1834 / 71 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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tet werden. Nicht Herr Persil, wie früher gemeldet wurde, sondern Herr Martin ist zum Berichterstatter ernannt worden.

Der Temps sagt: „Viele ministerielle Deputirten sind ihrer Wiedererwählung so wenig gewiß, daß sie sih eifrig um die Erhebung zur Pairie bewerben. Es sollen dem Ministerium in dieser Hinsicht 86 Gesuche zugegangen seyn, welche es si wohl gehütet hat, geradezu zurückzuweisen; es sind sogar jedem jener ehrenwerthen Bittsteller insbesondere bestimmte Hoffnun- gen gemacht worden. Andererseits aber machen die Minister fein Geheimniß daraus, daß am Schlusse der Session eine Crei- rung von höchstens 25 Pairs stattsinden werde; natúklich nennen fie die Namen der glücklichen Kandidaten nicht.‘

Bei der Bildung des Bureau's des Wahl - Kollegiums in Bernay (Departement des Eure), das Herrn Dupont einen Nachfolger zu geben hat, hat die Opposition bereits einen ent- chiedenen Sieg davon getragen, indem Herr Lys, Maire von Bernay Und Kandidat der Öpposition, durch 109 Stimmen un- ter 193, zum Präsidenten erwählt wurde.-

In einem hiesigen Blatte liest man: „Wie man ver- nimmt, hat Herr von Argout im Laufe des gestrigen Tages zwei Konferenzen mit Hrn. Gisquet gehabt. Leßterer soll sich nunmehr bewogen gefunden haben, eine Untersuchung gegen die ‘Polizei- Agenten anzuordnen, welche sich bei der mehrerwähnten Veran- lassung der Stôcke bedient haben, um das Volk auseinander zu treiben. Diese Untersuchung is jest beendigt, und Herr von Argout erklärt gegen Jedermann, daß er mit Vergnügen auf die Jnterpellationen des Herrn Salverte antworten werde. Man glaubt, daß der Minister morgen der Kammer anzeigen werde, daß eine Untersuchung eingeleitet worden sey, und daß man die- jenigen Agenten, die sich der gerügten Gewaltthätigkeiten {ul- dig gemacht, strenge bestrafen werde. “‘

Der heutige Moniteur enthält eine Köòônigl. Verordnung vom 28ften v. M., wodurch die beiden Päpstlichen Bullen vom 19, Januar d. J., welche Herrn Bouvier in das Bisthum von Mons und Herrn Feron in das Bisthum von Clermont einseßen , die geseßliche Bestätigung erhalten.

Der Vicomte von Chateaubriand steht im Begriff, seine Memoiren herauszugeben; er hat das Manuskript derselben für eine bedeutende Summe an zwei Englische Buchhändler verkauft.

An der gestrigen Börse wollte man wissen, daß die Bedin- gungen zu einer nächstens ab uschließenden Anleihe zwischen dem Finanz-Minister und dem Daron Rothschild verabredet wor- den wären, daß die Anleihe dreiprocentig seyn wúrde, und daß man jest die Course der Rente in die Höhe zu treiben suche, weil Herr Humann durchaus nicht unter 77 pCt. ab- schließen wolle. |

Ein großer Theil der Besizer von Obligationen der Hayti- schen Anleihe hat gestern an der Börse eine Bittschrift an die Deputirten-Kammer, wegen Beschleunigung der Regulirung der Angelegenheiten mit jenem Staate, unterzeichnet.

Die Tribune und der National sind gestern wieder in Beschlag genommen worden.

Dcr ZJndicateur de Bordeaux enthält Folgendes: „„Jn Folge des Amnestie-Dekretes, welches die verwittwete Königin von Spanien fast auf alle früheren Mitglieder der Cortes aus- gedehnt hat, soll die diesseitige Behörde gestern 4 von diesen Mitgliedern, die in Bordeaux wohnen, angezeigt haben, daß die ihnen bisher von der Französischen Regierung bewilligte Unter- stüßung nicht ferner ausgezahlt werden fônne, und daß man ih nen Pässe nach Spanien geben wolle.“

Straßburg, 4. März. (Schwäbischer Merkur.) Das Gesez über die Ausrufer der Flugschriften hat hier, inso- fern es das bloße Ausrufen betrisst, auf unsere Volksmasse we- nig Eindruck gemacht, da diese Sitte uns bis jeßt fremd war, nicht aber ijt es also, insofern das Geseh auch das Kolportiren (Herumtragen) der kleineren Schriften verbietet. Es ist dies dei uns das einzige Mittel, diese Blätter in die Hände des Volks zu bringen. Unsere Bauern, Tagelöhner u. \. w. kennen die Buchhandlungen wohl nur dem Namen nach, aber es ist ihnen gar vecht,wenn man ihnen, wie bis jeßt, besonders an den Markt- tagen, bei der Fruchthalle, in den Bierhäusern und Weinschenken kleine Schriften in Beziehung auf die Ereignisse des Tags um höchst wohlfeilen Preis darbietet. Gestern hatte hier der erste Fall der Anwendung des neuen Geseßes statt. Erst seit Vorlegung des Gejelz- Entwurfes des Großsiegelbewahrers Barthe erkennt man hier, wie mächtig au unter uns der Associations- Geist geworden ist und wie {hwer es halten dürfte, ihn durch Ge- walt-Maßregeln zu verbannen. So viel uns bekannt, giebt es hier drei politische Vereine: 1) die Gesellschaft der Menschen- rechte; 2) die Association zu Gunsten der Preßfreiheit; 3) die Association gegen die Auflage der Getränke und des Salzes. Man versichert, der Kriegs-Minister Soult drohe den sámmt- lichen hiesigen Artillerie-Offizieren, weil sie den nun auf halben Sold geseßten Lieutenants die úbrige Hälfte des Soldes ergänzen wollen, mit disciplinarischen Strafen. Diesen Nach- mittag verließen uns Lebtere, um, dem Befehle des Ministers ge- máß, in ihre Heimath zurücézukehren. Es wurde ihnen ein fest- liches Geleite veranstaltet. Sappeurs der National-Garde erd}- neten den Zug, dann kam das Musik-Corps der Artillerie, und diesem folgten die abreisenden Lieutenants ; einem Jeden ging, ihn umsc(ingend/ ein Offizier der National-Garde zur Seite; auch der Oberst und der Major derselben waren im Gefolge ; nach der National-Garde kamen etwa sechzig Studenten, die im- mer vier zu vier gingen, dann eine ungeheure Reihe von Bür- gern. So bewegte sich der Zug durch einen großen Theil der Stadt; auf der Straße und aus den Fenstern wurde den Schei- denden eine glückliche Reise zugerufen ; in der National-Vorstadt- waren fast alle Häuser mit dreifarbigen Fahnen geschmückt; häufig erscholl der Ruf: Es lebe die Freiheit! Es leben die bra- ven Artillerie - Offiziere! Hier und da ertönten aber auch die Worte: Es lebe die Republik! Weg mit Soult! Die Musik hôrte nicht auf, das ça ira, die Carmagnole u. \. w. zu spielen. Am Weichbilde unserer Stadt, wo die Abreisenden den Pariser Eilwagen erwarteten, wurde unter den wärmsten Umarmungen Abschied genommen. Man will das gesammte Gefolge wenig- stens auf fünf Tausend Personen berechnen.

Großbritanien und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz- ung vom 3ten März. Der Marquis von Westmin- ster zeigte an, daß er nah den Oster - Feiertagen dem Hause eine auf die Abstimmung durch Vollmacht bezügliche Motion vorlegen werde, die darauf abzielen solle, zu ermitteln, ob nicht in dem in dieser Hinsicht bestehenden Sb len eine Veränderung vorzunehmen sey. Zugleich fragte er, ob es die Absicht des Lord Bexley sey, in diejer Session einen Antrag in Bedug auf die Emancipation der Juden einzubringen, widrigenfalls er selbs

dies thun werde. Lord Beexley erwiederte hierauf, daß er sich die Sache noch erst überlegen músse, und der Lord-Kanzler

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fügte hinzu, daß gewiß Niemand so sehr als er einer solchen Maßregel den besten Erfolg wünschen könne, daß er aber seinen edlen Freund fragen müsse, ob es wohl der beste Weg sey, die baldige Emancipation der Juden herbeizuführen, wenn man die Sache als den Gegenstand einer alle Jahre wiederkeh- renden Motion vor das Haus bringe; seiner Meinung nach, würde ein solhes Verfahren nur die Theilnahme schwächen, welche das Parlament und das Land für diese Angelegenheit hege; mit zwei großen Maßregeln wenigstens sey es eben so ge- gangen, mit der Parlaments-Reform und mit der katholischen Emancipation; das Juteresse daran habe sich dadurch, daß man diese beiden Fragen so oft zur Sprache gebracht, nur vermin- dert. Der Marquis von Westminster entgegnete, daß er auf seiner Ansicht nicht bestehen wolle ; er habe des Gegenstandes nur erwähnt, weil er sih gewissermaßen zur Einbringung desselben verbindlich gemacht. Darauf überreichte der Graf von Dur- ham wieder mehrere Bittschriften von Dissenters und erklárte, daß er mit allen Punkten derselben, mit einziger Ausnahme desjenigen, wo um Trennung der Kirche von dem Staat gebeten werde, vollkommen einverstanden sey und nur bedauern müsse, daß die dem Unter- hause in dieser Bezichung von Lord John Russell vorgelegte Maßregel nicht umfassender sey. (Hört!) “Auch úberreichte er eine von 5776 Individuen unterzeichnete Bittschrift gegen das Matrosenpressen. Graf Grey bemerkte in dieser Hinsicht, daß die Regierung zwar eine gründliche Erwägung dieses Gegen- standes nicht verhindern wolle, damit das System so viel als möglich verbessert und unschädlich gemacht werden könne, daß sie aber unmöglich die Befugniß, zu einem Matrosenpressen zu schreiten, besonders dann, wenn ein Krieg beginne, ganz auf- geben dúrfe, ohne die Ueberlegenheit zur See, worauf die Gröôße Englands beruhe, zu gefährden, ja zu vernichten. (Hört!) Jn Betreff der Beschwerden der Dissenters erklärte der Minister, daß dieselben ernstlih berücksichtigt werden würden, und daß man deshalb, weil die von Lord F. Russell im Unter- hause eingebrachte Maßregel nur einen einzigen Beschwerden- Punkt umfasse, nicht glauben solle, daß nicht auch die anderen aufs reichlichste von den Ministern in Erwägung gezogen wúr- den. (Hört!) Lord Durham fand sich durch diese Erklärung zufriedengestellt, mit Hinsicht auf das Matrosenpressen aber meinte er, daß er nicht glauben könne, die Verzichtleistung auf das jeßige System würde Englands Seemacht Eintrag thun, denn wenn man den Matrosen nur die nöthige Aufmunterung zu Theil wer- den ließe, wúrde man deren eine hinreichende Zahl erhalten kôn- nen, ohne daß man zu einem gewaltsamen Pressen seine Zuflucht zu nehmen brauchte; übrigens aber wollte er dagegen nichts ein- wenden, daß in einzelnen außerordentlichen Fällen das Matro- senpressen durch einen Geheimeraths-Befehl gestattet würde.

Sikung vom áten. Unter den in dieser Sib6ung üúüber- reichten Bittschriften befand sich eine von Lord Durham vor- gelegte, in der sich mehrere Dissenters darüber beschweren, daß sie von den öffentlichen Unterrichts-Anstalten, namentlich von den Universitäten zu Oxford und Cambridge, ausgeschlossen seyen, und daß sie an der Londoner Universität nicht promoviren kdnn- ten, weil dieselbe noch keinen Freibrief erhalten habe. Der Lor d- Kanzler erwiederte, daß er hoffe, die Hindernisse, welche sich bis jeßt der Verleihung eines Freibriefs an die Lon- doner Universität, deren Gedeihen ihm so sehr am Her- zen liege, entgegengestellt , würden wohl nun bald besei- tigt seyn. Die anderen Universitäten hätten einen Protest dagegen eingereiht, und man músse den Erfolg davon fürs erste abwarten ; wenn sich die Einwendungen nicht beseitigen oder modificiren lassen söllten, so würde die Sache natürlich vor dasjenige Tribunal gebracht werden, vor welches dergleichen Ge- genstände eigentlich gehdrten, nämlich vor den Geheimen Rath ; es sey ihm übrigens sehr angenehm, daß sein edler Freund die Aufmerksamkeit des Hauses auf diesen Gegenstand gelenkt, weil ihm (dem Lord-Kanzler) dadurch eine Gelegenheit gegeben würde, ein allgemein verbreitetes Gerücht zu widerlegen, nämlich daß er in seinen Bemühungen, einen Freibrief fúr die Londoner Uni- versität zu erlangen, nachgelassen haben sollte; dies Gerücht sey eben so ungegründet, wie so viele andere über ihn ver- breitete, ja, es sey feines davon ungegründeter als die- ses, und das sey gewiß viel gesagt. Lord Durham überreichte sodann noch , eine Petition von Einwohnern der Stadt Birmingham, worin dieselben darüber Klage führen, daß eine zu große Gewalt in den Händen der Aldermen sey, die ihrer Meinung nach nicht auf Lebenslang, sondern nur auf eine gewisse Zeit gewählt werden sollten; daß das Recht, an der Wahl der Aldermen Theil zu nehmen, auf diejenigen Haus-Be- sizer beschränkt sey, die mindestens 10 Pfund Steuern zahlten, sv daß nur ein Fünftheil der Einwohner wahlfähig sey, und daß der Recorder von den Aldermen gewähle werde. Der Lor d- Kanzler gab zu, daß diese Bittschrift eine Berücksichtigung ver- diene; namentlich sey die Art, wie der Recorder gewählt würde, zu tadeln, denn dieser Beamte sey dazu bestimmt, die Gerechtig- feits-Pflege unter den Mitgliedern des Gemeinde-Raths auszu- üben, und doch seyen es diese, die ihn jeßt wählten ; was jedoch die Ausdehnung des Rechts, an der Wahl der Aídermen Theil zu nehmen, auf alle Haus-Besißzer betrefse, so möchte dies große Schwierigkeiten finden, indeß sey die Regierung nicht Willens, eine Untersuchung der Sache zu behindern.

Unterhaus. Sizung vom 3ten. Jn der Morgen- Si6ung wurden, wie gewöhnlich, mehrere Bittschriften über- reiht. Als sich das Haus um 5 Uhr Abends wieder versammelt hatte, zeigte zunächst Lord Althorp an, daß er am Freitage auf einen besonderen Aus\{chuß zur. Untersuchung des Zustandes der Grafschafts- Abgaben in England und Wales antragen und am 7. April die Aufmerksamkeit des Hauses auf die Kirchen-Steuern lenken werde. Dann wurde auf den Antrag des Herrn Goul- burn die Vorlegung eines Verzeichnisses der für die Kommissionen zur Untersuchung derMunizipal-Verfassungen und der Armen-Gesebe und fúr die in der vorigen Session von dem Parlament ernann- ten Beamten an Gehalt verausgabten Gelder anbefohlen. Auf eine Anfrage des Herrn O'’Connell erklärte Herr Littleton, daß die Jrländischen Corporations-Kommissarien in kurzer Zeit ihren Bericht abstatten würden, daß jedoch der Bericht der zur Unter- suchung der Jrländischea Armen-Geseße ernannten Kommissarien erst binnen einigen Monaten zu erwarten sey. Das Haus ver- wandelte sich hierauf in einen Subsidien- Aus\huß zur weiteren Bewilligung der von dem Kriegs-Secretair vorgelegten Veranschlagungen. Herr Ellice forderte zunächst eine Summe von 3,056,873 Pfund fúr die Landmacht, mit Ausschluß der Ostindischen Regimenter, dann eine Summe von 122,143 Pfund für den Generalstab, für die Lazarethe und für die Garniso- nen der fünf Häfen, des Towers und des Windsor-Schlosses, die er jedoch auf den Antrag des Hume bis auf 121,848 Pfund herabselzte, und eine Summe von 90,313 Pfund für die Besol- dung der Beamten an den verschiedenen Kriegs-Departements ; alle diese Forderungen, so wie noch einige andere, wurden, nach Verwerfung verschiedener Amendements, von dem Hause bewilligt.

die Fürstin von Leiningen. Se. Durch- Herzog von Coburg-Gotha geruhete, dem Di- Hofrath Salzmann, bei diesem Feste den Säch- u ertheilen. Das Institut besteht gegenwär- ger dem Direktor, aus 9 Hauptlehrern und 40 Zöglingen. Die r seit 50 Jahren hier gebildeten Zöglinge isi 512. t in dieser Zeit in manchen Familien Deutsch- die dritte Generation gebildet, wie z. B. seit 50 den Namen der Zöglinge fast immer ein Notte- s Niedersachsen aufgeführt is. Der Nußen dieses um, ist für Deutschland gewiß er- ewesen: denn eine große Anzahl trefflich gebildeter Men- nd aus demselben hervorgegangen, welche sih hauptsäch- Gemüth und Herz, so wie durch echte Religiosität und so durch Lehre und Beispiel den Segen des Jnsti- verbreiten. Für die physische Erziehung der Jugend in stand, daß seit der Gründung

e der Färst und t der regierende

s Justituts, Haus-Orden

London, 5. März. Jhre Majestäten haben sih vorigen hier nah Windsor begeben. Guineen zu dem gr Sommer unter der Leitung von Sir Abtei stattfinden soll.

der Portugiesische und der Belgische Ge- Tagen häufige Unterredungen mit Lord

Sonnabend von Der König hat 500 schenkt, welches nächsten George Smart in der

Der Spanische, sandte hatten in diesen Palmerston.

Die fortwährenden Bemühungen d

und Reductionen zu bew auf den Stand der Fonds, d in die Höhe gingen. und zwar in Folge der Nachricht, pitalisten in London und Paris zu einem unter der Bedingung, nischen Regierung anerkannt würden. Aus Lissabon sind Zeitungen und Privat- Briefe bis zum angen, die von einem Treffen melden, den beiden Armeen bei Almoster vorge: uppen Dom Pedro’'s Sieger blie- rigen sind die in den verschie- achrichten von sehr widerspre- fen der Regierung Dom Pedro's Man- die anderen wollen in dem Zögerungs-Sy- legten Plan finden und glauben, daß dadur Feindes bewirkt werden dürfte, ohne daß man Die Times versichert jedoch, daß selbst aria’s je6t schon der Meinung heit der Lissaboner Regierung sey etwas zu arg. An der Börse scheint dieselbe Ansicht vorgewaltet zu ha ben, denn die Portugiesischen Obligationen waren nach dem Ein- achrichten schr gedrückt.

Die Times theilt wieder mehrere Briefe Miguels Archiven gefundenen diplomatische und zwar zunächst ein Schreiben des Herr den Grafen von Montealegre vom 19. Februar 1830, als Fort: früher mitgetheilten Depesche desselben Diplo- Auszug aus einem Schreiben des Herrn Saraiva an den Visconde von Santarem, vom 25 April 1832, so wie aus einem andern vom 7. Juni 1833. dasselbe Blatt auch eine Stelle aus einem zu Lissabon in Form eines Briefes publicirten anonymen Dokumente, welches man des Grafen von Taipa an Dom Pe- omphaftem Stil geschrieben, im We-

beiden früheren Briefen des Grafen

oßen Musikfest ge-

Westminster mtzahl alle

" Das Institut " lands {on

er Minister, Ersparnisse en eine gute Wirkung ie an der gestrigen Börse um 2 pCt. Spanischen Obligationen stiegen, daß sich einige bedeutende Ka- Darlehen an Spanien daß die Cortes-Obligg-

E, A seit einem halben Säcul

"lich durch E auszeichnen

fenthal spricht besonders der Um alt auch nicht ein einziger auswärtiger Zögling daselbst |. So wenig man nun auch bei einem solchen mo- Nuken , den das Jnstitut Überhaupt gehabt hat, den en Gewinn für Gotha und seine Umgegend in Anschlag dchte, so dürfte doch die Summe, welche seit 50 Jah- dieses Institut in das Land gekommen ist, nicht unter llion anzunehmen seyn.

Múnchen, 4. März.

entschlossen hätten, tionen von der Spa

24. Februar hier eingeg das am 18ten zwischen

fallen war, und worin die Tr ben. (Vergl. Portugal.) Jm Ueb denen Privat-Briefen entha chender Art; die gel an Energie vor, stem einen tief der Untergang des noch viel Blut vergieße. die Freunde der Sache Donna M wären, die Schlaf

Y pecuniair hringen m einen wer ren dur Die hier anwesenden Mitglieder mmer der Abgeordneten schritten heute zur Wahl der Kan- r beiden Präsidenten. n war 8, mithin die absolute Mehrheit 45. Sfrutin gingen als Kandidaten hervor: 1) Frhr. v. Staats - Minister der Justiz, mit 84 Stimmen; 2) 79 Stimmen; 3) Hr. v. Rudhart mit 69 mmen; 4) Graf v. Seinsheim mit 61 Stimmen und 5) Nach Hrn. Vetterlein hatte v. Drechsel die größte Zahl der Stimmen für sich, jedoch forderliche absolute Mehrheit von 45. Es folgte also zweites Sfrutin, in welchem Graf Drechsel 78 Stimmen hielt, und daher als der sechste Kandidat an die vorhergehen-

Aus der Zahl der, Sr. Majestät fúr die Stellen der beiden Präsidenten der Kam- geordneten verfassungsgemäß in Vorschlag gebrach- ôchstdieselben den Abgeordne-

für die Stellen de Die Zahl der * Stimmende dem r Schren

/ v. Korb mit

ang der leßten N : i : e \ von der in Dom tterlein mit 49 Stimmen.

n Korrespondenz mit n Zea Bermudez an

seßung zu einer

dann einen sich anreihte.

P München, 5. März. * dem Könige * mer der Ab * ten sechs Kandidaten haben Allerh " ten Freiherrn v. Schrenk, Königl. Staats - Minister der ten, und den Abgeordneten von Korb, Königl. Appella- eiten Präsidenten ernannt. Beide en haben heute an die versammelten Mitglieder der Bei der heute stattgefun-

Endlich bringt

fúr ein drittes Schreiben dro hält; es ist in sehr sentlichen aber von del! nicht sehr unterschieden. Der gestrige

| tionsgerichts-Direktor, zum zw Prásident Kammer kurze Anreden gehalten. * denen Wahl der Secretaire fiel die Mehrheit 1) auf den Ab- ' geordneten Dr. Schunk, Königlichen Hofrath und Professor der Erlangen, mit 84 Stimmen, und 2) auf den Ab- Windwart, Königlichen Regierungs-Assessor und Fis- j 82 Stimmen. Von den Mitzglie- " dern der Kammer der Reichsräthe haben bereits 23, folglich ' mehr als die Hälfte, ihre Anwesenheit angezeigt. | hen heute die Wahl der drei Kandidaten fúr die Stelle des veiten Präsidenten vorgenommen, und dabei l) den Hrn Erz- ischof von Bamberg, Frhrn. v. Fraunberg ; 2) den Hrn. Gra- v. Arco, vormaligen Ober-Apellationsgerichts-Präsiden- den Hrn. Grafen v. Gie, behufs der Königl. Ernen- Zu Secretairen der Kammer der 1) Hr. v. Sutner, Königlicher

Courier enthielt folgenden Artikel: „Es i| uns ein Gerücht zu Ohren gekommen, daß der Capitain Elliott, von dem es noch vor Kurzem allgemein hieß, er habe bei Dom Miguel Dienste genommen, zum Befehlshaber des Königlich Britischen Linienschiffs „„Revenge‘/ ernannt worden sey und sich nach Lissabon begeben werde. auf erwiedert heute die Times, daß sie jenes Gerücht für durch- aus ungegründet halte.

Die Post von M

Universität * geordneten

| fal-Adjunkt zu Amberg, mit

Fst dies wohl möglich ?// Hier:

Dieselben ha-

alta hat Nachrichten von dieser Jusel bis zum 15. und aus Cadix bis zum 24. Februar mitgebracht. Am 15ten gerieth das Fahrzeug „Meteor‘/, welches Pulver von London in Malta landete, durch eine Explosion in Brand und er darauf befindlichen Mannschaft in die Luft; auch Nähe liegenden Schiffe wurden dadurch beschädigt, Umgegend war Alles ruhig und der Handel 2sten landete daselbst der von Dom Pedro's panischen Hof abgesandte Geschäftsträger Der Gou- errn Sarmento

fen Karl

Ï nung in Vorschlag gebracht.

I Reichs-Räthe wurden gewählt : © Staats-Rath, und 2) Hr. Graf v. Reigersberg, Königlicher | Staats-Minister. Die feierliche Eröffnung der Stände-Versamm- | lung wird, dem Vernehmen nach, nächsten Sonnabend durch Maj. den König in Person geschehen.

Die Münchener politische Zeitung wird jeßt von dem , Ministerial-Rath Häcker redigirt.

n der Gezend von Reichenhall soll man vor einigen Ta-

Se. Königl. Hoheit der Kron- en Wasserpocken erkrankt. Der

flog mit all die in der In Cadix und der sehr belebt; am 2 Regierung an den S und wurde mit großer Zuvorkommenheit empfa verneur von Cadix, : alle mögliche Aufmerksamkeit und gab ihm zu Ehren am 23sten | ein glänzendes Fest.

Briefe aus La Guayvra vom Regierung von Venezuela auf die I nigs von Spanien drid zu schicken, un

General Bassa,

11. Januar melden, daß die achricht vom Tode des Kb eine Gesandtschaft nach Ma- d der Spanischen Regierung die Zweckmäßig- feit einer baldigen Anerkennung dieser Republik vorzustellen, Der General Montil war zum Chef dieser Gesandtschaft bestimmt, die binnen Kurzem über Jamaika nah Spanien abgehen sollte. |"

Deutschland.

Schnepfenthal (bei Gotha), 8. März. wurde das funfzigjährige Gründungs - Fest der hiesigen E usgezeichnet {dn und feierlich begangen. desselben hatten Se. Durchlaucht der regierende oburg-Gotha wesentlich beigetragen, indem Höchst ändige Männer, besonders durch den 7 die Jnstituts - Gebäude, geschmackvoll hatte Zwei Ehren - Pforten auf der Chaussée und eine an der Reitbahn der Jnstituts-Gebäude, begrüßten dit welche aus der Nähe und Ferne dem Schon früher

* gen Erdstdße verspürt 4 S tuttgart, 5. März. prinz ist vor einigen Tagen an d © Ausschlag nimmt, bei übrigens gutem Befinden Sr. Königl. Hoheit, einen vollkommen regelmäßigen Verlauf.

Luxemburg, 1. März.

beschlossen habe,

Fortsezung der zwischen den Ge- ' neralen du Moulin und Tabor gepflogenen Korrespondenz: XI. An den Hrn. General du Moulin, Ober-Befehls- haber der Bundes-Fesitung Luxemburg. „Arlon, den 16. Februar 1534 um 10 Uhr Morgens. Herr General! Diese Nacht, ungefähr um Mitternacht, hat man zu Bettemburg an die Thüre des Hrn. Hanno, Bezirks - Kommissar vom Luxemburgischen , angeklopft und sich für etnen Belgischen Beamten zu Differdange ausgegeben, der beauftragt sey, dem Hrn. Ï Hanno, in Person, eiue sehr dringende Depesche des Herrn Gou- D verneurs der Provinz. zu überreichen. Nachdem die Magd das Fen- fter gedffnet hatte, {wangen sich Preußische Soldaten durch dieses : f Hausthüre. auf dexr Stelle zertrümmerten ächtigten sich des

Pt t BAE Aa A E ERKENDE tr Hn

hungs- Anstalt a Verherrlichunc Herzog von derselbe durch sachverst Hofgärtner Eulefeld , und Ball - Saal

so wie den

| Herr und Madame Hanno ihr Zimmer Kolbenschlägen die Thüre desselben und bem Herrn Hanno, den sie zwischen Bayonnetten nach Luxemburg ab- Die Offiziere, die an ihrer Spiße sianden/ gestatteten nicht, daß dieser Beamte seinen Wagen oder sein Pferd nahm. | Das ganze Dorf Bettemburg war umzingelt, Schildwachen waren vor den meisten Häusern aufgestellt, mit dem Befehle, selbs durch Gewalt zu hindern, daß irgend Jemand die Häuzer verlasse. wiß, Herr General, wenn eine Thatsache unerhdrt scheinen muß, so is dies die Entführung mit bewaffneter Hand zu einer unge- bdührlichen Zeit in der Nacht, vermittel| eimer List, die nichts rechtfertigen kann, und vermittelst Einschlagens der Thüre seines 4 Schlafzimmers / eines Beamten , der eine starke halbe Stunde vom ] Rayon friedlih in seiner Wohnung ruhte und folglich, wie es seyn mußte, in die gewissenhafte Beobachtun ] in Betreff dieses Rayons von Seiten dec Festung vertraute. rotestire gus allen meinen Kräften gegen diese gewaltsame Hand- ng/ die jedes Maß übersteigt, wie ich ebenfalls gegen die Ueber- schreitung des Rayons durch die Garnison der Festung protestire, nachdem ih Fhnen durch mein Schreiben vom 13ten l. M. Nr. 70 rung ertheilt hatte/ daß die Suspension des Gesehes über die Miliz im Rayon fortwähren würde. Es ist daran gelegen, Herr General, daß Sie mir erf On eine schnelle und i ) eine Regierung muß wissen, wie weit ihr Vertrauen: in die Vollziehung der at. 20. Bal N zwi- schen Sr. Durchlaucht dem Prinzen von Hessen-Homburg und dem General Goethals abgeschlossenen Uebereinkunft von Seiten des Militair-Gouvernements gehen kann. lichste Weise die unverzügliche Freilassung des Heren Bezirks-Kom- missar Hanno, wobei ich mir vorbehalte, bei demienigen, den es an- geht, die Genugthuung zu verlangen, welche eine so klare Verlez- zung der Verträge und des Völker-Rechts evheischt. Empfangen Sie 2c.

allein die

Es

große Anzahl der Gäste, Feste zueilten. auses zum

or Sonnen-

war der große Raum des Reit! Speise- und Ball -Saale zugerichtet worden. |* Aufgang wete die Bewohner des Jnstituts det Nun danket Alle Gott 2c., von Waltershäuser Musiker dem sich später mit Sonnen - Aufgarnig der Gesang |* - Weihe von dem Chore dex Lehrer und Zög Um 11 Uhr hielt Herr Wil ung, in welcher ex nächst den Gott, fúr den Segen, den er der Anstalt gt dem Danke gegen den Gründer derselben und gege! welche seit 50 Jahren am Jnstitute gearbeitet hat Þ

júhrten.

vorgetragen einer Morgen linge des Jnstituts anschloß. helm Ausfeld die Gottesverehr

Danke gegen

alle Lehrer, ten, hauptsäch Gott, die Hauptstüße des ver den Erfolg seines Unternehmens si es ihm bei diesem Vertrauen , dur

lich hervorhob: Wie herrlih das Vertrauen avs ewigten Gründers, als solh( ch bewährt habe; wit F ch treues Festhalten an seinen Denken, Dulden, Handeln gelun ber die vielen Schwierigkeiten glücklich zu sw seines Planes entgegengestanden: erf fortzu! wären, zu fernerem Festhalten an seinen | ruche sich aufgefordert fühlen müßten; u einer gewissenhaften Anwendung der Jugend - Jaht! blié auf die segensvolle Aerndte sey, welche dem v f Gründer aus solcher Anwend Gottesdienste pilgerten alle Salzmann und seiner Gattin, zu diesem Zwecke gedichtetes Lied, nach der M abgesungen wurde. Die f Von Höheren Gästen wf seinen beide} on Reuß-Schleiß; außerdem beehrte! hohen Gegenwart die regierende Fr} ‘Prinz Alexander von Württemberg, |

der lebereintfünfte

Wahlspruch:

gen sey, die Versicherung

Ausführung diejenigen , seßen berufen bestimmte Erflärung geben.

und wie ermuv f

erwachsen wäre ! F Jch fordere auf die ausdrück-

wesende zum Grabe} an welchem (lf elodie: „Wie i} estliche Mit F

Nach dem des verewigten o sanft ruh’n 2c. “‘, z A F bestand aus 250 Gästen. v. Tabor.// ren anwesend: Prinzen und der Fürst v den Ball noch mit ihrer Herzogin, deren Bruder

XII. An den VYrigade-General, Herrn von Tabor, ¿u Ae \ /e„LUpemburg, den 16. Februar 1834. Herr General! Da in dem von Jhnen so Men aaahaeten reiben eine hdchs guffallende und rücksichtslose Entstellung des

regierende erzog mit

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zu Grunde liegenden Ereignisses der diesseitigen Verhaftung des Herrn Hanno und der Ursachen, die es veranlaßt haben, E und der Standpunkt gänzlich verkannt ist, von welchem aus über den betreffenden Gegenstand zwischen dem Militair- Gouvernement hie- siger Bundes =- Festung und JFhnen weitere Erörterungen möglich sind, so giebt dasselbe Fhnen Jhre Zuschrift in der Anlage zurü, betrachtet sie als nicht eingegangen und erwartet lediglich auf seine vor ‘einigen Stunden an Sie per Estaffette abgesendete Depesche eine in jedem Betracht zufriedenstellende Erwiederung, ohne welche die Haft-Entlassung des Herrn Hanno eben so wenig, als die Wieder- beschränkung der Festung auf die frühere Gränze ihres seitherigen unvollfommenen Rayons erfolgen kann und wird. Das Militair- Gouvernement verbindet hiermit die Versicherung seiner Achtung. Militair-Gouvernement der Bundes-Festung Luxemhurg- ; Fn Abwesenheit des Gouverneurs, (gez.) du Moulin, General-Major und Kommandant. //

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Die Allgemeine Zeitung schreibt aus Wien vom 27. Febr. : „Gestern Morgen haben die zu Konferenzen hier versam- melten Deutschen Minister eine außerordentliche Sizung gehabt, in welcher dem Vernehmen nach ein Kommissions-Bericht erstat- tet ward. Es scheint dies erst die zweite Plenar-Sißzung gewe- sen zu seyn. Diese dürften nun aber schneller auf einander fol- gen, da, wie verlautet, die Ausarbeitungen in den meisten Aus- schüssen zur Berichterstattung fertig vorliegen. Js dies der Fall, so würden die Berathungen nicht mehr lange dauern, und deren Resultat bald zur Oeffentlichkeit gelan- gen. Jedermann ist hier von der Nothwendigkeit durch- drungen, daß zum Wohle und innern Frieden Deutsch- lands kräftige Maßregeln ergrissen werden; die Vorfälle in der Schweiz sprechen neuerdings allzulaut die Absichten der Factionisten aus. Es wäre mehr als Schwäche, wollte man ferner die Augen zudrücken, und da nicht sehen wollen, wo am hellen Tage gegen die bestehende Ordnung konspirirt wird. Es thut also Noth diesem Unwesen zu steuern, und es dürfte in Deutschland gewiß so weit geschehen, als es dem Willen und der Kraft der Regierungen möglich seyn wird. Unskreitig besizen sie Mittel genug dazu. Aus dem Oriente verlautet nichts Erhebliches. Die Post aus Konstantinopel vom 4. d. ist ohne Interesse. Man meldet, daß die Pforte sich noch immer mit Anleihe - Projekten beschäftige; wie weit sie aber gediehen sind, wird nicht gesagt. Sollte der Sultan jeßt noch eine An- leihe aufnehmen, wo ihm der größte Theil der Russischen Kriegs- Contribution nachgesehen ward, so würde sie s{hwerlich über zwölf Millionen Gulden oder 30 Millionen Fr. betragen. Man war in Konstantinopel von dem Akt groß müthiger Nachsicht, die der Kaiser Nikolaus abermals der Pforte angedeihen ließ, un- terrichtet, und schien nun hinlänglich aufgeklärt, um allen ge- gentheiligen Einflústerungen das Gehdr zu versagen. Der Sultan wie der Divan sind auch von dem Gefühle wahrhaf- ter Erkenntlichkeit durchdrungen, und sprechen sie laut aus. Wer den Charakter der Türken kennt, weiß, daß bei ihnen dergleichen Versicherungen nicht leerer Wortprunk sind. Die gute Aufnahme Achmed Pascha's in St. Petersburg und die glückliche Beendigung seiner Mission haben das Serail mit Freude erfúllt. Er wird nächstens in Konstantinopel zurück er- wartet, wo dann die Angelegenheiten der Fürstenthümer definitiv geregelt werden sollen. Die Steuer - Regulirung is einer der wichtigsten und besondern Gegenstände, womit der Sultan sich beschäftigt. Erst unlängst-{ieß ev - mehrere Vorschriften ergehen, wie und wann die Steuern einzutreiben sind, und machte für die genaue Beobachtung derselben dié betreffenden Wesirs, ‘Pa- scha’'s und Unter -Beamten verantwortlih. Es sollen zweimal des Jahrs die Steuer - Tabellen und Register der in den Pro- vinzen erhobenen Abgaben dem Defterdar eingeschickt werden, der dann dem Sultan umständlich zu berichten hat, ob sie im Sinne des Geselzes entworfen, vertheilt und erhoben worden

Staats - Haushaltes, der dadurch mit der Zeit ganz umgestaltet werden dürfte.‘/

Schweiz.

Zürich, 5. März. Die Neue Züricher Zeitung mel- det: „Am 1. März sind beim Vorort zwei neue Noten einge- laufen, die eine vom Badischen Ministerium mit der Unterschrift des Frhrn. v. Türkheim, vom 24. Febr., die andere vom Sar- dinischen Gesandten de Vignet in Bern, vom 27, Febr. Die Badische Regierung spricht in Betracht des neulichen Einfalls in »Savoyen, ihre Besorgniß vor einem ähnlichen Einfall in das Großherzogthum aus, einem Einfall, der nach den von vielen Sei- ten eingelaufenen Notizen nicht zu bezweifeln sep, wenn eine gün- stige Gelegenheit sich darbiete. Zwar könne die Regierung hinsicht- {ich des Ausganges eines solchen Versuches beruhigt seyn; aber die geshärfte Aufmerksamkeit auf die Sicherung einer so bedeuten- den Strecke der Landes-Gränze verursache bedeutende Kosten. Die Schweiz aber seße sich durch die fernere Duldung von Men- schen, welche jeder bestehenden Ordnung feind seyen, in eine dro- hende Stellung zu den Nachbar-Staaten. Hierauf folgen dann auch Badischer Seits einige eventuelle Drohungen, zugleich aber der Ausdruck des festen Vertrauens in die Einsicht der Schwei- zer-Regierungen, daß sie alle bei dem Einfall in Savoyen be- theiligten Flüchtlinge von dem Schweizer-Gebiet entfernen, und gegen die Wiederkehr ähnlicher Versuche Vorkehrungen treffen würden. Weit drohender ist die Sardinische Note abgefaßt. Nach einer Schilderung aller auf dasSavoyi]che Unternehmen tich beziehen- den Vorfälle erklärt dieSardinische Regierung : daß der gegenwärtige Zustand der Schweiz niht mehr die Garantien darbiete, welche jeder Staat von seinen Nachbaren zu erwarten berechtigt sey, und daß sie in ihrem eigenen, wie in dem allgemeinen Intresse verlangen músse, gegen die Ursaché selbst, woraus die Gefahr entstand, sür immer gesichert zu seyn. Wenn nun auch alle nöthigen Maßregeln, um die Si- cherheit zu erhalten, nicht auf der Stelle genommen werden könnten, wenn unter ihrer Zahl mehr seyen, welche erst nach einer vorhergehenden Verabredung getroffen werden dürften, so hoffe die Regierung des Königs, daß der Vorort die Noth- wendigkeit begreifen werde, feine derjenigen zu verschieben, welche sogleich vollzogen werden könnten. Nun verlangt die Note mit Dringlichkeit und auf die bestimmteste Weise die Entfernung der politischen Flüchtlinge aus den an Sardinien gränzenden Kantonen durch die Dazwischenkunft des Vororts, und zählt noch eine ganze Reihe anderweitiger, bis ins Spe- iellste gehender Maßregeln auf, welche von den Schweizer- egierungen ergriffen werden müßten. Am Schluß wird die Schweiz an die Wohlthat der Neutralität erinnert, welche sie von der Freundschaft Europa’s empfangen habe, und welche ihr die Pfliht auferlege, ihren Nachbarn die Garantien eines friedlichen Zustandes zu geben, die jene sich glüklich schäßen auch ihr zu gewähren. Beide Noten hat der Vorort den Ständen

sere unseres Muthes würde uns stürzen; jeßt aber sind die Verhält- nisse anders, die politische Scene hat sich verändert, und wir dür- fen mit Vertrauen Ergebnissen entgegensehen, welche die Energie und die kluge Berechnung unseres Befreiers herbeiführt. Wenn die Tories in England diesen neuen Unfall, der die Anhänger Dom Miguels traf, erfahren werden, dringen. sie vielleicht in ei- ner der nächsten Parlaments - Sibungen, unter dem Vor- wande, dem Blutvergießen Einhalt zu thun, auf die Aner- kennung des Usurpators, Und schen in der neuen Niederlage seiner Truppen gewiß einen abermaligen Beweis von der Treue, womit dieselben der Sache der Usurpation anhangen. Diese

sind. Dies is ein bedeutender Schritt in der Verbesserung des |

mitgetheilt, um sie dann seiner Zeit auf angemessene t beantworten. | 3 f angemessene Weise zu

Der Papst hat die Trennung des Bisthums St. Gallen

von Chur anerkannt. Die Urkunde ist in Chur angelangt.

Der Regierungs-Rath von Bern hat mit Genf und Waadt

einen Vertrag abgeschlossen, nach welchem die Polen, welche aus dem Kanton Bern in die beiden andern übergetreten sind und sich noch darin befinden, als gemeinsame Last zu behandeln , je- doch nur im äußersten Nothfalle mit Geld zu unterstüßen sind.

Den 25. Febr. hat die Stadt Solothurn unter andern den

Herrn Karl Ludwig Haller , Verfasser der Restauration der Staats-Wissenschasten, mit 78 von 142 Stimmen, zum Mitglied des Rathes ernannt.

Portugal. Lissabon, 20. Febr. Die Chronica enthält folgenden

Artikel: „Unsere Truppen, die an Triumphe eben so gewöhnt sind, wie unsere Feinde an Niederlagen, haben einen neuen Sieg erfochten! Eine furchtbare Anzahl Getöôdteter auf Seiten der Ge- genpartei, 162 Gefangene, drei eroberte Fahnen und eine voll- ständige Flucht der Feinde, dies sind die Resultate einer neuen Schlacht, in welcher unsere Truppen mit einer an Zahl bedeutend überlegenen Macht zu kämpfen hatten. Allein diese Ungleichheit wurde vollständig aufgewogen durch die Bravour und die Hal- tung der Unsrigen, die das Beispiel ihres erhabenen Ober - Feld- herrn zur Begeisterung fortriß. Durch die Bemühungen Sr. K. Maj. steht sich die Armee in eine glänzende Lage verseßt, während seine Regierung weder Opfer noch Anstrengungen gescheut hat, um dem Bürger - Kriege ein Ende zu machen. Diesen Anstrengun- gen haben wir es zu verdanken, wenn die Entscheidung der ‘Por- tugiesischen Frage unter den jeßigen Umständen sih als nahe be- vorstehend ergiebt und die sechs Jahre eines blutigen Jnter- regnums abgeschlossen hinter uns liegen. Laßt jedoch. zu neuen Siegen uns rüsten. Eine Armee, wie die unsrige, weiß nur zu siegen. Die wiederholten Triumphe und die feste Zuversicht, die Zahl derselben zu vermehren , hat un- sere Gefühle für Bewunderung abgestumpfe. Als unsere tapferen Soldaten gegen eine zehn- oder zwanzigfah über- legene Macht kämpften, als wir in einer einzigen Stadt eng ein- geschlossen, als unsere Mittel dürftig, unsere Feinde zahlreich, un-

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Freunde neutral waren, da wähnte man, die Verwegenheit

Vermuthung bestätigt zu sehen, wird uns nicht weiter in Ver- wunderung seßen. Wir werden uns freuen, zu hören, wie der Herzog von Wellington sich das Ereigniß erklären mag, daß die Einwohner von Aldea da Cruz es vorgezogen haben, ihre Stadt zu verlassen, als so unwillflommne Gäste, wie die Soldaten der Usurpation, bei sich aufzunehmen. Das Portugiesische Volk, welches früher auf den Befehl Sr. Hoheit seine Häuser ver- ließ, láßt dieselben jest im Stich, um nur den Händen Dom Miguels zu entgehen.“

Dasselbe Blatt meldet: „Se. Kaiserliche Majestät em- pfing um 9 Uhr Morgens in seinem Zimmer den Kriegs-Mini- ser, welcher ihm die Nachricht von dem gestrigen Siege der Truppen der Königin überbrachte. Um-11 Uhr empfing Se. Faiserliche Majestät den Major Thomas Pinto Saavedin, Of- fizier vom Kaiserlichen Generalstab, welcher ihm im Namen Sr. Excellenz des Grafen von Saldanha die drei Fahnen übecreichte, die in dem rúhmlichen Kampfe vom 18. den Rebellen abgenom- men wurden. Zwei derselben gehören dem neuen Lissabonner, die dritte dem ersten Jnfanterie-Regiment an.‘

„Telegraphische Nachricht. Mehrere Ueberläufer ha- ben sich in dem Haupt- Quartier zu Valle eingestellt. Jhre Zahl vermehrt sich. Von Abrantes sind ebenfalls vier Soldaten zu uns übergegangen. Die Anzahl der Gefangenen beläuft sich auf mehr als ziveihundert.//

„Vom 21. Febr. Wir erwarten jeden Augenbli die offi- ziellen Depeschen des Grafen Saldanha mit dem Detail der lezten Schlacht. Die Anzahl der Ueberläufer von Seiten der Feinde ist bedeutend. i Ç

In dem Bericht, welchen der Graf von Saldanha unterm 22sten aus seinem zu Cartaxo befindlichen Haupt-Quartier úber das Treffen bei Almoster abgestattet hat, heißt es unter Anderem : „Jch darf einen bemerkenswerthen Umstand, der sich in dieser Schlacht ereignete, niht unerwähnt lassen: Die Feinde hatten nämlich in ihren Reihen auch ein wohl bewassnetes und uni- formirtes Bataillon Spanier, die sich im Dienst des Jnfanten Don Carlos von Spanien befanden, den Dom Miguels An- hänger als König von Spanien ansehen. Wir nahmen einen Mann von dicsem Bataillon gefangen, der nachher an seinen Wunden starb. Unter den feindlichen Offizieren, die todt auf dem Schlachtfelde blieben, befanden sich die Brigadiers Santa Clara und Brassaget, der Graf Dubreil vom Generalitabe und der Oberst-Lieutenant des 8ten Jäger - Regi- ments. Jn meiner ersten Depesche sagte ih, daß die Zahl der Gefangenen sich auf 162 beliefe, ich habe aber seitdem ermittelt, daß sie im Ganzen 230 beträgt, worunter 4 Offiziere, deren einer, der Oberst-Lieutenant des 1sen Junfanterie- Regiments, Antonio Joaguim Ferreira, an den Folgen seiner Wunden in der Stadt gestorben ist. Der Feind hat außerdem 2 Wagen mit einer Menge Munition in unseren Händen gelassen, und seit dem 18ten sind 86 Soldaten von verschiedenen Waffen: Gat- tungen der feindlichen Armee zu uns úbergegangen. ‘‘

In einem von der Times mitgetheilten Schreiben aus Lissabon vom 24. Februar liest man: „Der Graf Saldanha hat in dem Treffen, welches am {18ten unweit Santarem vor- fiel, die größte Bravour bewiesen und sich stets da gezeigt, wo die Gefahr am größten war. Der Feind focht übrigens auch hôchs tapfer, denn Dom Miguel hatte eine Proclamation er- (assen, worin er seinen Soldaten jagte, Donna Maria's Trup- pen seyen im Lande umher zerstreut, und sie würden daher wenig Widerstand finden und sicher am 22sten, dem Jah- res- Tage seines eigenen Einzuges in Lissabon, in die Haupr- stadt einrücken können. Die Portugiesen in Dom Pedro'’s Kavallerie sollen sih sehr feig benommen haben, so daß es unmöglich war, sie zu bewegen, den Angriffen der Migue- listischen Kavallerie Stich zu halten. Dom Pedro befindet sich wieder besser, und er wird wahrscheinlich morgen dem Lord Ho- ward de Walden eine Audienz geben können. Das Gerücht von einer theilweisen Veränderung des Ministeriums erhält sich noch