den Dienst mit vielem

und daß die Häupter- der Republikaner verhaftet oder auf der E

23sten Nachmittags berichtet, daß Lyon ruhig sey und daß Tags zuvor die meisten Weberitühle wieder in Thatigkeit geselzt worden Es hatten zahlreiche Verhaftungen von Landstreichern

In den Ovpositions-Blättern werden die gestrigen Unruhen in der Hauptstadt als bedeutender geschildert, wie in Moniteur ; zugleich klagen sie über die angebliche Brutalität der Polizei - Beamten, denen sie den Namen Todtschläger (aszom. |

Im Journal des Débats liest man eine Ermahnung des Herrn Karl Dupin an diejenigen Inhaber von Webestühlen / in Lyon, die den sogenannten Verein der Mutuellisten bilden. È ‘al:-Kommission zur Prúfung des Budgets hat 9 È ihrer Mitglieder besonders mit der Untersuchung des Einnahme- | Budgets pro 1835 beauftragt. ] , grand, Duchatel, Graf. von Mosbourg, Eschasstriaux, Calmon, Gouin, Lepelletier-d’Ausnay und Odier. |

Die Akademie der moralischen und politischen Wissenschaf: ten hat ihre Organisation beendigt. ist für das Jahr 1834 zum Präsidenten, und der Graf Rein- hard zum Vice-

ide loben wurden in der philosophischen Section 6 Per- | sonen, worunter der (seitdem versiorbene) Dr. Schleiermacher in F

Die Genet

Julius in Berlin, in der Section für Gesetzgebung 8, worunter F der Professor D)». v. Savigny in Berlin, in der Section für Staats-Wirthschast und Staristik 8, endlich in der Section für martre, wurden aber sehr bald von den Stadt-Sergeanten zet: } allgemeine Ge|chichte 6 gewählt. streut. Gegen 8 Uhr fanden neue Zusammenrottungen am Thore | " Mit der Post sind hier Briefe aus Madrid, so wie die dor | tige Zeitung vom 12ten, eingegangen ; sie enthalten jedoch nichts von Wichtigkeit; neue Anleihe-Vorschläge waren von der Regie- rung zurückgewiesen worden.

Heute \chloß 5proc. Rente pr. compt. 105. 65. 105. 70. 3proc. pr. compt Neap. pr. compt. 92. 15. fin cour. 92. 25.

Frankfurt a. M., 27. Februar. Oesterr. 5proé. Mecall, 991,

Lyon und Saint, | Die National; und die Municipal - Garde haben dabei, |

wie in

er ist,

Zusammenrottungen stattfanden |

Eine

gf

Dieselbe Depesche fügt hinzu, daß die Posamen Attentat des vorigen Tages höchlich entrüste

Aus Lyon waren eben Truppen in Saint-Etienne E Eine dritte telegraphische Depesche endlich vom È

Es sind die Herren Passy , Le:

Präsidenten ernannt worden. Zu korrespondiren-

moralischen Section ebenfalls 6, worunter der Dr, E

fia cour, fin cour, 76. 10. proc. 5proc. Span. perp. 397. proc. Belg. 982. 5proc. Rôm. 921.

76: 5.

wältigen wollten, ist es zu einigen Thätlichkeiten gekommen, | 99. 4proc. 90. 9077. 22proc. 534. Lproc. 23. Br. Bank: F e deren “Folge ein Polizei: - Beamter verwundet, und | Actien 1520. 1518, Part. -Obl. 1391. 1387. Looje zu i00 Vesterr: 954. Preuss einer der Meuterer verhaftet wurde. Von diejem Au- Fl. 208. Br. Holl. 5proc. Obl. von 1832 941. 941, Poln, “43x. 25 Span. } genblide an wurde die Ruhe in dem Bdrsen - Viertel | L, 641. Br. Preuß. Prám. - Sch. 5421. 54. 4proc. Anl, nicht weiter gestört. Um 10: Uhr bemerkte man auf den Bou- 924. G. 5proc. Span. Rente 60. Zproc. do. perp. 40. Br. Zinal, 152. levards nur noch eine ungewöhnliche Bewegung; Unordnungen 5 ur

Redacteur Cottel.

Gedruckt bei A. W Hayn.

Preußisch

(Neues Handbuch der Anatomie.) Der unterzeichnete Verleger erlaubt sich, den vielen Befizern des Weber’ schen anatomischen At- lasses (Dusseldorf bei Arn) die Nachricht mitzuthei- len, daß im nächsten Sommer von demselben Ver- fer ein Commentar zu eben diesem Atlas unter dem tft:

Vollständiges Handbuch der Anatomie von Prof. Dr. M. F. Weber - „in Bonn, S 2 Bände, jeder zu 40 Bogen, in scinem Verlag erschezien wird, und daß ihm Be- fiellungen darauf angenehm sein werden. C F. Ofiander.

Fortsezung des anatomishen Atlasses : , von Prof. Dr. M. J. Weber in hirurgisher und geburtshülflicher Hinsicht. / i Ich mache hiermit den Besißern meines anatomi- {hen Atlasses, so wie dem ärztlichen Publikum über- haupt, die ergebenste Anzeige, daß ich nah Vollendung des anatomischen Atlasses eine Fortsezung dessel- ben in chirurgisher und geburtshülflicher Hinsicht herausgeben werde. Diese Fortsezung wird hochstens aus fúuf Lieferungen bestehen, und ganz in der Art, wie der anatomische Atlas; wovon drei Lie- ferungen der Chirurgie und zwei der Geburtshülfe gewidmet werden sollen. Der Subscriptions - Preis jeder Lieferung is 4 Thlr., folglich 20 Thlr. für das Ae E Privatsammler erhalten das 8te Exem- plar frei. Bonn, im Januar 1834. S Prof. Dr. M. F Weber. Bestellungen hieravf nimmt an A. Hirschwald in Berlin, Burgstraße Nr. 25. | / G i C. F. Osiander in Tübingen.

|

Ïn der Stuhrschen Buchhandlung in Berlin, Schloßplay Nr. 2, is zu haben : Handwoörterbuch

‘der deutshen Synonymen. Oder Erklärung der in der deutschen Sprache vor- kommenden ähnlich - und aleichbedeutenden (sinnver- wandten) Wörter. Ein Hülfébuch für Lehrer in der deutschen Sprache und für alle, welche richtig vnd genau bezeichnend sprechen und schreiben wollen. Von

Dr, F. W. Genthe. 8vo. Geheftet. 1 Thlr.

Sommers.

Reichhardt in Eisleben.

L E T S

en Staaten.

A I I A A V

Bei Joh. Ambr. Barth in Leipzig is erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin bei L. Dehmigke, Burgstraße Nr. 8, an der langen Brücke: L ; n Unger, M. A. F., Reden an künftige Geist liche zur Einführung in ihre Universi- tätsjahre und zur Erbauung für alle Diener und Freunde der Kirche. gr. 8vo, 1 Thlr. 221 sgr. „Diese Arbeir , deren Verfasser den Theologen dur die vor sechs Jahren erschienenen lateinischen Vorle- sungen Über die Parabeln Jesu bekannt ift, kommt einem vielfah gefühlten Bedürfniß angehender Theologen zur Weihe in ihr akademisches Stu- dium und Leben entgegen, und möchte solchen beson- ders von Schulen und von Vätera und Freunden zum Andenken auf die Universicät mitgegeben werden. Zu- gleich möchte es den älteren Studirenden und F den Candidaten und Geiftlichen zu einer erbau- lichen Rükerinuerung, zu einem Ueberblick über den gegenwärtigen Stand der theologischen Wissenschaften | und zu einer vollständigen Mittheilung über die heu- f geo akademischen Bildungsoerhältnisse, über die sie ofc selber jungen Freunden rathen sollen, nicht un- villlommen sein. Endlich dürfen wir sie auch gebil- deten Vätern künftiger Geistlichen, nicht theologischen Kirchenpatronen, weltlichen Beamten, die mit Kirche und Geistlichkeit in Amtsberührung kommen, F Bolfsvertretern im Lande und in der Gemeinde, | denen Kirche und Universität zunächst am Herzen lie- gen, überhaupt Allen in -der deutsch - protestantischen | Kirche, die auch außerha{b der Preébyterialverfassung hon Helfer der Kirche sein wollen, zu einer ern: F ohne langes theologisches Studium, die gesammte heu- tige Aufgabe des geistlichen Amts und der dazu gehö- rigen Bildung und dazu wieder, erforderlichen afkade- m!s{hen Vorbildung überblikten, und s{ch dabei 6 indirect nicht ungern an die dringendsten frommen Wünsche für Kirche und Universität erinnern ließen, die noch mit ihrer Beihülfe zu erfüllén wären.

Ae e.

Die Erweiterung meines Gescháfts-Locals macht mir den Ankauf ganzer Bibliotheken und einzelner werth- voller Werke jeßt wieder mögli, und bitte ih, mich mit gütigen Offerten zu beehren. Betreffende fran- kirte Briefe von außerhalb werden pünktlich beant- wortet werden.

I: A. List in Berlin, Burgstraße Nr. 9.

Fim Civil anreihen, verleiht den Erb-Adel, mit

WDienstjahren verliehen, hatte

sten Lecture darbieten, da sie alle gewiß gern einmal, F

der Ehren-Búürger hat während

¡Civil - Autoritäten zuerkannt werden, keiner körperlichen A unterworfen werden dürfen.

EEESBNN

—_— L A R R R R E E RE A A-

Allgemeine

Aten

Berl 4n;

Dienstag den

Amtliche Nachrichten. Kronik des ‘Tages.

Der Justiz-Kommissarius und Notar Hesse zu Medebach ist nah Weslar als Advokat und Notar bei dem dortigen Stadt- gerichte und den Unter - Gerichten des Kreises Weblar verseßt

worden.

Zeitungs-Nachrichten.

Ausland. Rußland. St. Petersburg, 22. Febr. Se. Majestät der Kaiser

haben dem General-Major Glasenap Il. , Kommandanten von Orenburg, den St. Stanislaus-Orden erster Klasse verließen.

Der Statthalter des Königreichs Polen, Fürst Paskewitsch

von Warschau, ist in hiesiger Hauptstadt eingetroffen.

In Folge eines Allerhöchsten Befehls sollen in denjenigen Ländern, wo Rußland keine Konsuln hat, die dort residirenden Vice-Konsuln und Handels-Agenten die den Russischen Konsuln

F zustehende Flagge führen. Der Herzog von Bassano [i

St. Petersburg, 22. Febr. Der zwischen unserm Kaiser-Staate und den vereinten Nordamerikanischen Freistaaten

schlossene Handels - Traktat wird erst jest hier zur allgemeinen offiziellen Kunde gebracht. Auch auf das Königreich Polen, in- sofern es dessen Lokal-Verhältnisse gestatten, sich ausdehnend, be- stimmt er die künftigen Handels-Rechte und Befugnisse zwischen

F den Völkern beider resp. Staaten ganz nach der Basis einer ge- S genseitig gleichmäßigen Uebereinstimmung, behält seine Gültig- # feit bis zum 1. Januar 1839,

Eröffnet bei dem Ablaufe die- ser Frist keine der beiden Mächte der anderen ihren Entschluß

Ï zu dessen Aufhebung, so bleibt er noch ein Jahr später in seiner # unverleßten Aufrechthaltung und so immer fort, bis nicht diese Ï Entschluß - Aenderung von einer oder der anderen Macht er-

E folgt.

Die in den See- und Handelsstädten beider Staaten angestellten Konsuln, Vice-Konsuln, Agenten und Handels, Com- missaire genießen die gleichen Vorrechte, deren sich diese Beamte

F der begünstigtsten Völker in jedem der beiden Staaten zu er- F freuen haben; sollten sie aber unmittelbaren Antheil am Handel

zu nehmen wünschen, so haben sie sich den gleichen Gesezen und

F Gebräuchen zu unterwerfen, denen die Privaten ihres Volkes an dem Orte, wo sie sich aufhalten, unterworfen sind.

Die Búr- ger beider Staaten sind befugt, Über ihr im Territorium der andern Macht befindliches Eigenthum frei und unbeschränkt testa-

j mentlich, durch Schenkungs - Briefe oder durch andere geseßliche j Akte zu disponiren; auch können sie unbchindert ihr Vermdgen

durch besagte Akte an ihre Erben, die Bürger im Gebiete der

M andern Macht sind, transferiren; in diesem Fall haben sie nur Ydie in beiden Staaten geltende Abzugs - Abgabe zu erlegen.

Sollte eine der beiden Mächte in der Zeitfolge andern Nationen m Handel oder in der Schifffahrt einen besonderen Vortheil ugestehen, so wird sie ihn auch ohne Entgeltung der anderen

Feinräumen, wenn er den ersteren unbedingt zugestanden ward,

der mit Vorbehalt gleicher Vortheile, wenn er. ihnen bedin- gungsweise gestattet ward. Besagter Handels-Traktat ist am 8.

TSanuar 1833 von Sr. Majestät dem Kaiser ratificirt und von

unserem Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Grafen

FNesselrode, und dem hier akkreditirten Gesandten der Nord-

amerikanischen Freistaaten, James Buchanon , unterzeichnet wor- den. Der Adel Rußlands unterscheidet sich in seinem Be- stehen wesentlich von dem der übrigen Europäischen Staaten. Er zerfällt bekanntlich in zwei Haupt-Branchen, in den Geburts - und Dienst - Adel. Der erstere, dem sich alle unsere alten be- rúhmten adeligen Familien im Reiche beizählen, ward und wird

noch je6t dur ausgezeichnete Thaten der Vorfahren erworben -

Und erbt sih mit der Geburt durch alle folgende Geschlechter olt; der leßtere wird durch Staats- Dienste acquirire. Schon die erste Rang - Klasse unserer Beamten - Kaste, welcher im Mèili- tair der Fähnrich, im Civil der Kollegien-Registrator angehören, verleihen ihn; er is aber für diese nur rein persönlich und geht einesweges auf ihre Nachkommen über. Der Stabs- Offiziers- Rang, dem sich der Major im Mislitair, der Kollegien : Assessor Zusprechung aller adeligen Vorrechte auf die Nachkommenschaft; dieser Dienst-Adel, bèn nicht immer Verdienste, oft nür eine bestimmte Reihe von sich in den leßten Jahrzehnten bei ins durch eine in allen Fächern des Staats-Dienstes úberhäufte Beamten : Zahl aufs unverhältnißmäßigste vermehrt. Seine Kaiserliche Maj. haben daher zu ihrer möglichsten Beschränkung die nôthigen Anordnungen erlassen. In Folge jenes Umstandes ing uns bisher der in andern Staaten längst so achtbar daste- hende Mittelstand fast ganz ab, und erst mit dem am 22, April 1832 erlassenen Manifeste, das bekanntlich die Creirung unserer hren Bürger festsezte, darf man der eigentlichen wahren Be-

ündung des Bürgerstandes bei uns entgegensehen. Die Zahl der zwei Jahre ihrer Constitui- lUng in allen Theilen des Reichs, vornehmlich aber in den beiden Hauptstädten, bedeutend zugenommen, und dieser Stand wird sich in der Folge noch der zahlreichsten Vermehrung zu gewär- igen haben, da alle ausgezeihneteren Talente und Intelligenzen der unteren Stände, ohne beseitigende Ausschließung, in dempel- ben Aufnahme finden können. Ein am Zten Januar dieses Jahres bestätigtes Gutachten des Reichs - Raths seßt ferner fest, baß die Nachkommen des persdnlichen Adels, gleich wie das be-

agte Manifest solches den Ehren-Bürgern zusichert, bei Straf-

Urtheilen , die ihnen für verübte Verbrechen von Militair - oder Strafen

Ein zweites Gutachten | des

———————— S

bereits zu Anfange des vergangenen Jahres in 13 §§. abge- -

Ve Staats-Zeitung.

März

Reichs - Raths, das die höchste Sanction am 10ten vergangenen Monats erhielt, enthält nah der Grundlage der früheren, vor- nehmlich in den Jahren 1826 und 1832 über diesen Gegenstand erlassenen Bestimmungen, umständliche Anordnungen, wie die im Reiche bestehenden Land- und Heerstraßen im gutconditionir- ten Zustande zu erhalten und neue aufzuführen sind. Zufolge desselben werden nun ses große Haupt - Heerstraßen im Reiche bestehen, und zivar: die zwischen den beiden Hauptstädten, be- reits fast ganz vollendet, die von Moskau nach Nischney-:Nowgo- rod, deren Errichtung ehestens beginnen soll, die von Moskau nach Smolensk, die von Petersburg nach Ríga, und die von Petersburg úber Dünaburg nah Kowno súhrende, deren Auf- führung schon begonnen ist, und endlih die von Moskau über Smolensk und Mohilew am Dnieper nach Brest-Lytewsky füh- rende. Die Aufführung und Unterhaltung dieser sechs großen Straßen-Verbindungen liegen allein der Regierung ob und ste- hen unter der unmittelbaren Jnspection der General - Direction der Land - und Wasser-Communicationen. Die Unterhaltung al- ler Übrigen, nach den verschiedenen Orten und Städten im Reiche führenden größeren und kleineren Landstraßen, liegt als Servi- tut den Landbewohnern ob, durch deren Distrikte sie führen. Cin am lten vergangenen Monats von Sr. Maj. dem Kai- ser bestätigtes, Dekret des Ministers des öffentlichen Unter- richts befiehlt, in den Gouvernements Wilna, Grodno, Minsk, und der Provinz Byalistock theils neue Lehr- Anstalten zu er- richten, theils die bereits vorhandenen zu reorganisiren. Dem- zufolge erhält das Gouvernement Wilna, nächst dem schon vor- andenen, noch zwei neue Gymnasien, das Gouvernement Grodno, nächst dem schon vorhandenen , noch ein zweites , jedes der beiden übrigen aber eines. Jn allen vier Gouvernements werden außerdem besondere adelige und bürgerliche Kantons- Schulen errichtet. Der neue Lehr-Etat ist für den ganzen Lehr- Bezirk auf 101,051 Rubel jährlich assignirt. Ein Theil diefer Summne wird aus den Fonds der im Jahre 1828 in den Gou- verneménts Wilna und Grodno aufgehobenen katholischen Kldô- ster bestritten werden, der Mehrtheil der Summe aber wird aus den Zinsen des allgemeinen Erziehungs - Fonds entlehnt. Ein Allerhdchstes Kaiserliches Dekret befiehlt, daß inländische Schriftsteller und Ueberseßer, welche künftig ihre Original-Werke und Uebersezungen Sr. Majestät dem Kaiser zu dediciren wün- schen, solche allemal, wenn sie nur eine allgemeine literarische Be- ziehung haben und keinen besondern Zweig der Staats-Verwal- tung betreffen, Sr. Kaiserlichen Majestät durch den Minister des dffentlichen Unterrichts, mit der Bemerkung, welche Gratifi- cationen dafür ihren Verfassern oder“ Uebersetzern gebühren, vor- stellig zu machen sind. Betreffen diese Werke aber irgend einen besondern Theil der Reichs-Verwaltung , so soll dies durch den Minister ge\chehn, dessen Jurisdiction sie geradezu angehn. Seit dem 18. d. hat sich pldolih unser nordi\scher Winter, der sich diesmal durch eine lang anhaltende strenge Kälte aus- zeichnete, in einen milden Frühling verwandelt. Noch am 15. zeigte das Reaumursche Thermometer zwölf Grad Kälte, und am obgedachten Tage schon drei Grad Wärme. Seitdem braust ununterbrochen bei sehr milder Temperatur cin áußerst heftiger Wind aus Süd-West, von fortwährenden Regen-Schauern beglei- ket und unsre so trefflich begründete und erhaltene Schneebahn ist seitdem ganz verschwunden.

Frankrei.

Paris, 24. Febr. Gestern wurde der Präsident der De- putirten-Kammer, Herr Dupin, von Sr. Majestät empfangen.

Ein Oppositions- Journal berichtet über die gestrigen Vorfälle in Paris in nachstehender Weise: „Man weiß, daß das gegen die Volks-Presse gerichtete Geses die in diese Kate- gorie gehdrenden Journale nicht direkt angreift, sondern ihnen nur das beinahe einzige Mittel der Vertheilung, die dffentlichen Ausrufer, entzieht. Das Geseß schafft auch die dentlichen Ausrufer nicht ab, sondern es unterwirft sie nur einer Autori- sation, die von der Polizei-Präfektur verweigert, und jeden Au- genblick wieder zurückgenommen werden kann. Die Volks-Jour-. nale, welche bisher des Sonntags erschienen, le Bon Sens, lePopulaireundleLiberateur, wurden daher durch das Gesetz über die ôffentlichen Ausrufer nicht unterdrückt. Eine polizeiliche Verordnung mußte erst dieses Gese6, so weit es die Sonntags- Blätter betrifft, erläutern und zu erkennen geben, ob es dem Polizei- Präfekten gefallen würde, die seit einem Jahre von den Redac- tionen jener Blätter gebrauchten Ausrufer die Ausübung ihres Gewerbes fortsezen zu lassen. Die Herausgeber der genannten Blätter mußten daher den Verkauf nah wie vor auf dffentlicher Straße stattfinden lassen, und die Polizei konnte dann zu erken- nen geben, welchen von ihnen es die fernere Vertheilung uncter- sagen wollte. Von jenen drei Journalen gehört in der That das eine zur nicht - republikanischen Opposition, nämlich der von Herrn Cauchois-Lemaire herausgegebene Bon Sens, und der Redacteur konnte vielleicht hosen, daß der Polizei - Präfekt das Verbot auf diejenigen Blätter beschränken würde, welche den Grundsas der Regierung angreifen. Dem ist aber nicht so gewesen. Der Verkauf des Bon Sens is eben \o gut untersagt wot- den, als der des Populaire und des Liberateur, was in- deß nicht verhindert hat, daß Dreißig Tausend Exemplare dieser drei Blätter gestern vertheilt worden sind. Es schien bei- nahe, als ob sie den Reiz einer verbotenen Frucht hatten; und da die Haupt-Vertheilung auf dem Bdrsen-Platze, dem gewdhn- lichen Sammelpunkte der Sonntags - Ausrufer, stattfinden sollte, so war dieser Ort gestern der Schauplatz von Auftritten, die an jene vom 14. Juli 1831 erinnerten. Bis ungefähr gegen Mittag waren die Journale ohn: irgend ein Hinderniß von Seiten der Polizei verkauft worden, und eine bedeutende Menge, größtentheils aus Neugierigen bestehend, drängte sih um die

Ausrufer. Um Mittag dffneten sich die Gitter der Börse, und en R von Stadt-Sergeanten drängte sich aus denselben eraus.

Jeder Sergeant schien 5 bis 6 Eee Todtschläger (Ass0mmeurs) unter seinem unmittelbaren efehle zu haben, die sich mit Wuth auf Alles warfen, was ihnen in den Weg

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kam. Die auf diese Weise mit Stockschlägen, Fußtritten und Fauststdßen angegriffenen Gruppen wichen einige Schritte zurück, und bildeten sich dann wieder, ohne Widerstand zu leisten. Die Spaziergänger wurden eben so wenig verschont, als die Neu- gterigen; anständig gekleidete Personen und selbst Frauen haben die Rohheit der Assommeurs erfahren, welche unter Arbeiter- Blousen ihre Polizei-Jnsignien verbargen, und sih ein Vergnú- gen daraus zu machen schienen , die leidungsstücke der Leute, die ihnen in die Hände fielen , zu zerreißen. Diese Auftritte dauerten bis gegen 2 Uhr, ohne daß eine der gese6lichen Auf- forderungen erlassen worden wäre; und erst dann wurde der Bbrsenplat von allen Seiten mit Lanciers, Dragonern und Municipal-Gardisten zu Pferde besest. Nachdem die Polizei- Kommissarien die geseßlichen Aufforderungen erlassen hatten, wurde der Plaß mit Leichtigkeit gesäuber. Das Militair hat bei der Ausführung seiner Befehle sehr viel Mäßigung bewie- sen und sich darauf beschränkt, die Menge im Schritt oder kur- zen Trab fortzudrängen, ohne von den Waffen Gebrauch zu ma- chen. Bis Abends 11 Uhr wurde der Plaß durch bedeutende Streitkräfte beseßt gehalten. Jn der Nähe des Thores St. Mar- tin, wo die Stadt-Sergeanten mehr Widerstand fanden, waren den ganzen Tag über Zusammenrottungen; da aber nach dieser Seite hin keine militairische Demonstration gemacht wurde, so verlief sich die Menge von selbst.‘ Die Tribune giebt ein Verzeichniß von Personen, die angeblich von den sogenannten Assomnmeurs mehr oder minder bedeutend verwundet worden sind. __ Das Journal de Paris sagt: „Will man wissen, wie die Straßen - Presse die Mission, die sie sih selbst ertheilt hat, versteht? Sie giebt vor, das Volk aufklären, unterrichten und besser machen zu wollen; und in einem Augenblick, wo in Pa- ris und Lyon einige Aufregung herrscht, rihtet man nachstehende ruhige, gemäßigte, versöhnende und besonders wahrhaftige Worte an das Volk: es ist ein Deputirter, der sie zu unterzeichnen wagt; es ist Herr Cabet, der Redacteur des Populaire, der heute Folgendes in seinem Blatte abdrucken läßt: „,,„„Es sind noch nicht vier Jahre verflossen, seit das Volk sein Blut ver- gossen hat, um seine. Freiheit wieder zu erobern; und in diesem kurzen Zeitraume is die Charte verleßt, die Presse verstúm- melt ,* die Jury bedroht worden; der Búrger - Krieg be- fleckt Paris und Lyon - mit Blut; die Kanonen eigen sich täglih auf den öffentlichen Pläsen ; die zweite Stadt Frank- reichs ist vielleicht bombardirt, verbrannt, zerstört worden ; 60,000 Arbeiter, 60,000 Franzosen sind vielleicht dem Kartätschen- Feuer Preis gegeben! Und warum? Weil sie unter der Last der Arbeit und des Elendes erliegen; weil die Fabrikherren ihren Lohn vermindern wollen, der so schon nicht hinreicht, um Frau und Kinder zu ernähren; weil sie Brod verlangen. Wir können nicht leben! rufen sie aus. Wohlan, so sterbt vor Hunger, ant- wortet die unerbittliche Regierung. Wir wollen uns lieber tödten lassen! Wohlan, wir werden Euch tödten! ‘/// Das ist also das geistreihe Brod, womit man das Volk nähren will! Das sind die albernen Hyperbeln, die man gestern von einem Eckstein herab einigen hundert Neugierigen und Herumtreibern vorlas ! Wer wollte es, ausgenommen Herrn Cabet, bedauern , daß der- gleichen Schriften niht mehr auf dffentliher Straße circuliren dúrfen? Wird das Volk etwas verlieren, wenn man es von dergleichen Neuigkeiten und von dergleichen Erläuterungen ent- wöhnt? Js das Freiheit? Der gesunde Sinn der Menge hat

schon darauf geantwortet.‘ daß Herr Viennet an

Man spricht mehr als jemals davon, die Stelle des Herrn Gisquet zum Polizei - Präfekten ernannt

werden würde.

Wenn gleich der heutige Moniteur nach einer telegraphischen Depesche aus Lyon vom 23sten (s. das gestrige Blatt der Staats- Zeitung) berichtet, daß am Nachmittage dieses Tages daselbst wie- der vollflommene Ruhe geherrscht habe, so möchte es doch nicht uninteressant seyn, noch Einiges über dée dortige Lage der Dinge am 20sten, an welchem Tage (einer früheren telegraphischen De- pesche zufolge) ebenfalls schon die Rückkehr der Ruhe und Ord- nung verheißen wurde, zu erfahren, wie solche jekt in den hie- sigen ministeriellen Blättern selbst pepddert wird. „Nichts hat sich,“ so heißt es in einem Schreiben vom sten, ¡seit gestern hier geändert; einige Arbeiter hatten diesen Morgen versucht, wieder zu arbeiten; allein, sobald dieses kund ward, bildeten sich Rotten vor ihren Wohnungen und ndôthigten sie, aufzuhdren, indem man ihnen theils drohte, theils die Fenstern einwarf. Nur Arbeiter in den abgelegenen Vierteln der Vorstadt la Guillotiere arbeiteten bis 2 Uhr Nachmittags; allein um diese Zeit kam, man weiß nicht woher, der förmliche Befehl 2M Und sie gehorchten. Dies vermehrt noch den in der Stadt verbreiteten Schrecken. Die Behörde hat einen energischen Schritt gethan, wofür man ihr Dank weiß. Um 2 Uhr Nachmittags wurden die gestern Verhafteten, die auf dem Stadthause-in Arrest waren, zu Fuß nach dem Gefängnisse von Roanne gebracht, das an den Justiz- Palast dge. Man bediente sich nicht, wie gestern, der Fiakers. Sie wurden durh ein Piket Jufanterie und Kavallerie eskortirt. Um 8 Uhr Abends. Man fürchtet allgemein, daß die gegenwärtige Krisis eine politische Entwickelung nehme. Das heute erneuerte Verbot der Arbeit kann nur in einem Partei-Jnteresse gegeben worden au. Die Râädelsführer erzählen den Arbeitern allerhand falsche Nachrichten. Bald haben die Weiber von St. Etienne sich empdrt, bald erhebt sich die Dau- phiné zu Gunsten der Republik und Grenoble is in der Gewalt ihrer Chefs. Jn mehreren Logen der Mutuellisten erschienen Mitglieder mit rothen Müßen. Die Gesellschaft der Menschen- rechte, welche sicht, daß die industrielle Coalition ihrer Aufls- sung nahe ist, bedient sih ihrer ganzen Gewalt und List, um die Seiden-Arbeiter von der Arbeit abzuhalten. Die verschiedenen Behörden treffen alle erdenkliche Vorsichts-Maßregeln. Die Ge- schäfte jeder Art sind ganz nichtig ; die Verluste, welche Lyon je: den Tag leidet, belaufen sich auf nicht zu berechnende Summen.“/

Der Maire von Lyon hat unterm 19ten d. folgende Pro- clamation erlassen: „Da mehrere Jnhaber von ebe Tddiar E die Arbeits - Freiheis

Arbeiter verlangt haben, daß man ihnen